Milchkuh guckt hinter mit Milch gefüllten Flaschen hervor.

Ihre Meinung zu Aus für die Milchquote - gut für die Bauern?

Nach 31 Jahren schafft die EU die Milchquote ab. Die Erzeuger produzieren also ab sofort so viel Milch, wie sie wollen und können. Warum gab es die Quote? Wer profitiert von ihrer Abschaffung? Und was ist ein "Sofamelker"? Wichtige Fragen und Antworten.

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29 Kommentare

Kommentare

Gast
Wohin mit der Gülle?

Wenn der Weltmarkt mehr Milch verlangt, müssen wir Europäer gleich handeln und die Quote kippen. So so. Die großen Milchproduzenten wachsen weiter, hat sich jemand schon mal Gedanken gemacht, was mit den großen Mengen Gülle passiert? Wird die auch in Pulver verwandelt, wie die Milch? Die Böden können auf keinen Fall noch mehr aufnehmen, sie sind jetzt schon überdüngt.

tisiphone
Ich glaub ich versteh das gerade falsch

Da macht man gerade auf Moral und sorgt sich wegen der Kükentötung, weil ganz böse, während man gleichzeitig Massentierhaltung bei Milchkühen massiv fördert?

Denn so wie ich das verstehe, werden die, die weniger Kühe haben ab sofort weniger gut wegkommen, als jene, die Massenproduktion betreiben.

Oder hab ich das komplett falsch verstanden?

davidw.

Gülle ist zum Wegwerfen zu schade!

Gülle eignet sich für die Herstellung
von Biogas als Ersatz von Erdgas.

Dezentrale Biogaskraftwerke
als Ersatz für Braunkohle-, Kohle-Kraftwerke.

Gast
Kaese in China

Es gibt eine Sache, die Chinesen bestimmt nicht essen: Kaese.
Wenn ein Geschaeftsessen mit den Partnern aus dem Land der Mitte im Fiasko enden soll, sollte unbedingt Kaese serviert werden.

Agent lemon
In Asien ist der Milchberbrauch....

, zumindest in Thailand, wieder ruecklaeufig. Die Asiaten haben etwas gebraucht bis sie merkten, das hier viele Menschen unter genereller Unvertraeglichkeit leiden. In vielen Schulen wurde auf Sojamilch umgestellt. Wenn man sich heute so eine arme Turbokuh ansieht , vergeht einem die Milch. So geht die grosse Quaelerei in eine neue Runde. Super. Profit, Profit. Tiere egal.

Keepitreal

@tisiphone ...sie sehen das völlig richtig. Beachten sie aber bitte einen Unterschied. Die Küken sind doch sooo süß und niedlich.

wm
@Wundertüte

_Wohin mit der Gülle?_

Antwort: In die Wundertüte!!!!

Die Weltbevölkerung wächst weiter,hat sich schon jemand Gedanken gemacht,was mit der großen Menge Abwasser passiert???

xaver13
Angebot und Nachfrage regeln den Preis.

Vielleicht wird es doch noch etwas mit der freien Marktwirtschaft...........
Wenn die Konzerne nicht den gesammten Profit einstreichen, dann bekommt der Milchbauer auch noch ein wenig davon ab.

Wie ist das in der Autoindustrie????? Die Zulieferer bekommen gerade mal soviel dass diese nicht Bankrott gehen........

nordstern 2
Da werden

sich noch viele wundern.
Milch und Milchproduckte in den Süden gekarrt. Futter in den Norden. Die Autobahnen noch voller.
Der Sprit ist für diesen Blödsinn noch viel zu billig.
Die chem. Industrie freut sich auch noch, Großbetriebe brauchen immer mehr an Medikamenten und anderer Chemie um Schädlinge draussen zu halten.
Mensch du lernst es einfach nicht.

Agent lemon
Jetzt muss auch der letzte Rest.....

rausgequetscht werden aus den armen Kuehen und der Profit maximiert werden, das diese armen Kreaturen bald noch den Stall mit dem ueberzuechteten Rieseneuter wischen koennen. Spart Geld und Zeit. Ich fordere den PFLICHTBESUCH von Schulklassen in in Zuchtbetrieben, Massenhaltungen und Schlachthoefen. Jaehrlich! DANN wuerde sich sicher was aendern. Solange diese Betriebe regelrecht militaerisch abgeschirmt sind und die Menschen nicht wirklich wissen wie es da zu geht, wird sich nix aendern.

MardiGrasB
Fachliche Inkompetenz

Hier wird mal wieder die mögliche Lebenserwartung in den Topf geworfen. Die wird aber nur unter optimalen Bedingungen im ZOO erreicht , schon garnicht in der freien Wildbahn.
Zu keinen Zeiten hat die normale Produktionskuh mehr als 5-6 Jahre gelebt.
Übrigens die Zahl der 100.000 L Kühen ist so groß geworden, das auf eine ausführliche Nennung mit Foto in den Fachmedien verzichtet wird. Diese Ehre wird mittlerweile den 150.000 L Kühen zuteil. Das sind leistungen die nur gesunde Kühe in optimalen Haltungsbedingungen erreichen.

Gast
China??

Milch aus Deutschland wird nach China exportiert?

Ökonomisch sinnvoll, ökologisch der absolute Irrsinn. Da reden wir über Klimaschutz und Nahrungsmittelqualität - und verschiffen Milch quer um den Globus.

Sollte mich nicht wundern, wenn Milch mitlerweile zur Verarbeitung nach China exportiert wird und im deutschen Kühlschrank dann Joghurt Made in China steht...

Nachfragerin
Profit regiert

"Die Quote wird vor allem wegen anhaltender Erfolgslosigkeit abgeschafft."

Und es hat nur läppische 31 Jahre gedauert, das festzustellen?! Oder begründet sich die Abschaffung womöglich doch an den neu erschlossenen Absatzmärkten?

Den Chinesen wird die glückliche Kuh auf der Alm vorgegaukelt, während es bei uns den Trend zur Massentierhaltung verstärkt. Kleinbauern, die nicht auf 100% Bio umschwenken, werden im Preiskampf untergehen.

Die Milchquote gehört abgeschafft, aber nicht unter einer Verschlechterung der kühischen Lebensbedigungen.

@Wundertüte: Solange in der Landwirtschaft noch Kunstdünger verwendet wird, sollte die Entsorgung der Gülle kein Problem sein.

NonServiam
@elchico

"Sollte mich nicht wundern, wenn ... im deutschen Kühlschrank dann Joghurt Made in China steht."
Aber nicht doch!
Da wird dann draufstehen:
"Mit dem Besten aus echter Alpenmilch"

...ähnlich wie bei den Fett-Zucker-Bomben "Milchschnitte", "Kinder-Irgendwas"...

Hansi2012

Auch wenn die Quote abgeschafft wird, brauchen wir trotzdem ein Steuerungsinstrument, das den kleinern Milcherzeugern das Überleben garantiert.
Z.B. höhere Steuern auf Betriebe mit mehr als x Kühen. Betriebe mit 1.000 Kühen sind einfach überflüssig.

DerEdle

Für die Massentierhaltung ist es natürlich gut. Kleine Qualitätsbetriebe die bio Freilandmilch produzieren dürften eher nicht betroffen sein. Grundsätzlich führt der Weg für reguläre Kleinbauern die ein Problem mit dem Milchpreis haben nur über Veredelung! Jetzt mehr denn je.

Ammerland
Wenn in der Zeit der

Milchquote ein Betrieb zuviel Milch produzierte, mußte er Bußgelder zahlen. Wenn jetzt Milch ohne Ende produziert und verarbeitet werden soll, dann werden die Abnehmer (Molkereien und Genossenschaften) durch die Übermengen aber die Preise heruntersetzen was gleichzeitig bedeutet, daß die Bauern einen niedrigeren Literpreis erhalten! Wo liegt denn jetzt der Vorteil?
Es wird doch jetzt durch den Wegfall der Milchquote die Bedarfsmenge sich nicht erhöhen?

DerEdle
@re4 Das sehe ich eigentlich

@re4

Das sehe ich eigentlich nicht so. Es gibt einen Markt für Qualität. Bergbauernmilch schmeckt einfach viel besser als norddeutsche Massentierhaltungsmilch. Es gibt sicher Verbraucher die dafür auch mehr bezahlen. Wie gesagt, ich glaube dass davon eigentlich nur reguläre Kleinbauern betroffen sein werden. Die müssen eben auf bio umstellen oder Käse, Butter etc. produzieren.

Gast
"Das Klagen der Kühe" ...

... ist eine 20-minütige, aufschlussreiche Doku, zu sehen auf youtube.

KarlH7
Sorge um Kleinbauern hilft nicht,

jetzt wird die Sorge um Kleinbauern vorgeschoben. Die bisherige Subvention der Landwirtschaft und Quotenregelung hat den Kleinbauern eher geschadet als geholfen.
Verdient hat nur die Masse. Deutschland hat nur halb so viel Landwirtschaftliche Fläche gegenüber Frankreich und produziert mehr, sehr fraglich das Ganze?
Verbraucher aufklären, hingucken wo und wie die Produkte erzeugt werden.
Weniger ist manchmal mehr und nicht teuerer.

Gast
China??

Milch aus Deutschland wird nach China exportiert?

Ökonomisch sinnvoll, ökologisch jedoch der absolute Irrsinn. Da reden wir über Klimaschutz und Nahrungsmittelqualität - und verschiffen Milch quer um den Globus.

Sollte mich nicht wundern, wenn Milch mitlerweile zur Verarbeitung nach China exportiert wird und im deutschen Kühlschrank dann Joghurt "Made in China" steht...

Gast
@ davidw

Wenn es nicht ironisch gemeint war:
Gülle ist nicht hochenergetisch, darum können Biogas-Anlagen das Mengenproblem nicht lösen. Damit diese Anlagen "rentabel" arbeiten, zu subventionierten Preisen versteht sich, brauchen sie Mais und anderes Frischgemüse.

WM-Kasparov-Fan
Es wäre ok,

wenn die komplette Überproduktion an diejenigen VERSCHENKT würde, welche die Milch und die Milchprodukte daraus wirklich nötig haben.
Das wird aber nicht geschehen, weil Marktwirtschaft das Sozialverhalten untergräbt und vernichtet.

Nachfragerin
@MardiGrasB

08:33 von MardiGrasB:
"Diese Ehre wird mittlerweile den 150.000 L Kühen zuteil. Das sind leistungen die nur gesunde Kühe in optimalen Haltungsbedingungen erreichen."

Der Vergleich zu gedopten Hochleistungssportlern trifft es wohl eher. Deren Karriere endet üblicherweise auch nach wenigen Jahren. Biologische Maschinen mit verkürzter Lebenserwartung.

rimitino
Tod der EU-Zivilisation.

Elementar kann man innerhalb eines vorge-
gebenen Toleranzbandes kommentieren,
nicht aber seine Meinung zu diesem Unsinn publizieren. Denn holt man aber zum Rundumschlag aus, wird gestrichen! Diese neue Regelung hat selbstverständlich
ihre Begründungen, die aber noch nicht von der EU veröffentlicht wurde!
Es geht ihr allein darum, Milchprodukte in
flüssiger und pulverisierter Form zu exportieren nach Fernost. Chinesen und
Japaner sollen mehr Käse und Quark essen.
Da die Russen diesen Markt bereits beginnen zu bearbeiten, rechnet sich die EU ebenfalls
Chancen aus! So einfach ist dass!

ophorus
@wundertüte

DAS liesse sich leicht beheben, in dem Grund und Boden keine Handelsware mehr sein dürfen.
Zusätzlich könnte die Bevölkerung und das Land durch eine Reduzierung des Flächenfrasses mehr Grund für die Landwirtschaft zur verfügung stellen.
Besonders in der Biolandwirtschaft ist ja WEGEN der Gülleproblematik die Anzahl der Tiere pro Ha begrenzt.
Sie sehen- der Bauer leidet unter den Folgen der Abnahme der Flächen, und der Verbraucher unter der Gülle- also Riskoverteilung

ophorus
@tisiphone

Ja, sie haben es komplett falsch verstanden.
1.) es geht ja um die Milchmenge- und die wurde vielfach künstlich GEBREMST und weggeschüttet, da Milch über dem Konigent nicht ausreichend bezahlt wurde.
2.) Viele kleinere Landwirte kamen bei der Kontigentierung sehr schlecht weg, da ja auf Durchschnittsmilchmengen der VERGANGENHEIT Bezug genommen wurde.
Gerade Biobauern, die WENIG produzierten aus Eigenverantwortung heraus, bekamen zu wenig Kontigentmenge um zu überleben.
DIE, also die Kleinen , profitieren zunächst am meisten da sie endlich soviel prodizieren können wie sie müssen.
In anderen Ländern (Niederlande!!) mag das anders aussehen.

ophorus
@shasta

Das galt früher: genau wie bei uns gibt es mittlerweile viele Juppiechinesen die aus obigen Gründen (schön teuer und cool) sehr wohl Käse essen, und später lieber leiden, da ihre Gesundheit nicht dafür asugelegt ist

ophorus
@mardigras

150000 Liter auf 280 tage Melkzeit machte ja 500 Liter am TAG.... ich kenne keine solche Kuh.