
Ihre Meinung zu Merz bei Starmer in London: Ein Besuch unter Leidensgenossen
Kanzler Merz ist heute zu seinem Antrittsbesuch in London. Dort will er mit Premierminister Starmer einen Freundschaftsvertrag unterzeichnen. Dabei geht es um mehr als nette Bilder. Von Franziska Hoppen.
Will Kanzler Merz schon mal die Fühler ausstrecken zur Findung eines Deutschland-Alimentierers, wenn EU-Zahlmeister Deutschland bald selber pleite ist ? Allerdings hört bei Geld die "Freundschaft" auf.
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Das Bild vom ‚EU-Zahlmeister Deutschland‘ ist seit Jahren ein populistisches Klischee, das der Realität nicht standhält. Fakt ist: Deutschland profitiert wirtschaftlich enorm vom europäischen Binnenmarkt – nicht trotz, sondern wegen seiner Beiträge. Jeder Euro, der in stabile europäische Nachbarschaften investiert wird, stärkt Absatzmärkte, sichert Arbeitsplätze und erhöht politischen Einfluss. Von ‚Alimentierung‘ kann keine Rede sein – wir sprechen von geostrategischer Eigenvorsorge.
Und klar: Deutschland ist wirtschaftlich alles andere als pleite – trotz Haushaltsdebatten. Wir bleiben (!) Exportweltmeister, Innovationsführer in vielen Bereichen und der wichtigste Wirtschaftsakteur in Europa. Dass sich ein Bundeskanzler mit einem führenden britischen Premier trifft, ist ein Zeichen von Verantwortung. Wer ernsthaft meint, internationale Freundschaft ende beim Geld, hat das Wesen von Diplomatie und strategischer Partnerschaft nicht verstanden
Deutschland als Exportnation profitiert in hohem Maße von der EU, wirtschaftlich, aber auch militärisch, denn Frankreich und Großbritannien sind Atommächte und Teil der Abschreckungsstrategie. Sie machen es sich zu einfach, unser Land als „Zahlmeister“ zu disqualifizieren und folgen damit leider einem bekannten AfD Slogan.