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Ihre Meinung zu Investmentbanker packt aus: Abzocke bei Goldman Sachs

Es ist ein Schlag für die Investmentbranche: Der Banker Smith schrieb seine Kündigung quasi per Zeitungskommentar. In der "New York Times" beschrieb er Interna seines Arbeitgebers Goldman Sachs: Es gehe nur noch um Kunden-Abzocke. An der Wall Street kann sich Smith nicht mehr sehen lassen.

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28 Kommentare

Kommentare

Gast
Na so was...

Nach einem Abend mit Volker Pispers ein interessanter Artikel, wie recht der Mann doch hat wenn er von Investmentbankern spricht...

Gast
Respekt...

Auszusprechen was viele denken und manche wissen, aber (fast) nirgends berichtet wird... dazu gehört Mut.

Ich bin sicher, das Goldman nicht die einzigen sind auf die das zu trifft...

Wie Bertolt Brecht schon sagte: "Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?".

theo tiger
Well done, Mr. Smith!

Die Banken müssen sich wieder auf ihr eigentliches Geschäft konzentrieren und dort sauber und verlässlich mit dem Vertrauen der Kunden umgehen. Denn waghalsige Immobiliendeals, hochspekulative Anlagen, Zinswetten, Leerverkäufe und Derivate sind ja im Prinzip nichts anderes als High-Level-Zockerei mit dem Kapital anderer Leute. Darum her mit der Tobin-Steuer, am besten weltweit! Dann herrscht endlich wieder Ruhe an der Wallstreet und an den anderen Handelsplätzen.

theo tiger

Gast
bestimmt kein Märchen

Wenn der Kunde nicht Vollidiot genug ist gibts ja noch Sicherheiten vom Staat für systemrelevante Abzocke. ;) Zumindest wird hierzulande lieber sowas finanziert als Kitas oder ein Existenzminimum das nicht willkürlich kleingerechnet ist.

Laskaris
Traurig, aber: die Kunden sind auch selbst schuld

Ich heisse die unseriösen Praktiken von Goldman Sachs selbstverständlich nicht gut, aber seien wir ehrlich: die Kunden sind auch selbst mit schuld. Dass Banker sich intern über die "Vollidioten" lustig machen, ist kaltschnäuzig, dürfte aber leider auf viele Anleger zutreffen.

Die Banken arbeiten zuallererst im eigenen Interesse, nicht im Interesse der Kunden. Das ist eigentlich eine Binsenweisheit. Goldman Sachs mag ein besonders böser Fall sein, aber auch bei anderen Banken ist zunächst mal Skepsis geboten. Man sollte einem Bankberater so begegnen wir einem Gebrauchtwagenhändler - wohl wissend, dass er einem zuerst das andrehen will, was vom Hof muss. Und man sollte sich keinesfalls auf Anlagen einlassen, von denen man keine Ahnung hat.

Gast
Keine Überraschung

Diese Meldung ist weder schockierend, noch überraschend. Auf jeden Fall sehr annerkennenswert, wenn jemand wegen moralischen Bedenken einen solch gut bezahlten Job verlässt!
Die Finanzbranche hat die Welt im Griff, und die Nachteile und Risiken, die sie der Allgemeinheit aufbürdet, überwiegen längst die Vorteile. Sie bietet keine Dienstleistung mehr, sondern wird sogar als "Industrie" bezeichnet, was absurd ist.
Und das zum größten Teil sogar steuerfrei. Dass die Finanztransaktionssteuer gescheitert ist, ist ein Skandal! Und so wird weiter Monopoly gespielt. Verlierer kommen nicht ins Gefängnis, sondern werden mit Steuergeldern entschädigt.

Joe K
na ja..

.. aber dass mit dem zeugenschutz koennte schon wahr sein, ich wuerde denen keinen meter trauen.

Camaro
Otto Waalkes sagte es einst in wenigen Worten:

"Die ganze Welt lebt von Beschiss - das nennt man dann Big Business!"

Und es trifft die Angelegenheit kurz und prägnant,
denn die Welt der Investmentbranche ist total degeneriert und asozial.
Kein Wunder, dass die Weltwirtschaft den Bach runtergeht,
wenn solche Haie und Heuschrecken ungestraft ihr Unwesen treiben.
Leider wird das auch noch durch die Regierungen der Länder unterstützt.
Da fällt es schwer derartiges rechtlich zu ahnden,
wenn die Lobbyisten in den Parlamenten an den entsprechenden Schalthebeln sitzen.

roebellian
Hänge gerade...

...meinen Job in einem Krankenhaus an den Nagel - und hatte auch schon über einen ähnlichen öffentlichen Abschiedsbrief nachgedacht. Gründe gibt's mehr als genug. Aber ich muss noch gut 30 Jahre malochen, jedoch einen neuen Beruf möchte ich nicht mehr lernen. Leider...

Gast
Der Inhalt der Veröffentlichung wundert mich nicht

Ob mit dieser Darstellung Goldman Sachs alleine dasteht? Ich glaube, in dieser Branche wird prinzipiell so gearbeitet....

NotorischerNörgler
Mehr vom Schlage Mr. Smith

Und ich kaufe mir wohl gleich eine New York Times!

Gast
Die Kunden sind selbst schuld

Warum machst Du die Gebrauchtwagenverkäufer schlecht? Einem Kunden einen Gebrauchten " andrehen " geht gar nicht, weil die Interessenten klare Vorstellungen von dem haben was sie kaufen wollen. Sie haben sich in den meisten Fällen im Net informiert und sind nicht so ahnungslos wie Du meinst. Also solltest Du Finanzjogleure nicht mit GW Verkäufern gleichsetzen.

DeHahn
Warum es modern ist, ein Zyniker zu sein

"Die Kunden sind selbst schuld" outet sich hier ein Kommentator als mit den Abzockern solidarisch. Klar, so wie die Gesellschaft heute ist, lieblos, rücksichtslos, ehrlos, kann sie das nur kompensieren, indem sie ihre Opfer entwürdigt, wie vom Ex-GS-Mitarbeiter korrekt beschrieben.

Nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel: die Stiftung Warentest hat an die 30 Riester-Renten-Angebote überprüft und kam zu folgendem Urteil, dass
- sie nicht in der Lage ist, die Angebote zu vergleichen
- alle Angebote überhöhte Verwaltungskosten berechnen.
Und daran soll der "Kunde" selbst schuld sein?

Noch ein Beispiel, für den Schreiberling ganz einfach nachzuvollziehen: es gibt Software, die die Minutenpreise bei Telefontarifen vergleicht. Das Tarifgefüge wechselt stündlich, genauso, wie die Tankstellenpreise dauernd umgestellt werden, damit der Verbraucher den Überblick verliert. Klar, da sind die Kunden dran schuld, denn sie hätten ja Statistik studieren können.

chris9765
.... gibt es Deutsche Smith's?

dann meldet Euch mal zu Wort. Ansonsten durfte der Staat ja genug Institute auch hier retten. In guten Jahren hat man dicke Boni ausgeschüttet anstelle Rücklagen zu bilden. In schlechten Zeiten hat der Steuerzahler geholfen. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, das alte Spiel :-)

Gast
re - Laskaris : V e t o !

.
...Zitat:"die Kunden sind auch selbst mit schuld."

Tatsache =, daß die US-Börsenaufsicht der Fa. Goldman-
Sachs lt. Bericht 550 Millionen $ wegen dieser unseriö-
sen Praktiken bereits auferlegt hatte.

Hätte sich der Sachverhalt in unserem Land ereignet,
dann läge Betrug (gem. § 263 StGB) vor:

a) Täuschungshandlung durch einen Banker: (+),
b) Irrtumserregung beim Anleger-Kunden: (+),
c) Vermögensverfügung durch den Anleger: (+),
d) Vermögensschaden beim Anleger: (+),
e) Nachteilszufügungsabsicht durch den Banker: (+),
f) Stoffgleichheit - Schaden beim Anleger entspricht
dem Gewinn des Bankers: (+),
g) Kausalität aller vorgenannten Merkmale a) - f): (+),
h) Vorsatz: Wissen und Wollen der Verwirklichung aller
Tatbestandsmerkmale a) - g) : (+).

Ich empfehle die Lektüre der §§ 263, 264a StGB (Kapital-
anlagebetrug)
Strafrahmen: Freiheitsstrafe bis 10 Jahre
Schadensersatz gem. §§ 823, 249 BGB

Die zust. Behörde kann ggfls. der betr. Bank die Gewer-
beerlaubnis entziehen, § 35 GewO.

Gast
die stecken überall mit drin

Goldmann Sachs hat seine Leute mittlerweile überall in enscheidenden Positionen Untergebracht.

...da hätten wir Ottmar Issing als Merkelflüsterer, Mario Draghi als Chef der EZB, Mario Monti als demokratisch nicht legitimierten PM Italiens, und auch noch Loukas Papadimos ebenfalls als demokratisch nicht legitimierten PM Griechenlands.

Wer sich dann noch wundert warum es so weit kommen konnte wie es mittlerweile in unserer Gesellschaft gekommen ist, dem ist nicht mehr zu helfen

Gast
Kundenschuld vs. Politikschuld

Würden wir in einer freien Gesellschaft mit freiem Markt leben, wäre es so, dass die Kunden selbst Schuld hätten, da sie die freie Wahl hätten (man kann sich natürlich auch mal irren, aber daraus lernt man selbst und auch andere).
Doch da sich die Politik erdreistet überall intervenieren zu müssen, gibt es kaum mehr freie Entscheidungen.
Sämtliche Gesetzte, die nicht Leib und Eigentum des Einzelnen schützen, zwingen Menschen dazu Dinge zu tun oder zu lassen, was sie anders tun oder eben nicht tun würden.
Das könnte nur funktionieren, wenn Beamte oder Politiker besser wüssten, was Sie wollen oder brauchen als Sie selbst. Wer glaubt das?

Gast
Die Umsonst-Mentalität

Wenn ich eine Bank nicht bezahle, warum soll sie dann für mich arbeiten? Wenn ich Webangebote (Youtube, Google, Facebook) nicht bezahle, warum sollen sie dann meine Interessen vertreten?

Wenn ich einen unabhängigen Finanzberater, Investmentbanker etc. bezahle, betrügt er mich, wenn er mir etwas verkauft, für das er anderweitig Provision bekommt (So oder ähnlich sollte es zumindest sein!).

Gast
Wir haben es doch schon lange gewußt, oder?

Das es den Bankern nur um die eigene Bezahlung und Boni geht wissen wir doch.

Aber erstaunlich das es jemand bis in die Zeitung geschafft hat, bei solchen Zündstoff ist es ein Wunder das der Mann noch lebt.

Hoffentlich bekommt er genug Geld für den Artikel, einen Job kriegt er in diesem Bereich sicher nicht mehr

Gast
Die Warheit

kennt eigentlich jeder, doch keiner will sie wirklich ernst nehmen. Ein Aufschrei geht durch die Welt, da packt einer aus und erzählt was alle eigentlich wissen. Natürlich finde es nicht richtig, wie Anleger an der Nase herumgeführt und abgezockt werden, doch wer sich mit diesen Induviduen einlässt, sollte schon deren Gewissen kennen. Es leben Heerscharen vom Geld anderer Menschen, welches weder verdient noch erarbeitet (Materieller Wert) ist. Es findet eine Wertsteigerung mit den voraussichtlichen Verlusten oder Gewinnen einer Scheinwirtschaft statt, dadurch enstehen riesige Blasen, deren Platzen nur eine Frage der Zeit ist. Die Gewinne wurden vorher abgeschöpft und der Dumme ist meistens der Anleger, obwohl man ihn nicht als den Dummen bezeichnen sollte (er weiß was er tut).

Gast
Politiker, Unternehmer, Banker

Wie war das 'früher'? Waren es Ehrenmänner? Vielleicht zu Anfang mal. Da gab es durchaus das soziale Gewissen und das Gefühl soziale Verantwortung zu tragen.
Ab wann hat sich das so verändert? 70 oder 80er Jahre?
Auf einmal waren wir selber schuld, wenn uns was missliches passierte. Plötzlich waren Firmenbosse nicht mehr stolz, dass sich die Angestellten zur Firma zugehörig fühlten. Man nannte die, die fest und lang dabei blieben: schön blöd.
Und die Bänker? Hatten die früher mehr Skrupel?
Ich meine schon, denn es geht schlussendlich alles in eine Richtung. Ob das ein Wulff ist, dem es drissegal ist, ob es ehrenhaft ist, was er tut, ebenso interessiert es auch den Banker nicht, wen er da hinters Licht führt.
Allerdings geht das nur, wenn es von ganzen oben vorgelebt wird. Heißt wie immer: der Fisch stinkt am Kopf zuerst. In Unternehmen und Banken kann das eigentlich nur dauerhaft greifen, wenn die Politik korrupt und wertelos wird.

Gast
ad DeHahn : Ja, ...

.
ich schließe mich Ihren fundierten Ausführungen in-
haltl. an.

Der betr. Autor = nicht nur Befürworter 1es Paradig-
menwechsels; nein, er löst (scheinbar) das entspr.
strafb. Tun 1es Bankers dadurch auf, indem er dem geprellten Kunden die Verwantwortung für s1 Handeln
aufbürdet.

Da Betrug/Kapitalanlagebetrug

S e l b s t s c h ä d i g u n g s d e l i k t e

=, weil der freie Wille des Opfers jeweils durch

T ä u s c h u n g

seitens des Täters fehlgeleitet wird, gehört nach
Meinung des betr. Autors der Geschädigte auf die
Anklagebank im Strafgericht ?!?

Der zit. Autor scheint in Unkenntnis der Norm über

"Treu und Glauben" gem. § 242 BGB (1e Kardinalvor-
schrift des Schuld- + Vertragsrechts) s1e Ausführungen
getätigt zu haben.

Wie von Ihnen recte ausgeführt, kann man solchen
irrigen Ansichten nur mit blankem Zynismus begegnen.
.
.
"Quidquid agis, prudenter agas et respice finem !"
Aus dem Lateinischen: "Was Du auch tust, tue es klug
und bedenke das Ziel." *

* aus Äsops Fabel 78

Roger
Und der Haifisch, der hat Zähne und die trägt er im Gesicht ...

Und Macheath hat ein Messer, Doch das Messer sieht man nicht...

Die sogen. Bankenkrise ist eingetreten, weil die Bankhäuser sich untereinander kein Geld mehr leihen wollten. - Warum nur?!

denniskiel
Wundersame Geldvermehrung

Das Geld, welches mit diesen oder jenen Geschäften gemacht wird - wo kommt es eigentlich her? Vermehrt es sich wundersamer Weise von selbst? Wird es erarbeitet? Werden durch Arbeit Werte geschaffen? Wenn ja, von wem? Und weshalb wird derjenige, der nur mit Geld oder gar irgendwelchen "Papieren" spekuliert, vermutlich sehr viel reicher als derjenige, der wirklich Werte schafft?

Regt man sich jetzt womöglich nur darüber auf, daß diejenigen, die andere abzocken woll(t)en, selbst abgezockt werden bzw. abgezockt worden sind?

Gast
Entzieht ihnen das Geld

Danke @ DeHahn

Vielen dank für die treffende Reaktion auf das vorherige Posting.
Ich glaube aber das die Sympathisanten der Täter noch viel weiter verbreitet sind da der aufschreie bei den Deutsche Bank Fond „db Kompass Life 3 „ so gering ausgefallen ist. Bei diesen Fond spekuliert man auf die Lebenserwartung von einer Gruppe von Menschen und hofft das diese kürzer ist so das man mehr Gewinne einstreichen kann.

Die beste Konsequenz wehre es sein Geld aus den Banken zu nehmen und es in Banken zu investieren die nicht damit spekulieren sondern es nur in die Realwirtschaft investieren.

Gast
Was mich an dem stört...

...ist das die Politik da kräftig mitmischt und das Volk über irgendwelche Hysterien (Rente ist nicht sicher, Tu etwas für Deine Altersvorsorge ==> Rürup, Riester) in die Fänge dieser Unternehmen getrieben wird. Dann heißt es Kasse machen und die Leute ausnehmen. Wenn ich ein Brötchen kaufe, möchte ich ja auch nicht, dass es giftig ist. Da muss ich dem Bäcker vertrauen. Wenn ich ein sicheres Finanzprodukt haben möchte mit garantierter Rückzahlung, dann muss ich dem Banker vertrauen können, dass ich es bekomme. Am Roulettetisch kann ich auch auf schwarz / rot setzen oder auf eine Zahl. Da kenne ich das Risiko und genau darüber müssen die Banker ihren Kunden aufklären, was ist sicher und was hat Risiko. Eben genau den Zusammenhang zwischen Zins und Risiko, den sie selber so gut kennen. Wenn sie das nicht tun, ist das Betrug und das gehört sowohl strafrechtlich als auch zuvilrechtlich verfolgt.

Maria-José Blumen
Whistle-Blower

Vielleicht die beste Werbung für effektive Finanzmarktregulierung sind Berichte wie dieser von Insidern. Warum kann man nicht V-Leute in die Unternehmen einschleußen und dort das Geschäftsgebahren durchleuchten, damit man als Politiker echte Anhaltspunkte dafür hat was schiefläuft an den Finanzmärkten.

Unsere Politik scheint gar nicht recht wissen zu wollen was sich da abspielt, denn dann kann man natürlich den Unwissenden geben und von der "Komplexität der Zusammenhänge" schwafeln.

Gast

Eigentlich sind solche Beweise nur für die Blinden und Gutgläubuigen nötig, für die Opfer.

Ich komme NUR aus dem Verkäufergeschäft, also im Einzelhandel. Will da auch nicht mehr zurück

Aber das Bezocken des Kunden ist da genauso, wo denn nicht?
Wir leben im Kapitalismus, liebe Freunde. Hier zählt nur das Geld, andere übers Ohr hauen, weil wir sonst nicht existieren können. Wir sollen andee betrügen. Merkt euch das.

Wer dieses Arbeitsgesellschaft will, wer dieses Gerede von der Steinzeit bringt.... wenn wir das und das nicht hätten: WACHT AUF!

Wir sind mitten in der Steinzeit.

Es kann nur noch darum gehen, alles abzubrechen, mit Picke und Brecheisen, und dann etwas gerechtes aufzubauen, etwas vernünftiges.