Prokon

Ihre Meinung zu Interview zu Prokon: "Die Insolvenz kann verlockend sein"

Mit allen Mitteln, so scheint es, wehrt sich Prokon gegen die Insolvenz. Doch hat Prokon überhaupt ein Interesse daran, die Pleite abzuwenden? "Für überschuldete Firmen kann eine Insolvenz sehr verlockend sein", sagt Insolvenzverwalter Niering im tagesschau.de-Interview.

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9 Kommentare

Kommentare

Gast

Ich habe die Meinung eines Angestellten in Gedanken, der sich bei einem Blog der Medien gemeldet hat , der meint, dass Prokon anders ist.

Aus den Medien kann ich lesen, eine Abzockfirma. Was soll ich jetzt glauben?
Wisset, ich glaube, ganz kurz: Börse ist böse. So siehts aus. Man kann es auch hübscher und eingängiger beschreiben, aber das Wort Böse will ich gern gebrauchen.-

Gast
@ 01:49 von Gandhismus

Bloß sind die Genußscheine von Prokon an keiner Börse notiert... ;)

Bei der "Meinung eines Angestellten" kann es sich freilich auch um jemanden handeln, der in Wahrheit von der Unternehmensführung damit beauftragt ist, solche Meldungen zu verbreiten.

fundi bundi

ich kann verstehen, wieso Prokon einige in der Finanzwelt stört. wie war das - 1,5 Milliarden und dieses fette Kapital ohne dass Spekulanten, Banken und insbesondere die übermächtigen Energiekonzerne irgendwelchen Einfluss ausüben können. Da würde ich mir auch was einfallen lassen, um diese Beute zu schlachten.

Gast
Der Angestellte hat Recht: Prokon ist anders

@ Gandhismus :

Der Angestellte hat Recht:

Habe vor ca. 1 Jahr Carsten Rodbertus und zuvor andere aus der Geschäftsführung als hochsensible Menschen kennengelernt, die open end versuchten, auch die kritischsten Fragen mit für alle zugänglichen Fakten zu beantworten.

Der rasante Anstieg der Zahl aktiver und passiver ‚Freunde von Prokon‘ (Aktuell > 4200 seit Gründung am 29.12.2013) dürfte dies ebenso widerspiegeln wie die zuletzt (von 14.1. auf 15.1.) insgesamt wieder gestiegene Anzahl von Genussrechtsinhabern (laut www.prokon.net von 75 257 auf 75 288, was zur Erhöhung des Genussrechtskapitals von 1.399.877.468 € auf 1.400.066.517 € führte).

Würde mich nicht wundern, wenn der Erhalt von 95 % des GR-Kapitals eher deshalb so hoch angesetzt wurde, weil man keinen einzigen der > 1300 Mitarbeiter entlassen will und so das begründbar wachsende Gewinnpotential (eigene P 3000-Windkraft-Anlage mit eig. Wartung usw., WK-Investitionen in Polen & Finnland usw.) eben nicht gefährden will.

Gast
@ayur

Es mag ja sein, dass Prokon anders ist, ABER eine solche Umfassende Entscheidung innerhalb von 10 Tagen von fast allen Betroffenen zu erwarten, ist doch schon ziemlich knapp bemessen. Da müssten jetzt die Vertreter von Prokon zu den Anlegern unterwegs sein, um sie aktiv von der Notwendigkeit zu überzeugen. Machen sie das? Keine Ahnung, aber das wäre ein Indiz, dass es ihnen ernst damit ist.

Erna Müller
Wo sind die 345 Mio. € von 2013 ???

Erst einmal wäre zu klären, ob das Gericht einer Planinsolvenz überhaupt zustimmt. Auf Grund der Strafanzeigen und der Tatsache, dass von den allein 2013 von Anlegern investierten 345 Mio. anscheinend nichts mehr da ist lassen dies stark bezweifeln. Dazu fehlen die immer wieder eingeforderten geprüften Zahlen seit 2012.

Somit wird wohl eher ein Insolvenzverwalter eingesetzt der im wesentlichen 2 Optionen hat, Weiterführung oder Zerschlagung. Bei einer Zerschlagung stellt sich die Frage, wieviel Masse tatsächlich vorhanden ist und wer alles Vorrang vor den Genussrechtinhabern hat. Die angeblichen 130% sind jedenfalls eine Milchmädchenrechnung von Prokon, real sind es wohl eher 50% wobei es vollkommen unklar ist, was ich für "gebrauchte" WKA tatsächlich bekomme.

Bei der sicher besseren Lösung der Weiterführung muss eine ganze Reihe betrachtet werden. Es wird kein nennenswertes neues Kapital ins Unternehmen kommen. Welche begonnenen Projekte können tatsächlich noch reallisiert werden?

magicw
Werthaltigkeit

Guten Morgen,

die Frage ist doch, was die Assets und damit die Genussrechte heute wert sind. Die Firma hat derzeit gut 520 MW Leistung Windkraft installiert. Nimmt man 1 Mio Wert pro MW kommt man auf Euro 520 Mio, großzügig aufgerundet 600 Mio (bitte beachten, dass das eigentlich ein Wert für neue Anlagen ist. Die von Prokon sind ja schon mal nicht mehr ganz taufrisch. Die Anlagen im Bau, Biodiesel und Biomasse bewerten wir mal zusammen mit je 100 Mio mangels konkreter Angaben. Dann kommen wir auf einen Wert von 900 Mio. Bei ausstehenden Genussrechten von 1,4 Mrd würden da schon mal 500 Mio zur Glückseligkeit fehlen. Vorrangige Verbindlichkeiten außen vor gelassen.

Fehler war wohl, dass die Genussrechte für bestehende Anlagen nie getilgt wurden, bzw. nennenswert reinvestiert wurde. Bei einer ND von ca. 15 Jahren wären das 6,5% pa. Dazu noch kommen noch Zinsen von 8%, macht 14,5% oder andersherum man braucht 200 Mio Ebitda für 1,4 Mrd Genussrechte. Das bringen WKA nie und nimmer

pauline_8
Wenn eine Firma seit über einem Jahr

keinen Geschäftsabschluß vorlegt, ist das kein Grund in die Firma zu investieren.
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Wenn sie darüber hinaus, nicht mehr mit der Presse spricht, ist das auch kein Grund zum investieren.
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Bei der heutigen Politik, die alles besteuern muß und trotzdem nicht ohne neue Schulden auskommt, ist das berühmte "Steuersparen" eben der Antrieb, um das ersparte Vermögen mit solchen Anlagen zu vernichten.
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Anschließend treten diese Politiker vor die Kameras und versprechen "unbürokratische Hilfe".
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Gerade habe ich ein Angebot, in eine Recyclingfirma zu investieren. Papierkorb!!

Gast
Prokon ist anders? Das ich nicht lache!

Es hat einen Grund, dass Prokon sich nicht in die Bücher gucken lässt. Ausschüttungen an die Anleger von bis rund 8% über die letzten Jahre müssen erst einmal finanziert werden.
Fragt euch, wie Prokon das bewerkstelligt hat! Prokon hat wohl über Jahre die Einlagen neuer Anleger genommen und die Renditen der anderen Anleger zu zahlen.
So etwas nennt man Schneeballsystem - und sowas ist kriminell!
Mag sein, dass die Prokon-Geschäftsführer nicht wie die S&K-Leute Gelder veruntreut haben, vor Gericht gehören sie aber allemal!

LG und mein Beileid an 75.000 Betroffene