Günter Verheugen

Ihre Meinung zu Europaexperte Verheugen: "Nicht unmöglich, dass sich die EU auflöst"

Es wird derzeit viel über "Europas Werte" geredet. Welche sind das und sind sie tatsächlich in Gefahr? Darüber hat tagesschau.de mit dem langjährigen Europapolitiker Günter Verheugen gesprochen. Zum ersten Mal in seinem Leben fürchtet er um die EU.

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137 Kommentare

Kommentare

Tristram
Warum eigentlich nicht?

Och, und was passiert dann mit den ganzen Bananen- und Gurkenverordnungen, die vom EU-Parlament so erlassen wurden? Wäre ja nicht allzu schlimm. Der Grexit wäre gleich mit abgedrückt und wir könnten evtl. wieder zur Netzneutralität zurückkehren.

Gast

Immer wieder lustig zu lesen, wie Leute die fordern, wir sollten herzlicher mit Russland umgehen, gleichzeitig den Untergang der EU (versuchen) herbei(zu)reden.

Orfee
EU in Gefahr

Das sich die EU auflöst ist so gut wie sicher. Das ist nicht eine Frage der Zeit und spätestens 2017 wenn Frau Marine Le Pen in Frankreich gewählt wird. Eventuell verabschieden sich die Briten vorher.

So wie Europa und Deutschland von Frau Merkel geführt wird, ist das auch kein Wunder.

pjm
Medien

Da dürfen sich dann Medien, wie "Der Spiegel" und "Bild" deutlich angesprochen fühlen, die seit Jahren Front gegen Griechenland und Russland bis ins Groteske hinein machen.

Vincent15
richtig und falsch

Richtig ist, daß die EU des Geldes noch nie richtig funktioniert hat. Wenige Geberländer sorgen für die Stabilität der Nehmerländer. Darüber hinaus gab es schlecht bis gar nicht funktionierende Zusammenarbeit in der Außenpolitik, Umweltschutz, Steuerwesen und Migration.
Falsch ist die Schlußfolgerung betreff des christlichen Abendlandes. Der Alleingang von Merkel hat die EU ins Chaos gestürzt und eine gemeinsame Einwanderer- und Flüchtlingspolitik unmöglich gemacht. Auch die Vermischung dieser völlig verschiedenen Dinge sorgt für die jetzigen Differenzen mit den Nachbarstaaten. Diese EU ist garnicht fähig in dieser Frage auf einen Nenner zu kommen. Zuviel Eigeninteressen und gesunder Menschenverstand wird Merkels Plan, sofern sie denn einen hat, unmöglich machen.

garden.of.delight
Artikel2....

... wirft Fragen auf.

Ist es allen Kulturen und allen Religionen gegeben, die dort genannten Werte ohne wenn und aber zu akzeptieren ?

Nuechtern betrachtet lautet die Antwort :
Nein

Es gibt nun mal politische, missioniernde Religionen, die freiwillig nicht alles mitmachen werden, das es ihren Regeln widerspricht.

perchta
War da nicht was mit irreversibel?

Könnte es sein, dass uns dunkle Zeiten bevorstehen?

Und alles nur, weil 'man' helfen wollte - irgendwie scheint das ganz gewaltig nach hinten los zu gehen. Es ist an der Zeit, sich vernünftige Gedanke zu machen und vernünftig zu handeln.

onob
herr Verheugen

kennt die eu...die erweiterung wurde von ihm wesentlich mit umgesetzt...man sollte seine warnung sehr ernst nehmen

in vielen sachverhalten...die sich negativ entwickeln...man aber eine lösung will...muss man auf tragfähige positionen zurück kehren...und einen neuen aufbau/anlauf nehmen...das sollte europa tun

montideluxe
Europas Werte und die Stellung der Europaeischen Buerger

Herr Verheugen, es ist richtig dass die Schliessung innereuropaeischer Grenzen nicht zu Europas Werten passt, es ist richtig dass die mangelnde Solidaritaet einiger EU Staaten gegenueber anderen EU Staaten nicht zu Europas Werten passt. Was aber auch nicht zu Europas Werten passt ist sich dahinzustellen und zu behaupten wir koennen jedem der weniger hat als wir (und das weit ueber 6 Mrd. Menschen) hier aufnehmen. Genau das ist aber die Mitteilung die wir als Europa seit Monaten in die Welt senden.
Ich teile Ihre Vermutung dass sich die EU in ihrer jetzigen Form aufloesen wird. Stattdessen wird ein Verbund der wirklichen Europaer bilden, also zwischen Staaten fuer deren Regierungen das Wohl der Staatsbuerger als auch die nationalen Identitaeten einen hoeheren Stellenwert haben als der Wunsch, Asylweltmeister des Jahres zu werden.

meistnurmitleser
Merkel hat Mitschuld

Gerade auch Frau Merkel hat in den letzten Jahren mit ihrem alternativlosen Politikstil und der damit verbundenen Bevormundung sehr viel dazu beigetragen, dass die EU-Kritiker sich bestätigt fühlen konnten. Die Griechenlandkrise schien ihr Meisterstück, doch dann kam ihr Fehlverhalten in der Flüchtlingskrise dazu, welches sie bis heute nicht korrigiert hat. Deutschland ist isoliert wie schon lange nicht mehr und viele europäische Bürger fühlen sich von der EU bzw. Merkel fremdbestimmt. Frau Merkel sollte endlich ihren Hut nehmen, da sie Deutschland mehr geschädigt als genützt hat. Sich immer und alleine nur auf den sinkenden Arbeitslosenzahlen ausruhen zu wollen, obwohl das die Nachwirkungen der Schröderzeit sind und auch gar nicht die prekären Lohnverhältnisse berücksichtigt, halte ich für problematisch. Deutschland hat sich durch sein Lohndumping selbst entsolidarisiert und den Druck auf andere Staaten erhöht. Deutschland 2015 ist kein Erfolgsmärchen mehr. Die EU wankt. Leider!

Karina333
Menschenwürde , Demokratie ?

"Diese Werte sind eindeutig definiert: Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Menschenrechte, Solidarität, Schutz der Menschenwürde. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass am Projekt der europäischen Integration nur mitwirken kann, wer bereit ist, diese gemeinsamen Werte zu vertreten und mit den anderen zusammen zu verwirklichen. "
Daß bedeutet doch - gemeinsam mit den anderen EU-Staaten zusammen, daß alle Staaten zusammen die Entscheidung treffen können,dürfen,sollten.... Flüchtlinge zu sich zu rufen, mir scheint jedoch daß diese "Einladung" etwas zu einseitig ausgerufen wurde, oder besteht eine Entscheidung aller Mitgliedsstaaten der EU ? Es kann doch nicht sein, daß der Großteil der EU-Länder jetzt nur als Zaunvögel agiert und ein anderer Teil große Schwierigkeiten bei der Weiterleitung bekam....

Chief
Wie bitte ?

Herr Verheugen wird es nicht besser machen, indem er wieder in die Selbe Kerbe schlägt wie viele in Europa, vereinfacht formuliert:
Deutschland ist an allem Schuld.

Genau Solche Aussagen treiben die Menschen in die Hände von Pegida und Co.

Ich habe persönlich den Eindruck, dass Deutschland nach Strich und Faden veräppelt wird. Wir bezahlen kräftig für viele Osteuropäische Länder und für Griechenland und wenn es darum geht getroffene Vereinbarungen (Schengen, etc.) einzuhalten, verweigern sich diese Länder oder versuchen uns über den Tisch zu ziehen.

Da schickt man Milliarden nach Griechenland und muss sich dafür noch aufs übelste Beleidigen lassen ?
Kein Land kann von sich behaupten, keine Fehler gemacht zu haben, aber 99% der Probleme werden doch von Einigen Osteuropäischen Ländern und Großbritannien verursacht !

Paco
Angst um Europa?

Man kann nichts zusammenfügen was nicht zusammen gehört. Die Idee eines geeinten Europas ist doch nicht neu, das fängt schon mit Alexander der Große an, geht über die Römer usw. Funktioniert hat das noch nie, es ist ganz im Gegenteil immer in einer Katastrofe geendet. Also bitte, geordnete Auflösung der EU, Abschaffung des Euros, und Frieden mit anderen Ländern wie wir es vor dem Euro hatten. Herr Schulz verkauft wieder Bücher, und Junkers hilft großen Konzernen Steuern sparen. War doch gut so, oder?

Joes daily World
Warum sind wir Deutschen nicht fähig, den goldenen Mittelweg

zu gehen?

Entweder Auflösung der EU

oder

noch engeres Aneinanderschnüren aller Nationen. Bis sich kein einziges Volk mehr wohl fühlt dabei.

Solange die EU ein Zusammenschluss von Staaten war, der wirtschaftlich erfolgte und politisch viele Brücken baute - war durch die EU der Frieden gesichert.

Seit von Brüsseler Bürokraten und einigen kurzsichtigen Politikern ein immer engeres Korsett gefordert wird - beginnen die Staaten sich zu streiten. Wächst der Unmut der Bürger über diese EU.

Gebt Freiheit. EU-Beamte inklusive Juncker. Merkel und andere Kurzsichtige.

Ein zu enges Band führt nur zu Konflikten die sich immer mehr aufschaukeln.

Wir brauchen wieder eine EU, die mehr den einzelnen Staaten zu regeln überlässt.

Wie ist es denn am Arbeitsplatz? Will man wirklich so nahe beim Kollegen sitzen, dass man ihn 8 Stunden lang berührt? Oder hat nicht jeder Arbeitnehmer das Recht, einen gewissen Mindestabstand zu bekommen?

Genau so muss die EU werden.

Gast
es ist auch möglich, dass es keine Lösung gibt!

ein gutes Interview. Unter anderem deswegen, weil Herr Verheugen aufzeigt, dass Dinge auch richtig schief gehen können - etwa die EU komplett scheitern. Wir haben lange sehr abgesichert gelebt, da ist das Bewusstsein dafür vielleicht etwas verloren gegangen.

Was Herr Verheugen aber nicht sagt ist, dass es evtl. einfach keine gute Lösung gibt, die alle europäischen Grundwerte gemeinsam befriedigt. Es wird suggeriert, dass wenn wir nur solidarisch sind und an den Grundwerten festhalten, dieses (und jedes) Problem gelöst wird.

Das muss nicht sein. Es gibt Probleme, die zu groß sind, und bei denen müssen wir auch bei unseren Grundwerten schmerzliche Kompromisse eingehen. Nur ein Beispiel: wenn wir wirklich viele Millionen Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen pro Jahr aufnehmen wollen, werden wir Menschen in einem Ausmaß Vorschriften machen, wie sie zu leben und zu denken haben (nämlich nach unseren Regeln), das auch wieder nur schwer mit unsderen Grundprinzipien vereinb. ist.

Gast
Ganz Europa hat Schuld, auch Deutschland

Er benennt wichtige Punkte, vor allem dass sich Deutschland leider nicht rausreden kann.

Seit Ewigkeiten betteln Italien und Griechenland gradezu darum dass man ihnen mit der Bewältigung des Flüchtlingsansturms hilft und sei es auch nur finanziell. Deutschland war dann immer ganz vorne mit dabei wenns darum ging auf die Dublin-Verordnung zu verweisen. Jetzt merken Deutschland und alle Länder auf der Flüchtlingsstrecke wie extrem schwer es ist soviele Menschen aufzunehmen und menschenwürdig zu behandeln. Italien und Griechenland hat man damit jahrelang alleine gelassen als es einen noch nicht selbst betraf und das quasi als Pleitestaaten.

Auch der Umgang mit Griechenland war unfassbar hasserfüllt, vom ersten Tag an. Die Deutschen Medien(vor allem Bild und Focus) haben schon 2010 eine extrem abwertende Kampagne gegen Griechenland gefahren als die normalen Griechen von den Infos selbst noch geschockt waren. Man hat damit die jahrzehntelange deutsch-griechische Freundschaft zerstört.

Müller100
Auflösung der EU

Sogar als Politiklaie erkennt man die Risse der EU. Wenn die EU sich auflöst, dann gnade uns Gott. Deutsche Milliarden sind in die EU geflossen und diese werden wir nie Wiedersehen und wer soll dann die ganzen arbeitslosen, traumatischen und hierbleibenden Zuwanderer finanzieren?
Ich jedenfalls nicht!

Andreas-Hover
EU auf Mitteleuropa beschränken

Die EU sollte sich sofort auflösen und dann wird eine neu EU gegründet, die aus wirtschaftlich und politisch stabilen Ländern besteht. Zum Beispiel Mittel und Nordeuropa.

Gast
Wer definiert eigentlich Ziele der EU ?

Kein einziger Bürger der EU (also diejenigen, die nicht bei der oder für die EU arbeiten) hat je darüber abgestimmt, welches Ziel die EU verfolgen soll, welches die Grundlage der EU sein soll.

Ausnahme waren die Verträge über eine Verfassung, wie im Interview erwähnt. Nach den Abstimmungsniederlagen hat man dann fast alles Abgelehnte ausserhalb einer Verfassung realisiert und ein Entscheid der Bürger darüber wurde dann nie getroffen.

Die EU wie sie sich heute realisiert hat ist ein reines "Elite"-Projekt (selbsternannte Elite = Führungskräfte der EU und der nat. Parteien), welches auf sehr wackligen tönernen Füssen steht.

Wohl fast niemand hat etwas gegen europäische Zusammenarbeit und Frieden und Freiheit in Europa. Aber es soll dann auch funktionieren am Ende des Tages.

Es kamen zu schnell zu viele neue Mitglieder. Die Prozesse waren und sind noch nicht ausgereift.

Eine weitere Vertiefung ohne Zustimmung der Bürger würde im Desaster enden. LERNEN die EU muss !

AlterSimpel
Solidarität ist die falsche Kategorie

Im Augenblick zielt die Kritik gegen die Quotengegner meist auf mangelnde Solidarität ab.
Es sei "fair" und damit solidarisch, Flüchtlinge gleichmäßig zu verteilen.

Doch Solidarität kann nicht die Kategorie sein, mit der man die Quote begründen kann.
Allein schon deshalb nicht, weil es dann keine Ausnahmeregeln für zB GB, Irland und Dänemark geben dürfte.
Es kann keine Gemeinschaft geben, die bei konstituierenden Werten eine Wahlfreiheit zulässt.

Man kann also in der Flüchtlingsfrage höchstens mit Menschenrechten und dem Schutz der Menschenwürde argumentieren.
Doch dafür gibt es klare Verträge aus denen sich keinerlei Pflicht ableitet, Menschen aus sicheren Drittstaaten aufzunehmen.

Die Quote und die damit verbundenen Verordnungen wären also eine Erweiterung der EU-Verträge, eine neue politische Forderung.
Hier mit Solidarität zu argumentieren ist unlauter, es ist zuerst eine politische Meinungsverschiedenheit, denn es gibt Alternativen zur Quote.

Thomas Wohlzufrieden
Welche Werte?

Es gab einmal ein soziales Europa, das dem Neolieberalen Kapitalismus geopfert wurde. Dieses soziale Europa der Solidarität muß wieder her, oder Europa scheitert.

Klaus.Guggenberger
Herr Verheugen einer der Hauptverantwortlichen

Für den Zustand des EU ist Herr Verheugen einer der Hauptverantwortlichen. Er hat die Erweiterung ohne Rücksicht auf ausreichende Systemkompatibiltät und eingeengt auf eine reine Wirtschaftsunion betrieben, ohne zu erkennen, dass ein solches Konstrukt nicht langfristig funktionieren kann.

Da muss man sich schon die Augen reiben, wenn man jetzt eben von diesem Mann diese Unkenrufe hört.

Das ist so, wie wenn ein Koch die Suppe versalzt und dann mit erhobenem Zeigefinger belehrt, dass zu viel Salz schädlich ist.

Er war es, der eine EU der Egoismen befeuert und dies selbst in seiner Tätigkeit vorgelebt hat.

Resistance1405
Wenn hier jemand rücksichtslos ist dann Brüssel

Und hierzu:

Verheugen: Es gibt eine Reihe von Gründen. Seit Jahren tritt das gemeinschaftliche europäische Interesse hinter der Wahrnehmung nationaler Interessen zurück. Wir beobachten, dass Konflikte zwischen Mitgliedern der EU mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit ausgetragen werden. Denken Sie zum Beispiel an die Art und Weise, wie in Deutschland jahrelang eine regelrechte Griechenland-Hetze betrieben worden ist. Ich bin aber genauso besorgt, in welchem Ton wir in der EU und auch in Deutschland über Osteuropa reden - ganz besonders über Russland.

sage ich dann mal: wer bitte ist hier rücksichtslos gegen Wen?? Wenn hier jemand rücksichtslos ist, dann ist es Brüssel gegen die Mitgliedsstaaten wie Deutschland, Slovenien, Kroatien und andere. Das sehen wir gerade am aktuellen Flüchtlingsfall. Alle Flüchtlinge werden gezielt Deutschland aufgebürdet und nicht wirklich verteilt. Damit wird Deutschland gezielt zerstört und zwar durch brüsseler Lobbyisten und Verheugen!!

zyklop
grotesk

Es ist grotesk: Eben wurde noch laut geschrien, welche Katastrophe ein Ausscheiden von Griechenland aus dem Euro (nicht aus der EU) wäre, obwohl Ökonomen das nicht als Katastrophe ansahen. Und jetzt spricht Verheugen als einer der erfahrenen europäischen Insider und langgedienten Leute in Brüssel vom möglichen Auflösen der EU, und das nur wegen der Flüchtlinge. Hier entlarvt sich der Unterschied zwischen den Europa-Phrasen und der Europa-Wirklichkeit.

Gast

Warum immer alles aufs Volk schieben?

"als das Projekt einer europäischen Verfassung durch Volksentscheide in Frankreich und in den Niederlanden gescheitert ist. "
Dass Europa bei den Menschen nicht ankam, ist eine Sache und hat seine Ursache in zu wenig Bürgernähe und zu viel Wirtschaftsnähe (konkrete Zusammenhänge sind nicht immer leicht zu finden, es ist ein EIndruck der Menschen im Gesamtkontext).

DIe andere Sache und wesentlichere (!) ist der finanzielle Bau und wir sehen alle zB an der Deflationsdebatte aber auch am Schuldenstand der Länder, dass dieser Unterbau löchrig wie ein Sumpf ist! Schuld am Untergang der euopäischen (lLiten-)Idee ist also das gesamte finanzielle Konstrukt. WER würde und hat sich jemals um das gekümmert, was das Volk von einer Sache hält? Wenn etwas untergeht, dann letztlich immer nur durch finanzielle Faktoren!

Resistance1405
Herr Verheugen: wer bitte presst hier Griechenland aus??

Und zu Verheugens speziellem Punkt mit Griechenland:

Denken Sie zum Beispiel an die Art und Weise, wie in Deutschland jahrelang eine regelrechte Griechenland-Hetze betrieben worden ist.

sage ich mal explizit:

1. wer bitte hat denn Griechenland ausgepresst mit dieser Troika wie eine überreife Zitrone??

2. wer bitte hat denn den Griechen in diesme dritten Hilfspaket unmenschliche Bedingungen zugemutet wie etwa:

-> Kürzung der Heizöl-Zuschüsse um die Hälfte?
-> Kürzung der Diesel-Zuschüsse für Griechenlands Landwirte??

Außerdem Herr Verheugen: wer bitte hat Griechenlands Bürgern den letzten Cent genommen und bei diesem Kreditgeschäft mit Goldman-Sachs beim Euro-Einstieg über den Tisch gezogen?? Das war diese Troika zu Gunsten von Blackrock, Blackstone, Goldman-Sachs, Lehmanbrothers...

Denn der Verhandler von Tsipras war nämlich ein Lehmanbrothers-Banker. Dazu gibt es Belege im Internet, Herr Verheugen.

mrzottel
Und die Menschen?

Schade, dass in dem Artikel nicht darauf eingegangen wird, wie - zumindest gefühlt - immer mehr Entscheidungen in Europa gegen die Menschen und für die Wirtschaft gefällt werden.

Von den Versuchen, ACTA durchzuwinken über TTIP bis hin zur kürzlich abgeschafften Netzneutralität gelingt es den Lobbyverbänden immer mehr, Europa zu ihrem Spielball zu machen. Von Werten abseits des eigenen Bankkontos ist dort nicht mehr viel zu spüren, daher ist der Laden für mich jetzt schon gescheitert oder zumindest ganz kurz davor.

Europa ist die beste Demokratie, die man für Geld kaufen kann.

Mark McWire
Die vereinigten Staaten von Europa..

.. wird es vermutlich niemals geben.

Die sozialen und kulturellen Unterschiede und die Unterschiede in den Ethnien sind in Europa einfach viel zu große.

Nur eine zentrale Parteien-Diktatur wie in Russland oder China könnte diese Unterschiede unter einem Dach zwangsweise zusammen halten.

Eine freiheitliche demokratische Grundordnung kann und soll diese Unterschiede nicht egalisieren.

Die EU sollte nicht als Staat gesehen werden und auch nicht als Union sondern als eine Form der freiwilligen Zusammenarbeit einzelner Staaten analog zur NATO.

Die EU ist ein Bündnis oder eine Allianz, nicht mehr und nicht weniger.

Wir sollten die Idee der EG der 1960er und 1970er wiederaufleben lassen. Gemeinsame Wirtschaftsräume, freie Wahl der Menschen auf Wohnort und Arbeitsort, Achtung und Verteidigung der Menschenrechte, Zusammenarbeit bei Polizei und Militär für die Verteidigung im Inneren wie im Äußeren.

Aber bitte keinen Brüsseler Zentralstaat.

Idefix™

"Nicht unmöglich, dass sich die EU auflöst"
Das halte ich auch nicht für unmöglich.
Was sich aber definitiv aufgelöst hat ist die Netzneutralität,
denn das EU-Parlament hat dagegen gestimmt!

https://tinyurl.com/qxgg88v

Wo ist die Tagesschau-Meldung dazu?

Buntekuh
EU-Keine Rechtsgemeinschaft mehr

Ein großes Problem ist auch, dass die EU schon länger keine Rechtsgmeinschaft mehr. Es fing an mit dem Bruch der Stabilitätsregeln durch Deutschland und Frankreich. Der nächte Höhepunkt des Rechtsbruchs erfolgte im Rahmen der "Eurorettung". Im Moment erleben wir mit der Flüchtlingskrise einen wahrscheinlich noch größeren Rechtsbruch durch alle Beteiligten. Was dieser fortgesetzte Rechtsbruch bedeutet, kann sich jeder bei Staaten anschauen, die keine Rechtsstaaten sind. Diese Folgen treten nicht von heute auf morgen ein, sondern erst schleichend. Sie zersetzten das Vertrauen des Bürgers in den Staat. Wenn die EU nicht unverzüglich zu einer Rechtsgemeinschaft zurückkehrt, sollte sie bald möglichst aufgelöst werden.

Schaefer
Was für Werte?

Man könnte mit Wilhelm Busch beginnen.
"Da liegen die Trümmer noch und rauchen, der Rest ist auch nicht zu gebrauchen" . Die viel beschworenen Werte Europas waren immer die Werte der Industrie. Die EU war und ist für viele Länder eine Wirtschaftshilfe.
"I want my money back" Genau, darum ging es damals nicht nur GB, darum geht es Griechenland heute. Ich finde es schon recht blind von Verheugen, wenn man Deutschland und Griechenland-Hetze zusammen bringt.
Die EU wirklich mal in Frage stellen, dafür wäre jetzt der richtige Augenblick. Vielleicht ist es noch nicht zu spät.

berliner707
Gefahr für die EU

Wir haben in Europa zurzeit Konfliktsituationen wie Griechenlandkrise, Flüchtlinge u.ä., die ohne die von vielen verteufelte EU längst zu Kriegen geführt hätten. Gegründet wurde einst die EWG, aus der die EU wurde, von Politikern, die durch eigene Erfahrung wussten, was Krieg heißt - totale Zerstörung, Entwurzelung, millionenfaches Leid und Tod. Die heutigen PolitikerInnen kennen das glücklicherweise nicht. Allerdings verführt dies dazu, um des eigenen kurzfristigen Vorteils willen auf die EU einzudreschen ohne zu bedenken, dass hier eine Plattform ist, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte institutionalisiert und ohne Krieg geregelt zu bekommen. Helmut Kohl hatte recht, als er mal sinngemäß sagte, die EU sei eine Frage von Krieg oder Frieden. Dieses Bewusstsein fehlt heute oft - auch bei vielen BürgerInnen.

MaWo
EU-Geburtsfehler

"JA" zu Europa!
Welches Europa? Die "Vereinigten Staaten von Europa" mit einer Zentralregierung, oder eine "Union der Länder Europas" mit nationalen Regierungen?
Die gemeinsame Währung war ein Schritt in die Vereinigten Staaten v.E. Allerdings ohne eine gemeinsame Finanz- Wirtschafts- und Sozialpolitik im Ergebnis ein Fehlstart.
Beteiligung der Bürger?
Wo denn? Etwa mit einer vorgefertigen BILDung? Dem Bürger müssen die Zusammenhänge erklärt werden. Auch die, dass z.B. global operierende Konzerne mit dem Willen der Gesetzgeber quasi steuerfrei operieren dürfen, während der ungelernte Arbeiter am Fließband nahezu sein gesamtes Einkommen zum Leben ausgeben muss. Diese gesamte Proportion ist "im Eimer".
Wo ist denn ein Politiker, ein maßgeblicher Wirtschaftsmagnat der Willens ist einen "großen Wurf" zu riskieren und ALLE und JEDEN entsprechend seiner Leistungsfähigkeit in eine europäische Wertegemeinschaft einzubinden?
Ich sehe nur weit und breit "Nichts".
Das gilt auch für Deutschland!

Gast
Historische Zusammenhänge

"Historisch gesehen gibt es überhaupt keinen Zweifel daran, dass zu Europa nicht nur das Christentum gehört, sondern auch der Islam und selbstverständlich auch das Judentum."

Könnte mir jemand bitte dieses Zitat (ganz sachlich, ohne mich in das rechte Lager zu rücken und zu beleidigen) erklären? Meine Geschichtskenntisse reichen für diese Zusammenhänge (noch) nicht aus!

alles im Lot
Dieses Europa der Werte ist schon gescheitert

Herr Verheugen,
Europa muss nicht erst scheitern,----Europa
ist schon gescheitert.
In der Flüchtlingsfrage kann man es ganz deutlich sehen.Da ist ein Hauen und Stechen in Brüssel angesagt,dass man diese EU nur noch als lächerlich empfinden kann.----

Da werden einseitig Verträge ausgehebelt,---da kommen Flüchtlinge unkontrolliert über die Grenzen,da werden alle Flüchtlinge von einer Staatsgrenze zur anderen gefahren,bis
die Flüchtlinge alle in Deutschland
(im Paradies) angekommen sind.----
Wo sind denn die Werte,auf welche sich die EU immer berufen hat?
Ich sehe keine Werte,ich sehe nur noch Chaos,gegenseitige Schuldzuweisung ,
überforderte Politiker und in Stich gelassene
Kommunen.--- [...] Dieses Europa ist eine
Farce und es wäre an der Zeit,---diese Farce
ganz schnell zu beenden.
Das Frau Merkel an diesem Zustand nicht ganz unschuldig ist,daran gibt es keinen Zweifel.
Dublin aushebeln und dann jammern über die osteuropäischen Staaten wegen der Solidarität,dies geht nun mal nicht.

Nachfragerin
Welche Werte?

"Solidarität, Mitmenschlichkeit und der Schutz der Menschenwürde. [...] Was uns in Europa auszeichnet und was uns besonders macht, ist die Tatsache, dass wir uns feierlich verpflichtet haben, diese Werte gemeinsam zu vertreten und zu verteidigen."

Herr Verheugen scheint noch im Jahr 2015 angekommen zu sein. Die von ihm angesprochenen Werte hat die EU bereits vor Jahren im Mittelmeer ertrinken lassen.

Die aktuellen Werte der EU haben nichts mehr mit Menschenwürde gemein. Stacheldraht und Kriegsschiffe sprechen die Sprache des Egoismus.

ihoecken
Europas Probleme

Basieren vor allen Dingen darauf, dass man wichtige Reformen immer nach hinten schob und erstmal Staaten aufnahm. Das ist meines erachtens aber der falsche Weg gewesen. Man hätte sich zuerstmal auf eine Verfassung einigen müssen. Jetzt haben wir in Europa viel Reformstau, dem man nicht wirkungsvoll entgegen treten kann. Wichtige Themen hat man immer vor sich hingeschoben.

"Europa ist kein Club von christlichen Staaten. Das ist ein grundsätzliches Missverständnis. Historisch gesehen gibt es überhaupt keinen Zweifel daran, dass zu Europa nicht nur das Christentum gehört, sondern auch der Islam und selbstverständlich auch das Judentum."

Das ist wahr und gleichzeitig auch falsch. Europa ist stark Christlich / Jüdisch geprägt, so verhält es sich auch mit unserem Rechtsempfinden, dass aus der römischen Welt stammt und dann später religiösen Moralvorstellungen angepasst wurde (man denke an die zehn Gebote). Natürlich ist Religionsfreiheit ein Recht in Europa, dennoch gibt es diese Prägung.

19ikarus43
Leider,Herr Verheugen hat nun mal recht.

Europa eigentlich eine grossartige Idee ist das geworden was es ist.
Eine Veranstaltung von Eliten,die den Rahm abschöpfen, sonst nichts.
Dem Normalo ist es nicht besser gegangen,man muss sich nur die zig millionenfachen Arbeitslosen und Armutsrentner nicht nur in Südeuropa ansehen.
Griechenland Bashing, bis zum Verlust der staatlichen Souveränität.
Von aussen aufgezwungene Wirtschaftssaktionen gegenüber seinem grössten Nachbarn. Zum Schaden aller,zum Vorteil von?
Wer in Gottes Namen soll da noch für Europa sein?
Das Wegfallen von Grenzen, den eventuellen
Umtausch von Währung,ziemlich dürftig.
Nur unsere Nomenklamantura sieht das natürlich völlig anders.

Parteibuchgesteuert

Europa findet statt wenn es Geld gibt oder andere Vorteile, das war es auch schon .
Deutschland ist obendrein wirtschaftlich so gut aufgestellt, das es alle anderen an die wand gespielt hat und wir nun von denen leben. Dafür müssen wir uns nicht entschuldigen, vielmehr andere ihre Ingenieursleistungen verbessern usw......aber Europa ist nur Gerede und ein labiles Konstrukt ohne Substanz.

Gast
Auflösung wäre eine Katastrophe!

Natürlich würden sich sehr viele Globalisierungsgegener etc. sehr freuen wenn die EU aufgelöst werden würde.
Jedoch muss man sich fragen was kommt danach?
Vielen Menschen in Europa würde es dadurch nicht automatisch materiell und/oder wirtschaftlich besser gehen.
Deutschland mag vielleicht durch seine Wirtschaftskraft davon keinen Schaden erleiden, aber dann kommen noch mehr Menschen nach Deutschland.

Leider wird die EU ausschließlich auf Wirtschaft und Geld reduziert.
Fakt ist, dass sie auch als Werte- und Friedensgemeinschaft gegründet wurde.
Auch wenn der eine oder andere an diesen Werten kratzt, so ist dies bisher ein stabiles System.
Das klassische System der Nationalstaaten wie man sie vor der EU kannte hat jedenfalls versagt!
Und auch wenn es die wenigsten glauben: Ohne die EU knallt es sehr schnell in Europa wieder, denn Frieden ist keine Garantie und muss immer neu erstritten und erkämpft werden.

Supergrobi

Das große Problem der EU ist doch, dass die Menschen in den Mitgliedsstaaten durch unsinnige Regelungen gevormundet werden (ich denke da z.B. an die Mindestmaße der Eurobanane), statt sich um wirklich wichtige Themen zu kümmern. Es ist ein riesiger Wasserkopf in Brüssel entstanden, welcher selten mehr als heiße Luft hervorbringt.
Die EU ist zu einer Transferunion verkommen, in die einige Staaten viel einzahlen und andere sich gerne bedienen, die Solidarität endet aber dann, wenn es um gemeinsame Pflichten geht. Hier wäre die EU gefragt, steuernd einzugreifen und eine klare, verbindliche Richtung vorzugeben.
So, wie die EU heute (und schon seit langem) agiert, schadet es der europäischen Idee und wird langfristige die Europamüdigkeit der Bürger auf ein unerträgliches Maß anwachsen lassen. Europa ist in Gefahr!

franklehmann
EU auflösen

die braucht keiner, am besten sofort austreten, Deutschland wäre dann das stärkste Land in Europa

Emil66
Das Auflösen der EU ist nur schwer vorstellbar.

Das große Problem ist das sich die EU auf Finanz und Wirtschaft reduziert hat und die EU-Bürger außen vor stehen, aber z.Z. haben wir schwerwiegende Themen die die Bürger angehen wo sich die EU-Politik nicht einig wird weil sie es nicht gewohnt ist über Bürgerbelange zu verhandeln.
Das Problem mit dieser Völkerwanderung betrifft aber in erster Linie die Bürger und deren Zukunft und das ist EU weit das größte Problem, also sich um die Belange und Ängste der Bürger kümmern und nicht um die der Wirtschaft oder Finanz!!

august pichl
Verheugen

Herr Verheugen hat recht wenn er sich sorgen um Europa macht.
Ich mache mir ebenfalls Sorgen. Menschen würde und Schutz ist sicherlich gut aber in den Worten des Herrn Verheugen höre ich auch die Sorge über die Flüchtlinge. Die Außengrenzen muss die EU schützen und zwar baldigst und zwar gemeinsam. Sonst sieht es mit der EU in Zukunft nicht gut aus!

Bikky-kun

Es ist durchaus möglich, dass sich die EU in ihrer jetzigen Form "auflösen" könnte. Aber würde das nur bedeuten, dass sich in der Folge eine "schlankere" Union vorwiegend aus den langjährigen Mitgliedern sein. Deutschland, Frankreich, BeNeLux, Österreich werden dabei sein, sicherlich auch Italien, Spanien und Portugal... aber auch Slowenien, Irland, die Baltischen Staaten und einige der Skandinavier würden sicherlich mitmachen. Bei Griechenland ist der Wille grundsätzlich vorhanden, wenns dann auch bei der Umsetzung vorangeht, dann wären auch sie sicherlich wieder dabei.
Bei den Briten bin ich eher skeptisch. Sie wollen zu viele Ausnahmen. Letztlich wäre eine Mitgliedschaft wohl überlebenswichtig für das Königreich (Stichwort Schottland). Ungarn wäre mit seinen derzeitigen Gesetzen nicht mal ansatzweise beitrittsfähig, Polen würde mit der neuen Regierung und ihrer Haltung (Nehmen ist seeliger denn Geben) wohl ebenso die Beitrittsfähigkeit einbüßen. Ähnlich sieht's bei allen anderen aus

fathaland slim
Ein kluges Interview

Günter Verheugen ist ein sehr kluger Mann.

Die Nationalisten hier im Forum, die laut und überproportional zahlreich sind, werden ihn natürlich zerfleischen und was von "Elite", "Elfenbeinturm", "Fleischtöpfen" und was dergleichen Schlagworte mehr sind faseln. Aber das ist dermaßen vorhersagbar, dass ich all diese Kommentare selber schreiben könnte. Sie sind sämtlichst aus den immer gleichen drei, vier Versatzstücken im Baukastensystem zusammengesetzt. Wer die Idee der europäischen Einigung ablehnt und nationalegoistisch denkt, wird sich niemals überzeugen lassen.

Schade, aber nicht zu ändern.

Ich, für mein Teil, kann jedes Wort Günter Verheugens unterschreiben.

Er trat damals, nach der von Kohl ausgerufenen "geistig-moralischen Wende", von der FDP zur SPD über. Wenn es mehr wie ihn in der SPD geben würde, würde sich sogar ol' Slim überlegen, in diesen Verein wieder einzutreten.

Die Zeiten sind hart, und das liegt nicht an den Flüchtlingen. Sie sind nur ein Symptom unter vielen.

Wupeifu
Also

Endlich mal wieder gute Nachrichten.

daswirdmanjanochsagenduerfen
EU: Breschnew-Doktrin 2.0

Die Breschnew-Doktrin ging von der „beschränkten Souveränität“ der sozialistischen Staaten aus und leitete daraus das Recht ab, einzugreifen, wenn in einem dieser Staaten der Sozialismus bedroht würde. Die Hauptthese lautete: „Die Souveränität der einzelnen Staaten findet ihre Grenze an den Interessen der sozialistischen Gemeinschaft.“

Etwas Ähnliches erleben wir in der EU: In Portugal tobt zurzeit ein erbitterter Streit darüber, wer nach der Parlamentswahl vom 4. Oktober regieren darf. Obwohl die euroskeptischen Linksparteien hierbei zusammen auf eine absolute Mehrheit kamen, erteilte Präsident Aníbal Cavaco Silva dem bisherigen Regierungschef den Auftrag zur Regierungsbildung. In einer Fernsehansprache warnte er vor Unruhe in der Finanzwelt und erteilte dem Gedanken an eine Linksregierung eine harsche Absage. In Zeiten der Demokratie seien Regierungen nie von «antieuropäischen» Kräften abhängig gewesen. Die Abgeordneten müssten die «höheren Interessen» des Landes bedenken...

Freibad
Die Kritik an der EU ist berechtigt

Es gibt viel Kritik an der EU und die meiste davon finde ich völlig richtig. So ist sie nicht besonders demokratisch und das Parlament recht machtlos, es kann ja nur ja oder nein sagen zu Gesetzen, die andere beschließen. Die schaffen es ja nicht einmal, endlich das Pendeln zwischen Brüssel und Straßburg zu beenden. Alles ist voller Lobbyisten, Gesetze werden für Eliten und Unternehmen gemacht. Und dass ein Günther Öttinger der Kommissar für Digitales werden konnte - fürchterlich.
Dann gibt es das Verbot, dass ein Staat für die Schulden eines anderen haftet. Das war aber sofort hinfällig bei der Griechenlandrettung. Hunderte Milliarden Euro, alles für die Banken. Hauptsache den Großunternehmen geht es gut.

Und diese EU soll ich unterstützen? Nein danke. Obwohl ich überzeugter Europäer und für offene Grenzen bin.

tisiphone
Überrascht!

Der Mann hat mich nun wirklich überrascht.
Schön zu sehen, dass jemand etwas zurück blickt und auch sieht, dass die Entwicklung in der EU eben nicht plötzlich so ist, wie wir es erleben, sondern dass das ein Prozess war.

Dass der Umgang mit Russland (und damit zum ersten Mal der Umgang mit unterschiedlichen Positionen innerhalb der EU) und einem EU Mitglied (Griechenland) in der Krise, eine Zerrüttung einläutete.

Aber Werte?

Wir haben doch ein viel trivialeres Problem:
Vertragstreue und Vertrauen. Innerhalb der EU.

2 Länder riefen nach Hilfe und Deutschland als Wortführer wedelte mit Dublin und fühlte sich nicht betroffen.
Dann war Deutschland betroffen und es hiess: Dublin ist gescheitert.

Nun geht man noch weiter: Subventionen werden nach Regeln und Richtlinien verteilt und sollen nun an eine andere Bedingung geknüpft werden.

Wenn man heute nicht weiss, was Morgen gilt, muss die EU scheitern. Werte bauen auf Vertrauen auf. Wenn es aber nicht mal Vertragstreue gibt...

Petar Jordan
Verheugen fürchtet um die EU

TS hat leider vermieden, die eigentlichen Knackpunkte anzusprechen:
Verschiedene EU-MS hebeln einfach gemeinsam beschlossene Gesetze aus betreffend Dublin und ESM.
Die Staatsverschuldung in allen EU-MS steigt exorbitant: führend sind 1.GB, 2.Italien, 3.Deutschland, 4.Frankreich, ff. , exakt die Staaten, die man vermeintlich als wirtschaftlich "stark" angesehen hat und die 0% - Zinsstrategie der EZB hat keinerlei pos. Effekte und schädigt sogar das Vermögen der Sparer nebst Renten. Viele haben nicht kapiert, das man als "Export-Weltmeister" auf die Verliererstr. gerät, wenn Im- und Export nicht im Lot sind und nur Billiglohn-Arbeitsplätze schafft. Die USA
gehen am Krückstock und der $$ ist dann nicht mal das Papier; der Euro geht dann mit baden.
China, 1. Weltwirtschaftsmacht, geht mit seinem Seidenstrassen-Projekt den m.E. besseren Weg, der alle Tln.
positiv einbindet.
Würde gern mal von der TS vergleichende Parameter hören!

Izmi
Regeln

Die Wertegemeinschaft hat es vor allem unterlassen, den Wert der sozialen Verantwortung aller Teilnehmer am Projekt Europa zu bestimmen und gesetzlich zu regeln. Solange die Werte der Gemeinschaft allgemein wuchsen und wenigstens eine Aussicht auf Lebensverbesserung auch der untersten Schichten bestand, solange konnte Eigentum wachsen - egal, ob es sich um Milliardenvermögen, Omas Postsparbuch oder das Häuschen im Grünen handelte. Es blieb ungelöst das Problem, was passiert, wenn das Vermögenswachstum der großen Kapitalien nur noch auf Kosten der kleinen erreicht wird. Sozialismus ist nicht nur, wenn alle Vermögen enteignet werden (wie manche Demagogen glauben machen wollen), sondern Sozialismus regelt auch das Verhältnis von Arm und Reich zueinander. Und da ist nichts geregelt in der EU.

Verlighnix

Es tut gut, mal wieder etwas über die gemeinsamen Werte zu lesen.
Weniger gut, wie es um diese bestellt zu sein scheint.

Insbesondere, wenn so eine Einschätzung getroffen wird von einem wie Günter Verheugen, der ein profunder Kenner auf diesem Gebiet ist.

Mögen sich seine Befürchtungen nicht bewahrheiten.

Der_Mahner
Auflösung...oder Lösung?

Die EU könnte sich auflösen? Ich würde diesem Konstrukt keine Träne nachweinen. BYE-BYE, kann ich da nur sagen!

Gast
Wer trägt denn die Verantwortung?

"Das Bewusstsein dafür, dass wir gemeinsam füreinander einstehen müssen, dieses Bewusstsein ist zu schwach."

Ja, Herr Verheugen, und warum ist es schwach? Weil es mißbraucht wurde! Griechenland ist da ein sehr trauriges Thema: Nein, ich möchte nicht einstehen für griechische Millionäre, die keine Steuern zahlen müssen. Und nein, auch für die Verluste der Banken möchte ich nicht einstehen, die sich mit Krediten an ein Land ohne entsprechende Wirtschaftskraft kräftig verzockt haben!

Das Jahr 2005 war der Wendepunkt? Richtig! Da hatten europäische Bürger zum ersten Mal die Möglichkeit, über diese "Gemeinschaft" abzustimmen. Und diese Wertegemeinschaft der Industrie und Banken hat dabei verloren! Die Bürokratie hat verloren! Was die Damen und Herren nicht davon abgehalten hat, die gewünschten Vertragsänderungen einfach als Modifikation der bestehenden Verträge zu deklarieren! Nein, Vertrauen schafft man damit nicht. Eher grottentiefe Abneigung, Herr Industriekommissar!

Austriaco
Macht keine Späße mit der EU, sie ist grandios

repariert sie modifiziert sie aber schafft sie um Himelswille
nicht ab

Chuchulain
Nicht unmöglich, dass sich die EU auflöst

Günter Verheugen hat recht. Noch nie war die Gefahr so gross wie heute, dass die EU scheitert.
Es kann schon sehr beängstigen, wie unsere gemeinsamen europäischen Werte langsam aber sicher den Bach runter gehen. Ursache hinter allem ist die Gier nach nach Macht, Geld und der unsägliche Narzissmus einiger unserer Politiker (bzw. der "Mächtigen" schlechthin). Es ist objektiv schwierig, sich zu entscheiden - noch mehr Duldsamkeit gebenüber den Brandstifter à la Orban, Kazcinski, UKip, Höcke und wie sie alle heissen oder soll man "loslassen" sollen doch die Grossmäuler in eine Art Ghetto der Nationalisten entlassen werden und sollen da mal versuchen, prosperierende menschliche Gemeinschaften zu erschaffen. Ich wette, die würden bald erkennen, wie schön es doch im "alten" Europa war. Wäre da nur nicht die Erfahrung der zwei Weltkriege, des Faschismus und der rücksichtslosen Ausbeutung der menschlichen Bedürfnisse...

fathaland slim
12:24, Orfee

"Das sich die EU auflöst ist so gut wie sicher. Das ist nicht eine Frage der Zeit und spätestens 2017 wenn Frau Marine Le Pen in Frankreich gewählt wird. Eventuell verabschieden sich die Briten vorher.

So wie Europa und Deutschland von Frau Merkel geführt wird, ist das auch kein Wunder."

Echt jetzt? Am Aufstieg der Faschisten in Frankreich und am persistierenden nationalen Egoismus Großbritanniens ist Frau Merkel schuld?

Klausewitz

Die EU ist nicht Europa. Eine Auflösung dieses Konstruktes wäre erfreulich

Wichtigwichtel
Etwas wirre Meinung, Herr Verheugen

Sie schaffen es, innerhalb weniger Sätze zu betonen, dass Europa der Demokratie verpflichtet ist, und gleichzeitig demokratische Entscheidungen (Volksabstimmungen zur europ. Verfassung) zu verdammen, weil die Ergebnisse nicht die sind, die sie gewünscht haben.
Jeder Staat und jede Regierung sind zuerst einmal sich selbst verpflichtet (schwöre ich meine Kraft dem xxxVolke ...). Ebenso ist die EU dem Wohl der EU-Länder verpflichtet und nicht dazu da, die Probleme des Restes der Welt zu lösen.
Es war nie anders. Immer ging es um Eigeninteressen und nicht um abstrakte Ideen. Deshalb Kompromisse, Tauschgeschäfte, usw. Spätestens nachdem die Bürger der reichen Länder wie Schweiz und Norwegen es ablehnten, in der EU mitzumachen, und Grönland ausgetreten war, hätten selbst sie kapieren müssen, worum es geht.
Oder ist es vielleicht so, dass auch sie Herr Verheugen, nur an sich selbst denken. Posten, Macht, Ansehen, Bezahlung - verdanken sie doch alles der EU.

fathaland slim
12:31, montideluxe

"Was aber auch nicht zu Europas Werten passt ist sich dahinzustellen und zu behaupten wir koennen jedem der weniger hat als wir (und das weit ueber 6 Mrd. Menschen) hier aufnehmen. Genau das ist aber die Mitteilung die wir als Europa seit Monaten in die Welt senden."

Nein, diese Botschaft senden "wir" nicht in die Welt. Das ist nichts als eine bizarre, böswillige Behauptung, die von rechten Hetzern verbreitet wird und beim Krawallspiessertum auf fruchtbaren Boden fällt.

"Stattdessen wird ein Verbund der wirklichen Europaer bilden, also zwischen Staaten fuer deren Regierungen das Wohl der Staatsbuerger als auch die nationalen Identitaeten einen hoeheren Stellenwert haben als der Wunsch, Asylweltmeister des Jahres zu werden."

Nationale Identitäten gegen Flüchtlinge, "wir" gegen "die anderen", und das in polemische, diffamierende Worte ("Asylweltmeisterwettbewerb) gekleidet?

Rechtspopulismus wie aus dem Lehrbuch.

Ich weiß nicht, warum Sie hier oft behaupten, kein Rechter zu sein.

EulenachAthen

Danke wieder an Herrn Verheugen für einige klare Worte zu Europa und dem Verhalten Deutschlands (Politik/Medien/ Teile der Gesellschaft).

Dennoch hätte ich vom ehemaligen "Erweiterungskommissar" auch gerne ein paar klare Worte zum Verhalten der osteuropäischen Länder gehört, die sich in puncto Solidarität und finanzielle Unterstützung wohl ausschließlich als Nehmerländer sehen - und ihr schriftliches Bekenntnis zu den "europäischen Werten" immer mehr zur (rechten) Seite schieben.

Wie konnte es dazu kommen, dass die EU nur noch als demokratiefreier Regulierungsmoloch gesehen wird? Wo sind all' die früher Europabegeisterten geblieben? Kam die Osterweiterung zu früh und war sie zu ausgedehnt, so dass die wirtschaftliche Förderung nahezu einziges Anliegen wurde, während die Vision des solidarischen Gemeinschaft aus dem Blickfeld geriet? War Solidarität für den ex-Ostblock sowieso ein Reizwort? Hat die ewige Predigt von der globalen Wettbewerbsfähigkeit weitere Egozentrik begünstigt?

someman
@12:23 von metafa

Immer wieder lustig zu lesen, wie Leute die fordern, wir sollten herzlicher mit Russland umgehen, gleichzeitig den Untergang der EU (versuchen) herbei(zu)reden.

Was ist daran lustig?

Gomeron
@12:29 von Zweifelnder...

Dem kannn ich nur zustimmen!

Gast
Europa und die Zahlen

Was die Europäer an der EU stört sind vor allem die "Zahlen", die sich in eigenartigen und oft überflüssigen Reglementierungen und die starken Orientierung an der Wirtschaft. Die Menschen geraten dabei in den Hintergrund.

Ausgerechnet die aktuelle Flüchtlingskrise ist aber ein Thema, in dem es um Menschen geht - eine Reduzierung auf bloße Zahlen ist unangebracht.

Umso verwunderlicher ist, dass ausgerechnet die Kritiker von Merkels Flüchtlingspolitik, die versuchen mit Zahlen nachzuweisen, dass die Menschlichkeit nicht finanzierbar sei, auch die größten Kritiker der EU sind und ihre Abschaffung verlangen.

Aber vergessen wir nicht, die EU hat - wie übrigens auch der Euro - weit mehr als alles andere in den vergangenen Jahrhunderten dazu geführt, dass die Menschen innerhalb Europas näher zusammen gekommen sind.

mcintyre
Bravo

eine vortreffliche Analyse der aktuellen Lage, nur leider dürfte der Asylweltmeistertitel wohl auf Jahre hinweg an ein und dasselbe Land vergeben sein. Auf der anderen Seite dürfte sich ein Block östlich des Ayslweltmeisters bilden, der sich wohl eher weiter gen Osten orientieren dürfte. Die Frage ist dann eigentlich nur noch wie reagieren die Amerikaner wenn der Asylweltmeister als wichtigster Verbündetet über kurz oder lang nicht mehr kann und wegfällt?

Bundeswehropa
Die EU ist doch nicht Europa, sondern nur ein unfertiges

politisches Konstrukt!

Leute, verwechselt doch bitte nicht immer Europa mit der EU!
Die EU ist nur ein unfertiges politisches Konstrukt, mehr ist es doch gar nicht!

Wenn sich ein unfertiges Haus als Bauruine erweist, dann sollte man es besser ganz abreißen und komplett neu bauen!

Mit der EU ist das nicht anders! Man sollte dieses unfertige Konstrukt vollständig abreißen und völlig neu begründen!

Dann können wir von Anfang an alle Fehler vermeiden, die die alte EU letztendlich zum Scheitern gebracht haben!

Das ist der beste Weg, finde ich!

Gast

Man sollte grundsätzlich unterscheiden zwischen den Zielen der Mächtigen, die eine EU als ein Macht und Wirtschaftzentrum sehen und denen der Bevölkerung, den man mit Floskeln immer was vormacht.
Diese EU ist in erster Linie nur dafür da, um wirtschaftliche und finanzielle Vorteile für einige wenigen zu durchzusetzen, es ist nicht viel anders, als das Wirtschafts und Handelsabkommen was man mit den USA und Kanada beschließen will, der Bürger steht stets draußen vor und hat das zu erdulden, was andere über seine Köpfe entscheiden.
Die Frasen vom Frieden, Freiheit, Demokratie und Zusammenleben sind nur die Sonntagsreden unserer Politiker, die nur ein billigen Anhang bilden.
Die Weltgeschichte dreht sich ständig weiter und sie entwickelt sich auch nur so, wie es die Mächtigen gerade wollen, nicht das Volk, der Bürger hat da mitzuentscheiden, es hat das so hinzunehmen, denn es ist machtlos.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: "Hier mit Solidarität zu argumentieren, ist ...

... unlauter, es ist eine politische Meinungsverschiedenheit, denn es gibt Alternativen zur Quote."

Es ist doch offensichtlich, dass einige osteuropäische Mitgliedsländer und GB nur finanzielle und wirtschaftliche Vorteile der EU nutzen wollen, aber nicht an der Wertegemeinschaft interessiert sind, wenn es um Verantwortung in Fragen der Solidarität, Menschenwürde oder Gewährleistung der Genfer Konvention geht. Es geht in der Flüchtlingskrise also nicht um eine "politische Meinungsverschiedenheit, sondern um Grundsatzfragen des Lebens der europäischen Werte. Die Reaktion dieser sich gegen Flüchtlinge abschottenden Länder bei Entzug von EU-Fördermitteln würde dies bestätigen.

Skywalker
@Paco

"Also bitte, geordnete Auflösung der EU, Abschaffung des Euros, und Frieden mit anderen Ländern wie wir es vor dem Euro hatten."

Welchen Frieden meinen Sie? Den von 1945 oder den von 1918?

Und Tschüss, Paco...

Gast
Der rechten Lügenhetze nicht auf den Leim gehen

Was aber auch nicht zu Europas Werten passt ist sich dahinzustellen und zu behaupten wir koennen jedem der weniger hat als wir (und das weit ueber 6 Mrd. Menschen) hier aufnehmen.
(29. 10.2015, 12:31 Uhr von montideluxe)

Tatsächlich behauptet ja auch niemand, wir könnten 6 Milliarden Menschen aufnehmen. Die Behauptung aber, dass dies behauptet würde, gehört zum Propaganda-Kanon der rechten Lügenhetze, der Sie hier möglicherweise auf den Leim gegangen sind.

Skywalker
@Paco

"Die Idee eines geeinten Europas ist doch nicht neu, das fängt schon mit Alexander der Große an, geht über die Römer usw. Funktioniert hat das noch nie, es ist ganz im Gegenteil immer in einer Katastrofe geendet. "

So ein Unsinn. Sie können nicht ernsthaft eine imperialistische Feldzugpolitik der als "Idee eines geeinten Europas" bezeichnen. Dann hatte Hitler auch die Idee dieses geeinten Europas, oder?

Skywalker
@alphasigma

"Was die Europäer an der EU stört sind vor allem die "Zahlen", die sich in eigenartigen und oft überflüssigen Reglementierungen und die starken Orientierung an der Wirtschaft. "

Wer sich mal etwas genauer mit der Materie befasst wird feststellen, dass es diese Regularien auch in allen Einzelstaaten gibt. Was ist schlecht daran anstelle einer zweistelligen Anzahl verschiedener komplexer Verordnungen der selben Sachverhalte eine gemeinsame Regelung zu haben?

Gerade die immer wieder kritisierte Gurkenrichtlinie ist eigentlich gar nicht sooo dumm und vor allem sowieso nichts worüber sich Deutsche aufregen sollten- die verrücktesten Dinge entspringen nämlich oft den deutschen Amtsstuben....

Boris.1945
18:22 von Kaludrigkeit

Der rechten Lügenhetze nicht auf den Leim gehen

Was aber auch nicht zu Europas Werten passt ist sich dahinzustellen und zu behaupten wir koennen jedem der weniger hat als wir (und das weit ueber 6 Mrd. Menschen) hier aufnehmen.
(29. 10.2015, 12:31 Uhr von montideluxe)

Tatsächlich behauptet ja auch niemand, wir könnten 6 Milliarden Menschen aufnehmen. Die Behauptung aber, dass dies behauptet würde, gehört zum Propaganda-Kanon der rechten Lügenhetze, der Sie hier möglicherweise auf den Leim gegangen sind.
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Ist es auch rechte Lügenhetze, wenn jemand hinterfragt, "ob überhaupt jemand gibt" der weiss", was wir schaffen?

daswirdmanjanochsagenduerfen
Einfache Mathematik

Laut offizieller Zahlen kommen täglich 10.000 Menschen nach Deutschland. Wahrscheinlich ist ihre Zahl eher höher. Blicken wir weiter in die Zukunft und gehen wir von der optimistischen Zahl 10.000 aus. Bei einer Zahl von 10.000 Menschen pro Tag kommt man auf 3.650.000 Menschen im Jahr. Hinzu kommen noch die ca. 4 Migranten pro anerkannten Flüchtling über den Familiennachzug. Rechnen sie das mal auf ein paar Jahre hoch...