Ihre Meinung zu Wirtschaftsnobelpreis: Thaler, der Mann für "praktische Lebenshilfe"
Nicht nur Kopf, sondern auch Bauch: So treffen die Menschen in Wahrheit wirtschaftliche Entscheidungen, zeigt der US-Verhaltensökonom Richard H. Thaler mit seiner Forschung. Dafür wurde der 72-Jährige nun mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Von Steffen Clement.
Der heute verliehene Preis ist trotz anderer Behauptungen kein Nobelpreis und ist auch nie einer gewesen. Er wird nicht in Nobels Testament erwähnt und auch nicht aus seinem Vermögen finanziert.
Und wenn man sich die Präsentation auf dem Bild anschaut, dann steht da auch "Prize in Economical Sciences" und nicht "Nobel Prize".
Zudem läuft der Preis auch dem Sinn von Nobels Testament zuwider: Nobel hat aus wirtschaftlichen Gründen sehr viel Geld mit seinen Sprengstoffentwicklungen gemacht und damit auch die Kriegsführung revolutioniert. Von daher wollte er es dadurch wieder gut machen, dass er sein Vermögen einem guten Zweck zukommen lässt, nämlich die zu ehren, welche die Menschheit im abgelaufenen Jahr in fünf Kategorien (Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin, Literatur, Friedensbemühungen) am meisten vorangebracht hat. Da passt der Wirtschaftspreis überhaupt nicht rein.