Eine Frau steht neben einem Baum

Ihre Meinung zu Psychische Erkrankungen: "Nur ein kleiner Teil wird behandelt"

Depression, Schizophrenie oder ADHS gelten als neue Volkskrankheiten. Deshalb startet das Forschungsministerium ein Projekt zu psychischen Erkrankungen. Nur ein Teil der Betroffenen wird behandelt, sagt der Mediziner Meyer-Lindenberg im tagesschau.de-Interview.

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47 Kommentare

Kommentare

19ikarus43
Welch ein Wunder.

Wen einem schon bei der Einschulung eingetrichtert wird,nur Leistung zählt,du musst immer besser und angepasster sein als dein Gegenüber. Immer nur Stärke zeigen.
Das die aufgeführten Krankheiten dann nicht ausbleiben,wer sollte sich da noch gross wundern?

Gast
es laufen immer mehr...

so Leute draußen rum. So große/viele Anstalten kann man für die Bedürftigen nicht bauen. Prävention wäre die Lösung. Wer hat die Antwort? Manch gesunder Mensch kommt sich krank vor, unter den Menschen, die es wirklich sind.

DeHahn
Es ist genug für alle da!

Aber nun schon seit bald 20 Jahren wird die soziale Zahnpasten-Tube ausgequetscht und kommt kaum noch etwas heraus, während die Milliarden für Banken, Besserverdienende und für Subventionen (Strompreis, Atomentsorgung etc.) nur so sprudeln. Die 450-Euro-Kräfte im Supermarkt sprinten munter zwischen Regalbefüllung, Müllbeseitigung und Kassenabfertigung hin und her, müssen sich beschimpfen und beleidigen lassen und dazu noch stets höflich bleibe, und haben so keine Zeit, noch jemanden wiederzuerkennen oder gar persönlich zu begrüßen. Wenn das nicht krank macht, was dann? Deshalb wechseln ja auch ständig die Gesichter.
.
Man bräuchte nur etwas mehr Personal etwas besser zu bezahlen, es würde niemanden arm, aber viele gesünder und zufriedener machen. Ich finde heute das Arbeitsleben unten absolut schäbig. Da war man früher großzügiger, indem man jedem etwas gönnte und jeden als vollwertigen Menschen ansah. Das ist heute grundsätzlich anders und kann durchaus als krankhaft bezeichnet werden

Whisper

Ein problem das nicht genannt wurde ist, das die Patienten, wenn die mal zum Artz gehen mit Medikamente vollgepumpt werden. Da hat man dann Gruppen mit Drogensüchtigen und Gruppen mit Depressiven. Den einen sagt man sie sollen keine Drogen nehmen und den anderen gibt man Drogen...

Gast
spiegelbild

Es ist doch nur ein Spiegelbild einer Gesellschaft, in der der Mensch nur nach seiner Leistung gemessen wird.
Schlimmer noch, um noch mehr Leistung aus den Menschen zu holen, wird ein enormer Druck auf gebaut:
"Wenn Sie das nicht schaffen, vor der Tür stehen schon andere die sie ersetzen."
Die Folgen sind noch schlimmer als nur psychisch krank.
Da ist auch das Erstarken der radikalen Gruppen, egal welcher Ausrichtung. Vor allem die Flucht in die Religion nimmt erschreckend zu.
Oder auch die Flucht zu den Drogen.
Es gibt kein Patentrezept, um diese Problemwelle Herr zu werden.
Was aber helfen könnte:
1 Vollbeschäftigung zu gutem Lohn
2 Gute Kitaplätze kostenlos
3 Ganztagsschule kostenlos
Und was ganz wichrtig ist:
Schluss machen mit dem Wort Unqualifiziert.
Jeder der seine Arbeit gut macht, egal welche, ist Qualifiziert!

Provinzposse
Ist schon klar …

Ich hab noch nie einen Patienten erlebt, der gesund ist, wenn er zu einem Arzt oder Psycho-Dok geht. War selbst auch zeitweise mit Panikattacken und Ängsten in der Psychosomatik. Richtig helfen konnten die Ärzte einem dort nicht. Ich wurde eher in den Gesprächen beruhigt – nach dem Prinzip: Das wird schon wieder. Gewisse „Gewohnheiten“, die man irgendwie erlernt hat, kann man wohl auch schlecht ablegen und einen Menschen A in einen neuen Menschen B zu therapieren wird auch nicht möglich sein.
Wie soll ein Psycho-Dok therapieren, wenn er sich von den 40-minütigen Sitzungen 35 Minuten erzählen lässt und nur 5 Minuten selbst berät und was zu den Symptomen sagt? Schließlich ist es auch sinnlos, dem Patienten zu sagen, dann ändern sie in diesem Punkt ihr Verhalten, wenn das quasi „fest einprogrammiert“ ist …

Gast
siehe oben

Ich muss mal hier Provinzposse Recht geben , hab es selbst so durchlebt , der Arzt kann nicht helfen , da keine Zeit , nur jeder selber , in dem er mit gleichgesinnten sich umgibt und über diese Themen spricht , bitte keine Angst , alle die es betrifft sind im Endeffekt dankbar wenn jemand dieses Thema anspricht , und über seine Probleme berichtete und wie er damit versucht umzugehen . Mir hatten die Gespräche mit gleichgesinnten besser geholfen als die sinnlosen Medikamente und das gefasele der Ärzte.

Gast
hier wird der Eindruck erweckt, ...

dass es sich bei den genannten Erkrankungen um Mangelerkrankungen handelt. Mir persönlich fällt es schwer, den in den letzten 20 Jahren z.B. um den fast 60 fach angestiegenen Verbrauch von Ritalin als Mangelsubstanz im Gehirn der Kinder anzusehen, der ärztlich aufgefüllt werden muss. Ähnlich sieht es bei den Antidepressiva aus.
Anstatt mal zu schauen, wie und warum welche toxischen Substanzen die Blut-Hirn-Schranke überwinden und dann dort ihren Schaden anrichten, wird mal wieder und wie immer industriefreundlich um die eigentlichen Auslöser psychischer Erkrankungen herumgeforscht.
Dass die Menschheit schon immer so verhaltensauffällig gewesen sein soll, wie hier behauptet, möchte ich bezweifeln.
Fragen Sie mal Lehrer oder schauen Sie in die Wartelisten psychiatrischer Einrichtungen für Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene.

Schalk01

Wenn der Doc glaubt das jeder 5- eine psychische Erkrankung hat, ist es Zeit das er selbst mal zum Psychologen geht!
Und jedes 4- (!) Kind leidet an ADHS. Woraus man ja sicher folgern kann das wenn diese Kinder dann erwachsen sind leidet bereits jeder 2- an einer Psychischen Erkrankung!
Dann kann man ja auch jede Grippewelle zur Nationalen Katastrophe Erklären!

Phonomatic
ach naja

von den Fällen abgesehen, unter denen die Betroffenen wirklich massiv leiden, muss man doch auch sagen, dass die Menschen schon immer ihre Problemchen hatten und bisher doch trotzdem weit gekommen sind.
Es muss natürlich nicht jede Macke therapiert werden.

Phonomatic
Wer therapiert eigentlich

die Therapeuten?

Gast
@Provinzposse

"Wie soll ein Psycho-Dok therapieren, wenn er sich von den 40-minütigen Sitzungen 35 Minuten erzählen lässt und nur 5 Minuten selbst berät und was zu den Symptomen sagt? Schließlich ist es auch sinnlos, dem Patienten zu sagen, dann ändern sie in diesem Punkt ihr Verhalten, wenn das quasi „fest einprogrammiert“ ist …"

Aber genau DAS ist der Sinn der Sache: Fest einprogrammiertes Verhalten SELBST zu änderns, begleitet von einem Therapeuten. Oder wollen Sie "umprogrammiert" werden.
Für psychische Erkrankungen wie Schizophrenie sind meines Wissens dann Psychiater zuständig. Das arbeitet der Text oben nicht eindeutig heraus...
Ansonsten werte ich Ihren Beitrag als Plädoyer für einen Ausbau der Psychotherapie und der Aufklärung darüber.

Wohlstandsbürger
War letztens stressbedingt beim Nervenarzt...

der wollte mir Antidepressiva verschreiben.
Ich bin dann gegangen weil mir so ein Arsch.... noch nie zuvor begegnet ist.
Selbst auf sein Leben acht geben ist leider in der heutigen Welt unumgänglich. Wer das nicht kann fällt dem darwinschen Prinzip zum Opfer.

Gast
@ Fuhrmann

"Prävention wäre die Lösung. Wer hat die Antwort?"

Man sollte sich selbst ein paar Fragen stellen:

Wann habe ich zuletzt etwas getan, was allein ich wollte?
Weiß ich überhaupt noch was ich will? Oder ist mein Dasein bestimmt von dem Willen anderer?
Befriedigt mich das, was ich tue/tun muss/glaube tun zu müssen?
Und falls nicht, habe ich die Wahl, etwas daran zu ändern?
Welche Zwänge in meinem Leben kann ich abbauen, welche nicht?
Bin ich trotzdem noch ein soziales Wesen, auch wenn ich manchmal egoistisch (nicht egozentrisch!) bin?
etc.
Die richtigen Schlüsse ziehen und Handeln - das könnte eine Antwort sein.

dersenf
Fortschritt oder Rückschritt

Man könnte denken wir Menschen sind fortschrittlich und die Lebensweise und Technik macht zuerst auch diesen Eindruck.
Wenn man genauer hinsieht, erkennt man schnell, dass wir immer dümmer werden und durch unsere Lebensweise und den technischen Raffinessen eher einen Nachteil haben. Alles wird automatisiert und "einfacher", aber dadurch fehlt die Bewegung und das eigenständige Denken. Reizüberflutung durch alle Medien nimmt uns die Zeit für Ruhe und Entspannung, die unser Körper und vor allem die Seele braucht.
Und ganz wichtig sind unsere Beziehungen zum Partner, zur Familie und den Mitmenschen. Kinder aus kaputten Familien haben weniger Selbstsicherheit, weniger Rückgrat, sind anfälliger für Suchtverhalten. Sehr viele psychische Erkrankungen kommen zudem auch vom Kiffen. Für viele Jugendliche eine Droge, neben Alk, um die reale Welt erträglich zu machen.
Wir brauchen wieder Väter und Mütter, authentische Vorbilder, mehr Miteinander als Gegeneinander! Eine Flatrate für die Liebe!

riewekooche
Ich glaube nicht,

daß Kitaplätze und Ganztagsschulen Abhilfe schaffen können. Eher denke ich, daß sich die Probleme verstärken und das Gegenteil der Fall ist, da die Kinder schon in frühester Kindheit und Jugend keinen Rückhalt in der Familie mehr spüren, keine echten Bezugspersonen mehr haben. Das aber ist offenbar von der Politik gewollt, da U3-Kitaplätze und Ganztagsschulen immer mehr gefordert und ausgebaut werden, damit auch ja beide Elternteile arbeiten gehen können.

Wem nützt das? Den Kindern jedenfalls nicht. Es nützt genau denen, die Druck ausüben, und größtmögliche Flexibilität von ihren Arbeitskräften fordern.

Optimal wären die klassischen Großfamilienstrukturen: Die Großeltern kümmern sich um die Kinder, während die Eltern arbeiten. Durch immer älter werdende Eltern (und damit Großeltern) und den Zwang, Arbeitsstellen weitab vom Elternhaus annehmen zu müssen, leider eine Illusion.

Gast
Logische Konsequenz

Wenn Durch Firmen und Regierung nur Druck aufgebaut wird. Deutschland geht es gut (ja, Politikern, Banken und Bonzen)
Den Menschen schon im Kindesalter der Boden unter den Fuessen weggezogen wird, man muss sie ja schon als Babys in fremde Obhut geben. Die Menschen zwei oder drei Nebenjobs brauchen um ueberhaupt ueberleben zu koennen und der Ausgleich (Freizeit fehlt). Der Hass angestachelt, von denen die die dann schreien klar wenn man immer nur billig und noch billiger kaufen muss, weil das Geld fuer gute Nahrungsmittel oder was sonst noetig ist fehlt, oder es garkeine gesunden Lebensmittel mehr gibt.
Aber die Pharmaindustrie hat ja fuer alles ein Mittelchen um die Leute mit noch mehr Pillen noch kraenker zu machen.

KleinesHaarigesMonster
ADHS

Die Kinder müssen in der Schule stillsitzen, werden überall mit dem Auto hingefahren anstatt selber mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Bewegungsmangel.

Zusätzlich Reizüberflutung von klein auf. Wenn sich die Folgen davon zeigen, heißt es "ADHS"

Es geht nicht darum, dass die "Erkrankung" rechtzeitig erkannt wird, das gilt nur für die wirklich schweren Fälle, die vielleicht 10 % der ADHS-Diagnostizierten ausmachen.

Wir brauchen eine lebenswerte Umgebung!

KleinesHaarigesMonster
besser keine Behandlung als eine die mehr schadet als nutzt

Allgemein wird es sehr kritisch gesehen, wenn Leute, die sowieso schon psychische Probleme haben, auch noch zu Drogen greifen.

Außer die Drogen kommen vom Arzt, werden als Psychopharmaka bezeichnet und gelten als "Medikamente".

Psychopharmaka haben nicht nur physische, sondern auch psychische Risiken!

toddybear
Stigma

Zitat: "...den Betroffenen das soziale Stigma zu groß ist..."
DAS ist der Punkt! Habe selbst erlebt, wie manche meinten, als sie in einer Rehaklinik aufgeschlagen waren "ich bin doch kein Psycho". Das hört man des öfteren von Menschen, die erstmals mit der Verletzlichkeit ihrer Seele konfrontiert werden, diese Aussage ist ein Sinnbild der Gesellschat, die psychische Erkrankungen allzu oft verniedlicht und diese Menschen werden dann als "willensschwach" o.ä. bezeichnet. Wir leben in einer Zeit des Fatalismus und der Beliebigkeit, stabile Bindungen gibt es immer weniger, auch weil beinahe alles durchökonomisiert ist.
Letztlich sollte sich jeder selbst überpürfen, welche Einstellung man zu diesen und anderen Sachen hat, ich denke dem einen oder anderen könnten da dann die Schuppen von den Haaren fallen...

ton22
Es werden jetzt schon zuviele behandelt....

Mal wieder eine Studie deren Ergebnis im Prinzip schon klar ist: Die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt und es gibt eine Unterversorgung.
Auch bei dieser Studie wird wohl nicht berücksichtigt werden, in wieweit es einen Zusammenhang zwischen der Zunahme der psychischen Erkrankungen und dem Ausbau des psychatrischen Versorgung in Deutschland gibt. Hier gilt nämlich eher das Prinzip: das Angebot schafft die Nachfrage.
Und jeder muss Geld verdienen. Auch die Psychatrie. So werden Diagnosen erfunden und neu geschaffen um normale Lebenskrisen zu behandlungswürdigen psychatrischen Erkrankungen zu machen. Dieser Trend wird noch verstärkt durch die Einführung des Pauschaliertes Entgeltsystem in der Psychiatrie. Vielleicht sollte sich die Studie einfach mit der Frage befassen warum im kleinen Saarland die Zahl der Borderline Erkrankungen bei Jugendlichen in den letzten 10 Jahren in astronomische Höhen gestiegen ist.

Gast
Wunschdenken

Die vielen Vorschläge hier sind sicher gut gemeint und können manchen helfen, aber die meisten Kommentare hier machen es sich doch zu einfach. Mal eben die Gesellschaft reparieren, und schon löst sich das Problem psychischer Erkrankungen. Dieser pop-psychologische Schmalspuransatz, der alle Schuld nur auf den äusseren Druck der bösen modernen Gesellschaft schiebt, wird leider, wie ich aus dem Familienkreis aus erster Hand weiss, den komplexen Ursachen von psychischen Erkrankungen überhaupt nicht gerecht. Angesichts dessen, was Teile meiner Familie seit Jahrzehnten mitmachen, erscheint mir die Anpreisung irgendwelcher sozialer Nostalgiemodelle hier wie reiner Hohn.

Schalk01
@um 07:52 von KleinesHaariges... & viele andere

Es gibt sicherlich vieles, wobei Fehler gemacht werden. In der Frühkindlichen Erziehung, in der Ausbildung aber auch im Erwachsenen Leben! Das sind aber nur in den wenigsten Fällen psychische Erkrankungen!
Ja, die vorhandenen Gelder werden falsch verteilt, das merken auch immer mehr Menschen. Ja die Politiker machen sehenden Auges genau das Gegenteil von dem was das Volk wünscht (80% sind gegen Genmanipulierte Pflanzen - aber Deutschland enthällt sich bei der EU Abstimmung, wohl wissend das das zur Zulassung führt), aber auch das erkennen immer mehr Menschen. Irgendwann ist das Maß voll, und wenn sich bis dahin die Entscheidungsträger nicht ändern, werden sie geändert. Das hat aber alles nichts mit einer Krankheit zu tun, die behandelbar ist (Leider), sondern Schlicht und Einfach mit Gier! Mit Gier nach Macht und Reichtum - das war aber schon seit Anbeginn der Zeit so.

ophorus
Dier meisten psychischen Störungen sind

a) auch nicht behandlungsbedürftig
b) reine Diagnosen ohne Sinn, um etwas zu haben
c) diagnostiziert, da es einfacher ist, jemandem eine Krankheit einzureden, als ihm zu helfen diese zu besiegen.
Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn endlich herauskäme daß die Phosphatüberversorgung durch Wurst z.B. das sogenannte ADHS hervorruft, oder es einfach normal ist daß Kinder sich bewegen wollen, statt vorm PC zu sitzen.

Eine "psychische" Störung (keine psychischen Krankheit!) wird ja immer im Zusammenhang mit der Umwelt gesehen- wenn diese unlebbar wird, wird eben der Mensche (statt der Umwelt) angepasst.

Auch ist eine durchpsychologisierte Gesellschaft viel eher bereit, als "psychisch krank klassifizierte Menschen einfach wegzusperren.

Bürgerin0815

Probleme nicht herunterspielen
Jeder, der massive psychologische Probleme hat sollte sich in professionelle Hände begeben. Um einen Therapeuten zu finden, zu dem man den richtigen Draht findet, bedarf es einiger Hartnäckigkeit. Aber wenige finden von allein unbeschadet aus der Krisen.
Viel kritischer sehe ich allerdings Therapieprogramme bei stationären Aufenthalten. Aufgrund von Personalmangel und ständig wechselnden Stationsärzten verkommen Kliniken oft zu Aufbewahrungsorten, in denen psychische Krankheiten nicht geheilt sondern nur bis zum nächsten Aufenthalt "verschleppt" werden. Das Personal tut oft das Mögliche, aber es fehlt an Geld und ganzheitlichen Konzepten und häufig an der Einsicht, dass auch gerade psychisch Kranke besondere Patienten und doch Menschen sind wie du und ich...

Gast
Frühere Kulturen haben sich viel intensiver mit dem

Innenleben des Menschen auseinandergesetzt;die einseitige Fokussierung auf die Aussenwelt macht sensible Menschen krank.
Zudem fehlt eine gesunde,vertrauenswürdige Spiritualität,die die Kirchen mit ihren Skandalen nur schwer anbieten können.
Der Wert des materiellen Reichtums muss relativiert werden;der Wert des seelischen Reichtums wird in der Industriekultur nicht adäquat geschätzt.

Gast
Psych. Erkrankungen

" Nein, aber psychische Erkrankungen sind ein weit verbreitetes Phänomen..."

Ein PHÄNOMEN? Wo leben Sie, wenn das nicht überdeutlich ist, weshalb wir Menschen krank werden an Seele und Psyche! Lesen Sie nur einen Tag die Schlagzeilen, ohne sie nur zu überfliegen, schauen Sie sich einmal die Videos der Tierhaltung und -schlachtung an, lesen Sie die Berichte über die Zerstörung der Erde, lesen Sie, wenn über Kriege und Tote geschrieben wird, machen Sie den Fernseher an und lassen Sie sich berieseln von den unsäglichen Vorkommnissen auf dieser Erde!
Und gehen Sie 8 Stunden am Tag einer Beschäftigung nach, die Sie vielleicht nicht mehr mögen und wo Sie jeden Tag darunter leiden, dass es laut und hektisch um Sie ist, Kollegen Sie schneiden, Sie ständig unter Strom stehen und Angst vor jedem Morgen haben, an dem der Wec ker klingelt! (Leider reicht der Platz nicht, es gibt vieles auzuzählen!)
Ein Phänomen? Es ist eines, dass es noch Leute gibt, die NICHT krank werden.

Gast
20% = 16 Millionen

Wie kommt es in unserer Gesellschaft, dass aus ohne psychische Störungen geborenen Kindern plötzlich massenhaft mentale Problembürger werden, die alle 20 Jahre zusätzlich weitere 10 Mio Krebskranke etc. haben?

Die Symptome werden ganz hervorragened diagnostiziert. Immer als Individualproblem, nicht als Identität (Gruppenmerkmal).

Wie verteilen sich eigentlich diese 20% Stressgeplagter auf die Einkommens-, Vermögen- und Tätigkeitsgruppen?

ihoecken
AHDS

Es gibt Studien über ADHS, dass bei 97% der Kinder, die Ritalin bekommen, die Diagnose falsch ist und sie überhaupt kein ADHS hab Diagnosen falsch sind und die Kinder überhaupt kein ADHS haben.

Ritalin ist übrigens eine der stärksten Drogen der Welt. Macht genauso abhängig wie Kokain oder Heroin und wirkt sich genauso zerstörerisch aus, wie beispielsweise Crack. Ärzte gehen davon aus, daß 95% der Ritalinkonsumenten im Kindesalter spätestens mit 40 einen Herzinfakt bekommen. (http://www.seite3.ch/Ritalin+Die+gefaehrlichste+Droge+der+Welt/438255/d…)

LiNe
Was kränkt, macht krank!

Es geht doch schon bei den Kindern an:
Sie werden von völlig überforderten Eltern, die kaum mit der Arbeit herumkommen, vor dem Fernsehen und dem PC ruhig gestellt.
In vielen Wohnungen ist kaum Platz, dass Kinder ihr Kindsein ausleben können.
Es fehlt an Platz, Zeit und Möglichkeiten, richtig Kind zu sein, zu spielen und zu toben.
Es ist kein Wunder, wenn körperlich völlig unterforderte Kinder, diese Defizite in Aggression ausleben.
In unserer Gesellschaft fehlt vor allem eins: Die Möglichkeit sich auszuleben!

Erwachsene sind noch weiteren Zwängen unterworfen: Schlechte Arbeitsbedingungen, unangemessen niedrige Löhne und v. a. kaum Möglichkeit sich selbst zu verwirklichen.

All diese Bedingungen machen krank!

Also was tun:
Befreien wir die Menschen von den Zwängen des "Haben-Müssens". Mit der Hälfte allen vermeintlich so wichtigen Besitzes, wie die neuesten Elektronikgeräte, kann man auch glücklich sein.
Besinnen wir uns auf die wahren Werte im Leben.

Weniger ist mehr!

zopf
@ 07:01 von Phonomatic

Verzeihung, aber daß ist die typische Aussage eines Nicht-Betroffenen.

Wir reden hier nicht von "Problemchen", sondern von Symptomen die vielen Menschen (phaseweise auch mir) ein normales soziales Zusammenleben schier unmöglich machen.

Eine halbe Std. vor dem Supermarkt im Auto zu sitzen und versuchen diese blöde Panikattacke in den Griff zu kriegen, um sich dieser geballten Ladung Menschheit gegenüberstellen zu können, ist wahrlich kein Zuckerschlecken.

Stellen Sie sich vor, über weite Strecken Ihres Lebens ist der einzige und eindringlichste Wunsch, den Sie abends beim zu Bett gehen haben: 'Oh bitte, einfach einschlafen und nie mehr wach werden.'

Und der erste Gedanke am nächsten Morgen ist: 'Ach Sch...., noch so ein Tag. Warum nur, warum kann das alles nicht einfach aufhören.'

Denken Sie diese kleine Macken seien therapiewürdig?

Und nach über 40 Jahren glaube ich mit meinen Depressionen einigermaßen umgehen zu können.

Gruß, zopf.

zopf
@ 07:02 von Phonomatic

Zitat: "Wer therapiert eigentlich die Therapeuten?"

Dafür gibt es die sogenannte Supervision (einfach mal kuugeln), die nach meiner Erfahrung aber in vielen Fällen nicht ausreicht.

Andere Menschen sind der Ansicht (Zitat):
"... von den Fällen abgesehen, unter denen die Betroffenen wirklich massiv leiden, muss man doch auch sagen, dass die Menschen schon immer ihre Problemchen hatten und bisher doch trotzdem weit gekommen sind.
Es muss natürlich nicht jede Macke therapiert werden."
;)

Gruß, zopf.

Gast

Wieder so ein Lobbyist der Pharmaindustrie. 20% sollen psychisch krank sein? Na prima, da klingeln die Kassen. Kein Wort über die gesellschaftlichen Faktoren, die ursächlich für mangelnde Motoviation & Leistungsbereitschaft oder Depressionen sind. Das System muss sich ändern, da helfen keine Pillen oder individuelle Therapien.

Verhaltenstherapeut
Die Bedingungen der Psychotherapeuten

Über alle psychotherapeutischen Verfahren gibt es eine Effizienz von über 80% (in der modernen Verhaltenstherapie bei über 90% an dauerhafter Heilung von Ängsten, Panik, Depressionen, ect.....). Es wird nicht nur behandelt, sondern mit dem Klienten zusammengearbeitet, bis der Therapeut wieder überflüssig wird. Das ist schon sehr gut. Wenn da nicht massive Behinderungen wären, wie dass wir kassenzugelassenen Therapeuten seit 5 Jahren nur 0,9% "Gehaltserhöhung" bekommen haben, wir die mit weitem Abstand am schlechtesten bezahlte Berufsgruppe im KV-System sind und wir bei allen Therapien ab der 25. Sitzung gezwungen sind einen Bericht (3-4 Stunden Zeitaufwand für ca. 55 Euro) an einen Gutachter schreiben müssen, ect..
Es werden in Deutschland jedes Jahr ca. 300.000 Berichte geschrieben (ich alleine schon mehr 700 in 20 Jahren). Wir könnten jedes Jahr mehr als 20.000 Therapien zusätzlich durchführen, wenn alleine diese Berichtspflicht endlich aufhören würde... Aber: wen interessiert das?

tisiphone
Ich fühl mich da immer sehr sehr unwohl

Gerade wenn es um ADHS geht.

Ich war ein sehr aktives Kind. Meine Lehrerin sagte meiner Mutter in der 1. Klasse schon: achten sie drauf, dass die immer beschäftigt ist, die geht ihnen sonst die glatten Wände hoch.
Und recht hatte sie. Und in unserem Bildungssystem war ich oft gelangweilt und ging die besagten Wände hoch.

Ich finde es bedenklich, dass Kinder mit Psychopharmaka behandelt werden, weil sie nicht dem Ideal entsprechen und womöglich anstrengend sind.

Wenn Eltern versagen und die Kinder dann ruhig gestellt in die Schule geschickt werden, weil Klassen überfüllt sind und die Lehrer leider schlecht ausgebildet, und es anders nicht machbar ist, dann ist das stark bedenklich.

Und wer sich mit Lehrern unterhält, weiss, dass es leider genau so läuft.

Unser Bildungssystem ist nicht auf besondere Kinder (egal in welcher Form) ausgerichtet. Aber statt da dran zu gehen, denkt man drüber nach die Kinder durch Therapien oder Medikamente zu konditionieren.

tervara
ADHS ist keine Krankheit, sondern ein Syndrom

Und das muß auch nicht behandelt werden. Wie schon Vorredner schrieben, ist Ritalin eine Droge, die zu den Heroinderivaten zählt.

In meiner Kindheit wurde bei mir ADHS diagnostiziert, und ich kann damit sehr gut leben. Dazu braucht es keinerlei Therapie, sondern einfach das richtige Betätigungsfeld, und dann läuft es auch rund.

Gast
Psychische Erkrankungen als Folge des Mobilfunks?

Ich denke es ist gut, dass das Thema Psychische Erkrankungen besser erforscht wird.
Ich habe kürzlich eine interessante Studie aus der Schweiz gelesen, nach der der Anstieg von Burnout proportional zur vermehrten Verbreitung des Mobilfunks in der Schweiz ist. Dies könnte ein interessanter Ansatz sein um die Zusammenhänge von Mobilfunkstrahlung - aber auch der erhöhten Reizüberflutung durch ein Handy genauer zu untersuchen.

Handys sind eine tolle Erfindung allerdings mit relativ unerforschten Nebenwirkungen.

Gast100
Forschungslage Psychologie

Der wissenschaftliche Status der Psychologie wird von einer bestimmten Richtung der Philosophie in Frage gestellt. Bezüglich neuronaler Krankheiten wie Schizophrenie - Stimmen hören, zum Beispiel gibt es Einwände bereits aus dem frühen mittelalterlichen Seelenverständnis. Der 'sprechende Gott,' 'das innere Sprechen' waren durchaus bekannt und wurden praktiziert. Das Gehirn war Empfänger. Dieses Phänomen ist durch Quantentheorie und Messungen im Niedrigfrequenzbereich mittlerweile nicht mehr so göttlich. Inhalte wie Musik, Sprache aber auch anderes wird von außen übertragen. Das ist spektakulär, will von den Kirchen usw. niemand hören. Metaphysik ist u. U. zur Waffe geworden! Die Dozenten der Uni Köln z.B. haben in ihren Dissertationen 2000 - 2004 Telepathie angenommen.

naihemmergsait
Volkskrankheit

Wen wundert´s, dass in einer kran-
ken Gesellschaft, in der der Leistungs-
druck stetig erhöht wird, immer mehr
Menschen psychisch erkranken?
"Der Mensch steht im Mittelpunkt"
ist geradezu eine Verhöhnung der tat-
sächlichen Verhältnisse in Arbeit wie
Arbeitslosigkeit. Viele können diesen
Druck nur noch mit Psychopharmaca
aushalten. Doch hier werden nur die
Folgen u. nicht die Ursachen thera-
piert.Die "marktkonforme"Gesell-
schaft muss sich in eine "menschen-
gerechte"wandeln. Doch dies ist Uto-
pie, solange unter dem "Globalisie-
rungsdruck" die soziale Unsicherheit
wächst.
Grüße aus Baden

zopf
@ 11:00 von alex0273

Zitat: "Psychische Erkrankungen als Folge des Mobilfunks?"

Oder ein Angriff der Außerirdischen mit negativen Psycho-Straheln?

Ich versichere Ihnen, als sich bei mir die ersten Symptome bemerkbar machten, waren Handy's noch science fiction - und damals waren Praxen und Kliniken schon überfüllt und es gab endlose Wartelisten.

Gruß, zopf.

guckloch212
30-40% sind betroffen!

Da muss man nicht bei ADHS anfangen: Wir werden verhaltensauffällig, und zwar mit Burnout, Depression, Sucht, Amok, Geschlechtsverwirrung und vielen weiteren Varianten.
Und genetisch kann kein Volk so schnell degenerieren. Also sind es Änderungen im Phänotyp, also umweltbedingt.
Bei Tieren kann man über Stress solche Verhaltensstörungen bis hin zum Zusammenbrechen des sozialen Zusammenhalts und damit der Reproduktion provozieren. Wo liegen wir: bei 1/3 Bevölkerungsschwund je Generation - trotz Zuwanderung. Guck mal an!
Stress ist ein nicht durch Flucht oder Angriff lösbares existenzielles Problem. Lärm und Arbeitsverdichtung im Job, Mobbing, nicht ausreichendes Einkommen, Überschuldung, Kriegsgefahr, Zerfall von Sozial- und Rechtsstaat, kommunale und Staatspleite - da verliert man früher oder später die Nerven. Und tut dann auch anderen weh. Ein Teufelskreis, der teuer wird. Unterbrechen geht - mit Obergrenze für Einkommen und Vermögen. darüber 100% Steuer. So einfach!

DeHahn
Gedanken zur "Psychologie"

Die Psyche des Menschen ist sehr stark abhängig vom menschlichen Zusammenleben, wobei besonders Ordnung und Vertrauen wichtig sind. Für Menschen, die nicht im System verankert sind, gehen Vertrauen und Ordnung schnell verloren. Dazu gehört unter anderem, dass man bei vielen solzialen und ordnungspolitischen Institutionen absichtlich (Kostengründe sind hier nur vorgeschoben) durch Call-Center (ist in Irland viel billiger als hier) und Unterbesetzung in Verbindung mit Personalrotation den Kontakt zu Betroffenen entmenschlicht und verzögernd gestaltet. Zum Beispiel kann es bei einem HartzIV-Empfänger 8 Monate dauern, bis eine Stromnachzahlungsrechnung geprüft und das Geld erstattet wird.
.
Und im Arbeitsleben sind viele Menschen ebenfalls Druck, Anonymisierung und Verzögerung ausgesetzt. Klar, dass das krank macht, vor allem seelisch. Und daran kann "Psychologie" in der Breite wenig ändern, höchstens in Einzelfällen.
.
Der Psychologie die "Schuld" in die Schuhe zu schieben, ist billig!

Dukat
Lieber Schalk01,

nicht jedes vierte Kind leidet unter ADHS, sondern jedes 25.

Ansonsten glaube ich dem 'Doc', dass jeder Fünfte an einer psychischen Erkrankung leidet.

Ich kann aber da nur mein Bauchgefühl als Grundlage anbieten.

Schalk01
@um 09:39 von zopf

"Eine halbe Std. vor dem Supermarkt im Auto zu sitzen und versuchen diese blöde Panikattacke in den Griff zu kriegen, um sich dieser geballten Ladung Menschheit gegenüberstellen zu können, ist wahrlich kein Zuckerschlecken."
Ich glaube, kaum jemand bestreitet, das es Psychosomatische Krankheiten gibt.
Und ja einige dieser "kleinen Macken" sind Therapiewürdig und es gibt auch Therapien die dabei helfen (- nur sollte man nicht auf die Idee kommen damit ins TV zu gehen).
Aber die Zahlen im Artikel sind falsch. Nicht alles und jedes lässt sich auf eine Krankheit zurückführen. Menschen mit Angst vor Spinnen, finden diese in der Regel einfach nur Eklig, aber es gibt auch ein paar die Körperlich auf diese Viecher reagieren - die sind dann tatsächlich Krank, ob das aber in jedem Fall behandelt werden muss, müssen PATIENT und Arzt gemeinsam herausfinden.
Auch die von ihnen beschriebene Panikattake ist behandelbar und sollte auch behandelt werden um IHNEN das Leben zu erleichtern.

Adyy
Mit guter Therapie geht alles

Stigma und Mangel an Therapieplätzen waren für mich die Gründe, warum es länger gedauert hat, bis ich gesund wurde. Aber es geht. Dazu gehören viel Arbeit und Mut.

Wer Interesse hat die Sicht des Kranken zu sehen, ist herzlich eingeladen: https://depressionhatkeinenhusten.wordpress.com/

Gast
Open Dialogue kann helfen

eine ganzheitliche Sicht der Situation ist hier wichtig. Mit Behandlungsmethoden wie dem Offenen Dialog kann gut geholfen werden und gleichzeitig werden Kosten für stationäre Behandlung und Medikamente gesenkt. Das sollte weiter ausgebaut werden. Mehr dazu: http://www.mehr-gesundheit-fuer-weniger-geld.de/service-infothek/1/open…

Schalk01
@um 09:57 von Verhaltenstherapeut

"Therapeut ... die mit weitem Abstand am schlechtesten bezahlte Berufsgruppe im KV-System sind..."
Blenden sie da nicht ein paar richtig unterbezahlte Berufsgruppen, wie Schwestern, (Alten-)Pfleger, Physiotherapeuten usw aus?