Bernie Ecclestone im Münchner Landgericht.

Ihre Meinung zu Einstellung von Strafprozessen gegen Geld

Die Einstellung von Prozessen gegen eine Geldauflage geschieht oft, allerdings bei kleinen Vergehen. Mit einem Deal im großen Stil wie im Fall Ecclestone ist das nicht vergleichbar. Grundsätzlich aber gilt: Die Höhe der Geldauflage richtet sich nach dem Vermögen des Angeklagten.

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10 Kommentare

Kommentare

Gast

Wie sagt es Volker Pispers zum Ackermann-Prozess in seinem Programm:
"Entweder er hat das Geld zu recht bekommen, dann soll er es behalten ODER er hat es zu unrecht bekommen, dann soll er das Geld abgeben und eine Strafe obendrauf zahlen."

Einstellung von Verfahren gegen Geld sind SCHLECHT und man sollte unsere Gesetze mal genauer überprüfen. Da gibt es so einen tollen Spruch in Englisch: "You're using the letter of the law to defeat the spirit of the law." [Sie benutzen den Buchstaben des Gesetzes, um den Sinn/Geist eines Gesetzes auszuhebeln.] Das gibt es in viel zu vielen unserer Gesetze und damit machen Winkeladvokaten ihren Profit.

Gast
Relativierung

Es ist nicht nur schlecht, dass Verfahren gegen Geld eingestellt werden können, auch der Artikel ist insofern schlecht, dass er bei aller Faktentreue wie eine Relativierung des Ecclestone-Falls klingt.
Ich schließe mich dem Zitat von CE an: Entweder er ist schuldig, dann soll er blechen und bluten oder eben nicht. Dass diese Verfahrenseinstellung gegen Geldauflage allgemein für alle gültig wäre, stimmt allenfalls auf dem Papier. Es bleibt eine Justiz für die Besserverdiener.

fischstäbchen

Schon die Kirche im Mittelalter wusste mit dem Ablasshandel ihr Säckel zu füllen...

G-Townler
aber die Verhältnismäßigkeit

Dass man Verfahren einstellt, wenn es um kleinere Delikte geht - okay schön und gut, habe ich am eigenen Leib erfahren: ein Paketbote fälschte meine Unterschrift, ich habe ihn angezeigt und es ging schließlich so aus, dass er 180 Euro in sechs Raten in die Staatskasse einzuzahlen hatte ich meine "Almosen" an Zeugengeld bekam und damit war die Sache vom Tisch. Geärgert hat mich das trotzdem, weil Urkundenfälschung ist auch keine kleine Sache. Vielleicht kam dem Täter zugute, dass er noch unter das Jugendstrafrecht fiel und man ihm seine Zukunft nicht völlig verbauen wollte. Egal.
Hier aber bei Herrn E geht es weder in der Sache noch in der Summe um Peanuts. Man kann doch eine Person aus der Aktion mit einer sehr langen Haftstrafe belegen während die andere Person gegen Zahlung einer hoheh Geldsumme glimpflich aus der Sache rauskommt. Hier fehlt jede Verhältnismäßigkeit. Da mutet es schon nach Rechtsbeugung oder unverhältnismßig harte Rechtssprechung an - je nach Blickwinkel und Person.

Dittsche
Ich verliere den Glauben...

...an den so genannten Rechtsstaat, sollte dieser Deal so von statten gehen.
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Eine Strafe "verbüßen" zu müssen, beinhaltet eigentlich ein Ziel: Der Straftäter muss "Buße tun".
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Er muss bereuen, diese Tat begangen zu haben. Der Freiheit beraubt, eingesperrt in eine Zelle, möglichst mit den einfachsten Lebensmitteln ernährt werden...!
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In einem ganz normalen Gefängnis, mit Sraftätern verschiedenster Coleur. Nur so können solche Menschen "wieder geerdet werden"...!
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Sie müssen "sühnen", "bereuen", "in sich gehen", eine bestimmte Zeit über ihr Fehlverhalten nachdenken zu können...!
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Mit zweierlei Maß messen vernichtet den Glauben an Gerechtigkeit völlig. Und ich bin schon seit längerer Zeit dabei, genau dies zu tun...!

gw

Ein wenig Hoffnung hatte ich noch an die Justiz, als sie Ulrich Hoeneß, wenigstens für einige Monate hinter Gitter sperrt. Dass Ecclestone sich hier einfach freikaufen kann, lässt wohl ganz Deutschland jeglichen Glauben an die Justiz und die Gerechtigtkeit verlieren. Leute die ihre Schuld nicht bezahlen können kommen hinter Gitter, die reichen Verbrecher nicht. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Gute Nacht, Rechtsstaat.

Gast
eine frechheit..........

prozesse einzustellen gegen geld verstösst gegen alle gesetze der vernunft..........
freikaufen geht nur bei leuten mit geld !
der dumme sitzt ein.......
weil du arm bist, musst du früher sterben, könnte man da sagen.........

Gaea71
Eccelstone und sein Freikauf

hoffentlich sehen wir Bürger auch den Ein-
zahlungsbeleg an die Finanzkasse,denn
schreiben kann man viel.

Jeff Taylor
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ...

JEDER, auch wer arm ist, kann gegen die Zahlung einer Geldauflage eine Einstellung bewirken. Nicht nur reiche Leute.
Die Höhe der Geldauflage wird durch die persönlichen wirtschaftlichen Verhältnisse bestimmt. Wer wenig hat, zahlt auch wenig.

Kommentare wie "freikaufen geht nur bei leuten mit geld!" zeugen von mangelnder Sachkenntnis.

Es würde schon ausreichen, den Artikel genau zu lesen: "Die höhe der Geldauflage richtet sich nach dem Vermögen des Angeklagten."

Liane8151
Ablasshandel in der Rechtsprechung

Also gibt es doch die 2-Klassen-Rechtsprechung !
Je mehr Kohle jemand hat, desto leichter kann er sich freikaufen !