Ein leeres Schlauchboot

Ihre Meinung zu Reaktion auf Flüchtlingstragödie: EU erarbeitet Zehn-Punkte-Plan

Europa reagiert auf die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer - mit einem Zehn-Punkte-Plan. Er sieht unter anderen vor, Boote von Schleppern zu zerstören. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte warf der EU vor, in der Flüchtlingspolitik komplett zu versagen.

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82 Kommentare

Kommentare

Zundelheiner
Kritik ja, aber.....

Der UN-Hochkommissar wirft der EU komplettes Versagen vor....ok, Herr Hochkommissär, dann machen sie doch mal praktikable Vorschläge wie aus Sicht der internationalen Staatengemeinschaft die Lösung auszusehen hat ......

Surry
Schwieriges Thema

welches auf den Rücken der Flüchtlinge ausgetragen wird.
Erleichtert man die Flucht kann man die Geldquelle der "Fluchthelfer" schmälern.
Erschwert man die Flucht werden noch mehr Menschen sterben aufgrund von noch schlechteren Booten, höherer Überbelegung und vielem mehr.

MMn nützt es nichts die Probleme aus den Flüchtlingsländern durch die Flüchtlingsströme zu uns zu verlagern. Viel mehr sollte man in den Ländern aktiv werden und die Flucht durch höheren Lebensstandart sowie höherer Sicherheit unattraktiv machen.
Alternativ wäre ein militärischer Schlag gegen Schleusernetzwerke. Das wäre jedoch nur ein rumdoktoren an den Symptomen, nicht an den Ursachen

Resistance1405
Roll-Back zur Seenotrettung richtig - Auffangzentren in Afrika!

Zuerst mal ist es richtig, wenn es hier ein Roll-Back zur Seenot-Rettung bei Triton gibt:

Nach Angaben de Maizères ist ein Baustein eine Aufstockung der Seenothilfe im Mittelmeer. Dabei solle sowohl die Zahl der Schiffe erhöht werden als auch das Geld für den seit November laufenden EU-Einsatz Triton, der seinen Schwerpunkt vor der italienischen Küste hat.

Das ist absolut überfällig!!

Dann zu diesem Punkt:

Zudem regte die Brüsseler Behörde nach Angaben des deutschen Innenministers an, aus dem Einsatz der EU vor der somalischen Küste im Kampf gegen Piraten zu lernen. So könnten Boote zerstört werden, die von Schleppern zur Überfahrt von Flüchtlingen über das Mittelmeer genutzt würden. Eine solche Maßnahme müsse schnell, aber sorgsam überlegt werden, sagte de Maizière.

Die Boote dürfen erst zerstört werden, wenn die Flüchtlinge in Sicherheit sind und NICHT vorher und sobald es Auffangzentren in Nordafrika gibt!!

hofer andreas
Grundproblem

Wenig überraschend sind diese zwei Massnahmen: Boote zerstören und die Seenothilfe verstärken.
Am Grundproblem wird das nichts ändern. Erwartet eigentlich noch jemand eine vernüftige Idee von einem Politiker?
Wenn ich so wenig Weitblick hätte würde ich mich schämen.

Resistance1405
Warum bitte die Beschränkung beim Verteilungsschlüssel??

Dann zu dem Punkt mit dem Verteilungsschlüsel:

Strategie zur Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU

Weiteres Element der Flüchtlingsstrategie sei ein Pilotprojekt zur "gerechten und geregelten Verteilung" von Flüchtlingen, die bereits in Europa angekommen sind. Die Kommission plant laut de Maizière, zunächst 5000 Flüchtlinge unter den EU-Ländern aufzuteilen. Auch wenn Deutschland schon viele Flüchtlinge aufgenommen habe, habe er dem zugestimmt. Später könnten auch mehr Flüchtlinge in das Programm kommen.

Warum diese Beschränkung der Verteilung auf 5000 Personen?? Warum nicht alle nach gerechtem Schlüssel verteilen?? Denn ich sage nochmal: ALLE EU-Länder müssen hier helfen und Flüchtlinge aufnehmen!!

Aber ich sage ehrlich: diese drei Punkte - Seenotrettung, Aufnahmezentren in Nordafrika samt Boote zerstören und Verteilungsschlüssel - alleine reichen nicht.

Da muss weit mehr getan werden!

Der Zuschauer
Schlepper/Schleuser-Boote zerstören?

Ich frage mich gerade, wie man eine Zerstörung von solchen Booten praktisch umsetzen möchte. Wenn überhaupt, kann man ja als vorbeugende Maßnahme nur Boote zerstören, auf denen sich zu diesem Zeitpunkt keine Menschen befinden. Aber woher weiß ich, dass mit genau diesem Boot als nächstes ein paar hundert Flüchtlinge transportiert werden sollen? Ich gehe mal davon aus, dass es sich um "Einweg-Boote" handelt, die genau einmal genutzt werden, weil sie ja nach Eintreffen im europäischen Hafen ohnehin "verbrannt" sind und nicht wieder zurück nach Afrika kommen.

Resistance1405
Was es außerdem braucht ist dass hier

Was es außerdem braucht, ist

3. eine kondequente Bekämpfung von IS, Boko-Haram, Al-Quaida mit multinationalen Bodentruppen. Mit einem reinen Luftkrieg erreicht man da gar nichts.

4. die Wirtschaft dort in den Heimatländern muss aufgebaut werden.

5. dazu brauchen diese Flüchtlinge unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten, um dort Arbeitsplätze aufbauen zu können

6. um diese Fertigkeiten und Fähigkeiten den Flüchtlingen zu vermitteln, müssen wir sie ausbilden!! Ergo: es braucht Ausbildungsprogramme!!

7. es braucht Partnerschaftsprogramme, sobald die Rückkehrer dann dort Firmen aufbauen. Mit Partnerschaft meine ich Unterstützung in Form von Beratung, Assistenz, Vermittlung von Wissen in Form von Fortbildungskursen die wir denen anbieten, usw.

pepper
Zentrale Rolle der Politik...

...in dieser Sache ist das Versagen.

De Maiziere und Steinmeier machen allen Beteiligten was vor. Die Kritik diverser Menschenrechtsorganisationen ist auch nicht neu sondern seit Jahren anhaltend.

Vor Jahren schon wollte man mit den Regierungen Afrikas arbeiten um die enormen Migrationsstroeme einzudaemmen. Jetzt sollen gar die Schlepperschiffe zerstoert werden.

Diese Ideen muss man vor dem Hintergrund betrachten, dass viele der Fluechtlinge den halben afrikanischen Kontinent inklusive Sahara ueberwinden, dass sie fuer die Ueberfahrt ihr letztes Hemd geben und minderjaehrige sich zwangsprostituieren.

Ergebnis dieser Ansaetze wird daher sein, dass man noch mehr Leid produziert, noch mehr Gewalt, noch mehr Kinderschändung und in der Konsequenz noch mehr Terrorismus.

Die Kriege um Rohstoffe, fruchtbaren Boden und Wasser haben gerade erst begonnen. Mit dem Klimawandel wird noch einiges aus Afrika auf uns zu kommen. Aber Maiziere und Steinmeier sind dann ja schon in Rente..

celler
Der letzte Absatz

und der Kasten beschreiben präzise einen Teil des Elends der europäischen Politik. Dazu müsste man u.a. noch die Handelspolitik (Exporte etwa von landwirtschaftlichen Produkten) der EU nehmen usw. Fazit: für eine Politik, die dazu beiträgt, dass sich die Verhältnisse etwa in Afrika tendenziell zugunsten der Menschen ändern (und bevor gleich das Argument kommt: ja, auch die afrikanischen Politiker sind dafür verantwortlich, aber das entschuldigt nicht unsere Praktiken), gibt es keine Lobby und für die einfach nur human gebotene Rettung von Menschen, die sonst im Mittelmeer ersaufen (bisher) kein Geld mehr.

Dieter S.
Das Schlimme ist ja ...

daß die EU schon seit langem das Problem kennt und nach so vielen Jahren (oder besser: Jahrzehnten) immer noch keine sinnvolle, effektive und menschenfreundliche Strategie erarbeitet hat. Aus diesem Grund ist der Vorwurf des totalen Versagens berechtigt.
Natürlich handelt es sich hier um ein sehr komplexes Problem, was aber durch Wegschauen und Durchwursteln keinesfalls gelöst wird...

Bürger Europas
Komisch, die Bevölkerung sieht das ganz anders!

Bei n-tv gibt es gerade aktuell eine Telefon-Umfrage: Da sprechen sich aktuell 87 Prozent der Anrufer gegen eine weitere Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland aus.

So sieht es aus. Es ist nur eine kleine Minderheits an Sozialromantiker, die auf Kosten der Mehrheit ihr Weltbild mit Gewalt durchstezten wollen.

Die Telefonumfrage läuft aktuell noch. Jeder kann da frei entscheiden ob er noch mehr Flüchtlinge in Deutschland will oder ob nicht!

Die Umfrage ist nicht repräsentativ. Sie zeigt aber überdeutlich dass sich die Bevölkerung nicht länger für dumm verkaufen lässt!

Gast

"zumal die meisten Migranten in andere EU-Staaten weiterreisen wollen" .... Aha, darum gehts also. Um das Land ihrer Wahl. Dann sind die meisten wohl gar keine Flüchtlige, sondern eher Reisende, die die Situation ausnutzen. Klar, darum steht ja da auch nicht "Flüchtlinge", sondern "Migranten".

Gast
Warum Aufnahme?

Wenn man die Flüchtlinge aufnimmt blüht das Schleppergeschäft doch erst recht auf?!
Und sorry ich habe null Mitgefühl für Leute, die ihr Heimatland im Stich lassen und genug Geld haben, um die kriminellen Banden zu bezahlen. Wirkliche Flüchtlinge wie in Syrien sollten dagegen schnellstmöglich auf legalem Wege ohne viel Bürokratie aufgenommen werden!

ewiger Ausländer
Guten Morgen Kolumbus

"Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte warf der EU vor, in der Flüchtlingspolitik komplett zu versagen."
Zitat ende
Er hat die neue Welt entdeckt.
Ich frage mich, in welcher Politik die EU nicht versagt hat.
Ach ja, ich vergaß, in der Bankenpolitik!

Karlmaria
Befriedigend ist das ja auch nicht

Das ist vielleicht ein Problem wo es gar keine befriedigende Lösung gibt. Aber bessere Lösungen als dass Menschen ohne Arbeit in Wohnheimen herumhängen gibt es ganz bestimmt. Die Menschen die zu uns kommen brauchen eine Berufsausbildung. Es müssen Berufsausbildungen für Menschen ohne Schulabschluss geschaffen werden. Bei der Pflege, im Handwerk und sogar im Privathaushalt ist das möglich. Sinnvolle Berufsausbildung löst viele Probleme in den Wohnheimen und im Umfeld der Wohnheime. Auch das Selbstwertgefühl der Menschen die zu uns kommen wird so gefördert. Junge gesunde Männer brauchen eine Berufsausbildung. Das ist so wichtig wie die Luft zum Atmen. Selbst wenn dann doch abgeschoben wird. Dann kommt das Erlernte den Herkunftsländern zugute. Das ist eine sehr gute Art der Entwicklungshilfe!

Gast
Seltsam...

Da wurden für 9 Millionen im Monat ca. 10.000 Leute pro Monat vor einem wahrscheinlichen Ertrinkungstod bewahrt. Das sind pro Person ca. 900 Euro. Zwar kein Pappenstiel. Aber wenn man sich ansieht, wie viel teilweise andere Hilfseinsätze kosten, ist das nicht grade viel.
Und man kann davon ausgehen, dass auch andere Schiffe, die evtl. in Seenot geraten wären, von Schiffen von Mare Nostrum Unterstützung bekommen hätten.
Ich schlage vor, dass sich ein paar große Speditionen und Reedereien zusammentun und ebenfalls einen kleinen Bestandteil Ihres Gewinnes spenden, um diese Hilfsaktion wieder zu vergrößern. Dann reicht auch das bisher für Triton bereitgestellte Geld, um Mare Nostrum wieder auferstehen zu lassen.

Das ist halt der Preis, den man für Desinteresse an Nachbarkontinenten bezahlen muss...

Gast

Warum habe ich immer nur den EIndruck, dass es den Verantwortlichen und aber auch der Allgemeinheit, die diese Verantwortlichen Europa-Politiker hervorbringen , nur darum geht, dass das Bild von sterbenden Flüchtlingen aus den Schlagzeilen gerät.

Wenn diese Flüchtlinge in manchen Ländern verhungern würden, also auch tod sind, ist der Unterschied, dass dies keine gewichtigen Schlagzeilen sind. Aber Boote (mit Sterbenden) direkt vor der Eu Küste kann man nicht verbergen.

Das politische Handeln lässt keine wirklich nachhaltige Lösung erkennen.

Sternenkind
das problem

Wird jetzt sehr akut! ...in Libyen warten nach Angaben de Maizière rund eine Million Flüchtlinge auf die Überfahrt über das Mittelmeer in die EU! Die völkerwanderung beginnt!

Dieter S.
wir brüsten uns

mit dem Aushängeschild, eine humane Wertegemeinschaft zu sein.
Dazu haben wir ein Ausülrecht, daß es politisch Verfolgten erlaubt, bei uns zu leben.
Aber schlau wie Politiker nunmal sind, haben diese ein Hintertürchen eingebaut:
Man muß im asülgebenden Land sein, um Asülrecht beantragen zu können.
Nun tut die EU alles, um zu verhindern, daß Asülsuchende ins Land kommen können, und verhindert somit für diese die Möglichkeit, um Asül nachzufragen.
Und wenn dann was schiefgeht, müssen Schuldige gefunden werden.
Das sind natürlich die bösen Schlepperbanden.
Politik war schon immer die Kunst, die Wahrheit so zu verdrehen, daß die Mehrheit es nicht merkt.

Gast
Migration kann Armut nicht beseitigen

Die EU kann das Armutsproblem einiger afrikanischer Staaten nicht durch Einwanderung lösen. Nur eine konsequente und zeitnahe Rückführung (innerhalb weniger Tage) wird den Schlepperbanden das Wasser abgraben.

klmueller
Ursachen und vielleicht Lösungsansätze

..in vielen Kommentaren zu den aktuellen Meldungen wird die Frage diskutiert, inwieweit der Kapitalismus, vor allem afrikanische Flüchtlinge betreffend, eine Ursache für die Migration sei. Einige meinen, dies hätte nichts miteinander zu tun. Und dass die Menschen vor Ort lieber ihre Länder aufbauen sollten. Klingt vielleicht auf den ersten Blick vernünftig. Aber wenn man sich ansieht, wie sehr afrikanische Bodenschätze, Fischbestände und Märkte von westlichen Konzernen beherrscht werden und wie diese Herrschaft unter Einbeziehung korrupter lokaler Eliten ausgeübt wird, dann gibt es kaum eine Chance für die Menschen, vor Ort Veränderungen herbeizuführen. Also müssen wir unsere Politiker zwingen, den Menschen in Afrika eine Chance zu lassen. "It's the economy, stupid"

Naphtalin
Empörungswelle als Aktionismus

Schlimm. Aber wohl unvermeidbar, solange es Schlepperbanden gibt. Und je sicherer die Passage wird, desto mehr werden kommen. Übrigens sollte man auch die "Flucht"-Risiken in Richtung der Mittelmeerhäfen nicht vergessen. Wie viele Menschen starben auf der Passage dorthin?
Immer mehr Menschen nach Europa und damit auch nach Deutschland und/oder Schweden zu lenken wird nicht klappen. Leider reine Mathematik und Stochastik. Das Übel sind die Schlepper, und die gilt es offensiv anzugehen. Auch mit Zerstörung der Boote.

Gast
Schön, dass der Hochkommisar das Kind mal beim Namen nennt.

Und weil er hier vermutlich nicht mitliest, mache ich mal praktikable Vorschläge:

1. Dublin-Verfahren abschaffen. Flüchtlinge müssen nach Aufnahmekapazität der Länder verteilt werden, und nicht aufgrund einer schon damals grundgesetzwidrigen Regelung nur auf die Staaten an den Aussengrenzen der EU:

2. Asylanträge müssen an Botschaften von EU-Ländern gestellt werden können. So haben auch die Schwächsten der Schwachen die Möglichkeit, Asyl zu beantragen, und nicht nur die, die den Weg zur Küste überleben, und sich die Dienste der Schlepper leisten können. Wirklich politisch Verfolgte können dann das Mittelmeer legal und sicher überqueren, die anderen wissen dann wenigstens schon vorher, dass ihnen, selbst wenn sie irgendwie nach Europa kommen, dort nur ein Leben in der Illegalität bliebe.

3. Wie schon damals zur Abschaffung von Mare Nostrum gesagt: Mare Nostrum weiterführen! Im Gegensatz zu der Bankenrettung kann hier sehr viel mit verhältnismäßig wenig Geld getan werden.

Helmut Baltrusch
Weiteres Herumdoktern an Symptomen der Flüchtlingstragödie

Was bisher vom 10-Punkte-Plan, den die Staats- und Regierungschefs der EU am Donnerstag in Brüssel beschließen wollen, bekannt ist, sieht nach einem hektisch zusammengeschusterten Notprogramm, aber nicht nach einem Konzept zur ursächlichen Bekämpfung der Flüchtlingsströme aus. Die Vorwürfe des UN-Hochkommissars für Menschenrechte an die EU, in der Flüchtlingspolitik komplett zu versagen, scheinen zutreffend zu sein.

Laut Innenminister warten 1 Mio. Flüchtlinge in Libyen auf ihre Ausreise in die EU. Deren Notlage durch Armut, Hunger, Elend und Krieg lässt sich nicht mit einem besseren Grenzschutz der EU und Zerstörung von Schlepper-Booten verbessern. Es fehlt an einem nachhaltigen Konzept zur Ursachenbekämpfung der Flüchtlingsströme in deren Herkunftsländern. Diese Länder und die leidenden Menschen brauchen dringend die politische, wirtschaftliche und z.T. auch militärische Hilfe von UN und EU.

bob1920
Prinz Said Raad al-Hussein

Vielleicht sollte uns Prinz Said Raad al-Hussein mal erklären wie sein Heimatland Jordanien mit Flüchtlingen umgeht. Jordanien hat ja auch Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Interessant wäre zu wissen wie viele und was mit dem Flüchtlingen nun passiert. Wie sehen denn die "legalen Fluchtwege" nach Jordanien aus?

Account gelöscht
Da bin ich aber mal gespannt

wie das 10 Punkte Programm der EU Kommission aussieht. Wenn ein Punkt das zerstören der Boote sein soll ,dann sage ich dazu die Schlepperbanden erst ein mal hinter Schloss und Riegel bringen,denn die sind doch die Hauptschuldigen in dieser Tragödie . Sie kassieren viel Geld und schicken die Flüchtlinge
oftmals in den sicheren Tod.M.M.

Moderation
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Gast
Boote zerstören

Sehr gute Idee. Die Küste in Libyen und andere kontrollieren, Botte ausfindig machen und zerstören. Dann müssen die Menschen auch nicht ertrinken.

Gleichzeitig aufbauhilfe und huminatäre Hilfe in den ländern leisten anstatt sich weitere Schläfer nach Europa zu holen.

träumensollteerlaubtsein
@ Bürger Europas 18:53

„So sieht es aus (also aus Ihrer Sicht). Es ist nur eine kleine Minderheits an Sozialromantiker, die auf Kosten der Mehrheit ihr Weltbild mit Gewalt durchstezten wollen.“

Aus Sicht eines Großteils der Weltbevölkerung ließe es sich leicht umformulieren:
Es ist nur eine kleine Minderheit an Egoisten (etwa die Bevölkerung der sogenannten 1. Welt), die AUF KOSTEN DER MEHRHEIT (= der Rest der Weltbevölkerung) ihr Weltbild (=privilegierter Status, Überflussgesellschaft etc) mit Gewalt durchsetzen und den Status Quo erhalten wollen.

Jedem seine Sicht der Dinge.

Tretschko
@ Bürger Europas

"Komisch, die Bevölkerung sieht das ganz anders!

Bei n-tv gibt es gerade aktuell eine Telefon-Umfrage: Da sprechen sich aktuell 87 Prozent der Anrufer gegen eine weitere Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland aus."

Das ist das fatale an n-tv Telefon-Umfragen. Der Anruf ist kostenpflichtig - kein Mensch halbwegs wachen Verstandes investiert da Geld um kundzutun das er keinerlei Probleme mit einer weiteren Aufnahme hätte!
Wer natürlich den Untergang des Abendlandes herbeiziehen sieht, ruft da allen Ernstes an.

Diese Telefon-Umfragen haben KEINERLEI Aussagekraft!

hotschi
die Lösungen liegen auf der Hand

und zwar schon lange. Nur hat die EU Wirtschafts-Politik gegenüber Afrika diese Flüchtlingswellen erst wesentlich mit verursacht. Die Landwirtschaft wurde und wird durch subventionierte EU Exporte nachhaltig geschädigt. Beispiele gibt es zu Hauf. Afrikanische Bauern werden auf dem Altar der Profitgier geopfert. Erst macht man diese Länder kaputt und dann wundert man sich über die Flüchtlinge. So sieht es auch mit den Kriegsflüchtlingen aus. Erst destabilisiert man den arabischen Raum durch verdeckte und offene, völkerrechtswidrige Interventionskriege, und dann kommen die Flüchtlinge. Die USA, als der schlimmste Aggressor,sind ja weit weg . Aber die Verbündeten in Europa haben das noch unterstützt oder geduldet.
Die gesamte westliche Nah-Ost-Politik ist gescheitert und wir werden die Konsequenzen zu tragen haben.
Kurzfristig müssen mehr Rettungsschiffe ins Mittelmeer. Ein Skandal, dass das Rettungsprogramm von Italien wegen Geldmangel eingestellt wurde. Der G7 Gipfel kostet mehr als ..

firefighter1975
20:58 h von träumensollteer.....

"Aus Sicht eines Großteils der Weltbevölkerung ließe es sich leicht umformulieren:
Es ist nur eine kleine Minderheit an Egoisten (etwa die Bevölkerung der sogenannten 1. Welt), die AUF KOSTEN DER MEHRHEIT (= der Rest der Weltbevölkerung) ihr Weltbild (=privilegierter Status, Überflussgesellschaft etc) mit Gewalt durchsetzen und den Status Quo erhalten wollen. "

Dieser unbequemen Wahrheit ist NICHTS mehr hinzuzufügen.

Torsten Müller
Kritik nur an EU

Auch die reichen arabischen/persischen Länder sind in die Pflicht zu nehmen. Es klingt so, dass das christliche Europa nur Mitgefühl zu zeigen hat. Menschlichkeit und Nächstenliebe soll es doch auch im Islam geben. Warum nimmt dann nicht auch Saudi-Arabien, Kuweit, VAE, Oman ihre Mitmenschen auf??

Abydos
was würde helfen?

z.b. den afrikanischen fischern nicht die lebensgrundlage durch europaeische supertrawler zu stehlen, die die fanggruende leerfischen, oft die einzige lebensgrundlage vor ort.

z.b. keine subventionierte ueberschussproduktion mehr in afrikanische maerkte zu pumpen.

z.b. nestlé zu verbieten, in afrika wasserressourcen aufzukaufen und sich an der wassernot der menschen zu maesten.

z.b. den spekulativen landkauf in groessenordnungen in afrika durch europaeische hedgefonds zu verbieten.

z.b. all jene textilunternehmen hart zu bestrafen und ihre gewinne einzuziehen, die ihre profite auf kosten tausender naehsklaven in asien generieren und stattdessen endlich auskoemmliche loehne fuer diese arbeitenden menschen zu bezahlen.

z.b. aufzuhoeren, einheimische landwirtschaft und artenvielfalt zu zerstoeren durch aggressiven export von gentechnisch veraenderten monokulturen und duengemitteln, die in wirtschaftliche abhaengigkeit fuehren.

z.b. ... leider reicht mein zeichenvorrat nicht.

Gast
Demokratie

Europa wird sich abschotten. Nicht weil der Lebensstandard durch die Aufnahme von weiteren Wirtschaftsflüchtlingen sofort ins bodenlose fallen würde, sondern weil es die politische Karriere unserer Volksvertreter gefährden wäre. Eine überragende Mehrheit der Europäer lehnt die Aufnahme von nicht EU-Flüchtlingen ab!

walter1234dd
Es gibt nur eine Lösung .

Der gesamte Raum der arabischen Liga ist durch die Wirtschaftskriege durcheinander gekommen . Die Menschen waren , nach unseren Maßstäben auch nicht reich , aber sie hatten eine Zukunft . Wer kann es diesen Menschen verdenken , denen die Grundlage zum Leben genommen wurde , dass sie zu uns kommen wollen . Man sollte aufhören diese Menschen nur aus Profitgier ihre Rohstoffe zu berauben . Warum nimmt man nicht das viele Geld und macht statt Krieg wieder Frieden und baut diesen Menschen ihre zerstörte Infrastruktur wieder auf? Diese Menschen wollen eigentlich gar nicht nach unseren Regeln leben , sie wollen nur glücklich und in Frieden leben . Wir kaufen dort die Rohstoffe und rauben sie nicht . Wir haben kein Flüchtlingsproblem mehr und alle sind zufrieden .

Leser_Home
Notwendige eindeutige Maßnahmen erforderlich

Was erwartet man eigentlich von den europäischen Ländern? Mittlerweile sind wir fast so weit, dass, aus welchen Gründen auch immer, wir beinahe schon direkt vor der nordafrikanischen Küste patrouillieren und auf Anruf der Schlepper die Flüchtlinge übernehmen. Fehlt nur noch die Einrichtung einer direkten Abholverbindung. Mag zynisch klingen, doch die Realität stellt sich so dar. Nach derzeitiger Sachlage muss eine wesentlich restriktivere Position seitens der EU vertreten werden; mögliche Absichtserklärungen nutzen herzlich wenig. Nur entsprechende Maßnahmen zählen. Und dazu gehört eine eindeutige Positionierung in Sachen möglicher Zuwanderer nach Maßgabe der europäischen Bevölkerung. Und wenn erforderlich, gehört auch eine direkte Abschiebung dazu. Urteile, wie z.B. dass keine Flüchtlinge mehr von Deutschland nach Italien rücküberstellt werden dürfen, tragen jedenfalls nicht zur Lösung des Problems bei.

Julius M.
EU erarbeitet Zehn-Punkte-Plan

So lange der "Profit" stimmt, kommt es auf die paar Flüchtlinge mehr oder weniger nicht mehr an.

Und daran wird sicher die EU auch nichts ändern.

Gast
erst die Flugverbotszone in Libyen zur Befreiung der Libyer

und jetzt eine Schiffsverbotszone zu ihrer Eindämmung. Auf die europäische Politik und ihren Weitblick ist eben Verlass.

nordstern 2

Mitforist hat vor einiger Zeit das Wort
" Völkerwanderung " gebraucht. Genau das findet jetzt statt.
Leider werden , nicht wie vor einigen Jahrhunderten , ganze Familien wandern sondern nur die STÄRKSTEN. In dem Falle junge Männer. Das wird in den Aufnahmeländern irgentwann mal zu viel größeren Problen führen als wenn man in einem Schnellverfahren ganzen Familien bevorzugt Asyl gewährt.
Wie auf den Bildern zu sehen sind es gerade mal 3 Frauen und 3 Kinder , der Rest sind Männer die kräftig und jung sind. Das birgt in jedem Land Nordeuropas ein gewisses Agressionspotenzial.

Darüber wird sehr bald zu diskutieren sein , spätestens wenn es zu Übergriffen auf die " BESSERE GESELLSCHAFFT " des Gastlandes kommt. Als Alternative kommen abgeschlossene Gebiete in Frage. Nein, nicht für Flüchtlinge ,sondern für die Reichen. In einigen Länder Südamerikas kann man das besichtigen.

Justin

"Zudem regte die Brüsseler Behörde nach Angaben des deutschen Innenministers an, aus dem Einsatz der EU vor der somalischen Küste im Kampf gegen Piraten zu lernen. So könnten Boote zerstört werden, die von Schleppern zur Überfahrt von Flüchtlingen über das Mittelmeer genutzt würden. Eine solche Maßnahme müsse schnell, aber sorgsam überlegt werden, sagte de Maizière.

Die Boote dürfen erst zerstört werden, wenn die Flüchtlinge in Sicherheit sind und NICHT vorher und sobald es Auffangzentren in Nordafrika gibt!!"

Auch interessant, wie sollte das durchgeführt werden? Etwa nach verdacht ins libysche Häfen einlaufen und einfach jeden Fischerboot versenken, weil das könnte ein potentieller Schleuser sein? Denke nicht, die abgefangenen Boote werden einfach zurück gegeben...

Justin

"3. eine kondequente Bekämpfung von IS, Boko-Haram, Al-Quaida mit multinationalen Bodentruppen. Mit einem reinen Luftkrieg erreicht man da gar nichts."

Boko Haram kann man den korrupten Regime in Nigeria verdanken, die damit einfach das Geld durch verkauf von Waffen verdienen. IS in Syrien anzugreifen wäre ohne UN Mandat unmöglich, und dagegen stellen sich die Russen quer.

"4. die Wirtschaft dort in den Heimatländern muss aufgebaut werden."

Angesichts der Korruption dort fast unmöglich.

"5. dazu brauchen diese Flüchtlinge unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten, um dort Arbeitsplätze aufbauen zu können

6. um diese Fertigkeiten und Fähigkeiten den Flüchtlingen zu vermitteln, müssen wir sie ausbilden!! Ergo: es braucht Ausbildungsprogramme!!"

Was nützt eine Ausbildung z.B. in Windkrafträder Bau oder Autoindustrie wenn es keine Industrie vor Ort gibt und angesichts der Lage auch keiner investieren wird.

hofer andreas
Abydos

Der beste Beitrag den ich zu diesem Thema gelesen habe. Gratulation!

Justin

""zumal die meisten Migranten in andere EU-Staaten weiterreisen wollen" .... Aha, darum gehts also. Um das Land ihrer Wahl. Dann sind die meisten wohl gar keine Flüchtlige, sondern eher Reisende, die die Situation ausnutzen. Klar, darum steht ja da auch nicht "Flüchtlinge", sondern "Migranten"."

Ich tendiere auch mir eine Firma auszusuchen, die bessere Kondition anbietet, und verlasse eine Firma, in der es weniger Lohn und schlechtere Arbeitsverhältnisse gibt. Wenn jemand in Italien sitzt und hungert, natürlich geht er dort wo es besser ist...

träumensollteerlaubtsein
@ Leser_Home

"Was erwartet man eigentlich von den europäischen Ländern?"

Was "man" erwartet, weiß ich nicht, da es sich bei "man" um eine entpersonalisierte Formulierung handelt.

Vielleicht, dass sie ein Bewusstsein entwickeln, wie vergleichsweise gut es ihnen geht, dass ihr Wohlergehen z.T. auch auf der Misere anderer Länder basiert und ein weltweiter sozialer Frieden nur möglich sein wird, wenn das wirtschaftliche Gefälle weniger stark ausgeprägt ist?
Vielleicht, dass die reiche Welt einmal beginnt, über ihren Tellerrand zu schauen und neben den eigenen häufig nicht elementaren Bedürftigkeiten auch die oft existenziellen der Restwelt wahrnimmt?

Gruß

nach-denken
wer ist verantwortlich . . .

. . . wenn ich auf einen Apfelbaum klettere.
Der Ast auf dem ich versuche an die Früchte zu gelangen bricht ab und es bricht mir das Genick.
Es wird immer wieder von der Destabilisierung und Ausbeutung der unterentwickelten Länder gesprochen. Es wäre eine Aufgabe der UN. Doch diese wird maßgeblich von den "entwickelten" Ländern dominiert. Kein wirkliches Interesse den "unterentwickelten" zu helfen.
b.k.

Hafenstraße1982
Flüchtlinge und "Migranten".

Egal ob Flüchtlinge oder "Migranten", es sind Menschenleben die da von Schlepperbanden ohne Skrupel aufs Spiel gesetzt werden.
In der ARD wurde vor Wochen darüber berichtet wer die Flüchtlinge sind, wie Sie Abs Geld kommen, wie sie es zurückzahlen müssen. In Italien wurde offen über die "Migranten". berichtet, ein Ziel, Deutschland Schweden. Als Sie gefragt wurden ob sie auch nach Rumänien gehen kam ein klares NEIN.
Es wird Zeit was gegen diese Banden zu unternehmen, und den wirklichen Flüchtlingen einen Platz zu geben.

fa66
»Boote zerstören«

Aha, es sollen also Boote zerstört werden.
Auf welcher Rechtsgrundlage denn?

Darf Fischer Ahmed aus Libyen dann in Straßburg erst gegen die Maßnahmenergreifer um Kompensation prozessieren, wenn ihm irgendwer auftrags irgendwessen sein Arbeitsmittel Fischerboot zerstört hat, nur weil man unterstellt hat, es auch zum Verschiffen von Flüchtlingen zu nutzen hätte gewollt haben können?

Die EU-Kommissionierer agieren so folgerichtig wie es ein Vorschlag zur prophylaktischen Zerstörung alle Autos wäre, weil diese als Autobomben genutzt werden könnten.

Bernd39
Man war schon einmal weiter

Resistance1405
"... sobald es Auffangzentren in Nordafrika gibt!!"
Bevor sich die NATO (ohne D!) wieder einmal entschloß, daß in Libyen ein Regimechange stattfinden müsse, waren diese Zentren schon vertraglich in trockenen Tüchern. Dort sollten auch die Asylprüfungen stattfinden.
Aber Libyen mußte ja ins Mittelalter zurückgebombt werden!

Stefan_E
Hier kommen an einem Tag mehr Menschen um...

... als in 40 Jahren an der BRD/DDR-Grenze - wenn also das nächste mal bei Knopp, Knabe & Co. von einem "unmenschlichen Grenzregime" die Rede ist, weiss ich ja was gemeint ist.

STOPP
Beendet alle Feindseligkeiten und beginnt Leben zu schützen!

Bremst die Machthaber, die ihren eigenen Ego fortführen wollen, aus.

Beendet alle Feindseligkeiten.

Beginnt Leben zu schützen!

Baut die UN, und alle Religionen friedlich um!

Bemerkenswert ist es, das wir menschlicher werden könnten, wenn die Substanz des Geldes nicht relevant ist.

Jeder hier, in den reichen Ländern geborene, sollte wissen, dass das Leben nur zur Produktivität heranwachsen soll.

Beendet ein Zerfall der Menschlichkeit!

Die Seefahrer hatten schon mehr begriffen!
S.O.S.

eritas
Irrsinn

Hier wird medienwirksam an Symptomen herumgedoktert, die dadurch entstanden sind, dass "wir" es besser haben wollten und besser wissen wollten als "die". Die Festung Europa soll erhalten bleiben und all der geraubte Reichtum doch bitte hier bleiben. Es geht nicht um eine gerechte, sondern eine selbstgerechte Lösung. Alles soll eigentlich so bleiben, uns stören nur die Leichen in den Medien.

Warum diese Menschen (!!) sich bis dahin vorkämpfen ist uns entweder egal oder wir disqualifizieren ihre Gründe, da sie nicht nach unseren Regeln spielen (Wirtschaftsflüchtlinge).

Man stelle sich einfach mal vor, man würde für strukturschwache Gegenden in Deutschland ohne Bodenschätze die Freizügigkeit mit neuen Grenzen aufheben - gegen die, die dort weg wollten, könnte man die gleiche Argumentation verwenden. Nur dass man hier hohe Mauern bauen kann, die "menschenfreundlicher" und billiger (zu bewachen) sind - mit weniger Toten.

Selbstgerecht.

Eritas

Randerscheinung
@ 21:11 von Abydos

Da haben Sie vollkommen Recht. Doch leider ist es so, dass mit solchen Vorschlägen kein Geld verdient werden kann (oder nicht mehr so viel). Also lässt man alles wie es ist und verschlimmbessert es noch möglichst, frei nach dem Motto: Den Letzten beißen die Hunde. Meine Mutter hatte schon in den 80ern als eingefleischte Sozialdemokratin davor gewarnt, dass sich eines Tages der afrikanische Kontinent auf den Weg macht zu uns, wenn Wirtschaft und Politik weiter so herum wildern. Damals habe ich es nicht glauben wollen. Heute sage ich, sie hatte Recht und wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung. Und unseren politischen Dumpfbacken fällt nichts Besseres ein, als der "Grenzsicherung" noch mehr Geld in den Rachen zu werfen. Schade darum.

kgh
Der Mensch steht im Mittelpunkt der Politik ...

... offenbar als ökonomischer Faktor!

Im Bericht heißt es u. a.:

"'Mare Nostrum' kostete den italienischen Staat pro Monat neun Millionen Euro. (...)
Ende 2014 wurde "Mare Nostrum" von "Triton " abgelöst, (...) Das monatliche Budget beträgt 2,9 Mio. Euro."

Da hat die EU wieder einmal den "Südländern" gezeigt, wie man mit Geld umgehen muss. Wenn man es richtig macht braucht es nur ein Drittel der Gelder, um Flüchtlinge von der EU fernzuhalten.

Ich will lieber nicht darüber nachdenken, welche noch kostengünstigeren Möglichkeiten es darüber hinaus gäbe, dieses Ziel zu erreichen!

Schließlich steht der Mensch im Mittelpunkt der Politik der EU - wenn er Geld mitbringt oder andere ökonomisch verwertbare Potentiale anbieten kann ...

Cicero-secundus
Was ...

.
...unternehmen eigentlich die Staaten,
die in der Afrikanischen Liga und in der
Liga der Ägyptischen Staaten Mitglied
sind, gegen diese Situation(-en) ?

"Man" hört nichts,
man liest nichts,
man sieht nichts !

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
EU tötet

Es ertrinken Menschen, Hunderte, Tausende. Tausende der Menschen würden heute noch leben, wenn die EU Menschenleben und Menschlichkeit an die erste Stelle setzen würde.

Menschen vor dem sicheren Tot zu retten würde einen "Sogeffekt" erzeugen. Es wäre ein "Anreiz" für Flüchtlinge wenn das Mittelmeer kein Massengrab mehr wäre.

Das ist das gleiche neoliberale Denken, welches Arbeitslose in die Armut treibt um einen "Anreiz" zu setzen jede Arbeit anzunehmen.

Werden in der Zukunft keine Raucherbeine mehr behandelt? Die Behandlung löst einen Sogeffekt zum Rauchen aus. Werden Raser in Zukunft auf der Autobahn verrecken? Die Rettung wäre ein Anreiz zum Rassen.

Die EU und unsere Politiker opfern Humanität und Menschenleben auf dem Altar eines ökonomischen Kalkül.

Gast
BOOTE ZERSTÖREN !!??

Das kann wirklich nicht ernst gemeint sein ! Wie möchte man denn an einer kilometerlangen Küste feststellen, welche Boote jetzt wirklich von Schlepperbanden sind...also tut mir Leid, aber so etwas" ..." habe ich schon lange nicht mehr gehört.
Bei wenig Zeit und Druck kommen wohl solche Ergebnisse raus. Sehr arm !!!

Juergen
Was ist aus der EU geworden?

Mittlerweile zeichnet sich die Politik der EU dadurch aus, dass Probleme, die nicht leicht mit Diplomatie aus der Welt zu schaffen sehr „unkonventionell“ angegangen werden. Ohne große Bedenken wird eigene direkter Gewalt ausgeübt, wo dies gefahrlos möglich ist. Wo das wohl zu riskant ist, werden mehr oder weniger offen gewaltausübende Gruppen/Regierungen unterstützt.

Das derzeitige Flüchtlingsproblem erinnert mich an einen Spruch:

„Kleinere Sünden straft der Herrgott sofort, größere mit Verzögerung.“
Wer hat dazu beigetragen, dass das früher reichste Land Nordafrikas wieder ins Mittelalter zurückgebombt wurde? Wäre dieses Land noch so stabil und wohlhabend wie es vor ein paar Jahren war, gäbe es diesen Flüchtlingsstrom in dieser Art nicht.

Diese damalige Tat erinnert mich immer an die Aussage: „Es war gut gemeint. Aber man hat ja nicht alles bedenken können." Das es genügend Warner gab, fällt unter den Tisch. Dass gerade dies Experten waren, wurde damals schon oft verschwiegen.

firefighter1975
21.11.h von Abydos.

Wie schon zuvor ein Kommentar von Ihnen, der die Ursachen klar bennent UND eigentlich schon die Lösungen mitliefert.

LEIDER ist diese Wahrheit für die meisten Menschen in der - ach so zivilisierten- First World ausgesprochen unbequem: Die haben nämlich Angst, DANN Verzicht auf irgendetwas üben zu müssen. Für die Meisten offenbar ein absolutes No Go.

Womit deutlich wird, wie weit es mit der vermeintlich "zivilisierten" Erst - Welt - Gesellschaft ist:

Nicht so weit, wie ich werfen kann.

Technisiert: ja. Kapitalisiert: ja. Zivilisiert ?
Nicht mehr.

(Korrektur: Fehlende Ortsbezeichnung eingefügt )

hawi71
nehmen wir an

ich befinde mich auf dem Mittelmeer und
bin dort in Seenot. Wenn mich dann ein italienischer Retter auf sein Fischerboot rettet, dann hilft er mir an Land zu kommen. Ich habe dann aber noch lange keinen Anspruch bei seiner ital. Familie anschließend aufgenommen zu werden. Wenn ich wieder gesund und munter bin werde ich wieder dorthin geschickt wo ich herkomme.
Deshalb halte ich die Idee, Flüchtlings-Auffanglager in Afrika einzurichten, für überlegenswert.
Hawi

Randerscheinung
@ 19:17 von Dieter S.

"Politik war schon immer die Kunst, die Wahrheit so zu verdrehen, daß die Mehrheit es nicht merkt."
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten: Politik war schon immer die Kunst, die Mehrheit so zu verdrehen, daß die Wahrheit es nicht merkt. Auch wenn ein anderer Forist weiter oben behauptet, dass der überwiegende Teil der (deutschen?) Bevölkerung eine weitere großzügige Aufnahme von Flüchtlingen ablehnt, so bin ich davon überzeugt, dass dem nicht so ist. Deutschland ist gastfreundlich und hilfsbereit. Leider auch schnell verführbar durch Einflüsterungen.

P.S. Ist Ihre Üpsilontaste kaputt? ;-D

Sternenkind
es wird dringend

In Libyen warten nach Angaben de Maizière rund eine Million Flüchtlinge auf die Überfahrt über das Mittelmeer in die EU.

Cicero-secundus
Es sollte ...

.
...eine gesamtafrikanische Konferenz
einberufen und durchgeführt werden,
um Lösungen für die Ursachen der
Gesamtproblematik zu suchen und
zu finden.

Notfalls auch die UNO.

Europa ist dafür:

a) nicht zuständig (das = vielmehr die
UNO-Menschenrechtskommission),
b) zu klein,
c) hat z.Zt. genug mit Griechenland zu
tun,
d) muß sich - berechtigterweise - auch vor Zuströmen von Wirtschafts-
flüchtlingen schützen dürfen !

Zudem sind - aus meiner Sicht - primär die ehemaligen europäischen
Staaten zuständig, die teilweise bis
in die 1960er Jahre in Afrika Kolonial-
Staaten unterhielten:

1. Groß Britannien,
2. Frankreich,
3. Niederlande,
4. Belgien

Die Kolonien des ehemaligen Deut-
schen Reichs gingen nach dem ver-
lorenen Ersten Weltkrieg verloren
und wurden unter den Großmächten
Groß Britannien und Frankreich
(im wesentlichen) aufgeteilt.

mach mut

Liebe Politiker,betroffen tun weil sie ertrinken aber weiterhin akzeptieren das an der Börse auf Lebensmittel gewettet wird.
Die Menschen die deswegen verhungern sind vielfach so hoch.
Vielleicht würden die Menschen nicht in die Boote steigen wenn sie sich Nahrung leisten könnten.
Also,liebe Politiker, lasst sie nicht ertrinken das verhungern ist okay weil es HIER keiner sieht .
So bleiben euch die Wähler erhalten.
Ach ja, und werbt fleissig die Fachkräfte aus ihren Ländern ab damit sie hier billig arbeiten.
Das hilft den Ländern dort ungemein

Pete_EDDW
Eine Lösung...

...muss her - ohne Frage. Ob man zuverlässig identifizieren kann, welche Boote zum Schleppen und welche zu normalen zivilen Zwecken eingesetzt werden, sei einmal dahin gestellt. Fakt ist, dass wir es mit einer Situation zutun haben, die mit nichts zu vergleichen ist. Das heißt, es müssen Lösungen ersonnen und erprobt werden, bis man eine "best practice" Lösung gefunden hat. Doch man braucht nicht viel Fantasie, um zu erkennen, dass dieses Problem nicht "mal eben" zu lösen ist. Dazu gibt es zu starke Push- und Pull-Faktoren auf den Seiten der Flüchtlinge. Wollten wir morgen verhindern, dass Menschen auf hoher See den Tod finden, müssten wir einen festen, allgemeinen und uneingeschränkten Transport von Flüchtlingen von der Nordküste Afrikas nach Europa einrichten. Aber ob das die Lösung ist? In Zeiten von Pegida und Tröglitz wage ich das stark zu bezweifeln. Wenn was geschehen muss, dann in den Köpfen der Europäer.

Anton R.
Fehldiagnose

Liebe Mitkommentierer,
ich habe mir zugegebenermaßen nicht alle Kommentare zu der aktuellen-nein eigentlich schon mehrere Jahre alten- "Flüchtlingsdebatte" durchgelesen. Doch der Tenor scheint mir viel zu sehr auf den von außen sichtbaren Tatsachen zu beruhen. So lange der afrikanische Kontinent weiter systematisch vom Weltmarkt ausgeschlossen wird, werden sich die Menschen dort auf den Weg hierher machen. Nicht von Träumen getrieben, sondern von Hunger! Nur wir können das ändern, als Konsumenten, als reflektierte Nutzer von Ressourcen, Lebensmitteln, Technik etc.! Und nicht als Analysten pseudopolitischer Debatten!

Justin

"Zudem sind - aus meiner Sicht - primär die ehemaligen europäischen
Staaten zuständig, die teilweise bis
in die 1960er Jahre in Afrika Kolonial-
Staaten unterhielten:

1. Groß Britannien,
2. Frankreich,
3. Niederlande,
4. Belgien"

Diese Staaten unterhielten lange Zeit Kolonien in Afrika und es hat lange Zeit gedauert, bis die einzelnen Staaten die Unabhängigkeit erlangt haben. Denke nicht, jemand in Afrika wäre glücklich über Einmischung dieser Staaten. Und heutiges Belgien oder Niederlande (auch Portugal hatte Kolonien in Afrika) währen nicht in der Lage überhaupt etwas in Afrika zu machen.

GerdSchmidt67
Ich finde, die EU hat alles richtig gemacht.

Aufklärende Flugblätter und Film-Botschaften produziert, und Hilfsmassnahmen gegen Ebola eingeleitet.
Mehr kann man nicht machen. Wer trotzdem hierher kommt, sollte man 3 Monate in Abschiebehaft stecken und anschliessend zurückschicken, weil sonst immer mehr junge Männer hinterher kommen, und es sonst Rassen- und Glaubensunruhen in Europa geben könnte. Und die Gutmenschen die hier schreiben, sollten auch einmal darüber nachdenken, wieso es ihnen derzeit in Europa so gut geht. Das kann sich nämlich sehr schnell ändern, wenn das Sozialsystem kollabriert, und Millionen hungernde Männer in der Fremde kriminell werden müssen, um zu überleben.

information-shark
Flüchtlingsabwehrminister De Maizére mit Holzhammermethode

super. schlepperboote zerstören. mit kanonen auf spatzen geschossen. wie kann man nur so dermaßen blind sein? die schlepper sind doch nur ein symptom. was jetzt passiert ist war nur die logische konsequenz aus der einstellung von "mare nostrum" und der verstärkung von "triton", dem grenzschutz- und flüchtlingsabwehrprogramm der EU. die ganze geschichte hat doch programm und war von vorneherein einkalkuliert. das derzeitige drama konnte jeder vor 6 monaten bereits voraussagen. und keiner soll sich der illusion hingeben, die regierung hätte das nicht gewusst. nein. es wurde bewusst in kauf genommen. die EU zahlt - wieder einmal - den preis für eine hirnlose US-Bombardierung in libyen, die ein land im chaos hinterlassen hat. wieder einmal war die "demokratisierung" ein voller erfolg. mehr als zynische kommentare fallen mir angesichts dieser "kalkulierten" tragödie leider nicht ein.

firefighter1975
00:20 h von GerdSchmidt67

Sie schrieben: "Und die Gutmenschen die hier schreiben, sollten auch einmal nachdenken... "

Zum Ersten ist der inflationäre Gebrauch des Wortes "Gutmensch" als eine Form der "verbalen Abwertung" von andersdenkenden Mitkommentatoren definitiv nichts, was Ihrer Aussage per se mehr Glaubwürdigkeit verleiht.

Doch das nur am Rande.

Zum Zweiten bin ich der Meinung, dass Sie vielleicht auch genau DAS tun sollten was Sie Anderen - ich zitiere Sie : "...einmal darüber nachdenken, wieso es ihnen derzeit in Europa so gut geht. " - anraten.

Der Wohlstand der Ersten Welt - und damit AUCH der Wohlstand der europäischen Bevölkerung - ist zum Teil auch dem Fakt geschuldet, dass Menschen in der Dritten Welt für die Erste Welt billigst produzieren, damit diese günstig konsumieren kann. Von anderen Wirtschaftspraktiken ganz zu schweigen.

ZITAT: "Reicher Mann und Armer Mann trafen sich und sah´n sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär´ich nicht arm, wärst Du nicht reich. " TATIZ

Zitat korr.

Thunderstorm
Die Politik hat seine Bürger verstanden.

Bei den Medien dauert das noch. Hier geht es vor allem um Armutseinwanderung und die ist nicht durch das Grundgesetz gedeckt. Auch wenn der UNO-Kommissar das anders sieht und unter die Gutmenschen gegangen ist. Wenn man nun beginnt einen Fährbetrieb aufzunehmen, dann schicken die Schlepperbanden noch mehr altersschwache Schiffe auf das Meer, im Wissen dass sie kurz nach der Küste gerettet werden. Damit werden Schlepperbanden überhaupt nicht eingedämmt. Im Gegenteil. Dass man nun die Boote zerstören möchte geht in die richtige Richtung.
Allerdings zeigt es sich auch, dass der Krieg gegen Gaddafi nicht erfolgreich war. Zwar hat man den Diktator entmachtet, aber an seine Stelle sind noch mehr Chaos getreten.
Anhand der Kommentare habe ich so den Eindruck dass die Meinung der Medien und zumindest großen Teilen der Bevölkerung weit auseinandergehen. Das Asylrecht ist ein wichtiges Grundrecht. Aber wenn 500000 jedes Jahr zu uns kommen möchten, dann ist das einfach zu viel.

mhsh

4. die Wirtschaft dort in den Heimatländern muss aufgebaut werden.
#
Wird doch seit jahrhunderten gemacht.Die Profite landen nur wo anders. Das ist auch noch heute so.

Wann wird das Problem auch nicht lösen.sondern nur verlagern. Verlagern nach Europa.
Wir selber begreiffen doch nichts. Mit Mitgefühl werden keine Probleme gelöst.

Mark Schmidt
Dilemma

Unter Gadhafi wäre wohl kaum jemand in so ein Boot gestiegen. Es ging den Leuten gut, jedenfalls zu gut, um auf so eine Schnapsidee zu kommen. Jetzt haben wir also A gesagt und Gadhafi weggebombt. War nicht billig. Der Zweck war Libyen wieder dahin zu bomben, wo es her gekommen ist: In die Armut. Also das hat jetzt schon einmal funktioniert. Jetzt paddeln die verzweifelten Menschen nach Norden. Nun müsste man konsequenterweise B sagen und die Boote torpedieren. Das geht irgendwie nicht. Na gut, dann Libyen wieder aufbauen, so wie es unter Gadhafi war. Das geht auch nicht, dafür hat man Libyen doch ins Mittelalter gebombt. Eine verfahrene Situation. Bleibt also nur, weiter herumeiern und weiter lügen. Das scheint zu funktionieren.

Gast
Bevor asylsuchende Flüchtling ...

... - und nur die haben ja einen Anspruch auf Asyl - sich auf eine lange und gefährliche Reise machen, könnten die ja bereits bei europäischen Botschaften in Afrika Asyl beantragen, und die Asylbewerberheime, die jetzt überstürzt zB in Deutschland eingerichtet werden, könnten ja zu höchstens gleichen Kosten auch in Afrikanischen Ländern eingerichtet werden: Das würde auch die Wirtschaft in diesen Ländern stärken und ein "Ausbüchsen" in die Illegalität verhindern!

Ich habe allmählich auch den Einderuck, dass manche, die sich eher vernunftwidrig für unbegrenzten Zuzug einsetzen, eher der Wirtschaft afrikanischer Länder das Geschäft der Versorung dieser Antragsteller nicht gönnen, weil sie es halt selbst betreiben wollen.

Ist da also eher die Devise: Wenn wir die Leute schon Monate oder gar Jahre während des Verfahrens versorgen, dann wollen wir auch was davon haben?

Vielleicht gingen die Verfahren in Afrika sogar schneller? Die Flüchtlinge können ja i.d.Z. die passende Sprache lernen!

Kuchen

Immer lese ich in Kommentaren, dass wir doch am besten alle nach Europa holen, um sie dann auszubilden. Das vor dem Hintergrund einer Jugendarbeitslosigkeit von annähernd 25% in Ländern wie Spanien oder Frankreich. Und die Migranten haben oftmals kaum Schulbildung oder Sprachkenntnisse als Voraussetzung. Man muss schon sehr naiv sein, um an ein derartiges Projekt zu glauben. Vielmehr wird es bleiben, wie bisher. Sollten Sie arbeiten dürfen, werden sie im Niedriglohnsegment (mit Glück) auf unsicheren Job landen. Aber auch diese Branchen haben keinen unbegrenzten Personalbedarf. Es werden also viele dauerhaft in den sozialen Sicherungssystemen verharren. Dies wird die ablehnende Haltung unserer Gesellschaft Ihnen ggü. noch verstärken. Außerdem werden durch Leistungsempfänger und Niedriglöhner die durch den Demografiewandel entstandenen Problemen unserer Rentenkasse auch nicht gelöst.