Frank Werneke

Ihre Meinung zu Gestiegene Inflation: ver.di-Chef Werneke fordert höhere Löhne

Angesichts der hohen Inflationsrate hat ver.di-Chef Werneke eine deutliche Anhebung der Löhne gefordert. Dadurch könnten Beschäftige den Preisanstieg auffangen. SPD-Chef Walter-Borjans warnte vor Panikmache. Von Kai Küstner.

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82 Kommentare

Kommentare

Wolf1905
Bin gegen zu hohe Abschlüsse

>> … Die Gewerkschaft ver.di ruft nun nach Konsequenzen: Die Preissprünge etwa für Lebensmittel, Energie und Benzin träfen insbesondere Menschen mit geringeren und mittleren Einkommen, so ver.di-Chef Frank Werneke. Seine Forderung: deutlich spürbare Reallohnsteigerungen in den kommenden Tarifverhandlungen, wie er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. <<

Dabei sollte er beachten, dass deutliche Reallohnsteigerungen die Preise noch weiter steigen lässt, was die Inflation befeuert.
Auch wenn’s unangenehm ist, wenn jetzt z. B. die Energiekosten stark ansteigen: ich bin immer noch für maßvolle Lohnerhöhungen (3,5 - 4%), am besten gestaffelt (untere Lohngruppen höhere Sätze).
Bei den Energiekosten hat der Staat die Möglichkeit, diese durch niedrigere Steuern positiv zu beeinflussen.

Seebaer1
Ein Vernünftiger...

Zum Glück tritt Herr Borjans diesen unsäglichen Panikmachern entschieden entgegen. Denn wenigstens er weiß genau, dass diese herbeigeredete Inflation höchstens ein Inflatiönchen ist. Alles wird wieder gut!

dr.bashir
Gewerkschaftschef fordert?

Von wem fordert er das? Es wird wohl kaum ein Arbeitgeber freiwillig mehr bezahlen als er muss, nur weil jemand in einem Interview etwas fordert. Es ist der Job von Gewerkschaften, in Verhandlungen etwas herauszuschlagen. Wenn man sich da mit Abschlüssen unter der Inflationsrate abspeisen lässt, dann ist das der Fehler der Gewerkschaft.

Aber wenn der durchschnittliche Arbeitnehmer einen immer größeren Anteil seines Einkommens für Miete und Sprit ausgeben muss, dann sinkt automatisch sein sonstiger Konsum. Und natürlich landet das Geld bei jemand anderem und der kann dann damit konsumieren. Dann geht es eben Porsche besser und Opel schlechter - wie in Krisen so üblich. Der Champagner-Umsatz steigt, der Bierumsatz sinkt.

Also Gewerkschaft, tut was. Von alleine steigen die Löhne nicht.

dito
Arbeitnehmer ohne Gewerkschaft

Bei der Inflationsdebatte werden immer Arbeitnehmer ohne Gewerkschaft im Rücken vergessen. Es gibt sehr viele Beschäftigungsverhältnisse, die durch keinen Tarifvertrag abgedeckt werden und für die sich keine Gewerkschaft stark macht.

Diese Arbeitnehmer gehen gewöhnlich leer aus und leiden dadurch überdurchschnittliche unter der Inflation.

Mischpoke West
@ Wolf1905

>>> ... ich bin immer noch für maßvolle Lohnerhöhungen (3,5 - 4%), am besten gestaffelt (untere Lohngruppen höhere Sätze). <<<
.
Ja, untere Lohngruppen, daran krankt das System der Lohnerhöhungen doch schon immer. 3% mehr vom Hungerlohn, bleibt ein Hungerlohn. Solange die Gewerkschaften keine pauschalen Erhöhungen fordern, geht die Schere weiterhin auseinander.
Vielleicht gehören die Gewerkschaftsbosse ebenfalls zu den Gutverdienern, und profitieren so selbst am besten davon.
Ansonsten ist das prozentuale System nicht nachvollziebar.

Möbius
Die Beamten werden es danken!

Die Tarifabschlüsse der Gewerkschaft Verdi werden 1:1 angewandt auf die Beamtengehälter.

Die Gehälter der Beamten steigen also aus zwei Gründen: wegen Höherstufung (was automatisch mit dem Dienstalter erfolgt) UND durch die Tarifabschlüsse der Gewerkschaft. Letzteres ist ja schon etwas witzig. Der Grund: Der Staat hat
keinen Tarifpartner. Also nimmt man halt an, wenn es einen gebe, wäre es Verdi.

Durch diesen Mechanismus sind Beamtengehälter und die sonstigen Vergünstigungen bei Steuern und Versicherungen etc. haben Beamte in Deutschland oft viel höhere Gehälter als bei vergleichbaren Positionen in der Industrie.

Vor 50 Jahren war das noch umgekehrt. Und dies steckt weiterhin in den Köpfen drin. Wer heute in Deutschland „verbeamtet“ wird, hat das große Los gezogen! Das erklärt den „run“ zB auf Lehramtsberufe in Bundesländern in denen Lehrer regelmäßig verbeamtet werden.

lurking_horror

Oh weh, selbst Borjans positioniert sich also gegen die Gewerkschaften. Ob dem die Erkenntnis aus dem Wahlergebnis zu Grunde liegt, dass der deutsche Niedriglohnsektor noch nicht groß genug ist, um genügend SPD Wähler für einen überzeugenden Sieg zu produzieren ? (für die Zugewinne müssen sie sich ja eigentlich bei Schulz bedanken, Experten reden in dem Zusammenhang auch von einer Zickzackbewegung). Oder ist das nur öffentlichkeitswirksames Halten der Scholz Linie, bis die Ampel in trockenen Tüchern ist ?

Werdaswissenwill

CO2 Steuer von 10€ auf 60€ ! Wärme und Mobilitätssteuer von 25€ und eine Inflation von 4,1 %Brojahn sollte doch erstmal Hirn einschalten bevor er das Mundwerk öffnet.

Walter2929
die sPD

Die sPD, die mal historisch gesehen auf der Seite des Arbeitnehmers gestanden hat, wär hätte das gedacht.
Herr Walter-Borjans ist wohl sehr stark von den Ideen Schröders geprägt worden und bricht nun eine Lanze für das Kapital.
Sein Kanzlerkandidat möchte gerne Steuererhöhungen (was die Erbschafts- und Vermögenssteuer betrifft) aber Herr Walter-Borjan ist wohl für 'Steuererhöhung für alle'.
Denn das die 'Regierung' auf Steuereinkünfte verzichten würde, das kann keiner erwarten. Die kurzzeitige Absenkung der MwSt hat weder den Verbrauch angeheizt noch dem Bürger etwas gebracht, außer dem Bürger der sich einen neuen Luxuswagen leistete.
Die sPD sollte sich mal auf das besinnen was sie mal vertreten hat. Vielleicht mal ein bißchen Nachhilfe bei Kevin nehmen?

Mischpoke West
@ Möbius

>>> Wer heute in Deutschland „verbeamtet“ wird, hat das große Los gezogen! <<<
.
Richtig. Von der Rente/Pension ganz zu schweigen. Unkünbarkeit kommt noch dazu. Für einige Wenige, ist der Staatssäckel immer gut gefüllt.
Und nein, ist keine Neid-Debatte, Arbeiter vs. Beamte. Eine Fairness-Debatte höchstens.

jochjoch60
SPD-Chef Walter-Borjans warnte vor Panikmache

Und er hat damit recht. Inflation beklaut uns alle, dennoch höhere Löhne als Reaktion darauf, würde eine endlose Spirale auslösen, wie wir aus typischen Länder mit einer hohen Inflation können. Türkei zum Beispiel, oder früher Griechenland. Ja Herr Borjans hat in meinen Augen recht!

rjbhome
Inflation

Der Sinn von Inflstion ist aber doch gerade, den Reichen mehr zukommen zu lassen und dem Staat Schulden auf Kosten der Normalbürger zu erlassen.
Die Geld wird dann wieder den Unternehmern gegeben um die Verluste durch geringe Umsätze aufgrund reduzierter Käufe auszugleichen etc.
Wir sind auf dem Weg der Wiederherstellung des Feudalismus

ChrupallaFanGörl
Inflationsgehalt

Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Ich bin für ein inflationsabhängiges Gehalt, das immer dann mitsteigt, wenn die Inflation steigt. Dadurch werden die Steigerungen angefangen und der arme Michel muss auch nicht auf die Heizung verzichten. Wirtschaftsökonimie as its best.
So einfach geht das.

Möbius
Auf die Tarifforderung bin ich schon gespannt

Denn Tarifverträge gehen meist über 2 Jahre. Bisher gab es aufs Jahr umgerechnet bei Verdi nie mehr als 2 %. Mehr gab es nur unter Kluncker bei der ÖTV in den inflationsstarken 70ern (übrigens eine Folge der Ölkrise seit 1973...).

Um Reallohnsteigerungen zu erreichen, müsste Verdi also rund 8-10% fordern. Ohne Neuverschuldung vor allem von Kommunen und manchen Bundesländern ist das kaum zu machen!

Und die FDP will ja die öffentlichen Schulden nicht ausufern lassen ...

Das wird wirklich spannend !

Aber fair wäre eine solche Forderung schon. Denn warum sollen nur die Reichen an der Krise verdienen ?

Beppo393
Gestiegene Inflation: ver.di-Chef Werneke fordert höhere Löhne

Bin ich voll dafür. Die Löhne sollten an die Energiepreise und Mieten gekoppelt werden. Steigt der Preis für Energie um 30% sollten auch die Löhne um mindestens die Hälfte steigen.

Mischpoke West
@ Walter2929

>>> Die kurzzeitige Absenkung der MwSt hat weder den Verbrauch angeheizt noch dem Bürger etwas gebracht ... <<<
.
Sollte auch nie dem Bürger etwas bringen. Wie Peter Ramsauer am Montag bei Plasberg erklärte, war die Grundidee, dass die Händler entlastet werden und die 3% einstecken sollten.
Nur die großen Handelketten haben es zu Werbezwecken genutzt und es an den Kunden weitergegeben. Irgend ein Discounter hat wahrscheinlich damit angefangen. Gruppenzwang.

Kermit70
Herr Borjans

was ändert Ihre Argumentation daran, dass die Preise zu hoch sind? Sie haben ja anscheinend kein Problem Ihren Dienstwagen für 1.85 Euro volltanken zu lassen, um sich durch die Gegend kutschieren zu lassen.
Vielleicht sollte man nochmal daran erinnern, dass ca. 60% dieser Preise durch Steuern verursacht werden. Absolut summieren sich Mehrwertsteuer, Energie- oder Mineralöl- (Ökosteuer) und der Beitrag an den Erdölbevorratungsverband (EBV) auf insgesamt rund 97,6 Cent je Liter Ottokraftstoff. Für einmal Tanken also im Durchschnitt 50,- Euro für den Staat.
Und mit der Ampel wird alles noch schlimmer.
Mahlzeit.

Beppo393
Gestiegene Inflation: ver.di-Chef Werneke fordert höhere Löhne

Hallo Wolf 1905
"Bei den Energiekosten hat der Staat die Möglichkeit, diese durch niedrigere Steuern positiv zu beeinflussen."
Der Staat wird einen Teufel tun. Wer daran glaubt, liest auch noch Märchenbücher.

mac tire

Na also 3,5-4% ist ein Witz 9-10% dann wird ein Schuh daraus, jetzt nicht schreien das geht doch nicht, das hatten wir schon wie ältere Mitbürger wissen ende der 70er Jahre.
Keine Firma ist deshalb in Konkurs gegangen und den Arbeitern ging es auch gut , nicht nur den Bossen, und es gab auch auf Sparguthaben ca. 4-5% Zinsen auf dem Sparbuch und 2,5-3% auf dem Konto.
Also Klotzen nicht Kleckern , dann wird es auch wieder für alle aufwärts gehen.
P.S. das Beamtentum gehört abgeschafft ,so wie z.B. in USA. Beamte nur auf Zeit in wirklich relevanten Bereichen (keine Lehrer od.Postler)

Möbius
@Mischpoke West: Guter Punkt !

Die Pensionen hatte ich noch vergessen. Ich sehe das auch nicht als Neiddebatte. Aber man sollte sich schon mal die Frage stellen ob das Thema Altersvorsorge in Deutschland gerecht gelöst ist.

Arbeitnehmer müssen dagegen Verrenkungen anstellen um ihre Ansprüche bei der BfA geltend zu machen. Betriebsrenten werden steuerlich behandelt wie Einkommen.

Heißt es nicht immer: die Privilegien der Beamten sollen die Benachteiligung in Tarifauseinandersetzung ausgleichen weil Beamte nicht streiken dürfen?

Müssen sie ja auch nicht! Die Streikposten von Verdi stehen auch für die Beamtenschaft im strömenden Regen! Das ist natürlich nur eine der vielen vielen sozialen Ungerechtigkeiten in diesem Land!

pemiku
Gestiegene Inflation

"Das liegt Experten zufolge vor allem an hohen Energiekosten und der wieder angehobenen Mehrwertsteuer."

Alle reden davon, dass Öl, Gas und Strom teurer werden. Den Begriff "CO2-Abgabe" nimmt aber keiner mehr in den Mund. Und wenn´s nach den Grünen geht, soll diese Abgabe noch schneller und höher steigen.

Während allgemein höhere Preise ja mehr Geld in die Staatskasse spülen, rutschen immer mehr Alte, Geringverdiener und deren Kinder, Arbeitslose usw. unter die Armutsgrenze.
Ein Trend, der durch die aktuelle Politik auch noch beschleunigt wird. Bravo.

Nachfragerin
@Hinterdiefichte - Anteil der Lohnkosten

09:26 von Hinterdiefichte:
….und schon setzten die Gewerkschaften die Lohn -Preis - Spirale in Gang! Futter für weiter steigende Inflation."

Wie groß ist denn der Anteil der Lohnkosten am Gesamtpreis?

Ich vermute mal, dass es bei den Produkten des täglichen Bedarfs höchstens ein Zehntel ist. In diesem Fall würden selbst 50% mehr Lohn den Endpreis um lediglich 5% steigen lassen. Damit lässt sich keine Spirale in Gang setzen.

Möbius
@mac tire 09:40: amerikanische Verhältnisse bitte !

Sie haben völlig recht, vor allem was die Abschaffung des Berufsbeamtentums nach US Vorbild („civil service“) anbetrifft. Das ist genauso anachronistisch wie das Apothekerprivileg. Das Verhältnis Eltern - Lehrer ist zB so viel entspannter wenn die Lehrer nicht immer wieder ihren „Beamtenstatus“ herauskehren können...

Die Gewerkschaften in Deutschland haben den Klassenkampf leider verlernt !!

Deshalb hat Deutschland mit die niedrigsten Reallohnsteigerungen für Arbeitnehmer. Die höchsten Steuern und Abgaben (mit Belgien). Den größten Niedriglohnsektor der EU. Und Deutschland gilt steuerrechtlich (zusammen mit Österreich) als „Reichenparadies“.

DerSkeptiker
Lohnerhöhung und alles wird gut??

Wir bräuchten keine Gewerkschaften, wenn wir vernunftbegabte unabhängige Politiker hätten.
Gewerkschaften sichern seit langem lediglich ihren eigenen Stand, also ihre Pöstchen.
Höhere Löhne werden doch sofort auf die Preise umgelegt und somit verpuffen sie völlig.

Wir brauchen gerechte Erzeugerpreise (weltweit), kontrollierte und gedeckelte Handelsspannen und Unternehmen, die nicht ihren Aktionären sondern ihren Kunden und Angestellten dienen.
Wir brauchen gerechte Steuern (ja, viele Superreiche bitten sogar darum, mehr Steuern zu zahlen) und Einkommen in Führungsetagen, die nicht unverschämt sind.

Es gibt an vielen Stellen eine Notwendigkeit, von staatlicher Seite her einzugreifen, um die Armut im Land nicht steigen zu lassen.
Höhere Löhne hören sich erstmal gut an, sind aber faktisch nur ein Irrlicht, ein Ablenkungsmanöver, eine Täuschung.

wenigfahrer
SPD Wähler

hatten sich eigentlich mehr erwartet, als jetzt so einen Spruch.
Wenn Energiekosten aller Arten angehoben werden, dann werden Produkte aller Art teurer, und billiger wird nur ganz selten wieder ein Artikel.
Meist gibt es dann zum selben Preis weniger Inhalt, die Gewerkschaften sollten sich nicht für doof verkaufen lassen.
Wir zahlen ewig EEG, und Herr Trittin ist diesmal auch wieder beteiligt, der Strom ist trotz EEG immer teurer geworden, zumindest in Deutschland.
Letztens gab es einen Artikel bei TS, wo es um Renten und Pensionen ging, und wir haben auch noch rund 8 Millionen Menschen die H4 oder Grundsicherung und so weiter bekommen, bei den Zahlen zusammen sind es rund 25 Prozent der Bürger.

Um die Preise abzufangen, muss also nicht nur beim Lohn etwas passieren, sondern auch bei den 25 Prozent.
Noch gibt es das Mittel Streik, das sollte auch genutzt werden.

Klärungsbedarf
um 09:26 von Hinterdiefichte

>>
Lohn - Preis -Spirale

….und schon setzten die Gewerkschaften die Lohn -Preis - Spirale in Gang! Futter für weiter steigende Inflation.
<<

Wenn überhaupt, dann wäre es ja eine Preis-Lohn-Spirale. Nun sind das ja aber alles erst einmal interessengeleitete Behauptungen. tatsächlich hat es doch gerade einen Nobelpreis für den Nachweis gegeben, dass die Einführung eines Mindestlohns einen negativen Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen hätte. Warum das bei - zumindest - maßvollen Lohnerhöhungen anders sein soll, erschließt sich jedenfalls nicht direkt.
Die aktuellen Preissteigerungen sind ja wohl ohnehin angebotsbedingt, also nicht der hohen Nachfrage geschuldet.

Super-Brain
...ist jetzt dann auch egal!

Hauen wir doch alles Geld aus dem Staatshaushalt raus! Ist angesichts den enormen Corona-Ausgaben über die letzten 1,5 Jahre dann auch egal.
7 Mrd. Defizit der gesetzlichen Krankenkassen? Trotzdem mehr Geld für Pflegeberufe...
Schuldenbremse?! Was soll's...
Was die USA kann, können wir auch! Einfach den Haushalt ständig mit gewährten neuen Schulden nach oben korrigieren.... Müssen wir Alten ja nicht mehr bezahlen....

Mischpoke West
@ Möbius

>>> Betriebsrenten werden steuerlich behandelt wie Einkommen. <<<
.
Ja, das ist der größte Coup unserer Rentenstrategen. Alle sollen sich privat und über den Betrieb absichern, die Verwaltungkosten übersteigen die Rendite und später wird alles versteuert, sodass weniger rauskommt wie eingezahlt wurde. Außer man wird 120 Jahre alt, wovon die ganzen "Experten" natürlich ausgehen.
Aber die Banken und Fondmanager freut es. Wenigstens ist denen damit geholfen.

Klärungsbedarf
um 09:54 von DerSkeptiker

>>
Wir brauchen gerechte Erzeugerpreise (weltweit), kontrollierte und gedeckelte Handelsspannen und Unternehmen, die nicht ihren Aktionären sondern ihren Kunden und Angestellten dienen.
<<

Man will Ihnen ja die gute Absicht nicht absprechen, aber was Sie uns hier als Lösung präsentieren, ist schon recht einfach gestrickt und hat Katastrophenpotenzial. Wer legt denn gerechte Preise und Handelsspannendeckel fest ?

Tremiro
09:31 von Mischpoke West

>>Und nein, ist keine Neid-Debatte, Arbeiter vs. Beamte.<<

Doch, es ist eine Neiddebatte. Und zwar eine völlig Überflüssige.
Wer oder was hat Sie und mich gehindert auch Beamte/r zu werden?

harry_up
Die derzeitigen Preisanstiege...

...sind wahrhaft beängstigend.

Jeden Morgen, wenn ich z. B. die Benzinpreis-App öffne, erlebt man einen neuen Preisrekord beim Sprit, so dass man sich schon allein da fragt, wie das der Otto Normal- oder Super-Verbraucher auf Dauer stemmen soll.
Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Preis für Super mit einer 2 vor dem Komma beginnt...

Abgesehen von den sowieso bereits heftig gestiegenen Preisen bei nahezu allem, was man zum Leben benötigt.

Angesichts dessen sind 3 oder 4 % Lohnerhöhung eher Hohnerhöhung.

Jan Petersen
bei den Ursachen ansetzen!

Die erste Reaktion ist ja einfach die Löhne und Gehälter anzuheben. Eine Erhöhung des Mindestlohnes ist sowieso überfällig, 12,- sind ausreichend für einen Alleinstehenden, aber nicht für eine Familie.

Schaut man aber, woher die Preissteigerung kommt, sind es nur wenige Dinge: Strom, Gas, Treibstoff und Artikel aus China, hauptsächlich welche, die Chips haben.

Gas wird von Rußland verteuert, damit Nordstream2 endlich ans Netz kann.
Strom ist es derzeit so teuer, da neue Solaranlagen schon ab einer Größe von 135 kW zertifiziert werden müssen, hier in SH steht etwa die Hälfte brach und wartet auf das Siegel.
Die fehlenden Trassen für die Ableitung verstärken den Effekt zudem.

Das derzeitige EEG ist eine Bremse, weder jährlich fallende Einspeisevergütungen, Gerwerbeanmeldungen ab 5kW, Zertifizierungen ab 135kW und MWSt für Eigenstrom bremsen mehr, als sie fördern.
Wir könnten die Inflation bremsen, würden wir das EEG "aufräumen".

Und den Mindestlohn auf 15,- anheben

Tremiro
09:55 von wenigfahrer

>>SPD Wähler hatten sich eigentlich mehr erwartet, als jetzt so einen Spruch.<<

Darf ich fragen wie Sie zu dieser Einschätzung kommen?
Ich hätte Sie nicht unbedingt als SPD-Wähler erwartet.

harry_up
@ Tremiro, um 10:04

re @ 09:31 von Mischpoke West

Eine derartige Debatte, wie Sie sie jetzt anstoßen, halte ich nicht wirklich für angebracht in dieser Situation.

Mischpoke West
@ Tremiro

>>> Doch, es ist eine Neiddebatte. Und zwar eine völlig Überflüssige.
Wer oder was hat Sie und mich gehindert auch Beamte/r zu werden? <<<
.
Richtig. Wir sollten alle Beamte werden. Das griechische Modell ist hier sehr erfolgreich.

DeHahn
Ja, die Löhne!

Seit Jahrzehnten bedrohen angemessene Löhne Arbeitsplätze, ja bedrohen die Existenz von Unternehmen. Wieso nur steigen denn die oberen Einkommen und Vermögen um 20%, wenn gleichzeitig eine Lohnerhöhung um 3% ruinös ist? Die GDL hat 3,3% auf 3 Jahre. Das mach - ey boah - 1,1% Erhöhung pro Jahr. Wie hoch ist noch mal die von der EZB empfohlene Inflationsrate? Ach, 2%. Nun verstehe ich, warum man jetzt 4% Inflation macht, damit wird noch mehr von der Lohnerhöhung neutralisiert.

Möbius
@Tremiro 10:04: der Aufstieg in den „Beamtenstand“

Sie sagen: „ Wer oder was hat Sie und mich gehindert auch Beamte/r zu werden?“

Also sind alle die nicht verbeamtet wurden selber schuld ? Echt jetzt ?

Sie finden also solche an die Ständegesellschaft des 18. Jahrhunderts (Adel - Klerus - Bauern) erinnernde Gesellschaftsstruktur ok ? Übrigens auch die 3. französische Republik zwischen den Weltkriegen hatte ein solch verkapptes „Ständesystem“.

Besser wäre es doch der Staat würde einen gerechten Ausgleich zwischen allen gesellschaftlichen Gruppierungen schaffen, oder nicht ?

Leipzigerin59
10:08 @ harry_up

Ich stimme Ihnen zu, wenn die Preise das Niveau von vor Corona hätten, könnte ich ja mitgehen, so aber übertreffen diese das Niveau weiter um ein Vielfaches.
Beängstigend für alle mit wenig Einkommen.

Klärungsbedarf
um 10:10 von Jan Petersen

>>
Das derzeitige EEG ist eine Bremse, weder jährlich fallende Einspeisevergütungen, Gerwerbeanmeldungen ab 5kW, Zertifizierungen ab 135kW und MWSt für Eigenstrom bremsen mehr, als sie fördern.
Wir könnten die Inflation bremsen, würden wir das EEG "aufräumen".
<<

Wie wir wissen, steigen die Energiepreise fast überall in Europa. Können Sie noch mal kurz darlegen, wie Maßnahmen an "unserem" EEG sich auf die Preise z.B. in Spanien auswirken würden ?

Mischpoke West
@ harry_up

>>> Eine derartige Debatte, wie Sie sie jetzt anstoßen, halte ich nicht wirklich für angebracht in dieser Situation. <<<
.
Was meinen Sie mit "dieser Situation"?
Denken Sie etwas die berühmte Schere zwischen Arm und Reich geht in nächster Zeit von selbst wieder enger zusammen?
Die Inflation wird das beschleunigen, die prozentuale statt pauschale Lohnerhöhung hat schon immer für den Klassenunterschied gesorgt. Ebenso wie die unterschiedliche Behandlung bei Staatsbediensteten bei Lohn und Rente.

Jan Petersen
Beamtenbashing

Ich habe einige Bekannte, die Lehramt studiert haben (ja, ich habe schlechten Umgang...)

Bis zur Verbeamtung wurden die immer zu den Sommerferien gefeuert, bzw. die befristeten Arbeitsverträge liefen dann aus.

Im neuen Schuljahr wurden sie befristet wieder eingestellt.
Da die Arbeitszeit dadurch immer kürzer als ein Jahr ist, hat man keinen Schutz durch die Arbeitslosenversicherung, nach ein paar Schuljahren fällt man in den Sommerferien in Hartz4, weil der Anspruch auf ALG1 verbraucht ist.
Ein Viertel sucht sich irgendwann einen anderen Job und bleibt dort hängen.

Wir haben zu große Klassen, einen Fachkräftemangel (auch bei Lehrern) und wundern uns warum?

Account gelöscht
Gestiegene Inflation: Ver.di-Chef Werneke fordert höhere Löhne..

Aber warum fordert er ? Er braucht nicht zu fordern, sondern in der nächsten Tarifrunde höhere Löhne, mindestens den Inflationsausgleich erreichen. Aber dafür muß man bereit sein sich anzulegen. Gewerkschaftsvorsitzende, die ins Kanzleramt laufen sind da fehl am Patz. Auch lässt die bisherige Tarifpolitik der meisten Gewerkschaften vermuten, daß es damit nicht viel wird. Da müsste die Basis, die Belegschaften schon Druck entfalten.
Bremsend wirken da die Äußerungen des SPD-Politikers Walter-Borjans....

Leipzigerin59
Leider gibt es in der SPD ...

... immer wieder Leute, die von der räuberischen Marktwirtschaft keine Ahnung haben, dazu scheint wie einst Nahles auch Borjans zu zählen.

Das ist keine Panikmache, und das hat auch nichts Mehrheit der befristeten Mehrwertsteuerabsenkung zu tun.

jochjoch60
Teure Energie und Sozialstaat

Die Energie wird teurer und das ist politisch und wie ich aus fast allen Medien höre/lese, auch gesellschaftlich gewollt. Die Mehrheit der Gesellschaft unterstützt den Weg, so die Medien. Damit werden wir motiviert/gezwungen sparsam mit der Energie umzugehen. Es werden Anreize geschaffen in die Energie zu investieren, z.B. mit einer PV Anlage. Wie es mit dem sozialen Ausgleich ist, kann man auch in anderen Ländern sehen. In Polen z.B. bekommen alle Familien ein saftiges Kindergeld ausgezahlt, weil die dortige Regierung erkannte, dass dort der Schuh drückt. Für viele Familien ist das Ki-Geld tatsächlich eine große Hilfe. Aber die PiS, die sind ja bekanntlich Populisten...

dr.bashir
Was lernen wir?

Arbeitnehmer sollen sich gefälligst wie bisher mit 1-2% Tariferhöhung zufrieden geben. Alles andere schadet der Wirtschaft. Hohe Einkommen und Erbschaften dürfen auf keinen Fall mehr belastet werden, da sie sonst noch mehr Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen anlegen. Ich warte auf den Tag, an dem "die Märkte" im Gleichschritt 1-2% Wachstum oder Rendite als ausreichend feiern.

Mit "Arbeiterführern" wie dem verdi-Chef oder Borjans wird es weitergehen wie bisher. Wir werden jedes Jahr lesen, dass die Vermögen gestiegen sind, der DAX wird neue Höchststände erreichen und dem Rest wird empfohlen, zuhause mehr Pullover anzuziehen und weniger Auto zu fahren. Aber bitte nicht aufhören, welche zu kaufen.

stgtklaus
Wie doof kann man sein ?

Wegen der Inflation, von der jeder in der Presse nachlesen kann das Sie nur kurzfristig und künstlich ist. Wie wäre es mit höheren Löhnen wegen der höheren Gewinne die Unternehmen wie Amazon, Ebay und Co im Ausland versteuern und nicht unserem Sozialsystem zugute kommen, obwohl die Gewinne und die Arbeits bei uns gemacht wird.
Die Gewerkschaft sollte sich an dem ausrichten was oben aus der Arbeit rauskommt, nicht was unten übrigbleibt.
Aber als Gewerbschaftsobermotz gehört man eben dann doch oben mit dazu

Jan Petersen
das nennt sich Handel an Strombörsen

@Am 14. Oktober 2021 um 10:20 von Klärungsbedarf

Wie wir wissen, steigen die Energiepreise fast überall in Europa. Können Sie noch mal kurz darlegen, wie Maßnahmen an "unserem" EEG sich auf die Preise z.B. in Spanien auswirken würden ?

__________

Würden wir mehr Strom einspeisen, würden wir weniger zukaufen.
Zwischen D und ES liegt nur ein einziges Land - Frankreich, das (leider) durch die vielen AKWs ein Stromexporteur ist.
Kaufen wir weniger Strom aus Frankreich, bekommen die Spanier billiger französischen Strom.
Das alte Spiel von Angebot und Nachfrage...

Leipzigerin59
10:04 @ Tremiro

Sie wissen schon, dass die Messlatte,
Beamter zu werden, hoch liegt.

Oft spielt schon das Alter nicht mehr mit,
an Schulen, Hochschulen werden nicht alle Lehrenden verbeamtet,
...
So blieb leider auch mir dies verwehrt.

Es kann nicht jeder Beamter werden, insofern ist Ihr Argument reines Ablenkungsmanöver.

Andererseits,
Nicht jeder Beamte verdient viel, da gibt es auch ziemlich miese Einkommensgruppen.

Neiddebatten sind fehl am Platz bei mangelnden Argumenten, Vergleiche von Einkommen und Preisanstiegen, Inflation und deren Auswirkungen sind jedoch angemessen.

Jimi58
ver.di-Chef Werneke fordert höhere Löhne

Eine Lachnummer. War es nicht ver.di die gegen die GDL beim Streik gewettert hat? Und jetzt vordern sie mehr Geld. Große Klappe und nix dahinter.

DerSkeptiker
Gute Absichten

@ "Klärungsbedarf" (14. Oktober 2021 um 10:04):
Es gibt z.B. den Wucherparagraphen 291 im StGB, der von einer sozial handelnden Politikerriege (Utopie, ich weiß) etwas angepaßt werden könnte.
Wenn Handelsspannen von mehreren hundert Prozent damit gedeckelt werden, wird es in unserer Gesellschaft keine Katastrophe geben. Aber gerechte Preise und ein paar Aktionäre, die etwas weniger leistungsloses Einkommen haben.
Ähnlich kann man es mit Mieten handhaben. Meine Mieter bezahlen meine Wohnung in ca. 10 Jahren. Nach 30 Jahren haben sie sie 3x bezahlt, müssen ausziehen, weil ich sie selber brauche. Meine ehemaligen Mieter besitzen nichts und ich habe eine bezahlte Wohnung und genügend Kapital für den Lebensabend von ihnen bekommen. Ich hatte ca. 100.000,- für die Wohnung und habe in den 30 Jahren noch ca. 300.000,- zusätzlich bekommen. Vielleicht kein Wucher, aber eine gesellschaftlich katastrophale Fehlentwicklung, die gestoppt werden muß.

Sparer
Norbert

Walter-Borjans verharmlost also die hohe Inflationsrate…eigentlich sollte er es als Volkswirt besser wissen. Andererseits ist das für einen Sozi ganz normal, da deren Grundeinstellung meist „Geld ist nur Papier bzw. steht nur auf diesem und ist zum Drucken da“ lautet.
Auf die negativen Auswirkungen der hohen Inflationsrate auf einen Gutteil der Bevölkerung geht er nicht ein; das allerdings sollte für einen Sozi nicht zum Tagesgeschäft gehören.

Nettie
Mehr Geld ist leider auch keine Lösung

für systemimmanente Probleme.

Denn eine angemessene Bewertung von Arbeit (für mich statt "höhere Löhne" der angebrachtere Begriff) muss erst einmal durchgesetzt werden. Und Voraussetzung, dafür, das zu können ist in aller Regel eine ausreichende "Kapitalausstattung".

Dany39
08:48 von Wolf1905

" Bin gegen zu hohe Abschlüsse"

Ihrem Kommentar stimme ich voll und ganz zu.
Zumal bei höheren Lohnforderungen auch die kalte Progression bedacht werden muss und einer der jetzt schon nicht viel hat, hat wenn er Pech hat, sogar noch weniger, weil er dann in eine höhere Gehaltsstufe rutscht und dadurch dann sogar mehr Steuern zahlen muss.

jochjoch60
@10:23 von Leipzigerin59

".. immer wieder Leute, die von der räuberischen Marktwirtschaft keine Ahnung haben, dazu scheint wie einst Nahles auch Borjans zu zählen"

Räuberische Marktwirtschaft? Wenn nicht der Markt die Preise reguliert, wer soll es sonst tun? Die Kirche? Die Gewerkschaften? Die Mafia? Wer hat die Autorität und die Fähigkeit die Preise festzusetzen? Die Regierung? Wenn ja, dann würde der Ostblock nicht zusammenkrachen und Venezueler und Kubaner würden im Wohlstand leben.

schabernack
10:08 von harry_up

«Die derzeitigen Preisanstiege sind wahrhaft beängstigend.
Jeden Morgen, wenn ich z. B. die Benzinpreis-App öffne, erlebt man einen neuen Preisrekord beim Sprit, so dass man sich schon allein da fragt, wie das der Otto Normal- oder Super-Verbraucher auf Dauer stemmen soll.
Es wird nicht mehr lange dauern, bis der Preis für Super mit einer 2 vor dem Komma beginnt …»

(Nur) ca. 375.000 KfZ in DEU sind als Benzin-LPG-Hybride unterwegs. Warum nur so wenige, habe ich nie verstanden, bin aber preislich immer mehr zufrieden, dass einer davon bei mir in der Garage wohnt.

Nun ist die Differenz im Literpreis ± 0,70 € LPG zu ± 1,80 € Benzin. Vor einem halben Jahr waren es ± 0,65 € zu ± 1,50 €. Und sie wird noch größer werden im Lauf der nächsten Monate.

Ich denke aber nicht, dass Preise für Benzin & Diesel künftig immer nur den Weg nach oben nehmen, und nie wieder in Schwankungen auch fallen. Mineralölkonzerne können mit dem kommenden Winter in Europa (wie immer) erst mal gut verdienen.

John Koenig
Falsche Richtung

Die Entwicklung :
Höhere Preise für Energie vor allem wegen zu hoher Abgaben an den Staat .
Warum ?
Weil der Staat Geld braucht , Weltenrettung mit deutschem Steuergeld belastet eben den Haushalt.
Forderung der Gewerkschaften :
Höhere Löhne .
Zunächst verständlich , auf längere Sicht aber nur eine Förderung der Inflationsspirale , denn dadurch werden Produkte wieder teurer .
Lösung :
Den Abgabenhunger des Staates einschränken durch gezieltere Ausgaben vor allem für die eigene Bevölkerung auch wenn das den Geltungsgelüsten einiger Politiker entgegensteht .
Das war jetzt leider nur eine Erläuterung Kurzform unter Zeitdruck .....

Mischpoke West
@ Jan Petersen

>>> Beamtenbashing
... Bis zur Verbeamtung wurden die immer zu den Sommerferien gefeuert, bzw. die befristeten Arbeitsverträge liefen dann aus. <<<
.
Was hat das mit Beamtenbashing zu tun? Finden Sie dieses Zweiklassen-System innerhalb einer Berufsgruppe etwa gut?
Muss man erst verbeamtet werden um fair behandelt zu werden?
Oder habe ich Ihren Kommentar missverstanden?

Klärungsbedarf
um 10:30 von Jan Petersen

>>
Würden wir mehr Strom einspeisen, würden wir weniger zukaufen.
Zwischen D und ES liegt nur ein einziges Land - Frankreich, das (leider) durch die vielen AKWs ein Stromexporteur ist.
Kaufen wir weniger Strom aus Frankreich, bekommen die Spanier billiger französischen Strom.
Das alte Spiel von Angebot und Nachfrage...
<<

Und jetzt mal mit korrekten Zahlen: Deutschland ist seit Jahren Stromexporteur. Tatsächlich aber mit rückläufigen Überschüssen. Damit fällt Ihr ganzes Konstrukt zusammen. Wir exportieren übrigens auch nach Frankreich, insbesondere dann, wenn dort in den Sommern die AKWs gedrosselt werden müssen.

Dany39
09:40 von mac tire

Bei Lohnsteigerungen von 9-10% werden die höheren Kosten aber wieder auf die Preise gedrückt, wodurch alles noch teurer wird und wir dann wirklich in die Inflationsspirale gedrückt werden.
Sinnvoller wären Steuerentlastungen bei den Energien, da der Staat bei Strom, Öl usw mit Steuern von bis zu über 60% der größte Preistreiber, aber auch gleichzeitig der größte Nutznießer der jetzigen Preiserhöhungen ist.
Im übrigen will sogar die EU sich dafür einsetzen, das die Bürger aktuell finanziell durch z.B. Steuersenkungen entlastet werden.

dr.bashir
@10:30 von Jan Petersen

"Würden wir mehr Strom einspeisen, würden wir weniger zukaufen"

Zu Ihrer Theorie sagt die Bundesnetzagentur folgendes:

"Deutschland war im Jahr 2020 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 18,6 TWh"

Da kann ich nicht erkennen, dass die deutsche Nachfrage die Preise in Spanien erhöht.

schabernack
10:32 von Leipzigerin59

«Andererseits,
Nicht jeder Beamte verdient viel, da gibt es auch ziemlich miese Einkommensgruppen.»

Auch Polizisten und Berufsfeuerwehrleute sind Beamte.

Gerade in Relation zu ihrem Berufsrisiko verdienen beide Berufsgruppen nicht gut. Zusätzlich ist der Staat (Bund, Länder, Kommunen) mind. genau so knickerig und knauserig wie Private Arbeitgeber, wenn es um Erhöhung der Gehälter geht.

Möbius
Borjans bringt Argumente für die Gegenseite

Wenn die Preise um 4% steigen, ist das ein Fakt.

Und das die Gewerkschaften darauf mit entsprechenden Forderungen reagieren, ist nur fair.

Borjans meint offenbar das der Inflationsanstieg nur „temporär“ sei. Von dieser Staats- und wirtschaftskonformen Sichtweise rücken aber immer mehr Ökonomen inzwischen wieder ab.

Vielleicht ist Borjans in der falschen Partei, denn so eine Aussage hätte ich eher von FDP oder Union erwartet ...

Die meisten Volkswirtschaftler gehen von einer Fortsetzung des Preisauftriebs aus und rechnen bereits mit 5% am Jahresende.

Es könnte durchaus sein, das die Inflation Mitte 2022 bei 7% liegt, da die Rohstoffknappheit derzeit ständig zunimmt.

Da wäre es doch blöd, wenn Verdi auf 2 Jahre festgeschrieben nur 1.5% pro Jahr verlangen würde ?!

Karl Klammer
@Wolf1905 - Was ist dass für ein niedriger (Preis) Lohn :-)

Der Staat (Lohnsteuerzahler) hat die Möglichkeit

Nicht die Löhne treiben sie Inflation horrend nach oben,
sondern die CEO´s des überhitzen Wohnungsmarktes.
Wenn 3/4 des Lohnes schon für die Miete drauf geht,
kann man nur aufs Land ziehen.
Dann kommen aber die CEO´s der Mineralölkonzerne
und langen kräftig für ihre letztjährig entgangenen Bonis hin.

Seltsame Argumentation , der Lohnsteuerempfänger,
soll auf Lohn verzichten, oder sich selbst Steuererlasse
genehmigen, um den CEO´s die Weltraumspazierflüge zu finanzieren.

Wolf1905
@Beppo393 um 09:38

>> Hallo Wolf 1905
"Bei den Energiekosten hat der Staat die Möglichkeit, diese durch niedrigere Steuern positiv zu beeinflussen."

Der Staat wird einen Teufel tun. Wer daran glaubt, liest auch noch Märchenbücher. <<

Aber natürlich hat der Staat die Möglichkeit, die Steuern auf Energie - wenn auch nur temporär - zu senken. Dazu muss man keine Märchenbücher lesen.

Blitzgescheit
Idiotie im Quadrat

Zitat: "Angesichts der hohen Inflationsrate hat ver.di-Chef Werneke eine deutliche Anhebung der Löhne gefordert. Dadurch könnten Beschäftige den Preisanstieg auffangen"

Zuerst treibt die Politik und die EZB die Preise künstlich nach oben und folgen - sogar nicht einmal ungerechtfertigt - die Gewerkschaften mit einer Lohnanpassung, um den künstlichen Preisanstiegt zu kompensieren.

Es folgt eine Preis-Lohn-Spirale, die sich sequentiell aufeinander folgen und Missstände verursachen, die dann wieder gaaaaaanz schlaue Politiker, denen die "soziale Gerechtigkeit" wichtig sei, zum Anlass nehmen noch mehr in diesen Teufelskreis einzugreifen, was einen weiteren Preisanstieg zur Folge hat und man wieder am Anfang ist.

Meine Empfehlung: die Politik hat sich aus der Privatwirtschaft zurückzuziehen und nicht immer mit ihrem Halbwissen und kruden Ideen herumzupfuschen, um das Leben aller schlechter zu machen.

Walter2929
09:40 von mac tire

>>...das Beamtentum gehört abgeschafft ,so wie z.B. in USA. Beamte nur auf Zeit in wirklich relevanten Bereichen (keine Lehrer od.Postler)<<

Jop, gerade die zwei Sparten die am meisten leiden (müssen).
Ausgebildete Lehrer (einige hunderte) werden in einer Zeit des Lehrermangels nicht eingestellt (vielleicht weil sie Migranten sind?). Und das ohne Rücksicht auf die Bildungslage unserer Jugend. Schulabgänger sind nicht in der Lage einen Dreisatz zu beherrschen, möchten allerdings 'irgendwann' studieren. Nicht lustig.
Post-'angestellte', Menschen die für drei Monate angestellt werden, bei Wind und Wetter unsere Online Bestellungen liefern, verlieren ihren Job (innerhalb der Probezeit, ohne Angabe von Gründen) und werden nach kurzer Zeit wieder eingestellt und.... das Spiel startet von neuen.
Ob diese zwei Berufe Beamtenstatus bekommen sollen/müssen sei mal dahingestellt aber das sie Systemrelevant sind ist wohl unumstritten.

Sparer
@10:27 von dr.bashir

>> …der DAX wird neue Höchststände erreichen…<<

Das ist doch positiv, wird uns doch gerade die „Aktienrente“ als Ausweg aus den Draghi’schen Fallgruben des Zinssatzes schöngeredet. Wie sollten schon wissen, was wir wollen…fallende Aktienidices sind aber auch rein für gar nichts eine Lösung (außer vielleicht für den Spekulanten, der hofft, bei tiefen Kursen einsteigen zu können, um eine mögliche folgende Kurssteigerung mitnehmen zu können).

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jochjoch60
@11:02 von Blitzgescheit

"Meine Empfehlung: die Politik hat sich aus der Privatwirtschaft zurückzuziehen und nicht immer mit ihrem Halbwissen und kruden Ideen herumzupfuschen, um das Leben aller schlechter zu machen."

Danke!!!

Wolf1905
@DerSkeptiker um 10:35

>> … Meine Mieter bezahlen meine Wohnung in ca. 10 Jahren. Nach 30 Jahren haben sie sie 3x bezahlt, müssen ausziehen, weil ich sie selber brauche. Meine ehemaligen Mieter besitzen nichts und ich habe eine bezahlte Wohnung und genügend Kapital für den Lebensabend von ihnen bekommen. Ich hatte ca. 100.000,- für die Wohnung und habe in den 30 Jahren noch ca. 300.000,- zusätzlich bekommen. Vielleicht kein Wucher, aber eine gesellschaftlich katastrophale Fehlentwicklung, die gestoppt werden muß. <<

Wo gibt es Wohnungen für 100.000,- Euro zu kaufen? Ich wohne im Großraum München: 2-Zi-Wo gibt’s da kaum unter 400.000,- Euro! Wenn man dann als Vermieter ca. 1.200,- Euro Kaltmiete ansetzt, muss man doppelt so lange warten, bis man bei Eigenbedarf vielleicht auf 0 rauskommt. Sicherlich hat man dann eine eigene Wohnung, aber zuvor musste man ja auch Miete zahlen, oder wo haben Sie da gewohnt?
Und warum sollte Ihr ehemaliger Mieter nichts besitzen? Er hätte doch auch ansparen können, oder?

Jan Petersen
@Am 14. Oktober 2021 um 10:44 von Mischpoke West

... Bis zur Verbeamtung wurden die immer zu den Sommerferien gefeuert, bzw. die befristeten Arbeitsverträge liefen dann aus. <<<
.
Was hat das mit Beamtenbashing zu tun? Finden Sie dieses Zweiklassen-System innerhalb einer Berufsgruppe etwa gut?
Muss man erst verbeamtet werden um fair behandelt zu werden?
Oder habe ich Ihren Kommentar missverstanden?

_______
ja, das haben Sie mißverstanden.
In älteren Kommentaren wurde auf Beamten "herumgehackt".
Nein, ich finde es auf keinen Fall gut, zeigt (jedenfalls mir) aber, daß Grundberufe einer zivilisierten Gesellschaft von ihr getragen werden sollte,
Oder (nicht ganz so geschwollen ausgedrückt...) Gebt Lehrern eine sicheren Job, von dem sie leben können und in dem sie bleiben wollen.
Da ist das Beamtendasein eine gute Lösung, ich finde sogar, daß viel schneller verbeamtet werden sollte.

Daß ich mir (wie gestern geschrieben) auch wünsche, daß auch Beamte ind der GKV sind und sich nicht privat versichern müssen, schlägt in die gleiche Kerbe.

Adeo60
@ChrupallaFanGörl, 09:33

...und wenn dann die Inflation zurückgeht, erhalten die Arbeitnehmer auch wieder weniger Gehalt, oder wie stellen Sie sich das vor...? Ich verstehe Ihren Beitrag als Ironie - sie sollten aber doch in einer Fußnote darauf hinweisen.

jochjoch60
@12:25 von Wolf1905

Mein Sohn hat vor 3 Jahren ein Rheinhaus in Mainz für 400K/€ gekauft. Er ist kein Großverdiener, aber er kann sparen. Sein Freund kommentierte dies folgendermaßen: "ja typisch Deutsch, sitzt in einem Rheinhaus und blättert die Supermarktprospekte durch". Ja, genau. Sein Freund wohnt zu Miete kauft sein Bier im Kiosk und führt sorgloses Leben, jammert aber über die hohe Miete. Also, mein Freund eines Todes musst Du sterben. Als ich vor 25 Jahren mein Haus finanzierte da lagen die Zinsen bei 7%. Das haus kostete damit, über die Jahre ein Vermögen, hat es jemanden interessiert?

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
man schlägt sich vor lachen auf die schenkel

unser hans walther, der mann, der in seiner zeit als finanzminister in nrw nicht einmal einen verfassungsgemässen haushalt aufstellen konnte, will uns nun was von der politisch gewollt aufgebauten inflation erzählen? erst aus dem nichts aberwitzige geldmengen erzeugen, die aus dem fenster werfen und sich dann wundern

ChrupallaFanGörl
@ Am 14. Oktober 2021 um 12:33 von Adeo60

"Am 14. Oktober 2021 um 12:33 von Adeo60
@ChrupallaFanGörl, 09:33

...und wenn dann die Inflation zurückgeht, erhalten die Arbeitnehmer auch wieder weniger Gehalt, oder wie stellen Sie sich das vor...? Ich verstehe Ihren Beitrag als Ironie - sie sollten aber doch in einer Fußnote darauf hinweisen."

Nein, es ist keine Ironie.
Für diesen Fall gibt es den Verharrungseffekt, der bei fallender Inflation nicht mitgeht.
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