Polarlicht über der norwegischen Stadt Tromso

Ihre Meinung zu Norwegischer Riesen-Staatsfonds wird "grün"

Der norwegische Staatsfonds ist der weltweit größte seiner Art - und auch an Dutzenden deutschen Unternehmen beteiligt. Nun hat das Osloer Parlament entschieden, Kohlekonzerne aus dem Portfolio zu verbannen. RWE und E.on müssen zittern.

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12 Kommentare

Kommentare

traurigerdemokrat

Gute Nachrichten hört man gerne!

Autograf
Mit den Einnahmen aus massiver Umweltverschmutzung

der Zerstörung der Nordsee, der Vernichtung der Rohstoffquellen zukünftiger Generationen, der Grundlage für die Luftverschmutzung soll jetzt das Investment in andere Energiequellen gestoppt werden. Nun, entweder es finden sich Käufer, also Leute, die das Investment fortsetzen, oder die Norweger bekommen ihr Investment nicht los. Umweltfreundlich wäre, ein bisschen weniger Gewinn aus den Unternehmen abzuziehen und mit dem Geld den Unternehmen umweltfreundlicheres Verhalten zu ermöglichen. Nein, es wird an andere zum vollen Preis verkauft, die daher auch keine Skrupel haben dürfen und man selber zieht die gleiche Rendite zukünftig aus anderen, besser klingenden Investments. Pure Augenwischerei.

Mario173
Öl & Gas & Kohle

Keine Waffenschieber unterstützten, aber im DAX breit aufgestellt sein .... d.h. auch: Banken und Versicherungen unterstützen, die Ihre Fonds in diese Geschäfte investieren lassen.

Gleichzeitig ist es doch etwas schizophren, wenn man sein Geld mit dem Verkauf von Erdöl & -gas macht und dann die Investition des Gewinnes in Kohle untersagt .... warum nicht gleich die Förderung einstellen (schrittweise Reduktion) und ein gutes Beispiel sein?

Der Fehler ist doch überhaupt so viel Geld zu horten. Aber dieser Versuchung konnte die norwegische Politik / konnten die Norweger nicht widerstehen.

Der "Umweltbeschluss" ist ein Feigenblatt, ein ölgetränktes noch dazu. Viel zu jubeln gibt es da nicht.

Mario173
@17:36 von Autograf

^eben eben.

pnyx
um 17:36 von Autograf

"Pure Augenwischerei."
Nein. Es handelt sich zwar nur um ein winziges Schrittchen, das leicht paradox wirkt, da der norwegische Staatsfond sich bekanntlich aus den Gewinnen der Förderung fossiler Energie speist, aber dennoch; Divestition ist wichtig. Es kommt der Punkt, an dem Projekte aus Geldmangel nicht durchgezogen werden. Das ist ein valabler Beitrag.

Wolfgang67
Gute Nachricht !

Ich habe keine Aktien, keine kapitalbildente Lebensversicherung, kein Sparkonto oder Sonstiges. Und meine Häuser bleiben da, solange der Weltuntergang nicht bevorsteht.
Vielleicht wird nun endlich mal der Raubbau an der Natur etwas eingeschränkt. Gleichwohl habe ich wenig Hoffnung. Die Kohletagebaue werden wohl trotzdem immer größer und größer.

Gast
Schön

Damit wurde sicher zehnmal erreicht als beim G7 Gipfel herrauskommen wird.

Gast
Paradoxe Aussage

"Tabu sind Betriebe, die die Menschenrechte verletzen, ... oder die Umwelt massiv schädigen. Laut Daten von Mitte 2014 hielt der Fonds Anteile sämtlicher Dax-Konzerne."

Wie passt den das zusammen? Mir fallen da auf Anhieb eine ganze Reihe DAX Unternehmen ein welche die Umwelt massiv schädigen (RWE gehört auch dazu). Zum Beispiel die ganzen Chemieriesen die da versammelt sind, oder den Klimakiller Lufthansa.

Agent Supernull
Schön,schön!

Norwegen ist auch ein kleines Land mit 5 Millionen Einwohnern und ohne nennenswerte Industrie...das sich den Kopf darüber zerbrechen muß,was es mit seinen Öl-und Gas-Milliarden anstellen will!^^...Unter diesen Vorraussetzungen könnten auch wir hier in Deutschland alles auf Super-Bio-Öko umstellen.Ist aber nicht!Hier müssen wir erstmals Merkels konfuse "Energiewende" in den Griff kriegen....Ich vermisse bis heute einen Masterplan für den Bau von Stromspeichern.Und solange wir die nicht haben,können wir auch nicht hingehen und einfach mal alle grundlastfähigen Großkraftwerke abschalten.Sonst haben wir hier jeden Tag willkürliche Stromausfälle wie in der 3.Welt...

Thunderstorm
Und woher stammen die Milliarden der Norweger?

Auf den ersten Blick scheint das ja eine gute Sache zu sein, wenn man nur in grüne Technologien investieren möchte. Auf den zweiten Blick fällt aber auf, dass die Einnahmequellen wohl keine grüne Technologien darstellen. Hier verdient man sein Geld mit Erdöl und Erdgas. Wenn man schon so große Ziele verfolgt, dann müsste man mit der Förderung in der Nordsee sofort aufhören. Aber das wird man wohl nicht tun. Dann muss man aber auch fragen mit welchem Recht Norwegen die Kohleförderung in Frage stellt? Oder möchte man die Kohle als unliebsamen Konkurrenten los werden? Das ist eine heuchlerische Entscheidung, die der Bevölkerung suggerieren möchte, dass man etwas für den Umweltschutz tut.

haTochen
Hoffentlich der erste Stein

des fossilen Dominos. Der weltweite Ausstieg muss JETZT eingeleitet werden und ist nicht aufschiebbar. Alles andere ist Verdummung und Zynismus. Ich hoffe, Berlin folgt diesem Beispiel bald.

Gast
E.on und RWE zittern

Norwegen will aus der Kohle aussteigen. Das ist gut für das Klima.
Ebenfalls ist Waffenhandel und Kinderarbeit ein Tabu.
Das ist lobenswert.
Aber es fließt immer noch Geld in die Erdölgewinnung und das ist schädlich für die Natur.