Dossier Aleppo

Ihre Meinung zu Reportage: Aleppo - Leben in der Todeszone

Jeden Tag versuchen die Menschen im syrischen Aleppo, ihren Alltag zu meistern. Sie hetzen durch die Straßen - aus Angst vor den nächsten Schüssen, die sie treffen könnten oder vor den barbarischen Taten, zu denen sowohl die Rebellen als auch die Truppen des Regimes fähig sind.

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67 Kommentare

Kommentare

suomalainen
der einzige

übergang von einem teil in den anderen, vom von rebellen kontrollierten in den von regierungstruppen kontrollierten. hunderte menschen drängen sich auf der brücke. und was haben die rebellen zu tun? die schiessen mal eben in den anderen teil und die antwort lässt natürlich nicht auf sich warten.

beide seiten schenken sich gar nichts. wer immer noch de rmeinung ist, die rebellen wären die guten und die regierung assad die bösen, dem ist nicht mehr zu helfen.

treffend auf den punkt gebracht von herrn durm, die feststellung, dass mittlerweile der sieg einer seite den tod der anderen bedeutet. so weit ist es dank der unzähligen waffenlieferungen an die rebellen, das ständige befeuern der lage durch saudi arabien, katar u.a. schon gekommen.

die einzige lösung ist ein sofortiges einstellen der lieferungen, sowohl an die regierung, als auch an die rebellen, verbunden mit dem druck, sich an einen verhandlungstisch zu setzen.

Deliciabc

Der Sieg einer seite bedeutet den Tod der anderen - und deshalb ist es ein so schwerer Fehler, dass "der Westen" den Dialog mit Assad komplett abgebrochen hat. Jetzt steht der mit dem Ruecken komplett zur Wand, und wenn er nicht will, dass sein Kopf auf den Spiess gesteckt wird, wenn er nicht enden will wie Gadaffi, dann bleibt ihm nichts anderes als genau das zu tun, was er gerade tut. Schon aus Verantwortung fuer seine eigenen Parteigaenger koennte er gar nicht anders, denen blueht dasselbe, wenn sie verlieren, und wer ueberlebt - Sharia, schlimmer als die "Milde" welche die Islamisten jetzt ueben.

PS. Ich dachte wirklich zuerst, die "Rebellen" haetten Herrn Durm unbelehrbar eingeseift und kokooniert. Ich wuensche viel Glueck, und Obacht, dass die "Rebellen" ihn nicht auch zu Propagandafutter machen- wussten die wirklich nicht, wo die Scharfschuetzen hinlangen? Ein verletzter Journalist und dann der Kollege, den man "schuetzen" und beliebig beeinflussen kann - war das die Idee?

Gast

Die Rebellen bzw. Terroristen töten unschuldige Menschen und behaupten dann noch, dass der Staat sie umbringt :S
Der Westen, Katar, Türkei und Saudi Arabien müssen aufhören den Rebellen Waffen zu liefern!!

Sehen die denn nicht, dass unschuldige Menschen sterben und getötet werden.
Es geht den Rebellen um einen Gottes Staat und stecken den Kopf eines muslimischen Geistlichen in der Spitze der Minarette, wie krank kann man sein?
Viele denken, zur Hälfte steht die Bevölkerung zum Regime und die andere Hälfte zu den Rebellen..das ist falsch, die Mehrheit der Syrer stehen zu Assad.
Welcher Präsident würde das bis jetzt aushalten.

Friede den verschiedenen Religionen in Syrien.
Friede den Syrer.

mfg

aram

Gast
Meinungsfreiheit?

Wie viel Meinungsfreiheit gibt es im "befreiten" Teil von Aleppo?

"Frei nur insofern, als dass die Leute auf der Straße im Unterschied zu früher nun offen aussprechen, was sie empfinden und denken. Unter Präsident Baschar al Assad hätte das niemand gewagt."

Können die Leute da wirklich ihre Meinung offen sagen?

"Auch die Rebellen, vor allem der islamistischen Milizen, exekutieren Gefangene, terrorisieren unschuldige Zivilisten, brüsten sich mit barbarischen Taten: Vor einer Woche enthaupteten sie einen regimetreuen Geistlichen und spießten den Kopf auf das Minarett einer Moschee."

Der Mann hatte offenbar eine im befreiten Gebiet von Aleppo nicht zulässige Meinung.

Gast
@Makdous

"Wahrscheinlich 10 Jahre nach dem Fall Assads und seines Regimes werden sich noch viele Menschen zu Assad bekennen, - so tief hat sich die Angst in die Köpfe und Herzen der Menschen gebrannt"

Wieso denken Sie das die Leute mehr Angst vor Assad haben als vor den Terroristen?

__

Endlich wurde auch mal darüber Berichtet welche Verbrechen die Terroristen in Aleppo bzw. in ganz Syrien begehen.

Aber sicher wird das hier runtergespielt, da Assad ja für alles verantwortlich ist was die Terroristen machen...

klein blond rasiert
12. April 2013 - 14:21 — suomalainen

... wer immer noch de rmeinung ist, die rebellen wären die guten und die regierung assad die bösen, dem ist nicht mehr zu helfen.

Das glaubt wahrscheinlich keiner. Aber Assad ist ein brutaler Diktator, dessen Familie das Land seit 40 Jahren in der Zange hat.
Jetzt sollten auch mal die Rebellen eine Chance erhalten.

Gast

"Frei nur insofern, als dass die Leute auf der Straße im Unterschied zu früher nun offen aussprechen, was sie empfinden und denken. Unter Präsident Baschar al Assad hätte das niemand gewagt."

Solange man nichts gegen die Rebellen etwas sagt und gegen Assad ist. Sonst Kopf ab.

"Auch die Rebellen, ... , exekutieren Gefangene, terrorisieren unschuldige Zivilisten, brüsten sich mit barbarischen Taten: Vor einer Woche enthaupteten sie einen regimetreuen Geistlichen und spießten den Kopf auf das Minarett einer Moschee."

Da zeigt uns der Herr Durm (wie schrieb dies gestern jemand im Forum) wieder die menschliche Seite der Rebellen. (Ironie aus)
Da kann man sich ausmalen, wie die Zeit nach Assad aussehen wird.

PS: Herr Durm - gute Reportage, Respekt vor Ihrer offenen Sicht der Dinge, die nicht Schwarz - Weiss ist.

ceterum
@Bandolero: Gut beobachtet

Da scheint der Bericht doch etwas widersprüchlich zu sein.

klein blond rasiert
12. April 2013 - 15:00 — Deliciabc

... und deshalb ist es ein so schwerer Fehler, dass "der Westen" den Dialog mit Assad komplett abgebrochen hat.

Was gäbe es mit Assad noch zu reden? Er hat sich entschlossen, das Volk notfalls nieder zu metzeln. Soll man mit ihm reden, dass er noch 2, 3 Jahre herrschen darf? Oder nochmal 40?

Nein, Assads Zeit ist um. Der Westen macht das schon richtig. Es bleibt ihm nur der Weg nach Den Haag.

Gast

Das Bild, das Herr Durm da zeichnet ist verheerend. Hoffentlich einigen sich die Mächte, zu deren Spielball Syrien wurde endlich und stellen ihre Lieferungen ein. Verhandlungen - und wenn aus ihnen die Teilung resultieren sollte - sind das einzige, was das Morden beenden kann. Die Stimmen, die Verhandlungen noch vor kurzem ablehnten, sind die Stimmen, die Syriens Verderben wünschen.

Interessant auch, was für Leute die Bildunterschrift im Artikel als "Passanten" bezeichnet.

klein blond rasiert
12. April 2013 - 15:54 — anti-gegen-alles

Na und, das steht jedem frei, sich zu Assad zu bekennen. Milošević hat auch noch viele Anhänger und war dennoch ein Täter.

Ob die Leute vor den Rebellen mehr Angst als vor Assad haben, glaube ich kaum.

Juergen
Vielen Dank für die Informationen!

Herr Durm hat wieder sehr interessante Informationen geliefert.

Natürlich werden die Gegner von Präsident Assad nur die für sie vorteilhaften Informationen sehen wollen.
Aber wenn man deutlich erwähnt, dass es nun erlaubt ist, Dinge zu sagen, die unter der Regierung Assad gefährlich sein konnten, und im gleichen Absatz erwähnt, dass ein Prediger getötet wurde, weil er nicht die Meinung der Rebellen teilte – da sollten sich auch die Rebellen-Freunde mal überlegen, was Herr Drum mit teilen will. Es ist nicht bekannt, dass die Gegner – insbesondere die nur mit Worten kämpfen – der syrischen Regierung - als „Dachschmuck“ der Minarette verwendet werden.

Und da gibt es im Forum sogar nicht von Präsident Assad und seinen Unterstützern geschadeten, direkt betroffene Menschen, die sagen, der Westen soll diese Rebellen unterstützen.

Wollen die nicht sehen, dass hier ganz böse Verschlechterungen auf die meisten Syrer zukommen?

Gast
@klein blond rasiert

"Was gäbe es mit Assad noch zu reden? Er hat sich entschlossen, das Volk notfalls nieder zu metzeln"

Das ist falsch.

Die FSA wollte keine Gespräche mit ihm führen, hat lieber ein Kopfgeld auf Assad ausgesetzt.
Tot oder lebendig.

Assad wurde sogar von Russland gedrängt das Gespräch mit den Terroristen zu suchen.
Aber wie gesagt, diese wollten nur mit sich reden lassen wenn es schon zuvor eingeständnisse der Regierung gegeben hätte.

Gast
Ein freies Land?

@Makdous
"Möge Syrien ein freies Land werden"
Sehen Sie irgendwo in den "befreiten" Gebieten von Syrien Freiheit?

Freiheit wäre es, wenn in den "befreiten" Gebieten die Menschen wirklich ihre Meinung, gleich welche Sie auch sein mag, äußern könnten.

Was meinen Sie, was in "befreiten" Gebieten mit Menschen passiert, die mit einem Plakat von Bashar Al-Assad durch die Straße laufen und die Meinung vertreten, dass Bashar Al-Assad der bestmögliche Präsidentschaftskandidat ist, beispielsweise weil sie meinen, dass er religiöse Minderheiten besser schützt als alle anderen?

Lesen Sie! In den befreiten Gebieten wird Menschen der Kopf abgeschnitten, wenn sie eine Meinung haben, die den "Befreiern" nicht passt. Gäbe es Freiheit, würden Anhänger von Bashar Al-Assad vielleicht verspottet werden, aber ihnen würde kein Haar gekrümmt.

klein blond rasiert
12. April 2013 - 15:07 — Aram

Die Rebellen bzw. Terroristen töten unschuldige Menschen ...

Das Regime tötet wahrscheinlich die vielfache Zahl von Unschuldigen. Immerhin bringt die Armee schwere Artillerie, Bomben und Mittelstreckenraketen zum Einsatz.
Was soll das ewige Rebellen-Bashing?

klein blond rasiert
@mob

Auch die Rebellen sind Menschen und ich finde, sie haben eine Chance verdient. Was bringt es, sie als Teufel an die Wand zu malen?

klein blond rasiert
12. April 2013 - 16:16 — anti-gegen-alles

Aber wie gesagt, diese wollten nur mit sich reden lassen wenn es schon zuvor eingeständnisse der Regierung gegeben hätte.

Was sollten Eingeständnisse bringen? Darüber ist Syrien längst hinaus. Assads Weg führt nicht vor den Verhandlungstisch sondern vor den Richtertisch.

karwandler
re klein blond rasiert

"Das Regime tötet wahrscheinlich die vielfache Zahl von Unschuldigen. Immerhin bringt die Armee schwere Artillerie, Bomben und Mittelstreckenraketen zum Einsatz."

Die Mittel sind unterschiedlich, aber die Mentalität ist dieselbe.

Die Zahl der Getöteten macht keinen qualitativen Unterschied.

klein blond rasiert
12. April 2013 - 15:29 — Bandolero

Können die Leute da wirklich ihre Meinung offen sagen?

Es ist doch klar, dass Ihnen das jetzt noch keiner sagen kann. Wie frei die Meinung im künftigen Syrien seit wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls haben wir den Syrern da nichts vorzuschreiben.

Eins ist doch klar: Weniger Presse- und Meinungsfreiheit als unter Assad ist schwer möglich.

Gast
@Makdous

"Jeder Syrer wusste, dass es ein blutiger Widerstand wird."

Woran liegt das? Robert Fisk berichtete gestern im Independent-Artikel "The war has reached Damascus, but for now it is not a warzone" aus Damaskus, dass es da gerade Personen gibt, die soeben den zweiten Jahrestag des ersten erfolgreichen Angriffes von "Revolutionären" auf einen Konvoi von Regierungssoldaten auf einer Brücke nahe Baniyas feiern, bei dem 12 Soldaten getötet und 40 weitere verletzt wurden.

"Das Regime hatte in über 40 Jahren nachhaltige Zeichen für seine Brutalität gesetzt. (z.B. Hama mit ~20.000 Toten)."

Sie wissen aber auch, dass es damals in Hama erstens extremistische und mörderisch sektiererische Kräfte gab, die einen gewaltsamen Regierungssturz anstrebten, und Militärs und einflussreiche Personen und Clans, die damals für den Einsatz in Hama verantwortlich waren, sich heute in den Reihen der Regierungsgegner befinden, oder nicht?

klein blond rasiert
12. April 2013 - 16:18 — Bandolero

Was meinen Sie, was in "befreiten" Gebieten mit Menschen passiert, die mit einem Plakat von Bashar Al-Assad durch die Straße laufen und ...

Wer würde das tun?
Es würde wohl ungefähr das gleiche passieren, wie wenn jemand 1942 mit einem Hitler-Plakat durch London gelaufen wäre.
Und? Was soll das beweisen?

klein blond rasiert
12. April 2013 - 16:31 — karwandler

Die Zahl der Getöteten macht keinen qualitativen Unterschied.

Danke für die Belehrung. Ich werde es mir merken, falls ich mal ein Beispiel zu qualitativ/quantitativ brauche.

Gast
@ klein blond rasiert

"Assads Weg führt nicht vor den Verhandlungstisch sondern vor den Richtertisch"

Assads Weg wir der gleiche sein wie der von Gaddafi.
Früher oder später.
Es sein denn, es werden auch die wahren Kriegsverbrecher der heutigen Zeit vor ein Gericht gestellt.
Dann glaub ich auch wieder an den weg Assads zum Richtertisch.

"Auch die Rebellen sind Menschen und ich finde, sie haben eine Chance verdient"

Sie wollen "Rebellen" ein Land anvertrauen, das zum größten Teil hinter Assad steht?
Wie soll das bitte funktionieren?
Der gute Westen will doch Demokratie, also sollten doch nicht einfach ein paar Rebellen an die Macht kommen, sondern die vom Volk gewählten Leute oder?

klein blond rasiert
12. April 2013 - 16:33 — Bandolero

... dass es damals in Hama erstens extremistische und mörderisch sektiererische Kräfte gab, die einen gewaltsamen Regierungssturz anstrebten, und ...

Assad sen. hat damals ein brutales Exempel statuiert. Alle Rechtfertigungsversuche müssen meiner Ansicht nach argumentativ und moralisch in der Sackgasse landen.

Gast

"....dass Terroristen (in Syrien) z.Zt. ein sekundäres Problem sind, weshalb ich es ebenso sekundär thematisiere"

Mag ja sein, aber was bringt es Ihrer Meinung nach diese Terroristen heute zu unterstützen und morgen dann für den Preis weiterer Menschenleben wieder zu bekämpfen?

Philos
Scharmütze - 16:08 "Passanten"

"Interessant auch, was für Leute die Bildunterschrift im Artikel als "Passanten" bezeichnet."

Sehen so die "Passanten" aus, die in HRW-Reports und von der "syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" als "Zivilisten" bezeichnet werden?

Der ehem. US-Außenminister Henry Kissinger sagte schon im August 2012 (Handelsblatt 10.08.12): "In allen diesen Gruppierungen ist das Bekenntnis zu demokratischen Werten und auch die Übereinstimmung mit den Interessen des Westens im besten Falle unbekannt. Und El Kaida ist mittlerweile Teil des Konflikts, tatsächlich sogar auf jener Seite, die die USA unterstützen sollen."

Gast
Faire Chance für die Rebellen

@klein blond rasiert
In einem Punkt gebe ich Ihnen Recht. Wir sollten die ideologischen Bedenken gegen die Rebellen mal über Bord werfen und ihnen eine Chance geben.

Im Bericht gestern hat man z.B. gesehen, dass ein Richter am Scharia-Gericht eigentlich ein ganz normaler älterer Herr ist, der nun versucht, vernünftig Recht zu sprechen. Auch die Rebellen sind Menschen und verdienen eine faire Chance.

Syrien hat unsere internationale Solidarität verdient.

Gast

Nachdem der Krieg gegen Syrien - strategisches Ziel: die erfolgreiche Zerschlagung syrischer Souveränität durch u.a. religiös angestachelte Sezessionsbestrebungen - im ZEITPLAN der westlich-wahabitischen Angreifer weit ins Hintertreffen geraten ist, sind die Erfolge, was deren willentliche Zerstörung von Land und Leuten anbelangt, nicht von der Hand zu weisen.

Ausschließlich die Unzufriedenheit über die militärische Unfähigkeit der „Rebellen“, wird in diesem weiteren Beitrag offenbar, wo sich die offenkundige Parteilichkeit für einen kriegerischen Regime-Change nun „neutral“ präsentiert und die Gewalt ganz plötzlich jetzt auch bei den Guten „entdeckt“ haben will.

Dass einzige aber, was sich seit dieser „Entdeckung“ und ihren Krokodilstränen wirklich von den Anfängen dieses „Aufstandes“(!) unterscheidet, ist neben der fortschreitenden Zerstörung von Land und Leuten, der ins Stocken geratene Angriff der Regime-Changer und die scheinbar erfolgreiche Offensive der syrischen Armee.

Deliciabc

@12. April 2013 - 16:34 — Makdous
Die Terroristen moegen fuer Sie ein sekundaeres Problem sein, falls Sie sicher bei uns in D sitzen. Fuer die "befreiten" Leute in Aleppo ist es ein primaeres Problem. Wenn die Terroristen das einem Imam, einem der "Ihren" antun, weil er eine abweichende Meinung pflegte, was werden die dann erst mit den "Unglaeubigen" machen?
Assad ist ein typischer Diktator der Gegend, und ich mag ihn, der zur Mullah-Achse gehoert, kein bisschen lieber als die Saudi-gesteuerten Al Kaida Terroristen und sonstigen Sunni-Extremisten.
Aber eins ist sicher, waere er tatsaechlich so unbeliebt, wie es manche glauben machen wollen, dann waere er laengst weg. So aber bleibt nur ein Fraktionskampf uebrig, Stellvertreterkrieg fuer den Sunni-Schia- Konflikt, und ich wuenschte die USA haetten endlich mal gelernt, dass der Feind meines Feindes mitnichten mein Freund ist.

Gast
@Makdous

"dass Terroristen (in Syrien) z.Zt. ein sekundäres Problem sind, weshalb ich es ebenso sekundär thematisiere"

Was ist das primäre Problem? Mangelnde Demokratie? Dann sagen Sie mir bitte auch, wer in Syrien, zurzeit dafür einsteht? Assad, Al-Kaida, FSA?

Ich kann dies leider niemandem in Syrien unterstellen. Nur den Anti-Assad-Exilsyrern, die genau Ihre Argumentation benutzen um für Waffenlieferungen an diejenigen Kräfte zu plädieren, die dort Köpfe abschneiden.

Henoch
Banal

Die Aussage, dass Verhandlungen nötig sind, um die Situation zu entschärfen, ist doch banal. Die Gretchenfrage lautet vielmehr:

Wer garantiert in der Zwischenzeit, dass die dominante Seite sich nichtz zu rächen beginnt und ihre Macht ausnutzt? Die Rebellen würden das tun, und Assad ebenfalls! Denn was für eine Friede könnte wohl ausgehandelt werden, wenn eine Seite des Konflikts (egal welche) derweil die Fäden der Macht in den Händen hielte?

Nein, was wichtiger ist:

Wer kann noch als neutraler Schlichter auftreten, der die Verhandlung leitet und übergangsweise für Frieden und Recht sorgt? Und wie bewegt man beide Seiten dazu, Firedensverhandlungen zu akzeptieren, da wohl beiden Seiten massive Menschenrechts-Verletzungs-Prozesse bevorstehen?

Hier liegt der Hase im Pfeffer...

Gast
Dank an Hr. Durm

Das ist der erste objektive Bericht zur Lage in Syrien. Endlich keine Propaganda und keine Agitation mehr sondern einfach die ganze ungeschminkte Wahrheit.
So einen Bericht habe ich mir schon viel früher gewünscht.
Dieses ganze Assad Bashing paßt einfach nicht zur Lage in Syrien. Ohne Rückhalt in weiten Teilen des Volkes wäre Assad wirklich schon weg vom Fenster.
Vielen Dank Hr. Durm, weiter so und viel Glück.

Gast
anti gegen alles

"Mag ja sein, aber was bringt es Ihrer Meinung nach diese Terroristen heute zu unterstützen und morgen dann für den Preis weiterer Menschenleben wieder zu bekämpfen?"

Genau das!

Es ist doch so, dass der Westen weiß, dass z.B. die Massenvernichtungswaffen derzeit bei Assad in den "richtigen Händen" sind. Sollten diese in "falsche Hände" (also in Rebellenhände) geraten, wird man eingreifen.

Warum soll das Land und das Volk Syriens dann aus Händen gerissen werden, die für Massenvernichtungswaffen richtig wären und in Hände gelegt werden, die für Massenvernichtungswaffen falsch wären?

Es läuft doch zurzeit darauf hinaus, dass bestimmte westliche Länder die Rebellen so lange weiter unterstützen, bis Assad fällt. Sobald er gefallen ist, wird man jedoch intervenieren um die "Waffen zu sichern". Das Volk jedoch, wird man dann seinem Schicksal überlassen. Und wie das aussehen wird, sieht man in den "befreiten" Gebieten.

klein blond rasiert
12. April 2013 - 16:42 — anti-gegen-alles

Sie wollen "Rebellen" ein Land anvertrauen, das zum größten Teil hinter Assad steht?

Erstens glaube ich nicht, dass Syrien hinter Assad steht.
Und zweitens will ich niemandem etwas anvertrauen. Das müssen schon die Syrer wissen.
Ich sage lediglich meine Meinung (hier ist das ja ein Glück erlaubt). Und meiner Meinung nach haben die Rebellen auch eine Chance verdient. Mindestens so viel wie ein Despot mit Maßanzügen und englischem Examen.

Gast
@Jay Gevera

"Wir sollten die ideologischen Bedenken gegen die Rebellen mal über Bord werfen und ihnen eine Chance geben."

Dass "Bedenken über Bord geworfen werden" sieht man in der internationalen Politik leider sehr häufig. Das sah man z.B. bei der Bewaffnung der afghanischen Rebellen gegen Russland. Die Folgen sieht man auch. Erklären Sie das den deutschen Müttern die ihre Söhne beweinen - oder weniger egozentrisch: erklären Sie das dem afghanischen Volk!
Ein weiteres Beispiel sind die ehemaligen Befreier Libyens, von denen nun Frankreich Mali befreien musste.

Diese Bedenken sind keineswegs ideologisch. Sie sind pragmatisch, humanistisch und besonders eines: realistisch.

klein blond rasiert
Assad

... sollte einen fairen Prozess bekommen.

klein blond rasiert
12. April 2013 - 17:07 — y5bernd

Ohne Rückhalt in weiten Teilen des Volkes wäre Assad wirklich schon weg vom Fenster.

Der "Rückhalt" ist relativ. 40 Jahre lang war es eine hochgerüstete Armee und ein brutaler Unterdrückungsapparat. Vollständige Kontrolle der Wirtschaft und des Staates, keine freie Presse, keine Anklage , keine Verteidiger für inhaftierte Regimekritiker, usw.

Das ist der "Rückhalt".
Mittlerweile muss man sagen, das war er.

Caro-Line
@ Jay Gevara - ideologische Bedenken?

Gestern las ich von ähnlichen Einwänden von Che. Wollen Sie nur provozieren?

Nennen Sie doch bitte EIN (1) Land des Arabischen Frühlings, in dem sich die Rebellen als rechtliebende Humanisten einen Namen gemacht haben.

Wo nehmen Sie solchen Idealismus her? Was bewegt Sie dazu, diese Terroristen zu verteidigen?!

Es gibt sicher eine kleine Minderheit demokratiefähiger, intellektueller oder einfach nur friedliebender Bürger in Syrien - wenn sie das Land nicht bereits verlassen haben, aber das sind nicht diejenigen, die in diesen Berichten mit Waffen aufeinander losgehen und für deren Interessen Sie offenbar eintreten.

"Faire Chance für die Rebellen"? Sie können sich ihnen doch anschliessen. Es gibt zahlreiche andere Freiwillige aus Europa, die die Rebellion aktiv unterstützen. Auf der Reise nach Syrien mutieren diese Terroristen zu Rebellen, die die Freiheit bringen. - Wirklich?

Gast
An Makdous

Ein Umsturz kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Zeit reif dafür ist. Und die Zeit ist dann reif für einen Umsturz, wenn die große Mehrheit des Volkes diesen auch will. Siehe DDR. Solange ein, wenn auch nicht unbedeutender Teil des syrischen Volkes nur mit massivster ausländischer Hilfe gerade mal in der Lage ist eine Pattsituation herzustellen, ist jeder militärische Aufstand ein Verbrechen am eigenen Volk.
Unter den oben genannten Umständen müßte der von Assads Truppen kontrollierte Teil der Stadt Aleppo leer sein.
Ja, eigentlich dürfte es gar keine Truppen mehr geben, da ja einzig und allein Assad widerstand leistet? Aber macht ruhig euer Land selber kaputt, die lachenden Dritten sitzen ganz woanders.

Caro-Line
@ klein blond rasiert - noch so einer...

"Und meiner Meinung nach haben die Rebellen auch eine Chance verdient. Mindestens so viel wie ein Despot mit Maßanzügen und englischem Examen."

Gerade eingeklinkt, muss ich mich schnell wieder ausklinken. So sehr regt mich auf, was ich hier lese.

Was sagen Sie denn hier? - Sie meinen, wenn "ein Despot mit Massanzügen und englischem Examen" draufhauen darf, dann soll man der anderen Seite diesen Spass auch einmal gönnen. Die tragen zumindest keine Massanzüge und kämpfen aus "gutem Grund", oder was oder wie?!

Die Unterdrückung und Gewalt des einen sind doch keine Rechtfertigung für die Gewalt der anderen.

Es sind doch mittlerweile genug Fakten auf dem Tisch, die klarmachen, dass die Kampfhandlungen KEINER der beiden Seiten unterstützenswert sind.

Caro-Line
Mein Lösungsvorschlag

Die einzige Gruppe in diesem Krieg, die unsere Unterstützung verdient, ist die Zivilbevölkerung.

Ziel muss sein, die streitenden Parteien dazu zu bewegen, die leidende Bevölkerung humanitär (medizinisch, durch Nahrung, den Wiederaufbau der Infrastruktur) zu versorgen.

Beide Seiten des Kampfes müssen dazu genötigt werden, sich hinter dem Leid der Menschen zu sammeln und gemeinsam GUTES zu tun.

Die Waffen werden eingetauscht gegen Medikamente, Verbandsmaterial, Kleidung, Nahrungsmittel. Alle müssen mitmachen und das Land wieder aufbauen.

Wenn einer den anderen bedroht, wird er auf ein Schiff Richtung Nord-Korea gebracht. Unterwegs und dort angekommen, können die Herren ihre Meinungsverschiedenheiten klären, ohne dass Unschuldige darunter leiden müssen.

Und dann benötigt das Land eine echte - sharia-freie - Demokratie. Alles Weitere ist Utopie...

BravoNovember
Hallo Und meiner Meinung nach

Hallo

Und meiner Meinung nach haben die Rebellen auch eine Chance verdient.

"Wir sollten die ideologischen Bedenken gegen die Rebellen mal über Bord werfen und ihnen eine Chance geben."

Unglaublich !
Das sind Terroristen die die syrische Bevölkerung aufs Übelste gequält haben und immer noch quälen.

Schon vergessen ?
Die haben Autobomben zur Hauptverkehrszeit gezündet und damit ungezählte Frauen und Kinder getötet.
Wehrlose Gefangene werden von denen auf alle nur Erdenklichen Arten getötet.
Vom Erschießen, Erhängen, Enthaupten, vom Dach eines Hochhauses schmeissen bis zum zu Tode Schleifen hinter einem PickUp ist alles dabei.
Die Liste der von denen begangenen Grausamkeiten lässt sich beliebig lang fortsetzen.

Bevor jetzt wieder einer schreibt das sei alles Assadpropaganda:
Die "Rebellen" haben ihre "Heldentaten" selber mit ihren Kameras dokumentiert.

Gesprächsbereitschaft von Anfang an gleich Null.
Das sie denen eine Chance geben wollen kann nicht ihr Ernst sein !

Gast
12. April 2013 - 17:20 - @Makdous

"warum der für die Bombardierung Hama's verantwortliche Kommandeur Rifad Al Assad (Onkel von Bashar) bis heute unbehelligt nebst einem satten Vermögen und als Eigner eines TV-Senders in London, dort und in Paris leben kann"

Was ist Ihre Meinung?

Ich meine, Rifaat Al-Assad meldet ich immer wieder mit Beiträgen zu Wort, in denen er die angebliche Grausamkeit von Bashar Al-Assad öffentlich anprangert und die Gegner von Bashar Al-Assad damit unterstützt.

Die Bild-Zeitung berichtete zum Beispiel: Assads Onkel: Auch Familienmitglieder werden getötet - Rifaat al-Assad: Baschar muss das Blutbad beenden.

Wer hat den Einsatz in Hama 1982 zu verantworten: Rifaat Al-Assad oder Bashar Al-Assad?

Und googeln Sie mal nach der Dissidentenfamilie Tlass aus Rastan, insbesondere Mustafa Tlass, der 1982 Verteidigungsminister war und der von Bashar Al-Assad 2004 abgesetzt wurde. In der Wikipedia steht, er sei 2011 nach Frankreich ausgereist und später sei er in Dubai gesehen worden ...

Gast
@Scharmütze

"Dass "Bedenken über Bord geworfen werden" sieht man in der internationalen Politik leider sehr häufig. Das sah man z.B. bei der Bewaffnung der afghanischen Rebellen gegen Russland."

Da sprechen Sie einen guten Punkt an. Faisal J. Abbas, Chefreakteur des Nachrichtensenders Al-Arabiya, hat heute unter Berufung auf eine gutinformierte Quelle berichtet, dass der saudischen Geheimdienstminister Prinz Bandar Bin Sultan seit einigen Monaten die führende Kraft unter denen ist, die den Aufständischen in Syrien bei ihrem Kampf zum Sieg verhelfen wollen.

Faisal J. Abbas verweist dabei auf die große Erfolgsbilanz von Bandar Bin Sultan. So sei er z.B. eine treibende Kraft beim Sieg gegen die Sowjetunion in Afghanistan gewesen, meint Faisal J. Abbas.

Quelle: Al-Arabiya am 12.04.2013: How Saudi Arabia’s ‘Plan B’ became a game-changer in Syria

Wo die Aktivisten für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in Syrien nun solche potenten Unterstützer haben, was kann da schon schief gehen?

ulma
Wie viel Meinungsfreiheit gibt es im "befreiten" Teil von Aleppo

Meinungsfreiheit in Aleppo gibt es nur noch so lange bis die Islamisten an der Macht sind. Und dann ist schluß mit lustig

Gast
16:58 — ZZZ

Danke für den Hinweis,
hier kann man sehen was zwei Jahre Bürgerkrieg aus einem Land und dessen Bewohnern machen.
Man kann nur hoffen dass es bald ernsthafte Verhandlungen gibt und auch die "Rebellen" sich dazu bereit erklären.

Gast
12. April 2013 - 19:22 — kaff.k

Man kann nur hoffen dass es bald ernsthafte Verhandlungen gibt und auch die "Rebellen" sich dazu bereit erklären.

Wo und wann wurde denn schon mal eine Diktatur auf dem Verhandlungsweg beendet?

Philos
klein blond rasiert - 17:35

"Vollständige Kontrolle der Wirtschaft und des Staates, keine freie Presse, keine Anklage, keine Verteidiger für inhaftierte Regimekritiker, usw."

Das trifft auf mehrere autoritär regierte Länder (Diktaturen) im Nahen Osten zu.

1.Bahrain: konstitutionelle Monarchie mit absolutistischen Elementen seit 2002

2.Kuwait: konstitutionelle Erb-Monarchie mit absolutistischen Elementen seit 1991

3.Iran: islamische Republik und Theokratie

4.Saudi-Arabien: islamische absolute Monarchie

5.Jemen: autoritäre islamische Präsidialrepublik

6.Jordanien: konstitutionelle Monarchie mit absolutistischen Elementen,

7.Oman: absolute Monarchie (Sultanat),

8.Katar: absolute Monarchie (Emirat)

9.Vereinigte Arabische Emirate (V.A.E.): patriarchalische Föderation autonomer Emirate (gemäßigte autoritäre Regierung)

Auch in anderen Regionen (z.B. Zentralasien) gibt es autoritär regierte Länder (Diktaturen), bisher jedoch ohne ausländische Einmischung zwecks Regime-Change.

Gast
12. April 2013 - 18:01 — BravoNovember

Die haben Autobomben zur Hauptverkehrszeit gezündet und damit ungezählte Frauen und Kinder getötet.

Vorsicht, das Argument für Assad geht schnell nach hinten los. Dessen Artillerie und Scud-Raketen machen ein Wohnviertel zuweilen auch zur Hauptverkehrszeit nieder.

Gast
@au bord d'elle

„Wo und wann wurde denn schon mal eine Diktatur auf dem Verhandlungsweg beendet?“

Spanien, Chile, Argentinien, Brasilien. Überall wurden Diktaturen auf dem Weg von Reformen überwunden. Reformen wie sie unter der Regierung von Bashar al-Assad seit 2000 Stück für Stück begonnen wurden. Die allerdings auf Grund der Ereignisse seit 2 Jahren im Augenblick etwas stagnieren. Wenn die bewaffnete Opposition und ihre ausländischen Unterstützer wirklich zu Verhandlungen bereit wären und eine friedliche Lösung suchen würden, dann könnten auch die Reformen weitergehen die Syrien in einen wirklichen demokratischen Staat verwandeln und nicht zu einem Gottesstaat machen. Nur leider wollen einige das letztere und nicht das erstere. Das ist das Hauptproblem in diesem Konflikt.

erika.nomicos
Lieber Martin Durm, Ja, das

Lieber Martin Durm,
Ja, das muss man immer wieder erzählen - DANKE für Ihren Bericht!
Herzlichen Gruß aus Athen
von Erika Nomicos

Juergen
12. April 2013 - 19:58 — au bord d'elle

Zitat:
"Wo und wann wurde denn schon mal eine Diktatur auf dem Verhandlungsweg beendet?"

In den meisten Ostblock Staaten.

Gast
@au bord d'elle

„Dessen Artillerie und Scud-Raketen machen ein Wohnviertel zuweilen auch zur Hauptverkehrszeit nieder.“

Haben Sie stichhaltige Beweise für den Einsatz von taktischen Raketen gegen Wohnviertel? Wenn nicht, dann ist das nur eine Behauptung und damit Wertlos.

Gast
@oh bordell

Sie scheinen sich einen Spaß daraus zu machen, die AL-Kaida in Schutz zu nehmen und ihnen mit flotten Sprüchen Schützenhilfe zu geben.

Juergen
12. April 2013 - 20:03 — au bord d'elle

Zitat:
"Vorsicht, das Argument für Assad geht schnell nach hinten los. Dessen Artillerie und Scud-Raketen machen ein Wohnviertel zuweilen auch zur Hauptverkehrszeit nieder."

Wenn es Sie interessiert:

Dies ist kein Argument "pro Assad", sondern ein Argument gegen terroristische Anschläge durch die Gegner von Präsident Assad.

Ich verurteile die Taliban ob ihrer Methoden der asymetrischen Kriegsführung und erlaube mir bei den Rebellen (Terroristen) in Syrien den gleichen Maßstab anzulegen.

Gast
@Caro-line ..Utopie..

Alles was Sie geschrieben haben ist leider Utopie. Soviel Gutgläubigkeit gibt es auf der ganzen Erde nicht! Niemand weiß wohin die Reise geht in Syrien, so traurig das ist.

suomalainen
@Makdous

", sondern ich bin Teil dieses Landes welches über 40 Jahre von einer brutalen Diktatur beherrscht wurde und sich zur Zeit in einem blutigen Befreiungskampf befindet."

nehmen sie es mir nicht übel, aber das kann jeder behaupten. den beweis bleiben sie uns schuldig!

Gast
@Karsten Launisch @Juergen

Ich sagte Verhandlungsweg und ich meinte Verhandlungsweg. Ich meinte nicht Zusammenbruch. Fast ein Wunder, dass nicht die DDR als Beispiel für eine wegdiskutierte (sorry eine kollabierte) Diktatur kam.

Gast
12. April 2013 - 20:45 — Juergen

Dies ist kein Argument "pro Assad", sondern ein Argument gegen terroristische Anschläge ...

Wo ist da der Unterschied? Wie wäre denn das richtige Adjektiv zu Assads Anschlägen?

Gast
@suomalainen

"nehmen sie es mir nicht übel, aber das kann jeder behaupten. den beweis bleiben sie uns schuldig!"

Ich denke, es kommt nicht darauf an. Makdous zeigt hier in den Diskussionen jedenfalls einiges an Kenntnis, was die Verhältnisse in Syrien angeht.

Und was die Linie der Meinung von Makdous angeht, so gibt es Meinungen, die der von Makdous ähnlich sind, im Spektrum der syrischen Bevölkerung tatsächlich.

Schauen Sie sich zum Beispiel mal die Artikel der syrischen Journalistin Mona Sarkis bei Telepolis an, etwa den Artikel "Schlacht um Damaskus hat begonnen" vom 01.12.2013.

Ich meine beispielsweise, dass die darin beschriebene Meinung, in Geisterstädten wie Daraya sei die FSA besonders erfolgreich, weil der FA da keine Zivilisten mehr "im Weg stehen" würden, von einem katastrophalen Irrtum zeugt, aber ich bin bereit anzuerkennen, dass es diese Meinung in Syrien gibt - oder es sie zumindest im November 2012 gab.

Ich meine, was fehlt, ist mehr Dialog.

Gast
@au bord d'elle

„12. April 2013 - 21:15 — au bord d'elle
Ich sagte Verhandlungsweg und ich meinte Verhandlungsweg. Ich meinte nicht Zusammenbruch. Fast ein Wunder, dass nicht DDR als Beispiel für eine kollabierte Diktatur kam.“

Wo hat es in den von mir genannten Beispielen einen Zusammenbruch gegeben? Außerdem hatte ich gesagt auf dem Weg von Reformen. Überall ist es auf Grund von Reformen geschehen. Reformen die durch die Geschehnisse seit 2 Jahren in Syrien unterbrochen sind. Der Verhandlungsweg ist im Falle Syriens der einzig gangbare Weg, denn nur nach Verhandlungen sind weitere Reformen möglich die Syrien zu einem demokratischen Staat und nicht zum Gottesstaat machen.

Gast
@au bord d'elle

„Wo ist da der Unterschied? Wie wäre denn das richtige Adjektiv zu Assads Anschlägen“

Was ist dann in Ihren Augen das richtige Adjektiv zu den Anschlägen der Terroristen?

Juergen
12. April 2013 - 20:59 — suomalainen

Warum nicht davon ausgehen, dass er aus Syrien kommt? Er beweist durch seine Sachkenntnis immer wieder, dass er auf jeden Fall mit Syrien verbunden ist.

Deswegen muss doch nicht seine Meinung richtig und unangreifbar sein.

Dass es in Syrien recht viele Menschen gibt, die seine Meinung teilen, sieht man an den Ereignissen dort.
Was man aber auch sieht:
Es auch viele Menschen dort gibt, die seine Meinung nicht teilen - und mein Eindruck ist, dies ist die Mehrheit. Sonst hätten es die kampfsuchenden Rebellen nämlich bei den Wahlen darauf ankommen lassen.
Aber diese Leute wissen genau, dass sie ebenfalls eine Diktatur errichten werden und noch wichtiger: Sie sind sich im klaren darüber nicht die Mehrheit zu haben.

Gast
Wann hört das endlich auf?

Und damit meine ich nicht nur das sinnlose Morden, sondern auch diese verkrampfte Form der Berichterstattung.
Anfangs waren die Rebellen die Helden der deutschen Medien. Nachdem jetzt auch der Letzte kapiert hat, dass die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London eine mehr als zweifelhafte und völlig einseitig berichtende Einrichtung der syrischen Opposition ist, das ein Taliban nach übertritt der Grenze nach Syrien plötzlich als heldenhafter Freiheitskämpfer bezeichnet wird, dass die sogenannten Aufständischen verantwortlich sind für Mordanschläge, Folterungen und jeder Form von Übergriffen an Zivilisten, die man bisehr dem Regime vorgeworfen hat, jetzt relativiert man auf einmal. Natürlich ohne vom ursprünglichen Standpunkt abzuweichen - Assad böse, Rebellen eigentlich gut aber ....

An dem Tag an dem die Rebellen in Syrien die Macht ergreifen, wird Syrien entgültig verloren sein und in einen Strudel der Gewalt und Instabilität geraten wie ... Irak, Afgahnistan etc.

Gast
14:41 — @Makdous

"Dass es so hart kommt und dass die internationale, insbesondere westl. Hilfe derart versagt wird, war nicht zu erwarten."

Ich meine, es durfte jedem von Anfang an klar sein, was der Westen kann, und was er nicht kann. Ein Blick in den Wirtschaftsteil einer beliebigen Zeitung reicht da. Da finden sich bezüglich der EU und der USA zuhauf Worte wie Eurokrise, Bankenkrise, Schuldenkrise und Haushaltskrise.

Die USA sind immer noch dabei, die Folgen der Kriege in Afghanistan und Irak zu verdauen. Die EU hat ein enormes Problem mit wirtschaftlichen Ungleichgewichten. 2/3 des Weltwirtschaftswachstums in den letzten 5 Jahren fand in BRICS-Staaten statt. Von den BRICS-Staaten Russland und China gab es in Bezug auf Syrien im Sicherheitsrat ein Veto.

EU- und US-Finanzpolitiker reisen nach China, um China um Kredite zu bitten. Sollen die EU und die USA China um Kredit bitten, um mit chineischem Geld das chinesische Veto im Sicherheitsrat in Bezug auf Syrien auszuhebeln?

Caro-Line
@ brandwolf

"Alles was Sie geschrieben haben ist leider Utopie."

Ich weiss. :-(