Ein Bagger hebt Erdreich für den Ausbau vom Breitband-Ausbau aus.

Ihre Meinung zu Breitband-Ausbau: Kommunen rufen kaum Fördermittel ab

Fast 3,5 Milliarden Euro hat der Bund für den Netzausbau genehmigt, doch die Kommunen haben bislang nicht einmal ein Prozent der Mittel abgerufen. Kritik gibt es an den Anträgen: Sie seien zu kompliziert.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
32 Kommentare

Kommentare

Hepheistos

Kommunen rufen kaum Fördermittel für den Breitbandausbau ab. Ja klar, die Bürgermeister sind ja auch lieber damit beschäftigt in dem momentanen Antiautohype Fahrradwege in ihren Städten und Gemeinden zu Fahradschnellstraßen auszubauen.

Deeskalator
Naja

Ich kann zwar Dobrindt absolut nicht verputzen und für mich war er der schlechteste der Letzen Bundesminister-Riege, aber was bitte kann er dafür, wenn Staatsbedienstete Formulare nicht ausfüllen wollen?

Generell haben wir in Deutschland doch das Problem, dass alle öffentlichen stellen wie es scheint noch per Brieftaube kommunizieren.

Deutschland ist so sehr im Hintertreffen, dass es mindestens 2 Dekaden dauern wird bis wir ein mittelmäßiges Level erreicht haben.
Alles weil unsere Bundesregierung (BR) Grundsätzlich zur Industrie (I)sagt, wenn ihr nicht wollt müsst ihr nicht.
BR: Hört auf das Grundwasser mit Nitrat zu vergiften die EU verhängt sonst Strafen
I: Uns doch egal, die Strafen zahlt eh der Steurzahler und so was (Steuern zahlen) machen wir nicht
BR: ok, dann macht weiter

BR: Hört auf die Kunden mit Schummelsoftware zu betrügen
I: Nö wir wollen weiter machen
BR: OK, viel Spaß

So viel Sarkasmus und so viel Wahrheit zur gleichen Zeit.

Norman Braastad
Breitbandausbau

Mit dem Budget wird ja nicht der komplette Breitbandausbau für die Gemeinde beglichen. Es gibt nun mal Kommunen, die so klamm sind, dass sie auch die Teilkosten nicht finanzieren können. Manchen Bürgermeister gelingt das durch Eigeninitiative der Bürger (selbstständig Gräben ziehen) die Kosten zu senken. Aber das funktioniert nicht in allen Dörfern.

Sisyphos3
Kritik gibt es an den Anträgen:

Sie seien zu kompliziert.
.
auch so kann man Geld sparen .....

Bernd1
Typisches Versagen vieler Kommunen und Bundesländer

Bei allen möglichen Themen (Wohnungsbau, Schulsanierungen, Kitaplätze sowie Breitband-Ausbau usw.) geben viele der Bundesregierung und insbesondere Frau Merkel die Schuld an der aktuellen Situation.
Dabei stellt der Bund für all diese Themen mehr Geld zur Verfügunge als von den Kommunen und Bundesländern überhaupt genutzt werden kann.
Und mehr kann der Bund hier kaum tun denn die ausführenden Organe sind nach Aufgabenverteilung laut Grundgesetz die Kommunen und Bundesländer!
Wenn z.B. in Bremen seit mehr als 2 Jahren keine einzige Kita neu gebaut wurde oder Sozialwohnungen an private Investoren verkauft statt neu gebaut werden dann liegt das nicht am Bund denn der stellt ausreichend Geldmittel zur Verfügung.
Aber es ist ja leider immer wieder ganz einfach die Schuld auf die Kanzlerin zu schieben. Da braucht man wenigstens nicht nachzudenken, das geht automatisch!
Bei uns in Schleswig-Holstein geht dert Breitband Ausbau voran weil einige Kommunen und die Jamaika Koalition arbeiten.

Koenigswasser
Da isse ja wieder

Nur wo Dobrindt mitgewirkt hat, da ist die Ka... auch richtig am Dampfen. Während in anderen Ministerien, mit ewtas gutem Willen, man nur jemanden die reine Inkompetenz in der vollendeten Form vorwerfen kann, ist das beim CSU-Mann und jetzt Law&Order-Wahl-Heisse-Luft-Verkäufer für Bayern, etwas ganz anders. Wie schon an anderer Stelle angesprochen, wenn er schon kein Fall für untergeordente Institutionen des Gesundheitsministeriums sein wird, der Mann ist ein Fall für die Justiz. Meineid, wäre noch der mindere Anklagepunkt.

TW65974
Problem beim Tun ...

Jeder schiebt die Verantwortung auf andere, statt sich einfach mal zusammenzusetzen und eine Lösung für das Problem zu schaffen

Paule50
falsche Kritik

Dass die Anträge zu kompliziert sind, ist wohl wieder einmal eine Behauptung, die so nicht stimmt.
Warum gibt es viele Kommunen, in denen es funktioniert?
Warum macht man sich nicht die Mühe und tauscht sich mit denjenigen aus, die etwas auf die Reihe bekommen, anstatt ständig zu lamentieren oder hat man Angst sich zu blamieren?
Ich denke, das eigentliche Problem sind deshalb eher die Lamentierer!

IckeDette
Der letzte Satz

"Nur fertige Projekte könnten abgerechnet werden."
Da ist doch klar, dass die Kommunen nur einsteigen, wenn das Risiko gering ist. So lange alles vorfinanziert werden soll und nicht sicher ist ob die Rechnung beglichen wird tragen die Kommunen das Risiko. Und wie ich unsere Dokumentenschlacht kenne reicht schon ein falscher Termin und das Ganze platzt.

Lyn
Frage

Ist es möglich, dass trotz der Förderung für die Städte und Gemeinden Zahlbeträge übrig bleiben, die die jeweilige Gemeinde nicht aufbringen kann?

In diesem Fall kann ich die Nichtinanspruchnahme nachvollziehen.

silverbeard
Zwei Gedanken

1) Wenn nur fertiggestellte Projekte abgerechnet werden können haben die aktuell abgerufenen Gelder keine Aussagekraft. Da müsste man schon begonnene Projekte auf andere Art zählen.

2) Andererseits haben ich aber den Eindruck das Fördertöpfe oft Populismus sind.
Wenn sie nicht abgerufen werden verfällt das Geld, bzw. muss nicht ausgezahlt werden. Trotzdem kann sich die entsprechende Minister*in erstmal mit der Summe brüsten.
Durch komplizierte Bedingungen wird dann aber verhindert, dass das Geld zu 100% verbraucht wird.

Ich denke da z. B. an Jens Spahn und seine zusätzlichen 18.000 Arbeitsplätze für Pflegekräfte.
Da ist zwar viel Geld bereitgestellt, aber solange keine Pfleger für die Stellen gefunden werden (ohne diese zusätzlichen sind ja bereits 36.000 Stellen unbesetzt) kostet diese grossartig angekündigte Aktion keinen Cent.

Ein grossartiges Schauspiel für die Medien und die Wähler. Nur die Pflegebedürftigen fallen hinten runter.

Gast
Voll ausgelastet

Die Tiefbau-Unternehmen bei uns in der Region (in Hessen) sind so ausgelastet, dass sich auf manche Ausschreibungen gar keine ausführende Firma meldet. Das Geld ist da, aber es kann nicht verbaut werden.

Gast
@ Norman Braastad

Manchen Bürgermeister gelingt das durch Eigeninitiative der Bürger (selbstständig Gräben ziehen) die Kosten zu senken.

In Ihrem Garten können Sie das jederzeit machen. In der Straße natürlich nicht.

silverbeard
Man darf auch nicht vergessen,

dass es Kommunen gibt, die so verschuldet sind, dass sie keinen Kredit aufnehmen DÜRFEN.

Die können also nicht mal den geringsten Eigenanteil übernehmen um so ihre Attraktivität für Unternehmen, und damit Steuereinnahmen, zu erhöhen.

Narürlich sind diese Gemeinden meisstens in den Gegenden mit der schlechtesten Internetversorgung. Aber von der berliner Blase aus ist das eben alles ein bisschen schwer zu erkennen.

Gast
Komplizierte Anträge

Für Laien sind die Anträge tatsächlich zunächst kompliziert. Wenn es in der Stadtverwaltung jemanden gibt, der sich mit öffentlicher Mittelbewirtschaftung auskennt, sollte der eigentlich ruck zuck den Antrag fertig machen können. Wo ist das Problem?

Hansi2012
Komplizierte Anträge?

Sie sind doch von Beamten für Beamte der Kommunen gemacht.

Wenn diese die Formulare nicht lesen können, muss man an ihrer Kompetenz zweifeln.

Gast
@ silverbeard

Man darf auch nicht vergessen, dass es Kommunen gibt, die so verschuldet sind, dass sie keinen Kredit aufnehmen DÜRFEN.

Ja? Da können Sie doch sicher ein Beispiel dafür angeben?

c4--
Das Problem sind die Kommunen

Die sind viel zu häufig schlecht regiert, vollkommen blank und haben so gut wie keine richtigen Fachleute.

Deutschland ist viel zu dezentral organisiert und gerade bei solchen Projekten wie dem Breitbandausbau, aber auch anderen großen Unternehmungen bekommt man das zu spüren.

Damit solche Projekte effektiv umgesetzt werden können, muss sie der Bund, oder wenigstens das Land umsetzen, nicht die Kommune.

Gast
@ silverbeard

Ich denke da z. B. an Jens Spahn und seine zusätzlichen 18.000 Arbeitsplätze für Pflegekräfte.
Da ist zwar viel Geld bereitgestellt, aber solange keine Pfleger für die Stellen gefunden werden (ohne diese zusätzlichen sind ja bereits 36.000 Stellen unbesetzt) kostet diese grossartig angekündigte Aktion keinen Cent.

Ähhh Sorry, was kann Jens Spahn dafür? Es kann ja wohl keine Altenpfleger backen.
Ich schimpfen zwar auch gern auf Politiker, aber da wird's jetzt relativ unsinnig.

Eray
Armutszeugnis

Deutschland ist in dieser Hinsicht ein Entwicklungsland. Noch ein Beispiel, dass man von hinderlicher Bürokratie nicht weg kommt. All diejenigen, die jetzt sagen, Deutschland werde für seine ‘Vorschriften und Prozesse’ geachtet, sage ich, das war mal liebe Freunde. Heute lacht man einen für so etwas, wie im Bericht beschrieben, nur aus.

Werner40

Der geringe Abruf der Mittel liegt doch v.a. daran, dass die Infrastruktur bereits sehr gut ausgebaut ist.

Motorkopf
typisch deutsch!

Alles verkomplizieren, bis keiner mehr Zeit, Lust (Nerven!) oder Interesse mehr auf die "Möglichkeiten" hat!
Anstatt eine simple - und somit BESTE - Lösung zu generieren, einfach immer mehr Umwege einbauen.
Ähnlich wie bei der Lohnsteuer. Wenn es mal wieder in den Medien heißt:
Der Bundesbürger wird nächste Jahr um ...Milliarden entlastet, heißt es ja nicht, dass er weniger zahlen muss! Er / sie kann dann bei der Einkommenserklärung EVTL. etwas zurückbekommen...
Blöd nur, wenn man gar keine Erklärung abgibt. Weil der Aufwand für ein paar Euro einfach zu groß ist.
Warum viele Dinge in D "nicht nahvollziehbar" teuer sind, ist durchaus mit dieser Mentalität erklärt!

Gast
Schon interessant zu sehen

dass sich die Grünen so für dieses Thema einsetzen, wo doch der Hauptnutznießer die Content-Industrie ist.

Gerd Hansen
Wie einige hier schon bemerkt haben...

...der Ausbau kostet z.B. 28 Millionen€, also gibt es 14 Mio Zuschuß.

Was aber, wenn die Kommune die anderen 14 Mio nicht hat ? Eben...

Und die entsprechenden Firmen werden sicher erst dann tätig, wenn sie sicher sein können, daß sie ihr Geld auch bekommen.

Deeskalator
@werner40

>>Der geringe Abruf der Mittel liegt doch v.a. daran, dass die Infrastruktur bereits sehr gut ausgebaut ist.<<

Woher haben sie diese Informationen?
Laut offizieller Statistiken haben in Deutschland nur 2,1% der Haushalte einen Breitbandanschluss auf Glasfaserbasis
bei einem OECD-Schnitt von 22,3%
Quelle: FAZ/statista

Deutschland belegt damit Platz 28 von 32 in Europa und das Obwohl wir zu den 5 wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt gehören

Und das obwohl Herr Dobrindt 2014 versprach bis 2018 würde jeder Haushalt mindestens 50 Mbit haben.

Womit wieder einmal bewiesen wäre, verlange von einem Politiker nichts, das sich nicht mindestens 40 Jahre bewährt hat... wird eh nix draus.

CSU und Breitbandausbau...
Das ist als würde man einen alten Preußen für Demilitarisierung verantwortlich machen.
Odr den Ausguck der Titanic zum Eisberg-Unfall-Prävention-Beauftragten...
Oder irgend eine andere Kontradiktion

zyklop
@ Hansi2012

"Komplizierte Anträge?"
Mich wundert es überhaupt nicht, wenn die Anträge so kompliziert sind. Alles, was Bürokraten produzieren, ist meistens komplizierter als unbedingt nötig.

Gast
Förderfähigkeit in Frage gestellt

Wenn, wie bei uns, viele Häuser angeblich nicht förderfähig sind und dann sowas liest ist es echt ärgerlich. Es gibt einzelne Häuser 50m weiter, die förderfähig sind und andere eben nicht. Obwohl alle gleich wenig (max. 2Mbit bekommen mit LTE/Hybrid) Keiner kann sagen warum. Ausser das die Telekom "angeblich, vielleicht, irgendwann" ausbauen will und man deswegen keine Förderung bekommt. Und wer schliesst ein einzelnes Haus an?
Und da wundert man sich, dass nur 1% abgerufen werden, wenn die Telekom ohne Verbindlichkeiten entscheiden kann wer förderfähig ist und wer nicht und die Landkreise sich dann daran halten.

trulicken
Kupferkabel sind für die letzten Meter zum

völlig ausreichend. Da ist in der Geschwindigkeit über 100 mBit noch Luft nach oben. Der hochgejazzte Glasfaseranschluß ist im Normalfall nicht erforderlich.

NutzerW

Bei allem Grund, aber das soll es sein, die Bürgermeister sind alle damit beschäftigt Fahrradwege zu bauen und haben dann dafür keine Zeit für die Anträge......bestimmt ist das der Grund....

NutzerW

Insgesamt ist das Ganze Hin- und Her vermutlich wieder Ausdruck unserer deutschen Präzision und "Stock-im-Arsch-Kultur". Wieso kann man nicht mal etwas ein wenig schneller angehen. "Gut Ding braucht Weile" , das möchte ich mit "Lahmarsch geht leer aus" kontern. Natürlich sind beides böse Schubladen, aber ein wenig mehr Flexibilität würde guttun. Einfach 5-10 Fragen die die Gemeinden angeben sollen (Name des Ortes, Lage des Ortes, EInwohnerzahl/Haushalte, geschätzte benötogte Kabellänge, Anzahl auszubauender Straßenzüge usw.) dann ab ins Amt, überprüfen, zu veranschlagende Summe + Puffer x ausrechnen, Termin vereinbaren, Techniker bestellen. --> So in etwa müsste es ablaufen. Eine gewisse Summe ist doch bereitgestellt worden, man muss doch einfach mal MACHEN.
Wir bekommen in Deutschland immer mehr Projekte wie den BER, das kann doch nicht sein...von wegen innovativ und zukunftsorientiert....in Estland ist man uns diesbezüglich sogar weit voraus, das sagt doch schon alles....

tagesschlau2012
Am 12. Juni 2018 um 12:03 von Paule50

"Dass die Anträge zu kompliziert sind, ist wohl wieder einmal eine Behauptung, die so nicht stimmt.
Warum gibt es viele Kommunen, in denen es funktioniert?"
#
#
....rund 3,5 Milliarden Euro für Projekte genehmigt, wie aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Tatsächlich abgeflossen sind bis Ende Mai aber nur rund 26,6 Millionen Euro. Damit sind bisher nur knapp 0,8 Prozent.....
-
0,8 Prozent sind jetzt nicht so viel, oder hat sich in der Mathematik etwas geändert?

tagesschlau2012
Am 12. Juni 2018 um 12:53 von Jay Gevara

"Ähhh Sorry, was kann Jens Spahn dafür? Es kann ja wohl keine Altenpfleger backen.
Ich schimpfen zwar auch gern auf Politiker, aber da wird's jetzt relativ unsinnig."
#
#
Für 1.300 Euro netto im Monat jeden 2. Sonntag, Weihnachten im 24 Std. Schichtdienst usw. arbeiten.
Ich empfinde diese Entlohnung als Beleidigung für unsere Pfleger/innen.
Und dieses Problem geht Herr Spahn nicht richtig an.