Prozess Stephan B.

Ihre Meinung zu Halle-Attentäter: Polizistin wegen Briefen an Stephan B. suspendiert

In Sachsen-Anhalt ist eine Polizistin beurlaubt worden, die eine Brieffreundschaft mit dem Rechtsterroristen Stephan B. geführt haben soll. In der Zelle des Halle-Attentäters sollen mehrere Schreiben entdeckt worden sein. Von F. Flade und G. Mascolo.

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16 Kommentare

Kommentare

FakeNews-Checker

Da werden wohl noch ein paar Leute mehr suspendiert werden müssen. Oder wie gelangten die Briefe in die Zelle hinein ?

frosthorn
ich kann die Einzelfälle so langsam nicht mehr zählen

in denen bei Polizei und Bundeswehr Sympathien für oder gar Unterstützung von rechtsextremen oder faschistoiden Gewaltverbrechen an die Oberfläche gespült werden. Leider werden ja Studien, die das untersuchen könnten, von unserem Innenminister blockiert.
Das Einsickern in Organe der Exekutive ist beste faschistische Tradition. Und es ist eine unmittelbare Bedrohung unserer Demokratie. Man darf gespannt sein, wie weit die Konsequenzen des jetzt entdeckten Falles gehen werden. Mut macht ja zumindest schon mal die Tatsache, dass hier Kollegen aufmerksam wurden, ihre Vorgesetzten informierten und diese sogar die Behörden eingeschaltet haben. Gar keine Selbstverständlichkeit.

Silverfuxx

Heutzutage gibt es ja eine `philie´ für alles. Ja, gab es auch früher alles, und wohl schon immer, aber heute haben die coole Namen. Hier vielleicht Hybristophilie. Ist also kein ganz unbekanntes Phänomen.
Leider fehlt mir das Verständnis dafür, so dass ich hier nur müde mit dem Kopf schütteln kann.
Gut immerhin, dass der Sache nachgegangen worden ist und es auch Konsequenzen hat. Denn eigentlich hat ein(e) Polizist(in) nicht unbedingt ein Fan von einem Möchtegern-Massenmörder zu sein. Ich kann allerdings auch nicht behaupten, dass es mich total überrascht.

Anderes1961
Offene Fragen

Auf der einen Seite erschreckend. Sympathie für einen antisemitischen Mörder in den Reihen der Polizei. Auf der anderen Seite ist erfreulich, daß die Vorgesetzten sofort reagierten, als sie wußten, wer die Briefe geschrieben hat.

Dennoch kommt man nicht umhin, möglicherweise einige Aussagen von damals neu zu bewerten. In einem Artikel vom 16. Oktober 2019 heißt es:

"Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Halle, Max Privorozki, sagte noch unter dem Eindruck des versuchten Massakers in einem Interview: „Anstatt uns zu helfen, macht die Polizei immer etwas Anderes.“ Die Polizei sei auch zu spät vor Ort gewesen. Sie habe zehn Minuten gebraucht, nachdem Privorozki sie telefonisch über den bewaffneten Anschlag auf die Synagoge informiert habe. Auf den Wunsch nach Polizeischutz vor Synagogen in Sachsen-Anhalt habe man ihm geantwortet: „Alles ist wunderbar, alles ist super, alles ok."

"https://tinyurl.com/2mywtrvn"

Da kommt man ins Grübeln und im Nachhinein gibt es offene Fragen.

Nettie
Sicher ist nur: Gewalt führt (fast) immer zu noch mehr Gewalt

Es ist jedenfalls auffällig, dass Menschen, die in einem von Gewalt geprägten Umfeld aufgewachsen sind häufig „Sympathien“ für Gewalttäter empfinden. Möglicherweise, weil es ihnen so „vertraut“ ist. Deshalb ist es so schwierig, in einem solchen Milieu Täter und Opfer auszumachen.

Werner40

Diese Polizistin erscheint ungeeignet für ihren Beruf zu sein. Sie wird sich wohl nach einer anderen Tätigkeit umschauen müssen.

Anatoliy Chepiga
Das ist unglaublich

Ich kann diese Polizistin nicht verstehen und nach meinem Kenntnisstand was die Organisation der Polizei anbelangt, wird die Dame auch nicht mehr in den Dienst zurück kehren können.

werner1955
Brieffreundschaft?

Privat Sache?

Hätte Sie mit den Hausbesetzern der Rigastr. auch ein Verfahren bekommen?

Sternenkind
Nun ja

Der Schnüffelstaat wird hysterisch. Wunderbar

Jürgen Hodentöfer
Beschämend

... dass eine deutsche Polizistin Sympathien für einen verurteilten Mörder und Antisemiten empfindet. Er hatte immerhin die Absicht wahllos Menschen zu töten, nur weil sie Juden sind.

Account gelöscht
Briefkontakt zwischen Polizistin und "Knacki"

Wer von den beiden Personen hat gegen eine gesetzliche Auflage verstoßen ?

Traumfahrer
Rechtsextremismus !

Ich denke, leider gibt es in allen Schichten der Gesellschaft Menschen, die ziemlich weit rechts stehen und mit solchen Tätern sympathisieren. Natürlich gibt es solche Personen auch bei der Polizei, der BW oder in der Politik.
ich bin sicher auch kein Freund der israelischen Politik, aber für die kann die jüdische Bevölkerung nichts, denn dort gibt es sicher etliche Menschen, die nur eines wollen, Frieden mit den Nachbarn, und nicht ständig Konflikte und Krieg.
Und erst recht können die hiesigen jüdischen Bewohner etwas dafür. Dass aber Menschen hier, egal welcher Gesinnung zu so drastischen Mitteln wie Mord und Totschlag greifen, ist absolut zu verurteilen. Nun wird diese Polizistin sich einen neuen Job suchen müssen.

Jürgen Hodentöfer
Ich schäme mich ...

... dass eine deutsche Polizistin mit einem antisemitischen Gewalttäter sympathisiert.
Hat die Dame denn gar nichts aus der deutschen Geschichte gelernt?

Prof. Tournesol
Hybristophilie

Die Anziehungskraft von männlichen gefangenen Schwerverbrechern auf manche Frauen, das war auch das Thema des Tatorts „Der Reiz des Bösen“, der gestern ausgestrahlt wurde. Sehenswert!

SinnUndVerstand

Wenn es stimmt, dass die Polizistin Sympathien für den Täter zum Ausdruck gebracht und dessen Tat relativiert hat, ist das ein erschreckender Fall von antisemitischen Tendenzen in der Polizei.

Bauer Tom
Fehlende Info

Was ich in dem Artikel vermisse, sind Informationen darüber, ob die beschuldigte Polizistin eine dienstliche Verbindung zu Stephan B. hatte.

Wenn ja, halte ich die Suspendierung aus Sicherheitsgründen für eine gerechtfertigte Reaktion.

Wenn nicht, ... extrem fragwürdig