Lagarde und Moscovici

Ihre Meinung zu Griechenland-Krise: Krach zwischen IWF und EU-Kommission?

EU-Kommission und IWF sind in der Griechenland-Schuldenkrise offenbar aneinandergeraten - und das kurz vor dem Euro-Finanzminister-Treffen. Der IWF wirft Brüssel laut "Süddeutsche Zeitung" vor, eine Einigung mit Athen "zu verwässern". Aus Athen kam Kritik an "bestimmten" Gläubigern.

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76 Kommentare

Kommentare

DiePositiveBratwurst
Eigentlich....

.... kann man es kurz zusammenfassen: Der IWF hat Recht!!!!

eisbaer7
Krach zwischen IWF und EU Kommission

Der IWF ist evidenter Maßen die einzige seriöse und ernst zu nehmende Institution ,welche ihren Auftrag erfüllt und keine faulen und unverantwortlichen Kompromisse eingeht.
Bedauerlich, dass uns Europäer der IWF "retten" muss und nicht die europäischen Institutionen.
Sehr bedauerlich ! ! !

montideluxe
Lagarde hat Recht ...

... Vertraege sind Vertraege und nur weil sich ein paar imkompetente Linke in Athen zu weit aus dem Fenster gelehnt haben werden diese nicht ungueltig. Gerade nach dem ganzen Theater der letzten 6 Monate sollte die Troika nicht einen Millimeter von der urspruenglichen Position abweichen.

Gast
Jeder mit klarem Kurs...

...sollte an Bord bleiben, so auch und vor allen Dingen der krisenerfahrene IWF mit seinen eindeutigen Regeln.

Klaus von Hessen

Thomas Wohlzufrieden
Chaostage

Es wird von Tag zu Tag immer deutlicher: Die EU funktioniert nicht.

Gast
Der IWF und seine Agenda

Der IWF will immer noch seine neo-liberale Agenda durchziehen. Es ist vollkommen egal was die Griechen vorschlagen Syriza soll scheitern.

An sich gibt es drei Szenarien: (1) Griechenland verlässt den Euro, (2) Griechenland bleibt im Euro mit Schuldenschnitt und (3) Griechenland bleibt im Euro mit weiteren Krediten.

In (1) haben die Griechen natürlich ihre Schulden in Euro. Wechseln sie die Währung wertet diese massiv ab (1/3 bis 1/2 Wertverlust laut Sinn). Folge Zahlungsausfall, Schuldenschnitt, Inflation, Streiks um den Kaufkraftverlust auszugleichen.
In (2) ist natürlich das Geld genauso weg. Die Griechen werten jedoch nicht ab, Vermeidung von Streiks, aber keine Anpassung der Produktivität.
In (3) stehen die Schulden nur in den Büchern. Allerdings wird der Schuldendienst größer. Folge Insolvenz an einem anderen Tag es sei denn die EZB darf Staatsanleihen kaufen zu einem besonderen Zinssatz.

To_LE

mn kann nur hoffen, dass der IWF den Kurs hält und nicht umfällt wie unsere EU-Bürokraten.....

Das schlimme ist, dass Juncker, Schulz und co..... gar nicht merken, wie sie den Gedanken von Europa zerstören mit ihrer Politik.

Also dann... auf ein alleralleralleraller wirklich entgültiges alleralleraller letztes mal....

Helmut Baltrusch
Kompromiss oder Scheitern im griechischen Schuldendrama?

Die jüngsten Lösungsvorschläge der Tsipras-Regierung zur Lösung der Schuldenkrise hat in der Bewertung offenbar zu Differenzen zwischen dem IWF und der EU-Kommission geführt, die es noch vor dem Treffen der Finanzminister der Euro-Gruppe am Abend möglichst auszuräumen gilt. Der IWF besteht wohl auf Umsetzung des ursprünglichen Forderungskataloges gem. Vereinbarung vom Februar.

So gilt es, die unterschiedlichen Auffassungen zu den Reformen vor allem bei der Rente, Mehrwertsteuer und Unternehmensbesteuerung auf einen Nenner zu bringen. Eigentlich wollte Tsipras heute mit den Widerständlern gegen die neue Spar- und Reformpolitik in der Syriza-Partei sprechen, um möglichst eine eigene Mehrheit im Parlament für eine mögliche Vereinbarung mit den Geldgebern zu bekommen. Nun eilte er schnell zu Gesprächen mit den Gläubigern nach Brüssel. In Athen wird Tsipras im Parlament wohl nur mit Zustimmung der Opposition eine Mehrheit bekommen können. Das Schuldendrama hält also noch länger an.

terminate_her
Ein Verbrechen an unseren Nachkommen

Die ganze elende Schuldenmacherei und der völlig außer Rand und Band geratene Geldstrom von der EZB nach GR ("Notkredite") sind ein sicheres Zeichen dafür, dass man uns ganz gezielt Stück für Stück enteignet. Das Geld ist komplett futsch, wir werden keinen Cent davon wiedersehen. Stattdessen frisst die Inflation sehr bald sowohl unsere Ersparnisse als auch unsere Renten auf.

So paradox es klingt, davon profitiert auch unsere Regierung: Denn wenn man einfach immer mehr Geld drucken lässt geht das still und heimlich zu Lasten der Bevölkerung, eine Euro ist bald kein Euro mehr wert sondern eben nur noch 50 Cent oder noch weniger. So kann man auch Renten kürzen, ganz einfach sogar! Und keiner war am Ende schuld, denn es war ja schließlich "alternativlos".

19ikarus43
12:47 von eisbaer7

Ich finde nun nicht,das der IWF eine seriöse Institution ist. Seriös vielleicht, weil sie eine knallharte neoliberale Intressenvertretung ist.
Viele Länder,oder sagen mir mal so, deren Bevölkerungen haben bittere Erfahrungen damit gemacht.
Während meistens das obere Drittel auf Kosten des unteren zwei Drittel profitiert haben.
Man sollte auch darauf hinweisen,das der IWF
trotz nur 17% Anteils der USA wegen ihres Vetorechts bei allen Entscheidungen auch von denen dominiert wird.
Deren Entscheidungen berücksichtigen wohl eher die Intressen des Kapitals.

FFpetra44
Das ist aber sehr böse

Mensch wie kann der IWF sich nur so quer stellen und unsozial sein???
Die wollen wohl einfach nicht auch noch das zweite Auge zudrücken und sich blind stellen.
Geht ja mal gar nicht!

Freizeit17

Ich kritisiere den IWF im höchsten Maße, merkt den keiner
das der IWF nicht das geringste für das verarmte griechische
Volk tut, sondern nur für das Großkapital, die Banken.
So war das schon immer, auch bei der EU.
Deswegen hat sich alles so weit hinausgeschoben.
Der IWF hat 2010 schon große Fehler gemacht, er gehört abgeschafft.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Neoliberale Front bröckelt

Die exzessiv Deregulierung und Liberalisierung der Finanzmärkte führte direkt in die Finanzmarkt- und Weltwirtschaftskrise. Diese Krise wurde von dem neoliberalen IWF und der Weltbank verursacht.

Diese neoliberale Krise will der IWF mit den selben Rezepten die bereits in die Krise führten lösen: Wachsende soziale Ungleichheit, wachsende Armut, verarmende Mittelschicht und explodierende Gewinne der Superreichen die ihre steigend Vermögen in eine irreale Finanzindustrie investieren.

Die neoliberalen Betonköpfe isolieren sich mehr und mehr. Die EU nimmt eine Entwicklung weckt vom neoliberalen Einheitsbrei. Griechenland gibt der EU Impulse für ein demokratisches und krisenfestes Europa.

Gast
Mein Haus Europa - ein Albtraum

Tsipras nannte den IWF eine verbrecherische Organisation, En-Garde-Lagarde revanchiert sich neulich mit seiner Begrüßung als Chef einer Gangsterbande und will nun wieder alles auf Anfang stellen, also auf das Samaras-Abkommen, das mehr Reformen umsetzte als irgendwo anders in Europa. 8 Rentensenkungen zum Beispiel und vieles andere was keinen Aufschwung brachte.

Wer genug Eurolus hat, will sie behalten aber keine Schulden davon abzahlen und hebt sie ab, den anderen sind Euros und Schulden egal, wollen aber weitere antisoziale Kürzungen weghaben.

Die deutsche Wirtschaft neigt zum Grexit (der niemandem was bringt außer Chaos), die EU-Politik will keinen Musterfall und die uneintreibbaren Forderungen auf dem Papier retten,
die EZB pumpt täglich Blut zum Aderlass und kann das nicht mehr lange ohne Schaden zu verbreiten,
der IWF braucht keinen ansteckenden Musterfall der Rückzahlungsverweigerung
und
niemand der Troika hat auch nur irgendein seriösen strategisches Heureka.

JueFie
um 12:51 von montideluxe: immer die Selbe Leier

Zitat: "nur weil sich ein paar imkompetente Linke in Athen zu weit aus dem Fenster gelehnt haben"

Es ist und war doch völlig egal wer in Griechenland regiert hat oder regiert, Oder? Den Karren haben auf jeden Fall über Jahrzehnte die griechischen Konservativen, aber auch Sozialdemokraten, an die Wand gefahren und das ist der einzige Fakt der stimmt. So gesehen ist die politische Richtung aber so was von egal.

Das der IWF Recht hat (Verträge!) kann man getrost so im Raum stehen lassen, da gebe ich ihnen auch Recht. Was mich aber stört ist diese einseitige Schuldzuweisung Richtung der derzeitigen Regierung. Ich bin sogar total enttäuscht über diese, hätte mir mehr Fakten/Handeln erwartet. Politik besteht aber meistens nur aus leeren Phrasen, wie wir auch von unserer Seite kennen. Man könnte hier treffend Herrn Müntefering ztitieren (Wahlversprechen).

Wen der IWF den Schlussstrich zieht kann ich aber eines garantieren, für Europa wird es noch teurer als gedacht, darauf wette ich.

Gast
IWF - einziger Erfahrungsträger

Man mag über den IWF geteilter Meinung sein. Trotzdem sollte allen klar sein, nur der IWF hat Erfahrung im Umgang mit insolventen Staaten.

Ohne den IWF darf es keine Einigung geben. Er sollte als erfahrener Partner immer das letzte Wort haben.

Hollowman
bevor alle hier Jubeln

Der IWF verlangt auch einen Schuldenschnitt.

Na, wie sieht es denn mit dieser "kleinen" Zusatzinfo zur IWF Liebe in diesem Forum aus ?
Der IWF vertritt Privatgläubiger und die sind fast alle gerettet durch die letzten 5 Jahre Troika, jetzt intressiert ihn nur Unternehmensgewinne und dass die Oligarchen gut wegkommen.

hg1
Wo ist die Chance für ein neues Griechenland ??

Man sollte Griechenland und der neuen Regierung endlich eine Chance geben die Reformen schnell umzusetzen !!!

Es ist eine junge Regierung die u.a. auch mit den Altlasten und dem über Jahre gewachsenen Filz in Griechenland kämpfen muss.

Vielleicht liegt es auch daran das Alexis Tsipras und seine Partei keine starken Schwesterparteien/Blöcke in der EU hat ?!? Wenn die Partei SYRIZA dem Block der EVP und/oder S&D nahestehen würde, wären die Reformen von der EU schon längst durchgewunken. .... davon bin ich überzeugt !

karwandler
re hg1

"wären die Reformen von der EU schon längst durchgewunken"

Sie unterstellen, dass die EU irgendwelche Reformen blockieren würde - würden Sie mal erklären, welche das sein sollen?

Das Problem, Reformen konkret umzusetzen, scheint mir zu 100% in Griechenland zu liegen.

McWade

Schäuble hatte Recht als er sagte: irgendwelche nicht autorisierten Personen schüren Erwartungen.....
Wir/EUROPA kann dankbar und froh sein das Der IWF im Boot sitzt....noch, ich fürchte die EU kauft den IWF raus..... Und dann ?

Gast
Letzte Hoffnung ist der IWF

"Wenn der IWF den Schlussstrich zieht kann ich aber eines garantieren, für Europa wird es noch teurer als gedacht, darauf wette ich."
DIESE WETTE würde ich halten! Bitte in die Zukunft schauen.
Mit jedwedem Kompromiss wird doch die wirtschaftliche Lage in GR nicht besser. Nur auf dem Papier und in den Meldungen der interessierten Medien. In ein oder zwei Jahren haben wir die gleiche Situation wieder. Diesmal vielleicht besser verdeckt durch WM, Formel 1 oder Olympia.
GR ist ein Entwicklungsland und gehörte von Anfang an nicht in den Euro.
Denken Sie doch mal daran, wie lange es gedauert hat bis die DDR mit der BRD zusammen gewachsen ist.
GR passt nicht in diesem Raum. Je eher der Exit durchgeführt wird um so weniger Schulden sammeln wir für die Zukunft an. Danke.

Bill Hicks
@Rainer Jung

Es gibt eine ganze Reihe von Dingen die passieren könnten. Alternativen gibt es immer.

- Griechenland könnte eine Binnenwährung einführen, Drachme fürs Inland den Euro für den Außenhandel.

- Griechenland könnte statt sich an den IWF zu wenden an die Entwicklungsbank der BRICS-Staaten wenden.

- Es könnte einen Zusammenbruch geben der Schon 2008 hätte stattfinden müssen mit einer Neuordnung des Finanzsystems und einer Neudefinition von Geld z.B. als Vollgeld siehe Island.

- Die EZB könnte Kredite zu 0% und Ewiger Laufzeit ausgeben, damit bezahlen alle EU-Staaten alle Gläubiger aus und dann streicht man die EZB Kredite. Das Geld was die Griechen und alle anderen Schulden ist eh nur noch Buchgeld.

- Man könnte International die Tobin-Tax einführen und dieses Geld wird nur zur Entschuldung verwendet.

- Man könnte auch einen Länderfinanzausgleich auf EU-Ebene schaffen.

Geld ist Phantasie und der sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt, nur Hunger und Elend sind real.

karwandler
re initiative neue..

"Griechenland gibt der EU Impulse für ein demokratisches und krisenfestes Europa."

Der war jetzt gut ... joke der Woche.

Gast
Refrmen ?

Die Reformen hätten sie schon beginnen können indem sie Kapitalverkehrskontrollen einführen, während die Sparer über ELA die EZB plündern.

gman
12:59 von Thomas Wohlzufrieden "Chaostage"

Laut Wikipedia ist das Chaos [ˈkaːɔs] (von griechisch χάος cháos) ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung.

Das haben wir nicht erst seit Tagen und nicht erst seit Tsipras & Co.. Das Chaos ist griechisch von Beginn an.

Es ist schon viel zu weit gekommen, wenn Juncker und Draghi über fremdes Geld, unser Geld, sanktionslos verfügen und es in der griechischen Sonne verbrennen dürfen. Mit welchem Recht?! Was sagt der Amtseid, den Frau Merkel und andere abegelegt haben!
Was zeichnet die Eurogemeinschaft aus, Vertragstreue, Stabilität .... oder Betrug, Tarnen und Täuschen und Chaos?!
So geht das nicht weiter, egal wie faul die "Einigung" in diesem "Sommergipfel" auch ausfällt. Sie wird so faul ausfallen wie alle bisherigen "Einigungen".

Es ist hohe Zeit für den Abschied. Raus aus diesem Euro, wenn nicht Griechenland, dann wir. Diese Gemeinschaft ist rechts- und verfassungswidrig. Widerstand ist nicht nur erlaubt, er ist geboten!

hg1
mit zweierlei Mass gemessen ??

Griechenland bekommt immer mehr Auflagen für Reformen

aber die griechischen Banken bekommen immer mehr Notkredite OHNE Auflagen wie z.B. eine Kapitalverkehrskontrolle, wie damals die cypriotischen Banken ?!? Das Geld bei den Banken wird doch massiv von den Kunden abgezogen und landet irgendwo aber auf keinen Fall in der griechischen Wirtschaft.

Versteh einer die EU und den IWF

fathaland slim
14:35, terminate_her

"Die ganze elende Schuldenmacherei und der völlig außer Rand und Band geratene Geldstrom von der EZB nach GR ("Notkredite") sind ein sicheres Zeichen dafür, dass man uns ganz gezielt Stück für Stück enteignet. "

Die ganze elende Schuldenmacherei ist ein Zeichen dafür, daß es immense Vermögen gibt, die nach Anlagemöglichkeiten suchen. Hinter jeder Schuld steht nämlich ein gleich großes Vermögen. In Griechenland haben sich die Anleger verzockt. Da das Prinzip des Kapitalismus immer lautet: Privatisierung der Gewinne, Sozialisierung der Verluste, muß also irgend wann mal der Steuerzahler einspringen. Nämlich dann, wenn die Instrumente der EZB erschöpft sind. Bei der liegen nämlich die griechischen Staatsanleihen mittlerweile.

Sollten Sie zu den Besitzenden gehören, so werden Sie selbstverständlich nicht enteignet, sondern Ihre Anlagefehler werden auf Kosten der Allgemeinheit ausgebügelt. Enteignet werden im neoliberalen Kapitalismus lediglich die Besitzlosen, so paradox das klingen mag.

Gast
@Thomas Wohlzufrieden um 12:59

Auch hier sagt die Interpretation etwas über den Interpretierenden.

Warum sollte die EU nicht funktionieren?Nur weil sich ein Mitglied andauernd daneben benimmt?

Das wird gelöst, so oder so.

Aber was wird der Interpretierende dann sagen?

Klaus von Hessen

Gast
Der böse IWF stellt sich quer

Das kann/darf doch nicht sein! Die Griechen sind doch "die Guten"!

Madame Lagarde ist deshalb in Griechenland "persona non grata".

"Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist sauer, dass „einige Gläubiger“ sein jüngstes Reformpaket nicht akzeptieren – gemeint ist wohl der IWF. Jetzt haben sie Athen neue Gegenvorschläge präsentiert."

Es handelt sich um die selben Ankündigungen, welche schon seit dem 20. Februar präsentiert wurden.
"Alter Wein in neuen Schläuchen".

Die Eurokraten sind entzückt. Sie werden es durchwinken. Griechenland ist für einen Monat "gerettet".
Dann beginnt das Spiel von neuem.

Giodusk
Der IWF hat immer Recht?

Wenn das so ist wo bleibt dann der Schuldenschnitt den der IWF gefordert hat? Beantwortet das mal?
Nein das geht ja nicht sagt dann Herr Schäuble der IWF hat die beste Erfahrung mit pleite Staaten aber nur solange wie Herr Schäuble das letzte Wort hat.
Ich bin froh das der IWF in die Troika eingetreten ist er kann nämlich nicht mehr eigenständig arbeiten und muss sich immer mit EZB und EU absprechen und wird das ansehen auf der Welt verlieren. Kompromisse sind was für Politiker und nicht für Geldgeile Institutionen.Die EU mit 28 Finanzminister und den besten Ökonomen der Welt schafft es nicht einen Staat wieder fit zu machen unter Freunden auf Augenhöhe ?!?! lächerlich

Hollowman
Am 24. Juni 2015 um 14:56 von karwandler

Im Augenblick z.B wollen sie verhindern das Reiche in GR Steuern zahlen sollen wie es Syriza vorschlägt.
Hier offenbart sich endlich WER in den letzten 5 Jahren verhindert hat das die Unternhmen und die Reichen Steuern zahlen müssen und sich bei der Rettung sich beteiligen. (Troika + Kollaborateure in der EU und GR, CDU + SPD, ND + PASOK, Rajoy etc. etc.).
Sobald der "böse" SYRIZA plan in der Reformliste Oligarchen mit Gewinne über 500.000 Euro höher zu besteuern aufgenommen wurde, wird er natürlich abgelehnt und Kürzungen bei kleinen Löhnen verlangt.
Der Mythos das Troika Reiche in den letzten 5 Jahren belangen wollte ist nun demaskiert.

Joes daily World
Konflikt IWF contra EU-Kommission?

Übersetzt:

Die Fachleute, zu Hause in der Realität

vs.

betriebsblind gewordene Spitzenpolitiker und Funktionäre. Mit dem fehlenden Gespür für das Machbare.

Hollowman
Noch was : Wenn GR fällt

bitte darauf vorbereiten Care Pakete auf den ganzen Balkan zu verteilen weill fast alle Banken in Bulgarien / Mazedonien / Serbien / Rumänien und Albanien in griechischer Hand sind.

Rosbaud
12:47 DiePositiveBratwurst – IWF = verbohrte Fundamentalisten

>> Eigentlich kann man es kurz zusammenfassen: Der IWF hat Recht!!!! <<

Eben nicht! Der IWF sollte mit Geld aus dem ESM ausgezahlt und dann rausgeworfen werden. Es reicht die Spur der Verwüstung, die diese Hohen Priester der "Ecclesia militans" der Marktradikalinskis in Lateinamerika und Afrika hinterlassen haben!

fathaland slim
14:56, karwandler

"Das Problem, Reformen konkret umzusetzen, scheint mir zu 100% in Griechenland zu liegen."

Ich würde mich freuen, wenn das Wort "Reform" hier nicht immer so besinnungslos benützt würde. Das Fluchtkapital aus dem Ausland zurückzuholen hat wenig mit Reform, sondern mit Gesetzen zu tun.

Und dieses Fluchtkapital nutzt Gesetze aus, die keine griechischen sind.

Es befindet sich beispielsweise auf dem Immobilienmarkt hier in Berlin, treibt die Mieten in die Höhe und wirft u.a. deswegen ordentlich Rendite ab. Da kommt der griechische Staat aber nicht dran, da diese Gewinne in Deutschland versteuert werden.

Es wäre schon ein wenig gewonnen, wenn die EU sich darauf einigen könnte, daß ihre Bürger in dem Staat steuerpflichtig sind, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen und nicht in dem Staat, in dem sich ihr Wohnsitz befindet. Das würde aber das Wirtschaftsmodell beispielsweise Luxemburgs oder Englands nachhaltig stören. Wird also wohl nix draus....

Gast
Alter Wein in neuen Schläuchen

"Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ist sauer, dass „einige Gläubiger“ sein jüngstes Reformpaket nicht akzeptieren – gemeint ist wohl der IWF. Jetzt haben sie Athen neue Gegenvorschläge präsentiert."

Es handelt sich um dieselben Vorschläge vom 20. Februar.

Griechenland lehnt jegliche Reformen ab.

Griechenland ist seit 30 Jahren pleite, aber keiner will es wahrhaben.

Jadawin1974
@ terminate her

Also, dass das Geld immer weniger Wert ist, ist eigentlich schon selbstverständlich. Man erinnere sich daran, dass Brötchen mal 10 Pfennige gekostet haben. Das beim Bäcker und mit Euro umrechnung etwa 5 cent. Das ist nicht besonderes, und auch nicht schlimm wenn Löhne und Gehälter mithalten bzw. ähnlich ansteigen...

Schlimm wird es erst, wenn sie mal den Stundenlohn der Zeit nehmen als das Brötchen 5 Cent kostete, und dann ausrechnen wieviele Brötchen sie für eine Stunde Arbeit bekommen haben. Und wieviele das heute wären....

19ikarus43
Die heutige EU ist wohl eine wissentliche

Fehlkonstruktion.
Während man in früheren Zeiten die unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten, auch durch unterschiedliche Wechselkurse ausgleichen konnte,so ist dieses Fenster verschlossen worden.
Diese Länder sind inzwischen immer mehr politisch erpressbar geworden.
Wer tatsächlich glaubt, alle EU Länder ständen hinter den gegen die RF verhängten Sanktionen,stelle ich mal die Behauptung auf,das dem nicht so ist.

Elefant
Der IWF scheint die letzte Bastion zu sein,

die sich noch Verträgen und Regeln verpflichtet fühlt. Bei den anderen scheint es schon sehr erstaunlich, wie leichtfertig Sie bereit sind mit dem Geld anderer umzugehen, nur um politische Entscheidungen zu kaufen.
Ich hoffe der IWF setzt sich durch und sorgt für den letzten Rest an Regeln.

fathaland slim
15:07, Giodusk

"Die EU mit 28 Finanzminister und den besten Ökonomen der Welt schafft es nicht einen Staat wieder fit zu machen unter Freunden auf Augenhöhe ?!?! lächerlich"

Der Staat, um den es sich hier handelt, ist von 3% der Eurozonenbevölkerung bewohnt, ist für 2% ihrer Wirtschaftsleistung und 3% ihrer Schulden verantwortlich. Daran lässt sich deutlich ablesen, daß es sich hier nicht um ein ökonomisches, sondern um ein ideologisches Problem handelt. Griechenland wird erst dann wieder fit gemacht, wenn es sich einem umfassenden marktradikalen Diktat unterwirft, so wie Irland, Portugal oder die baltischen Staaten. Dort geht es den Menschen auch nicht besser als in Griechenland, aber die Investoren freuen sich, da sie beste Bedingungen vorfinden und ihnen jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Da sind dann auch staatliche Subventionen auf Pump plötzlich kein Problem. Hauptsache das Umfeld ist investorenfreundlich. So wie in Portugal, welches mittlerweile wohl gewerkschaftsfreie Zone ist...

schaunwamal
Griechenland möchte den IWF am liebsten raus..

haben und nur mit der europ.Zentralbank zu tun haben.
Ist es ein Versuch den IWF mit den anderen Institution zu spalten?
Der Wille der EU Griechenland in den € zu halten scheint so stark ,das der IWF von "Verweichlichung" der Forderungen spricht.
Das bedeutet das die EU öffentlich die neue Liste positiv bewertet haben um den schwarzen peter anschliessend wenn es nicht klappt an den IWF zu schieben.
Aber eines ist schleierhaft.
Die Ukraine bekommt massig Geld vom IWF und der EU und von Bedingungen konnte ich nichts lesen.
Wird hier mit zweierlei Mass gemessen?

terminate_her
Noch ein Paar Irrtümer

@ fathaland slim
Sie reden so, als ob Sie per se keine Rente bekommen werden. Dann ist es für Sie in der Tat egal wie Draghi und Konsorten unser Geld verbrennen.
Alle anderen Bürger, gerade sogar die nicht "Besitzenden" sollten sich aber besser Sorgen machen.

Die übliche linke Rhetorik und Litanei vom "bösen bösen Kapitalismus" und den "Neoliberalen" (a.k.a. Rotkäppchen und der Wolf) hilft keinem einzigen Rentner weiter, sondern nur den Heißluft-Posaunen der Linken Weltverbesserer, die schon zu DDR Zeiten ihr einzigartiges Können (Staatsbankrott erster Klasse am Hosenband) zeigen durften.

Hollowman
Am 24. Juni 2015 um 15:23 von Freiheitsstatue

"Pfändung" gibts bei Staaten nicht.
Es gibt Kriegserklärrungen und GRiechenland hat ja die 3 grössten Ausgaben fürs Militär in der NATO gehabt und die grösste Panzerflotte in Europa. (Dank den Kreditgebern ;))

karwandler
re fathaland slim

"Ich würde mich freuen, wenn das Wort "Reform" hier nicht immer so besinnungslos benützt würde. Das Fluchtkapital aus dem Ausland zurückzuholen hat wenig mit Reform, sondern mit Gesetzen zu tun."

Ich habe mit Reform auch nichts anderes gemeint als was IN Griechenland VON der griechischen Regierung in die Hand zu nehmen ist.

Wobei übrigens Reformen nicht anders passieren als durch Maßnahmen des Gesetzgebers.

DiePositiveBratwurst
@15:17 von Rosbaud

Ich gebe ihnen völlig Recht. Der IWF besteht aus Fundamentalisten. Dieses Wort leitet sich aus dem Fundament ab auf dem alles gegründet ist. Das Fundament was unsere Wirtschaft trägt. Insofern stimme ich ihnen völlig zu.

karwandler
re jadawin1974

"Schlimm wird es erst, wenn sie mal den Stundenlohn der Zeit nehmen als das Brötchen 5 Cent kostete, und dann ausrechnen wieviele Brötchen sie für eine Stunde Arbeit bekommen haben. Und wieviele das heute wären...."

Für alle Lebensmittel müssen Sie heute WENIGER arbeiten als vor 50 oder 60 Jahren.

Hierbei sollte man sich an Berechnungen halten und nicht ans Bauchgefühl ...

Saubär
Unfassbar, alles Stümper!

Schuldenunion für eine Gesellschaft die keine Steuern zahlen will? Das ist an Lächerlichkeit eigentlich nicht zu überbieten. Aber die EU-Komission und der IWF streiten jetzt darüber.

gman
zu 15:04 von fathaland slim

"Privatisierung der Gewinne, Sozialisierung der Verluste,... Sollten Sie zu den Besitzenden gehören, so werden Sie selbstverständlich nicht enteignet, sondern Ihre Anlagefehler werden auf Kosten der Allgemeinheit ausgebügelt. Enteignet werden im neoliberalen Kapitie Besitzlosen, so paradox das klingen mag.

Nonsens, "Besitzlose" kann man nicht enteignen? Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Eurostaaten verschulden sich und halten sich an denjenigen, die für sich selbst vorsorgen, schadlos. Sparer wurden getäuscht und betrogen. Kleinanlegern wurden die Anleihen wärmstens als mündelsicher empfohlen, sie wurden enteignet, schon vergessen?! Auch D hat u.a. Mitschuld am gemogelten Eurobeitritt und den Vertragsbrüchen. In einem Rechtsstaat wir gehaftet! Der Staat, die Steuerzahler, haben dafür noch keinen Cent bezahlt, im Gegenteil, die Schwarze Null ist mit der zusätzlichen schleichenden Enteignung zu Lasten der Sparer erreicht. Deutschland zahlt für seine Schulden nahezu nichts mehr!

Bill Hicks
@terminate_her

was hat die Rente in Zukunft mit IWF, Griechenland, DDR oder Kapitalismus zu tun.
Das sind auch nur Schlagworte. Die Rente wird von den Jetzt arbeitenden für die ausbezahlt die jetzt in Rente sind. Das heißt in Zukunft bezahlen die dann Arbeitenden die Renten der dann verrenteten.
Auf Griechenland bezogen kann man da nur feststellen es ist unverantwortlich das eine Sparpolitik betrieben wird, sodass 25% und mehr Arbeitslos sind. Für die Zukunft hat das wenig Bedeutung, außer das es mit fortdauer der Krise immer teurer werden wird diese Wirtschaft wieder in einen adäquaten Zustand zu versetzen.
Man muss blos mal nach Deutschland schauen wie schwierig es ist die ehemalige DDR wieder auf Westniveau zu bringen.

Wenn sie von Kapitalgedeckter Altersvorsoge sprechen, dann können sie allerdings nicht mit den nicht-besitzenden argumentieren, denn die haben dafür nicht das Geld.

Gast

Man mag von den griechischen Linken halten was man will und auch mit ihren politischen Vorstellungen muss man nicht mitgehen.
Allerdings haben sie in einem Punkt völlig recht: Die Verwerfungen in der EU und der Eurozone sind in erster Linie politischer Natur und nicht ökonomischer.
Die "Südstaaten" halten den Euro billig, wovon die Nordstaaten profitieren. Deren Kriese lässt die Zinsen für Staatsanleihen hier explodieren dort unter Null sinken, wovon wir wieder profitieren.
Wie gesagt man kann politisch stehen wo man will. wir können Eurobonds einführen oder den Euro abschaffen. Nur so wie es ist kann es nicht bleiben.

in diesem Sinne:
Die Diskussion muss weg von EZB und IWF und hin nach Brüssel und die nat. Parlamente.
Eine nachhaltige politische Lösung muss her.

Persönlich würde ich mir ein gerechtes und vereintes Europa wünschen. Aufzwingen kann man das (Europa; gerecht und vereint ist es ja nicht) aber niemandem...

RedDragon
Man spielt auf Zeit

Brüssel weiss, dass es ausgedient hat, wenn es nicht verhindern kann, dass Griechenland aus dem Euro ausscheidet. Außerdem ist der Druck Washingtons, eine Annäherung der Griechen an Russland zu verhindern, groß.
.
Gleichzeitig hat man erkannt, dass man der übrigen EU nicht mehr mehrere Geldspritzen pro Woche an Athen verkaufen kann. Was tun?
.
Es wird ein Streit inszeniert, mit dem man das Volk beschäftigt. Brot und Spiele. Hinter den Kulissen wird fieberhaft nach einer Lösung gesucht.
.
Hoffen wir, dass diese Ablenkungen - wie z.B. auch das Spektakel um die NSA im washington-treuen Frankreich - nicht noch ein sehr viel ernsteres Ziel verfolgt. Gerade im Moment ist schweres Militärgerät auf dem Weg nach Osten.
.
Was u.a. ebenfalls zur "Ermahnung" der Griechen gedacht sein könnte. Dazu kommt, dass eine Pipeline durch Griechenland ganz und gar nicht den geopolitischen Ambitionen Washingtons förderlich wäre.
.
Wir müssen uns davor hüten, die Meldungen nur einzeln zu betrachten.

gman
noch zu 15:04 von fathaland slim

Die Enteignung der Altersvorsorge

Auch Versicherungen und Banken haben griechische €-Staatsanleihen gekauft und das Geld ihrer Kunden angelegt. Keinen Cent Eigenkapitalhinterlegung wurde für die so sicheren Anleihen verlangt. EX-Bundesfinanzminister Eichel hat selbst für die Anleihen geworben und angeblich selbst gekauft. Sicher, quasi mündelsicher, u.a. wegen der €-Kriterien. Manche Lebensversicherung hat da an Wert verloren und tut es noch.

Wie absurd hier zum Teil argumentiert wird, zeigt die aktuelle Warnung der OECD. Diese von der EZB beförderten Null- und Niedrigzinsen, die von einer extrem lockeren Geldpolitik noch zusätzlich befeuert wird, stellt eine ernste Bedrohung für Pensionsfonds und Lebensversicherer dar. Die OECD warnte vor Schockwellen, die durch das globale Finanzsystem laufen könnten, sollte die Solvenz dieser Finanzinstitute in Frage stehen.

Enteignet werden hier die Menschen, die für sich vorsorgen. Botschaft, das macht keinen Sinn mehr!

montideluxe
@14:44 von JueFie

>>
Es ist und war doch völlig egal wer in Griechenland regiert hat oder regiert, Oder? Den Karren haben auf jeden Fall über Jahrzehnte die griechischen Konservativen, aber auch Sozialdemokraten, an die Wand gefahren und das ist der einzige Fakt der stimmt. So gesehen ist die politische Richtung aber so was von egal.
<<

Die Vorgaengerregierungen in GR haben sich sicherlich nicht mit Rum bekleckert aber sie haben wenigstens nicht mutwillig 6 Monate lang zusaetzliche Milliarden vernichtet. Ich spreche vom verlorenen Vertrauen in GR. Das ist weg auf lange Zeit. Dank Tsipras.

>>
Wen der IWF den Schlussstrich zieht kann ich aber eines garantieren, für Europa wird es noch teurer als gedacht, darauf wette ich.
<<

Langfristig nicht. Wenn man GR hier eine Extrawurst genehmigt wird frueher oder spaeter jedes andere wirtschaftsschwaechere Land kommen und die gleiche Extrawurst fordern. Das waere aber Sozialismus pur und das der nicht funktioniert koennen Sie in jedem Geschichtsbuch nachlesen

karwandler
re hollowman

"die grösste Panzerflotte in Europa. (Dank den Kreditgebern ;))"

Nein, dank der von den gewählten griechischen Parlamenten beschlossenen Verteidigungshaushalte.

pfitch
eine Komödie sondersgleichen

wer pleite ist ist pleite so oder so, es nützt nichts Geld hinterherzuwerfen,
die Scheinheiligen in Brüssel wollen doch nur Ihre Haut retten, allen alles zu versprechen geht schon lange nicht mehr in der derzeitigen Situation.
Wir sind am Boden angekommen, Europa in dieser Form ist gescheitert der Euro sowieso,
Wenn Europa gerettet werden soll dann nur auf der Basis:
Es werden keine Schulden mehr gemacht, rigoros
Die Haushalte der Länder werden einer europäischen Aufsicht unterstellt, mit Angleichung von Steuersätzen und klarer Aufsicht.
Die EZB hält die Druckmaschinen an!
Die Leitzinsen werden erhöht.
Das Vermögen der Bevölkerung wird nicht weiter verbrannt.
Das war der Weg- alles Illusion!!!
passt nicht zum System- Error
Die EU macht alles wie bisher- unsere Enkel werden noch bezahlen, wenn Sie können!

fathaland slim
15:33, terminate_her

"@ fathaland slim
Sie reden so, als ob Sie per se keine Rente bekommen werden. Dann ist es für Sie in der Tat egal wie Draghi und Konsorten unser Geld verbrennen.
Alle anderen Bürger, gerade sogar die nicht "Besitzenden" sollten sich aber besser Sorgen machen."

Aber Sie wissen schon, daß unser Rentensystem umlagefinanziert ist? Das bedeutet, daß die Generation, die arbeitet, die Renten der Rentner finanziert. Ich werde dann keine Rente bekommen, wenn niemand mehr da ist, um sie zu erarbeiten. Was das mit Draghi und Konsorten zu tun haben soll, weiß ich nicht, denn zum Glück wurde die FDP-Idee der kapitalgedeckten Rentenversicherung damals nicht umgesetzt.

Es wird im übrigen kein Geld verbrannt. Es wird benutzt, um die Vermögen der Besitzenden zu sichern. Darum, und nur darum, geht es bei der so genannten Griechenlandrettung.

Die Kredite, um die es bei der Diskussion hier geht, sollen dazu benutzt werden, alte Kredite abzulösen und nicht um irgend welche Konsumausgaben zu tätigen.

sogut
Haushaltsdisziplin ist nicht neoliberal

Es ist ein wenig anstrengend, wenn bei jeder Mahnung an die Grundsätze sparsamer Haushaltspolitik sofort die Worte Austeritätspolitik und neoliberal fallen. Ich hoffe auf den IWF und das Ende der faulen Kompromisse. Ich hoffe auch Frau Merkel ist sich bewusst, dass ein drittes Griechenlandprogramm ihr im Bundestag von der eigenen Partei links und rechts um die Ohren gehauen wird. Aus meiner Sicht könnte man die Verhandlungen auch beenden.

Frustriert
Griechenlandrettung

Die Brüsseler versuchen, einer Mumie wieder leben einzuhauchen.
Mit viel dummes Gequatsche und vor allem mit dem anvertrauten Geld anderer.
Aus Brüssel nichts neues.

eselspinguin
Spielplan Europa

Erst :
... ein Gipfel jagt den nächsten ... Nachtsitzungen ... Woche für Woche ... Monat für Monat, dann

in letzter Sekunde :

VertragsUnterzeichnung und "wir gehen gestärkt aus der Krise".

Nach kurzer Zeit wird der Vertrag gebrochen ... und das Spiel der Hasardeure beginnt erneut:
Was verzockt wird?:
die Zukunft der kommenden Generation!
[in Griechenland hat man sie bereits verspielt]

Gast
von karwandler

Klar ist doch, dass die Konservativen schon vor der letzten Wahl in Griechenland ihre Ablehnung einer Linken Regierung in Griechenland geäußert hat. Dass die Konservativen in der EU wie auch im IWF die Demontage der jetzigen Regierung voran zu treiben.
Und wie geht besser, als der jetzigen Griechischen Regierung immer wieder neue Hürden und Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Ein Scheitern der Griechischen Regierung ist gewünscht - das ist Fakt!

terminate_her
Bullshit-Bingo oder Wunschdenken?

@ Bill Hicks
Was unsere Rente mit EZB, IWF und GR zu hat, fragen sie noch ernsthaft? Lesen Sie doch einmal Wirtschaftsnachrichten!
Nur EIN Grund: Die Rentenversicherer schlagen schon seit Jahren Alarm, weil sie Dank der Null-Zins-Politik der EZB keine ausreichende Kapitaldecke und Gewinne mehr haben. Allein das wird unabwendbar unsere Renten kürzen.
Und weil hier immer wieder in linkslastiger Liturgie auch zwischen den "Besitzenden" und "Nichtbesitzenden" unterschieden wird: Die Folgen werden ALLE treffen, den Reichen wie den Straßenfeger.
GR hat u.A. deswegen eine so hohe Arbeitslosigkeit, weil es dort schlichtweg gar keine wettbewerbsfähige Industrie gibt, schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
Das hat mit der Sparpolitik rein gar nichts zu tun, sondern ist das Resultat der Schlamperei und Korruption der GR-Regierungen in all den Jahren zuvor.
Wie soll ein Staat auch überhaupt funktionieren, in dem noch nicht einmal ein Steuerwesen existiert?! GR ist einfach ein Dritte-Welt Land.

fathaland slim
15:37, karwandler

"Ich habe mit Reform auch nichts anderes gemeint als was IN Griechenland VON der griechischen Regierung in die Hand zu nehmen ist."

Ihnen ist nicht entgangen, daß in Griechenland kaum noch etwas ist, was die griechische Regierung in die Hand nehmen könnte?

Alles geflüchtet.

Und was die Strukturreformen im Lande, also Katasterwesen etc. angeht, so etwas braucht Zeit und lässt sich nicht übers Knie brechen. Ich wundere mich, daß da alle auf Tsipras herumhacken, wo doch die Vorgängerregierungen diese echten Reformen längst hätten einleiten können. Warum haben sie das nicht getan, und warum hat die Troika stillgehalten?

Jegliches Gesetz, welches die jetzige Regierung verabschieden würde, würde von der Troika als Schaffung vollendeter Tatsachen aufgefasst, weswegen der Regierung momentan die Hände gebunden sind.

"Wobei übrigens Reformen nicht anders passieren als durch Maßnahmen des Gesetzgebers."

Das ist zu 100% richtig. Ich hatte mich wohl mißverständlich ausgedrückt.

RedDragon
@ karwandler - stetiger Geldwert-Verfall seit 1950

"Für alle Lebensmittel müssen Sie heute WENIGER arbeiten als vor 50 oder 60 Jahren."
.
Mag sein, aber man kann Lebenshaltungskosten nicht allein am Essen messen. Das Statistische Quartalsheft Saarland z.B. weist aus, dass der REALwert von 100 DM in 1960 auf 28,60 DM in 2008 fiel. DM/€-Umrechnung berücksichtigt.
.
Eine andere Quelle weist für 1951 100 DM Kaufkraft aus, welche bis 2014 auf 20,62 DM (10,54 EUR) gefallen ist.
.
Das spiegelt genau die Einschätzung wider, die man in Gesprächen mit Menschen aus dem Mittelstand über die Jahre hinweg gehört hat.

nochein@Argument
Beeindruckend: Frau Lagarde

Frau Lagarde verkörpert den IWF:

Da sind Regeln, da gibt es Absprachen nach Verhandlungen. Und: Da gibt es Sanktionen, wenn diese Absprachen nicht eingehalten werden.

Verglichen mit der EU: Sehr produktiv, sehr wohltuend! Wie läuft es derzeit dort? Tsipras sagt im Februar: Ja. Im April: Ja zu diesem und jenem. Mitte Juni: Nein zu allem. Wie reagiert die EU? Alle paar Tage ein "allerletzter Sondergipfel".

Verglichen mit der EZB? Verständlich. Der IWF würde es nicht zulassen, innerhalb von nur wenigen Wochen die "ELA" - sprich ungedeckte, unbesicherte Kredite - in einer Größenordnung von mittlerweile 90 Mrd. Euro zu gewähren.

Bezogen auf den Ursprung der Verhandlung - Freigabe einer letzten Kredit-Tranche von weniger als 8 Mrd. Euro ein nahezu grotesker Betrag!

Meine EU-freundlichen Kommentare sind in diesem Forum bekannt. Im Moment suche ich nach Worten.

Irgendwie scheint es mir so, dass auf Grund der Vertändelung einer klaren Entscheidung im April sehr viel Geld verloren geht.

warumeigentlichwer
15:53 von Bill Hicks

"Die Rente wird von den Jetzt arbeitenden für die ausbezahlt die jetzt in Rente sind".

NOCH - was glauben Sie warum sogar in Ihrem Rentenbescheid steht dass man einen "Zusaetzlichen Vorsorgebedarf" hat

"Man muss blos mal nach Deutschland schauen wie schwierig es ist die ehemalige DDR wieder auf Westniveau zu bringen."

Und was hat man mit der DDR gemacht, um die Strukturen dort aufzuloesen? Reformen und Zerschlagungen!!!

"Wenn sie von Kapitalgedeckter Altersvorsoge sprechen, dann können sie allerdings nicht mit den nicht-besitzenden argumentieren, denn die haben dafür nicht das Geld."

Hier haben sie den Knackpunkt erkannt. Wer aber nicht besitzend ist - aus welchen Gruenden auch immer - der sollte sich nicht auf leistungslose Forderungen ohne Gegenleistung verlassen. Das kann schief gehen...

Harz IV ist die Folge... zumindest in Deutschland.

fathaland slim
15:50, gman

"Nonsens, "Besitzlose" kann man nicht enteignen? Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Eurostaaten verschulden sich und halten sich an denjenigen, die für sich selbst vorsorgen, schadlos. Sparer wurden getäuscht und betrogen. Kleinanlegern wurden die Anleihen wärmstens als mündelsicher empfohlen, sie wurden enteignet, schon vergessen?
..
Der Staat, die Steuerzahler, haben dafür noch keinen Cent bezahlt, im Gegenteil, die Schwarze Null ist mit der zusätzlichen schleichenden Enteignung zu Lasten der Sparer erreicht. Deutschland zahlt für seine Schulden nahezu nichts mehr!"

Selbstverständlich kann man Besitzlose enteignen. Indem man sie für ihre Arbeit noch weniger bezahlt.

Wer sein Geld aufs Sparbuch legt, ist selbst schuld. In meiner Lebenszeit war der Zins da immer unter der Inflationsrate. Es gibt weiß Gott intelligentere Anlagemöglichkeiten.

Kleinanleger wurden beim letzten Schuldenschnitt nicht enteignet. Im übrigen gibt es kein Grundrecht auf leistungsloses Zinseinkommen.

Hollowman
Am 24. Juni 2015 um 16:13 von karwandler

die grösste Panzerflotte in Europa. (Dank den Kreditgebern ;))

"Nein, dank der von den gewählten griechischen Parlamenten beschlossenen Verteidigungshaushalte."

Man sieht ja gerade Heute in Brüssel wer die Gesetze beschliesst.
Es ist genauso gelaufen :

"ihr kauft uns unsere Panzer auf Pump ab oder ihr seit raus aus der EU"

Man kann ja einige für Blöd verkaufen aber ich hab heute den Originalentwurf der von den Gläubigern beareiteten griechischen MAssnahmen gesehen und wie mit Rotstift von den Granten neue Massnahmen eingertage sind bzw. griechische durchgestrichen.
Ausserdem ist der Öffentlichkeit bekannt wie Anweisungen der Troika per Email in Athen angekommen sind mit den Gesetzen die gefälligst gewählt werden müssen bzw. wie sie am besten am Parlament vorbei eingeführt werden.

fathaland slim
16:13, montideluxe

"Die Vorgaengerregierungen in GR haben sich sicherlich nicht mit Rum bekleckert aber sie haben wenigstens nicht mutwillig 6 Monate lang zusaetzliche Milliarden vernichtet. Ich spreche vom verlorenen Vertrauen in GR. Das ist weg auf lange Zeit. Dank Tsipras."

Rechnen Sie hier Vertrauen in Milliarden um?

Oder wie ist Ihre Behauptung zu verstehen, die Tsiprasregierung hätte sechs Monate lang Milliarden vernichtet? Denn das kann, wenn überhaupt, dann nur auf der metaphysischen Ebene passiert sein.

Gast

Die ganze Griechenland-Krise ist wie eine "sich selbst erfüllende Prophezeiung" gelaufen ... und die Propheten (Medien, EU/DE-Politiker, EZB, IWF, ...) haben eine Mitschuld am Zusammenbruch Griechenlands. Das Beispiel der Banken ist doch immer das Paradebeispiel für eine solche Prophezeiung. Und nun wird man Griechenland entweder extra zusammenbrechen lassen müssen ODER es wird extra teuer das Land zu reformieren. Vielen Dank auch an UNSERE Mittäter an dieser Situation.

@karwandler
Wenn niemand den Griechen das Geld geben würde, dann könnten die beschliessen was sie da wollten; Kriegsschiffe und Panzer bekämen sie davon nicht. Im übrigen sind diese deals ja auch von einer deutschen Kanzlerin extra noch mit einem Rabatt versehen worden, nur damit eben die deutschen Arbeitsplätze gesichert werden.

MDF
"Eine Einigung verwässern ... "

Entsetzlich und beschämend, dass die deutsche Regierung und die E.U.-Kommission so leicht das Handtuch werfen wollen.

Gott sei Dank hat Frau Lagarde wenigstens ein bisschen Rückgrat. Wir schulden unseren Rentnern und Armen, dass wir standhaft bleiben.

Wenn wir jetzt Griechenland gegenüber nachgeben, werden wir das Jahrzehnte land bereuen und bezahlen.

fathaland slim
16:09, gman

"Auch Versicherungen und Banken haben griechische €-Staatsanleihen gekauft und das Geld ihrer Kunden angelegt. Keinen Cent Eigenkapitalhinterlegung wurde für die so sicheren Anleihen verlangt. EX-Bundesfinanzminister Eichel hat selbst für die Anleihen geworben und angeblich selbst gekauft. Sicher, quasi mündelsicher, u.a. wegen der €-Kriterien. Manche Lebensversicherung hat da an Wert verloren und tut es noch."

Keine Lebensversicherung hält mehr griechische Staatsanleihen. Die gehen nämlich kein Risiko ein. Griechische Staatsanleihen gibt es auf dem Kapitalmarkt gar nicht mehr.

Durch den Schuldenschnitt hat sich meine Lebensversicherung vielleicht um 0,5% reduziert, wenn überhaupt.

Wer auf dem Kapitalmarkt spekuliert, geht ein Risiko ein. Das ist allgemein bekannt. Wer sich verspekuliert, sollte bitte nicht heulen.

Das neoliberale Mantra von der Privatvorsorge am Kapitalmarkt hat mich noch nie überzeugt. Gut, daß unsere Rentenversicherung nicht auf Kapitaldeckung umgestellt wurde.

19ikarus43
15:32 von schaunwamal

Schon seit gefühlten ewigen Zeiten wird nicht nur in Sachen Griechenland mit zweierlei Mass gemessen. Ob Ukraine, Russland ,die Bösen werden immer auf derselben Seite ausgemacht.
Das deckt sich mit dem,das die meisten der Normolas ,(heute in ZON) der offizellen Berichterstattung der man ausgesetzt ist,einfach nicht mehr über den Weg traut.

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Rosbaud
15:41 von DiePositiveBratwurst – Köstlich

Das "Fundament" sollte der Mensch mit seinen Bedürfnissen sein, nicht die Verwertungsimperative von Konzernen!
Aber man merkt, dass die jahrzehntelange Berieselung mit neoliberaler Propaganda seine Wirkung nicht verfehlt hat.
Vielen Zeitgenossen ist nicht klar, dass GR das Experimentierfeld ist, für das, was noch kommen wird, auch bei uns – Stichwort: marktkonforme Demokratie!

montideluxe
@16:49 von fathaland slim

>>
Rechnen Sie hier Vertrauen in Milliarden um?

Oder wie ist Ihre Behauptung zu verstehen, die Tsiprasregierung hätte sechs Monate lang Milliarden vernichtet? Denn das kann, wenn überhaupt, dann nur auf der metaphysischen Ebene passiert sein.
<<

Ja. Nicht nur das Geld welches Investoren bereits aus dem Land abgezogen haben (und was unter einer linken Regierung garantiert nicht zurueckkommen wird) sondern auch die Tatsache dass die Boy-Group Tsipras/Varoufakis mit ihrem flegelhaften Benehmen Griechenland alles andere als serioes erscheinen lassen.