Ein Bauer besprüht mit Unkrautvernichtungsmittel sein Feld.

Ihre Meinung zu EU-Behörde hält Glyphosat für nicht krebserregend

Ein neues Gutachten stuft den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat als nicht krebserregend ein. Diese Bewertung der Europäischen Chemikalienagentur ECHA ist von großer Bedeutung, weil die EU die weitere Zulassung der Chemikalie davon abhängig machen wollte.

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99 Kommentare

Kommentare

Werner40

/// Das sei die Meinung aller rund 50 Wissenschaftler im Ausschuss, sagte der Vorsitzende der Abteilung für Risikobewertung der ECHA, Tim Bowmer. Es habe keinen Widerspruch und kein Minderheitenvotum gegeben. ///

Ein Mittel, das den Stoffwechsel bei Pflanzen verhindert kann ja auch gar nicht krebserregend sein. Da hat die " german Angst " bei Einigen ja wieder kräftig zugeschlagen...

fathaland slim
17:29, lubbert

>>Auch Glyphosat/Roundup ist kein "Unkrautvernichtungsmittel" !!!
Das Zeug macht unterschiedslos ALLES platt was grün ist.<<

Es gibt ja auch kein Unkraut. Bzw. jede Pflanze kann Unkraut sein. Eine Rose im Weißkohlfeld ist Unkraut, ebenso wie Weißkohl im Rosenbeet.

Deswegen sollte man den korrekten Begriff "Herbizid" verwenden.

Realitybites
Für die Beurteilung strengte die ECHA keine eigenen Studien und

Vielmehr nahmen sich die Verantwortlichen die bereits bestehenden Studien vor und bewerteten auf ihrer Basis die Lage.

Macht das Sinn? Wenn da jetzt was anderes herausgekommen wäre, wäre das doch peinlich, oder nicht?

Übrigens: Es gibt eine europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat.

Rebel-Lion
Traurig...

Hat noch irgendwer Zweifel daran, dass die Lobbyisten die wahren Regierenden sind ?
Horst Seehofer erklärte es bei Pelzig so:
Die, die gewählt sind, haben nichts zu sagen, und die, die nicht gewählt sind, haben das Sagen.- Dem ist nicht hinzuzufügen.

Null Manipulation

Warum werde ich beim Kauf dieses Mittels darauf hingewiesen, dass ich mit bis zu 50000,- € Strafe rechnen muss, wenn ich dieses Mittel auf meinen Pflastersteinen zur Unkrautbekämpfung einsetzen würde. Liegt hier eine Gefahr für die Pflastersteine vor, oder was rechfertigt diese hohe Strafe, wer ist gefährdet? Das würde mich wirklich interessieren, ist es doch das meistbenutzte Mittel, das auf den Äckern zum Lebensmittelanbau ausgebracht wird.

GeneralTickTack
da fällt mir die Weissagung der Cree ein

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Zundelheiner
würde Phlipp Morris eine Studie

zur Gefährdung von Tabakrauch in Auftrag geben, wäre das Ergebnis: Nikotin und die anderen Inhaltsstoffe von Tabak sind unbedenklich!

fathaland slim
19:09, Werner40

>>Ein Mittel, das den Stoffwechsel bei Pflanzen verhindert kann ja auch gar nicht krebserregend sein. Da hat die " german Angst " bei Einigen ja wieder kräftig zugeschlagen...<<

Sorry, aber das eine schließt das andere nicht aus.

Gast
Glyphosat ist gesundheitsschädigend sagt die Studie

Ob nun Krebserregend ist oder nicht - ruft Augenschäden hervor , ist giftig für das Wasser und Ökosystem, mit langanhaltenden Folgen .. Verdammt noch mal wie kann man das noch relativieren ? Verbieten, was sonst !!

StöRschall
Lubbert

"Auch Glyphosat/Roundup ist kein "Unkrautvernichtungsmittel" !!!
Das Zeug macht unterschiedslos ALLES platt was grün ist."

Und mit welchem Grünzeug kann man das dann verwenden?

Mit Genmanipuliertem Zombigemüse.

Wäh! Mir wird schlecht ...

websolut
Glyphosat

... jetzt muss ich weiter verseuchten Wein trinken! Wohl bekomms!

hoover0509
Erschreckend...

Mit missionarisch-religiösem Eifer sind hier im Forum wieder Beiträge verfasst worden, bei denen sich die Zehennägel umdrehen... Der eine regt sich über Begrifflichkeiten wie "gesundheitsschädigend" auf, die im chemischen Bereich ganz klare Gütekriterien mit entsprechenden Grundanforderungen sind, weil ihn dieses Wort entfernt an Gesundheit errinnert. Der nächste sinniert darüber, dass ein Herbizid ja nicht nur Unkraut sondern auch Pflanzen kaputt macht... Unkraut ist eine Nützlichkeits-/Wirtschaftlichkeitsdefinition - genau wie Schädling... Das sind keine biologischen Eigenschaften, die man mit Mitteln adressieren könnte... Wieder andere glauben Ärzte hätten Ahnung von Chemie - wer Mediziner chemisch ausbilden musste, wird sich an alle mit Ahnung namentlich erinnern. Das ist nicht deren Kernkompetenz... Wieder andere vertrauen lieber jemandem, der an Chemtrails glaubt... 100% unbedenklich gibt es nicht, das wäre der Unschuldsbeweis... Glyphosat ist aber eines der unbedenklichsten...

firefighter1975
Keine neuen Studien ...

"Für die Beurteilung strengte die ECHA keine eigenen Studien und Untersuchungen an. Vielmehr nahmen sich die Verantwortlichen die bereits bestehenden Studien vor und bewerteten auf ihrer Basis die Lage."

Und genau das ist DAS Problem - und eigentlich skandalös. Es gibt keine anerkannten UNABHÄNGIGEN Studien über die langfristigen Auswirkungen von Glyphosat auf den / im menschlichen Körper.

Um hier wirklich unabhängig urteilen zu können, hätte die ECHA unabhänge, sprich NICHT von der Wirtschaft oder Lobbyverbänden nutzen sollen und m. E. nach sogar müssen.

Ansonsten darf man sich an Paracelsus halten: Es ist die Dosis, die das Gift macht. Immerhin ist Glyphosat inzwischen bei einer hohen Anzahl von Menschen nachweisbar, selbst wenn diese NICHT unmittelbar damit arbeiten.

Ohne freie und unabhängige Studien kann es - schon allein der reinen Logik nach - auch KEINE wirklich unabhängiges Urteil geben.

huppyfluppy

18:41 von fathaland slim

>>Natürlich wird sowohl in China als auch in Russland gewaltig mit Glyphosat herumgeaast.
Der Patentschutz ist abgelaufen, jeder darf es herstellen. Mittlerweile stammt 40% des weltweit verbrauchten Glyphosats aus China. <<

Was wollen sie mir damit sagen?
Etwa, dass wir mehr Glyphosat sprühen sollten weil wir sonst von China und Russland vernascht werden die viel tollere Ernten einbringen?
Wieso hat denn ihrer Meinung nach Russland den Import von US-Gen-Mais verboten weil damit Krankheiten eingeschleppt werden die nur mit Glyphosat in den Griff zu bekommen sind? Bestimmt weil, ihrer Meinung nach in Russland Glyphosat gesprügt wird.
Übrigens ist Frankreich einer der größten Hersteller für DDT, obwohl der Gebrauch in der EU verboten ist.
Aber ich bin schon gespannt welch wirre Erklärung ich mir für dieses Beispiel anhören muss.
Es ist doch immer das selbe. Asbest, DDT, Feinstaub, Hausisolierung (Styropor) und jetzt Glyphosat. Warten bis die Ersten dran sterben

Icke 1
Komisch

Stellt sich die Frage, wer denn die Gutachter bezahlt hat? Zum Glück hat die Wirtschaft die Kontodaten der EU-Politiker, gelle!

Nachfragerin
Besser: Neue Studie und naturnahe Landwirtschaft

Soweit ich mich erinnere, waren die meisten Studien von den Herstellern selbst in Auftrag gegeben, da beispielsweise Umweltschutzgruppen die Mittel fehlen und sich ein Ergebnis in keinem Fall finanziell rentieren würde. Insofern ist eine Sichtung alter Studien nicht das beste Mittel der Wahl.

Meine Meinung zu Glyphosat: Es kann nicht so gefährlich sein, wie dessen Gegner gern behaupten. Andernfalls hätten wir die Folgen in den letzten 40 Jahren merken müssen. (Die Erstzulassung wurde meines Wissens nach 1972 erteilt.) Dennoch sollten solche Mittel grundsätzlich sparsam oder besser: überhaupt nicht eingesetzt werden. Insbesondere bei so zweifelhaften Anwendungen wie unmittelbar vor der Getreideernte muss man davon ausgehen, dass das Glyphosat direkt auf den Teller kommt.

Nachfragerin
@StöRschall - Nichts als "Zombie" auf dem Teller!

20:01 von StöRschall:
"Und mit welchem Grünzeug kann man das dann verwenden? Mit Genmanipuliertem Zombigemüse. Wäh! Mir wird schlecht ..."

Wenn das so ist, werden Sie ihre Ernährung wohl komplett einstellen müssen. Denn die genetische Selektion hat uns praktisch ausschließlich Nahrungsmittel beschert, die es in der Natur nicht gibt. Zucht ist nichts anderes als Genmanipulation - nur halt langsamer über viele Generationen hinweg.

(Dieser Selektionsprozess macht auch die Wildkräuter immun gegen Glyphosat.)

Nachfragerin
@Dieter - Alles verbieten?!

19:52 von Dieter:
"Ob nun Krebserregend ist oder nicht - ruft Augenschäden hervor , ist giftig für das Wasser und Ökosystem, mit langanhaltenden Folgen .. Verdammt noch mal wie kann man das noch relativieren ? Verbieten, was sonst !!"

Verlangen Sie das auch für Kochsalz? In entsprechender Konzentration ist das nicht weniger gefährlich als Glyphosat.

fathaland slim
19:39, Null Manipulation

>>Warum werde ich beim Kauf dieses Mittels darauf hingewiesen, dass ich mit bis zu 50000,- € Strafe rechnen muss, wenn ich dieses Mittel auf meinen Pflastersteinen zur Unkrautbekämpfung einsetzen würde. Liegt hier eine Gefahr für die Pflastersteine vor, oder was rechfertigt diese hohe Strafe, wer ist gefährdet? Das würde mich wirklich interessieren, ist es doch das meistbenutzte Mittel, das auf den Äckern zum Lebensmittelanbau ausgebracht wird.<<

Wenn Sie es auf Pflastersteinen ausbringen, dann wäscht der nächste Regen es in die Kanalisation, wodurch es erst in die Kläranlage und dann in die Oberflächengewässer (Bäche, Flüsse, Seen) gerät.

Das darf nicht passieren.

Solange das Zeug im Erdreich versickert ist alles mehr oder weniger in Butter, da es dort innerhalb von zwei, drei Wochen rückstandsfrei abgebaut wird.

Defender411

@fataland slim 19:04Uhr, es gibt andere Pflanzenschutzmittel auf die ihre Aussage Molekülaufbau Glyphosat auch zutrifft (bezüglich molekülaren Aufbau) und diese sind krebserregend. Insofern spielt die Anordnung der Moleküle, was die Cancerösität angeht, keine Rolle! Wenn das so einfach wäre, bräuchte man keine Studien, oder?

fathaland slim
20:59, huppyfluppy

All das, was Sie glauben, was ich sagen wollte, wollte ich nicht sagen.

Vielleicht lesen Sie meinen Kommentar, plus all die anderen, die ich hier im Thread geschrieben habe, noch mal. Dann klärt sich das Mißverständnis vielleicht auf.

Wenn nicht ist auch nicht schlimm.

hoover0509
Eine der Fragen der Zeit...

Die Diskussion auch hier im Forum ist doch in weiten Teilen unehrlich. Schwere Gesundheitsschäden durch Glyphosat können nach fast 45 Jahren Anwendung ausgeschlossen werden, alles andere ist Hysterie. Die Bedenken Afrika betreffend sind schlichtweg korrekt - ein Umdenken ist dort aber nicht zu erwarten, weil wir unseren Lebensstil sonst reduzieren müssten... Unsere Welt ist schlichtweg zu klein um jeden Weltbürger mit Bioprodukten nach unserem "Vorbild" zu ernähren. Das ein Herbizid die Artenvielfalt angreift und damit umweltbedenklich ist, liegt in der Natur der Sache - Artenvielfalt gibt es auch bei Pflanzen... Also nur eine Frage der Perspektive... Unkrautjähten ist das einzige ökologische Herbizid... Keine Herbizide hieße weniger zu Essen/Auswahl oder größere Anbauflächen und damit mehr Dünger, der ja genau den gleichen Effekt hat - Artenvielfalt gibt es nicht mit Dünger...

Die wichtige Frage ist also:

"Was und wie wollen wir in Zukunft essen? Wie viel Auswahl und für wen?

Defender411

@fathaland slim 19:04Uhr wenn ich ihre leihenhafte Erklärung lese, vertraue ich dann doch lieber meinem Glauben. Im übrigen schließt der BUND eine gesundheitliche Gefährdung nicht aus und geht von einer Krebsgefahr aus und das sollten wir beide ernst nehmen!

firefighter1975

"Meine Meinung zu Glyphosat: Es kann nicht so gefährlich sein, wie dessen Gegner gern behaupten. Andernfalls hätten wir die Folgen in den letzten 40 Jahren merken müssen. "

Paracelsus: Erst die Dosis macht das Gift.

Die Problematik ist dabei die Steigerung des Eintrags. Seit Zulassung ist die Nutzung von Glyphosat und damit u.a. auch der Eintrag (u.a.) in Oberflächengewässer um einen erheblichen Faktor gestiegen.

Weltweit:

- 2014 wurden laut dem Agrarökonomen Charles Benbrook 826.000 Tonnen Glyphosat eingesetzt (davon 747.000 Tonnen in der Landwirtschaft)
- bis 2017 erwarten die Marktforscher bei Global Industry Analysts einen Anstieg des Glyphosat-Markts auf 1,35 Mio Tonnen

Deutschland:

5.000-6.000 Tonnen Glyphosat in Landwirtschaft und Kleingärten pro Jahr (Absatz 2014: 5.330t, davon 95t an nicht-berufliche Verwender, laut Bundesregierung)

Das Risiko steigt also - gem. paracels. Prinzip - proportional zum Mengeneinsatz und Dauer der einwirkenden Menge/ Konzentration.