Ihre Meinung zu Bedrohen Pläne für das Tierschutzgesetz die Alpwirtschaft?
Im Allgäu stehen viele Kühe im Sommer auf den Alpweiden, im Winter sind sie im Stall angebunden. Der Bundestag berät über strengere Regeln für die Stallhaltung. Doch Bergbauern warnen, das Gesetz gefährde kleine Familienbetriebe.
Warum sollte artgerechte Haltung und Tierschutz vor den Bergen Halt machen? Sind kleinere Betriebe andernorts reicher und schlechter?
Entweder man geht diese Forderungen der Tierhaltung für alle an oder lässt das Ganze.
Es bleibt ja noch das Augenmaß, was man verlangen kann, ohne Betriebe in den Ruin zu treiben.
Fischer sind ebenso betroffen wie Schäfer. Irgendwo ist jeder gefordert, sich mit Änderungen zu arrangieren.
Und Nutztiere haben auch ein Anrecht auf gute Behandlung und Bewegungsfreiheit.
Wer Bergbauern erlebt hat, weiß, dass da noch Luft nach oben ist.
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Ich weiß nicht, welche Bergbauern Sie gesehen haben; diejenigen, die ich gesehen habe (in Oberbayern, im Allgäu, auch in Tirol) gehen mit ihren Tieren sehr pfleglich (sogar liebevoll) um.
Geht mir genauso
Gehen Sie doch einfach mal davon aus, dass es Leute gibt, die auch andere Erfahrungen gemacht haben.
Eas Sie schildern, ist gut. Aber eben nicht überall anzutreffen.
„Gehen Sie doch einfach mal davon aus, dass es Leute gibt, die auch andere Erfahrungen gemacht haben.“
-> Ja, ich akzeptiere natürlich, dass es auch andere Erfahrungen gibt als jene, die ich gemacht habe.
„Was Sie schildern, ist gut. Aber eben nicht überall anzutreffen.“
-> Vermutlich wird man überall auch „schwarze Schafe“ finden können.
Aktionismus ist die Bedrohung.
Artgerecht ist an einem Laufstall rein garnichts. Artgerecht ist eine Wiese und ein Baum als Regen-Sonnenschutz. Und das haben die Tiere auf der Alm. Die Tiere sind zufrieden mit Anbindehaltung in der Nacht, weil die Euter schmerzen und sie gemolken werden wollen. Jeder Anbindestell mit täglichem Auslauf ist tiergerechter als ein Laufstall.
@Claus 17:39
| "Die Tiere sind zufrieden mit Anbindehaltung in der Nacht, weil die Euter schmerzen und sie gemolken werden wollen. Jeder Anbindestell mit täglichem Auslauf ist tiergerechter als ein Laufstall." |
Das habe ich anders verstanden.
Ich lese den Text so, dass die Tiere im Stall immer angebunden sind. Der eine Bauer hat gar keine Möglichkeit ihnen Auslauf zu bieten, weil sein Stall ungünstig liegt. Sonst hätte er doch kein Problem mit dem Entgegenkommen beim Gesetztesentwurf, den Auslauf an zwei Tagen/Woche zu gewähren.
Wissen Sie, der Opa der heutigen Landwirte hat seine Rinder auf die Weide gelassen, hat sein Futter selber produziert, und so umwelt- und tiergerecht gehalten, wie es irgend geht. Sein Bauer Opa`s Sohn hat seine Tiere Tag und Nacht in den Stall gelassen, die Wiesen wurden verpachtet, auch mit dem politischen Willen, mehr Flächen nutzbar machen zu können, geht zB im Voralpenland nicht, weil außer Wiese kaum etwas wächst. Dann haben Die Frankensteins genannt Landesforschungsanstalten, die Tiere "optimiert". Mehr Milch kaputtes Rindergestell. Energiegras, wo kein Blümchen mehr blüht, und so weiter. Zu den heutigen Enkeln des Opas. Die wurden durch Wegfall der Kontingente gezwungen viel zu produzieren, die Lösung war vermeindlich, auch wg den Subventionen, der Melkroboter, Rondell, und was es sonst noch gibt. So ein Teil bekommt man so ab 1.3 Mio Euros. Da muß eine Menge Milch produziert werden. Ich bin skeptisch, wie das bei den Milchpreisen gutgeht. Zu Laufstellen mein Post 17:34.
Ja man sollte pfleglich mit Nutztieren umgehen. Aber man kann es auch übertreiben. Manche ( nur hier in der Überfluß-Gesellschaft) scheinen Tiere mit Menschen zu verwechseln.
Es ist ein Fortschritt, wenn sich eine Gesellschaft allmählich immer mehr auch Gedanken über den Umgang mit den Mitgeschöpfen macht. Gerade in der Überfluss - Gesellschaft überfällig, denn hier müssten die Tiere nicht leiden,damit Menschen überleben können. Dass hier dennoch so viele Tiere leiden müssen, liegt an der mangelnden Bereitschaft so vieler, einfach mal ein bisschen weniger billiges Fleisch zu essen, z.B.. Zum eigentlichen Thema: natürlich gibt es Alternativen zur Anbindehaltung. Es wäre m.M.n. sinnvoll, diese Alternativen, gerade bei den Almbauern finanziell zu unterstützen, denn die sommerliche Almbewirtschaftung sollte, u.a. auch aus Biodiversitätsgründen, unbedingt erhalten werden.