Regierungschef Tsipras im griechischen Parlament

Ihre Meinung zu Schuldenstreit mit der EU: Wenig Konkretes aus Athen

Im Schuldenstreit mit der EU wird er keine "bedingungslose Kapitulation" unterschreiben: Das machte Griechenlands Regierungschef Tsipras im Parlament klar. Nur: Die Kreditgeber wären schon froh, wenn Athen überhaupt etwas zu Papier bringen würde.

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39 Kommentare

Kommentare

spom
Geld statt Demokratie

Es ist ein Wahnsinn wie wir mit einem Land innerhalb der EU umgehen.

Griechenland ist in einer wirtschaftlichen Notlage. Alle bisherigen, ohne wenn und aber von der EU unterstützten Regierungen haben es nicht geschafft, das Land zu reformieren.

Jetzt gibt es eine neue Regierung. Und diese Regierung macht einfach nicht mehr nur alles was ihr aus Brüssel oder Berlin aufgegeben wird, sondern versucht eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen, im Interesse der Menschen in Griechenland. Und wir, die wir jahrelang alternativlos Geld gegeben haben, weigern uns nun. Auf einmal.

Was mich jedoch am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass um Geld für Griechenland so ein öff. Geschrei gemacht wird. Bei den Mio bzw. Mrd. die wir bereits in diesem Jahr in die Ukraine überwiesen haben gibt es noch nicht einmal eine Meldung. Allein vorige Woche 500 Mio EUR aus Deutschland und 1,8 Mdr. EUR von der EU, obwohl bereits Verhandlungen bzgl. Schuldenregulierung laufen.

Projekt Gold
Selbstverständlichkeiten

Es ist schon bezeichnend, wenn man Selbstverständlichkeiten, wie die Bekämpfung des Treibstoff- und Zigarettenschmuggels, die konsequente Beitreibung von Steuern und die Versteuerung von Werbeeinnahmen als Fortschritt wertet. Das alles hat offensichtlich in Griechenland bisher nicht stattgefunden, da man besser fremde Töpfe (EU) anzapfen kann, als eigene! Die griechische Regierung wird seiner Bevölkerung noch Unmengen an Grausamkeiten antun müssen, bevor das Land sich aus eigener Kraft finanzieren kann. Das widerspricht aber komplett den Wahlversprechen, die gemacht wurden. So wird sich aus meiner Sicht die Regierung nicht auf Dauer halten können, weil die Bevölkerung auf die Straße gehen wird, oder aber der Grexit erfolgt, und auch das wird die Regierung hinwegfegen!

Paulemann IV
Es reicht

Griechenland meint also wirklich, dass sie die gesamte EU verkasperln kann? Na gut, wenn sie das meint, dann sollten wir doch konsequent sein und nicht mehr liefern! Oder fehlt dazu den Politikern das Rückgrat? Solangsam haben wir Steuerzahlen den Drops gelutscht und die Griechen sollen doch besser mal an anderen Haustüren klingeln, klopfen, sie eintreten oder was auch immer und dort betteln. Denn wir haben fertig, basta!

Maria-José Blumen
Das Kasperltheater geht weiter

Die €-Gruppe will nicht als Vollstrecker des griechischen Bankrotts dastehen, deswegen lässt sie Tsipras mit seinen Frechheiten weitermachen und hofft dass es den Bevölkerungen in den €-Staaten irgendwann zu viel wird und der Unmut in Deutschland, Frankreich etc. so gross wird dass sich der Rausschmiss aus dem € nicht mehr verhindern lässt.

Irgendwann wird Tsipras den Bogen schon überspannen und dann dreht man ihm den Hahn zu.

Hoffentlich.

Residue
@ spom

"Alle bisherigen, ohne wenn und aber von der EU unterstützten Regierungen haben es nicht geschafft, das Land zu reformieren. "

Wie kommen Sie auf solche Aeusserungen, das ist einfach mal falsch.

Wenn jemand ein Spielproblem hat, dann sollte man ihm nicht noch mehr Geld geben. Genauso ist es auch mit Griechenland. Ja, das Land hat wirtschaftliche Probleme, aber es scheint immer noch nicht bereit dazu zu sein sie ernsthaft anzugehen. Man moechte immer noch auf Wohlfuehlloesungen setzen die aber in der jetzigen Situation voellig verfehlt sind.

ber kaus
Laßt los !

Die griechischen Freunde sollten sich selbst helfen .Alles andere wird als Bevormundung
angesehen .

Mediator
Weigerung die eigene Verantwortung zu sehen

Griechenland erkennt nicht, welch kritisches Gut Zeit ist.

Neben Ausgabenkürzungen müssen natürlich auch Steuern eingetrieben und Steuerungerechtigkeiten korrigiert werden.

Dazu reichen aber nicht vage Ankündigungen sondern es muss ein Ruck durch das ganze Land gehen. Ähnlich wie Churchill mit seiner Rede "We shall fight on the beaches" muss der Bevölkerung klar gemacht werden, dass Steuerhinterziehung ab sofort konsequent bestraft wird.
Beamte die unfähig oder unwillig sind diesen Kurs mit zu tragen müssen mit Konsequenzen rechnen.

Es erinnert an ein Land der Dritten Welt, wenn man sich von der Bekämpfung des Sprit und Zigarettenschmuggels eine signifikante Verbesserung des Staatshaushaltes erhofft.

Die Forderungen der Troika mögen Griechenland hart getroffen haben, da die verlangten Ausgabenkürzungen Einschnitte bedeuten. Die fehlende Gegenfinanzierung durch Eintreibung von Steuern und fehlende Reformen hat aber Athen zu verantworten.

atzen
Polarisieren - Juchhe! *Ironie*

Ich bin auch ziemlich unglücklich mit der Tatsache, dass die griechische Regierung uneins ist (oder zumindest so erscheint) und einerseits gemachte Ankündigungen von anderen Regierungsmitgliedern wieder öffentlich in Frage gestellt werden.

Aber eins fällt mir beim Lesen in internationalen Medien extrem auf: nur die Deutschen polarisieren so stark! Da wird hier im Forum vom "Kasperltheater" und vom "überspannten Bogen" gesprochen.

Ausländische Medien (New York Times, Bloomberg, The Guardian als Beispiele) berichten viel differenzierter, stellen sogar einige Reformvorschläge und die von der griechischen Regierung dadurch erhofften Mehreinnahmen dar. Sie kritisieren dabei auch, kommen aber ganz ohne Polarisierung aus!

Vielleicht, weil es die Fakten gar nicht hergeben?!

Thor-Loki
EU-Kindergarten

Griechenland war eigentlich schon Bankrott,
als es in den Kreis der € Staaten aufgenommen wurde. Das wussten die Regierenden in Griechenland, die jahrelang Misswirtschaft u. Vetternwirtschaft betrieben. Das müssen doch auch unsere Politiker gewusst haben, zumal es in Gr. kein funktionierendes Steuersystem gab, u. noch heute nicht gibt. Hier wird doch offensichtlich wohl bewusst mit verdeckten Karten gespielt.

Grom
Berichtigung zum gestrigen Artikel?

Nirgends wird der gestrige Artikel berichtigt, dass das Material, dass die Griechen abgegeben haben, schon formell nicht ausreichend war. Scheinbar waren die Dokumente doch auf Englisch und so abgegeben, wie angefordert. Und so wage, wie behauptet auch nicht.

Und dann wundert man sich, wenn die Menschen den "Journalisten" nicht mehr vertrauen.

wiesengrund
@Maria-José Blumen, 10:50 - Marktwirtschaftsrealität

Was Ihnen als "Kasperltheater" erscheint, ist realiter der politische Streit um die Lösung der griechischen Marktwirtschaftskrise.
Während EU-Deutschland das griechische Marktwirtschaftssystem mittels neoliberaler Austeritätspolitik stabilisieren will, setzt die Tsipras-Regierung auf keynesianistische Nachfragepolitik, um dasselbe Ziel zu erreichen.
Für die Lohnabhängigen Griechenlands hat die neoliberale Variante der Krisenlösungspolitik die Konsequenz, dass sie marktkonform verarmt werden, sodass beispielsweise 40 Prozent von ihnen sich keine Krankenversicherung leisten können. Hingegen zielt die nachfrageorientierte Politik der griechischen Regierung zumindest darauf, dass die schlimmsten Folgen der neoliberalen Verarmungspolitik rückgängig gemacht werden. Allerdings krankt diese Variante der Krisenlösungspolitik an dem Widerspruch, dass die Lebenssituation der Lohnabhängigen systemimmanent verbessert werden soll, obgleich deren Elend Resultat des Marktwirtschaftssystems ist.

atzen
@Residue 10:56

"Alle bisherigen, ohne wenn und aber von der EU unterstützten Regierungen haben es nicht geschafft, das Land zu reformieren. "

'Wie kommen Sie auf solche Aeusserungen, das ist einfach mal falsch.'

Naja, es kommt ganz drauf an, wie man es sieht und wohin man den Fokus legt. Eine Einseitigkeit bei den von den Vorgängerregierungen und der Troika festgelegten Maßnahmen können Sie aber nicht verleugnen! Das waren alles Maßnahmen, die den kleinen Mann getroffen haben. An die großen Fische wollte sich niemand machen, weil man entweder selber dazugehörte (griechische Regierung) oder es "politisch unangebracht" fand (Troika, siehe Lagarde-Liste).

Aber die zwei Worte "immer noch" in ihrem Satz "Man möchte immer noch auf Wohlfuehlloesungen setzen." ist ja wohl der Witz in Tüten und zeigt, dass sie keine Ahnung davon haben, was in Griechenland bisher reformiert wurde.

telemark
Den Ernst der Lage

hat Tsipras offensichtlich immer noch nicht verstanden.

"Bedingungslose Kapitulation" und "ehrenwerter Kompromiss" - das ist Kriegs- bzw. Cosa Nostra-Rhetorik.

Hat Tsipras mal jemand aufgeklärt, dass er gerade kein Computerspielchen spielt sondern er dabei ist, die Zukunft eines ganzen Landes zu verjuxen?

Die Aktion der Reformliste auf tablets in griechisch mögen er und seine Kumpanen noch als Lausbubenstreich gefeiert haben.

Wenn im Juni die Hilfsmilliarden aber ausbleiben, lacht in Griechenland niemand mehr.
Dann wird Tsipras den Rentnern und Beamten erklären müssen, warum sie so bald kein Geld mehr sehen werden.
Und dann? Putin?

Das Verhalten der Syriza-Administration ist in höchstem Masse unverantwortlich und der Regierung einer aufgeklärten europäischen Nation zutiefst unwürdig.

karwandler
re spom

"versucht eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen"

Wenn dem so wäre kann's doch nicht so schwer sein, das in der Form von konkreten Plänen und Berechnungen vorzulegen?

Demokrat 2014
11:14 von ber kaus

@ ber kaus

Zitat:"Laßt los !

Die griechischen Freunde sollten sich selbst helfen .Alles andere wird als Bevormundung
angesehen ."tatiz

Ich denke Sie haben recht, schade! Die Hilfe der EU empfinden die Griechen als Bevormundung, weil diese Hilfe an Regeln gebunden ist.
Wenn Griechenland Geld braucht und keine Regeln haben möchte, dann sollte man von Griechenland los lassen.

Gast
@atzen

dann sehen Sie sich mal die Leserkommentare z.B. in der NYT an, die sind eine Spur schärfer als die hier. Der Leistungsgedanke herrscht in den USA viel stärker, daher haben die Menschen dort noch viel weniger Verständnis wenn jemand viel will und wenig dafür bietet.

Werner40

Wo bleiben die konkreten Pläne und Berechnungen ? Tsipras hat alle Freiheiten, wenn das Ergebnis stimmt. Leider scheint die griechische Bevölkerung immer noch reformunwillig zu sein.

Grom
@Werner40

Haben Sie die Dokumente studiert? Kennen Sie die Zahlen? Mit Halbwissen kritisieren ist keine Kunst und Sie können es bestimmt besser.

bonaqa79
Griechen sind am längeren Hebel

Alles nur Show, die Griechische Regierung kann mit uns machen was sie will. Den das Geld wird fließen, egal was uns Schäuble oder Merkel erzählen werden. An der €urowahrung wird festgehalten, koste es was es wolle egal welcher Preis. Selbst wenn bei uns das Rentenalter erhöht wird auf 69 oder bei Harz 4 Empfängern gekürzt wird. Traurig aber war.

Gast
Griechisches Demokratieverständnis ist ...

... wenn der griechische Wähler über das Verwenden weiteren guten Geldes von nichtgriechischen europäischen Wählern entscheidet (über das schlechte Geld redet schon niemand mehr).

Nur hat er dabei unvorsichtigerweise übersehen, dass die von ihm Gewählten als Einsatz die Wähler auf den Pokertisch gelegt haben. Irgendwie mehr russisch Roulette oder...

Klaus von Hessen

friedrich peter peeters
HOFFENTLICH ZAHLEN DIE RUSSEN.

Hoffen wir dass sich die Russen und Griechen bezueglich ein Multi-Milliardendarlehen einig werden. Die Chance, dass die Griechenschulden bezahlt werden, wird groesser. Zudem erbringen die Griechen-Agrarexporte nach Rusland gute Erloese, die zwecks Schuldenreduzierung dringend benoetigt werden. Und da kein Grieche mehr in der Landwirtschaft arbeiten moechte, siehe die viele Bulgaren und Rumaenen die dort arbeiten, kann es auch noch die Kaufkraft in diesen Laendern erhoehen. Und nebenbei ist die Chance gross, dass die USA sicherheitshalber einen Flottenstuetzpunkt errichten. Wiederum Deviseneinnahmen.

wutrentner
... wie zu erwarten ...

Es scheint traurige Tatsache zu sein, dass diese Regierung nur durch Wahlversprechen an die Macht gekommen ist, ohne irgend einen Plan für deren Erfüllung zu haben.
Wie kann es sonst sein, dass nur Nebulöses kommuniziert wird.
Jetzt kommt noch das Taktieren mit Russland dazu. Putin wurde ja nun vom Westen reichlich motiviert hier einmal irgendwo "richtig" zu intervenieren (Ukraine orientiert sich nach Westen, Griechenland nach Osten - ein Treppenwitz).
Allerdings halte ich ihn für zu realistisch, als dass er sich - nun gerade mit Griechenland - auf völlig unbeherrschbare Experimente einläßt.
Diese Sache läßt sich nicht regeln, daher: Entweder Grexit oder Neuwahlen mit - wenn auch korrupten - aber wenigstens fähigen Politikern. Die Korruption lassen die schon, wenn sie mit Realitäten konfrontiert werden.
Bis jetzt haben wir nur ein unglaubliches Stümpertum erlebt, damit muss jetzt Schluß sein!
(Langsam - glaube ich - merken auch die Griechen, was sie sich da eingebrockt haben).

Gast
@11:43 von wiesengrund: keynesianistische Nachfragepolitik

Die Regierung Tsipras darf gerne den keynesianistischen Weg gehen, aber sie muss dabei natürlich einen ausgeglichenen Haushalt (mitsamt Zinsen zu bereits extrem guten Konditionen) abliefern.

Dies genau macht sie aber nicht und fordert die anderen Euro-/EU-Länder auf, ihr das dafür nötige Geld zu schenken.

Dass diese dreiste Forderung Seitens der Euroländer abgelehnt wird dürfte nachvollziehbar sein, denn Sie möchten ja sicherlich auch nicht, dass der Bundestag Milliarden zur Finanzierung des Ausgabenprogramms der Regierung Tsipras ausgibt.

Es geht hier also weniger um einen Streit zwischen neoliberalen oder keynesianischem Ansatz als darum, auf welchem Weg der griechische Staatshaushalt ausgeglichen werden kann.

karwandler
re friedrich peter

"Und nebenbei ist die Chance gross, dass die USA sicherheitshalber einen Flottenstuetzpunkt errichten."

Gibt es längst.

karwandler
re friedrich peter

"Zudem erbringen die Griechen-Agrarexporte nach Rusland gute Erloese, die zwecks Schuldenreduzierung dringend benoetigt werden."

Vorausgesetzt, die Agrarexporteure zahlen Steuern, was in Griechenland nicht einfach angenommen werden kann.

Thoregon6
@ friedrich peter... um 13.23

Ja! Ich gebe Ihnen Recht! Hoffentlich zahlen die Russen, denn:

1. Dann sind wir diesen finanziellen Klotz am Bein los und haben ihn

2. den Russen angehängt!

Mal sehen, wie lange es dauert, bis die keine Lust mehr haben, ein Land zu finanzieren, dessen Regierungen allesamt unfähig sind, eine funktionierende Volkswirtschaft aufzubauen. Je nachdem, wieviel Geld Putin zahlt, bleibt ja dann auch noch was übrig für die Tilgung der griechischen Schulden in der EU.
Abgesehn davon haben die Russen dann noch weniger Geld für ihre Aufrüstung übrig...

LLogik 67
einfache Rechnung

Die Griechen haben letzte Woche 300 Millionen Hilfe für Bedürftige beschlossen.

3 Millionen Bedürftige soll es geben, so sind das für jeden 1000 Euro

Die restlichen 8 Millionen Griechen haben in den letzten drei Monaten 100 Milliarden abgehoben. Das sind pro Einwohner 12 500 Euro und bestimmt war davon nicht viel versteuert.

Die Hilfe für die Bedürftigen sind sage und schreibe 0,3 % des abgehobenen Geldes.

Hallo, geht's noch

Die Herren Tsipras und Varoufakis können entweder nicht rechnen, dann sind sie unfähig. Sollten sie rechnen können, dann wollen sie schon wieder betrügen.

Loliander
@Spom

Spom: "...den Mio bzw. Mrd. die wir bereits in diesem Jahr in die Ukraine überwiesen haben..."

Sie können es offensichtlich nicht lassen immer wieder die Ukraine ins Gespräch zu bringen. Die Krise in Griechenland können sie doch nicht mit der in der Ukraine vergleichen.

Nur nebenbei. Die FAZ hat am 19.03.2015 einen Bericht über russische Staatstrolle von Felix-Emeric Tota veröffentlicht.
Quelle: http://tinyurl.com/ndx5m5z

Spom: "...Und wir, die wir jahrelang alternativlos Geld gegeben haben, weigern uns nun. Auf einmal..."

Wer spricht von Verweigerung? Alle wollen Griechenland helfen aber nicht zu den Bedingungen die Griechenland sich vorstellt.

MKir13
@13:08 von OlliH

Oder was glauben Sie, wer unsere 2 000 000 000 000 Euro Staatsschulden letztendlich eines Tages zurück
bezahlen muss ?

Die Antwort ist so simpel einfach, wie auch verblüffend: Niemand.
Zumindest solange unsere Enkel und Urenkel in der Lage sind, die Zinsen zu bedienen und Deutschland weiterhin international als kreditwürdig gilt, können die Schulden immer wieder durch neue Anleihen unendlich verlängert werden. Irgendwann ist die Summe durch die Inflation dann aus der Portokasse zahlbar.

michi771
wie lange

wollen sich die Herren der EU noch lächerlich machen und sich von der griechischen Regierung an der Nase herum führen lassen?
Das schlimmste ist, da letztendlich die Bevölkerung die Unfähigkeit der Regierung ausbaden muss!
Grexit scheint beinahe die einzige Lösung. So traurig es ist.

Selbstaufklärer
13:25wutrentner-"...diese Regierung nur durch Wahlversprechen

an die Macht gekommen ist, ohne irgend einen Plan für deren Erfüllung zu haben....Entweder Grexit oder Neuwahlen mit-wenn auch korrupten-aber wenigstens fähigen Politikern. Die Korruption lassen die schon, wenn sie mit Realitäten konfrontiert werden.
Bis jetzt haben wir nur ein unglaubliches Stümpertum erlebt, damit muss jetzt Schluß sein"
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Ein unglaubliches Stümpertum erlebte man seit dem ersten Hilfspaket durch die korrupten und unfähigen Politiker der Vorgängerregierungen, im Einklang mit der unfähigen Troika!
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Jetzt,wo dadurch der Schuldenberg künstlich zulasten des griechischen Volkes und zugunsten korrupter Politiker und Oligarchen ins Unermessliche angestiegen ist ohne die Wirtschaft in der Sanierung des Staates einzubinden, stemmt sich die Rest-EU noch elementarer,mit ihren weiterhin falschen Konzepten,weil eine linke Regierung sozial gerechtere Wege gehen will,gegen Griechenlands Volk!
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Diese"potenziellen Kreditgeber"(?),wurden deshalb,bisher zur Untätigkeit verurteilt!

MatthiasS
GrEXIT - "Alternativlos!"

Das ist die einzige Lösung. Unter dem Euro bleiben sie chancenlos!!

nochein@Argument
lange Linien

Wahlperioden haben den Vorteil, dass sich nach ein paar Jahren die Wähler eine neue Entscheidung haben.
Die Wahlperioden haben allerdings auch den Nachteil, dass die gewählten Repräsentaten nicht nur Gutes, sondern auch Schlechtes bewirken können, was sogar in langen Linien Folgen hat.
So war die feste Verankerung Griechenlands als stabiler Eckpfeiler gut gedacht.
Die schrillen Töne der Populisten (wir zeigen Europa, was Demokratie heißt, arbeiten mit Putin zusammen, Deutschland muss Reparationen zahlen) begleitet von langen Sitzungen, in denen seit Januar stets etwas verprochen wird, was sich regelmäßig innerhalb weniger Stunden als Bluff herausstellt), verstellen den Blick auf das Wesentliche: Niemand, wirklich niemand hilft den Griechen! Das eitle Getue der neuen Represäntanten mag diesen Herren kurzfristig schmeicheln. Die Kosten werden lange Schatten werfen. / Jeder Helfer will wissen, das seine Hilfe auch den Richtigen erreicht. Das muss selbstverständlich bleiben.

Gast
je lächerlicher die Griechen mit ihren Politfaxen, umso ...

... lächerlicher auch die EU und die deutsche Bundesregierung. Wenn man Griechenland jetzt nicht aus dem Euro "entläßt", wann dann, bitteschön? Die Kanzlerin und ihr Finanzminister haben mittlerweile eine Glaubwürdigkeit von 0. Mit Konsequenzen scheint niemand mehr rechnen zu müssen, denn dann wäre ja klar, dass die ganze Griechenlandrettung nur eine Bankenrettung auf Staatskosten war, zu lasten der Steuerzahler, die überproportional abhängig Arbeitende sind. Deutschland und Europa verkommen immer mehr zu Selbstbedienungsläden der Reichen. Und das ist kein Klischee, sondern läßt sich aus Statistiken über die Reichtumgsverteilung klar ablesen.

dr.bashir
12:25 von TeufelsKüche

"dann sehen Sie sich mal die Leserkommentare z.B. in der NYT an, die sind eine Spur schärfer als die hier. "

Und das ist nicht genetisch...

Ich habe letztes Jahr in Boston mit einem Mann griechischer Abstammung gesprochen. Der war Security in einem Museum, also kein Großverdiener. Der sagte mir, die Deutschen sollten härter sein zu Griechenland, weil er müsse in 2 Jobs arbeiten, damit seine Kinder studieren können und seine Verwandschaft in Griechenland würde ihn ständig anpumpen.

friedrich peter peeters
13.55 Von Thoregon6 KLOTZ AM BEIN

Genau Thoregon6, dass habe ich auch gemeint, wie werden wir diesen Klotz am Bein los. Schenken wir Russland die Griechen. Die Freundschaft besteht ja schon 1000 Jahre.

topolina2015
Trauerspiel

Es ist ein Trauerspiel, was sich hier nun schon seit Jahren abspielt. Und es ist leider viel zu komplex, als dass ihm durch einfache Schuldzuweisungen und Erklärungsmuster beizukommen wäre. Natürlich tragen die Menschen in Griechenland eine Hauptverantwortung. Sie haben jahrzehntelang die Politiker gewählt, die durch Korruption, Klientel- und Vetternwirtschaft Griechenland wirtschaftlich und finanziell ruiniert haben. Der Abwanderung vorhandener Industrien wurde nichts entgegengesetzt. Reformen fanden, wenn überhaupt meist nur auf dem Papier statt. Und anscheinend haben die Beamten der sog. Troika nicht darauf bestanden, dass endlich mal eine gerechte Steuereintreibung stattfindet und sind mit einer entsprechenden Arroganz aufgetreten, die für die allermeisten Griechen schlicht demütigend war. So kann man Troika und die sog. Austeritätspolitik wunderbar verdammen. Dabei sind geringere Gehälter und Renten immer noch besser als gar keine. Erfolg bisher: kein Bankrott. Viel Glück Ellada!

wutrentner
@Am 31. März 2015 um 14:32 von Selbstaufklärer

.... leider besteht Ihre Replik aus ebenso viel heisser Luft, wie die vorgestellten sozialen "Programme" der von Ihnen so Verteidigten. Wo sind denn Ihre bzw. die der Griechen so gepriesenen "sozialen Konzepte"? Es wäre doch jeder froh, wenn mal - belastbar und nachvollziehbar - etwas auf den Tisch gelegt würde.
Was immer die griechischen Politiker in der Vergangenheit falsch gemacht haben mögen - und auch die "Geldgeber".
Diese jetzige Regierung macht nichts falsch, sie macht überhaupt nichts, außer Geld ausgeben, was sie nicht hat, bis sie eben überhaupt nichts mehr hat.

Das griechische Volk tut mir leid. Aber mit noch mehr Geld, ohne Konzepte, hilft man überhaupt nicht!

Selbstaufklärer
15:47 von wutrentner@ Selbstaufklärer

".... leider besteht Ihre Replik aus ebenso viel heisser Luft, wie die vorgestellten sozialen "Programme" "
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Eben!
Für die Finanzierung sozialer Konzepte gibt es durch die herrschenden Politiker in der EU und der Einbeziehung der Profiteure, keinen Millimeter Platz!
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Verantwortlich,für zig Billionen Verschuldung und einem zig Millionenheer von Arbeitslosen in der EU, versucht man dem größten Schuldner in der EU, dieses Konzept weiter aufzuzwängen!
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Wohlwissend,dass bei Beihaltung dieses Kurses, das eigene Ende nicht anders aussehen wird!
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Was diese jetzige Regierung betrifft,macht sie nichts falsch, sie macht überhaupt nichts(?), außer, dass die Ärmsten endlich wieder zu essen haben und eine Gesundheitsversorgung, gegen den heftigen Widerstand der Profiteure, innerhalb und außerhalb des Landes!
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Nicht die jetzige griechische Regierung hält am verwesenden Zopf fest, sondern die EU mit ihren Regierungen,der ebenso brüchigen Zöpfe!
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Leider auch zum Leidwesen,ihrer eigenen Völker!