Getreideernte

Ihre Meinung zu Welche globalen Risiken durch hohe Nahrungsmittelpreise drohen

Immer teurere Nahrungsmittel werden zu einem drängenden globalen Problem. Der Mix aus Pandemie und Preisinflation hat in vielen Regionen der Welt bereits dramatische Folgen. Von Thomas Spinnler.

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144 Kommentare

Kommentare

Gaisenpeter
Nahrungsmittel als Spekualationsware

Im Zuge der Globalisierung wurden Nahrungsmittel zunehmend zum Ziel von profitgetriebenen Spekulanten. Den Händlern geht es dabei gar nicht um die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, sondern nur um Ihren eigenen Gewinn. Die Problematik dieser Entwicklung wird nun durch Corona verstärkt. Hier ist eine verantwortungsvolle Politik gefragt. Aber im Zeitalter des Lobbiymus wird Verantwortung in der Politik zunehmend durch die Interessen großer Konzerne verdrängt. Hier besteht dringend Korrekturbedarf. Sonst bestimmen bald die großen Konzerne der Nahrungsmittelproduktion und -verarbeitung, wer was und wieviel in Zukunft essen darf.

H. Hummel
Jeder nimmt sich, was er kriegen kann ...

.. was der Markt hergibt.
Das müsste, glaubt man gerade den Deutschen Verbrauchern, den Verfechtern der hohen Lebensmittelpreise in die Hände spielen.
Die Kehrseite sind freilich Preise, die sich "arme" Staaten nicht leisten können.
Das Problem: Hebt man z. B. die Fleischpreise in D kräftig an (Thema Tierwohl) bleibt es trotzdem bei tierverachtender, billiger Massenproduktion ... denn der größte Teil des Fleisches geht, noch billiger, ins Ausland. Dort pfeift man auf Deutsche Kampagnen und Preise. Wer teurer wird ist weg vom Fenster. Und lediglich vom Absatz in D werden nur die größten Bauern überleben.
Eine weltweite Preis- und Verteilungsregulation ist schlicht utopisch ... wäre aber die einzig lenkende Möglichkeit.
Und so wird es wohl drei (vier) geteilt bleiben: Satt, reicht, hungrig und Tot.

pemiku
Nahrungsmittelpreise

Seit Wochen machen unsere Discounter verstärkt Werbung für "dauerhaft im Preis gesenkte Waren". Mehr oder weniger erfolgreich lenken sie damit von den Preissteigerungen vieler Produkte des restlichen Sortiments ab.

Orfee
Deswegen lokal kaufen

Bei uns ist alles Selbstproduktion und hier spürt man nichts. Deswegen lokal oder national Produktion verbessern und Lockdowns abschaffen.

Account gelöscht
Welche globalen Risiken durch hohe Nahrungsmittelpreise drohen..

Um 16 Prozent höhere Lebensmittelpreise in drei Jahren (seit 2018).
Das wird die Not weiter Bevölkerungsschichten verstärken. Für Mittelamerika bedeutet das Emigrationswellen nach Norden.

Für die Bundesrepublik könnte es dazu führen, daß in Zukunft die meist recht zurückhaltenden Tarifabschlüsse in Frage gestellt werden.

IBELIN
Ich erinnere daran

dass gerade die EU den Strukturwandel in der Landwirtschaft hin zu industrieller Produktion gefoerdert hat. Wer ueberleben wollte musste gross werden oder fuer Demeter produzieren.

Gleichzeitig hat man der Konzentration von Saatgut in den Haenden weniger Konzerne nicht genug entgegengesteuert und/oder kontrolliert.

Das war alles kurzsichtig und hat die Lebensmittelproduktion in die Haende weniger Konzerne gegeben.

Lebensmittel sind keine Ware, die auf Boersen gehandelt werden sollten.

Ritchi
Unterschiede

Wenn ich nur die Situation in Deutschland betrachte, merke ich nichts, oder fast nichts. Fahre ich jedoch beispielsweise nach Frankreich, dann sehe ich, dass die Lebensmittel hier in Deutschland tatsächlich sehr preiswert sind. Gut, die Lebensmittelqualität ist in Frankreich durchschnittlich besser, aber ein Discounter in Deutschland holt hier ganz mächtig auf und setzt sich mit hochwertiger Qualität gegenüber den Versprechungen der anderen Lebensmittelanbietern durch.

bolligru
"Risiken durch hohe Nahrungsmittelpreise"

Zunächste einmal droht Hunger, das ist doch offensichtlich.
Aber, es wächst auch der Unmut in der Bevölkerung. Es kommt zu Unruhen, Aufständen, zu Bürgerkrieg, Vertreibung und entsetzlichen Verbrechen. Das zeigte sich in der Geschichte immer wieder. Der "arabische Frühling" beispielsweise hatte eine Ursache in steigenden Nahrungsmittelpreisen. Das galt auch für Syrien.
Eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln ist also auch im Interesse der wohlhabenden Länder. Leider wächste die Bevölkerung in den armen Ländern stark und es ist von einer Verdoppelung der selben in Afrika bis 2050 auszugehen. Diese hat sich dort seit 1950 bereits verfünffacht. Die Folge ist, daß unzählige junge Menschen keinerlei Perspektive haben und diese sind natürlich unzufrieden und oft gewaltbereit, denn sie wollen sich ein Leben aufbauen, was im eigenen Land kaum möglich ist.
Kommen dann noch steigende Lebensmittelpreise hinzu, wird es kritisch.

krittkritt
Syrien: Christliche Bischöfe verlangten Aufhebung des Embargos.

In einem offenen Brief an das EU-Parlament forderten die Bischöfe verschiedener Konfessionen die EU auf, die Sanktionen, die gerade auch die syrischen Christen betreffen, aufzuheben.
Dann würde sich auch die Nahrungsmittelversorgung bessern.

Ritchi
@ 10:09 von Bernd Kevesligeti

"Welche globalen Risiken durch hohe Nahrungsmittelpreise drohen..
Um 16 Prozent höhere Lebensmittelpreise in drei Jahren (seit 2018).
Das wird die Not weiter Bevölkerungsschichten verstärken. Für Mittelamerika bedeutet das Emigrationswellen nach Norden.

Für die Bundesrepublik könnte es dazu führen, daß in Zukunft die meist recht zurückhaltenden Tarifabschlüsse in Frage gestellt werden."
.
Von Ende 2018 bis jetzt ist der Global Food Price Index um 25 % gestiegen.

harry_up
@ Orfee, um 10:08

“Bei uns ist alles Selbstproduktion und hier spürt man nichts. Deswegen lokal oder national Produktion verbessern und Lockdowns abschaffen.“

Zugegebenermaßen lässt mich Ihr Kommentar ziemlich ratlos zurück.

Sollte er ironisch gemeint sein, hätten Sie drauf hinweisen sollen.

Ist er ernst gemeint, isses ein Schmarrn.

Tada
@ Gaisenpeter

"Den Händlern geht es dabei gar nicht um die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, sondern nur um Ihren eigenen Gewinn" Am 09. März 2021 um 09:58 von Gaisenpeter

*

Natürlich geht es den Händlern um den eigenen Gewinn. Niemand Arbeitet umsonst.

harry_up
@ bolligru, um 10:20

Ich stimme dem zu, was Sie schreiben.

Allerdings werden Sie gleich zu lesen kriegen, dass in Afrika das Bevölkerungswachstum nachlässt.

Was ja nicht bedeutet, dass es abnähme...

heutemalich
endlich Inflation (Ironie aus)

Man wollte und will ja unbedingt Inflation und tut seit Jahren nichts anderes, als diese anzuheizen. Das Volk schaut zu, eher erfreut, dass es nicht klappt. Nun klappt es, was das Volk weniger freuen wird. Es ist aber zu spät.

bolligru
10:21 von krittkritt Das

10:21 von krittkritt
Das Beispiel Syrien zeigt anschaulich, wie wichtig eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbaren Lebensmittel ist. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist in Syrien auf der Flucht. Letztlich muß auch der reiche Teil der Welt mit den Folgen leben.
Leider ist die Angelegenheit nicht so einfach, wie es sich auf den ersten Blick darstellt, denn ein starkes Bevölkerungswachstum kann nicht "einfach so" mit immer höheren Lebensmittellieferungen "in den Griff" bekommen werden. In diesem Punkt hat Palmer recht: Es drohen uns Katastrophen, die wir uns noch nicht einmal vorstellen können. Niemand weiß, wie das verhindert werden kann.

Tada
hohe Nahrungsmittelpreise - ein Widerspruch in sich

Hieß es nicht die ganze Zeit, dass unsere subventionierten Lebensmittel die Preise auf dem Weltmarkt so weit runterdrücken, dass es billiger ist sie in die Drittweltländer zu exportieren, als dort vor Ort zu produzieren, wodurch die Märkte vor Ort kaputt gemacht werden?

Waren niedrige Nahrungsmittelpreise nicht bislang schädlich gewesen?

Und nun heißt es, hohe Nahrungsmittelpreise führen zu globalen Risiken.

Ich halte das mit Risiken für glaubwürdig, nur passt es nicht zusammen zu den Behauptungen über Subventionen. Denn da müssten die Produzenten in manchen Ländern aktuell frohlocken und Arbeitsplätze schaffen.

Wo ist der Haken?

fathaland slim
10:21, krittkritt

>>Syrien: Christliche Bischöfe verlangten Aufhebung des Embargos.
In einem offenen Brief an das EU-Parlament forderten die Bischöfe verschiedener Konfessionen die EU auf, die Sanktionen, die gerade auch die syrischen Christen betreffen, aufzuheben.
Dann würde sich auch die Nahrungsmittelversorgung bessern.<<

Dieser offene Brief stammt von 2013. Ich glaube, seitdem weisen Sie im Forum auf ihn hin, egal worum es geht. So ja auch hier.

Der Aufstand in Syrien brach unter anderem aus, weil es eine jahrelange Dürre gegeben hatte. Den Menschen vertrockneten die Ernten und starb das Vieh.

Die Besatzungsmacht in Syrien ist Russland. Wenn ein Land ein anderes besetzt, so hat es die völkerrechtliche Verpflichtung, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Sisyphos3
09:58 von Gaisenpeter

Den Händlern geht es dabei gar nicht um die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, sondern nur um Ihren eigenen Gewinn.
.
Frage
um was geht es denn sonst in der Welt ?
warum kauft man bei KIK ein,
weil die Waren dort so billig sind
oder weil Minimalstandards Arbeitsschutz eingehalten werden ?
... und wo sie schon bei Lebensmittel sind
Wer bestimmt die Politik ?
Parteien die aus Mais und Weizen Treibstoffzusätze machen, dass unsere Ökobilanz stimmt
Lebensmittel die in armen Länder fehlen, weil die hohe Nachfrage die Preise explodieren läßt

R13P
Spekulation mit Waren

Verbieten lässt sich das Spekulieren leider nicht. Da es sich dabei aber immer um die Bereicherung einzelner auf Kosten vieler handelt, müsste es deutlich stärker besteuert werden. Man müsste zumindest versuchen, es unattraktiv zu machen.

marvin
Alles für die Schweine.

2/3 der nutzbaren Ackerflächen dienen dem Anbau von Futtermitteln für das sogenannte "Nutzvieh", welches inzwischen 95% der tierischen Biomasse auf der Erde ausmacht. Weshalb sich die reichen Staaten in armen Staaten Ackerfächen "grabben", welche ihrerseits Regenwald abholzen. Andere Teile der Lebensmittelversorgung kippen wir in den Tank als sogenannten "Biosprit" (wofür den Grünen nochmal herzlich zu danken ist). Auch in Deutschland wird Ackerland deshalb längst zu teuer für Bauern, die noch etwas Vernünftiges damit anfangen möchten. Und über allem schweben die Fantastilliarden der Notenbanken und machen aus "Assets" wie Boden und Weizen Anlage- und Spekulationsobjekte.

"Soziale Unruhen"? Wären mal eine gute Idee...

Sisyphos3
10:37 von harry_up

Allerdings werden Sie gleich zu lesen kriegen, dass in Afrika das Bevölkerungswachstum nachlässt.
.
definitiv !
so Spezialisten gibt es hier
die davon überzeugt sind
dass mit Wohlstand auch weniger Kinder einhergehen
(bis dahin sie sich aber die Bevölkerungszahl verdoppelt/verdreifacht haben)

fathaland slim
10:37, harry_up

>>@ bolligru, um 10:20
Ich stimme dem zu, was Sie schreiben.

Allerdings werden Sie gleich zu lesen kriegen, dass in Afrika das Bevölkerungswachstum nachlässt.

Was ja nicht bedeutet, dass es abnähme...<<

Doch, das Bevölkerungswachstum nimmt ab.

Der Scheitelpunkt der Weltbevölkerung wird wohl etwa 2050 erreicht sein.

Es müsste auf dieser Erde niemand hungern. Es gibt genug für alle, lediglich an der Verteilung hapert es. Die Verteilung hängt eng mit Geldströmen zusammen. Die fließen von arm nach reich, wenn man sie so fließen lässt, wie sie das möchten. Und das tut man leider viel zu sehr.

DeHahn
Umkehr im Denken ist überfällig

Wenn man die Gelder für Rüstung und Lebensmittelsubventionen in die Verbesserung der Lebensbedingungen in der 3. Welt investieren würde, sähe die Welt anders aus. Aber wo sollten denn die Milliardäre da ihre Profite hernehmen?
.
In der Wirtschaftslehre heißt es, dass Gewinne nötig seien, um Abschreibung und Zukunftsinvestitionen zu ermöglichen. Jedoch fließen die Gewinne in private Taschen, und der Steuerzahler muss Innovation etc. über Staatszuschüsse finanzieren, während die Einkünfte der Reichen dank Fonds, CumEx etc. kaum besteuert werden. Amazon zahlt auf 1 Mio Gewinn 50 Euro Steuern.
.
Aber pscht! Und dass ein Politiker für die Empfehlung von überteuerten Schutzmasken mal eben 660.000 Euro einstreicht zeigt doch, wie verdreht unsere Welt ist.

Account gelöscht
von Ritchie 10:24

25 Prozent, daß ist ja noch heftiger.
Auch eine Folge der "Ökonomie", der Fonds, die mit Lebensmittel-Aktien handeln, spekulieren....

SirTaki
Irrtümer und Trugschluss des regionalen Nahkaufs

Ich denke, jedes Land hat das Recht auf Nahrungsmittelherstellung und (inter)nationalen Verkauf, um Einnahmen für seine Bewohner zu sichern. Das ist doch auch unser Grundmodell für Volkswirtschaft und Sicherheit der Einnahmen wie Versorgung. Was man angehen muss, ist eher die zwiespältige Einstellung, wer und was produziert und ob man den moralischen Maßstab an andere höher anlegt als an sich selbst. Die Kontroversen laufen auf Ebenen ab, die unwichtig und eher banal wirken. Ob der Veganer seine Früchte (Aovocado, Agave, Aloe Vera) aus Drittländern mit hohem Wasserverbrauch bezieht oder der fleischliebende Zeitgenosse Rind aus Argentinien oder Neuseeland usw. bezieht, kann jeder einzelne von uns selbst regeln und entscheiden. Für mich sind die Streitfragen nach besserer oder schlechterer Moral fehl platziert. Reden und handeln wir nach Nachhaltigkeit und Bedarf, nicht nach Bedürfnis und dem Streit um den besseren Menschen. Dann kommen wir deutlich weiter.

rin

Ich denke man kann das Thema "Preisspekulation" nicht hoch genug aufhängen. Diese entkoppelt den Preis von Angebot und Nachfrage. Das kann insbesondere Kleinbauern hart treffen, wenn der Preis trotz Missernte in den Keller getrieben wird.

Die ganzen Bauernproteste, die wir bspw. aktuell in Indien sehen, laufen eben darauf hinaus. Beispiel: Die Regierung kauft den Kleinbauern einen Teil der Weizenernte ab zu 26,99 US-Cent pro Kilo ("minimum support price" lässt sich im Internet nachlesen). Der offene Commidities-Markt für Weizen gibt nach Preisspekulationen in den USA jedoch zur Zeit nur 18 US-Cent pro Kilo her. 18 Cent pro Kilo wäre nach Ernteausfällen für viele Kleinbauern ruinös und könnte eine ganze Region in den bankrott treiben, was das ohnehin knappe Angebot zusätzlich kritisch verknappt und sowohl Produzenten als auch Konsumenten schadet. Politische Unruhen sind die ultimative Folge.

Lediglich die Spekulanten profitieren von dieser Preisvolatilität.

fathaland slim
10:53, Sisyphos3

>>so Spezialisten gibt es hier
die davon überzeugt sind
dass mit Wohlstand auch weniger Kinder einhergehen<<

Dazu braucht man kein Spezialist zu sein. Das ist der wissenschaftliche Forschungsstand. Der, genau wie die Erkenntnisse zum Klimawandel, vorwiegend von rechts angezweifelt wird.

Die Statistiken sind auch Ihnen bekannt. Warum tun Sie so, als ob das nicht so wäre?

Sisyphos3
10:54 von fathaland slim

Doch, das Bevölkerungswachstum nimmt ab.

Der Scheitelpunkt der Weltbevölkerung wird wohl etwa 2050 erreicht sein
.
das Wachstum verliert an Dynamik, aber es steigt noch einige Jahrzehnte weiter
in 2050 haben wir 10 Mrd in 2100 dann 11 Mrd, vielleicht ist es dann stabil
Nur wollen diese Menschen alle irgendwann, wenn kein Auto dann ein Moped
oder ne Hütte nicht für 3 Generationen, sondern für sich allein, dazu mit Klimaanlage
ob das die Ressourcen hergeben ?

SirTaki
Wie teuer darf es sein?

Ein Naturprodukt wird angebaut und geerntet. Würde man es vor Ort verbrauchen oder verkaufen, hätten wir wieder die Stufe von Selbstversorger und direkter Vermarktung. Das funktioniert aber nicht mehr so einfach in einer Welt, die sich in Arbeitsbereichen und Grundversorgung dermaßen aufgeteilt und spezialisiert hat, dass man eher ein Träumer ist, wenn man das Rad zurückdrehen will. Landwirtschaft im Nebenerwerb zeigt auch bei uns, dass sie nicht zum Alleinerwerb reicht. Es sei denn in industrieller Anlage und mit entsprechendem sparsamen Konzept. Handel ist aber die Lebenswirklichkeit, weltweit umspannend und soll für alle Einnahmen und Grundversorgung bieten. Heute noch mit Schutzmaßnahmen für Mensch und Umwelt. Aber zu meinen, alles sei nur regional zu bewerkstelligen, halte ich für eine Illusion. Beim Preis aber sind viele Faktoren im Spiel. Wo viele mitverdienen wollen, steigen Preise. Der Hersteller aber profitiert derzeit kaum und nicht automatisch davon. Da muss man rangehen.

harry_up
@ fathaland slim, um 10:54

re 10:37 harry_up

Hab's doch geahnt :-).

Sie schreiben das ja immer, und immer wieder stoße ich mich daran.

“Das Wachstum nimmt ab“ ist ganz sicher korrekt formuliert und stimmt auch, doch es suggeriert die verkehrte Annahme, dass die Bevölkerungszahl sinkt - wo das ja nun gar nicht stimmt.
(Der “Scheitelpunkt“ 2050 besagt das ja)

Wenn jemand sagt, meine Gewichtszunahme sinkt, ist das nichts weiter als die nette Umschreibung dafür, dass derjenige morgen früh trotzdem mehr wiegt als heute.

Würde er sagen:
“Ich nehme langsamer zu“, wäre das jedem sofort klar.

krittkritt
Russland ist keine Besatzungsmacht in Syrien.

@10:46 von fathaland slim
Oder betrachten Sie die USA bei uns als Besatzungsmacht? Ich glaube nicht. In beiden Fällen ist die Regierung einverstanden, bzw. Syrien hat Russland gegen die Islamisten zu Hilfe gerufen, mit einigem Erfolg, wie ebenfalls christliche syrische Bischöfe betonten.
Das Embargo ist nach wie vor gültig und wirksam und bezieht sich auch auf lebenswichtige Güter und de facto auch auf Medizinprodukte.
Über den Ausbruch des Aufstandes sollten Sie ausführlich recherchierte Dokumentationen zur Kenntnis nehmen, wie die eines Universitätslehrers aus Australien.

rin
@tada

" Hieß es nicht die ganze Zeit, dass unsere subventionierten Lebensmittel die Preise auf dem Weltmarkt so weit runterdrücken, dass es billiger ist sie in die Drittweltländer zu exportieren, als dort vor Ort zu produzieren, wodurch die Märkte vor Ort kaputt gemacht werden?"

Ja, auch. Aber: Infolge des Klimawandels rechnen wir in den kommenden Jahrzehnten weltweit mit dramatischen Einbrüchen der Produktion. Allein in Europa gehen Modellrechnungen von einem Rückgang der Ernteerträge von bis zu 70% in einigen Bereichen aus. Dann trifft es uns gleich doppelt: Bei sinkender Produktion wurden langfristige Produktionskapazitäten abgebaut, weil kurzfristig nicht wirtschaftlich sinnvoll. Und diese zu ersetzen kostet Zeit, die wir nicht haben.

Tremiro
10:08 von Orfee

>>Deswegen lokal kaufen

Bei uns ist alles Selbstproduktion und hier spürt man nichts. Deswegen lokal oder national Produktion verbessern und Lockdowns abschaffen.<<

Lokal kaufen ist prima, mache ich nach Möglichkeit.
Aber was haben Lockdowns damit zu tun?

Werner40
/// Am 09. März 2021 um 10:58

///
Am 09. März 2021 um 10:58 von Bernd Kevesligeti
von Ritchie 10:24

25 Prozent, daß ist ja noch heftiger.
Auch eine Folge der "Ökonomie", der Fonds, die mit Lebensmittel-Aktien handeln, spekulieren....///
.
Der Anteil des Einkommens, der in Deutschland für Lebensmittel ausgegeben wird, hat prozentual in den letzten Jahrzehnten ständig abgenommen. Im übrigen werden Lebensmittelpreise nicht durch " Börsenspekulation " beeinflusst.

Sisyphos3
11:07 von fathaland slim

Dazu braucht man kein Spezialist zu sein. Das ist der wissenschaftliche Forschungsstand
-
das sind Binsenweisheiten
was sie da wieder mit politisch "rechts" andeuten wollen ??
ebenso ist es ne Binsenweisheit,
dass in besonders armen Ländern Afrikas das Durchschnittsalter bei 15 .... 16 liegt
sollte da ne Frau auch nur 1 Kind bekommen wird die Bevölkerung weiter wachsen

Sisyphos3
11:12 von harry_up

es kommt eben darauf an was man sagen will !
vor allem aber ob man manipulieren will

fathaland slim
11:10, Sisyphos3 @10:54 von fathaland slim

>>das Wachstum verliert an Dynamik, aber es steigt noch einige Jahrzehnte weiter<<

Nein, das Wachstum steigt nicht, es nimmt ab.

Die Bevölkerungszahl steigt natürlich erst einmal weiter, wenn auch langsamer. Der Scheitelpunkt wird etwa 2050 erreicht sein, wie ich schon schrieb.

Bitte die Begrifflichkeiten nicht durcheinander bringen.

Werner40

///Am 09. März 2021 um 11:07 von rin

Ich denke man kann das Thema "Preisspekulation" nicht hoch genug aufhängen. Diese entkoppelt den Preis von Angebot und Nachfrage. Das kann insbesondere Kleinbauern hart treffen, wenn der Preis trotz Missernte in den Keller getrieben wird.///
.
Bei erwarteten Missernten würden " Spekulanten " eher auf höhere Preise in der Zukunft wetten. Im übrigen braucht jeder " Spekulant " einen " Spekulantenpartner ", der genau die Gegenposition eingeht, damit ein Abschluss zustande kommt. Es wird also lediglich Geld von einem Millionär zu einem Anderen verschoben. In Indien zeigt sich der Nachteil von Agrarsubventionen, die die Regierung jetzt abschaffen will: der Druck zu Produktionseffizienz ist gering.

hesta15
um 10:37 von harry_up

Ich stimme dem zu, was Sie schreiben.

Allerdings werden Sie gleich zu lesen kriegen, dass in Afrika das Bevölkerungswachstum nachlässt.

Was ja nicht bedeutet, dass es abnähme...
-----------
Die stetige Zunahme der Bevölkerung führt auch zu einer Versiegelung von Flächen. Es gibt also immer weniger Landwirtschaftliche Nutzflächen für immer mehr Menschen. Aber das verhängnisvollste ist, das Lebensmittel zum Spekulationsobjekt verkommen sind.

Jacko08
10:08 von pemiku

>>Seit Wochen machen unsere Discounter verstärkt Werbung für "dauerhaft im Preis gesenkte Waren". Mehr oder weniger erfolgreich lenken sie damit von den Preissteigerungen vieler Produkte des restlichen Sortiments ab.
<<

Das habe ich auch so wahr genommen. Auf der einen Seite heißt es "dauerhaft gesenkt", während bei den besonders gefragten Artikeln (Käse nur mal ein Beispiel von vielen) besonders drauf geschüppt wird...

fathaland slim
11:14, krittkritt

>>Russland ist keine Besatzungsmacht in Syrien.
@10:46 von fathaland slim
Oder betrachten Sie die USA bei uns als Besatzungsmacht? Ich glaube nicht.<<

Nach dem zweiten Weltkrieg waren die USA das definitiv. Aber das ist lange her.

>> bzw. Syrien hat Russland gegen die Islamisten zu Hilfe gerufen, mit einigem Erfolg, wie ebenfalls christliche syrische Bischöfe betonten.<<

Es gab also nur Islamisten auf der einen und Assad auf der anderen Seite. Die klassische Propagandaerzählung.

Es gibt einen Beistandspakt mit Syrien. Solche Beistandspakte wurden seit Stalin abgeschlossen. Sie bedeuten, daß Russland das Recht hat, sich in innenpolitische Belange des Vertragspartners einzumischen, wenn die dortige Regierung von innen heraus bedroht ist. De facto eine Entmündigung der Bevölkerung.

>>Das Embargo ist nach wie vor gültig und wirksam und bezieht sich auch auf lebenswichtige Güter und de facto auch auf Medizinprodukte.<<

Ist Russland an diesem Embargo beteiligt?

Jacko08
10:08 von Orfee

Glauben Sie ernsthaft, wenn der Lockdown abgeschafft wird, dass dann die Preise wieder sinken?

Tremiro
11:14 von krittkritt

>>Oder betrachten Sie die USA bei uns als Besatzungsmacht? <<

Ihr Vergleich hinkt (das habe ich jetzt sehr höflich ausgedrückt). Mir ist nicht bekannt dass die USA nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland Zivilisten bombardiert hat.

>>In beiden Fällen ist die Regierung einverstanden<<

Das stimmt.

>>bzw. Syrien hat Russland gegen die Islamisten zu Hilfe gerufen<<

Richtig wäre Diktator Assad hat Russland um Hilfe gerufen.

Traumfahrer
Re : Tada !

Ja es sollte jede Person die arbeitet auch was verdienen, um ( gut ) leben zu können.
Nur sollte grundsätzlich deutlich mehr Gemeinsinn, mehr Menschlichkeit, mehr Solidarität, mehr Empathie, sowie Anstand und Moral als Kompass für eine faire Erzeugung und den Handel gelten. Leider aber wird nur des noch größeren Gewinnes wegen all diese Grundsätze schamlos über Bord geworfen, aus purem Egoismus, Gier und Habsucht. Und leider kriegt die Politik dieses Treiben, teils sogar gewollt, nicht in den Griff, bzw. versucht es nicht einmal wirklich. Sondern es gibt genügend Beispiele, in denen Politiker selbst bereichern, oder die Bereicherung forcieren.
Nicht einmal die Kirche kann sich diesem Vorwurf entziehen, denn auch von den Oberen der angeblich so Gläubigen wird oft genug weiter Schindluder betrieben, um sich weiter die Macht, viel Einfluss und Geld zu sichern. Egal welcher Religion, es gibt überall solche "Sünder" !

fathaland slim
11:31, Sisyphos3

>>11:07 von fathaland slim
Dazu braucht man kein Spezialist zu sein. Das ist der wissenschaftliche Forschungsstand
-
das sind Binsenweisheiten<<

Die Sie in dem Kommentar, auf den ich antwortete, anzweifelten.

>>was sie da wieder mit politisch "rechts" andeuten wollen ??<<

Ich habe überhaupt nichts angedeutet, sondern eine klare Aussage getroffen.

>>ebenso ist es ne Binsenweisheit,
dass in besonders armen Ländern Afrikas das Durchschnittsalter bei 15 .... 16 liegt<<

Das Durchschnittsalter? Wo denn?

>>sollte da ne Frau auch nur 1 Kind bekommen wird die Bevölkerung weiter wachsen<<

Ja natürlich. Bis Mama und ihre Generationsgenossinnen und -genossen sterben.

Und?

Plädieren Sie dafür, bei diesem natürlichen Prozess nachzuhelfen?

Man könnte diesen Eindruck gewinnen.

Gast
Am 09. März 2021 um 10:46 von fathaland slim

Zitat:
"...Die Besatzungsmacht in Syrien ist Russland. Wenn ein Land ein anderes besetzt, so hat es die völkerrechtliche Verpflichtung, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen..."

Sie haben die anderen Besatzer vergessen, welche nicht völkerrechtskonform in Syrien sind.

Versuchen Sie ES doch mal mit Objektivität.

Account gelöscht
von Werner40 11:23

Auf Jahrzehnte berechnet wird der Anteil am Einkommen der für Lebensmittel ausgegeben wird vielleicht prozentual abgenommen. Aber wenn die Preise, wie in dem Artikel angedeutet entsprechend steigen, stimmt daß nicht mehr. Es wird
untere Schichten prozentual mehr treffen.
Und sicher spielt dabei auch eine Blasenbildung an den Börsen eine Rolle.

Sparer
@10:54 von fathaland slim

>> Es müsste auf dieser Erde niemand hungern.<<

Das ist sicher richtig. Bei weiter rasant steigender Weltbevölkerung (seit 1950 verdreifacht) wird’s aber zunehmend schwierig, umso mehr, wenn die Preise nicht steigen sollen. Und über Landschaftsverbrauch und Umweltzerstörung zum Zwecke der Nahrungsmittelproduktion brauchen wir dann auch nicht mehr zu diskutieren.

Traumfahrer
Re : Tremiro !

Ja Assad hat Putin um Hilfe gebeten, um weiter an der Macht bleiben zu können, weiter das Volk schikanieren, einsperren und foltern, und weiter gut leben zu können.
Weder Assad noch Putin kümmern sich um das eigene Volk, sondern bauen das Land nur nach den eigenen Vorstellungen, mit allen schrecklichen Konsequenzen, dass viele Menschen hungern, keine Wohnung haben, keine Arbeit, dafür aber ein paar Superreiche, die immer reicher werden.

krittkritt
Russland liefert nach Syrien

@11:46 von fathaland slim
Es wurde 2015 von der syrischen Regierung gegen den IS zu Hilfe gerufen, und hat damit - wie z.B. der Erzbischof Tobi von Aleppo es ausdrückte - auch die syrischen Christen unterstützt.

Embargo: Russland ist natürlich nicht daran beteiligt, sondern liefert lebenswichtige Güter nach Syrien. Es gibt in Bayern ein Kinderhilfswerk, das tatsächlich die syrische Zivilbevölkerung vor Ort unterstützt, indem es Hilfsgüter von Zeit zu Zeit dort hinbringt. Leider ist das offensichtlich nicht über die "offiziellen" Kanäle möglich, was aber nicht an der syrischen Regierung liegt.

fathaland slim
11:23, Werner40

>> Im übrigen werden Lebensmittelpreise nicht durch " Börsenspekulation " beeinflusst.<<

Der Begriff "Warentermingeschäfte" ist Ihnen nicht geläufig? Dann schlagen Sie ihn doch mal nach.

schabernack
10:53 von Sisyphos3

«so Spezialisten gibt es hier
die davon überzeugt sind
dass mit Wohlstand auch weniger Kinder einhergehen.»

"Spezialist" muss man dazu nicht sein.

Es genügt, vergleichende Länderstatistiken zu "Geburtsziffern" sich anzuschauen. Genauer gesagt: "Fruchtbarkeitsziffern" pro Frau pro Leben.

Als Näherung gilt, dass ± 2,1 Kinder / Frau / Leben die Bevölkerungszahl annähernd konstant halten. In Ländern mit höherer Säuglings (Kinder) Sterblichkeit muss sie für den gleichen Effekt etwas höher sein.
Bei sehr guter medinzinischer Versorgung in Land (x) auch etwas geringer.

Unter den G7-Staaten ist Frankreich das einzige Land, das tatsächlich bei ± 2,1 liegt. In allen der hier 6 anderen ist die Ziffer geringer. Bis hinunter zu ± 1,3 in Japan. Ca. 500.000 Japaner weniger von 2019 zu 2020. Geht es so weiter mit der Ziffer, werden es wohl 2050 < 100 Mio. Japaner sein.

In Afrika wird die Bevölkerungszahl weiter steigen.
In Indien auch, in China nicht.
In EUR sehr viele Kinder haben die Iren.

Der Lenz
@Tremiro um 11:48

Auch wenn ich König Assad lieber vorgestern als heute entthront sähe so ist sein Regime doch immer noch die International anerkannte Regierung, was auch etwas über den Wert einer solchen Bezeichnung aussagt, und möglicherweise wären die Russen dem Hilfegesuch auch nicht nachgekommen wäre die anfänglich aufständische Opposition nicht durch eine Besser finanzierte abgelöst worden. Klingt blöd aber eine Übernahme durch den IS und dessen Verbündete hätte ich auch nicht als Verbesserung betrachtet.

andererseits
@ 10:46 von fathaland slim

Es gab einen offenen Brief schon vor Jahre - aber nach 10 Jahren Bürgerkrieg/Krieg in Syrien haben Vertreter verschiedener Kirchen auch in den letzten Wochen darauf hingewiesen, dass die Sanktionen ihr Ziel, das Assad-Regime zu schwächen, leider verfehlt haben, aber die Versorgungssituation der Bevölkerung in verschiedenen Bereichen wie Nahrungsmittel und Medizin dramatisch verschlechtern haben. Etliche Bischöfe - der melkitische Patriarch Absi, der syrisch-orthodoxe Ignatius Aphrem II., der syrisch-katholische Ignatius Youssef III. und die beiden Bischöfe in Aleppo Antoine Audo (chaldäisch) und Jean-Clement Jeanbart (melkitisch) - haben sich auch an US-Präsident Biden gewandt mit der Bitte, die Sanktionen zu beenden.
Das ist das Kreuz der Sanktionen, die oft die Ärmsten der Armen treffen - in Syrien in meinen Augen ein echtes Dilemma.

saschamaus75
@10:49 von R13P

>> müsste es deutlich stärker besteuert
>> werden. Man müsste zumindest
>> versuchen, es unattraktiv zu machen.

Einfach steuerrechtlich wie Glücksspiel behandeln. Das wären dann schon mal 5% Steuer auf jeden(!) Wetteinsatz. -.-

Der Lenz
@ Tada um 10:41

>Waren niedrige Nahrungsmittelpreise nicht bislang schädlich gewesen?<

Ja, und das sind sie nach wie vor:

Die niedrigen Erzeugerpreise die zu einem Niedrigen einkommen der Hersteller führen: an dieser Stelle sind die Preise auch nicht relevant gestiegen.

>Und nun heißt es, hohe Nahrungsmittelpreise führen zu globalen Risiken.<

Natürlich. Um es Simpel zu machen: wenn der Handel dem Bauern die ganze Ernte abkauft und der sich davon hinterher nicht genug Lebensmittel um sich bis zur nächsten zu ernähren leisten kann haben wir ein Problem, und nicht nur in Huston.

Das selbe Problem haben die vielen Arbeitnehmer deren Reallohn seit vielen Jahren gefallen ist ebenfalls.

saschamaus75
@11:23 von Werner40

>> Im übrigen werden Lebensmittelpreise
>> nicht durch " Börsenspekulation "
>> beeinflusst.

Damit die Börsenspekulanten Gewinne machen, gibt es 3 Möglichkeiten:

Var1: die Lebensmittelpreise steigen
Var2: die Bauern verdienen weniger
Var3: die Gewinne entstehen wie durch Zauberhand aus dem Nichts

Sie glauben also an Var3, und nicht an eine Kombination aus Var1 und Var2? oO

fathaland slim
12:28, Der Lenz

>>und möglicherweise wären die Russen dem Hilfegesuch auch nicht nachgekommen wäre die anfänglich aufständische Opposition nicht durch eine Besser finanzierte abgelöst worden. Klingt blöd aber eine Übernahme durch den IS und dessen Verbündete hätte ich auch nicht als Verbesserung betrachtet.<<

Natürlich nicht.

Es ist übrigens interessant, sich mit dem syrischen Bürgerkrieg unter dem Aspekt zu beschäftigen, welche Oppositionsgruppen vorrangig bekämpft wurden, bzw. welche Reihenfolge es da gab. Zuerst wurden nämlich die Säkularen, die Intellektuellen des Landes, ausgeschaltet. Was leicht war, denn die hatten am wenigsten Geld. Anschließend dann die von SA und den Emiraten unterstützten Islamisten, und dann erst, ganz zum Schluss, der IS. Eine Entwicklung, die der Journalist Christoph Reuter in seinem Buch "Die schwarze Macht" genauso vorausgesagt hatte. Die Gründe dafür sind macchiavellistische. Wer Islamisten bekämpft, dem ist der Applaus sicher. Wichtig in der Endphase eines Krieges.

fathaland slim
12:33, andererseits

Sanktionen treffen, wenn sie nicht personenbezogen sind oder ausschließlich militärische Güter betreffen, immer die falschen. Nämlich die Bevölkerung eines Landes. Weswegen ich hier noch nie einen Kommentar geschrieben habe, in dem ich Sanktionen fordere oder befürworte.

teachers voice
re 10:21 krittkritt: Verbesserungen

>>Syrien: Christliche Bischöfe verlangten Aufhebung des Embargos.
...
Dann würde sich auch die Nahrungsmittelversorgung bessern.<<

Wenn sie schon unbedingt über Syrien reden wollen, bitte:
Die Nahrungsmittelversorgung würde sich überall verbessern, wenn den Autokraten dieser Welt die Versorgung ihrer eigenen Bevölkerung nicht so verdammt gleichgültig wäre. Weil sie aus ganz anderen Gründen an der Macht bleiben.

Und Syrien kann hier tatsächlich als ein Paradebeispiel dienen.

Willi Graf
10:08 von Orfee

Haben Sie Ihren Kommentar eigentlich selbst verstanden?

Wenn ja, sollten Sie ihn vielleicht näher erläutern.

GeMe
@10:08 von Orfee:

"Bei uns ist alles Selbstproduktion und hier spürt man nichts. Deswegen lokal oder national Produktion verbessern und Lockdowns abschaffen."

Deutschland importiert ca. 17% der benötigte Futtermittel. Bei Soja sind es 65%.

Deutschland hat 2020 Nahrungsmittel im Wert von 49,9 Mrd Euro importiert und für ca. 56,2 Mrd Euro exportiert.

Import und Export halten sich also fast die Waage.

Um mit den in Deutschland produzierten Futtermitteln auszukommen müsste man die Produktion tierischer Produkte um grob überschlagen um ca. 15% senken.

Wäre sicher kein Problem, wenn man die Preise für diese Produkte (Milch, Milchprodukte, Eier, Fleisch) um 15% bis 20% erhöht.

Tremiro
12:06 von Traumfahrer Re : Tremiro !

>>Ja Assad hat Putin um Hilfe gebeten, um weiter an der Macht bleiben zu können, weiter das Volk schikanieren, einsperren und foltern, und weiter gut leben zu können.
Weder Assad noch Putin kümmern sich um das eigene Volk, sondern bauen das Land nur nach den eigenen Vorstellungen, mit allen schrecklichen Konsequenzen, dass viele Menschen hungern, keine Wohnung haben, keine Arbeit, dafür aber ein paar Superreiche, die immer reicher werden.<<

Besser kann man es nicht beschreiben.

Werner40
/// Am 09. März 2021 um 12:56

///
Am 09. März 2021 um 12:56 von saschamaus75
@11:23 von Werner40

>> Im übrigen werden Lebensmittelpreise
>> nicht durch " Börsenspekulation "
>> beeinflusst.

Damit die Börsenspekulanten Gewinne machen, gibt es 3 Möglichkeiten:

Var1: die Lebensmittelpreise steigen
Var2: die Bauern verdienen weniger
Var3: die Gewinne entstehen wie durch Zauberhand aus dem Nichts

Sie glauben also an Var3, und nicht an eine Kombination aus Var1 und Var2? oO///
.
Weder, noch. Das Spiel geht anders. Damit Börsenspekulant 1 eine Wette eingehen kann, braucht er einen Spekulationspartner 2, der die Gegenposition vertritt. Geht die Wette für 1 auf, zahlt Spekulant 2 an 1; geht die Wette für 1 nicht auf, dann zahlt 1 an 2. Spekulanten unter sich. Ein Nullsumenspiel.

fathaland slim
12:14, krittkritt

>>Russland liefert nach Syrien
@11:46 von fathaland slim
Es wurde 2015 von der syrischen Regierung gegen den IS zu Hilfe gerufen, und hat damit - wie z.B. der Erzbischof Tobi von Aleppo es ausdrückte - auch die syrischen Christen unterstützt.

Embargo: Russland ist natürlich nicht daran beteiligt, sondern liefert lebenswichtige Güter nach Syrien. Es gibt in Bayern ein Kinderhilfswerk, das tatsächlich die syrische Zivilbevölkerung vor Ort unterstützt, indem es Hilfsgüter von Zeit zu Zeit dort hinbringt. Leider ist das offensichtlich nicht über die "offiziellen" Kanäle möglich, was aber nicht an der syrischen Regierung liegt.<<

Ich empfehle fogendes Interview mit einer Mitarbeiterin des Welternährungsprogrammes der UN:

https://www.tagesschau.de/ausland/wfp-fleischer-101.html

Der Löwenanteil der Nahrungsmittel- und Medikamentenhilfe kommt von den Vereinten Nationen.

Wolfgang GA
Erpressung und Spekulationsgewinne

um 12:56 von saschamaus75
@11:23 von Werner40
>>>> Im übrigen werden Lebensmittelpreise
>> nicht durch " Börsenspekulation "
>> beeinflusst.

Damit die Börsenspekulanten Gewinne machen, gibt es 3 Möglichkeiten:

Var1: die Lebensmittelpreise steigen
Var2: die Bauern verdienen weniger
Var3: die Gewinne entstehen wie durch Zauberhand aus dem Nichts

Sie glauben also an Var3, und nicht an eine Kombination aus Var1 und Var2? oO<<
________
Werte(r) saschamaus75 ich pflichte Ihnen bei - auch aus eigener Erfahrung.

2001 Gouverneur von Krasnodar musste/wollte moderne Landtechnik importieren. Finanzierung ohne Geld?
Tochter von Dreyfus bot sich an, mit "kleinen" Forderungen: neben Landtechnik sollte Krasnodar auch Saatgut, Dünger und Pestizide über Dreyfus erwerben. Dafür kauft Dreyfus neues Getreide zu 70% Preis Vorjahr. Garantie durch Sperbank noch erforderlich.
-> Nicht annehmbar!

Wir organisierten seriöse Finanzierung durch eine Bank in Österreich und D - ohne Dreyfus!

Gruß, Wolfgang

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
11:32 von Wolfgang GA Noch werden genug Lebensmittel für alle pr

Auch Rhodesien war mal Kornkammer Afrikas. Aber dann kam zur Freude aller guten Menschen Mugabe an die Macht. Ich hoffe, mit dieser Formulierung nun den Gedanken der Ettikette entsprochen zu haben

fathaland slim
12:03, Postquestioner

>>Am 09. März 2021 um 10:46 von fathaland slim
Zitat:
"...Die Besatzungsmacht in Syrien ist Russland. Wenn ein Land ein anderes besetzt, so hat es die völkerrechtliche Verpflichtung, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen..."

Sie haben die anderen Besatzer vergessen, welche nicht völkerrechtskonform in Syrien sind.<<

Ja, die Türkei. Für die gilt das gleiche, was ich über die Russen schrieb.

Und es ist für die Menschen gewiss ein großer Unterschied ob ihnen völkerechtskonform oder völkerrechtswidrig Bomben auf den Kopf geworfen werden.

>>Versuchen Sie ES doch mal mit Objektivität.<<

Nö.

Ich schreibe hier meine Meinung. Eine Meinung kann niemals objektiv sein. Allerdings versuche ich, tatsachenbasiert zu argumentieren. Wer diese Tatsachen nicht zur Kenntnis nehmen will, der kann mir natürlich gern mangelnde Objektivität vorwerfen. So spart man sich dann die inhaltliche Auseinandersetzung.

schabernack
11:31 von Sisyphos3

«ebenso ist es ne Binsenweisheit,
dass in besonders armen Ländern Afrikas das Durchschnittsalter bei 15 .... 16 liegt.»

Statistiken sind kein Take Whatever You Want vom All You Can Eat Buffet.

In mehreren Ländern (8) in Afrika liegt das "Medianalter" bei ≤ 17 Jahren. Es gibt genau so viele Menschen im Land, die älter als Median (x) sind. Wie es gleich viele gibt, mit Lebensalter jünger als Median (x). Median ist aber ungleich Durschnittsalter.

Ab welchem Alter sollten denn Mädchen Kinder gebären, damit das Durchschnittsalter 15 / 16 Jahre wäre? Wie viele Kinder pro Frau pro Jahr?

Der niedrigste Median ist in Niger mit 15,0 Jahren bei durchschnittlicher Lebenserwartung von 62,1 Jahren. Außerhalb von Afrika sind mit Afghanistan + Ost-Timor 2 Länder auch in diesem Bereich.

Bei beidem Höchstalter-Spitzenreiter ist Japan (45,9 / 84,4 Jahre).

Diese meine Zahlen hier sind nun nicht mega-aktuell.
Aber aus dem Erhebungszeitraum von 2015 bis 2017.
Aber mehr als nur mal so behauptet.

fathaland slim
13:26, Karl Maria Jose...

>>11:32 von Wolfgang GA Noch werden genug Lebensmittel für alle pr
Auch Rhodesien war mal Kornkammer Afrikas. Aber dann kam zur Freude aller guten Menschen Mugabe an die Macht. Ich hoffe, mit dieser Formulierung nun den Gedanken der Ettikette entsprochen zu haben<<

Welche guten Menschen haben sich denn über den blutigen Diktator Mugabe gefreut?

Offensichtlich erfülle ich nicht Ihre Definition eines guten Menschen. Und kenne auch keine.

saschamaus75
@13:21 von Werner40

>> Damit Börsenspekulant 1 eine Wette
>> eingehen kann, braucht er einen
>> Spekulationspartner 2, der die
>> Gegenposition vertritt.

Und genau dieser Spekulationspartner2 ist bei einem Warentermingeschäft eben der Produzent. -.-

0987654321
Ergänzung zu GeMe 13:14

"Deutschland hat 2020 Nahrungsmittel im Wert von 49,9 Mrd Euro importiert und für ca. 56,2 Mrd Euro exportiert.
Import und Export halten sich also fast die Waage".
Das ist nur die monetäre Nahrungsmittelbilanz. Europa kann sich nur zu ca. 60% aus eigener Fläche heraus mit Nahrungsmitteln versorgen (stand mal in nem Spiegel-Online-Artikel). In Nährstoffen ausgedrückt ist die Bilanz negativ - wir müssen aus anderen Regionen netto importieren. Die Differenz kommt unter anderem dadurch zustande, dass Ausgangsrohstoffe wie z.B. Soja in der EU zu höherwertigen Lebensmitteln, wie Fleisch, Eier, Milch usw. "veredelt" werden. Dass diese hier so günstig sind hat unter anderem mit Subventionen und Industrialisierung der Landwirtschaft zu tun. Dass diese "veredelten" Lebensmittel in anderen, auch ärmeren, Länder ihren Absatz finden, ist ebenfalls auf die Subventionen zurückzuführen.

Wolfgang GA

um 13:26 von Karl Maria Jose...
11:32 von Wolfgang GA Noch werden genug Lebensmittel für alle pr
>>Auch Rhodesien war mal Kornkammer Afrikas. Aber dann kam zur Freude aller guten Menschen Mugabe an die Macht. Ich hoffe, mit dieser Formulierung nun den Gedanken der Ettikette entsprochen zu haben<<
_______
Absolute Zustimmung!
Einen weitere Kommentar - wie man ein Land herunterwirtschaften kann, sich und seinen Clan bereichert und die Menschen hungern - will ich mir hier sparen.

Gruß, Wolfgang

andererseits
13:23 von fathaland slim

Die Vereinten Nationen engagieren sich zweifelsohne in Syrien für die Bevölkerung. Auch NGO's sind vor Ort im Einsatz für die Bevölkerung, wie ich über eigene Kontakte weiß. Seit Beginn des Krieges 2011 in Syrien unterstützt u.a. Misereor in Syrien Partnerorganisationen, um den Opfern des Krieges beizustehen.

Und was Sie zu mir auf die Sanktionen geantwortet haben, unterschreibe ich zu 100%.

Werner40
/// Am 09. März 2021 um 13:47

///
Am 09. März 2021 um 13:47 von saschamaus75
@13:21 von Werner40

>> Damit Börsenspekulant 1 eine Wette
>> eingehen kann, braucht er einen
>> Spekulationspartner 2, der die
>> Gegenposition vertritt.

Und genau dieser Spekulationspartner2 ist bei einem Warentermingeschäft eben der Produzent. -.-///
.
Nein, falsch. Kein Produzent wird gezwungen ein Warentermingeschäft abzuschliessen.