Die griechische Flagge vor der Akropolis in Athen

Ihre Meinung zu Griechenland fällt in Rezession zurück

Nach dem Aufschwung im vergangenen Jahr ist Griechenland in die Rezession zurückgefallen. Das Bruttoinlandsprodukt sank das zweite Quartal in Folge. Der Euroraum insgesamt schaffte dagegen ein Konjunkturplus.

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21 Kommentare

Kommentare

Economist70

Schrumpfende Wirtschaft, defizitärer Primärhaushalt und eine Regierung von kommunistischen Träumern - dies sind doch hervorragende Bedingungen um Griechenland weitere Kredite zu geben.

marciaroni
nein, tut es nicht

es hat die Rezession nie verlassen, der sogenannte Aufschwung war - wenn er nicht gänzlich nur ein Taschenspielertrick war - offensichtlich nur ein statistischer Ausreißer.

MrEnigma
Der Artikel sagt alles

In Griechenland Rezession, im Euroraum Wachstum.
.
Tja - die Frage ist jetzt, wer auf Kosten von wem gewachsen ist, denn Dauerwachstum gibts eben nicht.
.
Am Ende ... und sooo kompliziert ist das ja nicht, bedeutet Schrumpfen auf der einen Seite - das Wachstum auf der anderen. Ganz wunderbar kann man das im direkten Vergleich der Industrieentwicklung der USA im Vergleich zu China sehen. (Natürlich in einem ähnlichen Verhältnis Europa -> China)
.
Schrumpft also irgendwas in Europa --- wächst irgendwo anders was. Oder wo kommt jetzt auch einmal das wunderbare Wachstum in Deutschland her?
Wohl nicht weil die Unternehmen so genial sind, sondern weil in Spanien, Frankreich, Griechenland die Wirtschaft in den letzten Jahren eher geschrumpft ist.

Gast
Logische Folge

Die Regierung schlingert seit fast einem Jahr direkt am Abgrund zur Staatspleite.

Dazu kommen noch die Drohungen zur Zwangsenteignung.
Das sind nicht gerade Vertrauen schaffende Maßnahmen für Investoren.

Diese Regierung macht den kleinen Aufschwung der Vorgängerregierung zunichte.
Aber Demokratie bedeutet auch, dass die Mehrheit falsch liegen kann.

AK47
die EU-Kommission

... Ein besonders beeindruckende Ansammlung an Wirtschaftskompetenz.
Leider ist Wirtschaft kein Wunschkonzert und Wachstum kann man sich nicht einfach wünschen.

Polyhymnia
Das kann niemanden überraschen

Hier in Griechenland regiert das Chaos. Wer will da schon investieren?

Gast

Dazu braucht man nur dies hier zeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=_QimxVuicZU

Die einseitige Schuldzuweisung an Griechenland ist falsch und dementsprechend sollte sich die EU etwas mehr bewegen und den Griechen echt helfen anstatt denen die Arme und Beine abzuhacken ...

AK47
"Economist"70

Aha, 5 Jahre Fehlwirtschaft und das letzte Quartal 2014 und das erste 2015 gehen also auf das Konto von Syriza... :-)

LLogik 67
Folgen

Es ist ganz einfach.
Die neue Regierung hat in einer sehr schlechten Phase des Staatshaushaltes vor und nach der Wahl die falschen Signale gesendet.
Die Bevölkerung hat haltlosen Versprechungen geglaubt.
Wenn die Bürger eines Landes sich vollkommen unangemessen nach der Lage verhalten, braucht man sich doch nicht zu wundern.
Stimmt aber nicht ganz. Ihr Geld haben sie erst einmal in Sicherheit gebracht. So ganz trauen sie dem Braten nicht.
Das Steuer jetzt herumreissen wird dieser Regierung nicht gelingen und die Griechen haben einen weiteren Versuch hinter sich, ohne starke Schmerzen aus der Missere zu kommen.
Allerdings hat dieser misslungene Versuch schon wieder Milliarden gekostet.
Baustellen wurden nicht beseitigt und Varoufakis ist ein Traumtänzer. Er lebt in höheren Sphären und kümmert sich nicht um die kleine Schieflage im Staatshaushalt.

montideluxe
@12:04 von marciaroni

>>
es hat die Rezession nie verlassen, der sogenannte Aufschwung war - wenn er nicht gänzlich nur ein Taschenspielertrick war - offensichtlich nur ein statistischer Ausreißer.
<<

Dafür hat der griechische Aufschwung aber verdammt den Zahlen in Portugal und Spanien geähnelt. Und da gibt es ja nun unbestrittener-weise und nachweislich einen Aufschwung, wenn auch nicht in dem Tempo daß sich alle erhoffen. Wenigstens sind die meisten Portugiesen und Spanier ein bißchen fortgeschrittener im Denkprozeß und verstehen daß man eine schwache Wirtschaftsstruktur halt nicht innerhalb von ein paar Jahren auf Deutschlands Niveau bringen kann.
Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen. Tsipras und seinen Sozialisten haben Griechenland schon jetzt soviel Schaden zugefügt, es wundert mich wirklich daß da nicht täglich mindestens 1 Million Menschen auf die Straße gehen und seinen Rücktritt fordern.

montideluxe
@12:10 von MrEnigma

>>
Tja - die Frage ist jetzt, wer auf Kosten von wem gewachsen ist, denn Dauerwachstum gibts eben nicht.
<<

Na da sind wir aber gespannt, wie Deutschland denn nun an Griechenland 'verdient' haben soll. Erzählen Sie doch bitte mal.

>>
Am Ende ... und sooo kompliziert ist das ja nicht, bedeutet Schrumpfen auf der einen Seite - das Wachstum auf der anderen.
<<

Richtig, aber mehr weil der Bedarf von irgendwoher gedeckt werden muß und wird. Sie hingegen wollen hier den Eindruck erwecken es sei die Schuld der EU daß Griechenland als Volkswirtschaft versagt. Zu aller erst haben die Griechen ein Problem in ihrer eigenen Kultur, nämlich daß sie Korruption als normalste Sache der Welt betrachten. Daß das nicht zu wirtschaftlichem Erfolg führt kann man in allen Ländern mit hohem Korruptionsindex beobachten.

Fregattenkapitän
@SoilentGruen

Die Regierung schlingert seit fast einem Jahr direkt am Abgrund zur Staatspleite.
Diese Regierung macht den kleinen Aufschwung der Vorgängerregierung zunichte"

Dies ist ja ein glatter Widerspruch in Ihrer Aussage.Erst schlingert die Regierung seit einem Jahr am Abgrund und dann macht
die Regierung den kleinen Aufschwung zunichte.Zu Ihrer Überraschung.Diese Tsypras-Regierung ist erst seit 3 Monaten im Amt,also kann sie für die Staatspleite nicht verantwortlich sein und wenn ein Land seit fast einem Jahr Pleite ist,dann kann auch kein
kleiner Aufschwung gewesen sein.Sie müssen sich schon mal entscheiden,was Sie uns hier mitteilen wollen.Was Ihre Aussage zur Demokratie anbelangt,da gebe ich Ihnen recht,dass in einer Demokratie die Mehrheit falsch liegen kann.Warum gehen denn so viele in Deutschland nicht mehr zu einer Wahl?Schon mal darüber nachgedacht?

Klaus V.
Griechenland hat

sich kurzfristig frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt.
Wie das Staatsradio am Mittwoch unter Berufung auf die Schuldenagentur PDMA berichtete, konnten insgesamt 1,138 Milliarden Euro für 13 Wochen in Form kurzlaufender Staatspapiere aufgenommen werden.
Die Rendite der versteigerten Papiere lag - wie bei einer vergleichbaren Auktion im Vormonat - bei 2,7 Prozent.
Athen hat sich das Geld geliehen, weil es am 15. Mai 1,4 Milliarden Euro Schulden refinanzieren muss. In der griechischen Finanzpresse wird damit gerechnet, dass das restliche Geld an diesem Donnerstag in die Staatskasse fließt. Denn dann dürfte Athen wie üblich im Rahmen eines gesonderten Verfahrens zusätzliche Wertpapiere versteigern.
Und weiter geht das leihen trotz Rezession....
Schulden mit Schulden tilgen das geht nur weil wir dafür zahlen werden und das BALD !

Jadawin1974
@ AK 47

5 Jahre Fehlwirtschaft ??

Hoppla, fehlen da nicht ein paar jährchen, oder wollen Sie ausdrücken das vor seit dem EU-Beitritt solide gewirtschaftet wurde???

Und auf Syriza gehen haltlose Versprechen, das Verprellen von Verhandlungspartern, das schleppende Vorgehen bei dringlichsten Reformen und das erhöhen der Staatsausgaben ohne Gegenfinazierung aufs Konto. Anstatt erstmal die Finanzen zu sichern und dann wirklich Reformen anzuschieben Hals über Kopf erstmal ohne Plan rumwerkeln, komisch das das nicht funktioniert.

Für die ersten 100 Tage die bald rum sind schon ein erstaunliches Kerbholz....

hessin65

325 Bürgermeister weigern sich dem eigenen Staat Geld zu leihen, weil sie Angst haben es nicht zurück zu bekommen. Ganze 2 Bürgermeister leihen das Geld. Das spricht doch Bände!

Jadawin1974
Griechenland

hat kein wirtschaftswachstum wegen fehlender Kredite, sondern weil Bürokratie, Vetternwirtschaft und Korruption die wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft abwürgen und ausländische Investoren abgeschreckt werden. Da helfen dann auch keine gute Ausbildung oder viele verfügbare Arbeitskräfte nichts.

Dagegen etwas unternehmen kann aber niemand ausser den Griechen selber. Aber anscheinend fehlt der Politik dort die Kraft oder der Wille um diese Probleme anzugehen.

Helmut Baltrusch
Ohne Reformen und Wachtumsimpulse sinkt das BIP in GR

Die Rezession der griechischen Wirtschaft überrascht nicht, sie ist das Ergebnis mangelnder Strukturreformen wie auch fehlender Wachstums- und Beschäftigungsimpulse der griechischen Regierung. Die griechische Wirtschaft ist weder wettbewerbsfähig, noch konnte in tragenden Bereichen wie Tourismus und Binnennachfrage ausreichende Zeichen für einen Aufschwung gesetzt werden. Athen befindet sich in der Lethargie des Regierungswechsels zu Syriza.

So befindet sich die Tsipras-Regierung seit über drei Monaten im Überlebenskampf mit den internationalen Geldgebern. Voraussetzungen für die Valutierung der Resttranche aus dem verlängerten 2. Hilfsprogramm konnte Athen bis dato nicht erbringen. Die bisherige Regierungstätigkeit war vorrangig von der Umsetzung von Wahlversprechen -und damit durch Mehrausgaben- geprägt. Bleibt es bei den falschen Prioritäten der Syriza-Regierung, wird sich der wirtschaftliche Abschwung und der Prozess der Staatspleite noch beschleunigen.

Helmut Baltrusch
@CE: Griechenland sollte von der EU geholfen werden

Solange die griechische Regierung jedwede Verwaltungs-, Steuer- und Wirtschaftsreformen ablehnt und sich vorrangig um die Verwirklichung von Wahlversrechen, aber nicht deren Finanzierung, kümmert, geht es weiter bergab. Bei dieser Entwicklung wäre EU-Hilfe geradezu kontraproduktiv, der Schlendrian ginge ohne Konsequenzen aus dem Niedergang immer weiter. Warum sollte die EU das Defizitloch ohne Boden ohne Änderung der Geschäftsgrundlage weiter bedienen? Wollen Sie, dass die europäischen Steuerzahler die Griechen durchfüttern, ohne dass diese die Hilfe zur Selbsthilfe zu auf Dauer wirksamen Reformen nutzen? Das Land ist reformunwillig und -unfähig. Solidarität mit Griechenland, z.B. die bisherige Bewahrung vor dem Staatsbankrott, ist eine Einbahnstraße.

Hugomauser
@MrEnigma

"Am Ende ... und sooo kompliziert ist das ja nicht, bedeutet Schrumpfen auf der einen Seite - das Wachstum auf der anderen"

Das ist ja nun wirklich volkswirtschaftlicher Unsinn. Wenn dem so wäre würde ja der größte Teil der Menschheit unterhalb des Niveaus der Neandertaler leben, da wir ja so einen hohen Lebensstandart haben.

Eine Volkswirtschaft kann sehr wohl wachsen, ohne das eine andere schrumpft.

Was Sie vielleicht meinen, ist die Wettbewerbsfähigkeit: Die kann logischerweise nur auf Kosten eines anderen erhöht werden, da -wie der Name schon sagt - zu einem "Wettbewerb immer zwei gehören und die Wettbewerbsfähigkeit eine Zahl in Relation zu einem oder einer Gruppe Anderer ist.

pnyx

Der aktuelle Versuch der EU, die griechische Regierung zu erpressen ist wohl eher nicht direkt ursächlich für die leichte Rezession in Griechenland, die ja schon im 4. Quartal '14 eingesetzt hat, als noch Samaras werkelte.
Und grundsätzlich; der Unterschied der BiP-Entwickung zu Deutschland beträgt gerade 0,7 %, das ist jetzt auch nicht gerade die Welt, (nicht zu vergessen, das ständig nachträglich revidiert wird) wird aber so dargestellt, weil Deutschland knapp über Null und Griechenland knapp unter Null abschloss.

Orfee
@Hugomauser

"Das ist ja nun wirklich volkswirtschaftlicher Unsinn. "

Die EU ist ein Unsinn. Wie soll Griechenland denn wettbewerbsfähig werden, wenn DE Exportüberschüsse mit Dampinglöhnen hat?

Griechenland soll jetzt nun mit Reformen wettbewersfähig werden innerhalb der EU mit EU Währung neben Deutschland.

Wie illusorisch oder realitätsfremd ist das denn? Selbst Frankreich und England neben DE haben Schwierigkeiten. Es gibt auch kein Produkt, was die Griechen retten könnte.

Die EU wird Griechenland immer subventionieren müssen. EZB zahlt unendlich weiter und das dritte Rettungspacket ist auch schon unterwegs.