Protest in Rio de Janeiro

Ihre Meinung zu Interview zu Brasilien: "Politik statt Fußball und Samba"

Mit der Revolte schüttelt Brasilien alte Klischees ab: Jetzt habe die Politik Priorität - und nicht Fußball und Samba, erklärt der brasilianische Sozialwissenschaftler Nobre im Gespräch mit tagesschau.de. Vor allem die Jugend sorge für eine neue politische Kultur.

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5 Kommentare

Kommentare

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Brasilien ist überall

Zunächst werden die Steuern gesenkt, vor allem für die Superreichen. Dann wird ein Sparzwang erzeugt und darauf folgt eine Politik die Infrastruktur, Bildungsystem und Gesundheitswesen kaputt spart.

All dies geschieht in einem politischen System in dem die Parteien zu einem neoliberalen Einheitsbrei degeneriert. Eine wirkliche demokratische Opposition fehlt und die Politik die zu Lasten der Allgemeinheit geht und immer nur die Superreichen bevorteilt wird schlicht als alternativlos dargestellt.

All das ist in Brasilien im Grunde genau so wie in Deutschland. Selbst beim Punkt Korruption verweigern deutsche Abgeordnete die Anerkennung der Antikorruptionskonvention der UNO. Ob nun Roland Koch ehemals öffentliche Gewinne privatisiert und anschließend mit ÖPP Kasse macht oder der Bankenretter Steinbrück erst hunderte Mrd. für Banken mobilisiert und anschließen im Nebenjob bei den Banken eine Million einstreicht, von der Korruption ist das alles nur einen Wimpern- Schlag entfernt.

fischer Jüürgen
Politik statt Fußball: da ist Brasilien Deutschland vorraus

Ohne weiteren Worte

FalkoBahia
Brasilien wird sich verändern

Zunächst mal herzlichen Glückwunsch an die brasilianischen Fußballer zum Gewinn des Confed-Cup und auch an Sr. Nobre zu seinem treffenden Kommentar. Das grandiose Spiel der bras. Nationalmannschaft während des gesamten Turniers wird jetzt hoffentlich auch diejenigen verstummen lassen, die gemeint haben, Brasilien braucht keine WM-Stadien sondern mehr Gesundheits- und Bildungssystem und Infrastruktur. Richtig ist, dass Brasilien beides braucht und sich auch beides leisten kann. Brasilien ist ein reiches Land mit so ziemlich den höchsten Steuereinnahmen der Welt und könnte locker Alles bezahlen, wenn die korrupten Politiker nicht so viel klauen würden. Insofern hoffen wir hier in Brasilien jetzt Alle, dass die ersten kleinen Schritte der Regierung als Reaktion auf die Massenproteste der letzten Wochen, auch wirklich in langfristigen Reformen enden. Falls nicht, hoffe ich zusammen mit Sr. Nobre, dass die Menschen auf die Straßen zurückkommen.

Gast
Brasilianische Fußballer sind keine 56 Millionen wert

die als Ablösesumme im Spiel sind.
Auch die besten Fußballer der Welt, Herzlichen Glückwunsch Brasilianer!,sind diese
perversen Summen nicht wert.
Brasilien wird eine dringend notwendige Landreform und eine Ablöse der korrupten Eliten benötigen, um die Verhältnisse zu ändern.
Da diese Eliten dazu nicht bereit sein werden,
ist der lange Atem und politisch strategisches Handeln der aufbegehrenden Akteure von Nöten.
Sport ist Opium für das Volk, nicht nur in Brasilien.
Vom Profit der Sport Religion haben nicht nur die Brasilianer als Gesamtbevölkerung ,außer finanziellen Verschlechterungen,nix. Sie sollen dazu nur Samba tanzen.