Rechtsradikale auf einer Kundgebung

Ihre Meinung zu Rechte Straftaten in Brandenburg: Falsches Spiel mit Statistiken

Die AfD-Fraktion in Brandenburg behauptete bereits vor einem Jahr, in dem Bundesland würden rechtsextreme Straftaten aufgebauscht. Das Innenministerium wies die Darstellung mehrfach als falsch zurück, doch der Vorwurf der AfD taucht immer wieder auf. Von Patrick Gensing.

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88 Kommentare

Kommentare

Gast
Statistiken

Man könnte ja den Eindruck bekommen das Politisch motivierte Gewalttaten hauptsächlich ein Problem von "Rechts" sind, dem ist aber nicht so. In den Statistiken des BKA bzw BMI gibt es den Punkt "Politisch motivierte Gewalttaten, insbesondere Körperverletzungen und Tötungsdelikte". In dieser Rubrik sind "Linke" seit 2005 ununterbrochen bis heute die "Spitzenreiter".

proehi
16:44 von Royal Tramp

"Dadurch entsteht der Eindruck, dass vor allem "(Bio-)Deutsche" für rechtsextreme Vergehen besonders anfällig seien, obwohl ein sehr hoher Teil der so erfassten Straftaten insb. z.B. von jungen Spätaussiedlern begangen werden.
Frage: Warum wird hier statistisch nicht dezidierter unterschieden? Weil sonst die Rassismuskeule nicht mehr verfängt?"

In dem Artikel geht es um die statistische Zuordnung politisch motivierter Gewalttaten. Ihr Anliegen fällt in eine andere Statistik, die Sie um einen weiteren Punkt erweitert haben. Nämlich: Wie viele windige Scheinargumente werden angeführt, um rechtsextrem motivierte Gewalttaten zu relativieren und kleinzureden..

Sind nur rechtsextreme Gewalttaten von "Biodeutschen" gegenüber anderen "Irgendwiedeutschen" oder gar "Undeutschen", denen Sie einen Teil dieser Taten einfach einmal pauschal unterschieben, die "richtigen" Gewalttaten?

Oder können nur "Biodeutsche" rechtsextreme Gewalttaten begehen? Braucht man da ein bestimmtes Gen für?

Totengräber
@schabernack - 17:33

"Selbstverständlich hat die Kölner Polizei erfasst, wie viele Anzeigen wegen Sexualdelikten / Diebstählen / Körperverletzungen eingegangen sind.

Sie werden die Bilder gesehen haben - dass es in dem Tohuwabohu der Menschenmassen wegen der fast unmöglichen Beweislage nur zu sehr wenigen rechtskräftigten Verurteilungen gekommen ist, verwundert nicht."

Es kam zu genau _einer_ Verurteilung, und damit ist zu den Ereignissen an Silvester 2015/2016 auch genau _eine_ Straftat in die Statistik eingegangen.

Um Anzeigen geht es hier gar nicht.

Hanno Kuhrt
rechte Gewalt -linke Gewalt

was soll das hier zu unterscheiden?
Gewalt oder andere Straftaten sind ob politisch motiviert oder nicht immer noch Straftaten.
Was ist der Unterschied zwischen einer Gruppe Migranten, die einen Obdachlosen anzünden oder einer Gruppe rechtsextremer, die das selbe tun? Es ist mir total egal aus welchem Grund irgend wer anderen Menschen Leid zufügt, oder deren Eigentum schädigt.
Und wenn das linke oder rechte politische Lager die Gewalt oder andere Straftaten der eigenen Seite relativieren will, ist das einfach nur schändlich.

Für mich sind das alles einfach Kriminelle.
Ich brauche solche Statistiken nicht, denn ich weiß wo Unrecht beginnt, wie jeder verantwortungsbewusste Bürger dieses Landes.

RoyalTramp
Als Nachtrag

Um mich des Eindrucks zu erwehren, ich würde rechtem Gedankengut anhängen, sei angemerkt, dass es ebenso verfälschende Faktoren bei den Statistiken für linksmotivierte Straftaten als auch bei der Ausländerkriminalität gibt. Allerdings sind diese hier nicht das Thema.

Es bleibt bei meinem obigen Fazit: Statistiken - egal welcher Couleur - geben niemals die Realität wieder, sondern nur Meinungen.

RoyalTramp
@ proehi

Wieso zu relativieren & kleinzureden? Ich bestreite weder die Existenz noch den Umfang rechtspolit. mot. Kriminalität, aber weise darauf hin, dass Statistiken nicht die Realität wiederspiegeln, die da lautet: Deutsche, insbesondere im Osten des Landes, seien latent anfällig für Rechtsextremismus.

Worauf ich hinweisen will, ist, dass wir hier in D ein Problem mit indigener Rechtsradikalität sowie importierter Rechtsradikalität haben, was ich mit meinem Hinweis z.B. auf Deutsche mit türk. Migrationshintergrund & Spätaussiedler zu verdeutlichen versuchte. Oder anders gesagt: Gehen Sie einfach mal als jüd. Bürger erkenntlich durch gewisse Straßenzüge in Berlin-Neukölln, dann wissen Sie, was ich meine.

Übrigens: Viele Anti-Rechts-Projekte richten sich häufig an den Bedürfnissen indigener Bevölkerungsteile aus. Dadurch verfangen sie bei vielen Deutschen mit migrativ. Hintergrund & vielfach anderen sozio-kult. Strukturen nicht. Es braucht mehr Projekte, die auch sozio-kulturelle Besonderhei

schabernack
18:01 von Totengräber

“Es kam zu genau _einer_ Verurteilung, und damit ist zu den Ereignissen an Silvester 2015/2016 auch genau _eine_ Straftat in die Statistik eingegangen.
Um Anzeigen geht es hier gar nicht."

Es geht in dem Artikel, den wir diskutieren, um die Zuordnung einzelner Straftaten zu bestimmten Straftatbeständen - in diesem Fall zu denen der "politisch motivierten Kriminalität" (PMK). Ob aufgeklärt oder nicht, spielt bei dieser Art der statistischen Erfassung erst einmal keine Rolle.

Genau so gehen die von mir in der Kölner Sylvesternacht 2015/16 angesprochenen Sexualdelikte / Diebstähle / Körperverletzungen in die Statistik der erfassten Straftaten ein, unabhängig von deren Aufklärungsraten.

Hinsichtlich der Aufklärungsquoten werden andere Statistiken geführt.
Sowohl bei der PMK als auch bei nicht politisch motivierten "Alltagsdelikten".

Die Erfassung und die eindeutige Zuordnung von PMK ist schwieriger als die der Alltagsdelikte. Aber ich sehe keine Widersprüche in meiner Aussage.

Fritz Schulze
Augenwischerei

Solange es zwar rechte, aber keine linke Propagandakriminalität gibt, ist jegliche Statistik hierzu reine Augenwischerei.
Solange "Deutschland verrecke!" als Meinungsäußerung gilt, "Denkmal der Schande" jedoch schon für einen Skandal gut ist, solange kann man diesen ganzen Themenkomplex nicht ernst nehmen.
Solange jedes "Hakenkreuz" als "rechte" Straftat gewertet wird - auch wenn es von linken Schmierern gemalt wurde, solange brauchen wir hier gar nicht weiter zu diskutieren.

Burschwahs
Sisiphos3 17:32

"17:32 von Dennis K.
Denn die Zahl linksextremer Straftaten ist einzig davon abhängig, wie viele Polizeibeamte auf Groß-Demonstrationen Steinwürfe, Beleidigungen und angebliche Widerstandhandlungen zur Anzeige bringen
.
und die Anzahl rechtsextremer Straftaten,
von was hängt diese ab ?"

Der übliche whataboutism - wenn Sie sich die PKM-Statistik im Detail anschauen, werden Sie feststellen, dass die Zahlen für "politisch motivierte Kriminalität Links" - insbesondere "linke Gewaltkriminilität" - zu einem großen Teil auf Anzeigen durch Polizeikräfte, insbesondere Anzeigen im Rahmen von Demonstrationen, beruhen.

Was von diesen Anzeigen und der Berichterstattung darüber zu halten ist, kann man an der juristischen Aufarbeitung des G20-Gipfels in Hamburg sehen: Bisher 1 oder 2 Verurteilte meines Wissens....

JensL.
Zu sg. rechten Schmierereien

hat das Mdsächsischen Lantages, Frau Köditz vor Jahren einmal eine kleine Anfrage gestartet.
Die Antwort ging nach hinten los, in nahezu 2/3 der ermittelten Täter waren es keine "Rechten", sondern Jungsozialisten.

proehi
@ Royal Tramp

Vielleicht habe ich Ihr Anliegen halbwegs verstanden. Für Ermittler und präventiv Engagierte mag diese Unterscheidung von Belang sein.

Für Straftäter ist allerdings die Justiz zuständig und zwar unabhängig von deren ethnischen Herkunft.

frosthorn
@RoyalTramp

Ich danke Ihnen für Ihre Klarstellung. Ich hatte Ihnen in der Tat die Gesinnung unterstellt, gegen die Sie sich zu Recht verwahren, nehme das aber gerne zurück.

Silverfuxx
Das übliche...

Hakenkreuze werden von Linken an Wände geschmiert, Asylbewerberunterkünfte werden von den Insassen angezündet, linke Gewalt ist auch schlimm, die Statistiken stimmen doch gar nicht, wir Rechten sind doch ganz friedlich und würden keiner Fliege was zu leide tun... blablabla

Das ist peinlich, feige und vor allem billig. Steht doch einfach mal dazu, was Fakt ist. Oder fangt an, mal wenigstens ein kleines bisschen in der wahren Realität zu leben. Ihr würdet Euch wundern.