Ingrid Sehrbrock (Quelle: DGB)

Ihre Meinung zu DGB-Vize: "Zulagen, Dienstwagen - bei Frauen fällt das oft weg"

Woran liegt es, dass Frauen noch immer deutlich weniger verdienen als Männer? DGB-Vize Sehrbrock sieht die hohe Quote von Teilzeit arbeitenden Frauen als ein Hauptproblem. In vielen Betrieben würden Frauen aber auch schlicht schlechter eingruppiert, so Sehrbrock im tagesschau.de-Interview.

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31 Kommentare

Kommentare

Gast
"doch, in allen Berufen"

So die Antwort auf die verwirrte Nachfrage. Oder anders gesagt: die 23% wie berechnet sind als Richtwert für den Gleichstellungserfolg nicht brauchbar, es sei denn, in jedem Beruf und auf jeder Ebene gäbe es eine 50-50-Quotierung,

Die eigentliche Problemgröße müsste man pro Branche und Aufgabe messen - was sicherlich auch geschieht, aber vermutlich trotz tatsächlicher Ungerechtigkeiten keine mediengerecht empörenden Prozentzahlen hervorbringt. Für einen Blick hinter die Propaganda wäre ich da durchaus dankbar, liebe Tagesschau.

krtitimus
der Skandal ist die Skandalmache

der eigentliche Skandal in der ganzen Debatte um die Ungleichbezahlung von Frauen ist die Dummheit oder Ignoranz der Medien: Frauen werden mitnichten schlechter bezahlt weil sie Frauen sind, vielmehr sind zum allergrößten Teil strukturelle Gegebenheiten der Grund. Z.B. haben Frauen längere Erwerbspausen und arbeiten öfter Teilzeit, Die Bezahlung ist in Tarifen aber oft an die Zugehörigkeit an ein Unternehmen gebunden und dass Teilzeitarbeit relativ geringer entlohnt wird als Volzeitarbeit liegt daran, dass der ARBEITSMARKT ein "Markt" ist mit den damit verbundenen Gegebenheiten. Sozialstudien zeigen immer wieder, dass dass Modell der Teilzeiterwerbstätigkeit von Frauen selbst gewählt und gewünscht ist. Dann bleiben vllt. 4% übrig, das ist dann noch der überschaubare Teil in den auch die Eingruppierung fällt...

krtitimus
@pnambic

doch, diese Zahl 23% bezieht sich (zumindest in den ein bisschen seriöseren Erhebungen) auf den Stundenlohnunterschied, kontrolliert nach Branche etc. Trotzdem haben sie mit ihrem Propagandavorwurf größtenteils recht, da dieser Wert eben nicht dem Arbeitsmarkt inharänte Aspekte wie Teilzeitarbeit, Überstunden oder Erwerbspausen berücksichtigt. Diese Aspekte haben nämlich nichts mit tatsächlicher Diskriminierung zu tun (siehe mein letzter Beitrag, insofern veröffentlicht)

Gast
@Katrin Prüfig

"Oft werden Frauen in Teilzeit pro Stunde schlechter entlohnt als Vollzeitkräfte, die dieselbe Arbeit machen. Ist es nicht Aufgabe der Gewerkschaften, das zu ändern?"

Oh gott das ist ja furchtbar!!
Aber trifft DAS denn nicht auf alle Arbeitsverhältnisse zu.
Sowohl teilzeit angestellte männer als auch frauen werden VIEL schlechter bezahlt als Festangestellte Männer und Frauen.

Wer seine frage so formuliert möchte nur eine spezielle Antwort hören!

Warum regen sie sich nicht darüber auf das frauen beim friseur viel mehr bezahlen als männer?
Selbst wenn sie einen Kurzhaarschnitt haben ;-)

Bikky-kun

Aha... Also die 23% Unterschied sind NICHT auf die SELBE Tätigkeit gerechnet, sondern ergeben sich aus dem Durchschnittslohn ALLER Arbeitnehmer.

Gut dass das mal gesagt, wird. Das sollte auch mal deutlicher gesagt werden.

Was das Thema Zulagen angeht... die sind üblicherweise Verhandlungssache. Aber falls hier tatsächlich Diskriminierung herrscht, dann muss die Judikative eingreifen, oder der Gesetzgeber deutlichere Grenzen und Sanktionen beschließen.

.

Aber zurück zu den 23%

Frauen bekommen also nicht so viel weniger, sondern sie arbeiten in Berufen, die im Schnitt kleinere Stundenlöhne haben, als die typischen "Männer-"Berufe.

Das ist definitiv KEINE Diskriminierung. Die Männer dort werden eben so schlecht bezahlt.
Es ist allerdings eine Schweinerei, dass so enorm wichtige und arbeitsintensive Jobs, wie Pflege, Erziehung so schlecht entlohnt werden.

Auch hier sind Judikative und Legislative gefragt. Stichworte: sittenwidrige Löhne (härter und öfter ahnden) und Mindestlohn.

Gast
SKANDAAAAL

Elektroingenieur verdient mehr als Callcenter-Mitarbeiterin, wer hätte das gedacht?!

forscher
Schon wieder die alte 23% Gender-pay-gap-Lüge!

Das Statistische Bundesamt hat das schon vor zwei Jahren widerlegt, siehe:
Finke, Claudia: Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen 2006; Artikelnummer: 5621001-06900-4, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; 2010
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/
destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Fachveroeffentlichungen/
VerdiensteArbeitskosten/Verdienstunterschiede/VerdienstunterschiedeMannFrau5621001069004,
property=file.pdf

O-Ton:
"... Der bereinigte Gender Pay Gap liegt in Deutschland bei etwa acht Prozent.... Der ermittelte Wert ist eine Obergrenze. Er wäre geringer ausgefallen, wenn der Berechnung weitere lohnrelevante Eigenschaften – vor allem Angaben zu Erwerbsunterbrechungen – zur Verfügung gestanden hätten."

Könnte die Diskussion nicht endlich versachlicht werden? Indem das Statistische Bundesamt (oder irgendwer, der nicht nur ideolgisch denkt), erst einmal die angefangenen Analysen vertieft?

Gast

Ok, was ist mit den Kosten die Frauen verurtachen? Da hat man eine Frau, schickt sie vielleicht auf zwei, drei Fortbildungen und plötzlich ist sie schwanger und zwei Jahre nicht mehr da. Da spricht niemand drüber.

Gast

"Zulagen, Dienstwagen - bei Frauen fällt das oft weg"

Intressant das bei diesen ganzen Aussagen im Interview es genau diese Worte in die Überschrift geschafft haben.

Ist das nicht recht auffällige mediale Effekthascherei?

Die Tagesschau ist doch sonst berechtigterweise für bodenständige Information der Bürger bekannt, wo ist die geblieben?

Gast
Ja ja

Witzig, wie sich die Männer hier aufregen in den Kommentaren....

Gast
@krtitimus @forscher

Allein dass Frauen längere "Erwerbspausen" haben, ist doch schon diskriminierend.
Daran ändert sich auch nichts, wenn einige Frauen das selbst so wollen.
Ausserdem kann man auch mal auf die Eigentumsverteilung schauen, da sieht's bei der Geschlechtergerechtigkeit nämlich noch sehr viel düsterer aus.

forscher
Mehr Fakten bitte, und mehr Kompetenz in Statistik

Die ganze Gender Pay Gap-Diskussion erinnert mich stark an das Simpson-Paradoxon und die legendäre Diskriminierungsklage gegen die Universität Berkeley, s.
http://de.wikipedia.org/wiki/Simpson-Paradoxon
(wirklich lesenswert).

"Sehrbrock: Wir vergleichen eigentlich die Einkommen von Männern und Frauen in allen Berufen..." - das ist leider abenteuerlich unqualifiziert.
Man kann nicht seriös Durchschnittswerte über Gruppen, die völlig verschieden zusammengesetzt sind, vergleichen und daraus auf ein Unrecht schließen und seiner Klientel einen Vorteil verschaffen wollen.

Nach wie vor unterscheiden sich die Lieblingsberufe von Frauen und Männern ganz erheblich. Nahezu alle Berufe mit hohem Unfall- oder Todesfallrisiko sind rein männlich besetzt. Und daß Dachdecker und Bauarbeiter im Schnitt mehr verdienen als Kassiererinnen und Parfümeriefachverkäuferinnen, ist durchaus gerecht, auch wenn alle eine 3-jährige Lehre machen, offiziell also gleich qualifiziert sind.

Gast
@Jugo

Was soll das Machogehabe?
Eine Frau die Kinder bekommt ist doch immer die die draufzahlt. Sie hat den Haushalt, die Kindererziehung und das ist ein Fulltimejob. Dafür bekommt sie dann später von der Rente einen Tritt in den Allerwertesten. Zum aller Überfluss müssen sie sich dann auch noch das dümmliche Geschwafel der Machos anhören.

Der MoJo
@Lori

Das liegt daran, dass Männer immer wieder zu hören bekommen, die Frauen würden ja ständig von den Männern unterdrückt und schlechter gestellt. Jeder Mann, der sich in seinem Job abrackert und schlecht bezahlt wird, muss sich implizit trotzdem unterstellen lassen, er würde bevorteilt.
Bei den Frauen erlebt man immer wieder die Vorstellung, dass sie nach bspw. zehn Jahren mit mehreren Jahren Erwerbspausen, Teilzeit etc. genauso in der Eingruppierung steigen und Karriere machen wollen, wie ein Mann, der die zehn Jahre voll durchgearbeitet hat. Sie können einfach nicht verstehen, dass sie mit faktisch nur drei Jahren Berufserfahrung genauso bezahlt werden, wie ein Mann mit drei Jahren Berufserfahrung.
Vielleicht sollten sich die Frauen mal fragen, warum sie bei den Kindern daheim bleiben und nicht ihr Mann. Dann könnten die Frauen auch genauso Karriere machen.
Genauso die Frage, warum Frauen nicht bei Wind und Wetter Dächer decken, Straßen teeren oder tagelang als Fernfahrer im Lkw leben?

forscher
@NKral "Allein dass Frauen längere "Erwerbspausen" haben.....

....ist doch schon diskriminierend."

Ob man hier pauschal von Diskriminierung reden kann, möchte ich bezweifeln. Alleine wegen der vielen Singles. Daß eine Frau ein Kind bekommt, hat inzwischen ja einen gewissen Seltenheitswert.

Daß Erwerbspausen unerwünscht sind, ist keine Frage, völlig einverstanden, ich finde auch gezielte Gegenmaßnahmen wie mehr Krippenplätze usw. sehr wichtig, und genau dorthin sollten die Forderungen gehen. Da hat Frau Sehrbrock in ihrer CDU noch einiges zu tun!

Völlig absurd finde ich dagegen die Schlußfolgerung, weil ein Teil der Frauen Elternurlaub genommen hat, müsse man die Durchschnittsgehälter der Frauen anheben, indem man alle pauschal besser bezahlt oder auf besser bezahlte Stellen (für die sie nicht qualifiziert sind) einstellt.

Gast
..und plötzlich ist sie schwanger und zwei Jahre nicht mehr da.

@Jugo

"..und plötzlich ist sie schwanger und zwei Jahre nicht mehr da."

Die Realität sieht oft noch ganz anders aus.
Erstens gibt es reihenweise Frauen, ich kenne selber mehrere, die sich für ein Kind entscheiden, dieses aber nicht bekommen solange sie keinen gut bezahlten Job haben. Die gehen dann gezielt auf die Suche um direkt nach Einstellung schwanger zu werden. Manche gehen sogar schwanger zum Vorstellungsgespräch, hat meine Ex auch so gemacht. Sie dürfen dann gezielt lügen und damit dem Arbeitgeber vorsätzlich einen großen Schaden zufügen wenn der unwissend eine Schwangere einstellt die anschließend zu Hause ist.

Das schlimmste ist dieses freihalten für unbestimmte Zeit des Arbeitsplatzes. Eine aus meiner Bekanntschaft hat dem Arbeitgeber gesagt, dass sie nach einem Jahr wieder kommt und der hat das dann so eingeplant.
Kurz bevor das Jahr um war hat sie auf zwei Jahre verlängert und er musste das so hinnehmen. Dann noch mal bis das Kind 3 war, dann hatte sie einen andern Job.

Gast
Von den eigenen Fehlern ablenken.

@NKral

"Allein dass Frauen längere "Erwerbspausen" haben, ist doch schon diskriminierend.
Daran ändert sich auch nichts, wenn einige Frauen das selbst so wollen."

Wieso ist das diskriminierend wenn es einer Frau zugestanden wird auf eigenen Wunsch eine längere Pause einzulegen?
Diskriminierend ist das doch wohl eher für die Männer, die diese Arbeitspausen mitfinanzieren müssen.

Wir könnten diese langen Pausen ja verbieten.

Dafür dass Frauen in Deutschland oft so besonders lange Pausen machen ist vor allem die Politik verantwortlich. Einerseits wird es durch das Ehegattensplitting sehr attraktiv gemacht, andererseits sorgt die Politik nicht für die nötige Infrastruktur in Form von Ganztagskindergärten für Kinder unter einem Jahr, sodass viele gezwungen sind eine zu lange Pause zu machen.

Für diese Problem ist gerade auch Rot/Grüne mit verantwortlich. Deshalb sind sich auf einmal ja alle aus der Politik einig, dass die Arbeitgeber schuld seien um von den eigenen Fehlern abzulenken.

uphill
Frauen sind für Teilzeit und Erwerbspause selbst verantwortlich

Wir sind nicht in Saudi-Arabien.
Mann und Frau können autonom entscheiden, wer von beiden nach der Geburt auf die Kinder aufpasst.
Das kñnnte genauso gut der Mann sein. Wenn sich das Paar anders entscheidet haben beide die "Schuld", wenn frau später weniger verdient.

krtitimus

@NKral: Ich habe nicht von Erwerbspausen geschrieben (die wollen auch viele Frauen freiwillig) sondern von Teilzeitarbeit und da sind es nicht "einige" Frauen sondern der absolut überwiegende Teil...man muss schon verlangen können dass das was gemeinhin so als "Gleichberechtigung" bezeichnet wird von den Betroffenen selbst auch angestrebt wird. Das ist so letztlich defacto nicht der Fall wie die Sozialstudien belegen.

Gast
Wenn Frauen nicht wollen, kann man sie auch nicht zwingen

Nirgendwo wird auf ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis so geachtet wie an den Behörden, in denen regelmäßig Männer bei Bewerbungen benachteiligt werden um eine Quote zu erreichen.

Trotzdem findet man überall, zum Beispiel an den Grundschulen das Problem, dass Schulleiterinnen gesucht werden aber die Grundschullehrerinnen wollen nicht. Am Ende hat man dann eine Grundschule mit drei Männern (Hausmeister, Sportlehrer, Schulleiter), die anderen sind Frauen.

Ich habe selber eine Grundschullehrerin in der Verwandtschaft, der angeboten wurde Schulleiterin zu werden und die diese Angebot abgelehnt hat. Sie wollte nicht die Verantwortung für eine ganze Schule übernehmen. Sie bestätigt auch, dass das bei fast allen Lehrerinnen so sei und die meisten nach ausreichender Erfahrung irgendwann so ein Angebot bekommen, es aber trotzdem viel mehr Schulleiter, als Schulleiterinnen gibt.

Das Phänomen findet man überall, wenn es um Übernahme von Verantwortung geht, Schuld sind trotzdem die Männer

Gast
Ich hab auch keinen Dienstwagen

werd ich nun diskriminiert?

Der Chef ist verheiratet und kann sich einen Porsche leisten, nebst der Schulgebühren für seine Kinder.

Ich muß auf Schokolade verzichten, damit ich nicht mehr ausgebe als einnehme.

Und nu? Such ich mir einen neuen Minilohnjob für Hochqualifizierte Inder in Deutschland, oder was?

Wenn die Mädels meinen, ne Krankenschwester wird zu schlecht bezahlt, müssen sie halt Chefarzt werden, oder selbständige Pflegekraft, wo sie ihren Lohn selbst festsetzen kann.

Gast
@NKral

"Allein dass Frauen längere "Erwerbspausen" haben, ist doch schon diskriminierend."

Warum? Was genau soll daran diskriminierend sein?
Liefern sie bitte Argumente und keine Behauptungen.

Eine Diskriminierung kann nur vorliegen wenn die Gründe der Pause entsprechend sind. Haben sie Indizien oder sonstige Beweise das längere Erwerbspausen auf eine aktive aus dem Umfeld erfolgende Diskriminierung zurück zu führen sind? Wenn ja erötern sie das bitte. Bis dahin sehe ich in ihrer Aussage eine Schutzbehauptung zu Gunsten einer sonst nicht standfesten Position.

Sollte die Gründe aber in der Qualifikation, freier Entscheidung oder sonstigem Deratigem liegen, liegt keine Diskriminierung in diesem Punkt an sich vor. Sondern höchstens bei seinen Ursprüngen, aber dann wäre dies wieder seperat zu analysieren.

Gast
"Gefühlte" Meinungsmache oder tatsächl.Ungerechtigkeiten?

Bei vielen Themen ersetzen Meinungen die Tatsachen u.es kommt einem so vor,wie beim Wetterbericht: 10 Grad; "gefühlt" 2 Grad - so auch hier.Aus kritikwürdigen Punkten an der einen od.anderen Ecke,wird ein "gefühlter", flächendeckender Skandal,obwohl sich dies bei genauerem Hinsehen relativiert.Unerbittlich treffen jedoch beide Ansichten aufeinander - beiden Standpunkten ist ihr Absolutismus gemein.
Gesetze u.Gewerkschaften gibt es seit Jahrzehnten - demnach sollten etwaige Unausgewogenheiten doch gar nicht mehr existieren?
Bedauerlicherweise gelingt es Fr Sehrbrock nicht,glaubwürdig den sog.Skandal im Detail zu belegen.Bei genaueren Nachfragen entpuppen sich die Anklagen teilw. sogar eher als Vermischung v.Äpfeln u.Birnen.
Natürl.muss es dort Korrekturen geben,wo es bei vergleichb.(!)Parametern unerklärl.Differenzen gibt.Und es gibt sie sicherl.immer noch an der einen od.anderen Stelle.Aber neben dem diskrimin."Quotenquatsch" brauchen wir k.weit.überflüssigen,halbwahren Diskussionen.

krtitimus

insgesamt ist es für jedermann und jederfrau nachahmenswert, wenn faktische Unwahrheiten oder Halbwahrheiten, die in den Medien immer wieder aufbauend auf einer falschen Interpretation von Statistiken dargestellt werden, so entlarvt werden. Wenn ich mir die derzeitige Berichterstattung zu dem Thema anschaue sehe ich schon, dass die "23%" zunehmend erklärt werden (sind halt eigentlich doch eher 4-8%) und somit relativiert werden und das ist in Schritt näher zu Wahrheit was wohl nur positiv ist

Gast
Nicht reden, handeln

Hallo Frau Sehrbrock
Sie antworten viel, Sie wollen viel, was haben Sie bis jetzt getan? Nur das ist wichtig.
Beklagen hilft verdammt wenig, Handlungen sind gefragt.
Nur das rechtfertigt Ihre Position als Vice.

roebellian
einzelner Gegenbeweis

In der Krankenpflege werde ich als Mann schlechter bezahlt als meine weiblichen Kollegen (gilt natürlich nur für mein Haus). Keine Ahnung warum.

"Wir vergleichen eigentlich die Einkommen von Männern und Frauen in allen Berufen", das klingt in meinen Ohren nicht nach einer seriösen Methode, Geschlechterunterschiede in einzelnen Branchen nachzuweisen. Las neulich auch von einem Simpsonschen Paradoxon - das dürfte hier wohl voll zuschlagen...

@ cabrio
"Was soll das Machogehabe? Eine Frau die Kinder bekommt ist doch immer die die draufzahlt. Sie hat den Haushalt, die Kindererziehung und das ist ein Fulltimejob. Dafür bekommt sie dann später von der Rente einen Tritt in den Allerwertesten. Zum aller Überfluss müssen sie sich dann auch noch das dümmliche Geschwafel der Machos anhören."

Dieses "das dümmliche Geschwafel der Machos" kennen Sie wohl von daheim? Der Göttergatte hilft nicht mit im Haushalt? Dieses Schicksal haben Sie selbst gewählt (anders als das Geschlecht)...

Gast
Hintergründe

Die Hintergründe für eine geringere Bezahlung dürften in den meisten Fällen nicht im Geschlecht der beschäftigen Person liegen, sondern in anderen Eigenschaften oder Präferenzen, die bei Frauen öfter auftreten als bei Männern. In den meisten Fällen werden sie damit zu tun haben, dass Frauen besser auf ihre Gesundheit achten als Männer und mehr Interesse als Männer an der Gründung einer Familie und mit ihr verbrachter Zeit haben.

Insofern ist anzunehmen, dass eher Familien diskriminiert werden als Frauen. Die politischen Maßnahmen werden aber tendenziell dazu führen, dass Männer, die Interesse an einer Familie haben, schlechter gestellt werden und Frauen, die kein Interesse an einer Familie haben, besser gestellt werden. Dann hat man durch seine fehlerhafte Interpretation der Fakten genau den Missstand verschlimmert, den man anfangs nicht sehen wollte.

Gast
@cabrio Das ist ja alles gut

@cabrio

Das ist ja alles gut und schön, doch sind dies ganz andere Probleme. Was erwarten Sie denn? Soll der private Unternehmer etwa da noch größere Brocken schlucken und noch einen Batzen extra hinterherwerfen für die Kinderpause oder für die gesamte Dauer Sozialversicherungsbeiträge einzahlen?

Fakt ist eines, solange wir hier nicht über großzügig dimensionierte Konzerne sprechen, sondern über kleine und mittlere Privatunternehmen, ist die Kinderpause weiblicher Mitarbeiter nunmal ein recht grosses Problem.

Letztendlich ist der Kinderwunsch auch eine Verantwortung. Ob man nun finanziell vorgesorgt und somit private Betreuung sichergestellt hat, Hilfe der Familie bekommt oder ein Elternteil Erwerbspause einlegt spielt dabei keine Rolle. Und es gibt kein Gesetz, welches dem Mann verbieten würde es zu tun.

Den ges. Kuchen essen zu wollen und sowohl dem Kinderwunsch nachzugehen und zugleich die Verantwortung auf die Allgemeinheit abwälzen zu wollen halte ich allerdings für obszön.

Gast
Skandaaaal

Noch grösserer Skandal!!!!
Abteilungsleiter im 3 Schichtbetrieb verdient weniger als
Verwaltungsangestellte in Stadtamt.

Gast

@Hermes Conrad: Ihr Kommentar trifft es auf den Punkt. Ich finde Ihre Analyse sehr gelungen.

Gast
@StrandAnders

Gott sei Dank handelt es sich bei unserem Arbeitsmarkt, trotz dessen zugegebenermaßen zahlreichen Problemen, noch um einen Markt.

Folglich spielen noch viele weitere Faktoren neben purer 'Leistung' in form von menschlicher Arbeitskraft eine Rolle in der Bezahlung. Sie haben da ja auch schon einige genannt. Ich denke das ist auch gut so. So toll Fairness manchmal auch klingt, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen weshalb jemand in einer Welt leben wollen würde, in welcher größtenteils nur die menschliche Leistung, welche bei Definition für die meisten gleich ist, eine Rolle in diesen Dingen spielen würde. Welch ambitionslose Gesellschaft, in der wir alle nur verkommen würden wäre das wohl?

Anstatt nach Wegen und Mitteln zu suchen die Situation zu verbessern, Menschen Wege aufzuzeigen und Mittel zur Verfügung zu stellen mehr zu erreichen, einigen wir uns auf den geringsten gemeinsamen Nenner und rotten dahin? Nein danke.