Bundestag debattiert über Lohnuntergrenze

Ihre Meinung zu Fragen und Antworten: Wie steht's um den Mindestlohn?

Mit dem Ja zum gesetzlichen Mindestlohn hat die rot-rot-grüne Mehrheit im Bundesrat erstmals ihre Muskeln spielen lassen. Wie geschlossen ist die Koalition bei diesem Streitthema? Wo gibt es schon jetzt einen Mindestlohn und wie hoch ist er? tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.

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36 Kommentare

Kommentare

Gast
Ich stelle niemanden mehr ein.

Nö, für 7,50 Euro pro Stunde kann ich nicht alle Mitarbeiter beschäftigen. Ich werde die Hälfte entlassen und die andere Hälfte wird auf das 7,50 Niveau herunter gesenkt. Schafft euch doch selbst eure Jobs und produziert Trabis.

Gast
@Pegi

Also bei allem Verständnis aber die Leute kommen sicherlich nicht zur Arbeit weil sie es so toll finden oder so Furchtbar gerne bei ihnen sind ! Sie kommen da hin weil sie Geld verdienen wollen und müssen ! Wenn sie jetzt noch nicht mal 7.50 bezahlen !? Ich kenne Leute die 7.50 verdienen leben können sie nicht ! Mir ist das unbegreiflich ! Vielleicht machen sie ja etwas falsch wenn sie nicht in der Lage sind ihre Mitarbeiter anständig für ihre Arbeit zu entlohnen ! Vielleicht sollten sie sich und ihren Angestellten eine Freude machen und sich selbst einen neuen Job suchen ! So geeignet scheinen sie weder menschlich noch dienstlich zu sein !

Gast
@PEGI_18

Ich will ihnen ja nichts unterstellen, da ich nicht einmal weiss, was für ein Geschäft sie betreiben und wie ihre Kalkulationen aussehen...

Hier in Frankfurt/Main haben wir einen Herren, der betreibt Discount-Friseurläden. Mitarbeiter(innen) verdienen um die 6,- EUR, bekommen keine Überstunden bezahlt und der gnädige Arbeitsplatzschaffer fährt regelmäßig im Ferrari vor, um seine Mitarbeiter, in Zuhältermanier, in den Senkel zu stellen (Privatsender feiern den Helden auch gerne). Das Sozialamt zahlt den Rest. Ich behaupte einmal, dass ein gesellschaftliches Interesse besteht das abzustellen. Ich sage nicht, dass sie dergleichen tun!

Bedenken sie bitte, dass eine Mindestlohnregelung für alle gelten wird, also auch ihre Konkurrenz. Ihnen entsteht also kein Wettbewerbsnachteil. Alle müssen ihre Kalkulation und ggf. ihre Preise überdenken.

jcsjcs
@PEGI_18

Es gibt Betriebe, die sollte es zum Wohl der Allgemeinheit nicht geben. Ihrer gehört ganz offensichtlich dazu.

Gast
Ich finde es bezeichnend

dass es in den Foren immer wieder Accounts gibt, welche zwar nicht einmal hinreichende Kenntnisse der deutschen Orthographie und Grammatik haben, aber hier einen auf Unternehmer machen. Was ich allerdings gar nicht verstehe ist, dass es immer noch Menschen gibt die solch offensichtliche Trollerei für bare Münze nehmen.

Zum Thema
SPD und Grüne hatten doch ausreichend Zeit einen Mindestlohn einzuführen. Leider waren sie ja mit anderweitigen Dingen, wie der Schaffung des größten Niedriglohnsektors Europas, Kriege führen, das Volk an Banken verfüttern, Privatisierung, das Renten- und Sozialsystem zerlatschen, etc. beschäftigt.

Gattopardo
Mindestlohn nützt dem Wettbewerb

Wir haben das Problem, dass unsere Wettbewerber Löhne zahlen, die einfach sittenwidrig sind (z.B. 6,50). Das schadet uns ungemein, da unsere Auftraggeber deren Preise von uns verlangen. Das ist mit höherer Qualität kaum auszugleichen. Also würde ein Mindestlohn stabilisierend wirken. Die Gefahr besteht jedoch, dass sich andere, die heute mehr zahlen, auf die Höhe des Mindestlohnes zurückziehen. Und natürlich kann ein Mindestlohn nicht unterschiedslos in allen Branchen und allen Regionen gelten. Wer in München 7,50 pro Stunde verdient, ist ungleich schlechter gestellt, als der mit dem gleichen Lohn in Greifswald. Bei der Diskussion sollten sich gerade die Vertreter des linken politischen Lagers vor billigem Populismus hüten. Was man anrichten kann mit einem relativ hohen, gut gemeinten, Mindestlohn, sehen wir in Frankreich (hohe allgemeine Arbeitslosigkeit bei höchster Jugendarbeitslosigkeit).

Ein Berliner
ein etwas anderer Ansatz:

Lassen wir den Mindestlohn. Allein das Wort scheint in gewissen Kreisen ja als Reiz zu genügen.

Gehen wirs von der anderen Seite an: Das bringt zwar nochmehr Bürokratie mit sich, aber wenn man so sie, was aus dem Hause vdLeyen oder Schröder kommt, scheint in Deutschland noch mehr Bürokratie ja kein Problem zu sein. Also:

Völlige Freiheit in der Höhe der Löhne/Gehälter.
ABER: Sollte ein AN so wenig gezahlt bekommen (oder auch: verdienen), daß er aufstocken kann/muß, dann ist das Amt verpflichtet (und das wäre die Neuerung), sich diese Beträge vom sog. "Arbeitgeber" (man könnte auch sagen: Ausbeuter) zurückzuholen. Das in Verbindung mit der namentlichen Nennung der so aufgefallenen Arbeitgeber und automatischer Sperre der Vermittlung durchs Arbeitsamt an diese Betriebe ....
Vielleicht würden sich die zur Zeit in die völlig falsche Richtung entwickelnden Prioritäten ein wenig umkehren?

Aber ich fürchte, in diesem Land bleibt so was wirklich Wunschdenken.
Oder etwa doch nicht?

bürgerschreck
Mindestlohn und wieder grüßt das Murmeltier!

@PEGI_18
Was haben Sie für ein Geschäftsmodell?
Also bei mir/uns sind die Mitarbeiter das größte Kapital.
So wird das nix mit dem unternehmerischen Erfolg!!

@dreyfus
Tja, das was Sie beschreiben ist keine Seltenheit.
Sogenannte "Salfeman/woman" besetzten mit niedrigen Löhnen und dem Regent "Angst&Schrecken" einen Angebotsbereich und können diesen entsprechend erfolgreich unterbieten.
Dass setzt dann natürlich die Omni-Präsenz des "Chef´s" voraus.
Weil sobald sich dieser wieder seinen "AllerWertesten" aus dem Raume schiebt ist Schluß mit der Motivation.
Denn vom Lohn und von der "Wertschätzung" die diese Mitarbeiter erfahren kann kein Einsatz bzw. Begeisterung erwartet werden.

Ich habe die naive Einstellung, dass wir keinen MiLo bräuchten, denn anständige Arbeit muß anständig bezahlt werden und nix anderes gilt!
Was nix kostet is nix wert!

Nur müssen wir, die Konsumenten wissen, dass dies zu einer deutlichen Preissteigerung im Dienstleistungsbereich führen wird, aber das ist gut so!

Gast
Wie gut die Arbeitgeberlobby unsere Arbeitsgesetze...

...und Tariffreiheiten, sowie Betriebsräte unterlaufen hat, sieht man an der grundsätzlichen notwendigen Diskussion über Niedriglöhne. Hätten wir tatsächlich einen Facharbeitermangel, wie es uns die Politik und Medien glaubhaft machen wollen, dann würden sich die Löhne und Gehälter auf einem Niveau einpegeln, das alle zufrieden stellt, ganz frei verhandelt wie in den 70ern, als es tatsächlich Fachkräftemangel gab.
Aber diese Augenwischerei soll nur weitere osteuropäische Fremdarbeiter als Billiglöhner für die Gewinnmaximierung ins Land holen. Nichts anderes.

Wenn die Deutschen zur Wahl jetzt nochmal, und das zum 4.Mal in Folge, auf dieses Lügengebäude der CDU/FDP/SPD/Grünen hereinfallen, dann erahne ich langsam, warum ganz Deutschland in den schlechten Wirtschaftskrisenzeiten der Weimarer Republik einem AH aus B hinterhergelaufen sind, und hinterher haben sie es immer noch nicht verstanden, was da überhaupt passiert ist.

Demokratie ist für manche Menschen noch zu schwierig.

Gast
der Mindestlohn muss her

- nur so geht's. So können/ müssen dann die kleinen Betriebe
alle zusammen ihre Preise erhöhen, die jetzt nur weniger zahlen können, um ihre Kosten aufzufangen. In München z.B. müssen sich die Betriebe freiwillig zu einem höheren Mindestlohn verpflichten, wenn die Mieten z.B. nicht reduziert werden.
Es ist dem besser zahlenden Ausland gegenüber auch unfair, ihnen mit unseren Dumpingpreisen alles kaputt zu machen.
Es geht nur miteinander und füreinander.

bürgerschreck
Anmerkung 2 @Pegi

Ein gutes GeschModell vorausgesetzt, anständige Gehälter bei entsprechender Leistung und Einsatz der Mitarbeiter gibt einem neben dem Markterfolg auch Respekt & Ansehen!

Respekt braucht man als Chef um Entscheidungen, die vielleicht nicht auf Anhieb von allen verstanden werden durchsetzen zu können.

Ansehen braucht man, dass man seinen Erfolg auch leben darf, denn sonst hat man zurecht Neider.

Ach ja und schlußendlich gibt das alles Vertrauen und das braucht ein haftender Unternehmer, damit man Urlaub machen kann mit dem Wissen es läuft daheim einwandfrei.
Das alles ist nicht einfach und deshalb gibt es eben rel. wenig Unternehmer, die bereit sind die Verantwortung zu übernehmen.
Vorausgesetzt natürlich man hat ne Idee und das Kapital!

Österreich hat auch keinen MiLo, den wird das Land aber auch nicht brauchen, weil durch die Sozialpartnerschaft ein Lohndumping in der Gesellschaft verpönt ist.
Und in D, ach ja, "Geiz ist geil"

Wer Rechtschr.findet darf Sie behalten ;-)

Barskalin
Für einheitlichen Mindestlohn

Regional angepasste bzw. unterschiedlich hohe Mindestlöhne für bestimmte Regionen halte ich für einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz.
Dadurch würden die selben Probleme wie z.B. bei den unterschiedlichen "Ost- und Westrenten" entstehen. Wie sollen den wirtschaftlich schwächere Regionen aufholen, wenn für diese ein geringeres Niveau angesetzt wird?!

Abgesehen davon sind die meisten Lebenserhaltungskosten überall gleich:
Lebensmittel, Benzin, Elektronikartikel, Bücher, Medikamente, Kosmetik,...
Das einzige was wirklich Gewicht hat sind die Mieten in Großstädten, aber das sollte meiner Meinung nach über den Wohnungsmarkt reguliert werden und nicht über die Löhne.

Ich führe mal an, dass die Miete in Chemnitz etwa so hoch ist wie in Aachen und dass die Dresdener/Kölner/usw. Innenstadt nunmal teurer ist. Wenn man nun sagen würde, dass Bayern oder NRW einen höheren Mindestlohn bekommen sollten als Sachsen oder Schleswig-Holstein wäre das ungerecht.

bürgerschreck
@1. März 2013 - 6:45 — Ein Berliner

Nun ja, ganz so einfach ist es nun auch nicht.

Bei mir gibt es einen Arbeiter mit 5 Kinder und seine Frau ist mit dem 6ten schwanger.
Der muss mit seinem Verdienst von knapp 2300€/Mon und dem Kindergeld dennoch zum Amt "aufstocken".

Und Verzeihung, für jemandem mit abgebrochener Ausbildung ist der Lohn schon mehr als gut!

Sollte hier jetzt Ihr Vorschlag zum Tragen kommen würde ich mich gezwungen sehen den Mitarbeiter zu entlassen.

pauline_8
Wir haben doch schon längst den Mindestlohn!!

Man darf nur nicht arbeiten!

Wer von Sozialhilfe lebt, die richtige Größe der Wohnung und kein Auto hat bekommt mit Frau und 2 Kindern etwa 1800 € im Monat mit allen Zuschüssen zu Klassenfahrten, Konfirmation, neuer Waschmaschiene etc. ausbezahlt. So kann man es zumindest in einer großen Tageszeitung nachlesen und da hat kein Leserbrief dagegen protestiert.

Wer so dumm ist und arbeitet muß für ein Netto von 1735 ein Brutto von 2300 oder 14,35 € pro Stunde verdienen.
Mit diesem Gehalt ist er bereits "Besserverdienender" und tief in der Progression.
Verdient er 200 mehr bleiben ihm davon nur 118€

Also wozu noch Mindestlohn??

-

Gast
Ja, Mindestlohn!

Der muss einfach her, es gibt genug Menschen, die für 1€ (die berüchtigten "Maßnahmen" des Amtes), oder allgemein viel zu wenig pro Stunde verdienen.
Das hier vielfach angeprangerte Lohndumping ist eine staatlich gewollte Arbeitgeber-Subvention. Dabei kann es nicht sein, dass sich manch ein Chef einen Porsche als Wochenendauto kauft, während seine Angestellten jeden Monat beim Arbeitsamt Schlange stehen, damit sie ihre Familien mit dem Nötigsten versorgen können.
Mindestlohn heißt im Klartext: Mehr Binnennachfrage. Zwangsläufig werden davon auch die anderen EU-Staaten profitieren, wenn Deutschland auch wieder mehr importiert!

Gruß, Doomhammer

Gast
zum leben reichen

es ist sehr erbärmlich das in einem so reichen land überhaubt so eine debatte gibt.wer arbeitet muss davon auch leben können.ein mind.lohn von 10€ in ganz deutschland muss her!!!

LiNe

Dass der Staat mittlerweile ein Interesse daran hat, einen Mindestlohn einzuführen, dürfte daran liegen, dass massiv Gelder für prekäre Arbeitsverhältnisse zugeschustert werden müssen.

Was gedacht war, auch schwervermittelbare Arbeitslose in Lohn und Brot zu bringen, wurde von der Wirtschaft rigoros ausgenutzt um die Löhne zu drücken, die dann durch den Staat subventioniert werden müssen.

Das war ein Kardinalfehler und sollte durch die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns mit einer festen Untergrenze, orientiert an den tatsächlichen Lebenshaltungskosten, korrigiert werden.

Die soziale Marktwirtschaft, die immer noch das geltende Wirtschaftsmodel Deutschlands ist, muss hinsichtlich vernünftiger Löhne endlich wieder greifen.

Gast
@pauline_8

beim Lesen Ihres Kommentars musste ich schmunzeln.
Denn irgendwie haben Sie recht, bei einer Familie mit 2 Kindern, Mann ist Alleinverdiener ist es tatsächlich so.

Warum aber ist das so? In den 80er Jahren machten die Kinder sich bei dem Lohnsteuerabzug noch bemerkbar. Es spielte also eine Rolle ob ein AN bei Steuerklasse 3 kein Kind hatte oder z.B. 2 Kinder hatte. Seit Einführung des Kinderfreibetrages (der ja nur bei hohen Einkommen zum Ansatz kommt) interessieren die Kinder beim Lohnsteuerabzug nicht mehr. Mit dem Kindergeld ist für ottonormalo das Thema Kind so ziemlich erledigt, wenn wir mal die Kinderbezreuungskosten außer acht lassen.
Bei Hartz IV kommt es auf die Personenzahl an. Je größer die Familie, desto höher die Transferleistungen.
Bei einem Ledigen ohne Kind geht die Hartz IV-Rechnung aber nicht auf. Aber auch hier muss man sagen, dass je nach Wohnort der Ledige auf Leistungen vom Staat i. H. von ca. 800,00 € kommen kann.
Als Mindestlohn ist daher 10 € die Untergrenze.

Nutzer

"Wer so dumm ist und arbeitet muß für ein Netto von 1735 ein Brutto von 2300 oder 14,35 € pro Stunde verdienen."

Wie allerdings auch schon länger bekannt (!) .. wollen die meisten Menschen arbeiten und eben nicht dumm und sinnlos herum sitzen, abgeschnitten und ausgegrenzt von der arbeitenden Bevölkerung.

Diese Herum-Rechnerei mit Stütze und Brutto/Netto-Arbeitslohn-Zahlen ist doch reine Spiegelfechterei. Das soll nur davon ablenken, daß sich geschickte Nutznießer der Debatte "legal" die Taschen vollstopfen - auf unser aller Kosten. Das sind die wahren Sozial-System-Schmarotzer ! Erst die Schloß-Straße aufmachen (ganz "legal") und dann fleißig abkassieren ..

Gast
Dümmlich oder Methode

die ganze Mindestlohndiskussion. Eine schwere Geburt die mageren 8,50 €. Es wird dem Wähler vorgegaukelt, dass man sich weit aus dem Fenster gelehnt hat und möglicherweise die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands verspielt.Da explodieren die Gewinne. die Vergütungen der "Wirtschaftslenker" und derrer welche sich dafür halten sind in den Letzten 20 Jahren um ein vielfaches gestiegen und fassten vom Kuchen die großen Stücke ab aber die abhängig Beschäftigten wurden mit " Krümel" abgespeist.Bei Lohnforderungen der Gewerkschaft von 6 % krümmen sich die Arbeitgeber als hätten sie den "Leibhaftigen" im Bauch. Und wenn man dann zähneknirschend bei 5 % in zwei Jahren zustimmt
kommt der Fiskus mit der kalten Proggression und frißt noch einen Teil weg.Welch ein Schmierentheater.

Cyberflips
@Fair

Wenn ich nur Baugruben auszuheben habe und "Ungelernte" dafür einstelle, dann haben Sie recht. Dann erwarte ich auch nur, daß diese Leute kommen und nur für Geld arbeiten. Für diese Leute, mit der von Ihnen aufgezählten Einstellung, zahle ich dann auch nur einen entsprechenden Stundenlohn - und selbst dafür erwarte ich ein Engagement beim Baugruben ausheben

Wenn ich aber gelernte Fachkräfte beschäftige, um meinen Fachbetrieb nach außen wettbewerbsfähig und in den von mir gesetzten Anspruch zu stellen, erwarte ich mehr als nur "zur Arbeit zu kommen". Diese Leute verdienen dann auch, bei entsprechnder Leistung, ein entsprechendes Gehalt - von denen sie sich dann auch mehr leisten können, als nur "zu leben"

Von denen sprechen wir auch nicht, wenn wir über "Mindestlöhne" diskutieren - denn die Leute bekommen ihr Gehalt auf Grund ihrer Qualifikation

Ich kann mich PEGI_18 nur anschliessen. Wenn niedere Arbeitsklassen zu hoch vergütet werden müssen. Muss man als Arbeitgeber umdenken

GeMe
@5:11 — PEGI_18: Kommentar auf WDR5

Zum Thema Mindestlohn sagte der Kommentator folgendes:

Wenn ein Unternehmer ein Geschäftsmodell hat, bei dem seine Mitarbeiter trotz Vollzeitstelle aufstocken müssen, dann stimmt etwas mit dem Geschäftsmodell nicht.

Es kann und darf nicht sein, dass die Steuer- und Beitragszahler solche Firmen subventionieren.

Offensichtlich ist Ihre Firma auf einem solchen Geschäftsmodell aufgebaut.

Verlangen Sie von Ihren Kunden anständige Preise oder machen Sie den Laden einfach zu.

Für Ihre Mitarbeiter dürfte es kein großer Verlust sein, da 7,50 Euro/Std nur unwesentlich über dem Hartz IV Satz liegen. Mit Harz IV und 400 Euro Job steht man besser da.

Nny

Deutschland wird ohnehin nicht darum herum kommen nicht nur einen flächendeckenden Mindestlohn festzusetzen, sondern auch seine Löhne insgesamt deutlich anzuheben, da die strukturellen Probleme, auf denen die Eurokrise basiert, nicht nur einseitig auf südeuropäischer Seite gelöst werden können.

schaunwamal
Wir brauchen das Bedingungslose Grundeinkommen...

Arbeit darf nicht zum Spielball von Angebot und Nachfrage werden.

Arbeit die ungelernt gemacht werden kann muss vernünftig bezahlt werden mindestens 10€ die std.
Geschäftsmodelle die dass nicht leisten müssen verschwinden.
Es ist wirtschaftsschädigend und verzerrt den wettbewerb ,dass schmarotzer firmen die dumpinglöhne zahlen dadurch gewinne maximieren,weil staat die löhne der mitarbeiter dieser aufstockt.
Wir müssen akzeptieren, das der Markt diese Probleme nicht regeln kann und wenn zum grossen nachteil der Alllgemeinheit.
Die immensen Folgekosten dieser Politik die kurzfristig scheinbare erfolge durch ausufernde prekäre beschäftigung bringt,wird in Zukunft riesige Geldbeträge verschlingen.
Jetzt durch aufstocken später durch grundsicherung.
der staat also wir müssen verhindern dass jobcenter diesen firmen arbeiter zuführen.
Die realität darf nicht sein Dumpinglohn oder Sanktionen vom jobcenter.
Wir sägen am Ast auf dem wir sitzen lasst uns die anderen äste erst absäge

Gast

Alle wollen den Mindestlohn. Fragt sich nur, wer dann die billigsten Produkte herstellen soll, die auch alle wollen.

GeMe
Keinen Zwang für Aufstockerlöhne zu arbeiten

Wenn man einem Arbeitslosen die Wahl zwischen Lohn und ALGII ließe, wäre schon viel erreicht.

Derzeit ist es so, dass die Job-Center Arbeitslose zwingen jeden Job egal zu welchem Lohn anzunehmen. Liegt er unter dem ALGII wird aufgestockt.

Dies könnte man ändern, wenn man wollte.

Man bietet einem Arbeitslosen einen solchen Job an. Er muss ihn aber nicht annehmen.
Entscheidet er sich für den Job, dann muss er von dem, was er dort verdient leben.
Entscheidet er sich gegen den Job, bekommt er weiter ALGII.

Relativ einfach umzusetzen wäre dies für Alleinstehende. Bei Familien ist es schwieriger. Denn während ein Alleinstehnder von 9 oder 10 Euro pro Stunde noch leben kann, kann eine Familie dies nicht.

Es wäre aber schon mal ein Anfang.

Gattopardo
@Doomhammer: Niemand arbeitet für 1 EUR

Dass diese Desinformation interessierter linker Parteien immer noch verfängt, hätte ich nicht gedacht. Die Leute, die in Arbeitsmaßnahmen sind und die 1-EUR-Stundenlohn bekommen, erhalten ohne(!) Arbeitsleistung bereits 365,00 Hartz IV + ca. 200,00 Mietzuschuss + sonstige Leistungen des Sozialamtes. Wenn sie dann tatsächlich 168 Stunden für 1 EUR zusätzlich arbeiten, haben sie einen fiktiven Bruttolohn von ca. 9,50 pro Stunde. Also, warum immer diese ollen Kamellen wiederholen? Es glaubt eh keiner mehr.

Gast

Ich habe festgestellt, das grade viele Kleinbetriebe deutlich bessere Löhne zahlen als Großbetriebe. Daher gehen meinen "privaten Aufträge" für Maler, Installateure, Friseur, Bäckerei etc. an den Kleinbetrieb. Ich habe nicht Absicht mir den eigenen Ast abzusägen. Auch mein Kleinbetrieb profitiert davon. Die Putzfrau bekommt 12 Euro, der Facharbeiter 15 Euro brutto. 450-Eurojobs lehne ich rigoros ab, da sie Arbeitnehmer und Sozialkassen belasten. Grade große Firmen mit Millionengewinnen sind nicht bereit, für Dienstleistungen ( Unterhalts- Fensterreingung ) bereit anständige Preise zu bezahlen. Sie beauftragen lieber rumänische Leiharbeitsfirmen. Mit persönlich wäre es egal ob ich als Unternehmer 500.000 oder "nur" 300.000 im Jahr verdiene, da ich der Ansicht bin, das ein Arbeitnehmer von seiner Arbeit leben können muß ohne Staatshilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Mindestlohn von 8,50 Euro ist daher deutlich zu niedrig angesetzt. Mit Blick auf die Rente müssten es sogar 15 Euro sein.

bürgerschreck
@1. März 2013 - 8:08 — pauline_8

Es ist immer wieder schön zu sehen wie Personen wie Sie versuchen eine vorgegebene Aussage durch halbwahre Rechnungen zu begründen

Nun die Nettoberechnung ist zwar richtig, aber Sie haben das Kindergeld vergessen.

Bei 2 Kindern sind es +368€

=> Somit hat ein Alleinverdiener mit 2 Kindern bei 2300€/Monatsbrutto einen
Nettolohn von 2103,-€

Weiterhin erhält er am Jahresende eine Steuerrückerstattung durch den Arbeitnehmerpauschbetrag und der Sozialversicherungsbeträge.

Darüber hinaus würde dieser Mitarbeiter (z.B. bei uns) noch Urlaubsgeld und Weihnachtsgratifikation erhalten.

Deshalb lohnt sich es auch zu Arbeiten.

Es wird erst ein Schuh draus, wenn die Anzahl der Kinder >4 ist, weil dann die Wohnkosten ins unbezahlbare steigen und trotz ca. 14€/h aufgestockt werden muss.

P.S.: Diese Rechnung gilt nur unter der jetzigen BuReg., denn wenn das Ehegattensplitting von Rot/Grün abgeschaft würde, dann müsste Ihre Beispielfamilie aufstocken!
Das wäre dann Frauenbefreiend;-)

Dark Chaos
Die CDU

alias Merkel vertritt natürlich mal wieder die dümmste aller möglichen Lösungen. Ein Mindestlohn, Verzeihung, gesetzliche Lohnuntergrenzen die von Tarifverträgen ausgehebelt, sprich unterschritten werden können? Wer denkt sich den so einen Müll aus und kann das auch noch als politische Meinung vertreten? Die CDU befürwortet tarifliches Lohndumping, das ist nämlich die dahinterstehende Aussage. Arbeit muss sich lohnen - ja von wegen.

Gast
1. März 2013 - 9:34 — Cyberflips

Ihr Wort in Gottes Ohr !

"Diese Leute verdienen dann auch, bei entsprechnder Leistung, ein entsprechendes Gehalt - von denen sie sich dann auch mehr leisten können, als nur zu leben"
Wenn dem so wäre, dann müßte die Welt ja in Ordung sein, leider weit gefehlt.
Ein ausgebildeter Elektroniker mit 6 Jahren Berufserfahrung verdient in Ostdeuschland 9,45€ pro Stunde das ist geringfügig mehr als der der beabsichtigte Mindestlohn. Selbst 9,45€ Stundenlohn ist etwas mehr als die Armutsgrenze ausweist, reicht gerade zum überleben aber nicht zum leben.An Urlaubsreisen oder private Altervorsorge denken- Fehlanzeige.

Gast
@bürgerschreck sagten sie

@bürgerschreck

sagten sie nicht gestern bei ihnen müsste niemand aufstocken?
Davon abgesehen gehts sie nun wirklich nichts an wieviel Kinder jemand in die Welt setzt.
Und 2300(ich geh davon aus das ist Brutto,wenns netto wäre wärs ok)ist selbst für einen Ungelernten(dazu noch Familienvater )auch nicht gerade viel.
Da dürfte weit mehr als die Hälfte schon fürs Wohnen drauf gehen.
Immerhin sorgt die Familie für sichere Renten.g.Allerdings bezweifle ich das mit dem Aufstocken ,hier wird sichs eher um "Wohngeld"handeln.
Auf das haben die Anspruch die knapp über H4 liegen,und das dürfte aufgrund des Kindergeldes,das ja angerechnet wird,der Fall sein.
Ich bin der gleichen Meinung wie oben schon beschrieben,lässt eine Fa. aufstocken sollte es der Staat bei dieser Fa.wieder holen.Und am besten den Laden der ja ohne Aufstocker gar nicht existenzfähig wäre dichtmachen.Warum soll die Allgemeinheit zahlen,damit der AG sein 4.Auto,seine 2.Yacht oder sein 4. Pferd bezahlen kann.

Gast
1. März 2013 - 9:58 — Hutzenplotz

Diese Reihe kann leicht erweitert werden: Frauen mit kaufmännischer Ausbildung in Dienstleistungsunternehmen, Kurierfahrer, Wachmänner, Call Center Agents etc. Das sind alles keine Mitarbeiter, die nur mal vorbei kommen, um eine Baugrube auszuheben. Es sind Fachkräfte mit fundierter Ausbildung und oft hohem Verantwortungsbereich. Nicht immer ist es aber die viel beschworene Ausbeutermentalität des Unternehmers, die allein daran schuld ist. Oft liegt es am "Geiz ist geil" der auftraggebenden Unternehmen. Besonders im Outsourcing-Bereich. Da werden eigene MA eingespart, damit es ein Outsourcer richten soll, natürlich in mindestens gleicher Qualität, aber natürlich auch nur zu den halben Kosten. Ich erlebe das leider täglich.

Gast
@Cyperflips

Also meiner Meinung nach haben auch Menschen ohne Ausbildung , wenn sie den schon arbeiten gehen das recht auf ein sich selbst Finanzierbares leben ! Das diese nicht soviel verdienen können wie eine ausgebildete kraft ist auch klar ! Leider betrifft das nur bestimmte Berufsgruppen ... Niemand erwarten das ungelernte soviel verdienen wie gelernte ... Aber es gibt genug Fachkräfte , die 12 h arbeiten und kaum was rausbekommen ! Nur leider interessiert es kaum jemand, warum ? Weil es Dienstleister sind ! Es ist schon lange nicht mehr so das Fleiß und Treue gegenüber dem Arbeitgeber langt um auch dafür belohnt zu werden ! Ich spreche aus Erfahrung das Lohn Niveau in Deutschland für Dienstleister ist ein Witz, für die Stunden die wir leisten, Überstunden gibt's nicht werden nicht bezahlt .. sie werden nich nichtmal angeschrieben .. und mit ner Grippe oder ähnlichem geht man nicht zum Arzt ! Wegen dem Chef ... Bringen tut mir das trotzdem nichts , gedankt wird es nicht ist ja selbstverständlich .. Und Geld naja gibt's dann auch nicht mehr ... Aber woher auch wenn man schon bei 3€ für ein Schnitzel meckert ! Glauben sie nicht ? Doch und es sind nicht die Leute ohne Geld die immer meckern das ist das lustige (traurige ) daran !

Gast
Hoher Mindeslohn nimmt vielen Menschen ihre Würde

"Menschen sollen von ihrer Arbeit leben können" lautet das Hauptargument für den Mindestlohn. Durch einen im internationalen Vergleich hohen Mindestlohn von 8,50 EUR oder mehr wird dieses Ziel jedoch verfehlt. Gerade Menschen aus bildungsfernen Schichten, mit Migrationshintergrund, ehemalige Häftlinge oder Personen mit sonstigen schweren Vermittlungshemmnissen haben in Niedriglohnjobs zu Löhnen zwischen 5 und 7 EUR einen Arbeitsplatz gefunden. Viele Arbeitgeber werden jedoch Aufgaben anders organisieren, wenn sie stattdessen einen hohen Mindestlohn an diesen Personenkreis zahlen müssten. Die Folge wäre, dass viele Menschen nicht von ihrer Arbeit (+ ergänzende Sozialleistungen) leben könnten, sondern ganz ohne Arbeit (nur von Sozialleistungen) leben müssten, und das ohne jede Chance auf eine Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt. Diese Perspektivlosigkeit nimmt den Menschen ihre Würde, weil sie das Gefühl bekommen, von der Gesellschaft nicht gebraucht zu werden. Das ist unsozial!

larusso

Kurz geschildert hier meine
Lebenssituation bis Okt.2012.
Unbefristet angestellt.12,15€/h.
VWLeistungen12,30€/Monat.
Freiwillige Betriebsrente.Weihnachtsgeld.
Ungelernte Paketausladearbeiten.
Im Durschnitt 15h/Woche.
Je nach Monat kamen ca. 650€brutto raus
=>ca.500€netto.
Fuer das Amt waren es dank Freibetrages
nur 300€...bei Gesamtbedarf von(364+345)709€
macht ca. 409€Aufstockung =>Gesamt netto:
909€/Monat netto bei 60h =>15,50€ netto die Stunde.
Und der Betrieb hat gut bezahlt.Dennoch ging es mir als
Single ohne Auto echt ganz gut.