Ihre Meinung zu BGH hebt Raser-Urteil auf: Das Problem war der Vorsatz
Bei einem illegalen Autorennen in Berlin starb 2016 ein Unbeteiligter. Zwei Raser wurden deshalb wegen Mordes verurteilt. Den BGH überzeugt das nicht. Kolja Schwartz und Claudia Kornmeier erklären, warum.
Habe die Geschichte beinahe schon wieder vergessen. Aber fand das Urteil hanebüchen.
Unsere Gerichte sollen eben keine Rache-Justiz, sondern eine der Gerechtigkeit sein.
Will ich Rache, weil ein dummer Bub einen Angehörigen tot gefahren hat, dann will ich dem ähnliches (Lebenslang ist beinahe so etwas, auch wenn es nicht wirklich "lebenslänglich" ist).
Will ich Gerechtigkeit, kann ich nie und nimmer auf Mord entscheiden. Was für ein fatales Augenmaß muss man haben, jemandem der rast, einen Mord anzuhängen?
Für mich persönlich wäre es klassischer Totschlag. Dumme Burschen geben Gas und denken nie und nimmer, dass etwas passieren könnten. Weder sich selber, noch anderen.
Das erste Urteil mag dem "gesunden" Volksempfinden Rechung tragen, also all denen die nicht rasen, also fast allen. Aber genau das hat ein Urteil nicht zu sein.
Ein Urteil ist keine Politik, das nach höchstmöglicher Zustimmung schielen darf.
Jetzt wurde, meiner Meinung nach, die Sache wieder zurecht gerückt.