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Mit sorgenvollen Blicken schauen die Griechen auf die Verhandlungen in Brüssel. In den Medien und auf der Straße gibt es kaum ein anderes Thema. Viele Menschen sind desillusioniert, viele sorgen sich vor der Zukunft. Von der "Stunde null" ist die Rede.
Griechenland hat mehrere Optionen in der Hand - davon ist Volkswirt Thomas Mayer überzeugt. Im Interview mit tagesschau.de erklärt er, was er unter einem "Grexit Light" versteht und woran die Euro-Zone seiner Meinung nach zerbrechen könnte.
Wie das Referendum in Griechenland ausgehen wird, ist völlig offen. Die Bevölkerung ist gespalten, sagt die Journalistin Seralidou im Gespräch mit tagesschau.de. Viele haben Angst vor einem Grexit und den Folgen - und horten schonmal Lebensmittel für den Ernstfall.
Wenn es nach EU-Kommissionschef Juncker und vier weiteren EU-Spitzenkräften geht, stehen der Eurozone große Veränderungen bevor. Sie wollen unter anderem einen hauptamtlichen Eurogruppenchef und eine Art gemeinsames Finanzministerium.
Eigentlich wollten die Euro-Finanzminister kommende Woche die neuen Milliardenhilfen für Griechenland freigeben. Doch die Kreditgeber warten bislang vergeblich auf die geforderte Reformliste. Athen droht also - mal wieder - in die Pleite zu schlittern.
Wie soll man mit Griechenland umgehen, wenn das Land internationalen Vereinbarungen aufkündigen sollte? Aus dem Euro werfen? Das wäre schwierig. In der Praxis würde es reichen, wenn die EZB den Geldhahn zudreht.
Seit Wochen warnt die griechische Regierung vor dem "Grexit", sollte die Linkspartei Syriza nach den Wahlen die Macht übernehmen. Syriza-Chef Tsipras versucht, die Wogen zu glätten, und warnt seinerseits vor einer Einmischung aus Deutschland.
In der Debatte um einen möglichen Euro-Ausstieg hat Wirtschaftsminister Gabriel klargemacht, dass die Bundesregierung Griechenland in der Eurozone halten will. Auch eine neue Regierung in Athen müsse die Sparvorgaben einhalten. "Wir sind nicht erpressbar."
Wirtschaftsminister Gabriel hat auch von der künftigen griechischen Regierung die Einhaltung der Sparvorgaben der internationalen Geldgeber gefordert. Ziel sei es, Griechenland in der Euro-Zone zu halten. Deutschland sei nicht mehr erpressbar.
Warnungen, Mahnungen, Druck und Ausstiegsszenarien: Drei Wochen vor der Parlamentswahl in Griechenland machen sich Politik und Wirtschaft zunehmend Gedanken über die Auswirkungen eines möglichen Regierungswechsels in Athen.