Wolfgang Schäuble

Ihre Meinung zu Griechen-Gipfel: Schäuble vermisst "substanzielle Vorschläge"

Die neue Reformliste aus Athen sei eine "gute Grundlage", signalisierte die EU-Kommission - doch wenige Stunden später behauptet Finanzminister Schäuble das glatte Gegenteil: "Wir haben keine substanziellen Vorschläge bekommen." Folgt dem heutigen Gipfel gleich der nächste?

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77 Kommentare

Kommentare

stuffel2
Syriza ist kein Partner für EU Zukunft - Türkei die bessere Wahl

Es wird weitere Hilfspakete für Griechenland geben müssen - solche Verhandlungen will keiner mehr. Syriza hat sich in den letzten Monaten als sehr unzuverlässiger Partner geortet. Daher bin ich für ein Ende mit Schrecken und stattdessen für ernsthafte Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.

tiberius gracchus
Deal or no Deal?

Ich denke es gab mal wieder einen Deal. Geld für Griechenland gegen das ja zur Verlängerung der Rußland Sanktionen. Wäre nicht das erste mal, daß politische Zustimmung in der EU erkauft würde. Spätestens Ende der Woche sind wir schlauer.

veda3
Schlechtes Drehbuch ...

... alles ist sehr vorhersehbar. Die Rituale immer dieselben. Zuletzt wird bis Ende des Monats wieder ein Deal stehen.

Europäer123
Der wirklich allerletzte Akt im finalen Drama

Was hier heute erleben ist ein Novum. Jetzt zerfällt die ach so treue Einigkeit innerhalb der Troika (Entschuldigung: der Institutionen)

Der IWF hat sich bereits letzte Woche von EU und EZB distanziert.

Draghi wird wohl im Laufe der Woche die Banken ins ELA-Koma schicken.

Schäuble/Merkel sprechen von "wenig substanziell Neuem".

Aber die EU um den Ober-Gauner aus Luxemburg lobt Vorschläge die jedweden wirtschaftspolitischen Sachverstand vermissen lassen (MwSt-Erhöhung)

Also was denn nun? Gibt's ne Liste? Was wird denn heute bei Kaffee und Kuchen diskutiert? Wann ist die Abstimmung im deutschen Parlament bzw. wann ist die Vorabstimmung wo die Abweichler eingenordet werden? ...??? Und können wir das Schlamassel irgendwie dem Putin in die Schuhe schieben?

clearence
So einfach ist Insolvenzverschleppung ohne Folgen

Solange die politischen Akteure nicht für ihr Tun haften, hat der Velauf der Geschehnisse nichts mit vernünftig berechenbaren Entscheidungen zu tun. Hier wird kaschiert und taktiert, um bestimmte Egos und die großindustriellen Interessen, die Direktiven der "Weltbeherrscher", zu bedienen - vielleicht auch das eigenen Gesicht zu wahren. Aber um welchen Preis? Wieviel soll das die nächste Generation kosten und wer trägt dafür, wenn bald die Zeit abgelaufen sein wird, die Verantwortung?
Mir kommt das vor, wie ein munteres Sandkastenspiel, bei dem nun aber endgültig der letzte Sand verspielt ist - und das Spiel endet...

clearence
So einfach ist Insolvenzverschleppung ohne Folgen

Solange die politischen Akteure nicht für ihr Tun haften, hat der Velauf der Geschehnisse nichts mit vernünftig berechenbaren Entscheidungen zu tun. Hier wird kaschiert und taktiert, um bestimmte Egos und die großindustriellen Interessen, die Direktiven der "Weltbeherrscher", zu bedienen - vielleicht auch das eigenen Gesicht zu wahren. Aber um welchen Preis? Wieviel soll das die nächste Generation kosten und wer trägt dafür, wenn bald die Zeit abgelaufen sein wird, die Verantwortung?
Mir kommt das vor, wie ein munteres Sandkastenspiel, bei dem nun aber endgültig der letzte Sand verspielt ist - und das Spiel endet...

Orfee
Schäuble

"Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die Hoffnung auf eine rasche Lösung im griechischen Schuldenstreit gedämpft: "Wir haben keine substanziellen Vorschläge bekommen"

Schäuble war sowieso von Anfang an gegen GR Rettung. Das Problem ist die USA und Frau Merkel.

Jadawin1974
@ Stuffel

Naja, aber die Führung der Türkei ist deutlich weniger an Menschenrechten und Demokratie gelegen als der in Griechenland.
Ich bin skeptisch, ob das der bessere Partner für die EU ist.

Abgesehen davon, denke ich, das die Vorschläge aus der Liste sich bestimmt toll anzuhören sind, aber noch nichts drinsteht wie man das ganze Umzusetzen gedenkt, und in welchem Zeitraum. Es gab schonmal ein Papier, dass die EU-Komission toll fand aber dann beim genauen Hinsehen nicht viel Wert waren.

Naja, mal sehen was Ende der Woche dabei rumkommt...

Grom

Und da fragt man sich, ob man Herrn Dr. Schäuble noch ernst nehmen kann? Fixe Ideen sind gefährlich!

tomcat
@stuffel2

"Syriza hat sich in den letzten Monaten als sehr unzuverlässiger Partner geortet."

Woran machen Sie das konkret fest?

"Daher bin ich für ein Ende mit Schrecken"

Für Griechenland ist es dann wohl ein Ende mit Schrecken, für Deutschland und den Rest der EU werden die Probleme eines fehlkonstruierten Euro weitergehen. Zu ignorieren, dass es ein grundsätzliches Problem gibt, das die Eurozone gemeinsam lösen muss, und alle Schuld Griechenland zu geben, wird uns in absehbarer Zeit auf die Füße fallen.

"stattdessen für ernsthafte Beitrittsverhandlungen mit der Türkei."

Ich sehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, bin aber generell skeptisch, die EU im derzeitigen fragilen Zustand auch noch zu erweitern.

rr2015
2 Listen?

angeblich eine für die Presse langsiert und 1 Andere für die EU , wo drin steht GR will 27 Mrd Kredit von der EZB und damit seine eigenen Anleihen zum derzeitigen Kurs von der EZB kaufen und nicht zu dem Nennwert oder dem damaligen Einkaufskurs der EZB. Das wären 9 MRD Gewinn für Gr . Damit würde die Verschuldung um 9 Mrd sinken zu Lasten der EZB. Was soll man dazu sagen. Solche u.ä. finanztechn. Taschenspielertricks sollen in der Liste an die Finanzminister stehen. Kein Wunder wenn Schäuble verschnupft wäre. Wie nennt man soetwas in der Politik.....
Hauptsache ELA wieder erhöht- klappt doch. Statt bei der EZB tägl. Mrd zu holen könnte Syriza doch Zwangsanleihen bei den reichen Griechen und Kapitalverkehrskontrollen einführen. tja warum macht Gr das wohl nicht?? Ich glaube mittlerweile das Ziel ist die EU zu zerstören. Gestern bei Jauch den Griechen gehört? Ganz Europa muss verändert werden nach griechischen Vorstellungen als Endziel! Putin wirds freuen.

Orfee
@Europäer123

"Und können wir das Schlamassel irgendwie dem Putin in die Schuhe schieben?"

Selbstverständlich ist Putin schuld. Putin hat antieuropäisch oder einem Europäer unwürdig gehandelt und hat mit Tsipras geflirtet. Das auch noch während den Verhandlungen mit der EU. Er hat sich absolut nicht einzumischen. Er hat sich noch weiter disqualifiziert und hat es immer noch nicht gelernt sich wie ein gentleman zu benehmen.

Ich würde sagen, daß Putin an der nicht Einigung schuld ist und würde den Sanktionen ein Jahr noch dazu addieren, damit er aus seinen Fehlern endlich mal lernt. :-)

kleinschreiber
ja herr schäubele

die vermiss ich auch...habe bisher noch nicht einen einzigen praktikablen vorschlag von ihnen gehört...wie wäre es zb mal mit einem radikalem zusammenstreichen der griechischen militärausgaben, anstatt von mindestrentnern weitere rentenkürzungen zu verlangen...aber nein, das geht ja nicht, weil nicht im interesse der deutschen industrie...griechenland unterhält zur zeit die größte panzerarmee europas(außer rußland natürlich)...

hg1
Ideen = Umsetzung ???

Die Ideen sind gut doch Zweifel ich an der Umsetzung der Vorschläge ! Auch werden vermehrt die Armen zur Kasse gebeten und die Reichen verschont.

Was Griechenland fehlt sind Fachleute die Steuern eintreiben, überhaupt ein vernünftiges Steuersystem, ein vernünftiges Katasteramt, eine aufgeräumte straffe Bürokratie usw.

Hier sollte die Regierung die angebotene Hilfe der EU Partner annehmen und Spezialisten z B aus Deutschland anfordern. Sonst gehen weiterhin Milliarden dem Staat durch die Lappen und Griechenland kommt nie aus der Krise.

AWACS
Ohne, das man von hier aus es beurteilen kann.

Weil zu viel Widersprüchliches und zu viel ... Sorry... Dummmes Zeug.... Von den Hauptdarstellern des Dramas abgesondert wird, schaut man nur noch zu und stellt keine Fragen mehr.

Am Besten wäre es, die Redakteure von TS würden einen wecken, falls die Würfel gefallen sind... Irgendwann.

Gast
Türkei die besser Wahl

das glaube ich kaum, dass die Türkei die bessere Wahl wäre... der "kleine Diktator" Erdogan wäre bestimmt auch kein verlässlicher Partner für Europa...!
Das man sich heute oder später einigt wird wohl leider so kommen... Es handelt sich ja schließlich nur um Geld des kleinen Steuerzahlers das verschwendet wird. Wenn immer wieder geschrieben wird, dass die "normalen Griechen" nichts von der Rettung haben, sind sie doch auch selber Schuld, da sie es nicht schaffen eine verlässliche Regierung zu wählen, die ordentliche Steuereinnahmen (bei sogenannten Reichen, Reedern, Großgrundbesitzern, etc.) generiert. Nach 5 Jahren haben sie es nicht geschafft ein funktionierendes Steuersystem einzuführen (als Ausrede werden Personalkürzungen veranlasst durch die Troika hergenommen) immer wieder nur Ausreden andere hätten Schuld... es REICHT!!!
Raus mit den Griechen aus dem Euro (nicht aus der EU)!!!!!

Agent lemon
Obama hats befohlen.....

und so wirds durchgezogen. Glaubt denn wirklich Jemand es gehe hier um Menschen? Lachhaft. Hier gehts wie immer um Banken und Hedgefonds. Wie soll denn ein Rentner oder Wenigbeschaeftigter die Verdopplung der Mwst, steigende Preise fuer Energie und Lebensmittel bezahlen, der jetzt schon am Hungertuch nagt? Das ist doch alles irre. Die grosse Revolte ist in GR nur durch Schuldenschnitt und Grexit aufzuhalten. So wie angedacht sicher nicht. Die Welt besteht NICHT aus Bildschirmen und Pixeln, sondern aus realen Menschen.

Shantuma
Von Herrn Schäuble ...

bekommen wir auch nie substanzielle Vorschläge zu den Maßnahmen, welche eintreten werden wenn Griechenland den Euro-Raum verlässt.

Herr Schäuble, Sie als großer Europäer (ja verstehe ich absolut nicht), zeigen Sie mal wie Sie 30 Mrd Euro einsparen und Ihre schwarze Null (eine wirklich gelungene Selbstbezeichnung) einhalten wollen?

Oder glauben Sie weiterhin daran das man in Griechenland einfach so weiter sparen soll wie schon vorher auch, somit weiterhin das BSP senkt (Abrutsch von über 30%, so schlimm war es noch nie zu Friedenszeiten) und die Schuldenlast weiter erhöht.
Naja wirtschaftlichen Sachverstand braucht man von einem Juristen nicht erwarten.

Griechenland hat relativ große Gasvorkommen. Griechenland bekommt in Zukunft eine nette Gaspipeline (ja die EU will dies verhindern, man schlägt ja die Hand die einen füttert).
Das sind schonmal 2 Dinge für die es sich lohnen könnte in Griechenland zu investieren, aber man muss die Fachkräfte vor Ort halten!

Hille-SH
Demnach...

....fehlt es ja dann auch an jeglicher Grundlage für eine Abstimmung im Bundestag.

War irgendwie auch klar, denn weder Tsipras Koalitionspartner noch ein Großteil die griechischen Gesellschaft wird Rentenkürzungen und Steuererhöhungen akzeptieren.

Es werden dort eh kaum noch Einkünfte erklärt bzw. Steuern gezahlt, insofern ist diese Forderung der Gläubiger auch völlig absurd,... so berechtigt sie auch ist !

babohe
Viele Deutsche hoffen auf eine Einigung!

Besonders die Eurokritischen Parteien - allen voran der AfD. Eine bessere Wahlkampfhilfe für diese Parteien kann man sich gar nicht vorstellen.
Griechenland hat ein tolles Papier geliefert, ein schaler Kompromiss möglich, die Milliarden können schnell fließen.

Was kann Griechenland dafür, dass die Umsetzung nicht klappt oder trotzdem weitere Milliarden benötigt werden.

Es ist schon ein seltsames Bankensystem in der gesamten Welt. Die Menschen bringen ihr Geld zur Bank damit es sicher ist. Jetzt wenn sie es wieder haben wollen - es ist nicht genug da. Hoffen wir einmal, dass die EZB wenigstens ein paar Millionen zurück bekommt, falls die Banken Konkurs gehen.

Helmut Baltrusch
Ohne substanzielle Vorschläge aus Athen gibt es keine Lösung

Die unterschiedliche Bewertung der jüngsten Vorschläge aus Athen von EU-Kommission einerseits und Kreditgebern wie Finanzministern andererseits scheint eine Einigung zur Lösung der griechischen Schuldenkrise wieder in die Ferne gerückt zu haben. Sollte bis zum Abend keine Berwertung der Lösungsvorschläge durch die Gläubiger vorliegen, wird der Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs auch keine Entscheidung über einen Kompromiss fällen können.

Das wäre angesichts eines drohenden griechischen Staatsbankrotts und dem Zahlungstermin an den IWF am Ende des Monats eine bedenkliche Zuspitzung der Finanziellen Lage des Schuldnerlandes. Es ist an der Zeit, dass die Spieler der Tsipras-Regierung auf den Ernst der Lage verantwortlich reagieren, um ihrem Volk das Schlimmste zu ersparen. Die Griechen harren zwischen Hoffen und Bangen und räumen ihre Bankkonten leer. Das ist ein Misstrauensbeweis für die Politik der Syriza-Regierung. Athen sollt endlich realistisch agieren.

agora
Nachdem Herr Schaeuble

von Frau Merkel scheinbar einen Maulkorb verpasst beommen hat, meldet er sich endlich wieder zu Wort. Das, was Bruessel und Athen uns unterjubeln wollen, ist ein fauler Kompromiss: wieso diese Art "Marshall-Plan"? Wieso Milliarden in ein Land stecken, das die Investitionen nicht anzieht und bei dem man sich ausserdem fragt, welche Industrie es dort ueberhaupt gibt?! Griechenland hat doch ausser schoener Straende und Olivenhaine nichts Grossartiges, woraus man wirklich Geld machen koennte. In der Presse wurde es bereits auf dem Punkt gebracht: Griechenland hat ueber seine Verhaeltnisse gelebt und spielt in einer anderen Liga als die wohlhabenden EURO-Mitglieder..

Europäer123
@orfee 14:44

Genau Ihre Argumentation werden wir so in den nächsten Tagen aufgetischt bekommen. Putin ist Schuld weil er mit Tsipras geredet hat. Alle wollten das Beste, aber Putin ...

Was für ein Quatsch. Und zum Thema "anti-europäisch" würde ich empfehlen mal die Position der Kanzlerin zu studieren, die der verlängerte Arm Washingtons ist und sich nicht wirklich um europäische Interessen bemüht. Oder halten Sie TTIP, Russland-Sanktionen u.a. für ein pro-europäisches Projekt?

reinold27
Hilfe

Die Herrschaften in Brüssel sollten sich nicht von den jungen Zockern an der Nase herumführen lassen und endlich klare Linie fahren. Wie ist das Verhalten GR den anderen nicht so gut gestellten Staaten zu erklären. Arrogant, respektlos nicht hinnehmbar. Schon längst hätte man die Reißleine ziehen müssen. Ich bin bei Herrn Bosbach!!

nochein@Argument
Nothilfen stoppen!

Untätig schauen alle Eurogruppen-Regierungen zu, wie die
EZB unverdrossen Mittel zur Verfügung stellt.

Nach banküblichen Standarts ist Griechenland - zumindest drohend - zahlungsunfähig. Jedenfalls reichte der "Griff in viele Kassen" nicht aus, um die griechischen Banken mit ausreichend Liquidität zu begleiten.

Also so: Nach der Berichterstattung der Tagesschau möchte die EZB nicht an der Pleite Griechenlands Schuld sein; das wäre eine "politische Entscheindung".

Zu den bekannten 300 Mrd. Schulden hat die EZB via ELA nun kurzfristig 86 Mrd. draufgesattelt. Hingegen hat die griechisiche Regierung die Kreditgeber für ihr tun schuldig gesprochen und es weit von sich gewiesen, diese Kredite, für die die Griechen eben nun rein gar keine Verantwortung tragen, zurückgewähren, treibt dies den politischen Preis einer Griechenland-Pleite in unbezahlbare Höhen und raubt der Politik fatkischen Handlungsspielraum. Somit entspricht dies einer politischen Entscheidung der EZB. Sofort stoppen!

hoheshaus
menschlich unwürdig

es wird immer nur über die Verhandlungen berichtet, nicht, worum es wirklich geht. Wenn Tsipras/Varoufakis tatsächlich ab dem 1. Juli ene in Kraft tretende Steuerbehörde haben, die Reichen dann nach und nach belangt werden können, wenn Griechenland bereits umfassend seine Behörden saniert/reduziert hat und die Renten noch einmal kürzen will (von den höher Berenteten einholen...), dann muss man doch wohl, für eine erst seit 5 Monaten amtierende Regierung, sagen, dass sie richten will, was über Jahre verbockt wurde - nicht zuletzt von denen, die um Waffen-u.a. Verträge gebuhlt haben! Wem fühlen Sie sich verpflichtet, Herr Schäuble? Den Investoren, die an Griechenland unverhältnismässig verdient haben?

Jadawin1974
@ Shantuma

zunächst wäre anzumerken, dass die meisten qualifizierten Arbeitkräfte schon lange ausgewandert sind. Die haben schon bei der ersten Krise gewusst wo es hingeht und arbeiten z.B. in Deutschland.

Ob die Griechen ihre sagenhaften Gasvorkommen selbst ausbeuten können? Zum einen: Welches griechische Unternehmen soll das machen? Wird das auch wie die Reeder besteuert? Und möchte der Investor Russland wirklich, das die Griechen ihr eigenes Gas auf den Markt werfen und den Preis noch mehr drücken als jetzt schon?

Welche Firma würde sich bei der unsicheren Rechtslage in Griechenland dort zu Investionen bereiterklären? Neben den langen Genehmingsdauern eines der größten Probleme.

Außerdem, wenn Herr Schäuble Geld besorgen will, bekommt er das ohne Troika und Auflagen. Höchstens die Zinsen werden wieder steigen...

Gast
Am 22. Juni 2015 um 14:44 von rr2015

"Statt bei der EZB tägl. Mrd zu holen könnte Syriza doch Zwangsanleihen bei den reichen Griechen und Kapitalverkehrskontrollen einführen. tja warum macht Gr das wohl nicht?? "
Kapitalverkehrskontrollen wären das Eingeständnis der Pleite.. weshalb wird GR das wohl nicht tun? Was die Zwangsanleihen, Enteignungen Verkauf von inseln und all die anderen Forderungen angeht, die immer wieder durch die Springerpresse fliegen soll nur gesagt sein: Selbst wenn die Gr. Regierung gewillt wäre die Reichen extra zu besteuern, die Reeder zu enteignen und alle Inseln an Deutschland zu verkaufen: Dafür müsste die Verfassung geändert werden und da spielte bislang die Opposition nicht mit.. und soweit mir bekannt ist, ist eine verfassungsänderung dort auch erst dann wirklich gültig (jetzt lass ich mioch aber gerne korrigieren), wenn eine nachfolgeregierung eine solche Veränderung ratifiziert hat.

Gast
Am 22. Juni 2015 um 15:04 von agora

Oh wie selbstgerecht und überheblich! Was soll denn Griechenland ihrer Meinung nach tun? Ok, aus dem Euro aussteigen - so viel kann man bei em, was Sie schreiben ja herauslesen.. und dann? Sweatshops eröffnen? Sich auf Bordelle am Strand konzentrieren als hauptindustrie? So wie Sie es darlegen sind die griechen sowieso genetisch schon zum scheitern verurteilt.. egal was passiert.
Es hat nur dummerweise jahrhunderte lang funktioniert - nur seitdem die Troika mit der Wirksamkeit einer Armee Griechenland wirklich demontiert hat sind alle Grundlagen futsch. Ein Marschallplan muss her, nicht nur für Griechenland sondern für zumindest die gesamte südliche EU...

LiNe
Was erwartet man eigentlich von den Griechen?

Wenn schon längst kein Geld mehr da ist und davon ist ja bereits seit Längerem auszugehen, helfen weitere Sparvorschläge auch nicht viel weiter.
Sicher man könnte noch im sozialen Bereich das eine oder andere Schräubchen anziehen, das Ergebnis wäre jedoch wohl oder übel ein weiteres Absinken der Binnennachfrage.
Wer in Griechenland Vermögen hat, der hat dieses nicht erst seit Antritt der neuen Regierung im Ausland in Sicherheit gebracht.
Was soll da jetzt noch viel besteuert werden?

Ob von dieser Seite noch viel zu erwarten ist, bezweifle ich sehr. Es wird darauf hinauslaufen, dass einzig und allein der kleine Mann in Griechenland noch mehr belastet wird, während sich die Bonzen ins Fäustchen lachen.

Schäuble weiß, dass hier keine Wunder mehr zu erwarten sind.

Gast
Herr Schäuble...mein Respekt...

...Sie sind für mich der einzige, den ich in dieser ganzen Diskussion noch ernst nehmen kann. Ich habe manchmal den Eindruck, die EU-Kommission würde sich auch mit per Bleistift auf Butterbrotpapier hingekritzelten Absichtserklärungen seitens der Griechen zufrieden geben...

Helmut Baltrusch
@Shantuma:"Naja wirtschaftlichen Sachverstand braucht man ja...

... von einem Juristen (Schäuble) nicht zu erwarten."

Bei dem anstehenden Entscheidungsprozess zur Lösung der griechischen Schuldenkrise werden die Finanzminister in den nächsten Tagen nicht die entscheidende Rolle spielen. Entscheidend wird sein, wie die Institutionen EU, IWF und EZB die Athener Lösungsvorschläge -auch rechnerisch bzgl. der Einspar- und Einnahmeerhöhungseffekte für den griechischen Haushalt- bewerten und wie die Staats- und Regierungschefs politisch darauf reagieren und entscheiden.

Insbesondere kommt es auf die Bewertung durch den IWF an. Wenn GR am Ende des Monats die fällige Tilgungsrate von 1,6 Mrd. € an den IWF nicht zahlen sollte, wird dieser den Konkursprozess einleiten. Nach 4-8 Wochen tritt dann der Crash ein. Dann wäre auch immer noch der Grexit möglich. Dieses Szenario sollte nicht nur die Tsipras-Regierung vor Augen haben, es wird auch den europäischen Partnern auf die Füße fallen. Für pragmatisches Handeln bleibt in Athen nicht mehr viel Zeit.

woohoo
Ähem...

Wiejez???
Wissen die eigentlich selbst noch was die wollen?
So langsam wird's peinlich..

Izmi
14:47 von hg1

"...Hier sollte die Regierung die angebotene Hilfe der EU Partner annehmen und Spezialisten z B aus Deutschland anfordern. Sonst gehen weiterhin Milliarden dem Staat durch die Lappen und Griechenland kommt nie aus der Krise."

Jene Spezialisten, die jahrzehntelang zuließen und noch zulassen, dass Jahr für Jahr nach Schätzung bei uns Steuern in der Höhe von ca. 30 Mrd. Euro hinterzogen werden können? Hinterzogen, dabei sind noch nicht einmal die "legalen" Steuerschlupflöcher gemeint, die der deutsche Fiskus seinen sehr reichen Bürgern gewährt...
Sollten Sie also diese Fachleute meinen, so hat Griechenland bestimmt eigene Meister ihres Fachs, die genau dasselbe schon seit langer Zeit tun.
Allerdings sollte Tsipras damit aufräumen! Aber ob nun bundesdeutsche Hilfskräfte die Richtigen sind...? Siehe oben.

tisiphone
Warum ist man nicht einmal ehrlich?

Und sagt:
Alles andere als eine bedingungslose Kapitulation der Griechen akzeptieren wir nicht.

Das würde ne Menge Worte sparen.

Und so gradlinig wie man das darstellt sind die Forderer ja auch nicht.
Denn einige sagen: kürzt doch euren Verteidigungshaushalt. Spannend daran: das wollte Griechenland im Jahr 2012 tun und man hat das abgelehnt (und das war vor der "die Russen kommen" Panik.)

Ich frag mich ja nur noch eines: ist eigentlich allen klar, sollte die Regierung die Forderungen der EU erfüllen, dann wird es in Griechenland zu Unruhen kommen.

Da können die Medien Leute vorführen, die sagen: um in der EU zu bleiben, sparen wir gerne.
Es geht einfach zu vielen Griechen schlecht.

Auch die angebliche Panik, die zu "massenhaftem Abheben" auf Banken führt, ist relativ:
5 Milliarden wurden in einer Woche abgehoben. Das macht im Durchschnitt: 500 Euro pro Kopf.

Vielleicht will man an den Griechen ein Exempel statuieren um Widersprüche in der EU zu beseitigen. Endlich einig.

vatnik
verstehe ich bis heute nicht

warum die Listen nicht öffentlich gemacht werden.

Gast
Kriese

@ Shantuma:
Öhm genau das hat Herr Schäuble gemacht um seine schwarze Null zu bekommen. Im Vergleich zu 2010 wurde 2011 14 Mrd; 2012 8 Mrd und 2013 17Mrd eingespart. Also weit über 30Mrd.
Griechenland hatte einen Zusammenbruch des BSPs weil dieses eine Blase war. Die Griechen haben jetzt immer noch ein 80% höheres Einkommen als zu Euroeinführung.
Bei den Deutschen sind es etwa 70%.
Also relativ gesehen ist die Griechische Wirtschaft nach diesem Zusammenbruch immer noch stärker gewachsen als die Deutsche. Nur alles was über diesen 80% war war auf Pump.

Werner40

warum sollen die EU Steuerzahler weiterhin Griechenland alimentieren, wenn die Regierung nicht mal bereit ist, Bedingungen für die Rückzahlung der Kredite ( = Reformen ) zu akzeptieren ?

Natural Science
Danke Herr Schäuble,

dass Sie unsere Interessen nicht so einfach verraten und auf die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen seitens Griechenlands bestehen.

Griechenland muss endlich in den sauren Apfel beißen und das Geld selbst aufbringen, was es ausgibt. Das geht nur durch eine deutliche Reformation der Steuern und Ausgaben. Doch dazu sind sie nach wie vor wohl nicht bereit, sondern erwarten, dass Anderen (mal wieder) für sie zahlen.
Allein die Aussagen: "Reformen nur gegen einen Schuldenschnitt und neues Geld" sind ein Hohn und dürfen seitens der Gläubiger nicht akzeptiert werden.

Wer nicht hören will, muss fühlen. Wenn Griechenland endlich offiziell pleite ist, werden sie es schon fühlen

Gast
Wenn das "Merkel-Orakel" ein Statement abgibt . . .

kann man sich diesem getrost anschließen,
auch wenn es nicht gefällt und das tun die
erfahrenen Mitspieler meist auch irgendwann.

Alle anderen Möglichkeiten sind ausgesessen
und bereits von anderen verworfen worden
und die Verantwortlichen für Fehler stehen bereit.

Dagegen spielen die Griechen in der Kreisklasse.
Irgendwann ist jede Fähigkeit mal zu etwas gut.

Helmut Baltrusch
@Nachtwind:"Es hat nur dummerweise Jahrhundert lang funktioniert

... nur seitdem die Troika mit der Wirksamkeit einer Armee GR wirklich demontiert hat, sind alle Grundlagen futsch."

Wie kommen Sie darauf? Die Fakten sprechen eine ganz andere Sprache: Das Land hat seit der Staatsgründung noch nie Primärüberschüsse im Haushalt erwirtschaftet und immer auf Pump, also über seine Verhältnisse, gelebt.

Wenn Sie für einen Marshallplan für die südlichen EU-Länder plädieren: Nach dem 2. WK bekam GR -wie Deutschland- Mittel aus dem Marshallplan, ohne daraus etwas gemacht zu haben. Die Mittel wurden verbraucht, ohne das Land und die Wirtschaft nachhaltig aufzubauen und zu reüssieren.
Unter den gegebenen Umständen und unreformierten Voraussetzungen würde auch ein neuer Marshallplan oder ein weiterer Schuldenschnitt nicht die gewünschten Effekte zeitigen. Auch die EU-Fördermittel in Milliardenhöhe aus dem Infrastrukturfonds konnten mangels funktionierender Bürokratie nicht konstruktiv genutzt werden.

Cicero-secundus
Ausschließlich Wirtschaftsprüfer ...

.
...sind als Berufsgruppe apriori geeignet,
eine fachlich fundierte Analyse vorzu-
nehmen und sodann zu einem Ergeb-
nis zu gelangen.

Wirtschaftlich Blinde, insbesondere
Berufspolitiker und dann noch solche
in der obersten Euro-Ebene in Brüssel
sind - exakt - das Gegenteil hiervon !

WP's haften für Gutachten und Berichte, Politiker: nie !!

Besonders dann auch noch, wenn es
noch nicht mal um die Steuermilliar-
den des eigenen Staates geht, son-
dern "nur um den Deutschen ihre
Rentengelder."

Der Steuertrickser Juncker, der Gesundbeter Barroso und Herr
vanRompuy waren ja seinerzeit
übereinstimmend der Meinung,
daß entgegen der bis dato geltenden
Euro-Regelung (wonach vernünftiger-
weise jeder Staat nur für sich selbst
haftet !) wir Deutschen jetzt, eben
mal so aus der Hüfte heraus, das
bisschen an griechischen Staats-
schulden bezahlen muß, weil nur
DE das Geld hat.

Dabei wurde der deutsche Staat
noch nicht einmal angehört !

Von fremdem Leder ist gut
Riemen schneiden !

(Volksmund)

edding
Das, was man hierbei allenthalben "substanziell" vermisst ...

... ist das Vorleben des europäischen Solidar-Gedankens durch einen gewissen Herrn Schäuble – der jüngst unfassbarerweise den sogenannten "Point-Alpha-Preis 2015" verliehen bekam. Willkommene, wohlfeile PR.

Aber SO schaffen sich Preise im Grunde von selbst ab (ein Schelm, wer jetzt an den "Friedens(!)"-Nobelpreisträger Obama denkt ...).

Tatsachenverdrehung und Wahrheitsbeugung sind ja nun auch durch die "Qualitätsmedien" keine Seltenheit mehr ...

AWACS
@Herr Baltrusch, was würden Sie as "substanziell" bezeichnen?

Es ist etwas dünn, sowas wie ein Papagei zu wiederholen.. Und sich nicht die Mühe zu machen, uns unbedarften Volk mal klarzumachen, wo Herr Zipras noch Spielraum hat. Nein mein Herr, neoliberale Parolen und die systematische Ausplünderung der ärmeren Bevölkerung führen im schlimmsten Fall in Griechenland zum Aufstand und eventuellen zu einer Militärdiktatur. Oder das nächste zu alimentierende Maidan Regime?

Europäer123
Wem nutzt eigentlich die GRE-Pleite?

Wir reden hier immer über Griechen, die ihre Hausaufgaben machen müssen und noch weiter sparen sollen. Und wir reden über EU-Steuerzahler, die mit 340 Mrd. Euro im Feuer stehen.

Was ist mit dieser Logik?

Griechenland verfügt heute über die größte und modernste Handelschifffahrts-Flotte der Welt (Bulk, Massengut und Tanker, keine Containerschiffe). Leider zahlen die keine Steuern, weil in New York, London und sonstwo gemeldet. Ausserdem werden die Umsätze nicht im griechischen BIP eingerechnet (Problem beim IWF seit den 1980er Jahren bekannt und geduldet), weil es sich nicht um Importe oder Exporte von/nach GRE handelt.

Also wem nutzt hier was:
Es gibt Akteure, denen ist die Handelsflotte ein Dorn im Auge. Insbesondere denen, die von Öl-Transporten aus dem mittleren Osten abhängig sind. Durch die Pleite Griechenlands kann man sich diese Handelsflotte unter den Nagel reissen und die globalen Lieferströme noch besser kontrollieren. Wer so ein Interesse hat lasse ich mal offen.

boliche
@14:37Orfee:Das Problem ist Spanien/Portugal/etc

"Das Problem ist die USA und Frau Merkel"

Oder auch: Das Problem FÜR die USA und Merkel sind die Möglichkeiten von Podemos in Spanien etc.

Der Euro in Verbindung mit der Politik der EZB/Restbanken ist eine Knute, die von "Denen an der Macht" installiert ist als Geldnachobenschaufel-und Abzugsmaschine.
Wenn sich also Länder wie Griechenland der neoliberalen Turboknechtschaft entziehen, werden dies die Spanier auch tun usw.--was prinzipiell wünschenswert wäre, - denn wir alle müssen aus diesem verdummenden und vernichtenden Hamsterrad aussteigen.

Das Ergäbe einen Flächenbrand und die, die behaupten, alles sei so "alternativlos"wären als Lügner blosgestellt.

Noch klappt es die Wählermajorität zu Emotionalisieren und für blöd zu verkaufen.

Aufeinanderhetzen durch apellieren an die niederen Instinkte hat ja leider bisher fast immer geklappt.

Wenn mans nicht übertrieben hat.

Und darum gehts: Die überlegen noch, wo die Grenze des Zumutbaren beim Michel-Depp usw ist.

Elefant
Langsam werde ich zum Schäuble Fan

nicht weil Schäuble so nett wäre ; aber er scheint der einzige mit einem Rest Realitätssinn zu sein. Das Problem sind doch nicht ein paar weitere Milliarden für die nächsten Wochen - das Problem scheint mir das Griechenland offensichtlich historische Strukturelemente hat, die nicht kompatibel mit dem Rest der Europäer sind und die auch nicht schnell abstellbar sind. Ein System was beziehungsbezogen funktioniert ist immer in hohen Masse korrupt . Wenn keine Bereitschaft besteht es durch ein Leistungs- und Wettbewerbs orientes zu tauschen , dann hat man in der Eurozone nichts verloren .

friedrich peter peeters
Was für ein Geburt.......

Eine Zangengeburt sollte es sein.... hoffentlich eine gesunde Geburt....... Wie es jetzt aussieht war es eine Kröte........Lieber gar keine Geburt
als so etwas, wo man das Quaken Tag und Nacht anhören muss. Tsipras nun sei doch ein Mann, wie es die alten Griechen wohl waren und komm mit ein Ja oder Nein.

Gast
Die Austeritätspolitik ist auf der ganzen Linie gescheitert!

Die Kosten der GR-Schulden sind bekannt. ca. 330 Milliarden €. Die Kosten eines GREXITS stattdessen unbekannt. Niemand kann exakt sagen, was ein Unfall kosten würde. Das Großkapital braucht so was nicht. Die wohlen „Ruhe und Ordnung“ um weiter wie bis her die großen Gewinne abzusahnen. Alleine schon aus diesem Grund wird man bald eine Lösung für dieses Problem finden. d.h. es wird ein Vertrag unterschrieben, der für beide Seiten annehmbar ist! Und das haben wir der GR-Regierung zu verdanken. Weil die GR-Regierung nicht, und dass zu recht, von ihrer Roten Linie zurückgewichen ist. Die Rote Linie ist unter anderem die nicht mehr weitere Kürzung von Renten und von den Gehältern im öffentlichen Dienst. Warum ist das so. Weil die Tsipras-Regierung Rückgrat hat und auch noch die große Unterstürzung der Hellenen! Und das will man vor allem in der BRD brechen, bzw. verhindern. Beides wurde in den MM absichtlich falsch dargestellt. Es wird der Beginn einer neuen Zeitrechnung und das ist gut so!

Helmut Baltrusch
@Izmi:"Allerdings sollte Tsipras damit (Steuerspezialisten etc.)

... aufräumen."

Das wird Tsipras wohl kaum tun wollen: In der aufgeblähten Bürokratie einschl. der Steuer-Spezialisten sitzen die Syriza-Wähler, also die Klientel der Tsipras-Regierung. Bei denen wirkt Tsipras eher als Schutzpatron und er hat ja auch von der Vorgängerregierung entlassene Beamte wieder eingestellt. Dennoch müsste die gesamte Verwaltung und auch die Justiz in Griechenland von der Klientelwirtschaft der Parteien und der Korruption befreit werden. Dafür fehlen aber noch die entsprechenden Gesetze. Warum wohl?

redolde

Substantiell sind Listen der Griechen, und ich weiß auch, was drauf steht auf der Liste:
Schuld an allem sind immer die anderen, die haben uns ja ständig mit Geld gezwungen zu konsumieren und völlig überzogene Gehälter zu zahlen. Jetzt sollen die auch nix zurück bekommen von dem Geld, die haben eh zu viel und was interessiert uns der deutsche Steuerzahler, die sind ja alle so reich, die merken das doch gar nicht, wenn sie für rund 400 Milliarden zahlen.
Übrigens ich habe jetzt auch eine substantielle Liste:
Morgen gehe ich mit der Intension mal zur Bank, Kredite aufnehmen. Turbo-Porsche hab ich schon bestellt und wenn's schief geht? Na dann sind die Griechen dran Schuld. Die haben mir ja so ein Verhalten vorgelebt und jeder hat ihnen dann helfen müssen. Also da geht doch was. Ich glaube da gibt's auch noch ne S-Version, beim Turbo Porsche, super.
Und zahlen müssen dann die Griechen, die haben ja so viel Geld bekommen, die können schon...

boliche
@cicero:von milliardenschäden zu billionen ?

Am 22. Juni 2015 um 15:41 von Cicero-secundus
"Ausschließlich Wirtschaftsprüfer ...
...sind als Berufsgruppe apriori geeignet,
eine fachlich fundierte Analyse vorzu-
nehmen und sodann zu einem Ergeb-
nis zu gelangen"

Sie meinen so wie in der NDR Doku "Die Grossen Vier" wo nachgewiesen wird wer die Offshore-Steuertricks gestaltet und dafür die Gesetze mitschreibt?Sie meinen PriceWaterhouse,KPMG,E&Y,DeLoite-die Billionen den Staaten(Bürgergemeinschaften)entziehen und dabei Milliarden verdienen?
Sie meinen die, die dafür sorgen,dass kein Geld mehr da ist für Bildung,Gesundheit,INfrastruktur?
Sie meinen die, die gemeinsam mit LuxleaksJunker für WEITERE Billionenschäden gesorgt haben?

Griechenland ist schon schlimm genug, wir Bürger machen Milliardenverlust - so oder so - und V. und T. machen nur das,was sie zwangsläufig für ihr Volk tun müssen.

Aus unserer Sicht war das Einlassen auf das Trojanische Pferd "Euro" der Kapitalfehler.
Wer war der Treiber des Euro?
Europa war es nicht.

Account gelöscht
Bevor hier alle auf Schäuble einschlagen...

Ist Juncker für viele hier etwa seriöser als Schäuble?

Ich habe da so meine Zweifel, wenn ich mir den Zickzack-Kurs von Juncker so ansehe. Tsipras bezeichnet er als einen Freund, bricht dann aber letzte Woche entnervt die Verhandlungen ab. Danach stehen beide dann vor der Kamera und lächeln um die Wette.

Sorry, seriös sieht da aber anders aus. Mal ganz abgesehen davon, dass mir Tsipras ohnehin viel zu sehr den Youngster gibt, der sich trotz extrem ernster Lage vor den Medien als Strahlemann aufstellt, stellt sich mir die Frage, ob der in Athen überhaupt seinen Laden im Griff hat.

Den Finanzminister jedenfalls wohl nicht! Oder hat man in den letzten Monaten überhaupt ernsthafte Zahlen aus Griechenland gesehen? Ein Finanzminister sollte auch mal arbeiten! Dann wäre vermutlich nicht erste Ende der letzten Woche festgestellt worden, dass es nächsten Monat nicht einmal für alle Renten und Gehälter reicht.

Arbeiten haben diese jungen Wilden aus Athen wohl jedenfalls nicht gelernt!

Zahnschmerzen

Man hat uns schon mal darauf vorbereitet, dass nach dem wirklich allerallerallerletzten Treffen heute noch ein diesmal endgültig allerallerallerallerletztes Treffen der Regierungschefs am Donnerstag folgen wird.
Wie glaubwürdig ist das denn bitte?
Athen hatte genug Zeit, auf die Forderungen Europas einzugehen, und wenn sie das nicht wollen, ist halt Schluß.

AK47
@15:35 von Natural Science

Ist das ein Scherz???
Er und Fr. Merkel sind die Schuldigen, die die europäischen Steuerzahler seit Jahren bluten lassen. Ohne ihn hätte es schon vor Jahren einen sauberen Schnitt geben müssen, da Griechenland defacto pleite war. Aber dank ihm sind die Banken aus der haftung raus und die Steuerzahler reingekommen.

Bei Herrn Schäuble braucht man sich als Bürger und Steuerzaler sicherlich nicht zu bedanken! Nur als Aktionär und Spekulant.

boliche
@cicero:griechenland"nur"groschengrab?nsa?luxleaks?

Schwerpunkte der Geldverschwendung:
Grld eher weit hinten mit"sinnlosen?"zweitstelligen Milliarden.

Von wegen"wir"müssen was unternehmen gegen den Abfluss deutschen Kapitals:
Wie wär das denn bei Wissenschafts und Wirtschaftsspionage-würde die deutsche Politik und die Justiz da was unternehmen?Geht doch um Billionen-Schäden,Patente,Aufträge,Know-How Vorsprung etc. ?
Ich meine ja nur,weil die Schäden von Junkers Luxleaks gehen erwiesenermassen zusätzlich in die Billionen.
Die Schäden,die"Die Großen Vier"(NDR DOKU zu Price Waterhouse,KPMG,E&Y,Deloite)durch OffShore und Steuergesetzschreibung anrichten auch.
Dass wir uns das leisten können?
Fehlt doch bei Infrastruktur,Gesundheit,Bildung,Flüchtlingshilfe?
Könnt das nicht sein,daß es HIER ums Überleben unseres Gemeinwesens geht?
Ist das der Angriff auf uns, Frau Merkel.

Grld im System halten zu wollen UND auszubluten ist eher ein Angriff auf Grld.
Aber ich vertraue auf V.und T.
Die sind schlauer als man glaubt.
Ausstieg auch für uns ?

Druide

Selten ein so undurchsichtiges Schmierentheater erlebt.
Fakt ist, alles Geld was man wie auch immer an Griechenland geliehen hat, ist weg.
Und jeder weitere Euro, den man evtl nachschieben will, ist ebenso schon total verbrannt, ohne einen Nutzen.
Wieso versucht man Tote so lange am Leben zu erhalten, obwohl die Leiche schon lange erbärmlich stinkt.

Steffen Kaufmann
Leiden lernen

Aus der sich um einen Punkt drehenden Frage: wann werden sich die Griechen unterwerfen?
wird nun final: werden die Griechen sich unterwerfen? .. also überhaupt, grundsätzlich?

Viele andere europäischen Nationen haben devot ihre Züchtigung ertragen, immer die Globalisierung und der europäische Anteil an dem Stück Kuchen vor Augen und können nun tatsächlich nicht verstehen, wie DIE Griechen es wagen, selbstständig zu denken.

Der Spaltpilz trägt seine zu erwartenden Früchte und der europäische Gedanke macht langsam Kopfschmerzen.

Izmi
15:30 von tisiphone

"Warum ist man nicht einmal ehrlich?
Und sagt:
Alles andere als eine bedingungslose Kapitulation der Griechen akzeptieren wir nicht.
Das würde ne Menge Worte sparen..."

Weil alle wissen, dass sie eine "Kapitulation" nicht erhalten werden bei gleichzeitigem Wissen darum, dass sie (die Euro-Gruppe etc.) Griechenland nicht aus dem Euro rauskegeln dürfen oder sogar können. Denn auch die Vertreter der Finanzministerien oder des IWF haben keinen blassen Schimmer, was danach kommt. Vielleicht geht alles "gut", vielleicht aber setzen sie mit einer Entscheidung gegen Tsipras und Griechenland eine Kettenreaktion in Gang, die sie selbst hart treffen könnte. Deshalb ist die Option, Griechen raus aus dem Euro keine echte Option, dieses scheinbare Hin und Her ist nur ein Spielchen, das über Zeit und Hirnerweichung bei den EU-Bürgern eine Entscheidung pro Griechenland vorbereiten soll. Ich habe vor Monaten schon gesagt, dass in allerletzter Minute ein Weg für neue Kredite gefunden wird. So sei es!

rr2015
Ela erhöht für gesamte Woche

"Griechenland sollte Banken vorübergehend schließen und Kapitalverkehrskontrollen einführen, völlig unabhängig davon, ob das Land in der Euro-Zone verbleiben kann oder nicht", erklärte IWH-Präsident Reint Gropp am Montag.
Tja das Geld kommt nie wieder. Hier soll Europa durch solch kleines Land erpresst und destabilsiert werden und keiner will es wahrhaben. Verschleppung zahlt sich eben aus. Grexit und zwar schnell.

Rosbaud
Schäuble gefährdet Perspektiven für Millionen Menschen

Das halsstarrige, selbstgerechte Verhalten von Schäuble steht einer auch für Tsipras annehmbaren Lösung im Wege. Überhaupt erliegt Schäuble mit seinem Plan, Europa im deutschen Sinne fit zu machen, einem Trugbild. Ein Deuropa ohne Schulden, mit Leistungsbilanzüberschüssen und mit der Bereitschaft, den Gürtel noch weit enger zu schnallen, ist eine Horrorvorstellung für jeden vernünftigen, humanistisch gesinnten Menschen.
Die von Schäuble maßgeblich beeinflusste "Rettungs"politik hat Südeuropa zum Armenhaus gemacht, hat die Perspektiven einer ganzen Generation zerstört. Millionen Menschen wurden und werden klein gemacht, um das "Vertrauen der Finanzmärkte" zu gewinnen.
Schäuble wird hoffentlich als die "Schwarze Null" in die Geschichtsbücher eingehen!

Demokratie-Jetzt

Schäuble bleibt zu Recht skeptisch. Wollen wir hoffen, dass er nicht von Frau Merkel die strategische Aufgabe zugewiesen bekam, die "Euro-Skeptiker" zu bedienen.

Wer hofft denn in Deutschland oder sonstwo in der EU noch auf eine "Einigung" ?
Fast alle hoffen doch auf eine Ende des Schmierentheaters.

Das unsolidarische und unverschämte Verhalten der GR Regierung hat dem Ansehen des gesamten EU-Projektes schon heute viel mehr geschadet als die Politiker offenbar erkennen können.

Wenn die GR mit diesem Verhalten durchkommen, und sie werden es, dann ist das ein Schlag ins Gesicht für all die anderen ärmeren Länder, die sich redlich bemühen.

Und es ist auch ein Schlag ins Gesicht der Deutschen, die für diese unverantwortliche Politik letztlich bürgen.

Die EU handelt hier eigentlich gegen ihre eigenen Interessen und lässt sich zum Handlanger von US-Interessen machen.

boliche
@15:41Cicero-secundus sagt,er sei in Pension....

das sei ihm gegönnt und ist sicher wahr.
Wirtschaftsprüfer würden haften?
In der realen Gegenwart?
Formal ja,ansonsten ist das der Witz des Tages.
Deren Beratungsabteilungen schreiben die Gesetze inclusive eingebauter Hintertüren,die Sie dann umgehend ihren operativen Wirtschaftsprüfern mitteilen im Rahmen der offenen und verdeckten Fortbildung "Fraud"
Wie in NDR"Die Grossen Vier" beschrieben,sind KPMG,E&Y,etc ausserdem für BillionenSchäden durch "aktive Steuervermeidung"verantwortlich.(offshore,luxleaks,etc)
Ich hatte die "Ehre" bei einer WP.Kammergala nebst wichtiger Mandanten eingeladen zu sein.
Dort hielt eine als Hakelmacher"googelbare Graue Eminenz einen "satirischen" Vortrag,der die ungeheuerlichen Umstände der Bürgerenteignung kraft Filz lustig aufzählte.Die Leute haben sich weggeworfen.Nur ein paar haben betreten geschaut.Das war es dann aber auch schon mit dem Widerstand.
Die verhöhnen ganz offen uns,-jeden der brav seine Steuern zahlt.
Wir sind Zahlvieh in deren Augen.

AlterSimpel
Wenig "substantielles" ?

Was auf jeden Fall kaum Substanz hat ist, wenn man die Ergebnisse von Gipfeln schon im Vorfeld festlegen will oder gar vor Beginn schon auf den nächsten hinarbeitet.
Das gilt für die Kommission genauso wie für Merkel und Schäuble.

Derweil werden dem Wahlvolk häppchenweise Gerüchte über angebliche Listen vorgeworfen, wohl in der Hoffnung, es sei dann nach der eigentlichen Entscheidung zu satt, um sich noch über die tatsächlichen Ergebnisse zu streiten.

Gast
Kompromiss?

Gut, wir nähern uns einem Kompromiss. Die Griechen sagen der EU, dass die EU-Vorschläge nicht durchzuführen seien und die EU sagt den Griechen, dass die griechischen Vorschläge ebenso Sinnlos seien.

Wenn beide Seiten sich eingestehen würde, dass die Gegenseite gleichberechtigt sei, dann würde man auch die Bedürfnisse anerkennen.
Griechenland braucht Hilfe bei der Unterstützung der Ärmsten und die EU will Enteignungen Verhindern.
Eine mögliche Lösung wäre, dass Griechenland keine Steuern bei den Reichsten eintreibt und die EU Care-pakete für die Ärmsten sendet.
Scheint doch tatsächlich so, dass das der Plan wird. Griechenland hat schon seinen Teil erfüllt und wenn der Grexit kommt, wird das Land, das fast keine Wirtschaft hat, an keinen Cent zur Begleichung seiner Schulden mehr heran kommen. Also werden Sozialverbände Notrationen schicken wollen.

Gast
15:17 von Nachtwind

"Es hat nur dummerweise jahrhunderte lang funktioniert - nur seitdem die Troika mit der Wirksamkeit einer Armee Griechenland wirklich demontiert hat sind alle Grundlagen futsch"

Da befinden sie sich im Irrtum!
Griechenland ist seit 200 Jahren fast ständig pleite.
Von 1800 bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich Griechenland beinahe ständig im Zustand des 'default"
Auch sie muessen zugeben das es die Troika solange noch nicht gibt.

Izmi
15:55 von Helmut Baltrusch

"...In der aufgeblähten Bürokratie einschl. der Steuer-Spezialisten sitzen die Syriza-Wähler (...) von der Vorgängerregierung entlassene Beamte wieder eingestellt. Dennoch müsste (...)Griechenland von der Klientelwirtschaft der Parteien und der Korruption befreit werden. Dafür fehlen aber noch die entsprechenden Gesetze. Warum wohl?"

Tja, warum wohl? Einerseits sicher, weil die Einkommen der "Beamten" (und es gibt ja nicht nur hochverdienende, sondern auch sehr viele "kleine") ihren Familien eine ziemlich sicheres Einkommen in sehr unsicheren Zeiten gewährleisten. Sie kennen die Arbeitslosenzahl in GR? Jeder entlassene Beamte vergrößert auch die allgemeine Not. Und diese Umstände haben nur sehr wenig mit Klientelwirtschaft u. Korruption zu tun. Allerdings vermisse auch ich Hintergrundinformationen, warum die Syriza nicht an das Steuerproblem der Reichen herangeht. Nur - ich habe bis heute von keiner entsprech. Frage durch BRD-Journalisten an Tsipras oder Varoufakis gelesen.Warum wohl?

agora
@ Nachtwind

"Selbstgerecht und ueberheblich" sind wohl Begriffe, die eher die griechische Regierung charakterisieren. Was Griechen tun sollten? Ganz einfach: so wie die anderen europaeischen Laender einen ehrlichen Reformwillen zu Tage legen und auf keine "Extrawurst" beharren. Wie wollen Sie Spaniern, Portugiesen, Iren - und jetzt auch noch Italienern und Franzosen erklaeren, dass sie finanziell bluten muessen bzw. mussten, waehrend Griechenland eine Sonderbehandlung "fuer Umme" bekommt?! Und die griechische Regierung sollte meine Generation vor allem endlich mit Reparationszahlungen in Ruhe lassen..

steamtrain
Offene Fragen

Es heißt lediglich immer, es kommen keine substanziellen Vorschläge aus Athen. Doch was will die EU, was fordert Schäuble ganz konkret von Griechenland? Vielleicht die Streichung aller Sozialausgaben, Verringerung der Beamtenbesoldung auf das Niveau von 1-Euro-Jobern, den Verkauf aller staatlichen Institutionen an irgend welche Investoren, Erhöhung der MWSt auf 50%? Man kann doch nicht nur sagen, das will ich nicht, das reicht uns nicht. Man sollte schon auch deutlich sagen was man tatsächlich fordert. Dabei sollte man auch daran denken, daß D U-Boote an Griechenland verkauft hat und die 100&iger Erfüllung des Vertrages forderte obwohl schon damals die Bezahlung sehr fragwürdig war.

pnyx

Es hängt nun davon ab, ob die EU sich vom deutschen Finanzminister an die Wand fahren lassen will, oder eben nicht.

Gast
Am 22. Juni 2015 um 15:40 von Helmut Baltrusch

Es ist richtig, dass Geld alleine die krise nie wird lösen können - das haben die letzten 5 Jahre gezeigt und das ist auch das, was der gesunde Menschenverstand einem sagt. Da gebe ich ihnen absolut recht. EIn Marschallplan nach dem Motto "Nehmt das Geld und schaut, was dabei rum kommt" wäre eher kontraproduktiv. Im Grunde ist das ja auch das, was die Troika in den letzten Jahren versucht hat.
In Griechenland selbst muss es reformen geben die Binnenwirtschaft wieder auf die Füße zu bringen.. es muss auch eine Außenwirtschaft etabliert werden, die Steuerzahlungen reformiert werden etc.etc. Aber das alles kann und wird nicht funktionieren, wenn das Land pleite ist. Das alles hätte viel früher passieren müssen.. tat es nicht. Syriza hat ideen, das müssen selbst sie zugeben, die umgesetzt werden könnten und syriza hat zZ Mehrheiten... entsprechend sollte Syriza die Chance erhalten es zu schaffen...

Gast
Am 22. Juni 2015 um 16:50 von agora

"waehrend Griechenland eine Sonderbehandlung "fuer Umme" bekommt?! "

Wo erhält denn GR eine Sonderbehandlung? Wenn es um die Reformen geht, dann ist GR wirklich hart getroffen worden. Seitdem die Troika in GR eingefallen ist, ist das Sozialsystem und Gesundheitssystem praktisch zerstört worden, die Arbeitslosenzahl explodiert und die Kindersterblichkeit wurde vervielfacht.. Es ist nicht falsch zu sagen, dass Länder normalerweise nur durch einen Krieg derart wirtschaftlich leiden müssen...

"Und die griechische Regierung sollte meine Generation vor allem endlich mit Reparationszahlungen in Ruhe lassen.." Hier würde ich ihnen mal raten die Hintergründe etwas genauer anzulesen. Das ist alles nicht sonderlich kompliziert. Auf den Punkt gebracht: Deutschland hat einseitig den griechen erklärt, dass es keine Reperationen für den 2. WK gibt.

Und was den Reformwillen angeht: Fragen sie mal die griechische CDU-Schwesterpartei, wer da als Opposition blockiert..

LanaK
@Helmut Baltrusch, 15.40

@Helmut Baltrusch: Das mit dem Primärüberschuss ist wohl doch so eine Sache für sich, Ihre Behauptungen es gab in GR bislang keinen ist, lt. EU, jedoch nicht richtig.

Als Beispiel war angeblich nach Berechnungen v. d. Ecomist 2011/12 gemeldet worden, ein Primärüberschuss in GR.von 2.6 %, der auch eingetroffen ist. Selbst 2013 u. 2014 gab es einen, letzterer betrug 0.3 %, übrigens "schöngerechnet" von den Gläubigern u. nicht von den Griechen.

Mein Problem bleibt, wenn ich den Fiskal Monitor vom IWF schaue, wird dort (selbst in der zyklisch angepassten, optimistischen Version, die die damals aktuelle Rezession heraus rechnete) wurde damals nur ein Primärüberschuss von 0,3% bzw. 2,0% für 2011 bzw. 2012 erwartet. Und darin kann die ehemals erfolgte Senkung des BIPs von -3,0% auf -3,9% eigentlich noch nicht eingerechnet gewesen sein. Daher, Zahlen kann man sich auch zurecht biegen, das gilt für alle Beteidigten.

Rosbaud
15:40 von Helmut Baltrusch – Syriza liegt auf Ihrer Linie

Genau das, was Sie anmahnen ("Unter den gegebenen Umständen und unreformierten Voraussetzungen ..."), möchte die neue griechische Regierung in Angriff nehmen! Aber ständig wirft man ihr Knüppel zwischen die Beine. Warum? Die Syriza-Regierung gehört nicht zur "Ecclesia militans" der Marktfundamentalisten, mit ihren Reformansätzen gehen sie nicht hauptsächlich auf die kleinen Leute los, sondern wollen ernst machen mit der verstärkten Besteuerung von Reichen und Oligarchen, wollen es mit Deregulierung und Privatisierung nicht gleich übertreiben und dem "freien Spiel der Kräfte" das letzte Wort überlassen. Genau diese Vorstellungen machen diese neue Regierung bei unseren Machteliten so verhasst.

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: "Wenig "Substanzielles"?", "Gerüchte über ...

... angebliche Listen"

Entwarnung: Inzwischen war den hr-Nachrichten zu entnehmen, dass die Finanzminister der Eurozone in einer Konferenz die neuen Vorschläge der Tsipras-Regierung "positiv" beurteilt hätten, aber noch zu keiner Bewertung kamen. Es wäre möglich, dass es in dieser Woche noch zu einer Einigung kommen könnte.

So wird der heutige Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs wohl eher eine Beratung zu verschiedenen Themen sein, zumal auch die Bewertung mit sich aus den Athener Vorschlägen ergebenden Ausgabensenkungen und Einnahmeerhöhungen durch die Gläubiger noch aussteht.