Windräder sind im Gegenlicht zu sehen

Ihre Meinung zu Windparkbetreiber kämpfen mit Strompreis und Überkapazitäten

Fällt der Strompreis zu stark, zahlen Betreiber von Windparks drauf - oder schalten ihre Anlagen ab. Auch wenn zu viel Strom produziert wird, stehen Windräder still. So wird es nichts mit der Energiewende. Von Sebastian Tischkov.

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150 Kommentare

Kommentare

Miauzi
@08:48 Uhr von Möbius

Ist zwar nicht effizient, wäre aber besser als nichts. Interessanterweise reden die Advokaten der „Energiewende“ sehr oft davon auf diese Weise „Grünen Wasserstoff“ zu erzeugen und die überschüssige elektrische Energie so chemisch zu speichern  - doch gemacht wird es nicht ! Wieso eigentlich nicht ? 
 

 

 

Liegt es daran, dass es für Wasserstoff keinen Markt gibt ? 

einen Markt schon - nur der wird mit Erdgas abgedeckt - sprich der Wasserstoff den die Chemie-Industrie in gigantischen Mengen benötigt - wird daraus hergestellt.

Oder woher kommt bei der Ammoniak-Synthese sonst der Wasserstoff??

Nur ist die Elektrolyse erst wirtschaftlich - wenn man sie 8000 Stunden im Jahr bei einem Strompreis (nicht mit dem Börsenpreis verwechseln!!) von ca. 4 Cent die kWh betreibt.

Also vor Ort am Windpark einen Speichertank aufstellen bringt nix - denn wie kommt das H2-Gas dort weg??

Und kurzzeitige Angebots-Schwankungen sind für das Elektrolys-System pures Gift! Nix mit Ein- und Ausschalten im min-Takt!

ein Lebowski
@09:54 Uhr von Anderes1961

 

So funktioniert das. Ein Forist setzt den Spin mit einem Beitrag, und alle springen auf und diskutieren sofort in die ganz falsche Richtung, weil viele offensichtlich den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden haben.

 

Das Problem ist nicht die Speicherung, das Problem ist, daß wir wegen fehlender Leitungskapazitäten den Strom nicht dahin bekommen, wo er gebraucht wird. Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

-----------

Ich würde sagen, dass beides ein Problem ist, Transport und Speicherung, wobei der Transport einfacher zu regeln sein wird, als die Speicherung.

Möbius
@09:14 Uhr von Be We: es wäre noch ineffizienter

Warum man damit kein Wasserstoff erzeugt und diesen Speichert bevor man die Windräder abkoppelt, wird wohl mit Ineffizients begründet.

Vermutlich - aber ich bin da kein Experte - wird es prozesstechnische Zwänge geben. Man wird die Wasserstoffproduktion nicht wie einen Wasserhahn auf- und zudrehen können, wie es gerade beliebt.

Wenn die Anlage läuft, dann brauchst sie Strom. Ob das jetzt überschüssiger Strom ist oder nicht ist der Anlage am Ende herzlich egal.

Was sie vermutlich nicht so gut findet ist, dass sie vormittags mal für 3h angestellt wird, dann 2h Pause macht, am Nachmittag wieder 4h werkeln darf und dann Feierabend für den Tag macht.

 

 

 

Die Effizienz ginge bei einem Stop-and-Go Betrieb noch mehr in den Keller, da sich beim Wiederanfahren zuerst mal die Doppelschichtpotentiale aufbauen müssen. Kommt sicher auf den Elektrolyt an (reines Wasser oder …). 

 

sonnenbogen
@09:54 Uhr von Anderes1961

 

So funktioniert das. Ein Forist setzt den Spin mit einem Beitrag, und alle springen auf und diskutieren sofort in die ganz falsche Richtung, weil viele offensichtlich den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden haben.

 

Das Problem ist nicht die Speicherung, das Problem ist, daß wir wegen fehlender Leitungskapazitäten den Strom nicht dahin bekommen, wo er gebraucht wird. Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

Naja, falls man die Produktion verlagert, dann braucht man weniger lange Leitungskapazitäten. Frueher, bevor Hochspannung und wenig verlustreichen Stromtransport, wurden Aluminiumwerke an Wasserfaellen gebaut.., die Staedte sind heute fast ausgestorben... ... auch den Process kann man umkehren.

Account gelöscht
Es.

Müßte eine Lösung her. Wenn der Wind weht und die Sonne scheint oder ein heller Tag ist soll der Strom aus erneuerbaren Energien Vorfahrt haben. Aber das ist zu wenig. Wir brauchen eine große Lösung. Nach meiner Meinung müsste Deutschland grundlastige Kraftwerke vorhalten aus Kohle Gas und oder Kernenergie gleichzeitig muss Windenergie Sonnenenergie bzw Wasserenergie ausgebaut werden. Auch Speicher müssen gebaut werden. 

wenigfahrer
@09:54 Uhr von Anderes1961

 

So funktioniert das. Ein Forist setzt den Spin mit einem Beitrag, und alle springen auf und diskutieren sofort in die ganz falsche Richtung, weil viele offensichtlich den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden haben.

 

Das Problem ist nicht die Speicherung, das Problem ist, daß wir wegen fehlender Leitungskapazitäten den Strom nicht dahin bekommen, wo er gebraucht wird. Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

-

Na ja, das Problem ist wohl eher, das Kunden ganz viel zur Zeit bezahlen müssen, und andere angeblich zu wenig für den Strom bekommen, oder nicht verkaufen können.

Es mag ja vielleicht eine Leitung nach Bayern fehlen, aber alle anderen Leitungen die vorher auch gereicht haben, sind ja nicht weg.

Wegelagerer34
Investieren

in Elektrolyseanlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit überschüssigem Strom. Unternehmer, die weitblickend handeln,  sollten nicht nur versuchen,  Profite zu erzielen,  sondern diese auch sinnvoll und nachhaltig ins Unternehmen zu investieren und es damit krisenfester machen. Forderungen nach mehr Steuergeldern sind schädlich für die Gesellschaft und nicht nachhaltig,  eher kontraproduktiv. 

Miauzi
@09:51 Uhr von spax-plywood

Ist zwar nicht effizient, wäre aber besser als nichts. Interessanterweise reden die Advokaten der „Energiewende“ sehr oft davon auf diese Weise „Grünen Wasserstoff“ zu erzeugen und die überschüssige elektrische Energie so chemisch zu speichern  - doch gemacht wird es nicht ! Wieso eigentlich nicht ? 
 

Wohin denn mit dem Wasserstoff? Verflüssigen? Speicherung unter Hochdruck? Chemisch gebunden in Hydriden oder Ammoniak? Alles sehr aufwändig.....

Die Chemie-Industrie ist der weltweit größte Abnehmer von H2-Gas.

Was meinen sie warum unsere Chemie-Industrie einen so hohen Erdgas-Bedarf hat?

Die stellen ihr H2 aus -> Erdgas her...

...der Kohlenstoff geht als CO2 in die Atmosphäre.

 

Nur warum gab es vor Monaten so einen massiven Aufschrei von denen??

Weil durch massive Spekulationen auch für sie der Preis durch die Decke ging und z.B. das grösste Düngemittel-Weg in der EU (Pisterritz) geschlossen werden musste!

Schirmherr

Dieses ewige Spekulieren nur um wenigen ihre fetten Gewinne zu ermöglichen, die dann widerum die kleinen und schwachen Haushalte in den Ruin treiben, das kann doch nicht die Lösung sein. Warum übernimmt der Staat hier nicht total die Kontrolle, genauso wie bei anderen Grundversorgungen, wie Krankenlversorgung, Bahn, Telefon,Post,Verkehr und allen weiteren wichtigen Grundversorgungen? Die Privatisierungen in diesen Bereichen haben doch nur Probleme und irre Kosten für Staat und Verbraucher gebracht, trotzdem geht diese fatale Privatisierei immer weiter. Ein Wahnsinn, der durch politisch-wirtschaftliche manus-manum-lavat-Praktiken immer wieder erneuert wird und wo die enormen Probleme schön geredet und sozialisiert, die “knappen“ Gewinne privatisiert werden. Verantwortungslos!

Möbius
@09:57 Uhr von Miauzi: Punkt für Punkt

Ist zwar nicht effizient, wäre aber besser als nichts. Interessanterweise reden die Advokaten der „Energiewende“ sehr oft davon auf diese Weise „Grünen Wasserstoff“ zu erzeugen und die überschüssige elektrische Energie so chemisch zu speichern  - doch gemacht wird es nicht ! Wieso eigentlich nicht ? 
 

 

 

Liegt es daran, dass es für Wasserstoff keinen Markt gibt ? 

einen Markt schon - nur der wird mit Erdgas abgedeckt - sprich der Wasserstoff den die Chemie-Industrie in gigantischen Mengen benötigt - wird daraus hergestellt.

Oder woher kommt bei der Ammoniak-Synthese sonst der Wasserstoff??

 

Da habe ich mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt und implizites Wissen vorausgesetzt.. bei der Ammoniaksynthese wird der Wasserstoff VOR ORT aus Methan (Erdgas!) hergestellt, zB über die Wassergas-Shift-Reaktion. Eine Herstellung mittels Elektrolyse wäre unwirtschaftlich. Betriebswirtschaftlich ist das dann die Frage ob das CO2 in die Luft geblasen oder gebunden wird. 

 

Miauzi
@09:52 Uhr von Poof

Strom und Gas werden für Verbraucher immer teurer, während die Marktpreise sich längst wieder halbwegs normalisiert haben oder Produzenten für's Nicht-Produzieren besser bezahlt werden.

 

Mir scheint, dass in unserer Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage nur noch insoweit den Preis regeln, dass derjenige, der mir etwas anbietet, ständig einen höheren Preis nachfragt.

 

Und da wir ja eine soziale Marktwirtschaft haben (hab' ich zumindest gehört), mischt sich der Staat noch mit preiserhöhenden Maßnahmen ein.

 

Kein Wunder, dass ich Kopfschmerzen kriege bei dem Versuch, dass zu verstehen...

Der Preis an der Börse macht nur einen Bruchteil des Endpreises aus - was Verbraucher (egal ob Privat oder Gewerbe/Industrie) dafür zahlen - weil dazu noch diverse Netzentgelde kommen.

Letztere machen inzwischen ca. 2/3 bis 3/4 des Preises aus (siehe dazu Sendung "Die Anstalt")

der Staat hat damit nix zu tun - den haben die Energiekonzerne nur als Kunden-Prellbock "installiert"

Sisyphos3
@09:50 Uhr von Tarek94

 Wenn kein Strom benötigt wird, dann soll trotzdem Strom produziert werden? Und wohin mit dem Strom?

 

 

im Netz speichern !

entsprechend Vorschläge kamen doch aus dem Bundeskabinett

Coachcoach
@08:32 Uhr von sonnenbogen

Herr Lackmann bringt es auf den Punkt: "Wir wollen weg vom Gas, wir wollen Klimaschutz machen. Und dann schalten wir Anlagen ab, obwohl wir CO2-freie Energie liefern können?"

Das muss schnellstens geregelt werden. 
 

 

 

Nein, Herr Lackmann schreit nach mehr und mehr Staatshilfen...., er hat seine Windraeder schliesslich unter bestimmten Rahmenbedingungen aufgestelllt und stellt sich jetzt als Opfer hin.....

Das stimmt nicht, steht nicht im Artikel.

Das ist eine böse Unterstellung.

Bender Rodriguez
@09:25 Uhr von ein Lebowski

PS: Wir sind nicht Norwegen, dort kann man das in richtig grossen Stil umsetzen.

 

Und? Solen wir wegen angeblichem nicht funktionieren alle ins gebirge ziehen?

.

Ich kann dieses ewige "geht nicht" nicht mehr hören. "Geht nicht" gibts nicht. "Geht schwer" gibts.  Das muss man auch wollen.

johnl
@10:09 Uhr von johnl

Schon in sieben Jahren sollen mindestens 80 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommen.

 

Ich empfehle hierzu die letzte Heute Show lit dem Titel: „Wie Deutschland den Ausbau der erneuerbaren Energien verkackt“

Passt sehr gut zum Thema hier und ist sehr zu empfehlen- vor allem in Hinblick auf die Ziele und was dafür täglich passieren müsste. Ob das realistisch ist soll jeder für sich bewerten.

grübelgrübel
@09:38 Uhr von Denkerist

Deutschland kann aufgrund seiner Geografie und Wirtschaft nie energieautark werden. Ziel kann es nur sein, statt fossiler künftig erneuerbare Energie in Form von Wasserstoff aus sonnigeren und windigeren Ecken dieser Welt zu importieren. Das reicht auch völlig aus und würde das Klima verbessern. Weitere Bausteine wie Solarenergie, Windkraft, Biogas sind gut zum diversieren - rechnen sich aber gegenüber den importierten Quellen nie.

Alles andere ist ideologischer Blindheit und Dummheit geschuldet.

.

Ich verlinke hier einmal einen Artikel aus des TS: 

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/namibia-gruener-was…

 

Hierin heißt es unter andern: "Der Leiter für die Auslandsprojekte, Tobias Bischof-Niemz, verantwortet die derzeit größte geplante Wasserstofffabrik im Ausland für zehn Milliarden Euro in Namibia"

 

Die Politik ist viel weiter, als viele hier im Forum vermuten. 

Tarek94
Nord-Süd-Gefälle

Außerdem gibt es großes Nord-Süd-Gefälle beim Neubau von Windrädern. Alleine Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen stellen zusammen 77 Prozent des Zubaus. Schlusslichter sind Baden-Württemberg und Bayern, wo nur wenig Windenergie erzeugt wird.

Das ist auch vollkommen logisch, da in Bayern und Baden-Württemberg weniger Wind weht wie im Norden. Umgekehrt gibt es bei Wasserkraftwerken ein Süd-Nord-Gefälle. Bayern und Baden-Württemberg sind die Bundesländer mit dem weitaus größten Vorkommen an Wasserkraftanlagen von etwa 80 Prozent.

PeterK
@09:52 Uhr von Sisyphos3

Blicke vom Grundstück übrigens auf 26 Windräder und eine Hochspannungsleitung. Ist ok, immer noch ein schönerer Anblick, als Stein-/Braunkohlekraftwerke.

 

 

 

 

für sie ?

 

warum dauern dann Genehmigungsverfahren so lange

wenn es doch ok ist

Ja, ok für mich und die meisten, mit denen ich hier rede und Kontakt habe, auch.

Hier sollte vor einigen Jahren mal ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin an den Greifswalder Bodden gebaut werden. Dong-Energy, dänischer Konzern, die Steinkohle sollte von Australien einmal um die Welt geschippert werden. Das wollte niemand.

Warum Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen und Stromtrassen so lange dauern erschließt sich mir auch nicht, beim LNG-Terminal in Lubmin ging das alles ganz fix.

dafaz
Dummheit oder Sabotage?

Das Kern-Problem der hier oft diskutierten Pumpspeicherkraftwerke ist ohne große Analyse bei wiki zu finden:

"2009 entschied der Bundesgerichtshof: Der Betreiber eines Pumpspeicherkraftwerks, der für dessen Betrieb aus dem Netz Strom entnimmt, ist Letztverbraucher i. S. des § 3 Nr. 25 EnWG und damit entgeltpflichtiger Netznutzer nach § 14 Abs. 1 Satz 1 StromNEV."

https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk

Diese Regel muss geändert werden.

Parallel sind endlich die Stromnetze zu verstaatlichen. Faszinierenderweise ist das deutsche Stromnetz in staatlicher Hand - aber nicht in deutscher, sondern in der Hand ausländischer Staats-Konzerne.

Das muss unbedingt korrigiert werden - der Staat soll nicht immer nur Geld rauswerfen, sondern effektive Steuerung der Energiewirtschaft ermöglichen.

Möbius
@09:57 Uhr von Miauzi: die dezentrale Erzeugung

Ist zwar nicht effizient, wäre aber besser als nichts. Interessanterweise reden die Advokaten der „Energiewende“ sehr oft davon auf diese Weise „Grünen Wasserstoff“ zu erzeugen und die überschüssige elektrische Energie so chemisch zu speichern  - doch gemacht wird es nicht ! Wieso eigentlich nicht ? 
 

 

 

Liegt es daran, dass es für Wasserstoff keinen Markt gibt ? 

einen Markt schon - nur der wird mit Erdgas abgedeckt - …

Also vor Ort am Windpark einen Speichertank aufstellen bringt nix - denn wie kommt das H2-Gas dort weg??

Und kur...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Coachcoach
Bayern und BW blockieren

Und zwar bei Anlagen und bei Trassen.

Meines Erachtens müssten die beiden Länder für jede deswegen abgeklemmte kWh 50 Cent zahlen, der dann für den Bau dieser verwendet wird.

Diese großen süddeutschen Verschmutzer müssen aus ihrer Arroganz getrieben werden.

grünausgebildet

Tja, die Spezialdemokratinnen haben den Herstellern und Aufstellern 20 % Gewinn versprochen. Und da dieser jetzt nicht eintritt, wird das Kapital unruhig.

Karl Marx: Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.

Werdaswissenwill
Am 23. Januar 2023 - 09:45 Uhr von Denkerist

Das will mir nicht so in den Schädel! Importieren von Wasserstoff kostet Geld und erzeugt CO2 Pipelines sind dafür nicht vorhanden und Das Windrad dreht sich sozusagen umsonst!

grübelgrübel
@09:51 Uhr von spax-plywood

Wohin denn mit dem Wasserstoff? Verflüssigen? Speicherung unter Hochdruck? Chemisch gebunden in Hydriden oder Ammoniak? Alles sehr aufwändig.....

.

Aufwändig ja, aber dennoch sinnvoll. Durch Sonnenkraft erzeugter Ammoniak mag einen schlechten Wirkungsgrad haben, dafür ist die Ausgangsenergie nahezu kostenlos und unbegrenzt verfügbar. Hinzu kommt, dass die Prozesse durch Weiterentwicklung optimiert werden können. 

Moderation
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AbendteeFürDschibuti
@08:37 Uhr von Antares14

Es gibt interessante Vorträge darüber von Prof. Sinn, der die dafür notwendigen physikalischen Dimensionen anschaulich erklärt.
Das ist übrigens das ganz zentrale Thema bei der Energiewende. Das wollen nur die meisten ideologiegetriebenen Menschen nicht wahrhaben, allen voran manche Politiker. 

In diesem Link stehen spannende Sachen zu Prof. Sinn.

Irgendwas mit Fakten verdrehen steht wohl auch drin.

https://energiewende-rocken.org/weshalb-sie-diesem-prof-in-sachen-energ…

Anderes1961
@09:58 Uhr von ein Lebowski

 

[...] Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

-----------

Ich würde sagen, dass beides ein Problem ist, Transport und Speicherung, wobei der Transport einfacher zu regeln sein wird, als die Speicherung.

 

Das ist vollkommen richtig. Aber zunächst muß man mal das Grundproblem lösen, nämlich die fehlenden Leitungskapazitäten. Das Problem ist bekannt, seit über Windkraft diskutiert wird. Also seit mehr als 30 Jahren. Passiert ist genau Null.

 

Und ausgerechnet das Bundesland, das die erneuerbaren aus dem Norden gut gebrauchen könnte, weil es der Windstromerzeugung im eigenen Land sämtliche Knüppel zwischen die Beine geworfen hat, die es nur finden konnte und mit seinen Gesetzen die Windstromerzeugung praktisch unmöglich gemacht hat, stellt sich bei den Trassen am meisten quer.

 

Die fehlenden Trassen fielen so lange nicht auf, wie bei uns der Strom mehr oder weniger zentral durch Großkraftwerke erzeugt wurde. Für dezentrale Stromerzeugung braucht es Trassen. Das Problem ist bekannt.

spax-plywood
@10:02 Uhr von Miauzi

 

Die Chemie-Industrie ist der weltweit größte Abnehmer von H2-Gas.

Was meinen sie warum unsere Chemie-Industrie einen so hohen Erdgas-Bedarf hat?

Die stellen ihr H2 aus -> Erdgas her...

...der Kohlenstoff geht als CO2 in die Atmosphäre.

 

Nur warum gab es vor Monaten so einen massiven Aufschrei von denen??

Weil durch massive Spekulationen auch für sie der Preis durch die Decke ging und z.B. das grösste Düngemittel-Weg in der EU (Pisterritz) geschlossen werden musste!

Es geht nicht um die Chemieindustrie sondern darum wie man Ökostrom sinnvoll speichert um ihn bei Bedarf wieder rück zu verstromen. Und H2 als Speichermedium wäre zumindest eine Möglichkeit. Wenngleich ein kg H2 aus der Elektrolyse mit 55 kWh zu Buche schlägt.

NieWiederAfd
@08:32 Uhr von sonnenbogen

Herr Lackmann bringt es auf den Punkt: "Wir wollen weg vom Gas, wir wollen Klimaschutz machen. Und dann schalten wir Anlagen ab, obwohl wir CO2-freie Energie liefern können?"

Das muss schnellstens geregelt werden. 
 

 

 

Nein, Herr Lackmann schreit nach mehr und mehr Staatshilfen...., er hat seine Windraeder schliesslich unter bestimmten Rahmenbedingungen aufgestelllt und stellt sich jetzt als Opfer hin.....

 

Sie realisieren nicht, welch ökologischer UND ökonomischer Unsinn es ist, regenerative Energien zu bestimmten Zeiten nicht ins Netz einspeisen zu können?

Es geht nicht um die Frage, wer sich "als Opfer hinstellt": Es geht um eine konsequente engagierte Umsetzung der Energiewende. Wie können uns ein Ausbremsen bzw. Verplempern regenerativer Energieformen schlicht nicht leisten. 

 

Anderes1961
@10:13 Uhr von Möbius

[...]

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben.

 

Nette Idee. Nur haben Sie dabei eines vergessen: Strom dezentral erzeugen und den dann in zentralen Anlagen speichern, was braucht es dafür? Genau, Trassen. Oder wollen Sie den Strom in Eimern dorthin transportieren?

 

Erst muß man das Grundproblem dezentraler Stromerzeugung lösen, nämlich die Trassen. Die brauchen Sie so oder so, egal, wo Sie jetzt speichern wollen und womit. Und wenn das gelöst ist, dann kann man auch mal über Speicher diskutieren. Das Trassenproblem könnte sehr schnell gelöst werden, wenn die Politik wollen würde und ähnlich schnell handelt, wie bei den LNG-Terminals. Steht auch im Artikel.

Tarek94
@10:13 Uhr von Möbius

...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Ein Kubikmeter Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh. Ein mittleres Atomkraftwerk wie das Kernkraftwerk Emsland, produziert jährlich elf Milliarden Kilowattstunden Strom.

Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

NieWiederAfd
@09:56 Uhr von sonnenbogen

...

AKWs ohne Pruefungen produzieren auch billigen Strom, nur dann geb es halt ein "gau" alle 2 Monate....

 

AKWs sind nicht nur abzulehnen wegen der enormen nicht eingrenzbaren Katastrophen bei einem GAU, sondern weil sie umwelttechnisch, ökologisch und ökonomisch die bei weitem teuerste Energieform sind, wenn man den gesamten Prozess von Uranabbau bis zur ungelösten Endlagerfrage anschaut.

 

 

Iwannek
Falsch ausgedrückt

Sie schreiben in den Artikel: "Weil Unternehmer Lackmann das nicht will, schaltet er seine Windräder lieber ab, denn dann gibt es Ausgleichszahlungen." Das ist so nicht richtig. Nur wenn der Netzbetreiber entscheidet das bei Überlast abgeschaltet werden muss gibt es Geld aus dem Redispatch. Die Betreiber der Windlagen würden ja sonst auch Geld bekommen wenn die Windräder wegen Reparatur stehen. Also bitte korrekt schreiben.

Wir sehen die Abschaltungen im Sommer sehr oft, wenn wegen zu viel Einspeisung durch die PV-Anlagen eine Überlastung der Stromnetze droht. Ein Trauerspiel das Ganze.

Humanokrat
@10:13 Uhr von Möbius

 

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk.

 

Das sehe ich anders. Es gibt genügend Projekte für Wasserstoff betriebene Verkehrsmittel (Busse, LKW, Bahnen) und man könnte relativ leicht einige Industrieanlagen auf Wasserstoff als Brennstoff umstellen. Sogar zumischen zum Erdgas kann man. Bisher fehlte es am Angebot von grünem Wasserstoff. Man braucht dafür regionale Netze, nicht nationale.

 

Selbst wenn der Wirkungsgrad der klassischen Elektrolyse noch recht gering ist, ist ‚Etwas‘ unendlich mehr als ‚Nichts‘. Das ist der Denkfehler der Wasserstoffkritiker, Gesamtwirkungsgrad spielt da weniger eine Rolle. Außerdem steigt der Wirkungsgrad der Elektrolyseverfahren dauernd an:
 

Beispiel:  https://edison.media/energie/effizienz-durchbruch-bei-wasserstoff-elekt…

 

Ohne Wille kein Weg.

Sisyphos3
@09:54 Uhr von Anderes1961

Das Problem ist nicht die Speicherung, das Problem ist, daß wir wegen fehlender Leitungskapazitäten den Strom nicht dahin bekommen, wo er gebraucht wird. Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

 

 

 

also ich merkte es bisher nicht !

es fehlt doch wohl Beides

Trassen und Speichermöglichkeiten für überschüssigen Strom

 

schabernack
@09:39 Uhr von Sisyphos3

 

Warum sollte es deiner Meinung also nicht möglich sein, dass wir Speicherkraftwerke bauen?

es geht nicht um das Können

sondern um das nicht wollen

und da bedanken sie sich bei den Bürgern

welche grundsätzlich mal gegen alles sind.

 

Für das Pumpspeicherkraftwerk braucht man ein oberes und ein unteres Becken. Muss man erst mal Orte haben, an denen man die Becken machen kann, auch wenn alle naselang in Deutschland Mittelgebirge umher stehen ab südlich der Mitte ab so was wie Kassel.

 

Der Starphysiker hier baut gleich tausende von PSKW, nur weil es Berge gibt + Potentielle Energie der Höhenlage. Norwegen ist das Idealland für PSKW, die haben in der Landesmitte die Hardangervidda. Die größte Hochebene in Europa, etwa 8.000 qkm groß, Höhe 1.200 bis 1.400 m. Dort wohnt niemand, es regnet viel, und man kann pumpen, bis der Arzt kommt.

 

Auch Bürgerproteste gegen PSKW sind / wären zu erwarten. Ist nicht der Hauptgrund, warum man Deutschland nicht mit PSKW pflastert wie mit Rollrasen von Nord nach Süd.

Iwannek
@09:54 Uhr von Anderes1961

 

So funktioniert das. Ein Forist setzt den Spin mit einem Beitrag, und alle springen auf und diskutieren sofort in die ganz falsche Richtung, weil viele offensichtlich den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden haben.

 

Das Problem ist nicht die Speicherung, das Problem ist, daß wir wegen fehlender Leitungskapazitäten den Strom nicht dahin bekommen, wo er gebraucht wird. Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

Wie wollen Sie denn den Strom vom Sommer, da haben wir zu viel, in den Winter bekommen, da haben wir zu wenig? Mit einer Leitung ist das schlechterdings nicht möglich. Der saisonale Speicherbedarf ist aber so groß, dass diese notwendigen Speicher niemand bezahlen kann. Das Problem ist sehr wohl die Speicherung, auch wenn mehr Leitungen das Problem ein klein wenig verbessern helfen.

Daniel Schweizer
@08:25 Uhr von NieWiederAfd

Herr Lackmann bringt es auf den Punkt: "Wir wollen weg vom Gas, wir wollen Klimaschutz machen. Und dann schalten wir Anlagen ab, obwohl wir CO2-freie Energie liefern können?"

Das muss schnellstens geregelt werden. 
 

 

 

Wie wollen Sie denn das regeln - physikalischen Gesetze lassen sich nicht einfach ausser Kraft setzen! Schon gar nicht von Gesetzen! Hier ist also eher der Wunsch der Vater des Gedankens ...

spax-plywood
@10:15 Uhr von grübelgrübel

Wohin denn mit dem Wasserstoff? Verflüssigen? Speicherung unter Hochdruck? Chemisch gebunden in Hydriden oder Ammoniak? Alles sehr aufwändig.....

.

Aufwändig ja, aber dennoch sinnvoll. Durch Sonnenkraft erzeugter Ammoniak mag einen schlechten Wirkungsgrad haben, dafür ist die Ausgangsenergie nahezu kostenlos und unbegrenzt verfügbar. Hinzu kommt, dass die Prozesse durch Weiterentwicklung optimiert werden können. 

Selbst wenn die Ausgangsenergie kostenlos und un begrenzt verfügbar ist braucht es eine Maschine um diese irgendwie zu speichern. Und da kommen dann die Grenzen. Beispiel: grüner Wasserstoff aus der Elektrlyse: 55kWh pro Kilogramm. Wasserstoff aus der Erdgaspyrolyse mit Ruß als Endprodukt (kein CO2): unter 10 kWh pro kg. D.h. mit der Pyrolyse ließe sich bei gleichen Energieeinsatz fünfmal mehr Energie speichern...

 

grübelgrübel
@10:38 Uhr von spax-plywood

...Wenngleich ein kg H2 aus der Elektrolyse mit 55 kWh zu Buche schlägt.

.

Wobei ein KG Wasserstoff 33 kWh Energie enthält. 

NieWiederAfd
@10:01 Uhr von MSCHM1972

... Wenn der Wind weht und die Sonne scheint oder ein heller Tag ist soll der Strom aus erneuerbaren Energien Vorfahrt haben. Aber das ist zu wenig. Wir brauchen eine große Lösung. Nach meiner Meinung müsste Deutschland grundlastige Kraftwerke vorhalten aus Kohle Gas und oder Kernenergie gleichzeitig muss Windenergie Sonnenenergie bzw Wasserenergie ausgebaut werden. Auch Speicher müssen gebaut werden. 

"Grundlastfähig = AKW" stimmt fachlich schon lange nicht mehr. "Das Konzept 'Grundlast' stammt aus dem traditionellen Denken der Stromversorgung, es wird im künftigen, klimaschonenden Energiesystem zunehmend überflüssig. Dessen ungeachtet sind auch Erneuerbare Energien grundlastfähig, die Sicherheit der Stromversorgung wird daher auch durch weitere Abschaltungen von Atom- und Kohlekraftwerken nicht gefährdet." (Quelle: "www.deutsches-klima-konsortium.de/de/klima-debatten/8-grundlast.html")

'Smart grids' und unterschiedliche Speichermedien verändern das Grundlast-Thema substantiell.

 

 

Tarek94
@10:38 Uhr von spax-plywood

 

Die Chemie-Industrie ist der weltweit größte Abnehmer von H2-Gas.

Was meinen sie warum unsere Chemie-Industrie einen so hohen Erdgas-Bedarf hat?

Die stellen ihr H2 aus -> Erdgas her...

...der Kohlenstoff geht als CO2 in die Atmosphäre.

 

Nur warum gab es vor Monaten so einen massiven Aufschrei von denen??

Weil durch massive Spekulationen auch für sie der Preis durch die Decke ging und z.B. das grösste Düngemittel-Weg in der EU (Pisterritz) geschlossen werden musste!

Es geht nicht um die Chemieindustrie sondern darum wie man Ökostrom sinnvoll speichert um ihn bei Bedarf wieder rück zu verstromen. Und H2 als Speichermedium wäre zumindest eine Möglichkeit. Wenngleich ein kg H2 aus der Elektrolyse mit 55 kWh zu Buche schlägt.

1 Kubikmeter Wasserstoff hat einen Energiegehalt von 3 kWh. Soll der Verbraucher jetzt 55kWh an den Windkraftanlagen-Betreiber bezahlen, um bei Windstille 3 kWh zu bekommen? 

Anderes1961
@10:41 Uhr von Tarek94

...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Ein Kubikmeter Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh. Ein mittleres Atomkraftwerk wie das Kernkraftwerk Emsland, produziert jährlich elf Milliarden Kilowattstunden Strom.

Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

 

Da, wo man auch andere gasförmige Stoffe lagert, wie beispielsweise Erdgas. In Tanks. Die sind schon erfunden.

Humanokrat
@09:55 Uhr von PeterK

... Strom können Sie speichern, so viel Sie wollen, da wo er erzeugt wird. Das nutzt Ihnen genau Null, wenn man den Strom nicht dahinbekommt, wo er gebraucht wird.

Wohl wahr!

 

Nun, gerade das lokale Speichern ist ja das Problem. Man könnte die Batteriespeicher in den Häusern und in den Autos als Netzspeicher mitverwenden und man könnte lokal Wasserstoff erzeugen und auch lokal wieder nutzen. In DK werden große Warmwasserspeicher erfolgreich getestet. Für all das braucht man keine Stromtrassen sondern regionale intelligente Netze.

 

Unsere hiesige Politik kriegt es jedoch bisher noch nicht einmal auf die Reihe, einfach nur die Regeln für private oder lokale PV und Windkraft so zu gestalten, dass es wirtschaftlich und ökologisch Sinn ergibt. Technologie gibt es bereits reichlich, die größten Hürden liegen zwischen den Ohren der Entscheidungsträger in einer Gesellschaft mit einer tradierten bürokratischen Maximalträgheit. 

Gassi
Schade...

... eines der Hauptprobleme wurde erst gar nicht benannt: Die fehlenden Stromtrassen! Erst neulich wurde von Transnet in BW der Strom-Alarm ausgelöst, weil offenbar zu viele Windräder im Norden zu viel Energie produzierten, dass in BW gespart werden musste! Klingt schizophren, zeigt aber, dass die Trassen gar nicht so viel transportieren können wie sie sollten: Bayern (Seehofer und Söder) sei Dank mit ihrer Verhinderungstaktik. Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, denn während BW sparte floss Energie von da über die Schweiz nach Italien (lt Swissgrid). Steckte da ein veritables Geschäft für Transnet oder die Strom-Produzenten dahinter? Ob mich diese "Strom gedacht"-App doch veräppelt?

Möbius
@10:41 Uhr von Anderes1961: das ist doch kein Problem!

[...]

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben.

 

Nette Idee. Nur haben Sie dabei eines vergessen: Strom dezentral erzeugen und den dann in zentralen Anlagen speichern, was braucht es dafür? Genau, Trassen. Oder wollen Sie den Strom in Eimern dorthin transportieren?

 

Erst muß man das Grundproblem dezentraler Stromerzeugung lösen, nämlich die Trassen. ..

 

 

 

Sie sehen ein Problem, wo keines ist. Die Energiewende wird ganz sicher nicht am Verlegen von Stromkabeln scheitern. Aber Strom macht nur 1/6 des Primärenergieverbrauchsin Deutschland aus. Um klimaneutral Energie zu erzeugen braucht es die Wasserstoffwirtschaft. 

 

CoronaWegMachen
Netzausbau jetzt schnell durchführen ...

Die Bundesregierung (insb. Bundeswirtschaftsministerium, Bundesfinanzministerium, Bundesverkehrsministerium) muss jetzt schnell erkennen dass das Stromnetz auch für die Windkraftanlagen jetzt schnell in Bundeswasserstraßen installiert / gelegt werden muss.
Übergabestationen an geeigneten Uferzonen ermöglichen Bundesländer, Gemeinden, Städten, Kreise, den Strom in ihre Netze einzuspeisen.

Coachcoach
@10:41 Uhr von Tarek94

...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Ein Kubikmeter Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh. Ein mittleres Atomkraftwerk wie das Kernkraftwerk Emsland, produziert jährlich elf Milliarden Kilowattstunden Strom.

Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

Hängt von der Dichte ab, oder?

Flüssig lagern macht Sinn, da wird der Heizwert ein paar Dimensionen größer.

Daniel Schweizer
@08:41 Uhr von Sparpaket

in diesem Land behandelt die Windkraft immer noch wie die Stiefmutter das ungeliebte Aschenputtel. 

Da besteht auch ein mentales Problem.

Die Tatsache, dass es Zeiten gibt, in denen wenig oder kaum Strom benötigt wird, wird vom Anbieter einfach ausgeblendet. Dass er zwischen Weihnachten und Neujahr nicht verkaufen konnte, liegt ja daran, dass die von der Wirtschaft und Gesellschaft nachgefragte Menge aufgrund der "Weihnachtspause" relativ gering war - das Windaufkommen aber offensichtlich gross. Wo aber kein Käufer auch keine Notwendigkeit zu produzieren. Hinzu kommt das Problem der Bandenergiewerke, die sich nicht einfach sofort abschalten oder herunterfahren lassen - aus technischen Gründen. Windkraft- wie Solaranlagen bedingen wegen der Netzstabilität eine entsprechende Reservekapazität oder eben einen Netzaufbau um die Schwankungen auffangen zu können. Nur kostet das und zwar nicht so wenig wie dem Wähler dauernd weis gemacht wird!

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Möbius
@09:51 Uhr von spax-plywood: Wasserstoff wird sofort verbraucht

Ist zwar nicht effizient, wäre aber besser als nichts. Interessanterweise reden die Advokaten der „Energiewende“ sehr oft davon auf diese Weise „Grünen Wasserstoff“ zu erzeugen und die überschüssige elektrische Energie so chemisch zu speichern  - doch gemacht wird es nicht ! Wieso eigentlich nicht ? 
 

Wohin denn mit dem Wasserstoff? Verflüssigen? Speicherung unter Hochdruck? Chemisch gebunden in Hydriden oder Ammoniak? Alles sehr aufwändig.....

 

Der Wasserstoff kann in chemischen Anlagen zur Hydrierung sofort verbraucht werden, ein Stahlwerk könnte damit Eisenerz reduzieren. Verflüssigung oder besser chemische Kompression (PdH2 oder eine preiswertere Alternative!) könnte zum mobilen Einsatz (PKW und LKW mit Wasserstoffverbrenner) dienen. 

Anderes1961
@10:47 Uhr von Iwannek

 

[...]

Wie wollen Sie denn den Strom vom Sommer, da haben wir zu viel, in den Winter bekommen, da haben wir zu wenig? Mit einer Leitung ist das schlechterdings nicht möglich. Der saisonale Speicherbedarf ist aber so groß, dass diese notwendigen Speicher niemand bezahlen kann. Das Problem ist sehr wohl die Speicherung, auch wenn mehr Leitungen das Problem ein klein wenig verbessern helfen.

 

Dann sortiere ich das mal für Sie. Für die saisonalen Schwankungen werden die Speicher benötigt. Egal, wie Sie jetzt speichern wollen. Um den Strom vom Erzeugungsort zum Speicher bzw. zum Verbraucher zu bekommen, braucht es Trassen. Je dezentraler die Energieerzeugung, desto mehr Trassen braucht es. Ist nun mal so.

 

Und Trassen sind erst mal das Hauptproblem, die fehlen. Wenn Sie keine Trassen haben, müssen Sie sich um Speicherung auch keine Gedanken mehr machen. Hat sich dann erledigt.

 

Kann man aber mit ein bisschen nachdenken auch selber drauf kommen.

grübelgrübel
@10:46 Uhr von schabernack

...Der Starphysiker hier baut gleich tausende von PSKW, nur weil es Berge gibt + Potentielle Energie der Höhenlage. Norwegen ist das Idealland für PSKW, die haben in der Landesmitte die Hardangervidda. Die größte Hochebene in Europa, etwa 8.000 qkm groß, Höhe 1.200 bis 1.400 m. Dort wohnt niemand, es regnet viel, und man kann pumpen, bis der Arzt kommt...

.

Sie haben völlig recht. Deshalb gibt es eine Vereinbarung zwischen Norwegen und Deutschland über den Bau einer Wasserstoffpipeline. 

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/habeck-norwegen-105.html

harry_up
@10:14 Uhr von Coachcoach

 

Und zwar bei Anlagen und bei Trassen.

Meines Erachtens müssten die beiden Länder für jede deswegen abgeklemmte kWh 50 Cent zahlen, der dann für den Bau dieser verwendet wird.

Diese großen süddeutschen Verschmutzer müssen aus ihrer Arroganz getrieben werden.

 

 

Ich hörte vor zwei Tagen Herrn Söder sagen, dass Bayern bis 2030 in Deutschland führend sein wird, was die Zahl der Windkraftanlagen betrifft.

 

Dann braucht's dorthin keine NS-Trassen mehr. :-)

Anderes1961
@10:45 Uhr von Sisyphos3

Das Problem ist nicht die Speicherung, das Problem ist, daß wir wegen fehlender Leitungskapazitäten den Strom nicht dahin bekommen, wo er gebraucht wird. Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

 

 

 

also ich merkte es bisher nicht !

es fehlt doch wohl Beides

Trassen und Speichermöglichkeiten für überschüssigen Strom

 

 

Das ist vollkommen richtig. Aber ohne Trassen braucht es auch keine Speicher, hat sich dann erledigt. Oder wollen Sie den Strom per Eimer.... hatte ich ja schon geschrieben.

 

Das Kernproblem im Moment sind die fehlenden Trassen und das muß schnell gelöst werden. Dann kann man auch über Speicher nachdenken.

Denkerist
@09:50 Uhr von Möbius

Möglicherweise ist Wasserstoff die einzig mögliche, effektive Massenspeichermöglichkeit. Der Wirkungsgrad ist aber mit etwa 40-50% nicht sehr hoch. Deshalb lohnt sich das nur in Gebieten, in denen der Wind beständig weht. Und das ist in Mitteleuropa im Inland nun mal nicht der Fall. Deshalb macht es mehr Sinn, Wasserstoff dort zu erzeugen, wo es wirtschaftlicher ist ..

 

Wirkungsgrad der Energieumwandlung sollte nicht das Problem sein, wenn der „Energieträger“ -  also Wind - kostenlos ist.

Die Windmühlen und Anlagen zur Wasserstoffherstellung kosten Geld, sind also nicht kostenlos. Wenn man diese Anlagen dort einsetzt, wo viel Wasserstoff erzeugt werden kann, rechnet sich das besser. Bei uns sollen die Anlagen nur gelegentlich laufen, wenn der Strom mal im Überschuss da ist. Das wird wirtschaftlich kaum funktionieren, der so erzeugte Wasserstoff ist viel teurer als importierter!

Ich kritisiere, dass alles nur ideologisch und nicht technisch geschweige denn wirtschaftlich betrachtet wird.

Sisyphos3
@10:46 Uhr von schabernack

 

im Schwarzwald war ein Pumpspeicherwerk geplant

 

so wie es aussieht scheitert es am Widerstand der Bürger

ohnehin ist ein  PSKW nur ein Mosaik was zu tun

in wie weit sich Wasserstoff eignet ? - ich bin kein Chemiker !

vielleicht Biosprit oder Methan

aber das müssen die Kollegen aus der Verfahrenstechnik beurteilen

man könnte auch Abwärme von Kraftwerken benutzen

in Hamburg scheiterte das am Einspruch der Bürger

das Problem in unserem Land

GeMe
@09:04 Uhr von Bender Rodriguez

 

Jepp, da liegt der Kardinalfehler, aber ausser Pumpspeicherwerke, was sich bei uns nicht wirklich anbietet und Batteriespeicher, kennen wir nicht wirklich was.

Was für ein ideoöogischer Denkfehler. Wir hsben Wasser und (Mittel)Gebirge zu Hauff.

Warum sollte das grade bei uns nicht gehen? Richtig, weil Physikignoranten lieber azf Braunkohle setzen. 

Rein technisch sind weitere Pumpspeicher Kraftwerke sich kein Problem. Sie haben aber die NIMBY-Bürger nicht berücksichtigt. Diese starten ja schon eine Protestaktion, wenn in 10 Km Entfernung eine Stromtrasse gebaut werden soll.
Was denken Sie was erst los wäre, wenn man irgendwo ein Pumpspeicherkraftwerk bauen wollte? Dagagen sind die Proteste der Klebe-Kids der letzten Generation aber harmlose Kindergartenspiele.

 

Denkerist
@10:10 Uhr von grübelgrübel

Deutschland kann aufgrund seiner Geografie und Wirtschaft nie energieautark werden. Ziel kann es nur sein, statt fossiler künftig erneuerbare Energie in Form von Wasserstoff aus sonnigeren und windigeren Ecken dieser Welt zu importieren. Das reicht auch völlig aus und würde das Klima verbessern. Weitere Bausteine wie Solarenergie, Windkraft, Biogas sind gut zum diversieren - rechnen sich aber gegenüber den importierten Quellen nie.

Alles andere ist ideologischer Blindheit und Dummheit geschuldet.

.

Ich verlinke hier einmal einen Artikel aus des TS: 

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/namibia-gruener-was

 

Hierin heißt es unter andern: "Der Leiter für die Auslandsprojekte, Tobias Bischof-Niemz, verantwortet die derzeit größte geplante Wasserstofffabrik im Ausland für zehn Milliarden Euro in Namibia"

 

Die Politik ist viel weiter, als viele hier im Forum vermuten. 

Genau: Wasserstoff importieren. Windmühlen lohnen sich im Binnenland in Deutschland nicht!

grübelgrübel
@10:50 Uhr von spax-plywood

Selbst wenn die Ausgangsenergie kostenlos und un begrenzt verfügbar ist braucht es eine Maschine um diese irgendwie zu speichern. Und da kommen dann die Grenzen. Beispiel: grüner Wasserstoff aus der Elektrlyse: 55kWh pro Kilogramm. Wasserstoff aus der Erdgaspyrolyse mit Ruß als Endprodukt (kein CO2): unter 10 kWh pro kg. D.h. mit der Pyrolyse ließe sich bei gleichen Energieeinsatz fünfmal mehr Energie speichern...

.

Das ändert nichts daran, dass der fossile Energieträger (Erdgas) bei ihrer Berechnung für immer verbraucht wird. Bei Wasserstoff aus PV ist das nicht der Fall.

Denkerist
@10:55 Uhr von Coachcoach

...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Ein Kubikmeter Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh. Ein mittleres Atomkraftwerk wie das Kernkraftwerk Emsland, produziert jährlich elf Milliarden Kilowattstunden Strom.

Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

Hängt von der Dichte ab, oder?

Flüssig lagern macht Sinn, da wird der Heizwert ein paar Dimensionen größer.

Es gibt die Möglichkeit, Wasserstoff an Nanofasern anzulagern. Ist noch nicht so weit, wird aber kommen. Dann ist dieses Thema geklärt. Mit der Methansysnthese könnte man Wasserstoff zu Erdgas machen. Dann ist die Lagerung geklärt. Kostet aber wieder einige % Wirkungsgrad.

Tarek94
@10:52 Uhr von Anderes1961

...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Ein Kubikmeter Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh. Ein mittleres Atomkraftwerk wie das Kernkraftwerk Emsland, produziert jährlich elf Milliarden Kilowattstunden Strom.

Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

 

Da, wo man auch andere gasförmige Stoffe lagert, wie beispielsweise Erdgas. In Tanks. Die sind schon erfunden.

Offensichtlich ist Ihnen nicht ganz klar, wie groß diese Tanks dann sein müssen (obwohl ich die Zahlen genannt habe)... ;)

grübelgrübel
@10:55 Uhr von Coachcoach

...Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

Hängt von der Dichte ab, oder?

Flüssig lagern macht Sinn, da wird der Heizwert ein paar Dimensionen größer.

.

Zum Beispiel in Form von Methan in den schon vorhandenen Gaspeichern.

Denkerist
@09:54 Uhr von Anderes1961

 

So funktioniert das. Ein Forist setzt den Spin mit einem Beitrag, und alle springen auf und diskutieren sofort in die ganz falsche Richtung, weil viele offensichtlich den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden haben.

 

Das Problem ist nicht die Speicherung, das Problem ist, daß wir wegen fehlender Leitungskapazitäten den Strom nicht dahin bekommen, wo er gebraucht wird. Darüber muß man diskutieren. Merkt das denn keiner?

Das hängt alles zusammen. Man kann auch ein Wasserstoffnetz aufbauen, und den Strom dezentral erzeugen - KWK als Stichwort. Dann brauche ich geringere Stromnetze, habe einen höheren Wirkungsgrad. Aber das muss ideologiefrei diskutiert werden. Unter wirklichen Fachleuten und nicht medialen "Experten". Dafür haben wir derzeit nicht die Politiker!

spax-plywood
@10:41 Uhr von Tarek94

...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Ein Kubikmeter Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh. Ein mittleres Atomkraftwerk wie das Kernkraftwerk Emsland, produziert jährlich elf Milliarden Kilowattstunden Strom.

Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

Als flüssiges Ammoniak gelagert sind das knapp 3 Mio. m³. Also die Ladung von 15 Standard  Flüssiggastankern von 200.000 m³.

Möbius
Was hat Energiewende bisher gebracht ?

Der Strom ist teuer. Er wird zur Hälfte aus Erneuerbaren erzeugt. Insgesamt reden wir über 600 TWh. 
 

Im Moment gibt es allerdings eine Renaissance der Kohle … und des Heizöls, wo Firmen vom Gas weg umgestiegen sind. 

 

Ich halte die Idee einer „Elektrifizierung“ der Wirtschaft und des privaten Energiekonsums wie sie aktuell betrieben wird, für ein falsches Ziel.

Ziel sollte eine Wasserstoffwirtschaft sein, die klimaneutral Strom UND Wärme liefert sowohl für die zentrale wie dezentrale Nutzung (Autos, Haushalte). Hierzu ist es notwendig, elektrische Energie in Form von Wasserstoff zu speichern. Das muss nicht durch Elektrolyse geschehen. Denkbar wäre ein Verfahren das katalytisch Methan in die Elemente zerlegt - bei Raumtemperatur. 
 

 

Ansonsten - also ohne chemische Speicher - wird man immer das Problem haben das manchmal zu viel Strom da ist, und manchmal zu wenig. Außerdem ist es völlig utopisch den ganzen Primärenergieverbrauch Deutschlands (3.600 TWh) elektrifizieren zu wollen … 

Denkerist
@09:57 Uhr von Miauzi

Ist zwar nicht effizient, wäre aber besser als nichts. Interessanterweise reden die Advokaten der „Energiewende“ sehr oft davon auf diese Weise „Grünen Wasserstoff“ zu erzeugen und die überschüssige elektrische Energie so chemisch zu speichern  - doch gemacht wird es nicht ! Wieso eigentlich nicht ? 
 

Liegt es daran, dass es für Wasserstoff keinen Markt gibt ? 

einen Markt schon - nur der wird mit Erdgas abgedeckt - sprich der Wasserstoff den die Chemie-Industrie in gigantischen Mengen benötigt - wird daraus hergestellt.

Oder woher kommt bei der Ammoniak-Synthese sonst der Wasserstoff??

Nur ist die Elektrolyse erst wirtschaftlich - wenn man sie 8000 Stunden im Jahr bei einem Strompreis (nicht mit dem Börsenpreis verwechseln!!) von ca. 4 Cent die kWh betreibt.

Also vor Ort am Windpark einen Speichertank aufstellen bringt nix - denn wie kommt das H2-Gas dort weg??

Und kur...

Daran scheiterten auch mal Überlegungen, direkt in Windrädern Elektrolyseure einzubauen, um konstanten Strom zu liefern.

Tarek94
@10:55 Uhr von Coachcoach

...

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu erzeugen wo er auch verbraucht wird, zB am/im Chemiewerk oder einem zukünftigen Wasserstoffkraftwerk. Gerade deshalb könnte man aber - prinzipiell - große zentrale Elektrolyseanlagen durch Überschussstrom betreiben. 

Ein Kubikmeter Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh. Ein mittleres Atomkraftwerk wie das Kernkraftwerk Emsland, produziert jährlich elf Milliarden Kilowattstunden Strom.

Wo bitte wollen Sie den Wasserstoff lagern?

Hängt von der Dichte ab, oder?

Flüssig lagern macht Sinn, da wird der Heizwert ein paar Dimensionen größer.

Nur macht das Verflüssigen von Wasserstoff die ganze Sache noch unwirtschaftlicher. Wasserstoff verflüssigt sich nämlich nicht ohne Energieaufwand... ;)

schabernack
@10:51 Uhr von NieWiederAfd

 

'Smart grids' und unterschiedliche Speichermedien verändern das Grundlast-Thema substantiell.

 

Gar nichts verändert das Thema «Grundlast». Grundlast ist der Strombedarf, den es auch in Zeiten der größten Bedarfsflaute zur Verfügung zu stellen gilt. Wie der Strom für Grundlast erzeugt wird, spielt gar keine Rolle. Grundlast gibt es immer.

Anderes1961
@10:55 Uhr von Möbius

[...]

Eine kleinteilige dezentrale Wasserstofferzeugung ist  natürlich sehr aufwendig für den Transport. Es macht nur Sinn den Wasserstoff dort zu [...]

 

Nette Idee. Nur haben Sie dabei eines vergessen: Strom dezentral erzeugen und den dann in zentralen Anlagen speichern, was braucht es dafür? Genau, Trassen. Oder wollen Sie den Strom in Eimern dorthin transportieren?

 

[...]

 

 

 

Sie sehen ein Problem, wo keines ist. Die Energiewende wird ganz sicher nicht am Verlegen von Stromkabeln scheitern. Aber Strom macht nur 1/6 des Primärenergieverbrauchsin Deutschland aus. Um klimaneutral Energie zu erzeugen braucht es die Wasserstoffwirtschaft. 

 

Nö. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Sie übersehen das Grundproblem für die Umstellung auf dezentrale Energieerzeugung durch Erneuerbare: fehlende Leitungen. Ohne die Leitungen können wir solange über Erzeugung und Speicherung diskutieren, wie wir wollen, das wäre alles Makulatur. Erst muß das Grundproblem gelöst werden, alles weitere wird sich finden.

Tarek94
@10:44 Uhr von Humanokrat

 

 

 

Selbst wenn der Wirkungsgrad der klassischen Elektrolyse noch recht gering ist, ist ‚Etwas‘ unendlich mehr als ‚Nichts‘. Das ist der Denkfehler der Wasserstoffkritiker, Gesamtwirkungsgrad spielt da weniger eine Rolle. Außerdem steigt der Wirkungsgrad der Elektrolyseverfahren dauernd an:
...

Die Herstellung von 1 Kg Wasserstoff mittels Eloktrolyse benötigt 55 kWh Strom (steht hier in den Kommentaren, wurde von mir nicht nachgeprüft).

1 Kg Wasserstoff hat einen Heizwert von 3 kWh.

Wo ist da jetzt der "Denkfehler"? Natürlich möchte der Windkraftanlagenbetreiber 55 kWh bezahlt bekommen und nicht nur 3 kWh?

Die Elektrolyse macht nur Sinn nur für den Windkraftanlagenbetreiber.

spax-plywood
@10:52 Uhr von Tarek94

 

Die Chemie-Industrie ist der weltweit größte Abnehmer von H2-Gas.

Was meinen sie warum unsere Chemie-Industrie einen so hohen Erdgas-Bedarf hat?

Die stellen ihr H2 aus -> Erdgas her...

...der Kohlenstoff geht als CO2 in die Atmosphäre.

 

Nur warum gab es vor Monaten so einen massiven Aufschrei von denen??

Weil durch massive Spekulationen auch für sie der Preis durch die Decke ging und z.B. das grösste Düngemittel-Weg in der EU (Pisterritz) geschlossen werden musste!

Es geht nicht um die Chemieindustrie sondern darum wie man Ökostrom sinnvoll speichert um ihn bei Bedarf wieder rück zu verstromen. Und H2 als Speichermedium wäre zumindest eine Möglichkeit. Wenngleich ein kg H2 aus der Elektrolyse mit 55 kWh zu Buche schlägt.

1 Kubikmeter Wasserstoff hat einen Energiegehalt von 3 kWh. Soll der Verbraucher jetzt 55kWh an den Windkraftanlagen-Betreiber bezahlen, um bei Windstille 3 kWh zu bekommen? 

m³ und kg, wir reden aneinander vorbei....

Denkerist
@11:00 Uhr von GeMe

 

Jepp, da liegt der Kardinalfehler, aber ausser Pumpspeicherwerke, was sich bei uns nicht wirklich anbietet und Batteriespeicher, kennen wir nicht wirklich was.

Was für ein ideoöogischer Denkfehler. Wir hsben Wasser und (Mittel)Gebirge zu Hauff.

Warum sollte das grade bei uns nicht gehen? Richtig, weil Physikignoranten lieber azf Braunkohle setzen. 

Rein technisch sind weitere Pumpspeicher Kraftwerke sich kein Problem. Sie haben aber die NIMBY-Bürger nicht berücksichtigt. Diese starten ja schon eine Protestaktion, wenn in 10 Km Entfernung eine Stromtrasse gebaut werden soll.
Was denken Sie was erst los wäre, wenn man irgendwo ein Pumpspeicherkraftwerk bauen wollte? Dagagen sind die Proteste der Klebe-Kids der letzten Generation aber harmlose Kindergartenspiele.

 

Pumpspeicher zu ineffektiv, zu geringe Ausbeute, zu teuer!

NieWiederAfd
@08:57 Uhr von Antares14

...

... die Vorträge von Prof. Sinn ... zu diesem Thema an. Da wird leider schnell klar, dass die dafür notwendigen Dimensionen alles Denkbare sprengen. 
 

Herr Sinn ist Ökonom und keinesfalls Experte für Energieformen/-gewinnung, was gerade seine haarsträubenden Zerrbilder über erneuerbare Energien zeigen. Und leider verschweigen viele, dass Herr Sinn auch Atomlobbyist ist: Wie sonst könnte er als Wirtschaftswissenschaftler systematisch und beharrlich verschweigen, dass die Atomkraft dass seit Jahrzehnten mit Milliarden subventioniert wird - mit der Lieblingsvokabel einiger Foristen formuliert: Aus 'unseren Steuergeldern' verdienen Atomkraftkonzerne kräftig, indem Kosten sozialisiert und Gewinne eingestrichen werden. 
Sinn fordert, dass der Markt über die Energieerzeugung entscheiden soll und es keine Planwirtschaft geben darf; er verschweigt die jahrzehntelange Planung und milliardenschwere Subventionierung, die völlig konträr zu seinem marktwirtschaftlichen Lippenbekenntnis laufen. 
 

 

 

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