Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Griechisches Parlament stimmt Reformplänen zu

Das griechische Parlament hat die Reformvorschläge der Regierung gebilligt. Damit hat Premier Tsipras nun ein Mandat für Gespräche über ein neues Hilfspaket. Allerdings hatte er nicht die volle Rückendeckung seiner Koalition.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
92 Kommentare

Kommentare

Ciao Bella
Sorge

Ich verstehe die Zusammenhänge der Griechenland-Krise nicht und kann überhaupt nicht beurteilen, was eine richtige Strategie zur Lösung sein könnte. Wenn ich jedoch die Kommentare hier lese, ist meine größte Sorge, dass die Lösung, die sich zur Zeit abzeichnet - nämlich dass Griechenland erneut Geld bekommt - zu einem massiven Rechts-Ruck in Deutschland führen könnte. Das finde ich viel bedenklicher, als dass Politiker nun seit Wochen um eine Lösung ringen. - Ich weiß nicht, ob die Tatsache, dass ich für mein bisschen Erspartes fast keine Zinsen mehr bekomme, etwas mit Griechenland zu tun hat. Ich vermute eher, dass politische Entscheidungen dazu geführt haben.
So ganz einfach gedacht - für viele wahrscheinlich sogar naiv:
Wenn ich genug habe, gebe ich gerne anderen etwas davon ab!

wm
Der DEUTSCHE STEUERZAHLER.

Das muß man sich mal wegtun,der DEUTSCHE STEUERZAHLER unterstützt ein Land,in dem die Fiskalanarchie vorherrscht.
Und das, ohne gefragt zu werden ober er dazu willens ist.
Sollte es ein 3.Hilfpaket geben,müßte Brüssel eine klare,unmißverständliche Ansage machen:
"Gefordert werden seitens Gre.: 53 Milliarden abzüglich der ausstehenden Steuerschulden im Inland,abzüglich der hinterzogenen Steuerschulden aus ausländischen ( schweizer !) Bankkonten.
Verbleibt eine Resthilfe von : xxxxxxxx €."

Griechenland muß zur Fiskalpolitik erzogen werden,das funktioniert nur mit "Entzug".
Die ständige Kuschelpolitik aus Brüssel führt niemals zum Erfolg.
Ein Hungriger,den man ständig füttert,wird nie die Initsiative ergreifen,für seine Nahrung selber Sorge zu tragen.

DerRückspiegel
Abgekartetes Spiel

Ob es eine Tragödie ist mit Rettung in letzter Sekunde? Oder doch eher eine Komödie? Der Einsatz auf dem Spieltisch ist jedenfalls sehr hoch: Über 70 Milliarden Euro und eine Umschuldung der griechischen Staatsanleihen der EZB. Worauf gründen die Institutionen ihre positive Einschätzung? Es wäre angebracht, dass jemand der Welt vorrechnet, warum die Reformliste tragfähig sein soll. Ein einfacher Test wäre es, zu einer Bank zu gehen, um mit ähnlicher Argumentation einen hohen Kredit zu erhalten. Aber andererseits ist der europäische Steuerzahler natürlich nicht systemrelevant. Halten wir fest: weil Griechenland seine Schulden nicht bezahlen kann, werden ihm Schulden erlassen und gleichzeitig erhält der Patient eine Finanzspritze mit über 70 Milliarden Euro. Und das dritte Hilfspaket ist selbstredend das letzte, wie auch das zweite Hilfspaket schon das letzte war, sofern die konservativen nicht intervenieren. Politiker haben jedenfalls bei mir das letzte Stück Glaubwürdigkeit verspielt

Gast
Zustimmen ist noch lange nicht Umsetzen

Jetzt stimmen sie den Reformen auf einmal zu, aber dadurch ist noch nicht eine einzige Reform umgesetzt.
Das größte Problem wird bleiben. Das Geld wird überwiesen und dann kann Europa nur hoffen, dass Griechenland auch die Reformen umsetzt.

Wenn die Forderung Geld gegen Reformen ernst genommen werden soll, sollten Tranchen zurück gehalten werden, bis die Reformen auch umgesetzt sind. Nicht das es auf einmal Neuwahlen gibt, und die neue Regierung alle allen Vereinbarungen als illegal erklärt und sich nicht mehr daran hält.

someman
Schade

Tsirpas ist eingeknickt, schade. Immerhin können wir noch auf Spanien, Portugal, Italien hoffen.

Nun ja, in wenigen Jahren werden wir wieder am gleichen Punkt stehen wie jetzt, nur mit einigen Milliarden mehr an Schulden Griechenlands und mit einigen Milliarden mehr an verlorenen europäischen Steuergeldern. Diese Politik ist eine Sackgasse, so ist Griechenland langfristig nicht geholfen, im Gegenteil, so wird Griechenland weiter verarmen. Interessiert leider nur die wenigsten. Hauptsache die Großbanken und Großkonzerne können weitermachen wie bisher.

Spitzbub

Die Griechen stimmen jetzt genau den Forderungen zu, die sie letzte Woche noch per Referendum abgelehnt hatten. Tsipras behauptet zur Gesichtswahrung einfach, es handele sich um ganz neue Forderungen, und jeder stimmt ihm zu, auch wenn er es besser weiß.
So können sich alle als Sieger fühlen.

massaq
kredit?

die grundfrage ist und bleibt wollen die griechen die reformen und dies haben sie doch eindeutig mit nein beantwortet . Von aussen aufoktroierte reformen die nur damit wieder Geld fließt "durchgeführt " werden sollen werden nicht nur keinen Erfolg haben , sondern erneutes das geld der steuerzahler vernichten, (da waere wohl mal die Haftung der geldgebenden noetig). Wahrscheinlich waere es besser den euro auf die laender zu beschraenken , die damit gut zurecht kommen; und fuer die laender die schwierigkeiten damit haben einen suedeuro einzufuehren, der volatiler und fuer schwache laender gut geignet waere. Es waere durchaus vorstellbar das auch andere laender diesem gerne beitreten wuerden und die option auf oder abzusteigen waere fuer alle offen zu halten.

Clubman
Schuldenschnitt per Excellence

Genau, die von der EZB gehaltenen griechischen Staatsanleihen werden an dem ESM übertragen. Das ist nichts anderes als ein Schuldenschnitt und die Übertragung auf alle EU-Länder. Und wer zahlt den größten Anteil. Natürlich Deutschland, dass bis zu einer Höhe von 168 Mrd. € haftet. Wenn hier Fr. Merkel zustimmt, sollte Sie danach bitte zurücktreten!!!

Warum gibt es eigentlich keinen Volksentscheid in Deutschland darüber?

mir jam
Wer will da noch rummäkeln?

Im Moment geht es ums Überleben: Ums Überleben der Griechen, ums Überleben des Euro. Wer will oder sollte da ans Polieren und Feinschleifen denken. Im Moment geht es ums Überleben und das ist gut so. Wer will da noch rummäkeln?

Der erste Schritt ist gemacht, Gott sei Dank, die weiteren Schritte werden folgen.

ngs83736
10:21 von Karlmaria

Bei Geld hört eben die Freundschaft auf. Das ist doch allseits bekannt. Und wenn einer, der sagt, dass er immer gut Freund zu dir sei und dir im Rücken aber gleichzeitig den Geldbeutel aus der Tasche zieht, dann wäre auch bei dir ganz sicher bald ein reflexartiges Zucken festzustellen. Wetten?

Crefeldinjo
Billige Taschenspielertricks!

Eins ist ziemlich sicher: In Griechenland wird weiterhin "getrickst" werden, mit oder ohne Reformen. Da werden viele nach wie vor nicht oder nicht richtig ihre Steuern und Abgaben entrichten, in einem Land, in dem noch sehr viel korrumpiert.

So, und der Linke Tsipras soll nun eine funktionierende Steuerwaltung aufbauen? Das glaubt ihr doch wohl selbst nicht! In Griechenland ist bereits genug Geld vorhanden, bitte schön Tsipras, zeigen Sie mal, was sie drauf haben, hoffentlich mehr als Geschwätz und leere Worte.

Keinen weiteren Cent für den unglaubwürdigen Tsipras!

Dr. eg Sak
macht mir Bauchschmerzen

.

Schon komisch:

Das griechische Volk sagt "Nein" zum Sparen - deren Regierung nun "Ja".

Das deutsche Volk sagt "Nein" zu weiteren Krediten - unsere Regierung nun "Ja".

Es scheint egal zu sein, ob du in Griechen- oder Deutschland lebst: Unsere Politiker scheinen sich über die Volkesmeinung hinwegzusetzen.

Kennt jemand eine Petition, die zu einem deutschen Volksentscheid führen könnte?

michaels_tagesschau
farce

Farce!
Was für eine farce! 100 Mio. für eine Volksbefragung, die klar mit „Nein“ beantwortet worden ist und dann stimmen sie jetzt den Reformen (die fast identisch sind) zu. Wer will in Griechenland investieren. Wer? Bei dieser Planungssicherheit. Nur Bares gegen Ware. In drei Jahren geht es wieder von vorne los! Wenn die Regierung erst nachdem alles umgeschuldet ist anfängt die Arbeit aufzunehmen, was passiert dann mit den Reformen?

Skep
Zechprellerei

Neue Milliarden! Aufgrund von Versprechungen und Annahmen. Es fehle an Glaubwürdigkeit wird mehrfach bemängelt.
Ich glaube schon - an berufsmäßige Zechprellerei seitens der griechischen Regierungen der letzten Jahre

Birgit Kötters
Schuldenschnitt

@ S. Busch : genauso ist es. Spätestens jetzt ist aber wirklich ein Umdenken erforderlich. Den Schuldenschnitt gibt es nur, wenn Gr. zur Strafe aus dem Euro ausscheidet. So kann man doch keine Weltpolitik machen !
Außerdem weiß die gr. Regierung ganz genau, dass es rechtlich nicht möglich ist, Gr. aus dem Euro auszuschließen. Außerdem ist Griechenland Nato Mitglied, von daher auch geopolitisch ein wichtiger Partner.
Das einzige, was man machen kann, ist einen 'Graccident' herbeiführen, indem die EU Griechenland jetzt einfach fallen lässt. Es sieht ja schon danach aus, da weder die EU noch die UN sich der marodierenden Flüchtlinge auf den gr. Inseln annimmt u
und somit das Chaos in dem Land verstärkt.
Es ist jetzt kluges Handeln gefragt und weitsichtiges,aber da stehen ja leider die Scharfmacher der CDU und die baltischen Staaten dagegen. Armes Griechenland Was ein Schuldenerlass für die Völkerfreundschaft bedeuten würde, kann man mit Geld gar nicht ermessen.

atzen
@ladycat, 7:13 Uhr

"Aber, diese Missstände haben nichts mit dem griechischen Schlendrian bzgl. Steuerverwaltung und aufgeblähter Beamtenapparat zu tun. Dafür sind die griechischen Politiker alleine verantwortlich."

Sie rezitieren dabei Dinge, deren aktuelle Existenz in Griechenland in Frage gestellt werden kann. Früher war es wohl so. Aber jetzt immer noch?

Die Sendung "Monitor" hat schon am 05.02. mit diesen Vorurteilen aufgeräumt (auf youtube verfügbar), und dies in den letzten 4 Wochen in der aktuellen Sendung erneut getan. OECD-Veröffentlichungen widersprechen auch den von Ihnen angeführten (deutschen) Vorurteilen. Und die NachDenkSeiten haben auch jede Menge Fakten und Analysen zu diesem Thema.

DerRückspiegel
Transparenz

Dass die Griechen nur durch die reiche Oberschicht an einem funktionierenden Steuersystem gehindert wurde, stimmt so leider nicht. Das Nichtbezahlen von (allen) Steuern ist bei den meisten Griechen Teil des Selbstverständnisses. Nicht nur die Politiker, sondern auch die Wähler dieser Politiker tragen deshalb Verantwortung.
Viele Euro-Steuerzahler verstehen die Auswirkungen der Hilfspakete nicht. Daher wäre es nett, würde der Finanzminister die Finanzämter anweisen, dem Steuerzahler eine transparente Aufschlüsselung dessen geben, was anteilig mit seinen Steuern geschieht. Da würden wohl einige Zeitgenossen große Augen bekommen. Und die EZB bzw. die Deutsche Bundesbank und der ESM sollten die Konsequenzen ihrer Politik für jeden von uns offenlegen.
Dann kommt raus, dass wir zwar beim Dessert das Leben genießen, die Bedienung uns aber in Kürze eine saftige Rechnung präsentieren wird.