Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Griechenland beantragt Verlängerung von Euro-Finanzhilfen

Die griechische Regierung hat eine Verlängerung von Finanzhilfen der Euro-Zone beantragt. Eurogruppen-Chef Dijsselbloem bestätigte den Eingang des Schreibens. Bereits am Nachmittag will die Euro-Gruppe diskutieren, ob damit auch die Auflagen für weitere Kredite erfüllt sind.

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52 Kommentare

Kommentare

Donnerkeil
Prestigeverlust

Ein Berg kreißte und ein Mäuslein ward geboren, so der Bibelspruch, der auch für die griechische Regierung seine Geltung offensichtlich haben wird. Man muß sagen, die Athener Regierung hat sich gegenüber den Entscheidungsträgern innerhalb der EU plus IWF zu weit aus dem Fenster gelehnt und nun muß/te sie zurückrudern. Wie wird wohl darauf die Bevölkerung Griechenlands reagieren? Der Nimbus der neuen Staatsführung Hellas dürfte zumindest angekratzt sein! All das erinnert mehr oder minder an US-Präsident Obama, der gleichfalls blaue Berge etc. versprach und dann meist nur heiße Luft verbreitete, so dass mittlerweile die Enttäuschung vieler seiner Wähler groß ist.
Sollte die griechische Regierung in ihren Verhandlungen garnichts erreicht haben, dann werden andere Parteien dieses Landes zumindest mittelfristig den Nutzen daraus ziehen. Welche? Das wird sich noch zeigen müssen, vorerst sind Prognosen verfrüht.

Gast
Ein Exempel längst überfällig

Wir zahlen das Geld der griechischen Steuerhinterzieher, der Steuerflüchtlinge und derer, die in Milliardenhöhe seit Wochen ihr Geld in Sicherheit bringen und die griechischen Banken plündern.
Kann Europa, die EU, die EWU und Deutschland noch blöder sein, dieses vertragswidrige und ruinöse, ja kriminelle Handeln weiter tatenlos zu sehen. Grexit, Grexit, Grexit, wohin aus Auge reicht.
70 % wollen dies, damit Spanien, Portugal und die Iren nicht zu Deppen deklariert werden und damit auch die Politik der EWU, der Währungshüter und der Parlamente in den Ländern.

Orfee
GREXIT abgewehrt

Damit wäre GREXIT abgewehrt. Jetzt müssen wir nur mit unseren Steuergelder die weiteren Hilfspackete für Griechenland zahlen. Faß ohne Boden.

Orfee
Eigentlich traurig

Kann mich noch daran erinnern wie die Menschen in Griechenland ihre Hoffnungen an die neue Regierung gesetzt haben.
Mit Tränen in den Augen haben sie Tsipras umarmt und den Sieg der Wahlen gefeiert.

Was ist zuletzt dabei rausgekommen? Absolut nichts. Sie hätten genauso mit der alten Regierung weiter machen können.

Glasbürger
Griechenland beantragt Verlängerung von Euro-Finanzhilfen

...und zu welchen Bedingungen?
Bisher liest sich der Beitrag so, als hätte Griechenland den Privatisierungsforderungen der Troika doch noch zugestimmt, was ich jedoch kaum glauben kann.

AfDwaehlender Englaender
Lucke sagts am besten!

'Der Chef der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland, Bernd Lucke, will Griechenland nicht länger in der Euro-Zone dabeihaben. In Anlehnung an das Linksbündnis Syriza von Alexis Tsipras sprach er von "Süriza": "Südländern rate ich zum Austritt." "So lange unsere Regierung Griechenland unbedingt im Euro halten will, sind wir erpressbar", sagte Lucke in seiner Rede zum politischen Aschermittwoch...

"Weil unsere Regierung idiotischerweise die griechischen Schulden übernommen hat, haben wir 40 Milliarden in den Sand gesetzt"

Focus Online Gestern 18.02.2015 um 19:54 Uhr

ElCamino89
Langsamer und kontrollierter Abbau des Beamtensektors

Man kann nur auf die Anforderungen gespannt sein, die mit der Verlängerung des Programms verbunden sind.
Hoffentlich wird der Beamtensektor langsam und kontrolliert abgebaut, so dass die Betroffenen Zeit haben eine effizientere Beschäftigung zu finden.
Besorgniserregend sind allerdings, die Pläne der EU, für eine totale Privatisierung der Institutionen und Infrastruktur. Viele Griechen interpretieren das als einen "Ausverkauf" an ausländische Investoren. Das ist u.A. die Quelle des Unmuts bei vielen Syriza-Wählern.

JustMe90
Pokern

Auf hohem Niveau. Nur die, die den Einsatz Zahlen haben nichts zu sagen. Naja, Geld kann man ja wieder drucken. Und schließlich zahlen die an den geldscheinmaschinen auch Steuern ;)

Gast
Es existieren bedauerliche Mythen...

Es ist sehr fragwürdig, warum man die griechische Regierung darauf verpflichten will, ein gescheitertes "Reform"programm umzusetzen. Wenn einem die Wirtschaft um 25% einbricht und die Jugendarbeitslosigkeit auf über 55% ansteigt (viele junge Leute in Griechenland mit akademischem Abschluss sind arbeitslos), führt das ja nicht dazu, dass sich Schulden besser bedienen lassen. Könnte es sein, dass es Herrn Schäuble nicht in erster Linie darum geht "den deutschen Steuerzahler" vor Verlusten zu bewahren, sondern ökonomische Alternativen zu verhindern? Hierfür spricht auch, dass mit dem Steuergeld ja nicht die Griechen, sondern besonders deutsche und französische Banken gerettet wurden, da rund 90% der bisherigen "Hilfs"gelder direkt an Gläubigerbanken flossen. Empfehlenswert ist die Übersetzung von Norbert Häring (ehemals Handelsblatt) zu den doch so gescholtenen Reformideen der neuen Regierung. Man fragt sich wirklich,warum die Berliner und Brüsseler Elite sich darauf nicht einlassen will.

Polyhymnia
"Jedes Gesetz hat ein Fenster",

...so sagen die Griechen. Jeder Vertrag nach griechischer Auffassung wohl auch. Fieberhaft hat man in Athen nach den "Fenstern" (sprich Umformulierungen) gesucht. Ob man sie gefunden hat? Ob Europas Finanzminister damit zufrieden sind? Man wird sehen... Zweifel sind angebracht.

Gast
Was da abgeht,

ist eine ungeheure Frechheit. Es wird dauerhaft geltendes Recht gebrochen und die arbeitende und steuerzahlende Bevölkerung wird ständig betrogen. Im Grunde genommen sollen immer nur die Banken und mit ihnen die reichen Investoren gerettet werden. Wann endlich werden in ganz Europa die Reichen angemessen und gerecht besteuert, besonders in Griechenland.
Ich muss immer wieder darauf hinweisen, dass Griechenland keine Schulden hätte, wären ihre Millionäre ordnungsgemäß besteuert worden. Stattdessen müssen ständig die normal arbeitenden und steuerzahlenden Bürger für die uferlosen Kredite bürgen und haften. Alles Geld, was in die reformunfähigen Schuldenstaaten fließt, ist verloren und wird uns in späteren Jahren fehlen.

Polyhymnia
@Glasbürger

Ihre Skepsis kann ich nur teilen.

Leon16
Faß ohne Boden

Jetzt rudert man in GR zurück. Man weis schon lange, ohne Euros geht nichts mehr in Griechenland allerdings wird es in 6 Monaten nicht viel anders sein. Hilfe ja, aber nur unter absoluter Kontrolle und mit deutlichen Infos für alle Europäer die es finanzieren sollen.
Also ganz klar, was tut man gegen Korruption, wie und wo wird gespart, wie und womit wird die Griechische Wirtschaft auf Trab gebracht ? Oliven, Schafskäse und Tourismus reicht nicht ! Vertrauen geht nicht, daß hat Herr Varoufakis und sein Chef bereits bewiesen.

goldschmiedel
Liebe EU, macht weiter so und

Liebe EU,
macht weiter so und spart nicht nur Griechenland sondern die ganze EU kaputt, zu Ehre und Ruhm der Banken, die diesen Ruin verursacht haben!

Autograf
Es geht alles um die nächste Geldüberweisung

Auch die neue griechische Regierung wird alles zugestehen, nur um die nächste Geldüberweisung zu bekommen. Ist es dann überwiesen, nun die Gegenleistungen können nicht an einem Tag erbracht werden, sondern nur über die Zeit. Und da kann man dann ja immer noch mal drüber reden. Tsipras hat ja schon erklärt, dass er sich an Verträge nicht unbedingt gebunden fühlt. So hangelt man sich von Überweisung zu Überweisung. Aber es ändert sich nicht wirklich was. Ein Bankrotteur schreibt quer. Nichts anderes macht die griechische Regierung jetzt.

Aber es gibt leider harte Fakten: Verringerung der öffentlichen Bediensteten, Privatisierung hoch defizitärer Staatsbetriebe müssen wieder aufgenommen werden. Tut die Regierung das jetzt bis Ende des Monats nicht, wird kein Geld fließen.

hanjustb
Absurd

Ich bin für weitere Hilfen, die unmittelbar bei den griechischen Bürgern und den kleinen und mittleren Betrieben ankommen. Absurd ist aber, was sich in diesem Satz ausdrückt: "Es hatte lange Unklarheit geherrscht, ob Athen weiter Finanzhilfen akzeptieren wird, und vor allem zu welchen Bedingungen."
Da will derjenige, der Hilfe dringend braucht, dem, der helfen will die Bedingungen diktieren, einfach nur lächerlich. Genauso absurd ist aber auch, wenn die "Institution" Athen zwingen will, den Hafen von Piräus an Chinesen zu verkaufen.

Jadawin1974
Das wird eine kurze Diskussion

Entweder läuf die Verlängerung zu den alten Vereinbarungen. Dann gibts kaum was zu bereden.

Geht es nur um Kredite ohne Reformen, dann ist die Diskussion wohl auch eher kurz.

Nur im dritten Fall, es existitiert ein wirklich erfolgversprechender neuer Plan aus Griechenland, dann muss diskutiert werden. Und ob man den überhaup bis Freitag ausreichend auf den Prüfstand stellen kann.

Aber dann müsste man sich Fragen, warum dieser neue und für alle Beteiligten viel bessere Plan erst jetzt auf den Tisch kommt....

Andi765
Schöner Satz ..

"Es hatte lange Unklarheit geherrscht, ob Athen weiter Finanzhilfen akzeptieren wird, und vor allem zu welchen Bedingungen."
- Der Herzinfarkpatient stellt Bedingungen an den Notarzt...

Paulemann IV
Wer nicht will hat schon

Wer sich Geld leiht, hat es gefälligst zurück zu zahlen. Will er es nicht, kann er in Zukunft am Daumen lutschen, basta!!!

wulfmusic
Kleiner Tip

Die Griechen brauchen sich das Geld nicht gegen Zinsen (und ZINSESZINSEN!) zu leihen. Sie können es selber drucken und die Neue Drachme an den Euro koppeln. Dann ziehen sie die in Umlauf befindlichen Euros ein (bzw. tauschen Guthaben und Bargeld gegen frisch gedruckte neue Drachmen ein) und benutzen diese Euros zur Tilgung der Schulden.

(Das machen die USA auch nicht anders. Die bedrucken vordem wertloses Papier, deklarieren das als Geld und kaufen dafür hier Sachwerte (ganze Konzerne) ein. Inzwischen haben die Chinesen diesen Trick auch kapiert und kaufen mit ihrem Geld US-Firmen auf).

Wenn sich die Lage dann beruhigt hat, heben sie die Koppelung der neuen Drachme an den Euro auf und können dann Ihre eigene Währung nach Bedarf auf- und abwerten.

Die Schweizer, haben sehr weise gehandelt, als sie den Franken nicht komplett abgeschafft, sondern lediglich an den Euro gekoppelt haben. Da das ein Flop war, haben sie die Koppelung einfach wieder aufgehoben. Hätten wir auch tun sollen.

wulfmusic
Kleiner Tip

Die Griechen brauchen sich das Geld nicht gegen Zinsen (und ZINSESZINSEN!) zu leihen. Sie können es selber drucken und die Neue Drachme an den Euro koppeln. Dann ziehen sie die in Umlauf befindlichen Euros ein (bzw. tauschen Guthaben und Bargeld gegen frisch gedruckte neue Drachmen ein) und benutzen diese Euros zur Tilgung der Schulden.

(Das machen die USA auch nicht anders. Die bedrucken vordem wertloses Papier, deklarieren das als Geld und kaufen dafür hier Sachwerte (ganze Konzerne) ein. Inzwischen haben die Chinesen diesen Trick auch kapiert und kaufen mit ihrem Geld US-Firmen auf).

Wenn sich die Lage dann beruhigt hat, heben sie die Koppelung der neuen Drachme an den Euro auf und können dann Ihre eigene Währung nach Bedarf auf- und abwerten.

Die Schweizer, haben sehr weise gehandelt, als sie den Franken nicht komplett abgeschafft, sondern lediglich an den Euro gekoppelt haben. Da das ein Flop war, haben sie die Koppelung einfach wieder aufgehoben. Hätten wir auch tun sollen.

wulfmusic
Das Geld...wird uns in späteren Jahren fehlen.

Das fehlt uns jetzt schon.

Boris.1945
11:36 von hanjustb

Ich bin für weitere Hilfen, die unmittelbar bei den griechischen Bürgern und den kleinen und mittleren Betrieben ankommen.//////
*
Gerade das wird auch die neue Regierung mit Ihren alten Verwaltungen nicht erreichen!
*
Die EU sollte sich Gedanken machen wie in Ihrer Kneipe mit Zechprellern verfahren wird.
*
Richtig, die EU ist keine Kneipe. Aber der Kneipier kümmer sich um sein eigenes Geld, deshalb hat er Regelungen für solche Fälle.
*
Wer nur anderer Leute Geld verteilt kann sich mit solchen Kleinigkeiten wohl nicht aufhalten!

Gast
Schäubles "Verhandlungen"

Wie sich Herr Schäuble "Verhandlungen" vorstellt: Rede des griechischen Ministerpräsidenten vom 17. Februar (Auszüge): "Kurz vor Beginn der gestrigen Tagung der Eurogruppe, legte man uns den Entwurf eines gemeinsamen Statements vor ... haben wir den Entwurf als Gesprächsgrundlage akzeptiert ... Eine viertel Stunde vor Beginn der Eurogruppe hat Herr Dijsselbloem diesen Entwurf eines gemeinsamen Statements durch einen anderen Entwurf ersetzt, der sich unserer Kenntnis entzog.
Es ist uns nicht bekannt, auf wessen Initiative hin dies geschehen ist. ...Für uns sind die Eurozone und die Zukunft des geeinten Europa jedoch kein Spiel.
Sie sind kein Spielzeug in den Händen eines Finanzministertreffens, bei welchem Vertreter aus 18 Ländern anwesend sind, die am Ende immer das beschließen, was dem Willen eines einzigen entspricht, weil manche es sich so gefallen lassen.

Helmut Baltrusch
@Glasbürger:"GR beantragt Verlängerung von Euro-Finanzhilfen"

Mit diesem Schritt weicht die Tsipras-Regierung von ihren Einlassungen vor und nach der Wahl ab. Nach der Interpretation des Wahlergebnisses durch Tsipras und Varoufakis wurde das EU-Hilfsprogramm mit seinen Sparauflagen und den Reformen "abgewählt". Vorbehaltlich des griechischen Antrags-Inhaltes widerspricht jedoch bereits die Antragstellung zur Verlängerung des Hilfsprogrammen den Wahlversprechen des Linksbündnisses von Tsipras. Und Varoufakis erklärte, dass GR keine neuen Schulden zu Lasten der europäischen Steuerzahler machen wolle.

Nun scheint die Realität die Revolutionäre von Athen eingeholt zu haben. Schließlich wurde kein neuer Staat, sondern eine neue Regierung gewählt, die sich an internationale Vereinbarungen halten muss. Die EZB wird ihre Notkredite an griechische Banken, für die der Staat haftet, nur verlängern, wenn der Staat zahlungsfähig ist. Das setzt die Verlängerung des EU-Rettungspaketes einschl. Auflagen und Reformen voraus. Andernfalls kommt der Grexit.

Demokratieverteidiger
Sowohl als auch?

Wie soll denn ein Dokument aussehen, dass sowohl die Auflagen der Geldgeber als auch die Forderungen der neuen griechischen Regierung erfüllt? Das waren bisher völlig unvereinbare Positionen. Tsipras und Varoufakis lehnen einfach nur die bestehenden Verträge ab, echte Alternativen wollen sie erst im Sommer anbieten. Eine Seite muss umfallen, wenn es zu eine Einigung kommen soll. Worauf ich nicht hoffe, denn auch mit Sparauflagen sind die Kredite für Griechenland höchstwahrscheinlich verloren - also auch deutsches Geld.

Gast
11:40 von Andi765

"- Der Herzinfarkpatient stellt Bedingungen an den Notarzt..."
Der Herzinfarkt war schon 2009. Da mußte erst die "Blutversorgung" der deutschen und französichen Banken per Bypass - Umleitung über Griechenland - geregelt werden. Jetzt gehts darum, daß der Patient dazu gebracht wird, Organe zu spenden, damits wieder aufwärts geht (Privatisierungen).

karwandler
re hanjustb

"Genauso absurd ist aber auch, wenn die "Institution" Athen zwingen will, den Hafen von Piräus an Chinesen zu verkaufen."

Man sollte vor solchen statements erstmal an die Frage herangehen, ob es sich um profitable oder um defizitäre Staatsunternehmen handelt, die wegen der klammen Staatskasse auch noch im Investitionsstau stehen.

Das Beispiel DDR hat uns doch wohl gezeigt, wohin Staatswirtschaft ohne Rentabilitätsdenken führt.

SydB
11:41 und 11. 43 von wulfmusic

Das ist doch nicht ernst gemeint? Wenn doch, dann mal bitte informieren wie das mit den Wechselkursen funkioniert:-)

SydB
10:49 von Donnerkeil

Vom Sinn her ist Ihr Kommentar natürlich richtig und bringt es auf den Punkt, aber Ihr SPrichwort mit der Maus und dem Berg ist kein Bibelzitat.
Denn dieser vermeintliche Gassenhauer geht auf eine Fabel des Äsop zurück und hat zum Inhalt, dass ein Ergebnis trotz großen Aufwands unbefriedigend ist. Diese Fabel wurde von Phaedrus ins Lateinische übertragen und von Gotthold Ephraim Lessing in seiner Abhandlungen über die Fabel besprochen:

Ihr Götter rettet! Menschen flieht!
Ein schwangrer Berg beginnt zu kreisen,
Und wird itzt, eh man sich's versieht,
Mit Sand und Schollen um sich schmeißen etc.

Die lateinische Version stammt aus der Dichtkunst des Dichters Horaz, wo es heißt:

„Parturient montes, nascetur ridiculus mus.“
„Kreißen werden die Berge, und geboren wird werden eine lächerliche Maus.”
Mit diesen Worten kitisiert Horaz Dichter, die viel versprechen, aber nur wenig halten.

Gast
11:41 von Paulemann IV

"...kann er in Zukunft am Daumen lutschen, basta!!!"
Da müssen aber viele am Daumen lutschen ...
die Deutschen, die US-Amerikaner, die Japaner ...
Schulden sind bei Anderen Guthaben. Und die Leute mit den ganz großen Guthaben wissen jetzt schon nicht mehr, wohin mit dem Geld.
Also muß man Staaten über Schulden und passenden Medienberichten dazu erpressen, ihr "Tafelsilber" zu privatisieren. So als Anlagemöglichkeit.

karwandler
re whisky

" in den Händen eines Finanzministertreffens, bei welchem Vertreter aus 18 Ländern anwesend sind, die am Ende immer das beschließen, was dem Willen eines einzigen entspricht, weil manche es sich so gefallen lassen."

Sie basteln mit an der Legende, dass unser böser Herr Schäuble die Griechen knechtet und alle anderen zum Mitmachen zwingt.

Damit kann Herr Tsipras vielleicht seine Griechen anlügen; die Wahrheit ist aber, dass ALLE Euro-Länder sich gegen die griechischen Traumtänzereien gestellt haben.

tomcat

Bleibt abzuwarten, was nun konkret geschieht. Klar ist, dass die Verhandlungsposition der griechischen Regierung zur Zeit einfach sehr schwach ist. Weltweit mahnen schon seit Langem zahlreiche Ökonomen, dass das Rezept für Griechenland grundlegend falsch ist und im Gegensatz dazu viele der Forderungen von Varoufkais und Tsipras nicht ganz so verkehrt (auch im Hinblick auf eine Hoffnung für deutsche Steuerzahler, zumindest einen Teil der unsinnigerweise angehäuften Forderungen zurückzubekommen), in der EU möchte man davon allerdings nichts wissen. Auch Schäuble stellt in öffentlichen Äußerungen die tatsächliche Entwicklung der letzten Jahre entweder bewusst oder verblendet auf verzerrte Weise dar - mit geeignet aufbereiteten Statistiken lässt sich irgendein "Erfolg" immer beweisen. Zur Not helfen auch ein paar vollmundige Behauptungen, mit der man sich zur absoluten moralischen Instanz aufschwingt.

yucuy
Griechenland ade....

In dieser Situation kann es nur ein Schreiben geben, welches die Bedingungen der Kreditgeber zu 100 % erfüllt. Die griechische Regierung soll erst mal im eigenen Land kehren ...z.B. die nicht gezahlten Steuergelder eintreiben ... Steuern von den Reichen erheben usw ... aber um diese Themen ist es still. Griechenland sollte seinen eigenen Weg gehen und den EURO abgeben!

Orfee
@Demokratieverte

"denn auch mit Sparauflagen sind die Kredite für Griechenland höchstwahrscheinlich verloren - also auch deutsches Geld."

Nicht nur Griechenland ist ein Faß ohne Boden sondern die EU mit dem jetzigen Bankensystem.
Immer und immer wieder werden die Steuerzahler die Banken finanziell unterstützen müssen, damit sie das Geld, das sie beim Zocken verloren haben, wieder bekommen. Schließlich darf man ja die Banken nicht pleite gehen lassen. Das ist unmöglich.

Mit TTIP wird das noch schlimmer. Wenn TTIP kommt, dann kann man jede kleinste Kontrolle über die Banken und Zocken vergessen.
Schulden-EU mit unendlichen Schulden. Ohne Sanierung der Banken wird das nichts.

sogut
Ein langer Weg, leider keine Einsicht

Ein Land wie Griechenland kann relativ lange und unauffällig auf Pump leben, ehe das System kollabiert. In Griechenland ist das über Jahrzehnte praktiziert worden. Ohne große eigene Wertschöpfung - im wesentlichen ist Griechenland ein Agrarstaat mit Tourismus - hat die Bevölkerung (nicht nur die Banken und die Reedereien) einen Lebensstandard gepflegt, der an europäische Nachbarländer angelehnt war. Das von der Troika verordnete Sparprogramm war durchaus sinnvoll, es wurde nichts kaputtgespart, vielmehr wurde vor dem Sparprogramm "kaputtausgegeben". Jedes Land kann seine Arbeitslosigkeit durch kostspielige Beschäftigungsprogramme oder eine aufgeblasenen Staatsapparat drücken. Mit einem Sonderprogramm von 150 Mrd. Euro erreiche in Deutschland Vollbeschäftigung, aber sinnvoll? Nicht die Troika hat die Arbeitslosigkeit ausgelöst, es gab sie verdeckt vorher schon. Kein Sparprogramm wirkt in ein oder zwei Jahren, aber es hätte gewirkt, siehe Irland oder in Anfängen auch in Portugal.

Jadawin1974
@ Jascha

Die "Wirtschaft" die eingebrochen ist war wohl eher nur eine Scheinwirtschaft die durch fremdes Geld am Leben gehalten wurde.

Und leider kommt noch der Effekt dazu, dass durch dieses umverteilte Geld die Lebenshaltungskosten hochgetrieben wurden. So weit, dass es für viele trotz vergleichbar hohem Einkommen nicht mehr zum Leben reicht. Und da man netterweise Steuern über Stromrechnungen eintreiben will, sitzt man bei Steuerschulden dann auch noch im dunkeln anstatt zumindest die zunächste seine lebensnotwendigen Ausgaben zu tätigen..

Also sind die Reformen, die Sie so geißeln, nicht der Grund für die misere der einzelnen griechischen Bürger. Sondern das fehlen einer generell halbwegs funktionierenden Wirtschaft. Und die abstrus wirkenden Maßnahmen der bisherigen Regierungen, die Reformen umzusetzen ohne die Nutznießer des alten Systems zu verprellen. Trotz dreimal mehr Beamten die dazu notwendig wären...

ingrimsch
@Jascha

man braucht sich nicht zu fragen, warum, denn die großkonzerne und banken verdienen nichts, wenn Tsipras sein programm durchbringt, luxemburg verliert gelder, da die gr. multis ihre steuern nachträglich bezahlen müssen, die korruption wird öffentlich gemacht und die zahlenden konzerne angeprangert (siehe siemens)... warum gab es keine einigung am letzten montag, obwohl GR einverstanden war mit den bedingungen? blog.zeit.de/herdentrieb/2015/02/17/wer-ist-schuld-griechengau_8143 .. es sind so viele fragen offen, aber man vermittelt uns nur das, was uns glauben machen läßt, die griechen sind alleine schuld. wer rettet wen und agora sind derzeit im kino zu sehen, deutsche produktionen, bzw. beteiligung, alle merkel/schäuble fans sollten sich diese einmal anschauen, aber nicht wundern, wenn im interview etwas anderes gesagt wird, als nach der wahl in gr.

lenamarie
nun, muss er weiter so machen, wie seine Vorgänger

hat er seine Wähler belogen. Und ich sehe starke Demos und Unruhen in Griechenland.

Micha99
Ich wähle in Zukunft AfD

weil ich nicht zusehen möchte, wie einige Europaphantasten unser Volksvermögen und unser aller Wohlstand verzocken.
Verschiedene Volkswirtschaften in eine Währungsunion zusammen zu fassen ohne Anpassung von Wechselkursen, das kann nicht funktionieren.
Herr, wirf Hirn vom Himmel!!!

telemark
abwarten...

bislang ist doch alles Spekulation.
Über die Akzeptanz der Reformbedingungen durch die Griechen wissen wir bis zur Stunde nicht mehr als in den vergangenen Tagen: nichts!
Also abwarten.....

dizmas1
Sofern Griechenland überhaupt

die Auflagen der EU akzeptiert, wird es diese nach Erhalt der nächsten Zahlung vermutlich nicht umsetzen, um sich gegenüber dem Wähler nicht ad absurdum zu führen.
Solange Reformen nicht unumkehrbar veranlasst sind und insbesondere in Bezug auf das Steuersystem kein klares, unverzüglich umsetzbares Konzept vorgelegt wird und Steuern nicht auch rückwirkend eingezogen werden,
sollte die EU keine weiteren Mittel bereitstellen. Entgegen der im Forum immer wiederholten Darstellung, nur Reiche
würden keine Steuern zahlen, ist es so, dass auch der Normalbürger das existierende System sehr wohl zu umgehen weiß. So haben viele Griechen nach der Wahl erst einmal keine Abgaben geleistet, in der Erwartung, dass der Blender Tsipras sie von dieser lästigen Verpflichtung befreit. Die Griechen haben das Vertrauen der EU Bürger mit Füssen getreten und müssen es sich jetzt mühevoll und belastbar zurückholen. Das ist schmerzvoll aber selbst verschuldet.

Gast
Hilfen ja....

aber zu welchen Bedingungen !...und wo kommt das Geld an !....bei den Banken oder bei den Arbeitslosen für Neue Projekte die zur Stabilität des Arbeitsmarktes Sorgen und somit die Griechen ihre Familien wieder Ernähren können !

nemesis77

Wenn die Griechen nicht zu den Bedingungen Finanzhilfen wollen, wie sie die Gläubiger anbieten, dann eben nicht. Folgen: Insolvenz anmelden, Pfändung von Lohn und Einkommen, Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung durch Insolvenzverwalter. Bei ca. 80Mrd Euro, die Griechenland derzeit beim deutschen Steuerzahler in der Kreide ist, kommen wir auf eine pro Kopf Schuldenlast von 7396 Euro. Was das Land in öffentlichem Besitz an sich wert ist, muss ein Gutachter feststellen. Wer Schulden macht muss auch mit den Konsequenzen leben wenn diese nicht mehr bedient werden können. Nach 10 Jahren Wohlverhaltensphase können Tsipras und Co. es ja nochmal versuchen. Bis dahin Zwangsverwaltung durch die EU.

diemitdemhundgeht

Morgen lese ich von der Einigung beider Seiten. Es wird erklärt das jede Partei die Gründe des anderen einsieht und man gelobt in Zukunft Besserung.
Der EU Kuchen bleibt doch immer ganz!
Keiner leidet an dem Verlust seiner Glaubwürdigkeit und in den Nachrichten bleibt wieder genügend Platz für andere Absonderlichkeiten. DIE MEHRHEIT IST BERUHIGT :)

Gast
Verlängerung von Finanzhilfen

Wer in anderen Artikeln hier liest,
dass viele Griechen in Erwartung eines
Regierungswechsels ihre Steuern nicht
bezahlt haben, weiss nicht ober er lachen
oder weinen soll.
.
Was meint man eigentlich in GR wo das Geld
aus der Eurozone herkommt ? Aus Steuern !
Insofern möchte ich in Erwartung einer
politischen Neuausrichtung künftig auch keine
Steuern mehr bezahlen. Vielleicht tut es ja
jemand anders für mich.
.
Kindergarten Europa.

Gast
ein Trauerspiel

Jetzt haben es vorerst die EU-Ganoven geschafft Griechenland weiter zu erpressen und das griechische EU-Sklavenvolk wieder an die Kette zu legen. Aber die Hoffnung darf man trotzdem nicht aufgeben, das sich die Menschheit eines Tages aus dieser Riesensekte, deren Ziel es ist die Bevölkerungen der Zwangsmitgliedsländer in die totale Verarmung und Abhängigkeit zu treiben, befreit. Kein Deutscher sollte sich jemals darüber aufregen das sein Geld nach Griechenland geschickt wird. Man hätte in Deutschland gegen den Euro, gegen diese EU-Ganoven aus Brüssel und gegen die eigenen Regierung auf die Strasse gehen können, welche dieses Deutschland verraten und verramscht hat. Keiner hat sich dagegen aufgelehnt, also sollte auch nicht herumgemault werden. Der dumme deutsche Michel lässt ja alles mit sich machen. Genau das wissen unsere dreisten Politiker und nutzen dies hemmungslos aus. Ich hoffe die Griechen greifen zu Waffen und allem was sich bietet, für diese Verarschung.

Sternenkind
unsere abgeordneten

Üben schon das abnicken der alternativlosen verlängerung des griechischen programms! Weitere deutsche steuermilliarden werden verbrannt

pwg51
Am 19. Februar 2015 um 11:55 von karwandler

wer kauft unrentable Unternehmen? Niemand. hat ihr Beispiel DDR gezeigt.
Da wurden die Unternehmen dann verschenkt. Der neue Besitzer hat sich schnell ein paar Zuschüsse gesichert und die Bude dann zugemacht, zuvor ein paar Filetstücke der Ehefrau (natürlich in Gütertrennung) übergeben. Oder die Treuhand hat das gleich selbst erledigt.
Aber da waren auch Alternativen da. Werften im Osten bekamen Zuschüsse, die wurden von den Mutterkonzernen im Altgebiet eingesetzt, und die Ostwerften wurden verkauft für Apel und Ei.
Aber was macht Griechenland? Da gibt es keinen Länderfinazausgleich. Und weg ist weg.
Wenn ein armer Mann sein letztes Hemd verkauft, vom Erlös einen Teil seiner Schulden, die für den Kauf des Hemdes gemacht hat tilgt, so steht er nackt da, hat etwas weniger Schulden und bekommt keinen neuen Kredit mangels Sicherheiten!
Blödes Spiel, gewonnen hat mal wieder die Bank!

Rainer Bros
Was soll dieses unsägliche Theater

Griechenland pokert,die Eu pokert daggegen, letztlich wissen die Griechen,daß viel zu viele Gelder auf dem Spiel stehen,wenn es zu einem Grexit käme und das weiß auch die EU! Meine Vorhersage: Die EU gibt natürlich weiter die Kredite,weil zuviel auf dem Spiel steht. Sie wird es dem Bürger als sehr schwierigen Kompromiss erklären,und man werde kontrollieren,daß alle Verpflichtungen Griechenlands eingehalten werden. Griechenland wird seine Verpflichtungen natürlich ebensowenig erfüllen wie in der Vergangenheit. Formell natürlich schon!!!! Und das ist das entscheidende: Formell werden alle Auflagen an weitere Kredite erfüllt,tatsächlich umgesetzt wird nichts!! Und so gehts weiter,bis in einem halben Jahr der Vorhang für den nächsten Akt wieder aufgeht.

Abydos
was lernen wir?

als der seinerzeitige ministerpraesident papandreou in einem referendum das griechische volk darueber entscheiden lassen wollte, ob es die europaeischen finanzhilfen MIT den damit verbundenen demuetigenden und zerstoererischen auflagen akzeptieren wolle, da wurde ebenjener papandreou und das griechische volk von den gleichen leuten empoert zurueckgepfiffen, die jetzt wiederum empoert darauf beharren, dass die griechen gefaelligst die regeln einhalten sollen, ueber die sie nicht abstimmen durften.

tolle demokratie.

kapitalismus fetzt. der ist so unschlagbar ehrlich und aufrichtig.

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