Aktivisten demonstrieren vor dem britischen Parlament

Ihre Meinung zu Mays "Plan B" für den Brexit enthält nichts Neues

Wie sieht "Plan B" für den Brexit denn nun aus? Vor allem über die Irland-Grenzfrage will Premier May nochmal reden. Die Reaktion der EU darauf fiel deutlich aus. Kanzlerin Merkel rief London zu raschen Vorschlägen auf.

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109 Kommentare

Kommentare

fathaland slim
20:34, Messi

>>Gut, Corbyn könnte man auch zutrauen dass er mit dem harten Brexit und dem damit verbundenen Ende der PFZ zugunsten der Löhne der Einheimischen nicht ganz unglücklich ist.<<

Was die Löhne der Einheimischen drückt, das sind der Abbau der Arbeitnehmerrechte und die Entmachtung der Gewerkschaften unter Thatcher. Corbyns Partei hat diese "Reformen" dann, als sie an die Macht kam, unangetastet gelassen.

Eine der britischen Extrawürste, von Thatcher ausgehandelt, war ja, daß GB sich nicht den EU-Sozialbestimmungen zu unterwerfen hat. Und die sind schon lax genug...

aus_Tallahassee
Theresa May ist nicht mehr regierungsfähig

Theresa May ist mit ihrem Latein längst am Ende und wird von Ober- und Unterhaus, nur noch vor sich her getrieben. Eine Niederlage folgt der Nächsten. Das Misstrauensvotum hat sie zwar relativ knapp überstanden, aber das war ganz offensichtlich auch keine Herzensentscheidung ihrer Parteikollegen, sondern vielmehr das kleinere Übel in politisch unsicherem Fahrwasser.
Was will, was kann sie noch ausrichten?
Letztlich wäre es klug von ihr, ihr Amt als Premierministerin niederzulegen. Wer die Scherben ihrer Regierungsarbeit zusammenkehren soll, dürfte offen bleiben.

raenef
Wer ist für remain?

Welche Partei ist für remain

Corbyn ist Europa Gegner
May sagt sie setzt die Entscheidung der Bevölkerung um
Dup sagt kein backstop
Hardliner sagen hard brexit

EU sagt (bisher) :
Keine nachverhandlungen
Kein aufschub
Und England weiß eh nicht was die wollen
(klingt für mich verständlich)

Was könnte passieren :
Am 29. März cancelt England den brexit
Hard brexit
Soft brexit wird doch noch angenommen
EU verhandelt nach
EU verlängert und foltert uns weiter

karwandler
re geige3000

"Hier kommen alle zu Wort, Brexit Befürworter/Gegener."

Dass alle zu Wort kommen ist ja sehr hübsch. Aber zu Potte kommen wäre allmählich noch hübscher.

Magfrad
@geige3000 20:43

Ihr letzter Satz ist schon witzig. Logisch wird UK noch etwas besser darstehen als Griechenland oder Bulgarien. Ich finde es jedoch schon amüsant wie die ganzen Foristen die den Brexit gefeiert haben und die EU hassen Schreckensbilder für die EU malen und alles rosarot malen für UK. Es wird anders kommen. Jeder der ein bisschen logisch nachdenkt, dem ist klar, dass ein Verbund aus 27 Staaten den Brexit besser meistern wird als ein einzelner Staat.

Mannemer Bub
So klug als wie zuvor

@ friedrich peter...
May sollte endlich die Vertrauensfrage stellen. Es wird dann wohl zu Neuwahlen kommen. Die Neuwahlen werden die Basis sein für das was die UK will.

Vorsicht, was die Briten wollen, das ist eine recht verzwickte Sache. Die eine Hälfte will den Brexit (ob mit oder ohne Wumms) und die andere Hälfte will in der EU bleiben.

Magfrad
@raenef 20:51

Der letzte Absatz wird nicht passieren. Die EU wird nicht nachverhandeln und es wird nichts verlängert. So sehr es auch die Parlamentarier in London gerne anders hätten, die EU Staaten sind der EU verpflichtet und nicht UK.

styxxx

"Wenn Irland auch austritt wäre das Problem erledigt."

Wie würde das die Grenze zwischen UK und Irland verhindern? Gar nicht! Es gäbe dann nur noch zusätzlich eine Abschottung von Resteuropa.

Offensichtlich wurde hier das Problem nicht verstanden, nämlich die Gefahr einer geschlossenen Grenze zwischen Nordirland und Irland.
Das einzige Szenario, bei dem ein Irlandaustritt das verhindern würde wäre, wenn Irland gleichzeitig Großbritannien beitritt...

Meine Güte, die EU-Gegner hier werden immer grotesker.

Mannemer Bub
Kein Aufschub

Wozu sollte die EU Aufschub gewähren? Das kann nicht unser Interesse sein. Die EU hat wichtigeres zu tun und kein Interesse an einer Hängepartie.
Ob Brexit mit oder ohne Vertrag, ist den meisten Europäern mittlerweile egal. Hauptsache die Briten kommen mal zu Potte.

fathaland slim
20:51, raenef

>>Corbyn ist Europa Gegner<<

Nein, das ist er nicht.

Er ist sozusagen Kapitalismusgegner.

Er weiß, daß das Verlassen der EU Großbritannien der Überwindung des Kapitalismus keinen Schritt näherbringen wird.

Er ist Sozialist, nicht nationaler Sozialist oder sozialer Nationalist.

Sisyphos3
20:55 von Magfrad

die EU Staaten sind der EU verpflichtet und nicht UK.
.
die sind erstmal sich selbst verpflichtet

und wenn man die aktuellen Töne aus Polen hört
und bei uns hat man auch Angst um seine Pfründe

Silverfuxx
20:34 von Messi

Gut, Corbyn könnte man auch zutrauen dass er mit dem harten Brexit und dem damit verbundenen Ende der PFZ zugunsten der Löhne der Einheimischen nicht ganz unglücklich ist.

Die Löhne steigen ??? Wenn irgendwas mit absoluter Sicherheit nicht passieren wird, dann genau das. Wie soll das auch gehen ?
Zölle machen es erforderlich, dass man die Waren billiger anbietet, um sie überhaupt noch verkaufen zu können. Welche Waren das sein sollen, sei mal dahingestellt. Ergo muss man billiger produzieren.
Alles, was man importieren muss, wird durch Zölle teurer. Und das ist, abgesehen vielleicht von Fisch und Heu nahezu alles.
Die Exporteure nach GB werden warten, bis GB allein durch Not richtig hohe Preise zahlen wird und erst dann liefern.
GB wird sich dem Niveau eines Dritte-Welt-Landes nähern.
Da steigen garantiert von niemandem die Löhne.

Mannemer Bub
@ Magfrad

Corbyn steht für einen geregelten Brexit. Man weis schon mal ganz genau, dass er gegen einen harten Brexit ist. Obwohl viele in seiner Partei ein 2.Referendum wollen, will Corbyn dies nicht.

Das interessiert aber nicht. Labour hat eine klare Beschlusslage: kein Brexit, sondern Verbleib in der EU. Da kann ein Vorsitzender ja nicht sein eigenes Süppchen kochen.

friedrich peter peeters
20.53 Mannemer Bub - Was wollen die Briten

`Vorsicht, was die Briten wollen, das ist eine recht verzwickte Sache`.
Richtig, aber man kann hoffen das sie jetzt mehrheitlich in der EU bleiben. Eins sollte man NICHT tun, die UK die Entscheidung abnehmen.

deutlich
Ich gewinne den Eindruck,

dass mittlerweile kollektiv GB unter Inselkoller leidet. So gesehen darf man sich über Nichts mehr wundern

Mannemer Bub
MSCHMASCH1972

Frage ... An das Forum: Wenn das House of Commons (Unterhaus) nicht zu einer Entscheidung kommt kann das House of Lords (Oberhaus) das Unterhaus überstimmen oder überspringen? Für reale Antworten bin ich sehr dankbar.

Gerne. Aber ich mach's kurz: Nein.

Bigbirl

Corbyn hält sich mit einer verbindlichen Aussage klar heraus

Und damit hat er recht:
Was interessiert uns Arbeiter der Brexit oder ein Verbleib Großbritanniens in der EU?!

Das Ganze ist eine interne Auseinandersetzung in der britischen Bourgeoisie und sonst nichts. Lass sie sich doch kloppen! Pack schlägt sich, Pack verträgt sich!
Arbeiter sollten sich da raus halten: man beobachtet, genießt und schweigt!

Sisyphos3
20:53 von Magfrad

gibt's für sie eigentlich nur 2 Möglichkeiten
die EU uneingeschränkt und blind zu lieben
oder sie abgrundtief zu hassen und zu verdammen
wäre es nicht mal an der Zeit sich Gedanken zu machen wie ne EU aussehen muß
dass alle (zumindest mehr) damit leben können

Mannemer Bub
@ rogerburns

Fr. May hat bis Mitte März alle rote Linien abgesteckt und wird diese Linien punktgenau der EU um die Ohren hauen. Denn sie weiß: Nichts fürchtet die EU so sehr wie einen ungeregelten Brexit

Was will Frau May wem um die Ohren hauen? Wenn das britische Parlament dem Vertrag mit der EU nicht zustimmt, kommt er auch nicht auf die Tagesordnung der Parlamente der 26 anderen EU-Länder.

Dann kann GB einen harten Brexit machen oder den Austrittsantrag zurück nehmen. Aber sonst nix. Die EU wird von sich aus nichts weiteres mehr unternehmen. Sie hat alles getan.

geige3000
Eben nicht. ..

UK will sich nicht an der Schuldenunion beteiligen und seine Souveränität bewahren. Das ist der Hauptgrund. Das es auch "Ohne" geht beweist hundertfach die Schweiz.

geige3000
Kommt noch

Für so einen wichtigen Schritt in die Unabhängigkeit muss mit allen Seiten gesprochen/gestritten werden und das ist gut so. Alles braucht seine Zeit vor allem bei so einem komplexen Thema. UK wird seinen erfolgreichen Weg gehen, davon bin ich überzeugt...

Mannemer Bub
@ raenef

Soft brexit wird doch noch angenommen
EU verhandelt nach
EU verlängert und foltert uns weiter

Die EU wird von sich aus keine Vorschläge für Änderungen am Vertrag machen und von britischer Seite gibt es auch keine konkreten Vorstellungen. Die Brexit-Hardliner bei den Tories würden ja ohnehin nicht zustimmen.

Einer Verlängerung der Frist müssten alle EU-Mitglieder zustimmen. Das kann ich mir nicht vorstellen. Warum auch?

vriegel
Wenn Nordirland austritt, wäre das Problem gelöst

Es gibt dort ohnehin eine schweigende Mehrheit, die keinen Brexit will.

Die einfachste Lösung wäre es, wenn Nordirland das UK verlässt und ein eigener selbständiger Staat wird. Der kann dann ja in die EU eintreten oder sich assoziieren und das Grenzproblem wäre gelöst.

Die Grenze zu Little Britain ist sowieso eine seegrenze und gut zu überwachen.

Und wer will schon zu einem untergehendem „Weltreich“ gehören..? ;-)

harry_up
Zweites Referendum.

Wer heute Abend Gelegenheit hatte, Anne Will zu verfolgen, konnte lernen, dass es fast 1 Jahr braucht, wollte man tatsächlich ein zweites Referendum durchführen. Das kann das Unterhaus nicht mal eben so beschließen, und in ein-zwei Wochen ist es geschehen...
Dass das Ergebnis grundlegend anders ausfiele, ist auch keineswegs sicher. Die Krux ist u. a. vor allem die irisch-britische Grenze, für die überhaupt keine einvernehmliche Lösung in Sicht ist.
In Anlehnung an Fontane: “Das ist ein weites Feld, Theresa!“

Jadawin1974
Die Irland Frage wäre einfach in zwei Schritten zu lösen

1. Die gesamte Insel stimmt über eine Wiedervereinigung ab.
2. Das Vereinigte Irland darf im zweiten Wahlgang abstimmen, ob es zur EU oder zu GB gehören möchte.

Dann gibt es entweder 2 britische Inseln mit natürlichen harten Grenzen oder 1 Irische Insel in der EU und eine britische Insel mit harten Grenzen.

Leider werden die Briten dieser einfachen Lösung niemals zustimmen, obwohl Sie für die Bevölkerung von Irland die beste wäre.

dr.bashir
Was soll das?

Das Parlament hat letzte Woche beschlossen, dass May innerhalb von drei Tagen eien Plan B vorlegen muss. Jetzt kommt sie nach 6 Tagen mit nichts.
Wozu debattieren die eigentlich? Schade um die Zeit und das Geld und das rumgeeiere geht weiter.

Boris.1945
21:02 von fathaland slim

20:51, raenef

>>Corbyn ist Europa Gegner<<

Nein, das ist er nicht.

Er ist sozusagen Kapitalismusgegner.

Er weiß, daß das Verlassen der EU Großbritannien der Überwindung des Kapitalismus keinen Schritt näherbringen wird.

Er ist Sozialist, nicht nationaler Sozialist oder sozialer Nationalist.
///
*
*
Richtig, Sozialisten brauchen kapitalistisch erwirtschaftetes Geld für Ihre Ideologie.
*
Selbst haben Sie die Mittel noch nirgendwo erwirtschaften können.
*
Aber das können die ideologischen Befürworter hervorragend verdrängen.
*
Sie mögen es nur nicht oft hören?

adagiobarber
wie sich doch geschichte immer wieder

wiederholt:

1815 schlacht bei waterloo...südlich von brüssel.

damals haben die alliierten truppen über bonaparte den sieg errungen.

200 jahre später steht in brüssel für die briten wieder eine schicksalsfrage an.

und diesmal wird dem land die uneinsichtigkeit und verblendung im unterhaus ein desaster mit unerwartetem schaden bescheren.

LiberalerGeist
2-stufiges Referendum sinnvoll

Wäre es nicht richtig und konsequent das Volk noch einmal zu befragen? Das WAS (Brexit) als Auftrag war knapp aber klar. Und nun haben die Briten jedes noch so verschrobene WIE ungefragt zu akzeptieren?

Wie "souverän" ist man denn, wenn man zwar Aufträge erteilen kann aber der Beauftragte ab da treiben kann was er mag?

Ich verstehe ja die Angst der EU-Hasser, dass bei einem neuen Referendum mehr Informationen und damit mehr Vernunft zu anderen Ergebnissen führen könnten - besonders demokratisch ist diese dogmatische Hasenfusshaltung trotzdem nicht.

Also: lets do a real & fair poll... ;)

Möbius
Täglich grüßt der Brexit

Doch habe ich weder jetzt noch vor zwei Jahren in der deutschen Presse lesen dürfen WARUM sich 52% der Briten so entschieden haben. Man liest nur dass es „falsch“ sei „ökonomischer Irsinn“, das die Brexiteers „falsche Versprechungen“ gemacht, die öffentliche Meinung in „populistischer Manier“ durch „Falschbehauptungen“ „manipuliert“ hätten etc. Der Vergleich mit der Berichterstattung über das Unabhängigkeitsstreben der Katalanen drängt sich auf. Wie es bei den Menschen im Kosovo wirklich aussieht, muss man sich auch zusammenreimen. Und warum deutlich über 90 Prozent der Krim Bewohner für den Anschluss an Russland gestimmt haben (weil sie niemand fragt) erfährt man nicht, oder wieso 2 Millionen Menschen aus der Ostukraine nach Russland geflohen sind (weil die auch nie interviewt wurden) oder wieso über 40 Millionen Amerikaner Trump gewählt haben (Relotius immerhin hatte eine erfundene Erklärung geliefert ...). Man liest nur das seien alles „angry old white men“. Stimmt das ?

vriegel
@20.43- UK wird besser da stehen???

Sollte das Satire sein, dann bitte als solche kenntlich machen.

Egal wie die Sache ausgeht - GB wird die nächsten 20 Jahre ein gespaltenes Land sein. So lange bis die ältere Generation das Zeitliche gesegnet hat und Leute wie B. Johnson im Altersheim in die Windeln machen. Sprich keinen Blödsinn mehr von sich geben können.

Ziemlich wahrscheinlich, dass die Briten dann mehrheitlich wieder in die EU wollen. Sofern sie überhaupt raus gehen...

Es bleibt spannend, ist aber auf mittlere Sicht für die Katz. Es nützt vor allem der EU. Reformen sind ohne GB leichter und auch GB wird viel lernen in der Zeit außerhalb der EU.

Von Österreich lernen heißt zu begreifen, dass alles mal ein Ende hatte. So auch das Empire.

Kann man Demut lernen..?

Boris.1945
21:08 von deutlich

Ich gewinne den Eindruck,

dass mittlerweile kollektiv GB unter Inselkoller leidet. So gesehen darf man sich über Nichts mehr wundern
///
*
*
Aber wer mit Zustimmung der EU immer noch links fährt und als EU-Mitglied mit Pfund und Pence rechnet, der ist doch kreatiiv?
*
Aber jede Inklusion ist ja ein Gewinn.

TrautSich
May will verlieren

Das oberste Mantra für jeden britischen Politiker muss doch aktuell sein: wir respektieren das Referendum. Alles andere wäre politischer Selbstmord. Deshalb kann May nur so agieren, dass der Wähler ihr abnimmt, sie kämpfe für den Brexit.

Dass sie dabei an eine Wand rennt, kann ihr nur recht sein, tief in ihrem Herzen hat sie vielleicht ihre ursprüngliche Remain-Position nie aufgegeben. Und so erreicht sie eben nur mit einer Niederlage alles: sie verprellt die Wähler nicht, und GB bleibt in der EU. Noch besser für May wäre, falls Corbyn übernimmt: so hätte Labour den politischen Prozess zu schultern, der nur Verlierer kennen kann und der Verbleib in der EU wird wahrscheinlicher.

Insofern denke ich, läuft für May, alles nach Plan. Deshalb gibts auch keinen Grund für Plan B.

wenigfahrer
Der Plan B

war wohl nichts heute, dabei ist die Lösung relativ einfach.
Nur den will die EU nicht, es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Zollunion und Freihandel.
Also sollte man weiter pokern.
Ich weis auch gar nicht warum viele den harten Brexit so negativ sehen, er hat doch für Deutschland auch gewisse Vorteile.
Brauchen wir nicht dringend Facharbeiter ?.