Spektakuläre Rettungsaktion in den Berchtesgadener Alpen: In einer Höhle in rund 1000 Metern Tiefe sitzt ein schwer verletzter Mann fest. Helfer haben ihn inzwischen erreicht - doch die Rettung kann dauern. Der 52-Jährige ist nicht transportfähig.
Auf der einen Seite sagt mein Gehirn "selbst schuld". Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Und bringt gleichzeitig auch noch die Helfer in Gefahr.
Ich habe noch nichts von besonderem Leichtsinn gehört, die manche Touristen mehr als nur einmal an den Tag legen, weil sie immer wieder unter Lebensgefahr gerettet werden. Dafür habe ich kein Verständnis.
Aber auch wenn man nicht leichtsinnig ist, kann etwas passieren, und ich glaube, das ist hier geschehen.
Was hat ein Mensch so tief in der Erde verloren?
Darum sind wir Menschen und nicht Rinder, die auf einigermaßen sicherem Terrain stehen und weiden, sondern in unbekannte und zuweilen gefährliche Lebensräume vordringen, um mehr in Erfahrung zu bringen.
Alle guten Wünsche an den Verletzten und ein sinnverändertes "Glück auf" den Helfern, dass sie wohlbehalten wieder aufsteigen.
Es ist gar nicht sinnverändert. "Glück auf" bedeutet eben genau das: Den Wunsch, wohlbehalten zur Erdoberfläche zurückzukehren.
Auf der einen Seite sagt mein Gehirn "selbst schuld". Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Und bringt gleichzeitig auch noch die Helfer in Gefahr. Was hat ein Mensch so tief in der Erde verloren?
Auf der anderen Seite bin ich als wissbegieriger Mensch sehr dankbar über mutige Leute, die ein Risiko eingehen, um unsere Umwelt zu erforschen, dabei oft grandiose Fotos schießen und mir damit helfen die Welt zu verstehen.
Alle guten Wünsche an den Verletzten und ein sinnverändertes "Glück auf" den Helfern, dass sie wohlbehalten wieder aufsteigen.