Eltern und Kinder

Ihre Meinung zu Der lange Streit um den Elternbonus

Müssen Eltern bei der Beitragspflicht für Renten und Krankenversicherung entlastet werden, weil sie durch die Kindererziehung auch einen entscheidenden Beitrag leisten? Nein, hat das Bundessozialgericht entschieden. Von Kolja Schwartz.

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127 Kommentare

Kommentare

Rinsui
Da ist was dran...

...aber wäre es nicht einfacher, stattdessen die Steuervorteile von Ehegatten durch Steuervorteile für Familien mit Kindern zu ersetzen?

Kay Wichmann
wirklich ungerecht?

Werden Menschen mit Kindern bei den Sozialversicherungen und Rentenbeiträgen wirklich ungerecht gegenüber Menschen ohne Kindern behandelt? Ich glaube nicht, denn immerhin zahlen Kinderlose einen zusätzlichen Beitrag in die Pflegeversicherung, das ist auch vollkommen ok. Denn hier gibt es keine Kinder die später einmal einfach so in die Pflege einspringen können. Aber warum sollen wir Kinderlose höhere Beiträge für die Kranken- und Rentenversicherung bezahlen? Kinder laufen im allgemeinen in der Familienversicherung kostenlos mit. Es gibt genug Steuervergünstigungen für Familien mit Kindern. Hier zahlen Kinderlose Menschen eh schon mehr. Und auch in der Rente macht sich doch seit Jahren ein Wandel bemerkbar, die private Vorsorge bekommt immer mehr Gewichtung und wird meiner Meinung nach irgendwann einmal die alleinige Vorsorge fürs Rentenalter darstellen. Und wieviel jeder Einzelne da auf die hohe Kante packt, das entscheidet doch dann jeder selbst.

riewekooche
Ja, ungerecht!

"Die heutigen Kinder werden später für die Renten und Pflegekosten der jetzigen Beitragszahler aufkommen." Nicht nur für die - die Kinder werden vom Sozialamt zur Zahlung der Pflegekosten der eigenen Eltern auch über den Beitrag hinaus herangezogen. Wer also keine Kinder hat, später pflegebedürftig ist und die Kosten vom Sozialamt erstattet bekommt, tut das letztendlich auf Kosten der jetzigen Eltern.

Die GKV ist im Hinblick auf Kinderfreundlichkeit vorbildlich, da die Kinder bei den Eltern beitragsfrei mitversichert sind.

@Kay Wichmann
Wie rein private Rentenversicherungen verpuffen können, konnte man 2008 in den USA vielfach erleben. Bei den heutigen Löhnen muß auch hier im Alter oft das Sozialamt einspringen, da nichts zum aufdieKantelegen bleibt.

@Rinsui
Steuervorteile für Ehegatten sind dadurch legitim, daß eine Ehe eine Sozialgemeinschaft ist: Ist der eine Ehepartner pleite, muß der andere für ihn einstehen, und nicht das Sozialamt. Das sollte durchaus belohnenswert bleiben.

Matthias B.
Mit Kindern wird man leider überall bestraft

Es ist ja nicht nur das Familien mit Kindern das gleiche zahlen sondern
wir werden ja überall abgezockt.
Ich denke da nur einmal an die Ferien.
Kinderlose können jederzeit für ein paar hundert Euro in den Urlaub fahren.
Unser letzter Mallorca Urlaub kostete in den Ferien gleich mehr als
das doppelte und das nur weil die Veranstalter wissen das es garnicht anders bei
Familien mit Kindern geht.
Es gibt noch eine menge weitere Beispiele wie man bestraft wird aber da
muss der Staat wirklich mal einen Ausleich schaffen damit man es sich
überhaupt leisten kann Kinder zu haben.
Ich glaube auch nicht das es für Kinder unbedingt das Beste ist wenn man Sie mit einen Jahr in die KITA stecken muss weil der Vater die Familie nicht alleine
versorgen kann. Leider muss man sich deshalb auch nicht wundern das wir in
Deutschland so einen starken Geburtenrückgang haben.

dahorst
@kay wichmann

Das sind die immer wiederkehrenden Argumente der Kinderlosen, die nicht den Hauch einer Ahnung haben wieviel Geld man in Kinder investieren muss. Gehen Sie doch einfach mal in den Laden und schauen Sie sich die Preise für Schuhe an, doch reicht da nicht nur ein paar, nein das müssen mindestens 3 paar Schuhe sein z.B. Hausschuhen, Straßenschuhe und Gummistiefel. Und diese müssen spätestens alle 6 Monate ausgetauscht werden weil sie zu klein oder einfach durch sind. Windeln kostet ein pack mit 87 Stück um die 20€ wenn man Glück hat reicht das für 2 Wochen. Klar kann man auch die billigen nehmen wenn die empfindliche Haut des Kindes nicht darauf reagiert weil Synthetik statt Baumwolle. Mann kann auch Baumwolltücher dafür hernehmen, aber da läuft die Waschmaschine in einer Tour. Ergo auch wieder extreme Mehrkosten gegenüber Kinderlosen. Diese minimalen Mehrbelastungen von denen Sie reden sind gegen all die Kosten die man mit Kindern hat ein Witz, von der aufgebrachten Zeit ganz Abgesehen

jcsjcs
@Rinsui

...aber wäre es nicht einfacher, stattdessen die Steuervorteile von Ehegatten durch Steuervorteile für Familien mit Kindern zu ersetzen?

Nein -- denn die Steuervorteile für Ehegatten sollen bereits abdecken, dass man als Alleinverdienender für die Sozialkosten (Hartz 4, Krankenversicherung, Pflege...) des Nicht-Verdieners aufkommen muss.

Die Atheistin
@Kay Wichmann

Natürlich ist es ungerecht. Kindererziehung kostet erheblich mehr Geld als die 0,25%, die Kinderlose mehr in die Pflegekasse einzahlen. Die Rentenversicherung funktioniert nach dem "Generationenvertrag" also einem Vertrag nachdem die Kinder für die Eltern die Altersversorgung zahlen. Jemand der keine Kinder hat, kann diesen Vertrag nicht erfüllen. Entweder dürfte er dann keine Leistungen daraus beziehen oder muss eben mehr zahlen. Da ihm weder Kosten für die Erziehung von Kindern entstehen, noch Lohnausfälle oder Karrierehemmnisse (durch Ausfallzeiten, mangelnde Kita-Angebote etc.) anfallen, sind Kinderlose in mehrfacher Hinsicht finanziell besser gestellt.

Clint666
@Kay Wichmann

In einem Punkt haben Sie recht, bei den Krankenkassenbeiträgen laufen Kinder kostenlos mit. Dabei muss man aber bedenken, dass die richtig teuren Behandlungen, wie künstliche Gelenke, Bypass, etc. erst im Alter kommen, und Kinder wahrscheinlich relativ günstig für die KK sind.
Aber von wegen Steuervergünstigungen: Es gibt keine für Kinder! Nur für sehr Wohlhabende lohnt es sich den Freibetrag anstatt das Kindergeld zu nutzen.
Und ihr Argument wegen privater Vorsorge spricht sogar erst recht für eine Vergünstigung für Eltern. Denn kaum eine Familie mit Kindern kann es sich leisten zusätzlich in eine private Rente einzuzahlen. Gerade Familien also sind auf die staatliche Rente angewiesen. Ob es diese noch lange gibt steht auf einem anderen Blatt.

Indigen
tatsächlich ein Beitrag?

Leisten die Eltern mit Kindern auch dann einen Beitrag, wenn die Kinder in Hartz IV hineingeboren werden und Hartz IV nie verlassen? Ist es nicht nur dann ein Beitrag, wenn diese Kinder als Erwachsene mehr in die Sozialsysteme einzahlen, als wie sie herausbekommen?

Gast
@Rinsui

Absolut. Die Vorteile für Ehepaare sind ja unter der Annahme entstanden, dass damit indirekt Kinder gefördert würden.
.
@Kay Wichmann
"Kinder laufen im allgemeinen in der Familienversicherung kostenlos mit. Es gibt genug Steuervergünstigungen für Familien mit Kindern."
Eh? Wie bitte ist das eine Vergünstigung für Familien mit Kindern? Sie zahlen in dem Fall das gleiche für die Versicherungen, nicht weniger.

MaKiLu
Das richtige Thema, aber der falsche Ansatz

Die entscheidende Ungerechtigkeit liegt doch bei der Rentenversicherung. Ein Rentensystem nach dem Prinzip "Generationenvertrag" lebt von zwei Leistungen: den Beitragszahlungen für die Elterngeneration, UND der Erziehungsleistung für die nachfolgende Generation, die dann einmal für einen selbst die Rente zahlen soll. Die Ungerechtigkeit besteht nun darin, dass diejenigen, die keine Kinder erziehen (auch Kinderlose könnten Kinder adoptieren), dennoch bei halber Leistung ins System volle Rentenansprüche erwerben.
Da die sogenannte Familienförderung, wie Kindergeld und die begrenzten Steuervorteile, weit davon entfernt ist, diese finanzielle Ungerechtigkeit auszugleichen, besteht hier Handlungsbedarf.
Ob man diese Ungerechtigkeit, dadurch addressiert, dass Rentner/Pensionäre, die keine Erziehungsleistung erbracht haben, nicht mehr die Maximalrente bekommen, oder dass man Eltern direkt einen Teil der Rentenbeiträge der eigenen Kinder bzw. derer Familien zuspricht, kann man diskutieren.

Sonne61

Ungerecht ???
Natürlich nicht !!!
ES wäre Diskriminierung wenn man das täte .
Es steht jedem doch frei ob er Kinder haben will oder nicht und dann gibt es ja noch Menschen die aus Medizinischen Gründen keine Kinder bekommen wollen oder können !

wilhelm64
Kinder

Die Kinderlosen zahlen erheblich mehr Einkommenssteuern und finanzieren die Infrastruktur der Schulen und Bildungseinrichtungen, Kindergeld oder GKK-Beiträge mit für die Kinderbesitzer.
Die Kinder 'belasten' nicht das ganze Leben, sondern einen relativ kleinen Lebensabschnitt. Würde der 'Abi-für-alle-Wahn' wieder abgeschafft,könnten wie vorher die Kinder mit Hauptschulabschluss einen Lehrberuf ergreifen, Geld verdienen und sich über zweiten Bildungsweg weiterbilden und dabei selbst finanzieren. Wenn hier einige Eltern sich über Urlaubskosten beschweren, denen sei gesagt, dass beileibe nicht alle Kinderlosen sich Urlaubsreisen so einfach leisten können. Vom Staat wird bis jetzt ganz schön was für Kinder zur Verfügung gestellt und man lässt die Familien bei weitem nicht mehr so im Regen stehen wie früher. Und so ganz nebenbei,wer kann behaupten, dass die Kinder wirklich später für die Eltern oder andere Ältere aufkommen?

derzweitekommentator
Wer keine Kinder bekommen wird, kann auch bevorteilt werden

Wenn jemand aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen kann, was ja eher selten ist, kann sie/er sich das ja vom Arzt attestieren lassen und muss dann auch nur einen niedrigeren Sozialversicherungsbeitrag zahlen.

Tinus
Die Frage ist nicht ...

... ob mit oder ohne Kinder, die Frage ist das System. Die "generationenfinanzierte" Sozialversicherung funktioniert nicht mehr, seit Millionen Mini-Jobber (und deren Arbeitgeber) sowie Schein-Selbständige (und deren Auftraggeber) dieses System nicht mehr mittragen (müssen). Der Staat hat der Kuh, die er melken will, praktisch das Euter amputiert! Für mich ist eine Bürgerversicherung, in die alle Menschen - egal ob mit oder ohne Kind - einzahlen, die Lösung der Zukunft.
Übrigens: Als Single unterstütze ich jeden Vorschlag, der dieser unverschämten Preistreiberei in Urlaubszeiten ein Ende setzt!

karwandler
re rinsui

"Da ist was dran...

...aber wäre es nicht einfacher, stattdessen die Steuervorteile von Ehegatten durch Steuervorteile für Familien mit Kindern zu ersetzen?"

Es gibt keine prinzipiellen Steuervorteile für Ehegatten. Das trifft nur zu, wenn einer gar kein oder ein bedeutend niedrigeres Einkommen als der Ehegatte hat.

Es wäre schön, wenn dieses Märchen von den Steuervorteilen der kinderlosen Ehepaare endlich mal aus den Diskussionen verschwinden würde. Respektive wenn's endlich mal alle kapiert hätten.

UnabhängigerDenker
Diskriminierung

Anders kann man es nicht beschreiben.

Ich habe keine Kinder, werde aber im Laufe meines Arbeitslebens sehr viel mehr in den Sozialkassen einzahlen als man mir wieder auszahlt.

michel56
Wie bitte was darf es denn sonst noch sein?

Ich habe einen Handwerkstitel u. es so auch gelernt u. stehe trotz vielfältiger Nachteile bis heute noch immer dazu.Man nennt es aus sozialen Gründen!Junggeselle/in entpsricht immer nur St.Kl. 1 ein Leben lang u.wenn gekündigt wird gehst du zuerst.(Bei mir im Leben mind. 5mal.)Famielien haben Steuervorteile beim Bauen ;Einkommen;Mitversicherung Fam.angehörige Kr.Kasse usw.vieles mehr für Kitas;Kindergeld usw.
Ich habe mich nie beschwert aber seit ich 47J.alt war hatte unser Staat nur noch Leiharbeit für mich mit mind.20-30%weniger als Gesellentariflohn bis heute u. gute Stellen wirst du trotz Fachkräftemangel nicht genommen.Jetzt wo die ersten Alterserscheinungen auftreten bekomm ich oft fast einen Herzinfarkt auch so wenn ich sehe was die Opfer eines solchen Systemes sich selbst antun ohne Not aber ich hörte noch nie das sich Junggesellen/innen beschwert haben bei dieser Masse von syst.Benachteiligung zu Gunsten unserer "Solidargemeinschaft";"Familien.Ich zahlte schon meine Beiträge!?

@Bonn
Sozialversicherung lebt von Beitragszahlern

Wenn man keine Kinder in die Welt setzt, und dies ist leider der Trend, dann gibt es in Zukunft weniger Beitragszahler. Doch genau hiervon lebt insbesondere die Rentenversicherung.

Aus diesem Grund müssen die Paare, die sich für das Aufziehen von Kindern entscheiden, meiner Meinung nach später belohnt werden.

Es würde m.E. absolut Sinn machen kinderlosen Paaren die Rente zu kürzen und denen, die Kinder aufgezogen haben, die Rente entsprechen erhöhen.

riewekooche
Wer keine Kinder bekommen kann

der muß halt ein ärztliches Attest vorlegen, ggf. sogar eine amtsärztliche Untersuchung über sich ergehen lassen. Wo ist das Problem?

Das Kindergeld in Höhe von ca. 2200EUR im Jahr deckt alles ab: Unterkunft, Essen, Kleidung, Schulbedarf, Kindergartenbeitrag, Vereinsmitgliedschaften, Musikschule, Nachhilfe, Mehrkosten für Urlaubsreisen (falls man sich die überhaupt leisten kann) - alle Ausgaben für das Kind sind mit dieser Summe abgegolten. Weitere Vergünstigungen gibt es nicht. Schulbedarf oder Fahrkosten lassen sich - anders als berufsbedingte Aufwendungen! - nicht von der Steuer absetzen. Kinder sind auch nur in den GKV mitversichert, bei privater Krankenversicherung nicht. In einigen anderen Ländern bekommen Kinder übrigens eine freie jährliche Untersuchung!

Dafür hat man ständig Probleme mit kinderfeindlichen Nachbarn, Lehrern und anderen, die meinen, sie könnten Kinder besser erziehen.

Kinder sind in Deutschland nicht erwünscht. Ich möchte trotzdem nicht drauf verzichten!

Garfield215
Die Diskussion

geht an einer entscheidenden Tatsache vorbei: Seit vielen Jahren ist zu beobachten, dass immer mehr Arbeitsplätze zugunsten der Automatisierung und dem Gedanken der Gewinnmaximierung der Betriebe und Konzerne, Stickwort: Shareholder-Value, geopfert werden. Selbst Firmen, die Gewinn machen, entlassen Mitarbeiter mit dem Argument, man hätte Verluste einfahren. Tatsächlich handelt es sich aber nicht um Verluste im Sinne eines Minusgeschäftes, sondern weniger Gewinn. Immer mehr selbst hochqualifizierte Menschen stehen von heute auf morgen auf der Straße. Jetzt frage ich mich, wie sollen Kinder künftige Sozialbeiträge zahlen und damit den Generationenvertrag aufrecht erhalten, wenn sie keine Arbeit finden? Hinzu kommt, dass viele Kinder aus sozial schwachen und vor allem bildungsfernen Schichten kommen und deshalb nie einen signifikanten Beitrag in die Sozialkassen einbezahlen werden, im Gegenteil, sie werden aus diesen versorgt werden müssen. Da liegt der Hund begraben.

GeMe
Immer wieder schön zu lesen, dass Kinder nur als

Kostenfaktor bzw. unter ökonomischen Gesichtspunkten gesehen werden.

Ich dachte immer, dass man Kidner bekommt, weil man etwas von sich an eine neue Generation weitergeben möchte und weil Kinder das eigene Leben bereichern.

Nun gut, da habe ich mich wohl geirrt. Wer Kinder bekommt, tut dies einzig und allein für den Staat und die Gesellschaft, damit die Deutschen nicht aussterben und das Sozialsystem funktioniert.

Dann ist es natürlich auch verständlich, dass diese Homo-Ökonomikus Typen sämtlich Kosten der Kinder (inkl. höherer Urlaubskosten) von der Gesellschaft erstattet haben wollen.

Dass das Rentensystem ein Schneeballsystem ist, sollte inzwischen jeder verstanden haben, daher kann es auf Dauer, auch wenn mehr Kinder geboren würden und alle Kinder immer Arbeit finden, nicht funktionieren.

Kinder kosten Geld, das weiß jeder, aber da es in Deutschland nur Wunschkinder gibt, kann es sich jeder vor der Zeugung überlegen, ob er bereit ist dieses Geld auszugeben.

riewekooche
@07:04 von Indigen

"Ist es nicht nur dann ein Beitrag, wenn diese Kinder als Erwachsene mehr in die Sozialsysteme einzahlen, als wie sie herausbekommen?"

In einem Land mit gutem Ausbildungssystem und und reichlich Arbeitsplätzen haben sie durchaus die Chance, Hartz IV zu verlassen.

Aber selbst bei uns könnten gerade diese Kinder dazu führen, daß zB eine Stadt über 100000 Einwohner hat und dadurch mehr Geld vom Land bekommt, als wenn sie unter dieser Grenze liegt. Das könnte die Hartz IV-Kosten bereits ausgleichen.

Gast

Ich hoffe, dass die Klage Erfolg haben wird. Deutschland ist leider immer noch in vielerlei Hinsicht ein Kinder unfreundliches Land.

riewekooche
@ 07:13 von Sonne61

"Ungerecht ???
Natürlich nicht !!!
ES wäre Diskriminierung wenn man das täte ."

Dann aber bitte diesbezüglich vollständige Auflösung der Solidargemeinschaft: Keine Zuzahlungen aus der Sozialkasse mehr für pflegebedürftige Kinderlose, keine Rente mehr aus dem Generationsvertrag für kinderlose Rentner. Wer meint, keine Verpflichtungen zu haben, der kann auch keine Leistungen bekommen.

Wo liegt denn das Problem, ein Attest beizubringen, wenn man aus medizinischen Gründen keine Kinder haben kann? Das muß man für andere Leistungen oder Vergünstigungen doch auch!?

hammer
um 06:21 von Kompendium u. von Sonne61

@ Kompendium
das ist doch keine Bestrafung, Sie sollen nur von dem was Sie gegenüber kinderreichen Familien mehr haben, etwas abgeben - ist das ungerecht - ich finde nicht!
Umgerechnet könnte man ja sagen, jeder muss für den Ruhestand selber sorgen - keine Rente mehr - und die Kinder sind für die Eltern verantwortlich! Nun zahlen meine Kinder für Sie und Sie wollten keine damit (Unterstellung) Sie mehr für Sich selber haben - ist das gerecht? Ich finde nicht!

@ Sonne61
Warum Diskriminierung - es steht doch jedem weiterhin frei ob er Kinder möchte oder nicht!

GeMe
Investiert der Staat zu wenig in Familien?

Die letzte Studie dazu ist schon älter (2009), aber die dort ermittelten Beträge sind vermutlich eher gestiegen als gesunken.

Hier ein paar Zahlen aus der Studie des Bundesfamilienministeriums zu den jährlichen Kosten:

Kindergeld: 38,5 Milliarden €
Ehegattensplitting: 20 Milliarden €
Elterngeld: 4,5 Milliarden €
Rentenversicherungsbeiträge: 11,5 Milliarden € (währen der Kindererziehungszeit)
Beitragsfreiheit der Kinder in KV: 15,7 Milliarden €
Beitragsfreiheit von Ehegatten in der KV: 10,5 Milliarden €
Leistungen für Schwangere: 3,3 Milliarden €
Witwen und Waisenrenten: 14,5 Milliarden €
Zuschüsse zur Kinderbetreuung: 14,6 Milliarden €
Zuschüsse zu sozialpädagogischer Betreuung: 6 Milliarden €
BAföG: 1,8 Milliarden €

Insgesamt kosten die Maßnahmen der Familienförderung ca. 200 Milliarden € pro Jahr. Pro Kind (0-18 Jahre) ca. 16000 €.

... und das reicht den Eltern immer noch nicht?

Gast

Verständlich, denn in jedes Kind wird eine sechstellige Eurosumme bis zum 18. Lebensjahr investiert - um zwar in nichts weniger als in die Zukunft der Gesellschaft. Da ist es mehr als gerecht, wenn das von der Gesellschaft auch honoriert wird.

notnull
Sind wir politisch scheintot?

Eigentlich wäre das Problem der Eltern ein politisches. Wir wissen seit Jahrzehnten das Kinder das grösste Armutsrisiko sind; genau so wie wir wissen das die Chancengleichheit immer mehr abgebaut wird und das die Harz IV Empfänger mit Harz IV überhaupt nicht auskommen können; wenn sie ehrlich sind und nicht nebenher schwarz arbeiten. Aber was soll man mit diesem Wissen wählen? SPD? Ich bitte Sie!!

Andreas-Hover
Ehegattensplitting abschaffen

Der Ehegattensplitting in der Steuerbemessung sollte abgeschafft werden, ebenso die Kinderfreibeträge usw. dafür sollte ein wesentlich höheres Kindergeld gezahlt werden.
Bei der Diskussion um höhere Sozialversicherungsbeiträge für Kinderlose sollte auch bedacht werden, dass fast die gesamte Einkommensteuer von Personen ohne Kinder gezahlt wird. Wer Kinder erzieht, zahlt auch fast keine Beiträge für die jetzigen Rentner und das Gehalt der Lehrer. Ein System in der jede Familie 5 Kinder hat funktioniert auf Dauer nicht, siehe Afrika.

Hotte 50
Das Kind als Kostenfaktor

Es ist schon schlimm, wie die Gier und der Neid die Menschen auffressen.
Kinder werden nicht mehr als Bereicherung empfunden, sondern nur noch als Kostenfaktor, der genau aufgerechnet werden muss, damit man ja keine "Nachteile" hat.
Der Solidargedanke wird damit abgeschafft - und die Kirche unterstützt das noch - schlimm!!
Ich als kinderloser fordere die Politik auf, eine Kindersteuer einzuführen, aus der Kindergeld , Schulen und Kita's bezahlt werden, um mich von diesbezüglichen steuerlichen Belastungen zu befreien. Warum soll ich für die Kinder der anderen bezahlen, wenn ich im Alter alle Kosten selbst tragen muss und nicht auf die Unterstützung eigener Kinder bauen kann?

Gast
KInder sichern die Zukunft des Staates..

so sollte man es einmal angehen. welcheb Beitrag die Kinder dabei leisten können, hängt mit sicherheit auch von der Qualität der Ausbildung ab, und wie gescheit ein Kind ist. Fakt ist aber, das die Sozialenversicherungen Umlagefinanziert sind und das "erwachsene Kinder" heute Ihren eltern helfen, wärend viele Kinderlose ältere Menschen schneller auf andere Hilfe angewiesen sind, meist von Staat beszuschußt.

Steuerlich sollte eine erleichterung kommen. Der Grundfreibetrag gilt nur für Steuerpflichtige mit eigenem Einkommen. Daher wäre die Änderung des Steuersystems recht wirksam.
die Splittingtabelle sollte nur bei Verheirateten mit Kind/ern angewendet werden und dann pro Kind den vollen Betrag. Das würde Paare mit Kind/Kindern das Leben sehr viel leichter machen.

Anszuführen, das Eltern bei der Pflegevers. um 0,25% entlastet werden halte ich für einen Witz.. Alsgegenrechnung: 1 Portion Pampers kostet von 40 - 90€ im Monat in den ersten 2 Jahren, je nach Marke!

Hotte 50
Generationenvertrag

Ich verstehe nicht, warum immer nur fiktive und theoretische Vereinbarungen herangezogen werden. Der genannte "Generationenvertrag" dient als Beispiel und ist nicht juristisch einklagbar!
"Der Generationenvertrag bezeichnet einen fiktiven „Solidar-Vertrag zwischen jeweils zwei gesellschaftlichen Generationen“ (Wilfrid Schreiber) als theoretisch-institutionelle Grundlage einer im Umlageverfahren finanzierten dynamischen Rente. Ziel ist die Einführung von Zurechnungsregeln für die Verteilung des Arbeitseinkommens Erwerbstätiger mit der Absicht, die individuellen Konsummöglichkeiten angemessen auf die drei Lebensphasen Kindheit und Jugend, Erwerbsphase und Alter aufzuteilen.[1] Der Begriff Generationenvertrag ist nicht juristisch, sondern bildlich zu verstehen, da zwischen den Generationen kein juristisch einklagbarer Vertrag geschlossen werden kann." (Wikipedia)

Andy1988
Relativ ungerecht...

Mag sein dass die Familie recht hat mit dem was sie sagt. Aber wie schon Sonne61 geschrieben hat, es steht jedem frei Kinder in die Welt zu setzen. Muss ich mich dann aber als Familie 9 verdammt lange Jahre mit den Behörden rumärgern wegen ein paar Euro, obwohl ich schon genug Zeit und Geld investiert hab (auch in Gerichtskosten durch verlorene Fälle)
Die Familie muss es ja haben....

Hepheistos

In diesem Staat wurden solche Forderungen nie unterstützt, weil es immer wichtig war das Geld für andere, natürlich viel wichtigere Dinge auszugeben, als für die eigenen Familien. Außerdem sagt man einem dann, es gäbe genug Abschreibungsmöglichkeiten und Freibeträge und schließlich liefen die Kinder z.B. in der Familienkrankenversicherung auch noch kostenlos mit, würden damit, also doch auch von den kinderlosen Beitragszahlern mitfinanziert. Wie es allerdings zu finanzieren ist, das Familienleben und die Ausbildung mit drei Kindern und wie sich das anfühlt mit zwei normalen Gehältern, interessiert niemanden. Jedenfalls dürfte man verlangen, dass es einem nicht immer nur schwer gemacht wird, schließlich sind nur zum Beispiel, aktuell für unsere Flüchtlinge sofort mehrere Milliarden problemlos verfügbar, aber für die eigenen Leute? Wie soll man die neuen Generationen zu einem Familienleben überzeugen. Meine Kinder, jedenfalls, stehen nach dem erlebten, dem Ganzen kritisch gegenüber.

marc3
Kinder fördern - nicht Eltern !

ich habe kein Verständnis für Eltern, die freiwillig ungefragt Kinder in die Welt setzen um dann nach Staat & Sozialsystem zu rufen, wenn sich der Zuwachs negativ auf den eigenen Lebensstandard auswirkt.
Kinder sind doch keine Krankheit. Niemand zeugt Kinder um zukünftige Umlagesysteme zu stützen. Nein, meist ist es einfach die (egoistische) Entscheidung das private Umfeld durch Kinder sozial zu bereichern.
Warum sollte man Eltern dafür finanziell belohnen ?

Genau anders ist die Situation der Kinder. Sie kommen ungefragt zur Welt und erleiden Nachteile wenn in der Familie das Geld vorn und hinten nicht reicht. Aber genau hier geht die Gewährung von Nachlässen auf Steuer oder Sozialbeiträge vollkommen am Problem vorbei. Finanziell schlecht gestellte Eltern zahlen eh (fast) keine Steuern/Sozialbeiträge - also wie solch sich die Armut der Kinder durch entsprechende Nachlässe verbessern ?

Jedem Kind ein eigenes(!) Grundeinkommen ist m.E. die beste Lösung (kann 1000€ oder mehr sein).

Andy1988
relativ ungerecht

Mag sein dass die Familie recht hat mit dem was sie sagt. Aber wie schon Sonne61 geschrieben hat es steht jedem frei Kinder in die Welt zu setzen. Muss ich mich dann aber als Familie 9 verdammt lange Jahre mit den Behörden rumärgern wegen ein paar Euro? Obwohl schon sehr viel Zeit und Geld investiert wurden ( auch in Gerichtskosten durch verlorene Fälle)
Die Familie muss es ja haben.... Und ich persönlich würde mich dann als ,,Kinderloser,, benachteiligt fühlen. Ich zahl so oder so einen Haufen Steuern, mit denen der Staat leider nicht umgehen kann.
Naja, abwarten und Tee trinken....

Klaus69
Ungerechtes System???? JAAAAAAAA!!!

Klar solange man keine Kinder hat fällt einem der Blick auf die immensen Kosten sehr schwer.
Aber fangen mal an und betrachten eine Familie mit zwei Kindern. Welche Zusatzkosten entstehen?

- Verdienstausfall durch Halbtag (Akademiker ) 27.000€ (jährlich, 378.000€ in 14 Jahren)
- Größere Wohnung ~5.000€
- oft ein zweites Auto 20.000€ (einmalig) (+Versicherungen&Steuern (jährlich) ~ 500€)
- KITA Platz&Kindergarten 18.000 (5 Jahre)
- Schule ~300€ jährlich
- ggf. Studium ~40.000€ pro Kind
- Urlaubskosten ~2.000€ jährlich (Hauptsaison, Flug, Zimmer,...)

Davon darf man abziehen: Kindergeld von 2200/Monat&Kind.

Sooo lieber ach so schlauer Finanzminister. Sparen, sparen sparen-ja, aber nicht bei den Familien! Für alles ist Geld da, Banken, andere Staaten und bald auch die Rettung von VW. Aber bei den Familien muss gespart werden. Lieber weiter Geld durch unfähige Planung in BER oder Stuttgart 21, oder für irgendwelche Lobbyisten versenken.

Gast
Milchmädchenrechnung

Die Diskussion hier ist gespenstig. Ich habe zwei Kinder und meine Frau konnte deswegen nicht arbeiten. Ich habe mal ausgerechnet, was uns das im Vergleich eines kinderlosen Ehepaares, die beide arbeiten (wie ich Mittelstand, guter Job), gekostet hat. Hätten die beiden Kinderlosen auf den gleichen Luxus verzichtet wie wir das haben machen müssen und das Geld gespart, hätten die beiden zwei Reihenhäuser mehr Besitz. Das ist in etwa das Vermögen, was zwei Kinder bis sie soweit sind, aufbrauchen. Und? Was haben die beiden Kinderlosen davon? Sie haben zwei Reihenhäuser und wir zwei Kinder. Irgendwann werden die beiden merken, dass sie mit den Reihenhäusern nix aber auch garnix anfangen können. Meine Kinder bringen mir Glück und Zufriedenheit. Das ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Die Einen fahren lieber Porsche und die anderen haben lieber Kinder und fahren Fahrrad. Soll deshalb das Bundesverfassungsgericht das Fahren von Porsche verbieten? Ich finde es ist richtig so wie es ist.

claireannelage
@jcsjcs - Kleiner Schönheitsfehler

Nein -- denn die Steuervorteile für Ehegatten sollen bereits abdecken, dass man als Alleinverdienender für die Sozialkosten (Hartz 4, Krankenversicherung, Pflege...) des Nicht-Verdieners aufkommen muss.

Hartz 4 bzw Arbeitslosengeld ist ein schlechtes Beispiel, denn hier greift die Unterhaltspflicht mit oder ohne Eheschein. (eine Unterhaltspflicht besteht im Prinzip noch nicht einmal, der Nicht-Verdiener hat hier keinerlei rechtliche Ansprüche).

Die Frage inwiefern Kinder ein Beitrag zur Förderung der Gesellschaft sind ist schwierig, sicherlich ist es richtig dass man in Kinder viel mehr investiert als man an Vorteilen erhält. Man erhält auf der anderen Seite aber auch eine Menge, vor allem aber ist Kindererziehung keine Kosten/Nutzen-Rechnung.

Solange es Kinder gibt die in Armut leben oder von ihr bedroht sind sollte eigentlich hier die Priorität liegen, noch vor der Entlastung aller Eltern oder Kinderloser.

Gast
Überbevölkerung

Angesichts der Überbevölkerung der Welt sollte es eher Steuererleichterung für Kinderlose geben...

abcdebakel

@Legas "Es ist aber so, das die Leute, die heute Kinder haben, in der Gegenwart auf Lebensqualität verzichten, damit wir alle im Alter eine bessere Lebensqualität haben."

Glauben Sie ernsthaft, dass bei der Planung, bzw. einer Entscheidung für Kinder der Gedanke an die "Gesamtgesellschaft" eine Rolle spielt? Wir zeugen ein Kind, damit es der Gesellschaft besser geht? Das klingt mir zu pathetisch und wie aus einer Parteibroschüre oder der Kirchenzeitung. Partnerschaft und Familiengründung entstehen erst aus Emotionen, Individualinteressen und dem Wunsch der gemeinsamen Lebensführung. Das "große Ganze" oder volkswirtschaftliche Aspekte spielen haben 99,99% der Bürger gewiss nicht im Blick.

Didib57
Kinder sind unsere Zukunft

Vielleicht ist es eine neue Lebensart keine Kinder zu haben, ausgenommen die keine bekommen können. Auf jeden Fall sind wir mittlerweile ein Volk von Egoisten, dazu auch noch teils Dummköpfe, die anschließend auf die Straße rennen und wegen Überfremdung unseres Landes demonstrieren. Man ist heute teils nicht bereit, Verantwortung für in junges Leben zu übernehmen. Alles wird sofort umgerechnet, was das alles kostet, wir können uns den Zweitwagen oder den 2. oder 3. Urlaub im Jahr nicht mehr erlauben, Kinder sind zur finanziellen Belastung geworden, hinzu kann man dann auch nicht mehr so im freizeitlichen Bereich mit den Kinderlosen mithalten. Hinzu kommt noch die unsichere Lage der Wirtschaft, soziale Errungenschaften wurden den Großkapitalisten zum Fraß vorgeworfen, wie Kündigungsschutz, Senkung der Renten, etc., hinzu die ausufernde Zeitarbeit zum Mindestlohn. Ich bin selbst Vater von 2 Kindern, man muß auf einiges verzichten, ich bereue es nicht.

Demokrat 2014
Man sollte nicht vergessen...

dass es auch Ehepaare gibt, denen es nicht vergönnt ist Kinder zu bekommen, obwohl sie es sich so sehr wünschen.

Sollen diese Menschen nun auch noch dafür doppelt bestraft werden?

Ich fände dies unverantwortlich!

Man sollte vielmehr dafür sorgen, dass die Nebenkosten für Kinder gesenkt werden, dass es keine Nachteile für erziehende Eltern am Arbeitsplatz gibt.

heimatplanetmars
da muss ich den Eltern recht geben

d.h. nicht, dass kinderlose Paare mehr zahlen müssen, das ist falsch. Aber wie einige schon aufgeführt haben, verursachen Kinder deutlich höhere Kosten, als dass sich das kinderlose Paare vorstellen. Mit den festgelegten Ferien und damit verbundenen Reisekosten. Kleidung, Verpflegung und die Ausgaben für Klassenfahrten, Schulsachen, Ausflüge, Kino, Schwimmbad und und und. Ja, das Sozialsystem benachteiligt eindeutig die Paare mit Kindern. Alleine z.B. beim Auto, ein kleiner Zweisitzer ist nicht möglich. Vereine und Finanzierung der Hobbys. All die Dinge reduzieren den Lebensstandard der Paare mit Kindern und die Zeit für die Erziehung, Hausaufgabenhilfe statt bumeln zu gehen.

Wenn hier jemand der Meinung ist, dass das Sozialsystem fair ist, dann hat er/sie recht. Die Geburtenraten gehen zurück, weil es die meisten so wollen und nicht aufgrund der deutlichen Mehrbelastung, in allen Bereichen des Lebens, durch Versorgung der Kinder.

Eausa
Ja, Kinder zu haben ist teuer...

Aber als kinderloser Steuerzahler und Krankenversicherter zahle ich auch mit. Auch mit meinen Beiträgen werden finanziert:
Steuerfreibeträge, Kindergeld, Kindergärten, Schulen,
Elternzeit,
Kinderkrankengeld, Therapien wie z. B. Logopädieunterricht, Ergotherapie,
Impfungen, Sehhilfen, Zahnregulation usw.
Und das ist für mich auch völlig in Ordnung!!!
Nur sollte man nicht übersehen, das Kinder erst mal nicht nur die eigenen Eltern Geld kosten, sondern alle, die in unser Steuersystem und die Sozialversicherungen einzahlen.
Und als Vollzeit- Berufstätiger zahle ich seit Beginn meines Arbeitslebens durchgängig meine Beiträge, während Erziehende in Elternzeit gehen und danach oft nur in Teilzeitarbeit oder Minijobs mit entsprechend weniger Beiträgen gehen (damit bin ich auch völlig einverstanden).
Nur sollte man bitte nicht sagen, dass Kinderlose Ihren Beitrag nicht leisten.

tagesdau
Absurd!

Wie kann eine solch abwägige Klage die höchste Instanz unserer Gerichte beschäftigen?
Die Argumentation, Kinder entlasten in der Zukunft die Sozialkassen, ist einfach verkehrt. Wie soll das sichergestellt werden? Soll zur Geburt des Kindes ein Vertrag geschlossen werden, dass das Kind verpflichtet, in die Kassen einzuzahlen, mindestens 40 Jahre lang? Wo bliebe da dann die Möglichkeit einer selbstständigen Betätigung? Was ist, wenn das Kind sein Leben lang Hartz IV bezieht?

Sorry, aber die Quote derjenigen, die in die Sozialkassen einzahlen, sinkt doch von Jahr zu Jahr, wenn man einmal die Zahlen der Arbeitslosenstastik miteinbezieht.

Selbst die unterschiedliche Behandlung in der gesetzlichen Pflegeversicherung ist schon grundverkehrt.

Kinder sind Privatvergnügen, wer welche will, muss sie auch finanzieren können. Alles andere hat zur Folge, dass die kinderreichen Familien nur verstärkt aus dem Hartz-IV-Milieu kommen. Wo das dann hinführt, kann sich wohl jeder ausmalen.

michicu
Na da hat er aber Recht der Herr Wichmann

Kinderlose zahlen erheblich mehr Steuern und Sozialversicherung. Wenn beide verdienen noch viel mehr als Familien mit Alleinverdienern oder wo die Frau einen Halbtagsjob macht. Bekommen wir Kinderlose auch Beiträge zurück, wenn die Kinder nichts zur Gesellschaft Beitragen und z.B. Drogendealer oder Kriminelle werden? Das hieße dann ja wenn man es so genau aufrechnen will, das Eltern Strafgelder zahlen müssen, wenn aus ihren Kindern nichts wird?
Wenn Kinder an sich schon ein Wert sind, warum sind dann Indien, Afrika, Pakistan und China so arm? Als ich geboren wurde haben meine Eltern fast nichts an Vergünstigungen bekommen, da wurden Kinder nicht mit Geld bewertet, man hat welche bekommen, weil man es richtig fand und wollte, man hat nicht gefragt, was einem das einbringt. Der Staat will uns einreden die Kinderlose sind das Problem, aber warum sinken dann die Arbeitslosen seit Jahren? Doch wohl nicht wg. der genialen Politik der Regierung. Die Gesellschaft hat sich umgestellt.

catze

garantiert mir den das seine Kinder mal was bezahlen?Vielleicht werden Sie Kriminell oder Sozialhilfeempfänger(nichts gegen Sozialhilfe die ist ein wichtiges Soziales Instrument,aber diese Familie geht davon aus das Ihre Kinder mal Zahlende Mitglieder werden.Und genau das ist nicht gesichert)

tagesdau
@Athestin

Bei Ihnen liegt wohl ein grundsätzliches Fehlverständnis des Begriffs "Generationenvertrag" vor. Der sog. Generationenvertrag kommt deswegen zustande, dass die jetztigen Arbeitnehmer die Renten der Elterngeneration zahlen, und das hat mit Kinderlosenkeit nichts, aber auch gar nichts, zu tun.

COJO
Kalkulatorisch rein ökonomisch betrachtet

lohnen Kinder sich nicht für den Einzelnen.
Für eine Gesellschaft sind sie die Grundlage der Alterssicherung und des Fortbestandes.
Betriebswirtschaftlich gesagt. Sicherheit kostet Geld, fehlende Sicherheit kostet die Existenz.
Zu behaupten das Kinderlose sich an den Kosten nicht beteiligen ist aber falsch. Sie beteiligen sich in Form von Steuern.
Aber das tun die Eltern auch!
Was überhaupt nicht in die Rechnungen geht, sind Opportunitätskosten die durch nicht mögliche endgeldliche Arbeitsleistungen und schwierige Steigerung der Arbeitswertes (Karriere) verursacht werden sowie das RISIKO wenn das Kind, die Kinder dauerhaft krank sind oder der Pflege bedürfen.
Die Behauptung das Kinderlose für ihre Alternsvorsorge selber aufkommen ob nun gesetzlich oder private Vorsorge ist außerdem sehr falsch. Denn die Gegenwart versorgt gegenwärtige Ruheständler, und die Zukunft die zukünftigen. Und da nützt keine Investition wenn es Keinen (heutige Kinder) mehr gibt, der sie nutzen kann.

dr.bashir
Keine Lösung in Sicht

Das Grundproblem ist doch die Konstruktion unserer Rentenversicherung. Der "Generationenvertrag" beruht nun mal auf Kindern. Wenn jeder seine eigene Rente ansparen würde, wäre das erst mal egal. Wobei auch bei einer kapitalgedeckten Rente irgendwer die Rendite erwirtschaften muss. Aber das geht auch, wenn man in einer vollautomatisierten Fabrik die Gewinne und die Kapitalerträge der Anteilseigner ernsthaft besteuert und nicht nur die Löhne der verbliebenen 5 Angestellten.

Aber so ein System haben wir nicht. Also müssen wir für Kinder sorgen oder uns die Beitragszahler von morgen importieren.

Bsp. Pflege. Im Moment werden viele Pflegebedürftige von ihren Kindern gepflegt. Das wird in Zukunft immer weniger werden und damit wird es teurer. Da ist der kleine Mehrbetrag für Kinderlose, der im Moment erhoben wird nur ein Klacks.

Das System wird uns auf die Füße fallen, aber alle schauen weg, so lange es geht. Und das war in den 70ern schon absehbar. Die Rente ist sicher.

Gast
Die Frage ist doch..

.. ob man überhaupt weiß, dass man Kinder hat. Und wenn ja, wie viele und vor allem mit wem und wo?

Bin ja mal gespannt, was die Bundesregierung dazu sagt! Ich schlage europaweite, ach nein, weltweite Gentests vor. Bringt Eindeutigkeit (relativ) und Arbeitsplätze in der Gentestindustrie.

tagesdau
@Matthias B.

Grundsätzlich falsch ist auch die Annahme, dass mit Kindern alles gefühlt teurer ist. Beispiel: Windeln. Warum sind Windeln teuer? Weil der Preis, der verlangt wird, ein Marktpreis ist. Der Ladenpreis maximiert aus verkaufter Menge und Preis den Gewinn des Herstellers und der Händler. Letztendlich kann der hohe Preis nur verlangt werden, weil Kinder mit Leistungen wie Kindergeld, Elterngeld, etc. subventioniert werden. Werden diese Leistungen erhöht, werden auch die Preise für Windeln steigen, für die Eltern ist dann nichts gewonnen. Die Windeln lassen sich auch auf andere Bereiche übertragen, Urlaub, etc. Apropos Urlaub: Dass in der Hochsaison aufgrund der hohen Nachfrage und dem besten Wetter, Badetemperaturen, etc. die höchsten Preise verlangt werden, ist klar. Kinderlose weichen gerne auf die Nebensaison aus. Man könnte ja mal überlegen, ob man die großen Ferien aus der Hochsaison rausnimmt. Den Aufschrei möchte ich nicht hören ...

dr.bashir
Es bringt nichts...

...Menschen mit Kindern und Menschen ohne gegeneinander auszuspielen. Keiner zeugt Kinder, weil er an die Rente denkt.

Wenn die Finanzierung der gesellschaftlichen Aufgaben nach dem bisherigen System nicht mehr funktioniert, dann bleibt nur weniger ausgeben (Rentenkürzung) oder mehr einnehmen (effektive Besteuerung von Kapitaleinkommen).

Die Rentenkürzung ist auf eine perfide Weise schon Realität. Die, die bereits Rentner sind merken davon nur wenig. Aber die, die in Zukunft in Rente gehen bekommen weniger als die heutigen Rentner, obwohl während ihres Arbeitslebens die Beiträge höher waren als früher. Aber individuell fällt das ja nicht auf, weil der Vergleich fehlt. Raffiniert dieser Demographiefaktor.

Auf die Kinderlosen einzudreschen lenkt vom eigentlichen Problem ab. Ich selbst habe Kinder und erwarte aber nicht, dass der Staat meinen "Mallorca-Nachteil" ausgleicht.
Aber eine gleiche Besteuerung aller Einkommen wäre hilfreich.

COJO
Die Zukunft gehört den Kindern

auch die politische und wirtschaftliche.
Das heißt, wird sich heute nicht um Gerechtigkeit gegenüber den Eltern bemüht, werden die heutigen Kinder es den Kinderlosen in Form von Regressforderungen danken. Zumal wir heute das Zuwanderungsproblem haben(wir brauchen Zuwanderung, bekommen aber z.Z. eben sehr viele Flüchtlinge) diese Kinder werden die Zukunft von Deutschland mitbestimmen.
Mit anderen Worten, was ist wenn die Kinder morgen nicht bereit sind für Ihre Nichteltern zu arbeiten? Geld kann man nicht essen und eine teure Maschine arbeitet ohne den ausgebildeten Menschen auch nicht.
Naja, im Sommer denkt man auch nicht über den Wintermantel nach, bis es eben kalt wird.

nie wieder spd
Geld ist doch genug da!

Jeder der keine Kinder hat muss aber schon immer die Kinder fremder Leute mitfinanzieren. Durch seine Steuern. Und nun noch eine Zwangsabgabe? Wenn der Staat sich keine Kinder leisten will, warum sollen Kinderlose diese dann bezahlen. Jeder, der Kinder will, kann sich vorher überlegen, was diese Kosten. Und grundsätzlich hat der Staat mit Steuergeldern für die existentiellen Probleme aller Bürger zu sorgen. Allein in diesem Jahr gibt's bisher 21 Mrd € an mehr Steuereinnahmen. Es ist schon lächerlich, wie wenig davon für die Flüchtlinge ausgegeben wird. Unsere Kinder sollten wesentlich großzügiger finanziert werden.

tagesdau
@Sonne61

Ein Attest, das ungewollte Kinderlosigkeit bestätigt? Wirklich ein toller Vorschlag :)

Der Begriff "Absurdistan" wird ja oft übersprapaziert, aber hier trifft er voll ins Mark.
Dann möchte ich Sie doch bitte einfach um praktische Vorschläge zur Umsetzung eines solchen Verfahrens bitten, z.B.
- wie oft pro Woche müssen Paare es versuchen?
- ab wann beginnt die Zeugungspflicht und in welchen Alter endet sie?
- muss man für ein Attest zuerst einmal einen Versuch einer In-vitro-Fertilisation gestartet haben?

Kinder sind Privatsache, der Staat hat sich möglichst wenig einzumischen, schon gar nicht in die imitimsten Bereiche der Bürger.

Anna_Lyse
Keine Garantie, dass die Kinder später Leistungsträger sind

Vielleicht sollte man bei all dem Argumentieren auch mal daran denken, dass die Kinder, die später die Renten- und Pflegeleistungen finanzieren sollen, möglicherweise selbst gar nicht sozialversicherungspflichtig arbeiten gehen werden! Wer kann denn eine Garantie aussprechen, dass die heute geborenen Kinder (die lt. Diskussion die Sozialversicherungsbeiträge der Eltern verringern sollen), tatsächlich willens und in der Lage sind, später finanziell etwas für die Gesellschaft zu tun. Und was, wenn sie auswandern?

Was, wenn das derzeitige umlagefinanzierte System auf ein kapitalgedecktes System umgestellt wird? Oder komplett zusammenbricht?

Ist es dann gerecht, dass kinderlose Arbeitnehmer jetzt mehr in die Sozialkassen einzahlen sollen?
Und ganz nebenbei: Wer glaubt denn ernsthaft daran, dass diejenigen, die heute einzahlen, überhaupt noch einen nennenswerten Betrag aus den Renten- und Sozialkassen erhalten werden?

Tobib
Altersvorsorge ohne Kinder möglich?

Kann irgendjemand bitte erklären wie eine Altersvorsorge ohne Kinder funktionieren soll? Für Alle denen diese Frage unklar ist: Stellen Sie sich das Extrembeispiel vor, ab heute würden keine Kinder mehr geboren-wer arbeitet dann in 70Jahren noch? Was hilft dann angespartes Geld?

Hohepriesterin
Ungerecht ist vielmehr anderes

und zwar, dass Alleinerziehende einen noch deutlich höheren Beitrag leisten müssen als "intakte" Familien - Beispiel Steuerrecht: hier gilt eine alleinerziehende Person als Single mit Kindern und ist mit ihren Kindern trotz der viel höheren Belastung KEINE FAMILIE mehr!

Das soll man versthen können!

riewekooche
@ 08:11 von GeMe

"und das reicht den Eltern immer noch nicht?"

Gegenfrage: Wieviel durch Kinder und deren Bedarf generierte Einnahmen hat der Staat?

Übrigens hat die Beitragsfreiheit der Ehegatten andere Gründe (s.a. mein früherer Post) - die müssen Sie wieder rausrechnen. Genauso, wie die Witwenrenten und das Ehegattensplitting, sowie das BAföG.

Nutzer

"Dass das Rentensystem ein Schneeballsystem ist, sollte inzwischen jeder verstanden haben, daher kann es auf Dauer, auch wenn mehr Kinder geboren würden und alle Kinder immer Arbeit finden, nicht funktionieren."
..
Das übliche Bedrohungs-Szenario ..
Nein, es ist ein Umlagesystem.
Das geplündert wird durch Leistungen, die eigentlich aus Steuermitteln finanziert erbracht werden müssen.
Weil da etliche Rentenbezieher nie eingezahlt haben, aber kassieren.
Aber "der Rentner" hat keine ausreichend starke Lobby um sich dagegen zu wehren.
Entsolidarisierung scheint hier das oberste Ziel zu sein.

Gast
07:49 von GeMe

Da haben Sie aber alles auf den Kopf gedreht. Es geht keineswegs darum, die Kosten für die Kinder auf die Gemeinschaft zu verlagern. Geht ja auch oft gar nicht, wenn man in die Sozialsystme mehr einzahlt, als wieder bekommt. Da die Kinder auch einen (künftigen) Beitrag dazu leisten, zahlen Eltern doppelt ein und die Kinderlose profitieren entsprechend mehr davon. So wird ein Schuh draus. Daher ist es nur gerecht, die Kinder mit einzurechenen und die Beiträge zu den Soz.Sicherungssystemen gerecht zu staffeln.

Mit dem Schneeballsystem haben Sie übrigens nicht ganz recht, denn Sie haben einen wichtigen Faktor ausßer Acht gelassen (Stichwort Produktivitätssteigerung). Oder wieso ist das alles noch nicht zusammengebrochen?

Gast
07:49 von Garfield215

> ...dass immer mehr Arbeitsplätze zugunsten der Automatisierung und [...] Gewinnmaximierung der [...] geopfert werden.
Mit der Automatisierung - ist gut so.
Gewinnmaximierung - wenn Sie nach günstigen Angeboten sehen, müssen Sie das verstehen, nicht? Wie auch immer, hier muss der Gesetzgeben Grenzen vorgeben.

>Immer mehr selbst hochqualifizierte Menschen stehen von heute auf morgen auf der Straße.
Kommt auf die Qualifikation an. Es gibt viele Stellen, die man nicht besetzt bekommt, weil keine geeignete Leute auf dem Markt verfügbar sind. Nicht für Geld und gute Worte.
Grundsätzlich unterstreicht das nur die Wichtigkeit einer guten (Aus)Bildung. Unqualifizierte Arbeit stirbt hier aus.

>Hinzu kommt, dass viele Kinder aus sozial schwachen und vor allem bildungsfernen Schichten kommen und deshalb nie einen signifikanten Beitrag in die Sozialkassen einbezahlen werden, im Gegenteil, sie werden aus diesen versorgt werden müssen.
Wie viele? Haben Sie auch Belege für diese Behauptung?

riewekooche
@08:43 von Klaus69

"Davon darf man abziehen: Kindergeld von 2200/Monat&Kind."

Das wäre traumhaft. Sind aber leider nur 2200/Jahr.

notnull
Strafe?

Sollen diese Menschen nun auch noch dafür doppelt bestraft werden?
Steuern und Abgaben sind doch keine Strafe. Sie sollen die Kosten decken die es braucht um die Gesellschaft am Laufen zu halten: Krankenhäuser,Ärzte,Polizei etc... und unter anderem auch die Kinder groß ziehen die später IHRE Rente erarbeiten; so wie wir zur Zeit für die Rente unserer Eltern und Großeltern zahlen.
Es gibt natürlich Staaten die das anders sehen; z.B. die USA oder Kanada. Kanada ist übrigens ein wirklich ein wunderbares Land mit vielen deutschen Einwohnern. Vielleicht wäre das Ihr Ding; wenn Sie mit unserem System nicht klar kommen?

hammer
um 08:11 von GeMe

das ist aber eine gewaltige Milchmädchenrechnung die Sie hier aufmachen - Rentenversicherungsbeiträge - Beitragsfreiheit von Ehegatten - Wittwenrente - Bafög - was wollen Sie mit solchen Zahlen, und das dann den Familien als Förderung unter zu jubeln - grenzt an unverschämtheit und Verzerrung der Tatsachen!
Dem nach gehört bestraft wer Kinder hat - oder wie - was soll man von solchen Komentaren halten - gesellschaftlich null Wert das Statement!

westfalenmats
Familien steuerlich besser stellen!

Kinder sind eine große Bereicherung und ich würde natürlich lieber nicht in Urlaub fahren und kein Auto haben als eines meiner Kinder zu missen. Eine Besserstellung in der Sozialversicherung sehe ich kritisch, weil sich m.E. der Beitrag einer Versicherung an der Leistung orientieren sollte. Kinder sind in der GKV ja schon beitragsfrei mitversichert.

Ich stimme Rinsui 4:47 zu: Familien mit Kindern sollten steuerlich besser gestellt werden. Warum? Weil Kinder die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit reduzieren.

Kinder fordern viel Zeit, werden auch krank, erschweren einen Umzug usw. Während Kollegen und Freunde diese Mehrbelastung oft anerkennen und helfen, fördert das Finanzamt lieber Ehepartner, deren Partnerschaft sie (auch) wirtschaftlich stärkt (z.B. eine Wohnung statt 2).

Besonders krass wird das Problem sichtbar, wenn ein Elternteil stirbt: Dann geht u.U. eine krasse wirtschaftliche Schwächung (Wegfall 2. Einkommen oder Haus-/Erziehungsarbeit) einher mit mehr höherer Steuerlast!!

Animatus
Kinder

Um beim Kern der Sache zu bleiben sollte man beachten, dass Kinder, egal in welcher Anzahl, über die Eltern in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenfrei mitversichert sind und diese Kosten folglich auch von den Kinderlosen getragen werden.
Weiterhin ist nicht auszuschliessen, dass es gar nicht zu dem Fall kommen muss, dass die Kinder der Kläger später einmal in die Sozialsysteme einzahlen. Es könnten Beamte werden oder sie könnten, auf Kosten unserer Gesellschaft und folglich auch der Kinderlosen, bestens ausgebildet ihr Glück im Ausland suchen. Eine Vielzahl von Ausfallvarianten ist denkbar.
Kinder sind prinzipiell Privatsache. Der Staat hat sich eingemischt, da der Generationenvertrag mit immer weniger Kinder nicht mehr funktionieren wird. Würden alle Bürger, fiktiv gesehen, auf die Subventionen zum Kinderkriegen anspringen, müsste man sich wieder überlegen, woher das Geld kommen sollte.

Klaus69
Ups,

richtig, 2200€/Jahr, nicht pro Monat. 2200€ pro Monat wäre etwas überdimensioniert.

Sisyphos3
Am 30. September 2015 um 08:40 von marc3

Kinder fördern - nicht Eltern !
.
ob sich das politisch durchsetzen läßt ?
.
Gemeinschaftsschulen, morgens Frühstück, Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung
top Ausstattung der Schule (nicht wie heute wo man noch für Kopien zahlen muß)
3 Wochen Urlaub für die Kinder, Sport , Musik Unterricht wer will - frei
freie Busse und Bahnen ohnehin, Schuluniformen, Lern und Lehrmittel
Dafür Entfall des Kindergeldes

GeMe
@09:50 von hammer: Verzerrung der Tatsachen!

Die Zahlen habe ich mir nicht ausgedacht. Sie stammen aus einer Studie das Bundesfamilienministeriums von 2009.

Das Ministerium hat alle Gelder ermitteln lassen, die direkt oder indirekt in die Familienförderung fließen und ist auf eine Summe von 200 Milliarden Euro pro Jahr gekommen.

Das eine oder andere betrifft natürlich nicht nur Familien mit Kindern.

Vom Ehegattensplitting profitieren alle Ehepaare ob mit Kinder oder ohne.

Die Beitragsfreiheit in der KV eines Partners, der wegen der Kinder zu hause bleibt, gehört selbstverständlich zu den zu berücksichtigenden Kosten genauso wie die Beitragsfreiheit der mitversicherten Kinder.

Ebenso gehören die während der Elternzeit vom Steuerzahler für den zuhause bleibenden Partner gezahlten Rentenbeiträge mit in die Kosten.

Genaus das BAföG, das mit 1,8 Milliarden subventioniert wird. Keine studierenden Kinder hieße in dem Fall 1,8 Milliarde gespart.

Hoffnung für unser Land
Das ist so nicht richtig

Kinderlose werden bereits um ein vielfaches der kinderreichen Familien mit Migrationshintergrund ausgeglichen sein, so auch in der Pflegekasse etc.; es ist unfair und auch verfassungswidrig, etwa eine "Strafregelung" für Kinderlose zu schaffen, die möglicherweise z.B. gesundheitlich keine haben können oder einfach nicht die Gelegenheit hatten, eine Familie zu gründen etcc.

Helmut Baltrusch
@Rinsui: "...aber wäre es nicht einfacher, stattdessen die ...

... Steuervorteile von Ehegatten durch Steuervorteile für Familien mit Kindern zu ersetzen?"

Es wäre wohl einfacher, vor allem aber gerechter, die Steuervorteile den Familien -in weitestem Sinne- zukommen zu lassen. Das wurde bisher aber von den Unionsparteien verhindert, die aus ideologischen Gründen die Ehe bevorzugen wollen. Bei der heutigen Gerichtsentscheidung geht es allerdings um eine Entscheidung auf der Grundlage des geltenden Rechts.