Logo des portugiesischen Flughafenbetreibers ANA

Ihre Meinung zu Vinci-Konzern kauft portugiesischen Flughafenbetreiber ANA

Im Kampf gegen seinen Schuldenberg hat Portugal eine weitere Auflage der Geldgeber erfüllt. Im Zuge ihres Privatisierungsprogramms verkaufte die Regierung den Flughafenbetreiber ANA an den französischen Konzern Vinci. Der deutsche Anbieter Fraport verlor den Bieterwettstreit.

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9 Kommentare

Kommentare

Gast
Und was hat der Bau des Flughafens gekostet?

Wäre mal interessant, um die Relation zwischen Baukosten und dem erzielten Verkaufspreis abschätzen zu können.
Dass dem portug. Staat jetzt jährlich 76,5 Millionen an Einnahmen fehlen, werden die Steuerzahler noch früh genug zu spüren bekommen.
Hoffentlich ist der neue Eigentümer nicht so raffgierig wie in Deutschland die Großeinkäufer von Wohnimmobilien, die stetig die Mieten erhöhen aber die Bauten verkommen lassen.
Bin mal gespannt wie lange es dauert, bis die Flughafen- und Landegebühren erhöht werden.

Gast
Der Steuerzahler profitiert deutlich davon

@ spieler

"Dass dem portug. Staat jetzt jährlich 76,5 Millionen an Einnahmen fehlen, werden die Steuerzahler noch früh genug zu spüren bekommen."

Rechnen Sie das doch mal vollständig durch.
Wenn der portugiesische Steuerzahler jetzt für über 3 Milliarden Euro weniger Schulden keine Zinsen mehr bezahlen muss, bringt ihm das viel mehr ein als die 76,5 Millionen an Einnahmen. Selbst wenn sich die Einnahmen in den nächsten Jahren verdoppeln würden, was sie sicher nicht tun werden, wäre das für den Steuerzahler immer noch ein gutes Geschäft.

Solange der Staat hoch verschuldet ist lohnt sich ein verkauf von Gewinnbringenden Staatsunternehmen fast immer, da die Gewinne meistens kleiner sind als die Zinsen für die Schulden, jedenfalls solange man einen halbwegs guten Preis erzielen kann, was in diesem Fall wohl kaum zu bestreiten ist.

Gast
Ein weiterer Schritt

Früher hat die Gier nur einzelnen Menschen geschadet. Jetzt werden ganze Volkswirtschaften ausgeplündert. Wurde die Krise nur deshalb inszeniert?

Wie lange lassen die Völker sich das noch gefallen?

Gast
Alles wie gehabt

Da dürfte, wie in Griechenland, auch wieder diese unselige Troika ihre Finger drin haben.

Da wird schlicht und einfach erpresst: "Geld kriegst Du nur, wenn Du diese und jene Vorgaben erfüllst." Hier muss - wohlgemerkt profitabler - Staatsbesitz, wahrscheinlich unter Wert, verhökert werden. Die Troika ist der Totengräber Griechenlands. Wenn Portugal nicht sehr aufpasst, wird sie auch hier die gleiche Rolle spielen.

Gast
@rex3

Bitte was? Ich kann dabei nicht rechnen! Es sei denn ich rechne nach dem Motto: "Nach mir die Sinnflut!"
Also wenn der Zinssatz der 3Mrd pa über 2,55% liegt, dann könnte man einfach betrachtet ja wirklich glauben, der Staat hätte ein Schnäppchen gemacht.(Kenne aber den Zinssatz nicht und welcher Depp würde für 2,55% 3Mrd anlegen?So einfach is es nich!)
Und dann besteht der Flughafen ja nicht aus Luft und schwebt auch nicht im Weltraum. Das Anlagevermögen dürfte gewaltig sein. Wir kennen aber auch nicht das Stammkapital und das sich im Umlauf befindende Kapital.
Würden wir denn tatsächlichgen Wert des Flughafens kennen, müssten wir ihn von den 3Mrd abziehen und den REST könnte man Verzinsen(Abschreibungen etc. eingerechnet). Ich wage aber zu bezweifeln, das irgend ein Land für den Zinsatz der da raus kommt Staatsschulden aufnehmen würde. Privatisierungen als Auflage zur Schuldentilgung ist wie Aderlass bei Blutarmut! Wo hat das bitte schon mal funktioniert?

Gast
Ausverkauf- alles muss raus!

Auf in die nächste finale neoliberale Runde, an deren Ende der Staat nackend da stehen wird.

Das letzte Tafelsilber, das dem Staat Gewinne eingebracht hat, muss nun auf Geheiß der Troika/Märkte von den Portugiesen verscherbelt werden- so machen diese noch einmal Kasse, um dann endlos in die Röhre zu gucken, wenn der private Betreiber die Kohle einfährt.

Personalabbau und höhere Gebühren werden die Gewinnmarge des privaten Betreibers optimieren, damit die Ausgaben sich auch entsprechend rechnen!

So geht der Ausverkauf von europäischem Volkseigentum an die Märkte weiter, gelobt sei, was diese satt macht....!

Gast
@rex3

Genau, profitable Infrastruktur zu privatisieren hat schon immer prächtig funktioniert. 3 Milliarden sind Peanuts im Vergleich zu 50 Flughäfen samt dazugehörigen Arbeitsplätzen, Zulieferern und und und... Spätestens in einem Jahr wird die erste Runde kommen den Laden profitabler zu machen. Wissen Sie was das bedeuten wird? Richtig Stellenabbau! Und wissen Sie wer das bezahlen wird?
Wir reden bei einem 5% Zinsatz (welcher viel zu hoch ist) über eine Zinseinsparung von vl. 50 mio im Jahr? WAHNSINN! Völlig daneben ist das!

Gast
Rösler lässt grüßen

Und wieder wird ein profitables Unternehmen im Sinne des Privatisierungswahns für eine einmalige und unwiederholbare Einnahme an private Investoren verscherbelt. Denen reichen natürlich 76,5 Mill. Rendite p. a. nicht. Kein Wunder, hat es doch über 3 Milliarden gekostet. Die Folgen dürften jedem klar sein.

Rösler lässt grüßen!

tamarixz
Rösler lässt grüßen!

Die Röslers dieser Politära sind nur Werkzeuge. Auch hier zeigt sich die Gier der Wirtschaft und Banken, dem Volk weiterhin Kapital zu entziehen. Wenn ich als Staat wirtschaftlich erfolgreiches Tafelsiber verscherbel, ist das nicht nur kurzsichtig, sondern staatsgefährdend, da die Einnahmenseite des Staates geschwächt wird. Und Steuern können nicht beliebig erhöht werden. Auch wenn viele Poliker dies wohl meinen. Da kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, das manche Verschwörunstheorie wohl doch nicht so unrealistisch ist, denn logisch ist dieses Handeln nicht zu erklären. Ob GoldmanSachs auch da wieder beraten hat?Auch in der Politik wird aus 1+1 nicht 3. Aber so wird´s uns versucht es aufzutischen.