Rodrigo Duterte

Ihre Meinung zu Duterte prahlt mit Tötungen

"Tötet die Drogendealer" war Rodrigo Dutertes Botschaft im Wahlkampf. Seit Juli ist er Präsident der Philippinen, seitdem wurden 5000 Menschen im Anti-Drogen-Kampf erschossen. Jetzt gab Duterte zu, auch selbst mehrfach zur Waffe gegriffen zu haben. Von Holger Senzel.

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41 Kommentare

Kommentare

Einerer

Er ist nicht so überzeugt von den westlichen Werten, wie wir.
Höchstwahrscheinlich wird ihm das das Genick brechen. Schließlich putscht der westen gegen jeden, der ein anderers Rechtstaatsempfinden hat.
Btw, Drogendealer sind das Letzte. Und gehören weg. Vielleicht nicht so. Aber weg von der Strasse. Dauerhaft.

Hepheistos

An Duerte sieht man, was die Folgen einer immer volksferneren Politik sind. Irgendwann fühlt sich der kleine Mann nur noch betrogen und dann werden, auch als Bestrafung der Politiker und ihres den Volkeswillen verachtenden Tuns, plötzlich solche Eisenbesen gewählt, die eigentlich gar keiner wirklich wollte. Wem ist dann eigentlich die Verantwortung für die Kathastrophen, die dann oft kommen, zuzuschieben? Wirklich nur dem dummen, unwissenden Wähler? Aber die Frage ist ja dann eh nur noch akademisch und Wahrheiten interressieren nicht, vor allem wenn sie den 'Unfehlbaren' ihre Fehlbarkeit beweißen würden.

Hepheistos

Es wird immer doller, was da in der Welt an Regierungen enstehen. Mittlerweile könnte man mit den Regierenden aus so manchen Ländern, locker eine Piratenbesatzung zusammen stellen. Immer öfter wird man so an alte Endzeitfilme oder Science fiction-Filme erinnert, wenn man diese Meldungen liest.
Wo habe ich jetzt nur wieder mein Strahlenschwert hingelegt?

hammer
Warum jubeln ihm

die Menschen zu ? Nicht dass ich es für gut finden würde was der Mann hier macht, aber wenn die Normabürger und Steuerzahler sich nicht mehr verstanden und sicher fühlen weil Drogendealer ihre Kinder bedrohen und sie selbst auch und sie nichts dagegen unternehmen können, dann passiert es eben dass solche radikalen an die Macht kommen.
Wenn Verbrecher richtig und hart bestraft werden macht sich der Bürger weniger Sorgen und vertraut mehr der Politik und Justiz. Wenn Verbrechen heute manchmal beinahe als Bagatellesache dargestellt werden (Ladendiebstahl, Einbruch, Belästigung von Frauen etc.) dann läuft was falsch in der gesellschaft. Wenn ein nachweislicher Vergewaltiger 3 oder 4 Jahre bekommt und ggf. mit guter Führung noch früher raus kommt und aber ein Leben und das einer Familie vielleicht zerstört hat - dann passt was nicht mehr. Ich finde den Duterte nicht gut, aber es hat Ursachen dass er gewählt wurde!

Rumpelstielz
Duterte prahlt ... Duterte löst Wahlversprechen ...

ein, woraus ihm niemand ernsthaft einen strick drehen kann. Das er tut, was er angekündigt hat ist doch genau das, was die Leute (angeblich) weltweit von ihren Politikern erwarten.
Ob er damit die Probleme seines Landes und seiner Menschen löst, mag dahingestellt bleiben, aber Ehrlichkeit in der Politik, gilt doch allgemein als rares Gut.
Die Frage, de bleibt, ist doch die, gegen wen wendet er seine Wut, wenn der letzte Dealer erlegt ist.

Gast

Geht er eigentlich nur gegen "seinesgleichen" (im Geiste) Kriminellen vor, oder auch gegen die weit verbreitete, hingenommene Kinderpornografie/Internet Prostitution dergleichen?
Der Kampf gegen Drogen ist verloren und gescheitert und nur die Toten sahen das Ende des Krieges.
Die geistige Rückständigkeit ist global mehr denn je auf dem Vormarsch. Auch hier.

Gast
Instrumentalisierung

Was für eine billige Instrumentalisierung gegen den europäischen sog. (Rechts-)Populismus. Völlig unterschiedlichen politischen Ansätzen vermeintlich vergleichbar machen, indem man ihnen einfach die gleiche Bezeichnung gibt und irgendwelche, aus dem Kontext gerissene Zitate miteinander vergleicht.

Und dadurch unterschwellig zu suggerieren: Wenn die Populisten hierzulande an die Macht kommen, gibt es auch Tote. Das ist in etwa so, als wenn man der Partei die Linken ihre Existenzberechtigung im deutschen Parteienspektrum mit Verweis auf Stalin absprechen würde.

Tabubrüche sind prinzipiell eine gute Sache, denn dabei geht es um das Durchbrechen von Denkverboten. Daß Tabubrüche hier in eine Linie mit Justizwillkür gestellt werden, beweist eigentlich nur die große Angst des Establishments, seine Deutungshoheit zu verlieren. Um dies zu unterbinden, scheint den Medien kein noch so absurder Vergleich zu weit hergeholt.

BlueAngel
Welche Sensation,

in vulgären Zeiten. Leben wir in der Gegenwart oder in der Vergangenheit. War es nicht auch so, als jemand den 2.Weltkrieg anfachte? Jetzt, wo fast 70 Jahre kein großer Krieg anliegt, fehlt es der Menschheit an Frieden? Ja, wie Duterte sich dem Problem der Drogendealer entledigt, ist zwar auch ein Ergebnis, aber wenn man das Problem nicht anderweitig lösen kann als mit Gewalt, dann stehen wir vor einem großen Scherbenhaufen ! Daran ist aber auch die Politik der "mäßigen" Politiker Schuld, wenn man nicht mit harter Hand durchgreift, was der Mensch braucht, um Ruhe zu haben, vor der "Gier", wie bei den Drogendealern. Das gilt auch für andere Sparten, wie auch bei den Banken. Die haben die Volkswirtschaften ganz schön in Bedrängnis gebracht und was haben die Politiker gemacht, die haben zugeschaut und nun muss der Steuerzahler für die "Banker" aufkommen. Da gehört auch eine harte Hand hin, die die Banken zur "Vorsicht" mahnt. Aber nicht einmal die Justiz schaltet sich ein. Da gehört jeman

Quereinwerfer
Duterte in guter Gesellschaft

Die Entwicklung auf den Philippinen, an anderen Orten der Welt, wirkt immer mehr wie Realsatire, wozu auch Duterte einen großen Teil beiträgt. Doch Leute wie Duterte (und Trump und Erdogan und Kazcynski etc.pp.) kommen nicht per Zauberkraft an die Macht, sondern weil es sehr viele Menschen gibt, die sie wählen! Das ist ja das Absurde. Viele scheinen sich nach einem starken Führer zu sehen, der durchgreift, wie eben Duterte. Da scheinen die Menschen weder Intelligenz, noch Menschlichkeit oder Bedachtheit als Kriterium zu betrachten. Durch solche Leute wird der Populismus fest verankert, wird quasi offiziell zur Staatsräson. Das ist so auf den Phillipinen und anderswo auch, wo es solche Typen ganz oben gibt. Die Faschisten, die bestimmen, wer ein Recht aufs Leben hat und wer nicht sind weltweit im Kommen. Und wir? Wir schauen zu und sind etwas besorgt. Doch der Alltag geht weiter und wenn es dann wirklich brennt, heißt es, dass damit keiner gerechnet habe...

Werner40

Gibts keine Opposition/ Staatsanwaltschaft/ Gerichte, die den Mann amtsentheben/ anklagen / verurteilen können ?

Lenyat
War nicht zu erwarten, ...

... dass die Faschisten des 21. Jahrhunderts sich ästhetisch ansprechender als die des 20. Jahrhunderts aufführen würden, oder?

WolfG
kriminalität und Armut

Es gibt ein nachhaltiges Instrument gegen Kriminalität in diesem Ausmaß: Bildung und eine gewisse Garantie, in Würde leben zu können. Aber das kostet ja Geld - Geld das diejenigen, die es haben, nur ungern teilen.

Blumi
Ich glaube der einzige Grund warum

auf Duderte rumgehackt wird, ist weil er die Phillippinen von den USA emanzipieren will. Die Vorgänger waren keinen Piep anders, nur waren andere die Opfer und es wurde nie in den Medien breitgetreten. Es gibt kein Recht im Unrecht, aber nach der Anzahl der Toten, die irgendwelche Präsidenten zu verantworten haben, ist Duderte gegen den noch amtierenden US-Präsidenten nur ein Waisenknabe.

Gast
Heute sind es Drogendealer.

Morgen die Kinderschänder, dann die Mörder und Vergewaltiger. Was kommt dann als nächstes, denn Philipinische Probleme sind groß. Irgendwann gehen ihnen die Sündenböcke aus für die Korrupte Politik und den Reichen Eliten die nur unter sich sind und für ihr eigenes Wohl Sorgen. Sobald Duterte dann bei den Personengruppen ankommt die die Ursache für viele Probleme sind, wird es einsam und Gefährlich in sein Amt. Mit soviel Hass und Gewalt kann man sein Volk nicht auf dauer hinter sich Gewinnen, sobald das Militär nicht mehr zu ihn hält, wackelt auch sein Stuhl.

Casawowa2014
Dieser Herr

Ist doch ein tiefgläubiger Christ soweit ich weiß. Was sagt den die Bibel zu seinen Taten?

Haben Menschenrechte in der Bibel etwa kein Platz?

dareon09240
Klarer Fall

Nach dieser Aussage "Ich bin mit einem schweren Motorrad herumgefahren auf der Suche nach Ärger, um jemanden töten zu können." von Duterte ist es ganz klar er ist ein Fall für die Psychiatrie - wegsperren, behandeln, helfen.

Unabhaengiger
"Political correctness" am Ende...

In der Tat, wir sehen hier ein weltweites Phänomen. Die Menschen sind der "political correctness" überdrüssig. Wenn in Deutschland ein Einbrecher mit entsprechenden Werkzeugen kurz vor dem Einbruch von der Polizei geschnappt wird, werden bestenfalls seine Personalien aufgenommen, denn er hat ja nichts verbrochen. Ein paar Tage später ist es dann ein paar Strassen weiter doch passiert. Wundert es da noch jemanden, dass die Menschen die Nase voll haben? Drogendealer treiben ihr Handwerk in Deutschland, ruinieren das Leben Jugendlicher und derer Eltern, und dann kommen die Sozialpsychologen und diagnostizieren eine schwierige Kindheit des Drogendealers, wofür er selbstredent nichts kann. Die Diagnose und die Unschuld daran stimmen meistens sogar, nur ändern sie nichts daran, dass dieser Mensch als Erwachsener das Leben anderer ruiniert. Nun wählen die Menschen halt das andere Extrem: Anstelle von Pampers gibt's den Tod. Widerlich, aber ein selbst geschaffenes Problem der Demokratie.

Klein Fritzchen
Duterte ist ein

Politiker, der hält was er vor der Wahl versprochen hat. In welchem Land auf der Erde gibt es das? Gerade in D. kaum ist die Wahl vorbei ist alles vorher versprochene vergessen. Das ist Fakt.
Ob Dutertes vorgehen richtig ist wird sich zeigen. All diese Toten bringen kein Leid mehr in Familien und Mitmenschen. Alle bisher unternommenen Aktionen weltweit gegen Drogenhandel und -mißbrauch hat doch nichts gebracht. Was juckt das einen Druglord wenn ihm einige Kilos verloren gehen? Er findet andere Wege.
Duterte hat Davao Drogenfrei gemacht. Glaubt jemand das er das mit verhandeln und gut zureden geschafft hat?
Wenn alles nichts hilft, dann bleibt nur noch Gewalt. Das ist anscheinend die einzige Sprache die die Druglords und Dealer verstehen.

Im übrigen: bei all denen die das Vorgehen Dutertes mißbilligen entsteht der Eindruck, das sie Drogenhandel mit all seinem Leid das er hervorruft, befürworten.

Erich Kästner
Der Mann ist ein Verbrecher

Einerer: " Schließlich putscht der westen gegen jeden, der ein anderers Rechtstaatsempfinden hat."
Leute ohne Prozess abzuknallen, hat nichts mit "Rechtsstaatsempfinden" zu tun. Das ist Lynchjustiz und Mord. In jeder Gesellschaft. Punkt.

Deutschland sollte in der Tat die diplomatischen Beziehungen zu diesem Land sofort auf Eis legen. Mit solch einem Verbrecherregime darf man nicht zusammenarbeiten!

Einerer: "Btw, Drogendealer sind das Letzte. "
Aha, das Letzte also. Was ist mit Mördern? die sind demnach weniger schlimm?!?

Verbrechen mit Verbrechen zu bekämpfen, ist der pure Wahnsinn.

hecker
Seltsam...

...niemand fragt danach, wieso sich die Drogenmafia auf den Philippinen so ausbreiten konnte. Das geschah doch nicht über Nacht!
Wie war es möglich gewesen, dass unter der ehemaligen Justizministerin de Lima (vom Westen hoch geschätzt und derzeit auf Auslandsreise in die USA und nach Deutschland) Drogen-Barone in den Gefängnissen zentnerweise Drogen herstellen und vertreiben konnten? Es verdichtet sich der begründete Verdacht, dass sie Schmiergelder angenommen hat (Philippinisches Fernsehen aus den Anhörungen vor dem Senat!).

Und was tat die Vorgängerregierung in der Angelegenheit? Es kann doch nicht sein, dass innerhalb von fünf Monaten duzende Drogenlabors ausgehoben werden, von denen vorher niemand Bescheid wusste!

Diese Art zu töten widerstrebt den Deutschen, nicht so sehr den Philippinos. Dazwischen liegen 11000 km!

mokky
Das Kind beim Namen nennen

Der Mann prahlt nicht mit "Tötungen" sondern der prahlt mit Morden, die vorsätzlich und mit der Absicht ausgeführt wurden, die Polizei zur Nachahmung zu motivieren.

adc
Erschreckend

wie viele Verständnis für Duterte aufbringen und ihn verstehen können und sagen er ist ja mal gewählt. Wahrscheinlich weil er ein Christ ist. Die Kritik bei Erdogan weil er Muslim ist deutlich radikaler. Klassische Doppelmoral. Mann sollte demokratische Grundsätze immer gleichermaßen anlegen und nicht rum-eiern, wie so viele es tun.

Eu-Schreck

Lesen bildet. Es gibt viele Berichte, wie Todesschwadronen einfach ungestraft Menschen erschießen, die nicht mal mit Drogen zu tun haben. Wie die Polizei nach altem Muster "auf der Flucht" erschießt. Den Vergleich mit dem NS-Regime hat Duterte selbst gemacht, er passt.

Gast
Duterte prahlt mit Tötungen

Wenn Herr Duerte das getan hat dann ist er ein Mörder und sollte als solcher auch von seinen Amtskollegen behandelt werden. Alle Finanziellen unterstützungen sollten sofort Eingestellt werden, eben so sollten alle Konten gesperrt werden.

Marcus2
Gewaltmonopol

Der Staat bekommt das Gewaltmonopol von den Bürgern übertragen, die daraufhin auf eigene Gewalt vezichten sollen.
Was also sollen Bürger tun wenn das Gewaltmonopol des Staates dazu führt, dass nur noch wenige Reiche die Vorteile genießen oder die Gewalt gegen die Bevölkerung nicht mehr wirksam bekämpft wird?
Solange sie in einer Demokratie leben, den wählen, der verspricht das zu ändern.

kba
@Quereinwerfer

"Viele scheinen sich nach einem starken Führer zu sehen, der durchgreift, wie eben Duterte. Da scheinen die Menschen weder Intelligenz, noch Menschlichkeit oder Bedachtheit als Kriterium zu betrachten."
Wenn sog. Menschlichkeit und Bedachtheit, wie sie im Westen oft (miß-)verstanden werden, nur noch zu leeren Worthülsen von Politikern führen, zu Wahlversprechen, von denen die Politiker selbst sagen, dass die nur als Lockvogel gelten, zu einer Rechtssprechung, über die Kriminelle oft lachen, zu einer Politik, die am wesentlichen oft vorbeigeht, dann kommt die Sehnsucht nach einem starken Führer. Einem, der tut, was er sagt, der zu seinem Wort steht, der auch weiß, dass man manchmal durchgreifen muss. Es ist der Archetyp des guten Königs. Dass der dann doch recht selten auftritt liegt vermutlich daran, dass sich nur Ellbogen in der Politik durchsetzen, die ein guter König dann doch wieder nicht hat... Deswegen schaffen es letztendlich dann nur solche Populisten wie Duterte etc.

lakshmi

Es ist schon erschreckend, welche Folgen Nixxons "War on Drugs" für die Welt hat. Warum man 2016 nicht alle Drogen entkriminalisiert, vor allem in Anbetracht, dass zwei der härtesten Drogen wie Tabak und Alkohol sowieso schon legal sind, und Abhängige statt Kriminelle als Patienten ansieht bleibt mir ein Rätsel.
Dieser Wahnsinn wird nur durch Bushs "War on Terror" überboten

Gast
klein Fritzchen

Ich befürworte keinesfalls den Drogenhandel un weiss um das Leid das die Drogen hervor rufen und dennoch hat sich dieser Herr an Regeln zu halten. Mord ist und bleibt Mord und Unrecht ist nicht mit Unrecht zu vergelten.

Bernburger49
@11:25 von Erich Kästner

Wie würden Sie denn Verbrechen bekämpfen ? Mit gut zureden, Sozialstunden, Sozialarbeitern, gemeinsamen Bibellesen, Auswendiglernen der Menschenrechte o. ä. ? Mörder sind auch schlimm, Drogendealer verkaufen den Tod auf Raten und sind deshalb auch nicht besser. Halt alles Verbrecher, da hilft weder Relativierung noch Differenzierung.

bagira

Ich verstehe die Menschen, die lieber Drogendealer sterben sehen, als die eigenen Kinder an Überdosis.

Gast
Punkt?

@Kästner und Andere
Besuchen Sie mich hier auf Mindanao und wenn Sie mit Ihrer Moraleinstellung nach 4 Monaten noch leben, gebe ich Ihnen ein Bier aus. Punkt.
Viele Politiker hier sind in kriminelle Machenschaften verwickelt.
Duterte macht seine Sache gut.
Gruß von Zamboanga

Pax Domino
Nur so geht es

in diesem Land. Da könnte sich Mexico eine riesen Scheibe davon abschneiden.

Einfach Unglaublich
Billige Empörung

Es ist ja wohlfeil einem armen Land vorzuwerfen es würde bei der Kriminalitätsbekämpfung die hohen moralischen Werte des "Westen" nicht einhalten.

Nur - das tut der "Westen" selbst nicht. Man kann davon ausgehen, dass durch Drohnenangriffe, die auch von deutschem Boden aus koordiniert wurden (Rammstein),
mehr Menschen ums Leben gekommen sind als in dem Kampf gegen Drogen auf den Philippinen.

Weiterhin sind auch in Mexiko bei der Bekämpfung des Drogenhandels viele Menschen ums Leben gekommen.

Es ist sicher richtig, Menschenleben zu bedauern, aber bitte ohne die westliche hochnäsige Arroganz!

Lim2010
Die Kriminalitaet ist im privaten und staatlichen Bereich

extrem hoch und gefaehrlich, manchmal sogar toedlich. Ein Praesident, der mit allen Mitteln den Drogenhandel unterbinden will hat vielleicht die Idee auch im Bereich der Staatsverwaltungen weiter aufzuraeumen, denn hier haben sich Gerichts-Syndikate gebildet, die ihr dreckiges Geschaeft betreiben. Nr. 1 Prozessverschleppung um hier Anhoerungsgelder zu generieren. Nach 15 Jahren Ermittlungen und Analysen steht fest, dass der Kopf der regionalen Gerichts-Syndikate Richter sind, die ihre Macht missbrauchen. Nun kommt noch heraus, dass diese regionalen Gerichts-Syndikate Geld an Polizisten vergeben, damit diese Kriminalfaelle konstruieren und hier wird jeder serioese Auslaender oder Filipino einer Gefahr der willkuerlichen Inhaftierung ausgesetzt. Vielleicht schafft Duterte auch hier neue Verhaeltnisse. Wenn ein defektes, unkontrolliertes Justiz System zur Gefahr fuer anstaendige Buerger wird, wo mit einer Luege ein Kriminalfall konstruiert wird, dann gehoert auch hier aufgeraeumt.

Unabhaengiger
@adc um 11:44

Im wesentlichen ist Duterte ein Mörder, und mich wundert ebenfalls, was für verständnisvolle Kommentare hier erscheinen.

Aber den Unterschied zwischen Duterte und Erdogan macht aus, dass Duterte und seine Mittäter mit ihren eigenen Verbrechen Verbrecher bekämpfen, unter denen die Bevölkerung schwer leidet und die uns auch in Deutschland nicht unbekannt sind (was die Verbrechen der Regierung der Philippinen keinesfalls rechtfertigt!). Erdogan dagegen verfolgt wesentliche Teile der eigenen Bevölkerung, die absolut nichts verbrochen haben, sondern lediglich ihre politische Meinung geäussert haben. Deshalb sind die Reaktionen auf Erdogan durchwegs so negativ. Das ist keine Doppelmoral, sondern spiegelt die eigene Betroffenheit durch die jeweilige Angelegenheit wider. Duterte hilft der Bevölkerung mit seinen Verbrechen, Erdogan wendet sich gegen sein Volk.

hammer
um 11:11 von Casawowa2014

Ein Mensch der freudig verkündet dass er andere getötet hat kann kein Christ sein - auch wenn er sich als dieses ausgibt. Christ sein heißt Jesus zu folgen, daher viele nennen sich Christ, sind es aber nicht!

Duterte ist ein Mörder, die Frage ist eben weshalb ihn die Menschen gewählt haben - weil er ein großes Übel von Ihren Straßen nimmt das teilweise ihr Leben bedroht und sie machtlos waren? Weil die Justiz in der Vergangenheit versagt hat oder korrupt war? Viele Gründe...

pnyx

"Er ist nicht so überzeugt von den westlichen Werten, wie wir. Höchstwahrscheinlich wird ihm das das Genick brechen. Schließlich putscht der westen gegen jeden, der ein anderers Rechtstaatsempfinden hat."
Dass der Westen missliebige Regierungen nach Möglichkeit wegputscht stimmt zwar, aber im Fall von Duterte von 'Rechtsstaatempfinden' zu sprechen find ich doch mehr als bedenklich. Der Mann hat mit Rechtsstaat wirklich gar nichts im Sinn. Er ist offensichtlich ein überzeugter Faschist, dem menschliches Leben nichts gilt. Er gehört zur Spezies der Massenmörder.

GemachGemach
09:26 von Hepheistos

Falsch, falsch und nochmals falsch!
Ihre Argumentationskette ist zu tiefst populistisch und deshalb so leicht nachvollziehbar.
Nur: der Wähler ist nicht das Opfer.
Noch besteht in Systemen, in denen gewählt wird, in der Regel - wie das Wort schon sagt - die Wahl. Der Wähler hat das Votum und damit auch die Verantwortung.
Sich in Opferhaltung zu suhlen, die Politik zu verachten und die Verantwortung von sich zu weisen, mag zwar spontan emotional Volkes Wille sein, ist aber nicht zielführend.
Wer sich nicht informiert, bleibt unwissend und bisweilen dumm. Information hat nichts mit Wahrheiten zu tun, bringt aber gemeingesellschaftliche Prozesse voran. Politiker zumindest in einer parlamentarischen Demokratie haben hier steuernde und ausführende Aufgaben und können dabei auch fehlerbehaftet sein. Nicht mehr und nicht weniger. Die Verantwortung bleibt beim Wähler. Und das ist auch gut so.

Gerd Röhrl
Duterte

Kriege gegen Drogen fuehren, heisst das Problem nicht loesen zu wollen, sondern, neue staerkere Probleme zu schaffen. Drogen wird es immer geben. Der Drogenmafia die Existenzgrunde entziehen, waere die richtige Wahl. Staatlich kontrollierter Anbau und Produktion der Drogen waere machbar. Abgabe durch geschulte Aerzte an Drogenkranke zu Preisen fuer die Suechtigen bezahlbar sind haette zudem den Effekt dass nicht wie im Schwarzmarkt gesundheitsschaedliche Stoffe beigemischt wuerden. Solange an Drogen Geld verdient werden kann wird die Drogenmafia ihr schmutziges Geschaeft weiter betreiben. Die Gewinne der Drogenkartelle werden bei einem Krieg gegen Drogen durch die Angebotsverknappung sogar maximiert. Stoppt diesen wahnsinnigen Duterte, seine Drogenfahner toeten zahllose Unschuldige, die nichts mit Drogen gemein haben. Duterte ist ein gewaehlter Massenmoerder. Schon aus Sicherheitsgruenden mein Aufruf macht keinen Besuche, Urlaube usw. mehr auf den Philippien!

albexpress

+++Die UN wollen wegen der Tausenden Toten einen Beobachter auf die Philippinen schicken, doch Duterte verweigert die Einreise. Die EU äußert sich besorgt und Duterte sagt wörtlich: "Fickt Euch."+++
Will sich die UN und die EU wieder in etwas einmischen und noch ein Land destabilisieren? Wenn ein Drogendealer von der Polizei erschossen wird ist das ein ganz normales "Berufsrisiko" etwa so wie wenn ein Dachdecker von einem Dach oder ein Gipser von einem Gerüst fällt.Genau so wie niemand gezwungen wird Gipser oder Dachdecker zu werden wird auch niemand gezwungen Drogen zu verkaufen.In der EU und besonders in D lachen sich die Dealer über die Hilflosigkeit der Polizei kaputt. Nur ein Toter Dealer verkauft nachhaltig keine Drogen mehr.Aber in D können ja Drogen sogar auf dem Schulhof gekauft werden. Mal ehrlich ,Dealer sind Mörder und gehören als solche Behandelt.

bananas
@AllYouNeedIsLove

"Was ist, wenn sich parallele Strukturen/ kriminelle Strukturen in einem Staat soweit ausbreiten, dass der Staat faktisch die Kontrolle verliert. "

Sie glauben doch nicht ernsthaft, das die Vertreter der philippinischen Staatsmacht, also Polizei, Militär, Beamte, nicht auch am Drogenhandel mitverdienen? Und sie glauben doch auch nicht ernsthaft, dass es in solchen gewalttätigien / gewaltverherrlichenden Regimen nicht auch eine hohe Korruption gibt?