Schlepper arbeiten an der Freisetzung des Containerschiffs "Ever Given" im Suezkanal.

Ihre Meinung zu Suezkanal: Bug des Containerschiffes "Ever Given" sitzt noch fest

"Wie ein Wal auf dem Strand" liegt laut dem Bergungsunternehmen vor Ort der vordere Teil der "Ever Given". Noch immer blockiert das Containerschiff den Suezkanal. Aber es gibt auch eine gute Nachricht.

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43 Kommentare

Kommentare

Zuschauer49

Wenigstens etwas. Das "liegende World Trade Center" (schöne Verdeutlichung eines Kommentators) auszubuddeln und wegzuzerren, ist wohl keine leichte Aufgabe. Aber bis zu zwanzigtausend Container abladen, würde wohl was dauern...? Zumal die Kommentare zu den vorhergehenden Berichten schon mal deutlich gemacht haben, daß wohl die am leichtesten beladenen Container oben sitzen ... und die voll beladenen untendrin (30 Tonnen sind möglich) mit den verschiedentlich erwähnten Helikoptern nicht zu heben sind. Ich stelle mir schon vor, wie diese, natürlich alle verplombt und damit nicht vor einer Genehmigung, aufgemacht werden und der Inhalt per Hubwagen in der Wüste aufgehäuft wird.

Der internationale Frachtverkehr scheint sowieso schon beeinträchtigt gewesen zu sein. (Aus einem Hobby-Forum) Man versuche mal, einen japanischen Motorroller, 2021er Modell, zu ergattern...

Miauzi
aus dem Vorgängertread

Zitat:
"Mal Geld zur Seite legen und den Kanal modernisieren. Wie wäre das?"

aus diesem Post spricht neben totaler Unwissenheit auch eine post-koloniale Arroganz die so typisch für den "westlichen" Menschen ist - dass man meinen könnte das wäre "genetisch" bedingt
*sarkasmus*

komisch - die "älteren" Menschen für die Fernsehen noch nicht zu "alte Schule" ist - können auf diverse TV-Dokus z.B. über den Suez-Kanal zurück greifen - in der auch die Ausbau- und Modernisierungs-Maßnahmen gezeigt werden

die "jüngeren" benutzen da schon lieber das hipe Medium Internet und finden u.a. bei "wiki" folgende Einträge:
"Erweiterung des Kanals 2014/15"
" Die Baukosten sollen sich einschließlich zusätzlicher Infrastrukturmaßnahmen auf etwa 9 Milliarden US-Dollar belaufen, ursprünglich wurden rund vier Milliarden US-Dollar veranschlagt."

wenn man wollte hätte man sich informieren können - nur dann wäre vielleicht das vorhandene Weltbild zerbrochen
*sarkasmus*

proehi
12:23 von spax-plywood

>>@bender rodriguez

Wenn man den Kanal nach Art der Wuppertaler Schwebebahn überbaut und mittig eine Zahnstange mit Zugfahrzeug aufsetzt wäre das vermutlich billiger als Ihre Schleusenlösung. Aber vermutlich genauso unpraktikabel.<<

Vielleicht habe ich das nicht ganz richtig verstanden, aber dann bräuchte man den Kanal ja gar nicht mehr, anders als die Wupper in Wuppertal für die Schwebebahn. Dort hat man den Platz über dem Gewässer genutzt. Über der Wüste stünden keine Häuser im Wege.

Dann könnte man den Kanal zuschütten und sich die teuren Schleusen sparen.

Thrombosen-Paul

Das Schiff mit einem Zeppelin aus der Luft vom Ufer wegziehen, ginge besser.

Bender Rodriguez
Miauzi

Was ist an der Schleusenlösung falsch?
Da muss nichts geschleust werden. Die Dinger wären normal offen. Im havariefall würden 2 schleusen geschlossen und der Wasserspiegel erhöht.
"Geht nicht?" Doch. "Geht schwer" gibts nämlich. Anspruchsvol und teuer. Und?
Wenn das der Maßstab wäre, gäbe es kein Northstream 2, keine römischen Aqaedukte, und vor allem auch keinen Panamakanal.

Bender Rodriguez
Anderes

"Wenn Schiffe schwimmen würden, könnten sie sich nur dann über Wasser halten, so lange sie in Bewegung sind. So wie Sie im Hallenbad. Um sich über Wasser zu halten, müssen Sie geeignete Bewegungen schwimmen."

Bitte? Schwimmen ist, wenn der Auftrieb größer ist, als die Gewichtskraft.

Dynamischer Auftrieb wäre fliegen.
Zeppeline zb schwimmen in Luft. Schiffe fahren auch nur, wenn sie sich bewegen. Im Hafen schwimmen die einfach.

r0lt0
Ever Given frei?

Die Tagesschau schreibt: "Die "Ever Given" ist freigelegt". Das nenne ich mal eine Ente.

Ihr Bug sitzt immer noch auf Sand. Das Heck hat man in die Mitte des Kanals gedreht. Das bedeutet für die Bergung ansich wenig Fortschritt.
Nun kommt m.A. sogar der spannende Teil. Auch wenn man den Sand unter dem Bug von Strommitte aus absaugt, kommt die Ever Given noch lange nicht "frei". Sondern unter enorme Torsion.

Hierzu die Cross Section des Suez Kanals: https://twitter.com/malte_humpert/status/1375276406645518337

Die Frage an die Bergungscrew sollte lauten: Was passiert, wenn das Schiff vorne einseitig aufsitzt, hinten frei schwimmt? Wird die Hülle der voll beladenen Ever Given wie eine Nussschale aufbrechen? Könnte sie sich sogar zur Seite legen?
Und wie sähe das für die Tagesschau aus, nachdem in der heutigen Reportage vermeldet wurde, die Ever Given sei "frei"?

Die Ideen zur Bergung mit Panzern finde ich originell. Panzer: 60T - Ever Given 400.000T.

Nettie
Alles relativ ("noch" ist immerhin eine ziemlich klare Ansage)

"Noch immer blockiert das Containerschiff den Suezkanal. Aber es gibt auch eine gute Nachricht"

Immerhin. Gute Nachrichten sind ja ohnehin - nicht nur in Pandemiezeiten - eher "dünn gesät" bzw. Mangelware. Was auch immer jeder Einzelne unter einer solchen (einer "guten" Nachricht) versteht. Wobei hier zum Glück - auf die gesamte globale Bevölkerung bezogen - offenbar Konsens herrscht. Was ohnehin das entscheidend Wichtige ist.

"Die Bergungsfirma hofft nun, mit Hilfe eines weiteren Schleppers im Laufe des Tages das Schiff völlig zu befreien"

Schon im Interesse aller, die seit Tagen hart arbeiten, damit der Weg wieder frei wird hoffe auch ich auf den Erfolg ihrer gemeinsamen Anstrengungen.

"Sollte das nicht gelingen, müssten möglicherweise doch Container abgeladen werden. >> Das ist nach den Worten des Experten sehr zeitraubend"

Für meine Begriffe kann man Zeit nur sinnvoll nutzen (zum Beispiel zum Nachdenken) - oder auch nicht. "Rauben" lassen sollte sie sich grundsätzlich niemand.

harry_up
Rein gefühlsmäßig...

würde ich jetzt am Heck des Schiffes schleppen.
Dadurch würde auch das Gewicht des Bugs entlastet, vor allem, wenn die Trossen ziemlich weit oben am Schiff befestigt wären.

Die beiden Schlepper, die auf dem Foto am Bug versuchen, das Schiff vom Ufer wegzuziehen, bewirken nach meiner Auffassung eher das Gegenteil davon, weil die Kräfte auch nach unten wirken.

Hach ja, aber auf mich hört ja keiner :-)

schabernack
12:38 von Thrombosen-Paul

«Das Schiff mit einem Zeppelin aus der Luft vom Ufer wegziehen, ginge besser.»

Der Zeppelin wartet dann in der Luft behäbig-bräsig, wie es sein Wesen ist, auf den nächsten Blizzard mit Sand dabei, und wird dann selbst in der Wüste versenkt.

Ich denke, 10 kräftige Geier mit Zuggeschirr kriegen das Schiff besser weg geschleppt als der eine Zeppelin.

werner1955
post-koloniale Arroganz?

von Miauzi @
Und wie währ die Welt geworden wenn nicht die guten aktiven westliche Menschen die Führung übernommen hätten?

Alle andern "Weltreiche" sidn ja wie wir wissen gescheitert.
Zuletzt der Sozialissmuss des Ostblocks.

Zuschauer49
12:38 von Thrombosen-Paul "Zeppelin"

Mit dem neusten geplanten Lasten-Zeppelin, dem größten von allen? Der LCA60T hat bei einer Länge von 150 Metern eine Traglast von 60 Tonnen. Quelle: https://logistik-aktuell.com/2019/01/27/luftschiff-comeback-in-der-logi…
Mit 374 von denen würde man dann die Ever Given um zehn Prozent ihres Gewichtes nach oben ziehen können. Wenn man eine Öse zum Anhaken von 374 Seilen am Heck findet, natürlich.

Frdl. Gruß, Zuschauer49

Tada
@ Klabautermann 08 (geschlossene Kommentarfunktion)

"Sand bietet wohl einem Antrieb mehr Widerstand = Vortriebskraft als Wasser, das in allen Richtungen wegfließt" Am 29. März 2021 um 11:36 von Klabautermann 08

*

Was heißt hier "Wasser, das in allen Richtungen wegfließt"???

Das Schiff steckt im Grund fest. Im Boden. Es ist in den Untergrund mit vollem Gewicht reingerammt, so wie man einen Spaten in den Boden rammt.

Da ist nichts mit "Wasser, das in allen Richtungen wegfließt".

proehi
12:51 von Bender Rodriguez

>>Was ist an der Schleusenlösung falsch?
Da muss nichts geschleust werden. Die Dinger wären normal offen. Im havariefall würden 2 schleusen geschlossen und der Wasserspiegel erhöht.<<

Manchmal scheitern geniale und gut gemeinte Vorschläge an einer völlig unerotischen Kosten-Nutzen-Analyse.

Vermutlich wäre ein Parallelkanal im Wüstensand billiger als Ihre ca. 100-150 Schleusenlösung. Haben Sie übrigens eine Vorstellung wie groß die Schleusentore und der dafür erforderliche Antrieb sein müsste, der Unterhaltsaufwand mal ignoriert?

Der Zweitkanal wäre übrigens im Gegensatz zu Ihrem Vorschlag auch bei einem gesunkenen und den Kanal versperrenden Großschiff von Vorteil.

... aber vielleicht hilft auch die Entwicklung eines riesigen Luftfahrzeugs mit gewaltiger, unvorstellbarer Hebekraft und einem riesigen Haken unten dran.

spax-plywood
@r0lt0 400.000 t

Das ist nicht das Wesentliche. An Schleppkraft-ausgedrückt als "Pfahlzug"- standen seitens der beiden größten Schlepper zusammen auch nicht mehr als 400 Tonnen zur Verfügung. Entscheidend ist wie die Kraft dauerhaft aufgebaut wird und wo und wie sie angreift.

Miauzi
Zitat: "Wenn das der Maßstab

Zitat:
"Wenn das der Maßstab wäre, gäbe es kein Northstream 2, keine römischen Aqaedukte, und vor allem auch keinen Panamakanal."

Am Panama-Kanal gibt es zwei Schleusen -> an beiden Enden

Was Sie jedoch vorschlagen bedeutet -> ca. 200 Schleusen einzubauen
"Er wurde am 17. November 1869 eröffnet. Seine Länge betrug damals 164 km. Seit der 2009 fertiggestellten Vertiefung ist er einschließlich der nördlichen und südlichen Zufahrtskanäle 193,3 km lang"

ähm - schon mal über den Querschnitt des Kanals und den einer Schleuse nachgedacht?
Schon mal über das Material für die Schleusenwände und die des Kanals nachgedacht?

Mit Sicherheit nicht - denn ansonsten käme man erst gar nicht auf solche Vorschläge!

axo - dass die Baukosten sich oberhalb der 1000 Mrd Euro-Grenze bewegen würden und die EINNAHMEN des Kanals aus selbst 200 Jahren nicht zur Refinanzierung der Baukosten ausreichen...
..von den Kosten der Wartung erst gar nicht zu reden/schreiben

Unsinn zum Quadrat

schabernack
12:51 von Bender Rodriguez

«Bitte? Schwimmen ist, wenn der Auftrieb größer ist, als die Gewichtskraft.»

Physikalische Körper "treiben" auf dem Wasser, wenn ihr Auftrieb (!) die Gewichtskraft übertrifft. "Schwimmen" schwimmen nur Körper, die sich aus eigener Antriebskraft ohne äußere Einflüsse wie Mototen fortbewegen können. Das können Schiffe nicht.

«Dynamischer Auftrieb wäre fliegen.»

"Dynamischer Auftrieb" ist die physikalische Bewegung von einem niedriger zu einem höher gelegenen Ort vom gleichen Beobachtungsniveau aus gesehen. "Fliegen" kann es sein, muss es aber nicht.

«Zeppeline zb schwimmen in Luft.»

Zeppeline machen gar nichts mehr an gerichteter Fortbewegung unabhängig von der Luftströmung, wenn der Antriebsmotor ausfällt. Dann müssen sie auch nicht entscheiden, ob sie lieber mit dem Schwimmstyl "Kraulen" oder "Delphin" schwimmen wollen.

«Im Hafen schwimmen [Schiffe] einfach.»

Im Hafen "treiben" die Schiffe (aber nicht Schafe treiben).
Manche sagen, Schiffe "dümpeln" im Hafen.

harry_up
@ Thrombosen-Paul, um 13:38

"Das Schiff mit einem Zeppelin aus der Luft vom Ufer wegziehen, ginge besser."

Dann auch gleich Butter bei die Fische und mit 2 Zeppelinen, einen vorne, einen hinten, das Schiffchen hochheben und wieder gerade reinsetzen.

spax-plywood
@proehi

Meine Idee besteht dahin mittig über dem Kanal ein starkes Leit-und Hilfs-Ziehsystem zu bauen. Welches z.B. bei drohendem Windversatz korrigierend eingreift und kurzzeitig eine Kraft (als Pfahlhub ausgedrückt) wie ein starker Seeschlepper aufbringen kann.

Miauzi
Zitat: "Und wie währ die Welt

Zitat:
"Und wie währ die Welt geworden wenn nicht die guten aktiven westliche Menschen die Führung übernommen hätten? "

welche "guten" Menschen??
Sie meinen wohl die Kolonialherren von einst.

wenn man die als "gut" bezeichnet - nun ja - das sagt schon viel über einen selbst aus
*sarkasmus*

Miauzi

ich lese immer 400.000 t
Hä??

Sorr - es geht dabei aber nicht um MASSE-Tonnen - sondern um RAUM-Tonnen - genauer um BRT (Brutto-Register-Tonnen)
*seufst*
https://de.wikipedia.org/wiki/Registertonne

das ist die traditionelle Angabe der Ladefähigkeit eines Schiffes - welche BIS HEUTE verwendet wird...
..aber von "Landratten" und "Badewannen"-Kapitänen immer mit Masse/Gewicht verwechselt wird
*seufst*

breite Allgemein-Bildung und D-Land schliessen sich wohl inzwischen aus...
..wobei am mangelden Informationsangebot kann es ja nicht liegen
*sarkasmus*

spax-plywood
@harry_up 13:32

Bevor es den Bug der Ever Given anhebt wird es eher das Heck des Schleppers liften wenn von hinten zu steil gezogen wird. Wenn seitlich steil gezogen wird kriegt man evtl. ein Drehmoment rein. In der Hoffnung dass der Havarist seitlich von der Böschung weg rutscht.

schabernack
12:54 von r0lt0

«Die Ideen zur Bergung mit Panzern finde ich originell.
Panzer: 60T - Ever Given 400.000T.»

Der Kahn der Großen Panik wiegt nicht 400.000 Tonnen.
Besser gesagt: Seine Masse ist nicht 400.000 Tonnen.
Was der Panikverurscher auf der Waage wöge, stellt man ihn auf eine drauf, die so was wiegen könnte … keine Ahnung.

Die 400.000 Tonnen sind die Angabe in "Bruttoregistertonnen".
Das ist aber kein physikalisches Maß für eine Masse, sondern eine Volumeneinheit wie bspw. auch "Liter".

Der Zusammenhang ist:
1 BRT = 2,83 Kubikmeter.

Massen in Gramm (das ist die Grundeinheit für physikalische Massen) sagen nichts über die Kraft, die Masse (x) bewirken kann. In Relation zur Eigenmasse zieht die Ameise mehr Heringe gleichzeitig vom Teller als der Elefant. Der Dicke Loser.

Strongman-Bodybuilder (Masse sei 150 kg) zieht mit dem Gebiss den LkW mit Masse = 40 Tonnen zum Rollen. Wenn die Zähne nicht schlapp machen.

E = m x (c hoch 2) ist der Masse-Kraft (Energie) Champion.
Atomarbombastisch.

schabernack
14:25 von spax-plywood

«Bevor es den Bug der Ever Given anhebt wird es eher das Heck des Schleppers liften wenn von hinten zu steil gezogen wird.»

Wie sollte sich das Heck vom Schiff "liften", wenn eine direkt dort wirksame Kraft mittels Seilen "steil nach unter zieht"? Physik jedenfalls kann so was nicht.

fathaland slim
13:42, schabernack

>>12:38 von Thrombosen-Paul
«Das Schiff mit einem Zeppelin aus der Luft vom Ufer wegziehen, ginge besser.»

Der Zeppelin wartet dann in der Luft behäbig-bräsig, wie es sein Wesen ist, auf den nächsten Blizzard mit Sand dabei, und wird dann selbst in der Wüste versenkt.

Ich denke, 10 kräftige Geier mit Zuggeschirr kriegen das Schiff besser weg geschleppt als der eine Zeppelin.<<

Ich würde es eher mit 500.000 Sperlingen versuchen. Wegen der Schwarmintelligenz. Die Zuggeschirre könnte man im nahen Kairo in Heimarbeit herstellen. 100.000 des Nähens kundige Menschen sollte man da finden können. Wenn dann jede/r fünf Geschirre näht, voila!

proehi
14:09 von spax-plywood

Ach so, quasi eine Treidelmaschine mit achterlicher Führleine. Das hat was.

Nicht mehr lange und dann haben wir die Lösung für das gewichtige Problem.

proehi
@harry_up

Ihre beiden Beiträge zusammen bergen die Lösung. Die beiden Schlepper am Bug heben den Bug über Umlenkrollen an Luftfahrtschiffen an. Die Kraftbolzen am Heck sorgen für einen Ortswechsel in tieferes Fahrwasser.

Zu schwer? Naja, vielleicht sollte man die Kastencarryer nicht mehr so groß bauen. Aber wie Sie sagten, auf uns hört ja keiner.

Sisyphos3
12:19 von schabernack / 12:18 von Anderes1961

"Schwimmen" kann man definieren als eigenständige Fortbewegung eines physikalischen Körpers im oder unter Wasser ohne äußeren Antrieb (wie etwa Motoren).
//
Wenn Schiffe schwimmen würden, könnten sie sich nur dann über Wasser halten,
.....

liegt wohl ein halbes Jahrhundert zurück dass ich mein Studium durch Nachhilfe (Physik/Mathe) finanziert
aber man hilft ja auch aktuell gern :-)

Es gilt 4 Fälle zu unterscheiden
Sinken/Schweben/Steigen/Schwimmen

•Sinken: Das Gewicht des Körpers ist größer als das Gewicht des verdrängten Mediums

•Schweben: Das Gewicht des verdrängten Mediums ist genau so groß wie das Gewicht des Körpers

•Steigen: Das Gewicht des Körpers ist kleiner als das Gewicht des verdrängten Mediums

•Schwimmen: es besteht ein Gleichgewicht wie beim Schweben, dass dadurch erreicht wird,
dass der Körper ein klein wenig aus dem Medium ragt
typisches Beispiel ein Eisberg

übrigens statt "Gewicht des verdrängten Mediums" sagt man Auftrieb

Sisyphos3
12:38 von Thrombosen-Paul

Das Schiff mit einem Zeppelin aus der Luft vom Ufer wegziehen, ginge besser.
.
dazu müsste man das Schiff anheben ...
gibt´s nen Zeppelin für 220.000 Tonnen

harry_up
@ spax-plywood, um 14:25

re @harry_up 13:32

Ich wusste es doch:
Meine Idee taugt nicht .
Doch warum sollte sich das Heck eher heben, wenn man's nach unten zieht, grübel...?

Bin aber weder Bootseigner, noch bin ich Ingenieur.
Nur Autofahrer, und beim Auto isses so; aber es schwimmt halt nicht.

r0lt0
@Miauzi @Schabernack

Die 400.000 Tonnen habe ich pi mal Daumen geschätzt. Evtl etwas hoch, aber das können wir ja noch besser.

Wir kennen die Masse der Ever Given und ihren Tiefgang.
Länge 400m, Breite 58m, Tiefgang 16m

400x58x16 = 371.200 Kubik verdrängtes Wasser.

Sprich: 371.200 Tonnen Gesamtgewicht.

Nun sind aber Kiel und Heck der Ever Given strömungsgünstig geformt, nehmen wir also von der Länge Überschlag 30m weg, von den Seiten 3m, vom Tiefgang einen Meter.

370x55x15 = 305.250 Tonnen Gesamtgewicht

Würde sagen, mit meiner Schätzung von 400.000T lag ich etwas hoch, aber nicht völlig daneben.
Aber damit wollte ich keinem Nachwuchs-McGyver auf die Füsse treten.

Auch finde ich die Idee einer Bergung mittels Zeppelinen äusserst überzeugend. Ja. So müsste es gehen. Für den Rest des Tages werde ich die nötige Grösse des Zeppelins bei Helium-Füllung ermitteln. Soll ich eine Absetzung der Ever Given auf den Pyramiden kalkulieren, oder reicht es, sie klarzuziehen?

Sisyphos3
Schleusen bauen / Schleusen sparen

warum baut man denn Schleusen in einen Kanal ?
um ein Gefälle oder eine Steigung auszugleichen es "schiffbar" zu machen
gibt es ein nennenswerte Gefälle oder eine Steigung im dem Suezkanal ?

harry_up
@ Sisyphos3, um 16:21

Danke für den kleinen Crashkurs.
Mein Physikunterricht liegt noch ein Stück weiter zurück, und richtig gut war ich da auch nicht.
Wohl meine ich mich zu erinnern, dass mein Physiklehrer, der übrigens während des Unterrichts am Fenster stand und rauchte, jedesmal die brennende Zigarette rauswarf, wenn man "Gewicht" sagte.

Ich fand das ja pingelig...

spax-plywood
@schabernack 15:42

Nach dem Reaktionsprinzip. Wenn Sie an einer Leine am Haken an der Decke ziehen und dabei auf einer Personenwaage stehen zeigt die auch weniger Gewicht an. Mit der Decke passiert kaum was. Und wenn Sie schräg ziehen gibt es eine Komponente, die die Decke über den Haken nach unten zieht und eine Reaktionskomponente, die Sie nach oben zieht.

Sisyphos3
ein Schiff anheben

und wie bitteschön ?
ein "Seil" vorne, eines hinten ?
so ein stabiles Seil kann es überhaupt nicht geben
Dann kann sich einer vorstellen, wie das Schiff gebaut sein muß,
um nicht in der Mitte (oder wo auch immer) durchzubrechen

harry_up
@ proehi, um 15:58

Wir kriegten den Kahn auf jeden Fall schnellstens wieder flott! :-)

schabernack
16:01 von Sisyphos3

«Es gilt 4 Fälle zu unterscheiden
Sinken/Schweben/Steigen/Schwimmen»

Verben im Deutschen sind häufig mit mehreren Bedeutungen belegt. Daher werden sie auch häufig wenig abgegrenzt bzw. missverständlich verwendet (zumindest umgangssprachlich).

"Sinken" kann das Schiff mit Leck drin.
"Sinken" können die Aktienkurse. Aber nicht im Wasser.

"Schweben" kann ein physikalischer Körper unter Wasser bei geeigneten Bedingungen.
"Schweben" können Töne in der Musik, und "Stehende Wellen" in der Physik. Das hat dann beides nichts mit Wasser zu tun.

"Steigen" kann der Körper im Wasser während der Auftriebsphase.
"Steigen" kann der Bergsteiger weit ab vom nächsten Gewässer.

"Schwimmen" kann der Fisch … aber nicht im Stil "Kraulen".
Das Schiff kann beides (auf dem Meer) fahren oder (im Hafen) liegen.
Aber nicht im Bett, und auch im Hafen bleibt es liegend aufrecht.

Andere Sprachen sind genauer:

泳ぐ oyogu・schwimmen|ja der Fisch … aber nie das Schiff
浮く uku・treiben|das kann auch das Schiff

fathaland slim
Ganz offensichtlich

haben die Rettungs- und Bergungskräfte vor Ort hier im Thread mitgelesen.

Wäre das Schiff jetzt sonst wieder frei?

Einen herzlichen Dank an die MitforistInnen. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Ihr habt die Welt gerettet.

schabernack
16:13 von r0lt0 / @schabernack

«Würde sagen, mit meiner Schätzung von 400.000T lag ich etwas hoch, aber nicht völlig daneben.
Aber damit wollte ich keinem Nachwuchs-McGyver auf die Füsse treten.»

Ich wäre auf ewig begeistert, könnte ich auch nur die Hälfte davon, was McGyver kann. Viel besser als nur Ingenieur sein !

proehi
16:24 von Sisyphos3

>>ein Schiff anheben

und wie bitteschön ?
ein "Seil" vorne, eines hinten ?
so ein stabiles Seil kann es überhaupt nicht geben
Dann kann sich einer vorstellen, wie das Schiff gebaut sein muß,
um nicht in der Mitte (oder wo auch immer) durchzubrechen<<

Ich sehe, Sie haben den Ernst der Lage erkannt.

... natürlich müsste es dann auch noch in der Mitte angehoben werde.

schabernack
16:23 von spax-plywood / schabernack, 15:42

«Nach dem Reaktionsprinzip. Wenn Sie an einer Leine am Haken an der Decke ziehen und dabei auf einer Personenwaage stehen zeigt die auch weniger Gewicht an. Mit der Decke passiert kaum was. Und wenn Sie schräg ziehen gibt es eine Komponente, die die Decke über den Haken nach unten zieht und eine Reaktionskomponente, die Sie nach oben zieht.»

Oberhalb vom Heck des Schiffes haben Sie aber nur den Himmel, in dem Sie den Haken zur Umlenkung der Kraftrichtung befestigen müssen.

So was kann evtl. McGyver, aber nicht der Ingenieur.

spax-plywood
@harry_up

Das Heck des S c h l e p p e r s, so schrieb ich es, wird aufgrund Actio = Reactio nach nach oben gezogen. (Actio und Reactio wirken in verschiedenen Körpern). Wenn das Heck des Dampfers nach unten gezogen wird. Um-wie Sie wollten- den Bug des Dampfers zu entlasten, also nach oben zu ziehen.

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