Börsenhändler in New York

Ihre Meinung zu EU-Parlament dämmt Finanzspekulationen ein

Ob Hochfrequenzhandel oder Spekulation mit Nahrungsmitteln - an den Finanzmärkten gibt es viele fragwürdige Phänomene. Mit der neuen Finanzmarktrichtlinie Mifid will das EU-Parlament die Zockerei nun eindämmen.

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19 Kommentare

Kommentare

Glatzkopf
Ach ja?

So beginnt der Bericht: 'Kein Finanzprodukt, kein Handelsplatz ohne strenge Regeln und Kontrollen - das war das Ziel der 20 größten Wirtschaftsnationen G20 nach dem weltweiten Crash im Jahr 2008.'

Und so endet er: 'Die neuen Regeln werden 2017 in Kraft treten.'

Gerade mal nur 9 Jährchen hat das gedauert?

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Über das erste Zitat kann ich gerade noch lachen, so unwahr wie es ist. Das zweite treibt mir nur noch die Tränen in die Augen, so verlogen wie es ist.

Ein paar europäische Papiertiger mit dem Segen grade der CSU (sic!) sind bestimmt geeignet, dem internationalen Finanz(un)wesen die Zähne zu zeigen...

Gast
Die Botschaft las ich wohl .....

.... allein mir fehlt der Glaube.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das Ganze ohne Hintertürchen durchgezogen wird.

Izmi
Overdrive

"...Bei jedem Wertpapier wird künftig eine Mindesthandelsgröße definiert, in der Handelssprünge stattfinden dürfen. Das wird zu einer Entschleunigung des Hochfrequenzhandels beitragen“...
Wird es das? Wenn die Messlatte höher liegt, werden die Sprünge auch höher - aber weniger? Das Problem beim Hochfrequenzhandel ist doch keine Größenordnung des Betrages, sondern der Zeit. Denn nun werden wahrscheinlich auch die Werte gepusht und in Millisekunden noch mehr Umsatz gemacht. Im Grunde müsste der computer- und mathematikgestützte Handel mit Werten ganz verboten werden, denn hier arbeiten letztlich superschnelle Rechner gegen einen traditionell handelnden Markt von Normalanlegern.

Gast

Bis die EU-Politiker tätig werden, können die Banken mit diesen Produkten kein Geld mehr verdienen, da das Thema ausgelutscht ist.
Was hier als großer Wurf hingestellt wird ist nur ein Nachhusten ohne jegliche Wirkung. Die Experten setzen immer wieder auf neue Pferde und die Politik sieht dann nur noch die Hufspuren.

Bayuware
Ist das ein Witz?

Zitat: Die neuen Regeln werden 2017 in Kraft treten. Zitat Ende
Soll das jetzt ein Witz sein oder geht nicht noch später? Ich schlage das Jahr 2027 vor.

Gast
hochfrequenzhandel

Eu Parlament dämmt es ein. na ja wollen mal sehen was davon wird. reden die nur von der Eu oder weltweit? es werden sich jetzt schon ganze Herr scharen von Fachleuten damit beschäftigen wie es umgangen werden kann.

Thomas Wohlzufrieden
Götterdämmerung

Es wird nicht lange dauern, bis wieder alle Dämme brechen, und Steuerzahler blechen...

Gast
warum erst 2017 ?

warum wachen diese schlafmützen erst auf wenn schon zuviel passiert ist?
also dann 2017, na ja dann hat man ja schon seine pension gesichert.......
alles andere ist denen ohnehin egal.

Residue

Hm, kein einziger Kommentar der irgendetwas Sachliches dazu beitraegt. Schade.

Gast
Mindesthandelsgröße???

„Bei jedem Wertpapier wird künftig eine Mindesthandelsgröße definiert, in der Handelssprünge stattfinden dürfen. Das wird zu einer Entschleunigung des Hochfrequenzhandels beitragen“, sagt Ferber.
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Ich denke, allein die Handelsgröße dürfte den Königen der Finanzwelt kein Problem machen.
Eine "Mindesthaltezeit" von einer oder fünf Minuten evtl. schon eher. Die Rechner in Lauerposition; das wäre spannend!

Gast
2017 ?

Wer von unseren Laien-Politiker ( das soll keine Herabminderung sein, es ist Realität) will bis dahin die nächste Blase verhindern ?

Izmi

"...Eine 'Mindesthaltezeit' von einer oder fünf Minuten evtl. schon eher. Die Rechner in Lauerposition; das wäre spannend!"...
Ja - spannend wäre das sicher. In der Zwischenzeit könnte man prima Wetten abschließen, welcher Rechner am Besten aus dem Rennen geht! Aber Spaß beiseite (wenn es nicht sogar Ernst werden könnte), selbst auf diesem Wege erreicht man eigentlich nichts, weil die Ergebnisse in der "Mindesthaltezeitphase" kumulieren würden. Vielleicht würde es langsamer, aber desto "dicker" kommen. Nein, solange es Anderen so überlegene Rechner gibt, dass schon von der Kapazität her keine Chance bleibt, sollte der Hochfrequenzhandel nicht erlaubt sein. Das ist doch ungefähr so, als wenn ein Goggomobil gegen einen Formelrennwagen den Nürburgring fährt...

Economist70
Spekulation ist gut!

Als Ökonom kann ich nur mit dem Kopf schütteln wenn ich von solchen Regulierungen lese. Spekulation kann die Preise nicht nach oben treiben. Dies ist völliger Unsinn, denn Spekulanten kaufen immer nur Optionen also Anrechte, nehmen aber nie die Rohwaren physisch entgegen. Bei "Delivery" müssen sie ihre Option ausführen oder verfallen lassen was immer eine Gegenbewegung bei den Preisen bedeutet. Vielmehr übernehmen Spekulanten die Risiken, die Produzenten nicht tragen können oder wollen. Wenn ein Spekulant glaubt, dass es eine schlechte Reisernte gibt, dann deckt er sich jetzt mit Reis ein. Dadurch steigt zunächst der Preis, wenn dann der Ernteausfall eintritt verkauft er den Reis, wodurch dieser billiger wird als er es sonst wäre. Spekulation kommt nicht umsonst von "speculare" also schauen oder nach vorne blicken. Spekulation erfüllt einen grossen gesellschaftlichen Nutzen. Schade, dass auch unsere Medienvertreter so etwas nicht wissen.

Abydos
was lernen wir?

statt den logischen weg zu gehen, also die so genannten schattenbanken schlicht und ergreifend fuer den eu-raum zu verbieten, wird ein regelwerk initiiert, von dem schon jetzt absehbar ist, dass es ebenso umgangen wird, und zwar legal, wie das mit allen bisherigen "regeln" der fall gewesen ist, denn alle bisherigen "regeln" entpuppten sich irgendwann als barrieren mit sollbruchstellen und notausgaengen.

alleine der devisenhandel setzt taeglich billionen dollar um. durch die fuetterung der finanzhasadeure mit steuergeldern, die uns als "rettung" systemrelevanter banken verkauft wurde, durch praktischnullzinsen der zentralbanken fuer "frisches" geld ist die virtuelle geldblase nicht kleiner, sondern erneut groesser geworden.

und die "eigentuemer" dieses "geldes" haben bereits in der vergangenheit gezeigt, dass sie ueber genuegend "reales" geld und damit politische macht und politischen einfluss verfuegen, um zu verhindern, dass staatliche regeln dieses zocken effektiv unterbindet.

Gast
Handeln vortäuschen

Irgend etwas mußte ja getan werden, das hatte man ja den Bürgern versprochen. Aber bewirken darf es nichts. Das ist die Verpflichtung gegen die Banken. Da hat man doch eine Prima Lösung gefunden.

Nur doof: Manche Bürger können rechnen.

Aufgabe an Juristen: Gesetzlich müssen mindestens Aktien im Wert von 1000 € gehandelt werden. Kann man 1 Aktie im Wert von 1 € für 1 € kaufen?

Antwort des in Jura promovierten Politikers: Das geht nicht, es ist doch von uns verboten.

Aufgabe an einen Hilfsschüler: Du willst für 1 € einen Lutscher kaufen. Im Karton sind jedoch 1001 Lutscher für zusammen 1001 €. Der Händler verspricht, 1000 ungebrauchte Lutscher für 1000 € zurückzukaufen. Wie kannst du an 1 Lutscher kommen?

Verzeihen wir es den Politikern. Sie sind Opfer ihrer eigenen Bildungspolitik. Außerdem brauchen Juristen neue Themen für ihre Doktorarbeiten: Altes abschreiben wird ja schließlich immer schwieriger.

Izmi
20:27 von Economist70

"...Spekulation kann die Preise nicht nach oben treiben."...
Wenn es denn nur Handel mit realen Waren oder Aktien wäre. Ist es aber nicht. Es wird inzwischen buchstäblich über alle möglichen Plattformen mit allem Möglichen gezockt. Ob das nun Währungen sind oder Wetten auf Staatspapiere, auf die Börsen selbst oder tatsächlich auch Aktien und Rohstoffe - man kann selbst als "kleiner Fisch" inzwischen online "mitmachen". Ich selbst halte mich da raus, aber in meinem Bekanntenkreis gibt es durchaus Anleger, die versuchen, ihre Chance zu nutzen. Nur die, die ich kenne, sind häufig genug einen Tick zu spät oder zu früh und werden ausgeknockt. Nach meiner Überzeugung mit überschneller Rechnertätigkeit und somit eigentlich Betrug. Das "Preise-nach-oben-Treiben" ist längst nicht mehr das Geschäftsmodell. Ich denke eher, man will die vielen Millionen Daytrader weltweit arm machen. Denn da sind noch etliche Milliarden abzuziehen...

Gast
EU PolitikerInnen ...

... sind nach meiner Beobachtung diejenigen BerufspolitikerInnen, die selbst von der ohnehin bereits als Negativauslese alimentierten Kaste der nationalen Parlamentarier als störend oder unbrauchbar nach Brüssel entsorgt wurden.

Erwarten wir dann aus Brüssel Besseres als das wir jetzt hier lesen?

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

DerStaat
@20:27 von Economist70

Als Ökonom möglicherweise, aber auch als Mensch?

Gast
@Economist70

"Als Ökonom kann ich nur mit dem Kopf schütteln wenn ich von solchen Regulierungen lese."
.
Der Elfenbeinturm ist aber ein Habitat in der sich meist alles in Wohhlgefallen auflöst. Herrjeh die Entwicklung lässt sich am Zeitstrahl ablesen. Sind wir also in ein paar Jahren so viel schlechter im Bereich der Landwirtschaft geworden oder verdient sich jemand dumm und dämlich in dem er Nahrungsmittel hin und her schiebt?
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Spekulation ist natürlich nicht grundsätzlich schädlich, aber dabei geht es darum ob eine Investition sich lohnt, und nicht ob ich durch das Schieben von Werten ohne realen Mehrwert mehr Geld verdiene als Großkonzerne.