Griechenlands Regierungschef Tsipras im Parlament

Ihre Meinung zu Tsipras lehnt "absurde" Reformliste der Gläubiger ab

Griechenland hat sich im Schuldenstreit Zeit erkauft, doch einer Annäherung mit den Gläubigern ist das Land kein Stück näher. Im Parlament lehnte Regierungschef Tsipras die Reformvorgaben als "absurd" ab und verlangte einen Schuldenerlass.

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107 Kommentare

Kommentare

Gast
die pleite steht doch längst fest..........

welch ein theater. die pleite ist doch schon da und da hilft nichts mehr.
der steuerzahler will diese kasperltheater nicht bezahlten, also sofort schluss mit diesem schauspiel - mehr ist das nicht.

Bernd1
Tsipras riskiert den Ruin Griechenlands

Seine Aussagen über die konkreten Kürzungsforderungen sind nicht ehrlich.
Die Gläubiger geben Größenordnugen vor die im Haushalt eingespart werden müssen.
Tsipras kann diese Summen auch anders sparen als bei den Renten für Geringverdiener, nur die Summen müssen stimmen!
Diese Partei spielt ein riskantes Spiel mit den Gläubigern zu Lasten der eigenen Bevölkerung!
Und leider fallen viele griechische Bürger darauf herein!
Es wird wohl Zeit dass die Gläubiger dieses unsinige Spiel beenden, auch wenn das dann das Ende Griechenlands im Euro bedeutet!
Die griechischen Bürger tun mir leid, denn sie sind auf eine Gruppe linker Populisten reingefallen!
Und die Folgen tragen vor allem die griechischen Bürger und auch die europäischen Steuerzahler!

heinzb aus nrw
Welceh Schulden macht Deutschland geltend ?

Nicht einfach aufzählen, wer wo was schuldet, einfach auflisten, welche Gelder der Deutschen Steuerzahler nach Griechenland sind geflossen und welche Gelder an Steuergelder sind offen ?
Deutschland ist doch einer der größten Nettozahler, einfach die zahlen auf den Tisch legen und dazu die Stellungsnahmen der Deutschen Politiker, wann kommt das Geld zurück nach Deutschland ?

Gast
Koste es was es wolle...

Die Euro-Gruppe wird Griechenland unter keinen Umständen fallen lassen. Tsipras und Konsorten können nur deshalb ihr unverschämtes Gehabe fortsetzen, weil sie die Schwäche ihrer Gläubiger genau einzuschätzen wissen.

karwandler
Es bleibt der Troika

doch gar nichts anderes übrig, als quantifizierbare Einsparungen vorzuschlagen.

Wo soll denn ein ausgeglichener Haushalt herkommen, wenn die Einnahmeseite nur mit wolkigen Versprechungen bedacht wird?

energyman

wenn man den Euro retten will, muss man Griechenland hinauswerfen und scheitern lassen.

Es gibt keine andere Möglichkeit.

Griechenland wird die Schulden sowieso nicht zurückzahlen, wer anderes behauptet, lügt.

Aber der Anblick des zusammenbrechenden und in Elend versinkenden Griechenlands, wird den anderen Schuldenstaaten eine Lehre sein und ihnen zeigen, was passiert, wenn man sich nicht zusammenreißt. So wird dann der nötige Druck aufgebaut, um überfällige Reformen endlich durchzusetzen.

Gast
Sprachlos

Da fehlen einem die Worte: Es gibt offensichtlich doch noch Politiker, die sich nicht vom Kapitalismus erpressen lassen. Tsipras verdient Anerkennung für seine Weigerung, das grieschische Volk an die Bänkster zu verraten. Soviel Mumm würde ich der deutschen Regierung nie zutrauen, die das Kanzleramt für Partys der Finanzlobby zur Verfügung stellt.

Herr Tsipras, es ist schön, dass sie für den Humanismus eintreten und den Kredithaien von IWF & Co Paroli bieten. Sie haben meine Sympathie.

Gast
Merkel, mach mir den Tsipras Varoufakis ...

... denn wir sollten solidarisch sein. Möchten wir nicht alle lieber keine Steuern zahlen und spätestens mit 50 in Rente? Wir sollten umdenken und das griechische Erfolgskonzept europaweit übernehmen. Geld kann man doch in beliebigen Mengen drucken. Niemand sollte mehr arbeiten oder Steuern zahlen, Urlaub für immer und für alle. Nur so kann eine Gesellschaft zur Zufriedenheit aller funktionieren. Na ist das was?! Der dumme deutsche Michel zahlt doch. Das Einzige was in GR blüht ist die Korruption. In keinem Land Europas ist die Korruption nach Einschätzung von Transparency International so verbreitet wie in Griechenland. Im weltweiten Vergleich kommt GR mit Ländern wie Kolumbien oder Dschibuti auf den 94. Platz.
Welcher Investor investiert in einem solchen Land? Keiner!
Wir deutschen Steuerzahler haften für die Pleite-Griechen jetzt schon mit € 85 Milliarden, mehr als einem Drittel des Bundeshaushaltes, d.h. jeder Deutsche, vom Kleinkind bis zum Greis, mit € 1.000,-. Danke Merkel!

Donidon
@heinzb aus nrw

Es ist im Grunde egal wie viel von unserem Geld nach Griechenland geht und ob davon jemals etwas zurück kommt, solange wir das verkraften können. Ein komplett wirtschaftlich starkes Europa wäre für uns auf Dauer deutlich profitabler. Den Griechen zu helfen ist also im Grunde nur reiner Eigennutz. Nur wenn die sich nicht helfen lassen wollen, und so weiter machen wollen wie immer... tja dann ist die Hilfe mittels Geld eben nicht mehr profitabel für uns.
Im Gegensatz zu allen anderen EU Ländern die in der Krise waren sind die Griechen leider die einzigen die sich nicht helfen lassen wollen und darum geht es immer weiter Berg ab mit ihnen. Der Punkt an dem unsere Hilfen verbrannt sind war erst als die Griechen Tsipras gewählt haben. Davor bestand durchaus noch eine gewisse Hoffnung.

Gast
Die Schuldenberge sind der Ruin Griechenlands

und die die sie angehäuft haben. Nicht Tsipras hat sie gemacht. O.K. Luxusrenten darf er natürlich keine mehr zahlen. Wenn er das tut und die Wohlhabenden nicht endlich zur Kasse bittet, dann ruiniert er tatsächlich alles. Ich kenne die Detailvorgaben der EU nicht. Bisher haben sie jedenfalls nur das Volk ruiniert, statt den Aufschwung gebracht.

Laurisch-Karsten
@Heinzb aus nrw

"Deutschland ist doch einer der größten Nettozahler, einfach die zahlen auf den Tisch legen und dazu die Stellungsnahmen der Deutschen Politiker, wann kommt das Geld zurück nach Deutschland ?"

.

Das ist nur eine Seite der Medaille. Jede Medaille hat 2 Seiten und man sollte immer jede Seite betrachten um zu erkennen ob die Münze aus Gold oder aus Weicheisen ist. Die 2. Seite ist in diesem Fall Deutschland ist innerhalb der EU das Land, dass die höchsten Aussenhandelsüberschüsse hat. Wir zwingen die anderen Staaten unsere Produkte mit Krediten zu kaufen weil wir deren Produkte nicht kaufen. Da sollten wir uns nicht beschweren wenn wir für die Kredite auch "Bürgen" müssen.

Gast
Geschäftsrisiko

Wer als Geschäftsmann gegen Gebühr Dinge verleiht, berechnet seinem Kunden dafür entsprechend eine Summe für "Risiko und Gewinn". Der Geschäfsmann muss selbst abschätzen, ob sein Kunde kreditwürdig ist. Wer dafür zu inkompetent ist, wird ratz-fatz die natürlichen Konsequenzen spüren und vom Markt verschwinden.

Wer hat die Banken und Schäuble gezwungen, soviel Geld zu verleihen? Es lag ja keine Erpressung oder Nötigung vor. Es war die freie Entscheidung von Lagarde & Schäuble & Merkel, hunderte Milliarden in die Banken zu pumpen.

Wenn Banken einen Gewinn machen, dann stecken sie ihn ohne Skrupel ein und bezeichnen das als natürlichen Geschäftsvorgang. Die "Moral des Schuldners" wird nur dann als Argument aus der Ecke gezerrt, wenn ein Kreditausfall die Inkompetenz des Gläubigers offenbart.

Carlsand
dumm gelaufen

das ist wohl so bei linken regierungen,
wenn es nichts zu verteilen gibt,macht man
keine gute figur.

19ikarus43
Herr Tsipras scheint ,wie man so schön sagt

Eier in den Hosen zu haben.
Das scheint dem neoliberalen Geklüngel anscheinend nicht zu passen. Deren Credo wohl ist, unterwerfe dich unseren Forderungen,irgenwie helfen wir dir dann.
Das mag zwar im Moment gut sein,anderseits ist man denen ständig ausgeliefert.
Ich denke mal an ein Interwiev mit dem Unternehmer Herrn Rossmann im TV. Welches war ihr glücklichster Moment in ihrem Leben? Das war kein kennenlernen der Frau, der Geburt eines Sohnes usw. Spontan:
Als ich die Banken nicht mehr im Nacken hatte.
Für Schulden sich neue Kredite aufdrängen zu lassen ist mehr als grenzwertig.
Daran arbeitet Tsipras. Er vertritt die Intressen Griechenlands.Dafür wurde er gewählt.
Sein neuester Clou: Er verhandelt mit Putin über einen Gas Deal, wobei auch für die Griechen einiges rausspringt.
Beides Menschen, die Gott sei Dank nicht gewillt sind, über jedes vorgehaltene Stöckchen zu springen.
Chapeau.

gierde zerstörte. gier zerstört weiterhin. widersetzt euch.
zinsen

wieso muss griechenland eigentlich zinsen zahlen dafür, dass drachmen oder euro generiert werden aus dem nichts?
.
gr wird vernichtet. mittels korrupter politdarsteller. und tsipras ist der griechische "change-obama". nichts als ein darsteller.
.
müsste gr nicht zinsen zahlen dafür, ginge es der bevölkerung gut. blendend. doch dagegen hötten einige etwas, die offenbar (noch!!!) die fäden ziehen.

rizzo
Endzeit in Athen

Die "Eurogruppe" lässt keine Wählerzumutung aus, um Griechenland,derzeit beherrscht von einer Gauklertruppe, die Hand zu reichen. Weiteres Hinhalten und dreiste Verteidigung eigener, völlig surrealistischer Positionen eines komplett ruinierten Landes sind der Dank. Wann endlich zieht Merkel die Notbremse? Dieser Krampf um so nicht gemeinte Zusagen muss nunmehr ein Ende haben. Je rascher, je besser für uns, falls das nich irgendetwas bedeutet!

wm
@seehecht

_die pleite steht doch längst fest_

So wahr wie das Amen in der Kirche!
Griechenland liegt schon längst als Sterbenskranker auf der Intensivstation,
nur noch durch den "Kredittropf" am Leben gehalten.
Drehen morgen die Geberländer den (Geld)-Hahn am Tropf zu,stirbt der Patient (Griechenland) sofort.

Zwingli
Unsolidarisches Griechenland

Meiner Ansicht nach hat ein Land wie Griechenland, das sich gegenüber den anderen europäischen Staaten derart unsolidarisch verhält, insbesondere auch gegenüber den ärmeren Ländern wie Tschechien oder den baltischen Staaten, die alle selbst große Anstrengungen unternommen haben, um die Staatsschuldenkrise in ihren Ländern zu meistern, und die mit ihren ohnehin bescheidenen Mitteln auch für Griechenland mithaften sollen, in der Europäischen Gemeinschaft nichts mehr verloren.
Es ist nur zu hoffen, dass dieser Spuk bald vorbei ist und Griechenland die EU so schnell wie möglich verlässt.

Justin

"Da fehlen einem die Worte: Es gibt offensichtlich doch noch Politiker, die sich nicht vom Kapitalismus erpressen lassen. Tsipras verdient Anerkennung für seine Weigerung, das grieschische Volk an die Bänkster zu verraten."

Dann stimme ich zu, Griechenland kein böses kapitalistisches Geld mehr zu geben und die Griechen sollen dann den Tsypras auf die Drachme drucken, so viel hat er zumindest verdient. Dazu sollte auch der Varoufakis auf einer Note verewigt werden, und die Griechen auf die Geschichtsstunde des Staates zu erinnern.

Günter Schack
Konflikte

Hier kann man nur wiederholen Griechenland hat kein Ausgabenproblem sondern ein Einnahmeproblem. Außerdem hat die griechische Regierung sehr interessante Ansätze um diese Probleme in den Griff zu bekommen. Davon kann man aber hier nichts lesen. Also ich kann der griechischen Regierung nur empfehlen ihre eigenen Reformvorstellungen möglichst schnell in die Tat umzusetzen und das Thema ist dann bald vom Tisch.

Gast
Wenn ich die Kommentare hier lese,

dann muss ich leider immer wieder feststellen, dass sehr viele die Ursachen der Schulden von Griechenland nicht verstanden hat.
Es sind alleine die Banken mit den Vorgängerregierungen. 90 - 95 % der Gelder an Griechenland wurden an die Banken bezahlt hat.
Wie war es in Deutschland? Wie viele Milliarden sind an die Bankenrettung in Deutschland geflossen und fließen noch immer?
Wäre dieses Geld noch im Bundeshaushalt, was könnte damit gemacht werden?
Und jetzt noch eines an die "Griechenland-Kritiker"!
Wo ist das Geld für die viele Rüstungsgüter welche an Griechenland gingen? Griechenland ist der größte Abnehmer von Rüstungsgüter innerhalb der EU!
Aber das interessiert keinen der Kritiker!

Mounteneer
22:18 von gierde zerstört...

zinsenwieso muss griechenland eigentlich zinsen zahlen dafür, dass drachmen oder euro generiert werden aus dem nichts?.
gr wird vernichtet. mittels korrupter politdarsteller. und tsipras ist der griechische "change-obama". nichts als ein darsteller..
müsste gr nicht zinsen zahlen dafür, ginge es der bevölkerung gut. blendend. doch dagegen hötten einige etwas, die offenbar (noch!!!) die fäden ziehen.
/////
*
*
Vollumfängliche Zustimmung?!
*
Ironie aus

Bernd1
@ 22:11 von 19ikarus43

Sie schreiben:
"Herr Tsipras scheint ,wie man so schön sagt
Eier in den Hosen zu haben."
*
Was nutzen die so genannten "Eier in der Hose" wenn dieser Weg die griechische Bevölkerung direkt in die totale Armut führt?
Wenn der "Grexit" kommt (und Tsipras führt genau dorthin) dann wird sich kein deutscher Bürger wünschen mit irgendeinem Griechen zu tauschen!
Das Land wird dann so arm sein dass sie mit der dann neuen Währung auf dem Weltmarkt kaum etwas kaufen können. Undvor allem Gas und Erdöl wird das Land auch dann noch dringend brauchen um überhaupt weiter irgendetwas produzieren zu können.
Armes Griechenland mit einem Regierungschef mit "Eiern in der Hose" aber ohne die geringste Zukunftschance!

Fassungslos
Griechenland

Endlich Politiker die sich für ihr Volk einsetzen und nicht für Fananzmafia der Globalisierung,

veda3
Was die Schuldenuhren sagen

Schuldenuhr der USA:

$ 18.159.572.867.399

Schuldenuhr der BRD:

€ 2.158.740.536.173

Dagegen Schulden Griechenlands

ca. 317.000.000.000

Laurisch-Karsten
@Zwingli

"Am 05. Juni 2015 um 22:21 von Zwingli
Unsolidarisches Griechenland"

.

Das ist in meinen Augen der Falsche Ansatz. Die Aussage müsste in meinen Augen anders lauten.

"Unsolidarisches Deutschland" denn Deutschland lebt wirtschaftlich wie ein Parasit vom Rest der Welt.

Bernd1
@ 22:18 von gierde zerstört...

Sie fragen:
"wieso muss griechenland eigentlich zinsen zahlen dafür, dass drachmen oder euro generiert werden aus dem nichts?"
*
Sorry, aber welche Euro oder Drachmen werden aus dem Nichts generiert?
Die mehr als 300 Mrd. Euro Schulden die das Land hat wurden von früheren Regierungen bei Banken oder anderen Finanzinstituten (z.B. Ihrem Lebensversicherungsunternehmen) aufgenommmen und real ausgegeben hat!
Ganz einfach weil man über Jahrzehnte schlecht gewirtschaftet hat:
Mehr ausgeben als einnehmen bekommt niemandem gut!
Wo wurde da etwas "aus dem Nichts" generiert?

Snoopy
Und täglich grüßt das Murmeltier

Europa ist, wenn die Armen in den reichen Ländern für die Reichen in den armen Ländern aufkommen müssen.

gierde zerstörte. gier zerstört weiterhin. widersetzt euch.
1913 @ 22:29 von Mounteneer

was denn ironie aus?!
wieso muss eine gesellschaft bestehend aus leistungsträgern – steuerzahlern – zinsen an private zahlen dafür, dass das geld mittels geldmengenerhöhung weniger wert wird?
.
welche verkommene bande drückt einer gesellschaft diesen schwachsinnigend eal auf und bezahlt deren monetär interessierte verfechter ihre interessen zu verteidigen?
.
sie ironisches wunder.

Bernd1
@ 22:25 von immerwieder

Sie schreiben:
"... dann muss ich leider immer wieder feststellen, dass sehr viele die Ursachen der Schulden von Griechenland nicht verstanden hat.
Es sind alleine die Banken mit den Vorgängerregierungen. 90 - 95 % der Gelder an Griechenland wurden an die Banken bezahlt hat."
*
Abgesehen davon dass es noch mehr Versicherungsunternehmen (auch Ihre lebensversicherung?) als Banken waren sollte man wissen dass es darum ging alte Schulden abzulösen die griechische Regierungen vorher über Jahrzehnte angehäuft haben.
Und vor allem Versicherungsunternehmen haben Staatsanleihen aller europäischen Länder gekauft um die Beiträge anzulegen und später an die Kunden wieder auszahlen zu können.
Bitte vergessen Sie die linken Sprüche von den Banken die an allem Schuld haben.
Das ist Unsinn, denn zuerst muss jemand einen Kredit aufnehmen (also Schulden machen) bevor eine Bank Geld zurück fordern kann!

Gast
@21:58 von Ra-Ta-Zonk

Da fehlen einem die Worte: Es gibt offensichtlich doch noch Politiker, die sich nicht vom Kapitalismus erpressen lassen. Tsipras verdient Anerkennung....

??? Kapital ist doch das einzige, was Tsipras will und braucht!

Gast
@immerwieder

Volle Zustimmung. Niemand dieser Kommentatoren würde bspw. verlangen, dass Berlin oder das Saarland den Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD zu verlassen haben, weil sie so stark verschuldet sind. Daran sieht man, dass es mit dem Nachdenken bei diesen Leuten nicht wirklich weit her ist. Drauf knüppeln ohne Sinn, Verstand und Ahnung hat noch nie etwas verändert, außer die Auflagezahl der Springer-Blätter und Adlaten.

Frank_Furter
Wie oft soll man es denn noch schreiben?

Seit inzwischen mehr als fünf Jahren wird nach den Vorgaben von IWF, EZB et altera eine Reform nach der anderen zähneknirschend eingeführt und was ist das Ergebnis?
Fast doppelt so viel Schulden wie vor fünf Jahren!

In Gesprächen mit mit Freunden und Bekannten und bei unseren Besuchen in Griechenland haben wir erfahren und teilweise über die dramatisch gestiegenen Preise selbst gespürt, wie stark die Veränderungen sind.

Und bitte bei der ganzen Diskussion nicht vergessen: Griechenland ist mit von G.S. "geprüften" und ganz offensichtlich schöngerechneten Bilanzen von interessierter Seite in den Euro gezogen worden.

Und noch einen letzte Bemerkung: Das Geld, das "den Griechen" bezahlt wird, fließt zu Investoren in der ganzen Welt (auch nach Deutschland!), nur nicht in die Taschen der Griechen!

Zwingli
Eine Antwort eines Griechenlandkritikers

Was sollen eigentlich Länder wie Irland, Italien, Spanien, Tschechien Baltische Staaten dazu sagen, dass Griechenland bzw. die jetzige Regierung nichts aber auch gar nichts unternommen hat, um seine Lage zu verbessern. Griechenland will anscheinend auf Kosten der anderen europäischen Länder Privilegien und Sonderkonditionen erpressen, um mit einem blauen Auge und ohne eigene Anstrengungen und Reformen aus seiner selbstverschuldeten Misere herauszukommen. Das nenne ich absolut unsolidarisch.
Was die Banken betrifft : es muss doch auch einmal gesagt werden, dass es griechische Banken mit griechischen Angestellten und Bankern sind und dass ohne ein funktionsfähiges Bankensystem eine Wirtschaft und auch die griechische nicht bestehen kann.

Torsten Kaurisch
@ immerwieder um 22:25

"Wie war es in Deutschland? Wie viele Milliarden sind an die Bankenrettung in Deutschland geflossen und fließen noch immer?"

Das Geld zur Bankenrettung ist mittlerweile fast vollständig zurück gezahlt.

Torsten Kaurisch
@ veda um 22:31

"Dagegen Schulden Griechenlands
ca. 317.000.000.000"

Na dann ist ja alles gut. Bis auf die missliche Lage, dass Griechenland am freien Markt keinen Kredit mehr bekommt.

Gast
@22:25 von immerwieder

Wie viele Milliarden sind an die Bankenrettung in Deutschland geflossen und fließen noch immer?

Z. B. hat die Commerzbank 18,2 Mrd. erhalten und bisher 14,5 Mrd. zurückbezahlt. Das Aktienpaket, das der Bund noch hält, ist derzeit ca. 2 Mrd. wert, sodass z. Zt. noch eine Lücke von ca. 2 Mrd. besteht. Ich finde, das geht. Eine abgewickelte Commerzbank wäre den Bund jedenfalls teuerer gekommen.

Bernd1
@ 22:31 von veda3

Was die Schuldenuhren sagen?
Die von Ihnengenannten Zahklen sagen alleine nicht viel aus.
Stellen Sie diese Zahlen der jeweiligen Wirtschftskraft der LÄnder gegenüber dann komt etwas sinnvolles dabei heraus.
Währen die über 2 Billionen Euro Schulden Deutschlands weniger als 80% des BIP ausmachen sind es bei Griechenland mit den 317 Mrd. Euro (die Zahl ist wohl schon überholt) weit mehr als 100% des BIP.
Und das ist das Problem!
*
BIP Griechenland: 182,1 Milliarden Euro (2013)
*
BIP Deutschland: 2,8 Billionen Euro ‎(2013)
*
Vergleichen Sie diese Zahlen bitte mit den Schulden dann erkennen Sie vielleicht das Problem!

Mounteneer
22:40 von gierde zerstört...

1913 @ 22:29 von Mounteneer

was denn ironie aus?!
wieso muss eine gesellschaft bestehend aus leistungsträgern – steuerzahlern – zinsen an private zahlen dafür, dass das geld mittels geldmengenerhöhung weniger wert wird?
.
welche verkommene bande drückt einer gesellschaft diesen schwachsinnigend eal auf und bezahlt deren monetär interessierte verfechter ihre interessen zu verteidigen?
.
sie ironisches wunder.
///
*
*
Das kann ich als 1962 gelernter Bankkaufmann nicht, wie Sie schon feststellten!

Gast
Wie lange will man das noch ertragen ?

Juncker ignorieren und Nägel mit Köpfen machen: Entweder es bewegt sich was bei der gr. Koalition oder eben nicht. Wenn nicht, wars das eben und Griechenland wird in Zukunft wieder in Drachmen rechnen.

Man bekommt, was man bestellt !

claireannelage
Mehr als ungeschickt

An der jetzigen wirtschaftlichen Situation trägt die Regierung keine Schuld, diese wurde von den Vorgängeregierungen in Zusammenarbeit mit Goldmann & Sachs und co. geschaffen.

An der politischen Situation allerdings schon - zwar hat die Partei vor den Wahlen große Versprechen und Ankündigungen gemacht, aber die Griechen sind nicht dummm, den allmeisten von ihnen dürfte schon bei der Wahl klar gewesen sein dass die Forderungen so nicht zu halten sind. Dass sie dennoch gewählt wurden zeigt nur die Verzweifelung - denn egal wie man die jetzige Regierung beurteilt, die vorigen kann man nur als unterirdisch schlecht bezeichnen.

Aus diesem Grund ist der Ton den die griechische Regierung anschlägt nicht nur unangemessen sondern obendrein auch noch kontraproduktiv,beim Verhandlungspartner stellen sich von vornherein die Stacheln auf, eine schlechte Diskussionsgrundlage.
Stärke kann man auch anders zeigen - wie man sagt: Lächeln ist der beste Weg dem Anderen die Zähne zu zeigen.

Laurisch-Karsten
@Zwingli

"es muss doch auch einmal gesagt werden, dass es griechische Banken mit griechischen Angestellten und Bankern sind und dass ohne ein funktionsfähiges Bankensystem eine Wirtschaft und auch die griechische nicht bestehen kann."

.

In diesem Punkt gebe ich Ihnen noch Recht. Nur das Problem von Griechenland und auch das Bankenproblem der EU ist erst nach der Bankenrettung nach der Lehman Pleite entstanden. Weil diese Bankenrettung "alternativlos" war. dadurch wurden die Staaten überschuldet weil die Gewinne wurden privatisiert und die Schulden sozialisiert. Das nennt man auch den "Kommunismus für Reiche".

Bernd1
@ 22:52 von Frank_Furter

Sie schreiben:
"Und noch einen letzte Bemerkung: Das Geld, das "den Griechen" bezahlt wird, fließt zu Investoren in der ganzen Welt (auch nach Deutschland!), nur nicht in die Taschen der Griechen!"
*
Oder konkreter ausgedrückt:
Das Geld fließt an überwiegend an diejenigen die vorher den Griechen Kredite gegeben haben!
Das waren Banken aber überwiegend auch Versicherungsgesellschaften die das Geld ihrer Kunden in Staatspapiere angelegt haben weil das die angeblich sichersten Anlagen waren!
Denn wie man es auch dreht:
Die Schulden wurden von griechischen Regierungen in den vergangenen Jahrzehnten aus eigenem Antrieb gemacht und von niemandem aufgedrängt!
Und ein Teil des Geldes fließt tatsächlich in den griechischen Haushalt damit dort Gehälter und Renten gezahlt werden können.

Mounteneer
22:52 von Frank_Furter

Wie oft soll man es denn noch schreiben?

Seit inzwischen mehr als fünf Jahren wird nach den Vorgaben von IWF, EZB et altera eine Reformen eingeführt und was ist das Ergebnis?
Fast doppelt so viel Schulden wie vor fünf Jahren!

In Gesprächen mit Freunden und unseren Besuchen in Griechenland haben wir erfahren, teilweise über die dramatisch gestiegenen Preise selbst gespürt, wie stark die Veränderungen sind.

Und bitte bei der ganzen Diskussion nicht vergessen: Griechenland ist mit von G.S. "geprüften" und ganz offensichtlich schöngerechneten Bilanzen von interessierter Seite in den Euro gezogen worden.

Und noch einen letzte Bemerkung: Das Geld, das "den Griechen" bezahlt wird, fließt zu Investoren in der ganzen Welt (auch nach Deutschland!), nur nicht in die Taschen der Griechen!
////
*
*
Wie oft noch schreiben?
*
Die jetzt an Investoren zurückzuzahlenden Kredite sind im griechischen Haushalt, wenn nicht mehr auffindbar, verwaltungüblich, sinnlos verbraten worden.
*

Laurisch-Karsten
@Brüderchen

"Am 05. Juni 2015 um 22:53 von Torsten Kaurisch

@ immerwieder um 22:25

"Wie war es in Deutschland? Wie viele Milliarden sind an die Bankenrettung in Deutschland geflossen und fließen noch immer?"

Das Geld zur Bankenrettung ist mittlerweile fast vollständig zurück gezahlt."

.

An wen wurde es zurückgezahlt? An die Banken? An die Reichen oder an die Steuerzahler?

jautaealis
Ministerpräsident Tsipras macht seine Sache außerordentlich gut!

Wenn er das wirklich bis zum Ende durchzieht (wovon zum Glück auszugehen ist), kann er sich des Danks aller Europäer sicher sein: Wir brauchen endlich einen Anti-Cameron, der die drohende Selbstzerlegung Europas und die längst überaus weit gediehene Zerstörung unserer sozialen Sicherungsysteme erfolgreich beendet... Schön und gewinnend im übrigen, dass er noch lächeln kann angesichts der seinem Land und dessen Regierung zugefügten Zumutungen: Das unterscheidet ihn auch von den ewiggrimmigen Neokonservativen und Neoliberalen in EZB, IWF, Bundesbank, Bundestag und Bundesregierung – bis hin zu unserer eiskalten Frau Bundeskanzlerin.......

Martinus
Zeit für ein klares Ultimatum!

Es reicht langsam mit dem griechischen Theater. Die Troika aus EU, EZB und IWF sollte der Regierung in Athen jetzt ein klares Ultimatum stellen: Entweder Griechenland nimmt die Vorschläge der Geldgeber durch verbindliche Beschlüsse von Regierung und Parlament bis 15.06. an - oder Griechenland scheidet zum 30.06. aus dem Euro aus.
Gerade die deutschen Politiker schulden ihren Wählern, sich nicht ewig von Athen hinhalten zu lassen, sondern irgendwann einen konsequenten Schnitt zu machen. Es gibt eine Zeit für Kompromisse - und eine Zeit, wo keine Kompromisse mehr gemacht werden dürfen. Oder müssen wir erst mehrheitlich AfD wählen, bis man dies in Berlin begreift ???

Bernd1
@22:25 von immerwieder

Sie schreiben:
"Wie viele Milliarden sind an die Bankenrettung in Deutschland geflossen und fließen noch immer?"
*
Aus den ursprünglich bereit gestellten 400 Md Euro Bürgschaften (nicht echtes Geld) wurden im Endeffekt weniger als 40 Mrd Euro wirklich verbürgt (nicht gezahlt, das ist etwas anderes!) und davon sind weniger als 4 Mrd. noch nicht zurück gezahlt bzw. gebucht worden.
Das ist also praktisch fast NICHTS im Vergleich zu Griechenland.

Laurisch-Karsten
@claireannelage

"Lächeln ist der beste Weg anderen die Zähne zu zeigen."

Der Spruch gefällt mir. Nur warum beherzigt das die EU nicht bei Griechenland?

19ikarus43
Ich finde es herrlich,wie man hier ständig versucht

Frau Merkel, Herrn Schäuble aus der Schusslinie und deren Mitverantwortung zu nehmen.
Sicherlich, Griechenland ist erst einmal für sich selbst verantwortlich.Bankenrettung hin oder her.
Man hat ständig Regierungen gewählt,die nicht bereit waren, notwendige Reformen durchzuziehen,um wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen.Da gibt es einiges aufzuzählen.Man hatte sich eingerichtet,niemand war wirklich bereit unpopuläre Massnahmen zu ergreifen.
Der grösste Fehler war,nicht nur für Gr die Einführung des €. Einige, Polen z.B.waren da schlauer.Beim Betrügen hat man hilfreich ,wissentlich zur Seite gestanden.
Aber wie kann man sich als Politiker/in sicherlich nicht ohne ökonomischen Sachverstand,in alle Welt heraus zu posaunen , Griechenland ist auf einem guten Weg? Realitätsverweigerung,Wunschvorstellungen oder sonst was?
Nun ,wo eine nicht genehme Regierung da ist, die wenigsten versucht,ohne Erpressung aus dem Schlamassel zu kommen
schreit man ,haltet den Dieb.

Torsten Kaurisch
@ Gierde zerstört

"wieso muss griechenland eigentlich zinsen zahlen dafür, dass drachmen oder euro generiert werden aus dem nichts?"

Wenn man Geld aus dem Nichts generieren Könnte, würden das vermutlich viele machen, mit Sicherheit auch Griechenland. Das geht aber nicht.
Nein, es geht hier um echtes Geld und dafür sind gerechterweise nun mal Zinsen fällig. Was sonst.

Kretavirus
Tsipras hat die Situation völlig umgekehrt

Es ist nicht Griechenland, das um eine Vereinbarung “betteln” muss (…), sondern jene (die Gläubiger) müssen die Realität der griechischen Zugeständnisse und die Realität einer Wirtschaft begreifen, die ‘durch ihre Blockade verwundet worden ist’. (…) Dieser taktische Zug Alexis Tsipras’ ist besonders schlau. Fortan ist er derjenige, der die Regeln des Spiels setzt, und zeigt sich entschlossen, stabil bei seinen Positionen zu bleiben, wie auch immer die Dinge liegen werden. Die Zeit arbeitet nun gegen die Gläubiger, die gezwungen sind, ihre Wahl zu treffen, und die so oder so verloren haben: Ein Nachgeben gegenüber Athen wird – trotz der griechischen Zugeständnisse – eine politische Niederlage und der Stoß in einen Grexit eine Katastrophe sein.“

Laurisch-Karsten
@Bernd1

"Aus den ursprünglich bereit gestellten 400 Md Euro Bürgschaften (nicht echtes Geld) wurden im Endeffekt weniger als 40 Mrd Euro wirklich verbürgt (nicht gezahlt, das ist etwas anderes!) und davon sind weniger als 4 Mrd. noch nicht zurück gezahlt bzw. gebucht worden.
Das ist also praktisch fast NICHTS im Vergleich zu Griechenland."

.

Sie haben bestimmt ein paar Links zu Ihren Quellen dafür. Ich bedanke mich schon mal im voraus.

Gast
von Torsten Kaurisch

Stimmt nicht!
Was ist mit dem Geld der "Bad-Bank"?
Da liegen noch Milliarden faule Kredite!
Und noch was zu ihrer Info, falls vergessen.
Deutschland hat im Jahr ca. 22 Milliarden bezüglich den Krediten der "sogeannten Eurorettung" verdient.

Scherof48
Das ist doch klar

das bei Herrn Tsipras wieder die anderen schuld sind. Dass die griechische Regierung bis jetzt jedoch überhaupt nichts greifbares gemacht hat oder geschweige denn irgendwelche Unterlagen mit nur ein wenig nachvollziehbaren, akzeptablen und vor allem machbaren Reformen und Vorschlägen geliefert hat, sagt Tsipras seinem Volk in keinster Weise. Doch nur wenn Griechenland dies liefert, wird in Zukunft auch weiter geholfen. Doch was will die EU mit solch einem unzuverlässigen "Partner" . Einfach in sein Unglück rennen lassen.

Torsten Kaurisch
@ immerwieder

"Stimmt nicht!
Was ist mit dem Geld der "Bad-Bank"?
Da liegen noch Milliarden faule Kredite!"

Welche Bad Bank meinen Sie denn? Der größte Teil des Geldes ist zurück gezahlt.

Zwingli
@Laurisch-Karsten.

Dazu möchte ich aber noch ergänzen und daran erinnern, dass es Griechenland selbst war, das mit der Hilfe von Lehman Brothers mit gefälschten Zahlen und Bilanzen unbedingt in die Euro-Zone aufgenommen werden wollte.

Gast
"absurde" Verhandlungen ohne Substanz

Viel zu lange lassen sich die Gläubiger
mit seltsamen Zusagen ohne geifbaren Inhalt
von einer griechischen Regierung vorführen,
deren Machterlangung auf falschen Hoffnungen
und Versprechungen beruht.

Für unsere Regierungen fehlt nicht mehr viel
um endgültig vollkommen unglaubwürdig zu werden.
Auch in D ist Niemand alternativlos. Schluss mit
einem derart unwürdigen Spektakel das beim nackten
"auf Zeit spielen" mehr Geld vernichtet als bei einem
sofortigen Totalausfall. Darüberhinaus ist der politisch
angerichtete Flurschaden enorm.

Das Ganze ist ein Präzendenzfall und damit Prüfstein
für die Belastbarkeit und Integrität aller gesunden oder
willigen EU-Mitglieder. Und GR will und wollte noch nie.
So etwas wird in einer zu schnell vergößerten Gemeinschaft
immer wieder passieren und wer das jetzt nicht ganz
konsequent und rigeros in den Griff bekommt, der erklärt
politisch den Bankrott der Idee Europa weil er sich als
einfach erpressbar geoutet hat.

mittelweg
@22:25 von immerwieder

"muss ich leider immer wieder feststellen, dass sehr viele die Ursachen der Schulden von Griechenland nicht verstanden hat.
Es sind alleine die Banken mit den Vorgängerregierungen. 90 - 95 % der Gelder an Griechenland wurden an die Banken bezahlt hat."

Nur weil jemand die Lage anders beurteilt, bedeutet es nicht, dass er nichts verstanden hat.
Die Banken wollen ja auch nicht einfach so Geld von Griechenland. Griechenland hat sich das Geld vorher geliehen. Zu diesem Zeitpunkt ist es auch der griechischen Bevölkerung zugute gekommen.

Die Eurostaaten haben Griechenland geholfen, (sehr günstige) Kredite zu organisieren, um damit auslaufende Anleihen abzulösen. Natürlich kann das Geld nicht ein weiteres mal in Griechenland ausgegeben werden (was meint, es "kommt nicht an").

Die Banken Ihrerseits haben auf mehr als 50% ihrer Forderung verzichtet um dafür ihre Papiere an den EFSF abzustoßen. Was werfen Sie den Banken vor? Dass sie Griechenland früher Kredite gegeben haben?

Nutzer

"Was sollen eigentlich Länder wie Irland, Italien, Spanien, Tschechien Baltische Staaten dazu sagen, dass Griechenland bzw. die jetzige Regierung nichts aber auch gar nichts unternommen hat, um seine Lage zu verbessern."
...
Seit 5 Jahren wird Griechenland "gerettet". Die Geldgeber hätten aber sicherlich schon viel früher die Tore geschlossen wenn Griechenland "nichts aber auch gar nichts unternommen" hätte. Ihre Aussage kann also garnicht stimmen. Solche Parolen sollen lediglich die Wut auf "die Griechen" erhöhen.

Cicero-secundus
ad heinzb aus nrw, 21:50 ; Soweit mir bekannt ...

.
...macht Deutschland keine Schulden
geltend, weil es als Staat nicht unmit-
telbar Forderungsinhaber ist:

Die Gelder flossen namens und im
Auftrag der Europäischen Union
von Berlin über Brüssel via Athen.

Forderungsinhaber gegenüber dem
griechischen Staat ist einzig und
allein die Europäische Währungs-
union. Denn in deren Namen und
mit Wirkung für und gegen diese
erfolgten die Zahlungen in Tranchen
an die griechische Staatskasse.

Damit ist (primär) die Euro-Unions-
Gemeinschaft, vertreten durch de-
ren (derzeitigen) Präsidenten, Mon-
sieur Jean-Claude Juncker, Forde-
rungsinhaberin.

Gleichzeitig ist der Deutsche Staat
wegen der aufgrund der unerlaub-
ten Handlungen (Bilanzfälschungen,
Betrug durch erschlichenen Beitritt
in die Euro-Währungsunion durch
den griechischen Staat) erittenen
Schäden gem. §§ 823, I, II und 826 BGB wg. der insoweit geflossenen
Zahlungen aktivlegitimiert.

Wegen der letztbezeichneten For-
derungen kann unser Staat 1 Zahl-
ungsurteil in Brüssel zu holen.

Gast
@23:21 von Laurisch-Karsten

Jemand anders: "Das Geld zur Bankenrettung ist mittlerweile fast vollständig zurück gezahlt."

An wen wurde es zurückgezahlt? An die Banken? An die Reichen oder an die Steuerzahler?

An den Bund.

Laurisch-Karsten
@Scherof48

"Am 05. Juni 2015 um 23:38 von Scherof48

Das ist doch klar

das bei Herrn Tsipras wieder die anderen schuld sind. Dass die griechische Regierung bis jetzt jedoch überhaupt nichts greifbares gemacht hat oder geschweige denn irgendwelche Unterlagen mit nur ein wenig nachvollziehbaren, akzeptablen und vor allem machbaren Reformen und Vorschlägen geliefert hat, sagt Tsipras seinem Volk in keinster Weise. Doch nur wenn Griechenland dies liefert, wird in Zukunft auch weiter geholfen. Doch was will die EU mit solch einem unzuverlässigen "Partner" . Einfach in sein Unglück rennen lassen."

.

Das stimmt nicht ganz. Selbst die Troika hat zugegeben dass von der griechischen Regierung Vorschläge gekommen sind. Nur haben diese nicht die Zustimmung der Troika nicht gefunden, denn diese fanden eine weitere Verrammung der griechischen Bevölkerung nicht vor. Anders als bei der Troika.

Account gelöscht
um 21:31 von Bernd1

Es ist leider so wie Sie es in Ihrem Kommentar schreiben. Die Linkspartei will nicht einsehen das es internationale Spielregeln gibt an den man sich nicht vorbei mogeln kann . Leider ist der griechische Wähler der diese Linkspartei im guten Glauben eines Wunders gewählt hat bitter enttäuscht worden.

Orfee
@Martinus

"Es reicht langsam mit dem griechischen Theater. Die Troika aus EU, EZB und IWF sollte der Regierung in Athen jetzt ein klares Ultimatum stellen: Entweder Griechenland nimmt die Vorschläge der Geldgeber durch verbindliche Beschlüsse von Regierung und Parlament bis 15.06. an - oder Griechenland scheidet zum 30.06. aus dem Euro aus."

Was für ein Ultimatum?
Wenn Griechenland aus der EU ausscheidet, verlieren doch die Gläubiger. Sie werden ihr Geld nicht wieder bekommen.

Der einzige Weg für die Gläubiger ihr Geld zurück zu bekommen ist, die Transferunion also wenn unsere Steuergelder wieder den Banken geschenkt werden. Das kann nur funktionieren wenn Griechenland in dieser Transferunion bzw. EU bleibt, die ihre Nicht-Beistandsklausel ständig verletzt, wie davor mit den Hilfspacketen.

Ultimatum :-)
Der Finger von Varoufakis wäre dafür angebracht. Tsipras macht es richtig.

mittelweg
@22:08 von Laurisch-Karsten

"Wir zwingen die anderen Staaten unsere Produkte mit Krediten zu kaufen weil wir deren Produkte nicht kaufen."

Niemand ist gezwungen überhaupt etwas zu kaufen. Niemand ist verpflichtet Kredite aufzunehmen.

Der Exportüberschuss wurde ja nicht von uns Deutschen gepachtet - alle wären froh, Griechenland könnte selber einen erwirtschaften. Erstaunlicherweise lehnen Sie aber Ratschläge von den Ländern ab, die unter Beweis gestellt haben, dass sie das können. Dann kann ich mich aber nicht im gleichen Atemzug darüber beschweren, dass ich Waren von anderen zukaufen muss.

Torsten Kaurisch
@ jautalis

"Wenn er das wirklich bis zum Ende durchzieht (wovon zum Glück auszugehen ist), kann er sich des Danks aller Europäer sicher sein."

Was bitte haben die griechischen Linksradikalen denn bisher schon einmal bis zum Ende durchgezogen? Da kann man wohl von nix ausgehen.

windsbraut123.
22:24 von Justin

"...und die Griechen sollen dann den Tsypras auf die Drachme drucken, so viel hat er zumindest verdient. Dazu sollte auch der Varoufakis auf einer Note verewigt werden, und die Griechen auf die Geschichtsstunde des Staates zu erinnern."
Zitat
Und wir, geehrter Herr Justin, sollten Ideologie beiseite lassen und uns daran erinnern, dass es die Vorgänger, bzw. deren komplette Familien, von Tsypras waren, die z.T. mit unserer Hilfe das Land ausgeraubt, die Gelder in der Schweiz, vielleicht in Luxenburg, Holland, oder mittels GB (Kanalinseln) sicher gehortet haben.
Und diesen Raub jahrzehntelang ohne jede Kritik der EU durchführen konnten.
Wir gaben im Übrigen dieser Mafia gute Kredikte zum Kauf von z.B. sehr teuren U-Boote oder Panzern deutscher produktion.

Cicero-secundus
re - Laurisch-Karten, 22:08 ; V e t o !

.
...Ihre Rechtsansicht ist - leider - falsch:

Einwendung sind nur in der jeweils
betreffenden Rechtsebene zulässig.

Dies regelt das Gesetz; bitte, mal die
Bestimmung des § 404 BGB lesen.

Zudem ist dies gleichfalls die stän-
dige höchstrichterliche Rechtsprech-
ung des Bundesgerichtshofs in Zivil-
sachen.

Zudem empfehle ich das Studium
des Forderungsrechts sowie des Abstraktionsprinzips im deutschen Zivilrecht.

Cicero-secundus
re - jautaealis, 23:22 ; V e t o !

.
...Ein Schuldner hat - aufgrund seiner
Nebenpflichten aus dem/den (Dar-
lehns)vertragsverhältnis(sen) alles
Notwendige und Erforderliche zu tun,
um die Tilung seiner Schuld(en) (gem.
§ 362 Abs. 1 BGB) zu erreichen.

So - nicht nur das deutsche Gesetz
(von Griechenland - beiläufig erwähnt-
raubkopiert, was sonst !), sondern
auch das EU-Gemeinschaftsrecht.

Oder glauben Sie, daß in diesem Jahr-
tausend noch irgendein Staat oder eine Bank dem griechischen Staat
noch eine einzigen Euro-Cent dar-
lehnweise (gleich, ob mit oder ohne
Sicherungen) zur Verfügung stellen
wird ?

Vor der Zahlungsverweigerung ist
vor der ständigen Nichtgewährung
von irgendwelchen Darlehn.
So geht jeder Staat wirtschaftlich in
die Binsen.

Zudem empfehle ich die Lektüre des
Vergil, Hauptwerk: Aeneas, Buch II, Verse 48 - 49 ... ("Timeo Danaos ...)

Account gelöscht
23:22 von jautaealis

Ich bin nicht Ihrer Meinung das Tsipras seine Sache gut macht. Er kann eine bestehende Finanz Ordnung der EU nicht verändern. Leider hat er seinen Wähler zu viel versprochen das er am Ende nicht einlösen kann. Man kann nun einmal keine Weltordnung verändern wenn man von dieser abhängig ist. Nur aus einer Stärke heraus geht so etwas aber diese Stärke besitzt Herr Tsipras nicht.

non licet bovi
Tsipras als Meister des Spiels...

#Es ist nicht Griechenland, das um eine Vereinbarung “betteln” muss (…)#
wie wahr...

ich erinnere mich an einen Satz, den vor ca. 3 Monaten ein gewisser Prof. Spiwoks (Wirtschaftswissenschaftler an der Ostfalia Universität) in einem Radio-Morgenmagazin (NDR) gelassen aussprach:
" Wir werden noch darum betteln dass sie unser Geld nehmen"

Ich habe damals mit einer Mischung aus Betroffenheit und Heiterkeit reagiert; inzwischen ist mir das Lachen vergangen...

Hochachtung, Herr Tsipras, man kann eine Menge von Ihnen lernen.

Torsten Kaurisch
@ Cicero-secundus

Juristisch haben Sie nur zum Teil recht. Auch wenn mein juristisches Examen in Karl-Marx-Stadt schon eine Weile her ist, der hier in Rede stehende Casus hat nichts mit dem Abstraktionsprinzip zu tun.

NonServiam
@Torsten Kaurisch und auch @Bernd1

Unser Geldsystem, auch Fiat-Money genannt, funktioniert aber genau so.
Immer genau dann wenn eine Bank einen Kredit vergibt, erschafft sie genau diese Menge Geld aus dem Nichts.

Fiat argentum. Es werde Geld.

Diese Menge Geld wird somit dem Geldkreislauf hinzugefügt.
Die Forderung, welche die Bank in Form von Zinsen stellt, sind aber nicht im System und müssen erst "erwirtschaftet" werden.
Irgendjemand muss dieses Geld "erarbeiten".

"Wenn man Geld aus dem Nichts generieren Könnte, würden das vermutlich viele machen, mit Sicherheit auch Griechenland. Das geht aber nicht."

Griechische Banken tun das gleiche.
Das Problem könnte sein, daß die griechischen Banken nicht ausreichen, um die Staatsschulden zu stemmen.

"... und dafür sind gerechterweise nun mal Zinsen fällig."
Zinsen sind eben nicht gerecht. Sie sind leistungsfreies Einkommen.
In der Bibel wurde dies allgemein Wucher genannt.

ht1941
das Beste

zum günstigsten Preis kaufen, dies muss Deutschlands Devise sein.

Ich kaufe grundsätzlich nichts, was ich nicht brauche und erst recht nichts von minderer Qualität zu überhöhten Preise, nur damit es anderen besser geht als mir.

Ob Griechenland den Bach runter geht, ist mir gleichgültig. Denen ist es doch auch egal, ob wir im Alter so leben können, wie wir es uns verdient haben.