US-Präsident Trump spricht in in Jerusalem vor einer israelischen und us-amerikanischen Flagge

Ihre Meinung zu Interview: "Trump vermittelt nicht. Er diktiert"

Die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels hängt auch mit der amerikanischen Anti-Iran-Politik zusammen, erklärt Nahost-Experte Steinberg. Im Interview mit tagesschau.de spricht er über die neue Rolle der USA in der Region und das Ende der Zwei-Staaten-Lösung.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
122 Kommentare

Kommentare

Kamminer
@ 17:10 von Lutz Jüncke

"In jedem Fall hat die Aufbauleistung und die Politik Israels - auch wenn ich sie nicht in allen Details gutheiße - angesichts der eklatanten humanitären Defizite in allen islamisch-arabischen Ländern immer meine Sympathie."

Genau in diesen Worten liegt die Ursache für diesen ganzen Hass. Man setzt sich und seine Werte über ein anderes Volk hinweg und legitimiert so Unrecht und Vertreibung.

tisiphone
Wo waren Sie die letzten Jahre?

Entschuldigung, aber das muss ich fragen, wenn ich lese, dass die USA nicht mehr Vermittler sind sah man in den letzten Tagen.

Als die Obamaleute zur "Vermittlung" anreisten, hatten sie gleich einen 900 Millionen Doller Waffenverkauf für Israel im Gepäck - na das nenn ich ja mal eine Vermittlung - von Waffen - aber sicher nicht eine Vermittlung bei Konfliktparteien.

Rüstet man eine Partei auf, ist man kein Vermittler.
Man partizipiert.
Vor allem wenn weiter nix dabei raus kommt, als eine weitere Eskalation (weiterer Siedlungsbau).

Also nicht den Funken Autorität - bis man genau den Wunsch erfüllt, den eine Partei hat (gestern geschehen). Das ist keine Vermittlung.

Der letzte US Präsident, der sich darum wenigstens bemühte, das war Bill Clinton. Und seit dem kam nix mehr.

Von wegen "Vermittlung".

Zwicke
An @15:20 von karwandler > re ostmann

>>Trumps Mist ist nicht der Jerusalem Embassy Act von 1995, sondern die Entscheidung, auf den Aufschub zur Durchführung zu verzichten. Diesen Aufschub kan der Präsident alle sechs Monate beschließen, und das haben seit 1995 bis Trump alle Präsidenten, Republikaner und Demokraten, so gehalten. Und Sie [@ostmann] fragen ernsthaft nach Trumps Anteil?<<
_
Pardon hier für meine Einmischung: Frage an @karwandler > Weil es immer so war, muß es so bleiben? Ist das Ihre Position? Die wäre fatal auch mit Blick auf DE... Da stand sogar im Grundgesetz die sog. "Wiedervereinigung", daraus geworden ist dann "nur" ein Beitritt der DDR ins Gefüge der BRD... mit allen gesellschaftspolitischen Folgen... Und bitte kein Mißverständnis: Ich finde es okay so! - weil = Realpolitik. Und genau darum geht es künftig auch in Nahost.

Das XXL-Mädchen
Nur eine Botschaft

Es geht doch lediglich um eine Botschaft. Wie kann man da Menschen mit Gewalt oder gar Tod drohen?

Lando Cariss
Sehr traurig ..

sehr gefährlich und von Trump leider wieder mal sehr gedankenlos. Hätte mir vor 2,5 Jahren jemand gesagt, dass die Welt sich so negativ verändern würde, ich hätte es nicht geglaubt. Manchmal wache ich morgens auf und hoffe, Trump habe die Lust an seinem neuen Spielzeug "Welt" verloren, bevor es kaputt gemacht hat. Und übergibt die Verantwortung an jemanden, der sie tragen kann.

SachsenAnhalter
Merkel lässt Israel im Stich

Die Kanzlerin mit ihrer Positionierung gegen Jerusalem als Hautstadt verlässt damit die proisraelische Position aller Bundeskanzler vor ihr. Sie kündigt damit die seit Adenauer existierende Partnerschaft deutscher Bundesregierungen mit Israel auf. Damit läutet sie eine katastrophale Seitenwende in den deutsch-israelischen Beziehungen ein! Ich hoffe, dass es vernünftige Politiker in der Union gibt, die endlich einen Personalwechsel an der Spitze der CDU und der Bundesregierung einleiten. Nicht nur die Innenpolitik glitt der Kanzlerin aus den Händen seit 2015, sondern nun entgleitet ihr auch noch die Kontrolle und Vernunft in der Außenpolitik. Räumen Sie endlich Ihren Stuhl Frau Merkel!

teachers voice
re tisiphone: Vermittler?

„Der letzte US Präsident, der sich darum wenigstens bemühte, das war Bill Clinton. Und seit dem kam nix mehr.
Von wegen "Vermittlung".“

Natürlich war USA in den letzten Jahren kein Vermittler. Die Reps unter Bush hatten kein Interesse und Obama wegen der gemeinsamen Blockade durch die Reps und Netanjahu keinerlei Chance. Alles was er machen konnte, war, die Dinge offenzu halten. Und diesen letzten Funken Hoffnung auf eine einvernehmliche Regelung hat nun Trump (diesmal im Einklang mit seiner Partei) mit einem Federstrich grinsend zunichte gemacht.

Also: Sie haben Recht, Vermittler waren die USA auch vorher nicht. Aber jetzt wollen sie es auch nicht mehr sein. Schließlich geht es ja „nur“ um Palästinenser, die einige hier schon wieder extrem vereinfachend mit einer Terrororganisation gleichsetzen.

Kurz: Die Politik der USA ist unterirdisch. Und das diese Regierung auch noch von Russland präferiert (ist das neutral genug?) wurde, sorgt bei mir für ein anhaltende Übelkeit.

fathaland slim
17:40, tisiphone

>>Der letzte US Präsident, der sich darum wenigstens bemühte, das war Bill Clinton. Und seit dem kam nix mehr.

Von wegen "Vermittlung".<<

Sie haben schon mitbekommen, daß Obama mit Netanjahu komplett über Kreuz war, weil er es wagte, sich gegen die israelischen Hardliner zu positionieren?

GDN
Schach!

In mir reift ein längst gehegter Verdacht zur Gewissheit: Für Trump – so scheint es – geht es beim Weltgeschehen nicht um das Leben von Menschen (und anderen Lebewesen), sondern um ein reines Strategiespiel. Wie Schach eben.

Da opfert man gerne den eigenen Läufer, sogar die Dame, wenn sich daraus ein (möglicher) Vorteil ergibt. Oder man lockt die anderen in eine Falle. Man wirft sie aus dem Spiel. Und wenn das Spiel schlecht für einen ausgeht – was solls, dann fängt man ein Neues an.

Solches Handeln als Staatenlenker ist (logischerweise) menschenverachtend und fern jeglicher Empatie. Dass ihm diese abgeht, hat er ja schon zur Genüge dargelegt (auch mit seinem Eintrag ins Buch der Yad Vashem und seinen vielen anderen Rohheiten).

So verfolgt er mit der Anerkennung nun vielleicht auch irgendeinen Schachzug in seinem Spiel, das eben nur ein Spiel zu sein scheint, in dem der Tod (vieler) noch nicht einmal ein Kollateralschaden ist.

Hoffentlich täusche ich mich doch noch.

Zwicke
Feudalismus vs. Modernismus = Intelligenz.

Daß die sog. Isralis seit 1948 ein relativ kleines Stück vordem unbedeutendes Hirtenland in Nahost, und auch ohne sprudelnde Ölquellen, zu einem auch industriell modernen und mit erreichten Standards weltweit kompatiblen Staat entwickelten, ist neidlos anzuerkennen. Auch von arabisch-muslimischen Nachbarn und in Israel lebenden Arabern/Muslimen.
_
Die Gründe für Israels Erfolge sind gewiß vielfältig (und evtl. auch mit politischer Geostrategie Dritter) erklärbar, aber vielleicht auch mit den über Generationen in der nahezu weltweiten Diaspora gesammelten Erfahrungen, Kenntnisse und Verbindungen.
_
Soweit mir bekannt, hat jeder auf israel. Staatsgebiet lebende und unbescholtene "Palästinenser" das Recht, die israelische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Wer das aber nicht will, sondern lieber feudalistische Herrschaftsstrukturen, bleibt freilich - allerdings selbst ausgegrenzt - im Gefüge vom "Hamas" oder "Fatah". Mit den bekannten Konsequenzen. Hier ist also Intelligenz gefragt...

Kamminer
@ 17:35 von gully

Sie beurteilen einen komplizierten Konflikt allein durch die Betrachtung eines Bildes?

Ich kann nur empfehlen, auch mal nach den Ursachen zu recherchieren.

Zwicke
@17:22 von Sisyphos3

>> Palästina als Staat anerkennen - das wäre mal was ... <<
_
... in welchen Grenzen... mit welcher Staatsführung... und überhaupt mit welchen Folgerungen..? Kurzum - ich halte nichts davon, x-beliebigen Separatisten / Terroristen ihre "Staatswünsche" zuzugestehen.

karwandler
re zwicke

"Pardon hier für meine Einmischung: Frage an @karwandler > Weil es immer so war, muß es so bleiben?"

Gegenfrage: Wenn es bisher einen vernünftigen Grund gab, was hat ihn jetzt außer Kraft gesetzt?

Boris.1945
18:11 von fathaland slim

17:40, tisiphone

>>Der letzte US Präsident, der sich darum wenigstens bemühte, das war Bill Clinton. Und seit dem kam nix mehr.

Von wegen "Vermittlung".<<

Sie haben schon mitbekommen, daß Obama mit Netanjahu komplett über Kreuz war, weil er es wagte, sich gegen die israelischen Hardliner zu positionieren?
////
*
*
Und wagte es Trump sich für Israel zu positionieren und ist deshalb über Kreuz zu den Raketenhardliner der Fatach?

fathaland slim
18:10, SachsenAnhalter

Immer wieder faszinierend zu beobachten, wie jedes, aber auch wirklich jedes Thema Richtung "Merkel muss weg!" gedreht werden kann.

Glauben Sie wirklich, es gäbe auch nur einen einzigen ernstzunehmenden deutschen Politiker, der sich im vorliegenden Fall hinter Trump stellen würde?

karwandler
re sachsenanhalter

"Merkel lässt Israel im Stich

Die Kanzlerin mit ihrer Positionierung gegen Jerusalem als Hautstadt verlässt damit die proisraelische Position aller Bundeskanzler vor ihr"

Völliger Unsinn. Merkel ebenso wie die Bundeskanzler vor ihr stehen in Einklang mit allen Ländern der Welt (nunmehr ohne die USA), die sämtlich den fraglichen Status von Jerusalem damit dokumentieren, dass sie ihre Botschaften nicht in Jerusalem haben.

Das Thema ist derart ungeeignet zum Merkel-bashing ...

derkleineBürger

um 15:56 von MatthiasS:
"
Israel hat dort eine Jahrtausend alte Geschichte. "Palästinesien" als Land gab es nie, daher auch keine Hauptstadt.
"
"Palästinesien" ?
Der Begriff Palästina ist schon ein paar tausend Jahre alt.
Das ist die Gegend, in der die Philister wohnten, bevor die Juden da in die Gegend kamen.

& in Jerusalem wohnte schon jemand,bevor Juden die Stadt eroberten
->
Kann man beides im Alten Testament nachlesen - womit die israelische Regierung ihre Herrschaftsansprüche rechtfertigt

Schaut man zudem die letzen 3000 Jahre zurück -
also den ca. Zeitraum seit der 1. jüdischen Eroberung
(auch die Eroberung Jerusalems wird im Alten Testament erwähnt)
,fällt auf,dass Jerusalem länger unter muslimischer Herrschaft stand [ca. 1300 Jahre ] ,als unter jüdischer [ca. 600 Jahre ]...
...auch wenn seit 3000 Jahren Juden in Jerusalem wohnen.

Irgendwas historisch begründen? Läuft schief...
Was man aber machen kann:
Bedeutung für 3 Religionen anerkennen & die Stadt unter UN-Kontrol

karwandler
re zwicke

"Soweit mir bekannt, hat jeder auf israel. Staatsgebiet lebende und unbescholtene "Palästinenser" das Recht, die israelische Staatsbürgerschaft zu erlangen"

Sie sind sehr schlecht informiert.

Es gibt israelische Staatsbürger arabischer Nationalität. das sind diejenigen Bewohner Palästinas, die im israelischen Unabhängigkeitskrieg nicht vertrieben wurden und vom Staat Israel nolens volens als Bürger integriert wurden.

Weitere Möglichkeiten für Araber, israelische Bürger zu werden, gibt es praktisch nicht.

(Ostjerusalem mal außen vor gelassen, um nicht spezieller zu werden)

tisiphone
@fathaland slim

ja - hab ich mitbekommen - deshalb sag ich ja:
die USA waren die ganze Zeit kein Vermittler.

Und das mit dem "Über Kreuz" - na die beiden kamen persönlich miteinander nicht klar.
Aber wirkliche Kritik ist es natürlich nicht, wenn man mit dem Versprechen einer neuen Waffenlieferung anreist - noch dazu zu einem "Vermittlungsgespräch".

Und Sie wissen genau so wie ich - die USA hätten durchaus Möglichkeiten gehabt auch auf Israel Druck auszuüben, um wenigstens eine Verschlimmerung der Lage einzudämmen - das wurde aber auch unterlassen.

Also: ein wenig herumreden - das ist nicht wirklich was. Nicht, wenn es ohne Konsequenzen bleibt!

karwandler
re zwicke

"... in welchen Grenzen... mit welcher Staatsführung... und überhaupt mit welchen Folgerungen..? Kurzum - ich halte nichts davon, x-beliebigen Separatisten / Terroristen ihre "Staatswünsche" zuzugestehen."

Ich kenne aus Ihren Kommentaren bisher gar nichts, was Sie den Palästinensern zugestehen würden.

Deshalb noch mal die Frage, ob Sie auch eine positive Variante von Zugestehen haben?

Just trying to understand
@SachsenAnhalter (18:10 Uhr)

"Die Kanzlerin mit ihrer Positionierung gegen Jerusalem als Hautstadt verlässt damit die proisraelische Position aller Bundeskanzler vor ihr."

Das sehe ich nicht so. Man hat den Juden damals ein eigenes "Staatsgebiet im ehemaligen Palästinenserland" versprochen - aber nicht die Stadt Jerusalem.

Man ist ferner davon ausgegangen, dass man sich in der (alten) Region Palästina nicht gegenseitig anfeindet und selbstständig Grenzen erklärt, sondern ein friedliches Miteinander oder Nebeneinander möglich ist.

Man hat offenbar schon damals die vorangegangene Geschichte des osmanischen Reiches, den Einfluss unterschiedlicher Herkunft und Kulturen (muslimischer und arabischer Bewohner und Zuwanderer) in der Region unterschätzt. "Damals" haben die Engländer die Region ihrem Schicksal überlassen, heute haben die Amerikaner quasi das Kriegsbeil wieder ausgegraben, durch Akzeptanz umstrittener Gebietsansprüche in Jerusalem.

MKir13
@18:45 von Boris.1945

So irrelevant kann der Kongress nicht sein, wenn der Beschluss regelmäßig ausgesetzt werden musste?

Umgekehrt: So relevant kann der Kongress nicht sein, wenn eine einzelne Person einen Beschluss einfach aussetzen kann.

Paul Puma
zweierlei Maß

So einen Titel gab es über Obama nie zu lesen. Er hat gleich drei Länder gegen deren Willen ins Chaos gestürzt (Ukraine, Libyen, Syrien). Unser Land war damals gar nicht kritisch.

fathaland slim
18:50, Boris.1945, @fathaland slim

>>Sie haben schon mitbekommen, daß Obama mit Netanjahu komplett über Kreuz war, weil er es wagte, sich gegen die israelischen Hardliner zu positionieren?
////
*
*
Und wagte es Trump sich für Israel zu positionieren und ist deshalb über Kreuz zu den Raketenhardliner der Fatach?<<

Trump positioniert sich nicht für Israel, sondern macht sich die Position rechter israelischer Hardliner zueigen.

Die sind nicht mit Israel gleichzusetzen.

Und wen meinen Sie mit den Raketenhardlinern der Fatah?

Möbius
Gibt es auch moderate Stimmen der Araber?

Oder kommen die nur gerade nicht zu Wort? Ein wenig habe ich den Eindruck es geht bei der Debatte hier nicht um die sachlich-inhaltliche Auseinandersetzung mit der Entscheidung Trumps an sich, sondern um Trump-Bashing. Das Ergebnis des Sechstage-Krieges von 1967 (!) ist ein Politikum (wie die Besetzung Nordzyperns durch die Türkei oder die Krim-Annektion Russlands). Wie würde wohl die Diskussion laufen hätte Israel den Sechstagekrieg verloren ?

Bernd39
Früher als gedacht!

Ein in Talkschows gern gesehener Gast, Ex-Oberstleutnant der israelischen Armee, Michael Wolfsohn, stellte kürzlich in einem PHOENIX-Interview die damals noch rethorische Frage. Ist Frau Merkel und anderen Deutschen eigentlich klar, welche Konsequenzen der Satz, die Sicherheit Israels ist Staatsdoktrin für Deutschland, für den Fall bedeutet, wenn annektierte Länder sich wehren und, gedeckt vom Völkerrecht, zurückschlagen?
Wie wir sehen, kann dieser Fall schneller eintreten, als er sicher selbst dachte, Dank Trump.
Denn eines sollten allen, die jetzt Israel so vehement verteidigen. Wer das Recht überfallener Länder, sich gegen das faschistische Deutschland zu wehren, kann jetzt, wo aus den Opfern von damals die Täter von heute wurden. Leider ist solch eine Frage nur in Israel möglich...

kommentator_02
SachsenAnhalter, 18:10

||Die Kanzlerin mit ihrer Positionierung gegen Jerusalem als Hautstadt verlässt damit die proisraelische Position aller Bundeskanzler vor ihr.||

Weshalb auch sollte eine deutsche Regierung rechtsnationalistische Regime wie in den USA und Israel gutheißen? Wird mit anderen rechtsnationalistischen Regimen, wie z.B. in Russland, ja auch nicht gemacht.

Boris.1945
Staatsgründung

Die Intifada der Palästinenser hatte 1988 erste politische Folgen. König Hussein von Jordanien übertrug das Westjordanland den Palästinensern. Das von Israel besetzte Gebiet lag von nun an in den Händen der PLO – rein theoretisch. Ein symbolischer Akt, denn die Israelis waren zu diesem Zeitpunkt nicht bereit, derartige Vorgänge zu akzeptieren. König Hussein dagegen hatte Angst vor einer Ausweitung der Intifada auf sein Königreich und trat daher das Gebiet westlich des Jordans an die Palästinenser ab.
http://www.bpb.de/internationales/asien/israel/45071/intifada-und-oslo
*
Eine Staatsgründung Palästina auf einem "abgetretenen" wegen Kriegsniederlage besetztem Gebiet mit Hauptstadt Jerusalem ist also soviel logischer, als eine israelische Hauptstadt Jerusalem auf zwischenzeiltlich jordanischem Gebiet?
*

Jean-Baptiste
Der Weg ins Ungewisse!

Seit nunmehr einem Jahr hält ein Präsident die Welt und die Menscheit in Atem.
Wer ist er eigentlich wirklich und was will er, dieser Präsident.
Wie konnte es überhaupt zu seiner Wahl kommen.
Natürlich kann er reden und zwar laut, natürlich hat er Einfluss denn er gehört zur Elite und natürlich darf man einen solchen Menschen nicht unterschätzen.
Von Politik hat er jedoch keine Ahnung, Manieren und Respekt sind für ihn Fremdwörter und interessieren tut ihn nur eins, er sich selbst.
Amerika hat einen Präsidenten gewählt der sich selber sein grösster Fan ist.
Er strotzt nur so von Selbstüberzeugung, Überheblichkeit und Selbstlob.
So etwas wird einem womöglich in Kinderjahren anerzogen.
Es sind die miesesten Begleiter und die schlechtesten Ratgeber in eine ausgewogene Zukunft und doch gelingt es Menschen auf diese Art und Weise Karriere zu machen.
Die anderen Menschen und im jetzigen Fall der Rest der Weltgemeinschaft, sollte sich vor dieser Person hüten.
Ich würde sagen, stoppt Trump

Möbius
Trump hat Kongressbeschluss von 1995 umgesetzt

Der Kongress hatte sich bereits viel Zeit gelassen: 28 Jahre waren seit dem Sechstagekrieg verstrichen! Übrigens: alle westlichen Staaten sind OFFIZIELL dagegen das Israel Atombomben besitzt (derzeit etwa 100 Sprengköpfe) - aber hinter vorgehaltener Hand sind alle froh das Israel die Waffen hat! Nichts hat den Frieden im Nahen Osten so sehr bewahrt wie dieses Abschreckungspotential. Schon die Gründung des Staates Israel fand gegen den Willen vieler UN Mitglieder statt, darunter von Großbritannien (ehemalige Protektoratsmacht, die das Gebiet vom Osmanischen Reich erhalten hat). Denn das Gebiet war zwar (mit mehrheitlich Palästinensern) dünn besiedelt, jedoch nicht unbewohnt. Nur gut das die UN nicht schon zur Zeit der Erstürmung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 existierte. Vermutlich wäre der Untergang von Byzanz bis heute "völkerrechtlich nicht anerkannt"!

fathaland slim
19:00, tisiphone

>>@fathaland slim
ja - hab ich mitbekommen - deshalb sag ich ja:
die USA waren die ganze Zeit kein Vermittler.

Und das mit dem "Über Kreuz" - na die beiden kamen persönlich miteinander nicht klar.
Aber wirkliche Kritik ist es natürlich nicht, wenn man mit dem Versprechen einer neuen Waffenlieferung anreist - noch dazu zu einem "Vermittlungsgespräch".<<

Netanjahu und Obama kamen politisch nicht miteinander klar.

Und natürlich gab es keinen US-Präsidenten, der Israel keine Waffen geliefert hätte.

Auch der von Ihnen erwähnte Bill Clinton machte da keine Ausnahme.

Kamminer
@ 18:46 von Zwicke

Die Palästinenser sind die großen Verlierer der Staatsgründung Israels. Man hat ihnen viele Versprechungen gemacht, nichts davon wurde eingehalten. Es ist von außen betrachtet leicht, dieses Volk jetzt pauschal als Terroristen abzustempeln. Sie vergessen nur, dass der Terror von beiden Seiten ausgeht.

Zwicke
@17:39 von karwandler = re zwicke

Zwicke: "Um hier endlich ein neues "Kapitel" mit glasklarer Richtung aufzuschlagen, halte ich Trumps Initiative für richtig - auch "verhandlungstechnisch."

Karwandler: "Wenn Sie eine glasklare Richtung sehen könnten Sie doch die Güte haben uns mitzuteileen, zu welcher Lösung diese führen wird."
_
Sehr gerne, werter User @karwandler: Ich sehe die einzig friedliche Problemlösung in einer "Einstaatenlösung" mit staatsbürgerlicher Integration aller friedliebenden Palästinenser in den Staat Israel - unter Beibehaltung (besser Auflösung) von Gaza, aber volle Vereinnahme des Westjordanlandes als israel. Staatsgebiet. Sicher eine große Aufgabe und erst in 1-2 Generationen voll wirksam, aber machbar (siehe Europa). Vor allem aber: Endlich eine politisch und gesellschaftlich glasklare Richtung..! Die übrigens auch die "Palästinenser" von ihrer vermaledeiten Rolle als Spielball diverser Potentaten befreien würde, und endlich Wohlstandsteilhabe verschaffen kann.

Izmi
18:30 von Zwicke

"Soweit mir bekannt, hat jeder auf israel. Staatsgebiet lebende und unbescholtene 'Palästinenser' das Recht, die israelische Staatsbürgerschaft zu erlangen. ..."

Das ist wohl richtig. Aber auch erst, nachdem die große Mehrzahl aller Palästinenser aus den "originären" Gebieten Israels vertrieben wurde. Und die Palästinenser in den besetzten Gebieten haben kein Recht auf eine Staatsbürgerschaft. Da nützt auch alles Unbescholten-Sein nichts.
Warum ist das so? Weil natürlich die Israelis ihre Macht im Land mit keinen Palästinensern teilen wollen. Genau diese Teilung der Macht sah aber der ursprüngliche Plan der UNO vor. Das haben die Israelis mit Gewalt verhindert.

volkmar1
@18:10 SachsenAnhalter: Nicht alles mittragen

Was meinen Sie mit "proisraelische Position aller Bundeskanzler" in dem Zusammenhang?
Bedeutet das, dass Deutschland den Siedlungsbau befürworten muss?
Oder dass Deutschland auch Jerusalem als Hauptstadt akzeptieren muss, obwohl es eindeutig sämtliche Friedensbemühungen torpediert - nur weil es die israelische Regierung, also Netanjahu so will?
Machen Sie sich doch bitte klar, dass es in Irael genügend Israeliten gibt, die Netanjahus Politik ablehnen. So viel zur "proisraelischen Position".

Lutz Jüncke
@ 19:02 von karwandler re zwicke

" ... was Sie den Palästinensern zugestehen würden.
Deshalb noch mal die Frage, ob Sie auch eine positive Variante von Zugestehen haben?
"

Meine bevorzugte Version des Zugeständnisses an die Palästinenser wäre der Erwerb eines - Israel bei dessen Gründung vergleichbaren - Territoriums durch die internationale Staatengemeinschaft - für Geld geht alles.

Dann hoffen wir, dass der neue Staat nicht wie seinerzeit Israel unverzüglich von seinen Nachbarn mit einem Angriffskrieg überzogen wird.

Vielleicht gibt's auch geostrategische Hilfe reicher muslimischer Bruderstaaten.

Dann warten wir ein paar Jahrzehnte und vergleichen die Leistung der Juden und die der Palästinenser.

fathaland slim
19:11, Paul Puma

>>zweierlei Maß
So einen Titel gab es über Obama nie zu lesen. Er hat gleich drei Länder gegen deren Willen ins Chaos gestürzt (Ukraine, Libyen, Syrien). Unser Land war damals gar nicht kritisch.<<

Das haben diese Länder mehr oder weniger alleine geschafft.

Wie Sie dies mit Trumps Vorgehen betreffend Israel vergleichen können erschließt sich mir nicht.

Zwicke
Grundsätze und Aussichten...

In komplett verfahrenen (Verhandlungs-/Problem-)Situationen ist es vernünftigerweise immer hilfreich, einen Schlußstrich unter Grundsatzkonflikte zu ziehen... und sich weitergehend mit gemeinsamer Zielsetzung der Auflösung praxisnaher Probleme zu widmen. Friedlich und konstruktiv.
_
Dazu auch meine Antwort an @19:02 von karwandler / Frage: "Ich kenne aus Ihren Kommentaren bisher gar nichts, was Sie den Palästinensern zugestehen würden.
Deshalb noch mal die Frage, ob Sie auch eine positive Variante von Zugestehen haben?"... Zwicke = Meine Antwort: Habe ich oben beantwortet und bedeutet: Dem zuverlässigst i.d. Region funktionierenden Staat Israel sollten die Palästinenser beitreten, und ihre Rechte (die abgesehen von Landrechten/bzw. Partizipation) noch zu definieren wären - denn Religionsfreiheit gibts in Israel längst) - in friedlichen Verhandlungen erlangen. Nur das - und Gewaltverzicht - wäre m.E. eine Grundlage für ein friedliches Zusammenwachsen.

kommentator_02
Zwicke, 19:41

||Ich sehe die einzig friedliche Problemlösung in einer "Einstaatenlösung" mit staatsbürgerlicher Integration aller friedliebenden Palästinenser in den Staat Israel - unter Beibehaltung (besser Auflösung) von Gaza, aber volle Vereinnahme des Westjordanlandes als israel. Staatsgebiet.||

Genau das will die israelische Regierung aber doch ganz sicher nicht, denn damit würde sie ja den jüdischen Staat abschaffen (Palästinenser hätte die Mehrheit).

fathaland slim
19:41, Zwicke

>>Ich sehe die einzig friedliche Problemlösung in einer "Einstaatenlösung" mit staatsbürgerlicher Integration aller friedliebenden Palästinenser in den Staat Israel - unter Beibehaltung (besser Auflösung) von Gaza, aber volle Vereinnahme des Westjordanlandes als israel. Staatsgebiet. Sicher eine große Aufgabe und erst in 1-2 Generationen voll wirksam, aber machbar (siehe Europa). <<

Ihnen ist aber klar, daß dies das Ende Israels als jüdischer Staat wäre?

Denn in einem solchen Staat wären die Palästinenser in der Mehrheit.

Oder wollen Sie denen kein Wahlrecht zugestehen?

B. Goldmann
Trump hat das im Wahlkampf versprochen...

Jetzt löst er sein Versprechen ein. Die israelische Regierung jubelt, die arabischen Staaten sind entweder stillschweigend einverstanden (z. B. SaudiArabien) oder durch eigene Probleme vollständig selbstbeschäftigt (z. B. Ägypten). Und in den USA sind viele Christen und die Israel-Lobby begeistert. Kennt Trump nur die Realität an? jedenfalls ist für einen Staat der Palästinenser kein Land mehr vorhanden (durch den kontinuierlichen Siedlungsbau seit 1967) und: Einen eigenen Staat der Palästinenser hat jede israelische Regierung abgelehnt, hätte diesen nie zugelassen. Israel hat niemals reale Verhandlungen mit den Palästinensern geführt, es hat kontinuierlich Land in Besitz genommen, und es hat sämtliche UN-Resolutionen bez des Verhältnisses zu den Palästinensern ignoriert. Europa und die USA haben dabei zwar gemurrt, mehr aber nicht - letztendlich haben sie die israelischen Politik hingenommen. Trumps Schritt ist jetzt die Konsequenz daraus.

Magfrad
@SachsenAnhalter 18:10

Die Kanzlerin agiert ganz genau richtig. Eine parteiische Proisraelische Position? Die hatte Deutschland noch nie und dies ist auch gut so. Dieser Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern geht uns nichts an. Wenn wir die Israelis so offen unterstützen wie es Trump tut machen wir uns Feinde in der arabischen Welt und dies völlig unnötig. Auch wenn es für Sie schwer zu akzeptieren ist, die CDU/CSU hat die meisten Stimmen bekommen und dies deutlich, dies war auch ein Votum für Frau Merkel. Ein Rücktritt steht überhaupt nicht zur Debatte. Wenn Sie wollen, dass aus Deutschland ein Land wird welches einseitig für Israel Partei ergreift, dann müssen Sie wohl die Staatsbürgerschaft ändern und in die USA ziehen oder direkt nach Israel.

Magfrad
@Boris.1945 18:50

Die Fatah Raketenhardliner? Sie verwechseln die Fatah mit der Hamas. Trump positioniert sich gegen die gesamte arabische Welt. Dies wird für ihn und für die USA noch ganz üble Folgen haben. Man sollte sich den Saudi Arabien, Ägypten, VAE und Co nicht zum Feind machen. Die waren schonmal vor 16 Jahren in der Lage der USA einen ganz üblen Angriff zu bescheren. Die USA haben nichts aus diesen Fehlern von damals gelernt.

Zwicke
@ 18:13 von GDN

>> Schach! In mir reift ein längst gehegter Verdacht zur Gewissheit: Für Trump – so scheint es – geht es beim Weltgeschehen nicht um das Leben von Menschen (und anderen Lebewesen), sondern um ein reines Strategiespiel. Wie Schach eben. <<
_
War "Höhere Politk" je etwas anderes als das elitäre "Spiel der Könige"..??

karwandler
re zwicke

" Ich sehe die einzig friedliche Problemlösung in einer "Einstaatenlösung" mit staatsbürgerlicher Integration aller friedliebenden Palästinenser in den Staat Israel - unter Beibehaltung (besser Auflösung) von Gaza, aber volle Vereinnahme des Westjordanlandes als israel. Staatsgebiet"

Keine israelische Regierung wird die jüdische Mehrheit durch die Aufnahme von 2 Millionen Araber als israelische Staatsbürger schwächen.

Ihre Lösung ist keine. Kein Wunder, dass Sie erst nach mehrmaliger Nachfrage damit rausrücken.

Zwicke
Kardinalsfrage...

Um hier nochmal auf das Ursprungsthema "Jerusalem" mit einer Frage einzugehen: Brauchen wir in Europa diesen potenziellen Konflikt..?
_
Vor nunmehr fast 1000 Jahren (1095) kam Papst Urban II. auf die genial-perfide Idee, etliche der damals "arbeitslosen" = verarmten Ritter (potenzielle Land-Unruhestifter) samt ihren "willigen" (auch heute gebräuchlicher Ausdruck) Gefolgsleuten zu "Heiligen Glücksrittern zwecks Weltrettung" zu ernennen unter der Prämisse "Gott will es" (heute vielleicht zu übersetzen mit $ oder € brauchen es...), und diese Recken also zu motivieren, auf eigene Kosten oder plündernd erst quer durch Euopa und sodann bis nach Nahost zu ziehen, um dort zunächst Jerusalem blutig zu gewinnen, dann aber umso blutiger wieder zu verlieren...
_
Was sagt uns das? Zunächst, daß dies mit Relgionen und Göttern rein gar nichts zu tun hat, sondern nur mit "Machtspielen" Mächtiger zu deren Selbsterhalt = Politik. ERGO: Dafür zu sterben oder zu verarmen ist und bleibt unsinnig..!

Zwicke
@20:28 von fathaland slim

Sie fragen: "Ihnen ist aber klar, daß dies das Ende Israels als jüdischer Staat wäre? Denn in einem solchen Staat wären die Palästinenser in der Mehrheit. Oder wollen Sie denen kein Wahlrecht zugestehen?"
_
Werter @fathaland slim: Im Bemühen, sachlich und freundlich zu bleiben antworte ich: Wer sagt denn, daß ein heutiges, modernes Israel kein Interesse an Säkularität hätte, wenn alsbald auch jüngere Politiker "ans Regieren" kommen..?
_
In Europa ... ja fast weltweit sucht man krampfhaft nach dem "säkulär modernen Staat in Nahost oder in Arabien. Und nachdem die Türkei als vormaliger "Brückenstaat" jetzt erstmal ausfällt, wäre Israel aus meiner Sicht ein "Idealkandidat". Falls es gelänge, die Relgionsgruppen unter ein gemeinsames, staatliches Dach zu bringen. Und ja - aufgrund der Vernunftbereitschaft in Irael sehe ich hier gute Möglichkeiten - wenn auch nicht sofort, aber mit Fleißarbeit. Und die Erfolge wären großartiger, als je von der Türkei zu erwarten...