Umweltministerin Hendricks

Ihre Meinung zu Umweltpolitik: Was bringt Hendricks Öko-Etikett?

Künftig soll ein Öko-Etikett darauf hinweisen, ob Elektrogeräte oder Lebensmittel die Umwelt belasten oder Sozialstandards verletzen. Was bedeutet dieser Plan des Umweltministeriums für Verbraucher? Und bringt das Etikett wirklich etwas? Von A. Steininger.

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28 Kommentare

Kommentare

Der weise Mann
Auch für Autos?

Das wär mal clever. Dann könnte man mal sehen, wieviel Energie ein neues Auto kostet, bevor es ein paar Literchen weniger Kraftstoff verbraucht, als ein altes.

Hepheistos

Ach wie nett, ein mal ein Etikett!
Die haben ja alle auch bisher soo viel gebracht.
Wer hat da eben so unverschämt gelacht?
Das ist eine ernste Sache, aber nur für Grüne,
Weil die allein bauen mit so was ihre Bühne.
Und so ist dann ja wieder alles wunderbar!
Na dann, bis zum nächsten Etiketteneklat.

Kopfschuetteln
Es könnte passieren ...

... wenn sich TTIPP und CETA durchsetzen sollten, dass man solche oder ähnliche Plaketten dann direkt in die Tonne treten kann.

Also erst mal die Rahmenbedingungen schaffen oder besser noch: unsere Souveränität erst gar nicht aufgeben. Es schickt sich nämlich auch nicht (bzw. es darf nicht sein) in einer Demokratie die Macht des Souverän auf Dauer zu verhindern.

WiPoEthik
Vorwurf der Entmündigung ist absurd

Wie kann jemand auf die abstruse Idee kommen, dass man Menschen durch einen Zugewinn an Informationen entmündigen könnte? Eine mündige Entscheidung ist doch ohne die dafür notwendigen Informationen gar nicht realisierbar.

Im Übrigen wäre es vielfach sinnvoll Güter die gesellschaftliche Folgekosten verursachen mit Strafsteuern zu belegen - ähnlich wird es ja bei der Ökosteuer auf Benzin oder der Tabaksteuer begründet.

Der Markt versagt dort, wo die Kosten nicht durch die Verursacher getragen werden - denn hier kann ein Marktteilnehmer auf Kosten anderer Profit schlagen und unbeteiligte Dritte ausbeuten.
Wer z.B. keine modernen Filteranlagen im Kohlekraftwerk einbaut mag Geld einsparen und Strom billiger produzieren - irgendwer zahlt diese Folgekosten jedoch. Derzeit ist es häufig die Gesellschaft - das sollte sich ändern.

Der Kostenverursacher sollte zahlen - damit hätten sich viele schädliche Produkte schnell erledigt oder würden zum Luxusgut werden.

Blondschopf
Guter Plan

Ich hoffe sehr, dass sich zumindest große Teile davon umsetzen lassen. Ich sehe das Problem auch in fehlender Sensibilisierung der Menschen anderen Menschen und den Tieren und somit der ganzen Natur gegenüber. Es geht nicht nur um Methan, sondern auch um das Lebewesen Kuh oder Schein oder Huhn oder... welches unter unsäglichen Lebensbedingungen dahinvegetiert.

imalipusram
Nützt nichts, im Gegenteil!

Ich denke, daß ein derartiges Label vor allem dazu führt, daß die damit gekennzeichneten Produkte teurer werden: Aufgrund erhöhter Nachfrage und aufgrund des Mehrwertes, den sie darstellen, nicht aufgrund eventuell höherer Produktionskosten, denn die Artikel sind ja schon zu einem bestimmten Preis im Markt. Der Endkunde wird wieder der Dumme sein. Außerdem kann man es nicht nachprüfen, der Aufkleber wird zum Selbstläufer.

Hrvat
Finde ich gut.....

Klar, es ist ein kleiner Schritt. Aber wenn ich zwischen Zwei identischen Produkten entscheiden müsste die gleich viel (oder nur unwesentlich mehr/weniger)kosten, da würde ich natürlich das Produkt nehmen welchen Umweltverträglicher ist. Es ist zwar kein Etikett wie "Bio" oder "Fair Trade", aber immer hin. Ganz ehrlich, es ist besser als nichts und darauf kommt es an!

imalipusram
Bewußtseinswandel ist gefragt!

Daß man nicht alle 2 Jahre ein neues Smartphone braucht, sollte sich rumgesprochen haben. Die Crux ist: man braucht ab und an einen neuen Mobilfunkvertrag, weil der alte ausläuft. Und diese Gelegenheit nutzen Telecoms und die Hersteller, einem ein neues Gerät unterzuschieben. Wenn man stattdessen um einen Preisnachlaß bittet, gibts nur Peanuts oder gar nichts, vielleicht macht einem der Verkäufer einen privaten Deal und vertickert das ungewollte Teil dann noch mit Gewinn bei eBay. Kann man auch selber, aber das Gerät ist schon in der Welt.

Ein Bewußtseinswandel muß her, ein Ende der programmierten Obsoleszenz und eine wirtschaftliche Reparierbarkeit der Geräte im Falle eines Defekts. Nicht jeder hat die Zeit, den Nerv, das Wissen und das Geschick, ein Wochende mit einem defekten Gerät zu verbringen, daß nach der Aktion wieder seinen Dienst tut.

R. Schmid
Schritt zur Verbesserung

Wie man in einem Etikett, das zum Ziel hat, dem Verbraucher zusätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen, eine "Entmündigung des Konsumenten" sehen kann, wie das ein Herr Nüßlein von der CSU formuliert hat, bleibt wohl sein Geheimnis und das seiner Partei. Eine Erklärung vielleicht: Diese Haltung kommt aus einer Ecke, in der man vieles, was an schärferen Umweltgesetzen vorgeschlagen wird, sofort als angebliche "Bevormundung" brandmarkt oder gar im Extremfall als "Ökofaschismus". Eine Herausforderung kann und sollte das vorgeschlagene Etikett für den Verbraucher allerdings sein. Denn nun kann er wirklich auf Grund der vorhandenen Information nachdenken, eventuell weiter recherchieren und eine verantwortungsbewusstere Kaufentscheidung treffen. In jedem Fall keine Entmündigung, sondern zumindest ein sinnvoller Schritt hin zu einer Verbesserung.

Alberichs
Können Bürger noch den Sinn der Umweltpolitik nachvollziehen?

Ich denke nicht. Es präsentiert sich ein Ministerium welches in den letzten Jahren in Bedeutungslosigkeit versenkt wurde. Gründe dafür sind solche abgehobenen Sinnlosigkeiten. Verbraucher entscheiden in der überwältigenden Masse nicht nach Öko-Etiketten. Entschieden wird nach Preis, nach Bekanntheit, nach Produktlabel. Es gibt so viele Ökolabel die keinen interessieren. Dieses Neue ist noch undurchsichtiger als alles was bisher schon existiert.
Gibt es überhaupt Gründe so etwas zu präsentieren. Ah ja man hat in den letzten 4 Jahren ja eigentlich gar nichts mehr gehört von Umwelt außer die Plastiktütengeschichte. Das erschien wohl selbst der völlig überforderten und blassen Ministerin Hendricks als Nullnummer. Sicher sie hat recht. Wozu noch ein Ministerium mit hohen Personaletat, wenn es doch eigentlich besser abgewickelt werden sollte. Eingegliedert in das Innenministerium mit einer Abteilungsleitung. Das Thema Umwelt ist abgearbeitet.

erstaunter bürger
Hendricks Öko-Etikett?

Nachdem unsere Ministerin die Aufgaben ihres Resorts auf andere Ministerien stückweise verteilt, erscheint dieser Versuch als letztes Mittel die Daseinsberechtigung ihres Ministeriums nachzuweisen.
Wo sind wir gelandet?

wenigfahrer
Wir brauchen kein neues Ettiket

sonder groß und deutlich lesbare Zutaten und wirklich Herkunft der Ware und Inhaltsstoffe.
Den Rest reimen wir uns schon zusammen.

Bislang waren die Daten so klein das man eine Lupe braucht, und Herkunft EU als Regional verkaufen fällt dann auch weg.

Vorn drauf in Groß der Zucker und das Salz und Kalorien pro Packung, und Herkunft Essen/ Deutschland oder wo das Produkt auch immer herkommt.

Dann entscheidet der Käufer selber von wem er was kaufen will und wie viel er davon essen mag.

Die Industrie weigert sich doch schon lange das leserlich drauf zu schreiben.
Und bei Geräten muss einfach mal die Haltbarkeit verlängert werden, wenn der Fernseher wie früher 20 Jahre hält dann spart das mehr als die ganzen Ökobilanzen versprechen können.
So auch bei Küchenmaschinen oder Staubsaugern oder was noch so gibt.
Haltbarkeit ist die Beste Ökobilanz die es gibt.
Das wäre aber nicht Wachstum sonder Rückgang der Produktion, das dem Käufer wieder zu lernen wäre der richtige Weg.
Etikett ist ....

Werner40

die Höhe dieser Umweltbelastung in € festzulegen dürfte ziemlich schwierig werden. Eine LED Lampe hat z.B. eine viel höhere Umweltbelastung als eine Glühbirne durch das in jede LED Lampe eingebaute elektronische Schaltnetzteil. Sondermüll in der Entsorgung. Elektrosmogsender im Betrieb.

Merle Barton
Und wie

prüfen wir das Ganze nach?
Papier ist bekannlich geduldig.
Was dabei rauskommt wird ein weiterer
Etikettenschwindel sein.

Schlimmer
Wetten?

Es wird nur dazu führen, dass irgeneine Stelle das Zeug zertifizieren muss. Das kostet Geld. Dürfte nicht schwierig sein zu erraten, wer das am Ende bezahlen darf...

Hallelujah
Noch ne Plakette?

Ich blicke jetzt schon nicht mehr durch bei den vielen Plaketten und Labels. Da kommt es auf eines mehr oder weniger nicht mehr an. Aber sie interessieren mich auch nicht die Bohne. Da bin ich ignorant.Was grüne Umweltpolitik bewirkt hat man diese Woche in Phönix gesehen.Die Fische im Bodensee verhungern dank grüner Umweltpolitik. Da fehlt Phosphat im Wasser für die Algen. Der Bodensee hat aber ein schönes Umweltlabel. Und nun?
Auswirkungen auf die Umwelt durch Umweltmaßnahmen werden wohl zu wenig untersucht. Der Feinstaub wird auch nicht weniger trotz grüner Plakette.

Erich Kästner
Sehr gut!

Dank dem Kapitalismus und dem Zahlungsmittel Geld wird ein Wert ausschließlich monetär berechnet. Wird Zeit, dass ein Umdenken eintritt und der wahre Wert von Konsumgütern sichtbar wird und nicht nur deren Preis.

Besser wäre es, umweltschädliche Konsumgüter radikal zu verbieten. Aber sowas geht wohl nicht in einer Gesellschaft, wo Konsum zur Ersatzreligion geworden ist.

So haben Menschen eine bessere Orientierung, wenn sie bei diesem System nicht mitmachen wollen oder zumindest Umweltzerstörung und soziale Probleme nicht noch ausweiten wollen.

GeMe
@18:15 von Werner40 LED Leuchte

"Eine LED Lampe hat z.B. eine viel höhere Umweltbelastung als eine Glühbirne durch das in jede LED Lampe eingebaute elektronische Schaltnetzteil. Sondermüll in der Entsorgung. Elektrosmogsender im Betrieb."

Ich habe einige Jahre für Industriebetriebe und Kommunen Wirtschaftlichkeitsrechnungen für LED Leuchten erstellt.

Bei gleicher Lichtstärke benötigen LED Leuchten je nach Bauart nur 5 - 50 % der Energie einer konventionellen Leuchte. Gegenüber einer Glühbirne ist das Einsparpotential am Größten.

Dazu kommt die gegenüber einer Glühbirne ca. 50 fache Lebensdauer einer LED.

Den Elektrosmog des Netzteils einer 5W LED Leuchte kann man wohl vernachlässigen, wenn man ein Smartphone, WLAN oder nur ein DECT Telephon in seiner Wohnung verwendet.

Gast
Klar, Produkte werden nicht teurer...

Zumindest muss man bei unzähligen Verpackungen was neues Aufdrucken. Ganz von allein geht das auch heute nicht.

Irgendwer muss diesen "Preis" auch berechnen und irgendwer die Berechnungsgrundlagen ermitteln. Wahrscheinlich werden das keine Ehrenamtler sein die nur für Luft und Liebe arbeiten.

Diese Berechrungsdlagen und wer das denn macht würde mich freilich mal interessieren. Bewerten kann man dieses Label nämlich mit den vorhanden Informationen nicht. Ich argwöhne aber, dass sich das bei genauerer Betrachtung als ziemlich nutzlos entpuppen wird.
Naja gut, vielleicht nutz es Frau "Frackinggutachten" Hendricks' Ansehen bei grünen Dogmatikern.

Gast
Unausgegoren und dumm, eben Wahlkampf

"Dazu sollen Waren, deren Herstellung besonders viele oder seltene Ressourcen verbraucht oder die besonders umweltschädlich ist, mit einem "zweiten Preisschild" versehen werden."

Nur eine 'Sorte' Waren diffamierend zu kennzeichnen läßt sich nicht durchsetzen. Das verstößt gegen das Gleichbehandlungsprinzip. Eine Ministerin, selbst diese, sollte so etwas wissen.

Was verspricht die Dame (?) sich eigentlich davon? Gut, es ist Wahlkampf. Da melden sich alle Freßplatzhähger aus dem Tiefschlaf zurück, wenn auch schon sehr zeitig. Einen Nutzen für 'die Verbraucher' hätte das nicht. Wer ein Handy braucht, dem ist es im Zweifel egal, ob da Coltan drin ist oder Salbei.

Den ausgebeuteten Menschen in Afrika hilft's auch nicht. Das Handy wird gekauft; weil es gebraucht wird, weil der Nachbar auch so eines hat oder weil es als neues Modell einfach cool ist.

Nein, das hier is ein Wahlkampfgag, dummes Zeug, ein firchtbarer Unfug auf Kosten der Verbraucher UND auf Kosten der Ausgebeuteten.

Prof.
Das interessiert niemanden

Die haben offensichtlich nichts zu tun, sonst würde man auf so einen überflüssigen Unsinn nicht kommen.

Demokratie-Jetzt

Diese Frau hat es bisher nicht verstanden, sich bei einem nennenswerten Anteil der Wähler bekannt zu machen.

So unbekannt wie Frau Hendricks dürfte noch nie ein Bundesminister gewesen sein.

I

esso273
Eine an sich gute Idee …

… Ungemein wichtig und gut in meinen Augen, auf den ganzen Lebensprozess unserer Konsumgüteraufmerksam zu machen.

Ich befürchte allerdings, das dürfte überhaupt nichts ändern:
- das wird auf elektronischen Geräten neben diversen anderen „nützlichen Hinweisen“ („Designed for Skype“) kaum auffallen
- viele Bürger dürften genervt reagieren („schon wieder ein neues Schild, so eine Gängelung“)
- „Turbokonsumenten“, die etwa beständig das neuste und schnellste Smartphone/Computermodell besitzen müssen, wird das ohnehin nicht erreichen
- wer definiert die Kriterien für die Abstufung der Plaketten? Das könnte ebenso werden wie mit dem „Grünen Punkt“ – mmit genügend Geld ließe sich alles als „nachhaltig“ deklarieren

Reiner Wahlkampf Aktivismus mMn

Ritchi
Umwelt und Bio

"Dazu zählt beispielsweise Rindfleisch aus Massentierhaltung, denn bei dieser Art der Aufzucht werden große Mengen an Treibhausgas freigesetzt."
Ja, da ist unsere Umweltministerin wohl den Grünen auf den Leim gegangen. Gerade bei der Massentierhaltung werden viel weniger Schadstoffe an die Umwelt abgegeben, als bei der Bio-Aufzucht. Zum einen kommt die Massenaufzucht viel schneller zur Schlachtreife, zum anderen wird das Futter optimal auf den Bedarf abgestimmt, so dass das Massenaufzuchttier viel weniger Stickstoffverbindungen und Methan an die Umwelt abgibt.
Umweltschutz und Bio schließen sich bei genauerer Betrachtung oft genug aus, der Biodiesel war ein hervorragendes Negativbeispiel für Bio.

ofarrill
Und nun noch...

... die MwSt durch eine an die Umwelt und Sozialverträglichkeit gekoppelte ResourceSteuer ersetzen und wir wären ein gutes Stück weiter.

Supergrobi

Ah ja, ein neues Etikett. Und was ist, wenn mich das als Verbraucher inzwischen alles nicht mehr interessiert? Haben wir keine anderen Probleme? Vielleicht sollten wir uns mal um die wirklichen Probleme kümmern, z.B. CETA und TTIP endlich stoppen. Wenn das kommt, brauchen wir uns um nette Etiketten keine Gedanken mehr zu machen...

conversator educatus
"Erze wie Coltan und gesellschaftliche Kosten..,"

Ein durchaus ehrenhafter, idealistischer Ansatz und akademisch lobenswert.

Doch fürchte ich, dass sich dessen Sinn auch nur wenigen akademisch Gebildeten erschließen wird, und auch (gerade) die müssen auf ihr Geld im Portemonnaie achten.
Ebenso fürchte ich, wird dieser Vorstoß rein gar nichts an den Kaufentscheidungen der Verbraucher ändern. Denn in Zeiten von Preiskampf und unsicheren Renten wird weiterhin gelten "ich bin doch nicht blöd" und "Geiz ist geil".

Kai Neumann
es muss aufsummiert werden

das einzelne bringt wenig und führt zu diversen Rebounds (monetär, psychologisch...). Aber wenn es dazu die Möglichkeit gäbe, auch die Summe seines Verhaltens (freiwillig! und nach Bereichen wie Mobilität, Ernährung, Wohnen, Kleidung...) zu bewerten, dann ist es ein wesentlicher Baustein, der natürlich neben Sozialem noch die Umwelt, die Klimawirkung und den Produktnutzen jeweils bewerten müsste!