Freundschafts-Pipeline zwischen der Slowakei und Ungarn

Ihre Meinung zu Wie die EU unabhängiger von Gas aus Russland werden will

Russland und die Ukraine streiten ums Gas und Brüssel wird nervös. Die Sorge: Moskau könnte seine Energie-Lieferungen nach Europa einschränken. Deshalb braucht die EU neue Lieferanten - und will auch sonst einiges ändern.

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15 Kommentare

Kommentare

friwog
Wie EU unabhängiger von russischem Gas werden will

Das Thema ist doch so alt wie das Ende der Sowjetunion. Was spricht dafür, dass es diesmal mehr als die blosse Ankündigung von mehr Unabhängigkeit sein wird?
Muss man nicht fast wünschen, dass Russland seinen angekündigten Lieferstop wahr macht, damit Brüssel und die EU-Länder ihre Lieferverträge tatsächlich konzertiert umbauen?

pwg51
die EU wird nervös?

warum?
Die RF hat in allen Situationen nachweisbar immer alle Verträge erfüllt.
Allerdings, wenn Transitländer auf alte Gewohnheiten zurückgreifen und sich mal eben was abzweigen, so wie z.B. 2009, so muss man
erstens Herr Schröter für sein einsetzen für die Ostsseleitung danken,
zweiten den neuen Freund auf die Finger klopfen, so dass dieser das Gas durchläst, und vieleicht
drittens mal darüber nachdenken, ob die gestoppte Südleitung vieleicht doch ganz gut wäre.

K.Mett.
Vorsicht

Es mag logisch klingen, aber ich vermute, die EU will weitere Kompetenzen an sich ziehen.

Der Plan selbst ist selten unsinnig. Man tauscht eine Diktatur als Lieferant gegen eine andere aus.

DerschwarzeRappe
Herr Schröder und sein Erbe

Es ist nicht lange her da hat Herr Schröder
Verträge mit Gazprom abgeschlossen die uns doch ziemlich abhängig machen dürften.
Und wo ist er jetzt ? Genau. Bei Gazprom.
Gibts nicht sogar eine Direktverbindung zwischen Russland und Deutschland?
Wer saß in der ersten reihe bei der Einweihung?
Bin mal gespannt wo uns die Spannungen zwischen der EU und Russland hinführen.
Ach ja, die Alternative gibts ja schon TTIP und CO............
Na da wird Herr Obama sich über den Konflikt in der Ukraine ja freuen dürfen.

GDN
Auslaufmodelle

Gas und Öl sind nicht mehr nur lang- sondern inzwischen eher mittelfristig Auslaufmodelle. Gäbe es nicht solchen Sand im Getriebe wie den Bayern-Chef und einige ewig an der Vergangenheit klebende Hinterwäldler, dann ginge alles noch schneller.

Wer die wissenschaftlich-technische Entwicklung nur der letzten 5-10 Jahre verfolgt hat und wozu die Industrie in der Lage ist, wenn die Politik den Daumen draufhält, der sieht das ein.

Die Unabhängigkeitsplanungen der EU sind begrüßenswert, sollten deshalb aber nicht in die allzu ferne Zukunft reichen, sonst investiert man in Dinge, die nachher nicht gebraucht werden.

Auch für Russland hat diese Entwicklung Vorteile, denn so werden diejenigen dort, die die Richtung vorgeben, zum Wohle des Volkes gezwungen, sich endlich an der Zukunft zu orientieren ... und irgandwann auch am gesellschaftlichen Fortschritt.

Das Gezerfe der Streithähne Putin (samt Jubelnationalisten) und Poroschenko (samt Fordernationalisten) ist dabei nur noch peinlich.

Gast
Richtigstellung!

"Die Sorge: Moskau könnte seine Gas-Lieferungen nach Europa einschränken."

Richtig ist: Brüssel wird nervös weil die Ukraine aus der Transitmenge sich bedienen könnte. Das ist kein Geheimnis und man sollte das Kind beim Namen nennen!

spom
"Wie die EU Putin unter Druck setzen will"

Warum eigentlich? Dafür, dass Russland sich stets an die Verträge gehalten hat?

Einen Streit um Gas dürfte es eigentlich gar nicht geben. Es gibt doch eine Vereinbarung :
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/gasstreit-russland-ukraine-103.html

Da steht auch eindeutig, dass Kiew in der Lage ist dank der Kredite der EU und des IWF das auch zu bezahlen. Warum tut man es dann nicht?

joribo
Energiewende wiederbeleben

ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien kann die Importabhängigkeit verringern. Die Mehrkosten sind vertretbar. In Zusammenhang mit verstärkter Energie-Effizienz und einem sinnvollen Netzausbau ist das langfristig die richtige Lösung.

schnoocks
Deutsche interessen wurde verkauft

Damals hat uns der Sozialdemokrat Schröder (Angestellter bei Gazprom), mit den Gas-Verträgen durch die Ostsee an den Russen Putin (lupenreiner Demokrat)verkauft, nun müssen wir da schnellstmöglich wieder raus, eher heute als morgen.

Phonomatic
unbedingt weg von russischen Rohstoffen

mit dem Geld, dass wir Rußland heute für seine fossilen Energieträger bezahlen, finanzieren wir langfristig den Abbau von Bodenschätzen in der Arktis mit niedrigsten Umweltstandards inkl. schwimmenden Atomreaktoren. Und die Militarisierung der Arktis noch dazu.

SEPP58
Russisches Gas ist schneller hier und billiger.

Wer denkt das er von russischem Gas unabhängig wird der ist ein Rosstäuscher.Russland lieferte immer pünktlich und billiger als jeder anderer Zulieferer.Wer auf Gas aus den USA hofft dem sei gesagt das die Kosten des Transportes noch nicht einmal gelöst sind.Sie versuchen Gas zu verflüssigen und es in riesigen Tankschiffen nach Europa zu liefern.Es gibt weder diese Schiffe die das rentabel machen sollen(aber der Beweis fehlt)und es gibt keine Ladestationen für diese Schiffe in Europa die diesen Tiefgang haben und vor allem auch die Lagermöglichkeiten.Die Fördermöglichkeiten in Alaska sind vom Ölpreis und vom Wetter abhängig wegen der Förderkosten die extrem hoch sind und dem Winter dort.Aber vor allem die Umweltverschmutzung sind enorm weil im Tagebau Ölsände und Schiefer gefördert werden.wird.

Selbstaufklärer
EU-muss unabhängiger von Russland werden?

"Russland und die Ukraine streiten sich erneut ums Gas. Immer wenn das passiert, wird auch die EU nervös, weil Moskau in solchen Situationen stets warnt: Es könnte auch zu Lieferengpässen nach Europa kommen. ...Wenn die EU ihre Energie-Zufuhr sichern will, muss sie unabhängiger von Russland werden."
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Wieso, sich von einem sicheren Lieferanten abwenden?
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Hier wird der Bock zum Gärtner!
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Druck auf die Ukraine, müsste die Schlussfolgerung sein!
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Russland hat in seiner langen Beziehungen zu Deutschland, immer die Verträge eingehalten!
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Durch Deutschland wurden so einige Verträge mit Russland gebrochen, mit den bekannten verheerenden Folgen!

alex66

"Wie die EU Putin unter Druck setzen will"

Sehr geehrter Herr Küstner, Sie haben in Ihrem Bericht eine falsche Tabelle verwendet.
Um zu verstehen wie abhängig einzelne EU-Staaten von Gaslieferungen aus Russland sind müsste man folgende Zahlen nennen: Finnland, Estland, Litauen, Lettland - zu 100%, Slowakei, Ungarn, Bulgarien - zu ca.80%, Polen, Tschechien, Österreich, Slowenien, Griechenland - zu ca. 60-70%, Deutschland und Italien - zu ca. 40%.

Ich frage mich "Wie die EU Putin unter Druck setzen will"? Um sich von dieser Abhängigkeit loszusagen braucht man Jahrzehnte. All diese "Versuche" der EU ist nichts anderes als Show, nach dem Motto: seht her - wir tun ja was.

gesep

Ich verstehe die Diskussion gar nicht. Wenn man die Sache mal nüchtern betrachtet, ist es doch folgerichtig, dass sich die EU nun nach neuen Lieferanten umschauen muss.
Langfristig wird sich die RF von der EU abwenden und wirtschaftliche, wie auch Handelsinteressen in anderen Regionen wahrnehmen. Jeder der Handel betreibt, versucht doch die Risiken für Transport und Investitionen so gering wie möglich zu halten. Die EU hat mehrmals bewiesen, beispielsweise in Ukraine Transit-Klau-Gas-Politik oder dem Süd-Stream Poker, dass sie immer weniger zum verlässlichen und stabilen Partner für solche Milliarden schweren Transaktionen wird. Russland bzw. Gasprom wird irgendwann die Konsequenzen ziehen müssen. Das ist doch logisch. Zumal ja hierzulande auch lautstark über Unabhängigkeit von russischem Gas diskutiert und dem Russen damit klipp und klar zu verstehen gegeben wird, dass man in Zukunft mit ihm keine Geschäfte mehr machen will. Diese Entscheidung ist eindeutig politisch einzuordnen.

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