Gebleichte Korallen im Great Barrier Reef

Ihre Meinung zu Forschung: Dem Great Barrier Reef geht es "sehr schlecht"

Dem größten Korallenriff der Welt geht es schlecht wie nie, besagt der jüngste Bericht über das Great Barrier Reef. Forscher halten seine Rettung für möglich - doch ein Industrieprojekt könnte es weiter schädigen. Von Lena Bodwein.

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11 Kommentare

Kommentare

YinYangFish
Riff und Entwicklung?

Ob es wohl genügend kluge Köpfe gibt, die nach Möglichkeiten suchen, den Menschen in Indien weitere wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu ermöglichen, und zugleich eine weitere Schädigung des Riffs möglichst zu verhindern bzw. sogar seine Erholung zu unterstützen?

Das ist quasi eine Nagelprobe für die These, dass Ökonomie und Ökologie zusammengehen können. Und ich will ehrlich sein: ich wäre froh und erleichtert, wenn das an dieser Stelle und anderswo gelingen würde - und sei es, weil sich die Einsicht durchsetzt, dass die Kosten für schnelle Entwicklung mit viel Kohleverbrennung zwar am Anfang wahrscheinlich niedriger sind, aber ein hohes Risiko besteht, dass sie auf lange Sicht viel höher werden.

deutlich
Eine Tragödie

was sich seit Jahren an diesem einzigartig schönen Riff abspielt. Dankenswerter Weise streift der Bericht auch die Ursachen wie verheerende Wirbelstürme und die gefräßige Dornenkrone, die riesige Abschnitte von Korallen leerfrisst. Und mit den Korallen verschwinden auch die andern Korallenbewohner. Leider ist auch der Abraum der Kohlenminen ein großes Problem, der vor der Küste landet. Da ist Australien selbst der große Umweltsünder und sollte mal bei sich selbst mit Besserung anfangen!

MuschelnundMeer
Völlig unklar

Wenn doch das Riff Arbeitsplätze und Einnahmen aus dem Tourismus garantiert... dann kann man ja nicht mal wirtschaftlich (ökologisch sowieso nicht) argumentieren, dass das Kohleprojekt die bessere Wahl ist. Ein Naturschauspiel der Menschheit aktiv und sehenden Auges zusätzlich schädigen (Klimawandel ist ja eh schon am Wirken) macht wirklich null Sinn.

Ich plädiere daher für konsistente Bildungsverläufe bei Politikern, denn das alles lässt sich nur mit ahnungslosen Personen und mangelndem Intellekt erklären.

Nettie
Die Natur in und von der wir leben braucht dringend unsere Hilfe

„Die langfristigen Perspektiven des einzigartigen Korallenriffs sind von "schlecht" zu "sehr schlecht" herabgestuft worden“

Nun, wenn die unzähligen unterschiedlichen Lebewesen, die das grandiose Naturschauspiel, das das Great Barrier Reef der Menschheit bietet wegen des Wegfalls der für ihr Überleben notwendigen ökologischen Bedingungen und ausbleibendem entschlossenem „Gegensteuern“ irgendwann einmal unumkehrbar abgestorben sein sollten, dann ist auch das Great Barrier Reef mitsamt seiner auf seiner Artenvielfalt beruhenden Schönheit weg. Einfach weg. Dann wird man es auch mit noch so viel Geld nicht mehr „wiederbeleben“ können.

Ich bin zwar über den genauen Sinn und Zweck des geplanten Industrieprojekts nicht ausreichend informiert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass fast jeder lieber auf das damit generierte Geld verzichten würde als auf einen intakten Lebensraum, wenn er eine Überlebenschance sähe, ohne den zu zerstören. Und diese Chance gibt es. Man muss sie nur wahrnehmen.

Okabe
@YinYangFish 21:31

Vielleicht ist Wirtschaftlicher wachstum und Gewinn der falsche Massstrab fuer Entwicklung und Erfolg. Siehe Buthan, sie sind unter den gluecklichsten Menschen der Welt und exportieren gruene Energie mit einer Verfassung was mindestens 2/3 deren Land mit Wald bedeckt. Sie sind CO2 negativ obwohl sie eine GDP von nur 2 Billionen Dollar haben. Trotzdem gibt es da kostenlose Gesundheitsvorsorge und Bildung wie in Europaeischen Laendern. Vielleicht sollten Laender mehr wie Buthan denken. Der ausstoss von CO2 der bildung von Muschellebewesen schadet (durch CaCO3s zersetzung durch Kohlesaeure) und waermeres Wasser schaden wir die mehre und greifen ein CO2 Speicher an wodurch in Buthan mehr Gletscher schmelzen und Tode entstehen die unseren Wirtschaftswahn nie Teilnahmen.

geist4711
schlimm, aber

durchaus noch in den griff zu kriegen.
vor allem wenn man bedenkt wieviel dort mit dem riff verdient wird.
elider wird es aber wohl wie immer enden:
ausbeuten bis zum letzten und dann irgend wo hin verschwinden -die frage stellt sichn nur,
wohin will man noch verschwinden, bald gibt es keinen ort auf der erde mehr, der nicht mindestens angegriffen wäre, das heisst, es wird eng, oder besser, es IST schon verdammt eng.
dummer weise wird den leuten die was ändern könnten und was zu sagen haben, den bwl'ern,seit zich jahren nur immer gelehrt gewinne und ihre optimierung, auch zu lasten von umwelt, eigenem produkt(qualität), eigenen leuten, seiner eigenen position in der firma(man muss nur rechtzeitig wo anders hin gehen), oder all den begeggründung die einer gewinnmaximierung in frage stellen könnten, doch die gewinne zu optimieren....
und egal wie schädlich firmen im umfeld des riffes sind und noch sein werden, man wird sie doch hinstellen vergrössern, usw nur für gewinne!

Biocreature
Ich glaube wir werden es nicht mehr rechtzeitig schaffen...

...und somit wird der Untergang des Riffs wohl besiegelt sein.

---

Mit ungeahnten Folgen für die ganze Struktur der Meereslebewesen in dieser Region oder gar der Welt.

Ein Großteil der Menschen, die etwas ändern könnten, sind nicht gewillt ihren persönlichen Komfort für die Umwelt aufzugeben.

Und genau deshalb wird die Menscheit versagen.
Zukunftscenarien aus Science Fiction Filmen der 80ziger und 90ziger werden immer wahrscheinlicher.

Vielleicht noch nicht für diese oder der nächsten Generationen Mensch.
Aber bestimmt wohl in <1000 Jahren.

Es ist einfach nur traurig.
Und eines macht mich noch sehr wütend.
Es gibt immer noch Parteien und Politiker, die Umweltaktivisten und Grüne Parteien als "versifft" beschreiben.
Selber aber keine Lösungen anbieten (können).
Und die Wähler solcher Parteien wählen schon lange nicht mehr aus trotz.

Nein, diese Wähler wählen aus voller Überzeugung solche Partein.
Und genau deshalb werden wir scheitern.

Die dann aber auch!

Erich Kästner
99 Prozent aller Riffe werden absterben. Ziemlich sicher!

Eine der wenigen Folgen der Klimakrise, die sich so gut wie nicht mehr abwenden lässt.

99 % aller Korallenriffe werden bereits bei einer globalen Erwärmung von 2 °C absterben.*

Verpflichtet haben wir uns, das 1,5-Grad-Ziel mit allen Mitteln einzuhalten. Dann würden noch Korallenriffe überleben - einige zumindest. Dabei steuern wir aktuell auf 3 °C zu!

*https://www.klimafakten.de/meldung/neue-infografik-macht-ein-
halbes-grad-weniger-erderwaermung-einen-unterschied

Jayray
Schutz

Gegen eine steigende Wassertemperatur kann Mensch erstmal nur wenig sofort machen. Es gibt aber Korallen, die mit höheren Wassertemperaturen ganz gut klar kommen. Diese dürften sich dann im Laufe der Zeit im Großen Riff ansiedeln und irgendwann überwiegen.

Aber die Kohlemine ist auf jeden Fall eine Gefahr für alle Korallen dort, egal, welche Temperaturen sie verkraften können. Ob die Mine auch sauber arbeitet und ihren Schmutz auch eigens aufarbeitet...das muss auf jeden Fall überwacht werden.

Die Schifffahrtsroute sollte streng überwacht und eingeengt werden, damit die ständigen Wellen nicht die Riffe schaden. Schutzzeiten sollten eingeführt werden wo Schiffe nicht fahren dürfen (gerade zur Fortpflanzungszeit) und ein Kontrollpunkt für den Müll oder besser gleich eine kostenlose Müllentsorgung im Hafen (das verhindert effektiv die Vermüllung des Riffs mehr noch als Kontrolle und Strafe).

Ameta
Nicht mehr zu retten

Das GB Riff ist unvorstellbar riesig. An manchen Stellen ist es noch halbwegs okay oder sieht noch so aus.
Aber, auch wenn ich als Tourist nur wenige küstennahe Abschnitte sehen konnte... es ist zum Tode geweiht.
Unser Planet hält uns nicht aus.

christerix
Es ist die Summe aus jahrzehntelanger Ausbeutung

Die Riffe werden sterben, so wie die Gletscher schmelzen. Alles andere ist Wunschdenken.
Wie will man das ganze früher gespeicherte CO2, das man durch exzessive Energiegewinnung über so viele Jahrzehnte rausgepustet hat, wieder wegbekommen? Und gerade, als wenn es noch nicht schlimm genug ist, sind wichtige Entscheidungsträger skrupellose Egomanen, denen persönliche Vorteilsnahme über allem steht, die schlimmer weitermachen, als ihre Vorgänger. So ein Riff ist ihnen doch egal, wie es auch die Vernichtung des Regenwaldes ist.
Wir sehen das, was lange prognostiziert wurde, nach und nach eintreffen, und können nichts anderes mehr tun, als zuzusehen und verstehen, dass unsere Bequemlichkeit, unser Gewinnmaximierungssucht, unser Wohlstand der Erde den Rest gegeben hat.
Die Erde ändert sich extrem, Tierarten und Pflanzenarten sterben - was aus dem Menschen wird, der noch immer nicht die Notbremse zuziehen bereit ist?
Das Riff stirbt jedenfalls.