Kind mit Marmorkuchen

Ihre Meinung zu Interview zu Mutterschaft: "Marmorkuchen reicht nicht mehr"

Zum Kindergeburtstag müssen es selbst gebastelte Einladungen sein, Marmorkuchen ist nicht mehr genug. Mütter sollen immer mehr leisten, das verursacht Frust und manche bereuen das Mutterdasein. Die Gründe dafür erklärt die Soziologin Christina Mundlos.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
4 Kommentare

Kommentare

Gast
DANKE !

Selten eine so realistische Meinung gelesen. Besonders die Stelle mit dem "Asozial" würde ich sofort unterschreiben auch in anderem Kontext.
Gehe ich NICHT arbeiten, bin ich ein faules Hausmütterchen.
Gehe ich arbeiten, bin ich eine mein Kind vernachlässigende, geldgeile Rabenmutter.
Wage ich es, einen Abend aus dem Haus zu gehen reichen die Worte oft nicht aus, um mich zu bezeichnen, aber totale Egoistin gehört natürlich dazu.
Und wer jetzt sagt: " da muss man drüber stehen" hat überhaupt keine Ahnung, was Klatsch und Tratsch für bösartige Formen annehmen können unter denen dann auch das Kind zu leiden hat und das bei Dingen, an die ein gesunder Menschenverstand einfach nicht denken konnte. (keine fröhlichen Farben für Jungen! prompt wird dem gesagt, dass Mama wohl lieber ein Mädchen gehabt hätte / er schwul wird - 2,5 J.)!
Es ist zum Ko... Und keine 10 Min. Ruhe für einen Kommentar, weil´s Kind brüllt. totale Intellektuelle Verdummung.
Glück? NEIN!
Aber dafür etwas Kostbareres. Liebe

Phonomatic

Was im letzten Absatz über Väter geschrieben wird, ist an Ignoranz nicht zu überbieten.

Gast
Du hast ein Kind? Dein Problem.

Eine wichtige Debatte die sich da ankündigt!
Ich denke, daß Kinder und Elternschaft in unserer Gesellschaft leider nicht den Stellenwert haben den sie verdienen. Selber Vater von zwei Kindern und Mann einer übermenschliches leistenden Frau haben wir als Paar häufig das Gefühl allein gelassen zu werden. Vor allem aber meine Frau, die sich genau im beschriebenen Teufelskreislauf gefangen fühlt. Dabei sind Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft und die Leistung von Eltern sollte höchste Anerkennung erhalten. Ich wünschte mir eine Mischung aus Schweden und Kenia für Deutschland. Die derzeitige Situation ist emotional, finanziell und vom Mutter image völlig unakzeptabel!

MrSlim

"die Ansprüche [an Mütter] haben [...] zugenommen."

Tatsache ist, dass wir heute in einer Zeit leben in der es einfacher ist Kinder zu haben. 200 Milliarden fließen an Familien pro Jahr (von Kinderbetreuung zu Steuererleichterungen; das sind 1200€ pro Kind und Monat), die heutige Arbeitswelt gibt den Menschen viel Freizeit, verglichen mit dem 14-Stunden Tag, und die Gleichberechtigung ist weit fortgeschritten.

"Für Frauen gibt es in unserer Gesellschaft wenige Möglichkeiten [Anerkennung] zu erlangen"

Nicht nur für Frauen. Die meisten Menschen sind kleine Rädchen im System, die jederzeit ersetzt werden können und viele, z.B. Migranten von Biodeutschen, erhalten keine Anerkennung für sich. Fr. Mundlos jammert vom hohen Roß. Insbesondere wenn man die Konsequenzen bedenkt:
"Wenn sich eine Mutter den Vorgaben entzieht [...] dann reden andere Eltern nicht mit ihr". Das vage Gefühl durch Kinder benachteiligt zu sein, kann wohl nur jemand haben, der sonst durch nichts benachteiligt wurde.