Ein Containerschiff läuft in den Hamburger Hafen ein.

Ihre Meinung zu 2014 war Rekordjahr für deutschen Außenhandel

Deutschland hat im vergangenen Jahr so viele Waren ein- und ausgeführt wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Exporte um 3,7 Prozent, die Importe erhöhten sich um zwei Prozent. Das bisherige Rekordjahr war 2012.

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72 Kommentare

Kommentare

FreidenkenderGeist
Soviel dazu

Betonten unsere Politiker nicht erst vor kurzem das wir uns nicht einigeln sollen? Das wir offener werden sollen?

Ja, dies wurde in Hinblick auf TTIP gesagt.

Wir haben kein TTIP, trotzdem sieht unser Exportgeschäft klasse aus.

Gast
TTIP wird nicht gebraucht!

Diese steigenden Zahlen belegen, dass es auch gut ohne TTIP geht.
Zölle und Standards können auch ohne ein solches (geheimes) Vertragswerk, welches ausschließlich den Interessen der Großkonzerne dient, vereinbart werden.

blobfisch
Schräglage kommt vor dem Stürz

Dann kann der Crash ja kommen. Was mich traurig macht ist indessen, dass man hier verbatim die IFO/BGA-Meldungen wiedergibt, ohne die geringsten Anstalten zu machen, hierzu Experten kritisch zu Wort kommen zu lassen.

Gast
Zweischneidig

Einerseit toll für uns...

Aber unsere positive Exportbilanz hat auch zur Folge, dass andere Länder eben eine negative haben. Das geht auf Dauer nicht gut.

Und eben diese Länder, die eine negatives Handelsbilanz haben, bei denen verschärft sich die Situation...

Bedenklich ist aber auch oder vor allen Dingen, dass dieser Exportboom auch auf dem Rücken der einfachen Arbeiter erwirtschaftet wurde. Hartz4 trotz Vollzeit arbeiten? Deutschland ist längt das Billiglohn-Land unter den Industrienationen.

MrEnigma
Mehrfach interessant

Wenn irgendwer anders unseren Kram kauft dann stimmen einige Argumente einfach nicht:
.
- Lohnkosten zu hoch
- Energiekosten zu hoch
- Steuern zu hoch
- Arbeitsamarkt zu unflexibel
...
.
Offenbar sind deutsche Produkte im Ausland begehrt, also kann man jetzt nicht so tun, als wäre man nicht konkurrenzfähig. Kann man schon seit Jahren nicht, dennoch wird immer wieder aus der Wirtschaft gefaselt, dass man angesichts der hohen Kosten droht die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.
.
Schwachsinn!
Die Vorstände kassieren Rekordprämien, zig Millionen im Jahr. Aber klar ... die Arbeitnehmer verdienen mit 8,50 noch immer viel zu viel. Und die Energiewende ... die will man auch nicht zahlen.

Gast
@blobfisch ... ???

Welche Schräglage ? Welcher Sturz ?

ah6600
kein Wunder, dass sich der Rest der Welt beklagt

und eine Stimulation der Nachfrage in Deutschland erwartet, damit diese ständigen und schädlichen Exportüberschüsse endlich verschwinden.
Es war schon eine Schande, dass es so lange gedauert hatte, bis auch in Deutschland ein Mindestlohn eingeführt wurde.
Nun ist es an der Zeit die niedrigen Einkommen endlich mal am Wachstum zu beteiligen.
Eine Umverteilung ist längst überfällig.
Erben darf z.B. nicht so billig sein. Warum sollte jemand ein vielfaches dessen erhalten, was ein anderer in seinem ganzen Leben erarbeiten muss, ohne selbst einen Finger dafür gerührt zu haben. Die Nachfrage erhöht sich, indem man den Arbeitnehmern mehr Geld in die Hand gibt, nicht indem nun die wenigen Reichen und Erben ihre Garagenauffahrten beheizen können.

lightfoot
Unsinnig

Eine positive Außenhandelsbilanz ist für ein Land ziemlich unsinnig, denn man exportiert wertvolle Güter und erhält dafür bedrucktes Papier. Mit diesem Papier kann ein Land auch nicht viel anfangen, denn es liegt zum Großteil bei der Zentralbank herum und kostet dort nur Lagerraum.

Noch lustiger ist es aber, wenn mehrere Länder ihre Währung gekoppelt haben, von denen eines eine besonders hohe positive Bilanz aufweist. Dadurch sammelt sich das ganze Papier genau in diesem Land, und es muss regelmäßig wieder welches in die Länder verschieben, die eine niedrigere - womöglich negative - Bilanz besitzen.

Komischerweise sorgt das immer wieder für Unfrieden in diesen Ländern, obwohl das ja mathematisch gar nicht anders geht.

Reiner Sauer
Was soll uns das sagen?

Das noch mehr Energie verschwendet wurde?
Das noch mehr Waren, die vernünftiger Weise vor Ort produziert werden sollten, auf Kosten der hier lebenden Bevölkerung zigtausende Kilometer transportiert werden und zum Untergang der heimischen Produktion und zu Massenarbeitslosigkeit in Europa beitragen? Es ist ein armseliger Schmarotzerwettbewerb, der da stattfindet. Die Produktionszentren werden hemmungslos ins nächste noch billigere Land verlagert. Raubtierkapitalismus ist noch ein milder Ausdruck für das moderne Sklaventum, dass sich ausbreitet wie ein Krebsgeschwür, dass sich hemmungslos holt und holt und holt bis dann, absehbar wann, nichts mehr zu holen ist.

Gast
217 Mrd. Konsumausfall

So hoch ist der Exportüberschuss, d.h. der Anteil nicht mit Exportarbeit bezahlter Importe.
Staat und Kapitaleigner profitieren, dem Rest redet man ein, er brauche das Erwirtschaftete nicht konsumieren, sprich Einkommen dafür.
Können die von uns belieferten Defizitländer die angesammelten und auf Pump konsumierten ca. 2 Bio € deutscher Waren jemals bezahlen? Nein.
Von 1.133,6 Mrd. rund 11% für ausländischen leistungslosen Konsum verschenkt, während hier Spargutaben entwertet werden und Hilfsprogramme geschoben werden als ob DE noch Geld drucken dürfte oder zu viel Gold hätte.
2,86 Mal mehr Schulden als BIP gibt es in der Welt

Boris.1945
Statistik

Ehe das Fell des Bären wieder zu frühr verteilt wird.
*
In 2013 war ein Rückgang von - 0,2% Grund zum Jubeln.
*
Jetzt 3,5% für 2014 kommentiert gegen Rekord 2012.
*
Die Gesamtsteigerung des Exports seit 2003 hielt sich damit auf ingesamt 5,1 %.

Gast
Weiterdenken ist angebracht...........................

Zur globalisierten Welt passen mittlerweile auch unsere zwangsglobalisierten Arbeitnehmer. Ein schöner Erfolg der Agenda 2010. Aber es soll ja noch besser kommen - mit TTiP und Ceta.
Was ein Großteil der Arbeitnehmerschaft - aus Desinteresse und Informationsdefizit - noch nicht ahnt, TTiP dürfte zur Agenda 2020 mutieren.
Wie Schläuble neulich sagte: Wir befinden uns in einem Globalisierungswettbewerb.
Was er aber nicht sagte, ist, dass wir uns in einer sozialen wie gesellschaftlichen Abwärtsspirale befinden, die auf längere Sicht nicht Gutes erahnen läßt.
Fazit: Rekorde mögen kurzfristig was Euphorisches auslösen, sind aber am Ende lediglich vorrübergehender Natur.
Ich bin der Überzeugung, dass Globalisierung letztlich mehr spaltet als eint.
Warum: Das Großkapital wird in Gemeinschaft mit der Finanzindustie unsere sozialen Errungenschaften sukzessive abbauen. Und die Politik wird - wie man bereits sieht - willfährig dieses Spiel mit spielen.

Bernd1
@ 10:22 von Reiner Sauer

Sie schreiben:
"Das noch mehr Waren, die vernünftiger Weise vor Ort produziert werden sollten, auf Kosten der hier lebenden Bevölkerung zigtausende Kilometer transportiert werden und zum Untergang der heimischen Produktion und zu Massenarbeitslosigkeit in Europa beitragen? Es ist ein armseliger Schmarotzerwettbewerb, der da stattfindet. Die Produktionszentren werden hemmungslos ins nächste noch billigere Land verlagert."
*
Es würde sich lohnen sch mal etwas mit de wirklichen Realität in Europa zu befassen.
Es stimmt dass wir Basisteile in anderen Ländern fertigen lassen um dann in Deutschland daraus das Endprodukt ( Autos, Maschinen und Anlagen etc.) zu fertigen.
Warum machen wir das?
Weil wir gar nicht die Arbeitskräfte haben um dieses Vorfertigung hier durchführen zu lassen. Und weil wir damit in anderen europäischenLändern Arbeitsplätze schaffen!
DAS ist die Realität wie ich sie aus mehr als 30 Jahren europäischer Projektarbeit kenne.
Die Euroländer haben fast alle Exportzuwachs!

Bernd1
@ 10:28 von Boris.1945

Sie schreiben:
"Die Gesamtsteigerung des Exports seit 2003 hielt sich damit auf ingesamt 5,1 %"
*
Können Sie uns bitte diese Rechnung erklären?
Datenlage der Exportzahlen ist:
2003 - 664 Mrd. Euro
2014 - 1133,6 Mrd. Euro
Quelle:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/165463/
umfrage/deutsche-exporte-wert-jahreszahlen/
*
Wie Sie da auf 5.1% Steigerung kommen ist etwas rätselhaft!

Tassinois
Eine Schlagzeile ist nur die halbe Wahrheit

Es geht hier nur um den Warenüberschuß, zum Ganzen gehört die Zahlungsbilanz.
Wieviel Geld haben Deutsche ("Reiseweltmeister") wieder zurück ins Ausland gebraucht. Da ist der Saldo negativ.
Wieviel Geld wurde von ausländischen Arbeitnehmern an Ihre Famlien ins Ausland überwiesen ? Und an deutsche Rentner im Ausland ?
Wieviel wurde zur Steuerersparnis ausgelagert ?
Wie ist die Dienstleistungsbilanz ?
Danach kam man urteilen und die Sache mit dem Überschuß sieht gaaanz anders aus.
Und bitte auch die 8,50 Mindestlohn mit anderen Ländern vergleichen statt nur auf hohem Niveau zu jammern. Das ist z.B.gegenüber Spanien mehr als das Doppelte (dort sind das allerdings aktuell nur traurige 3,91,- Euros).

Seneca165
Kein Rekord für Menschen und Umwelt

Mit den Exporten liefern wir auch die Finanzierung, d. h. wir geben die Waren für elektronisch geschaffenes Geld. Die Importeure verhalten sich nicht wie eine "Schwäbische Hausfrau" und verschulden sich für unsere Waren, sonst würde das nicht funktionieren. Inwieweit das Geld werthaltig bleibt ist ungewiss.

Gleichzeitig exportieren wir unsere Arbeitslosigkeit in die importierenden Länder, deren Arbeitslosenzahlen zunehmen. Unsere Arbeitnehmer erhalten aber weniger, als es ihrer Produktivität (Lohnstückkosten) entsprechen würde, sonst ginge das nicht.

Bei dem Containerschiff ist leider nicht die Rauchfahne zu erkennen, die das Bunkeröl, ein bitumenartiger Brennstoff verursacht. Diese Rauchpartikel gefährden uns alle, insbes. in Küstennähe.

Um diese Mängel zu beheben, müssen die Waren vor Ort mit vernünftigen Löhnen produziert werden. Ein Exportüberschuss ist also kein guter Rekord, sondern nur die Kehrseite eines Importdefizits. Beide gehören zusammen wie Kopf + Zahl bei einer Münze.

DeHahn
Die Differenz ist der Abbau

Man sollte sich schämen! Die 217 Milliarden Überschuss könnte man für internen Konsum bzw. Investitionen in die Infrastruktur und Bildung (=unsere Zukunft) verwenden. Stattdessen verschwindet das Geld in der Spekulationsblase, unsere Straßen und Brücken verrotten, unsere Kasernen verschimmeln, unsere Schulen sind veraltet und unsere Sozialstruktur geht baden.
.
Da hören wir uns nun seit Schröder an, dass wir unsere "Wirtschaft" nicht so mit Kosten belasten dürfen, wird der KK-Satz der Unternehmen fixiert etc., und wann kommt mal was für die kleinen Leute zurück? In der DDR gab´s wenigstens die Urkunde "Held der Arbeit"! Aber das haben wohl Aufstocker, 1-Euro-Jobber und Minijobber nicht verdient, diese Bewohner der "Sozialen Hängematte"!

Gast
@Fairnessverteidiger

"Dafür gibt es ja eben die Aufstockung vom Staat,das ist auch einmalig. Und die Hartz4 Empfänger von 2 Millionen wird man auch bei Vollbeschäftigung immer haben,da nicht vermittelbar,weil eben das Wissen fehlt."

Die Aufstockung ist eine staatliche Subventionierung der Arbeitgeber!

Zudem sind es 4,4 Millionen erwerbsfähige ALG II-Empfänger, zu denen auch viele qualifizierte Fachkräfte und Akademiker gehören!
Das es an etlichen Millionen Arbeitsplätzen mangelt und es keine Vollbeschäftigung mehr geben kann, ist Ihnen wohl dabei nicht aufgefallen!
Die wurden durch Automatisierungen (besonders z.B. in der Automobilindustrie) abgeschafft, oder befinden sich zwischenzeitlich in anderen Billiglohnländern.

Gast

Bitte ergänzen Sie doch den Artikel um eine quartalsweise Aufschlüsselung der Außenhandelsbilanz. Ich denke dies wäre ein notwendiger Schritt um Transparenz zu zeigen und die Auswirkungen der Sanktionspolitik zu beurteilen. Für jeden Wirtschaftler ein absolutes Muss.

Bernd1
@ 10:36 von Ammerland

Sie schreiben:
"Rekordjahr für den Außenhandel
Bitte mal im Google unter "Autohalden" hineinsehen, dann versteht man den Begriff Rekord im Außenhandel!!"
*
Ich verstehe nicht so richtig was das Thema "Autohalden" mit den Exportzahlen zu tun hat.
Die Autohalden gibt es wirklich, aber dort stehen Autos die (noch?) nicht exportiert wurden. Diese stehen dort also zusätzlich zu den bereits exportierten Autos und warten auf Käufer. Es ist so dass die Hersteller teilweise mehr Fahrzeuge produzieren als bestellt sind und diese stehen auf diesen Halden. Da ändert nichts daran dass mehr Waren (inkl. Autos) exportiert wurden als jemals zuvor!
Daimler hat die 10 Mrd. Gewinn nicht gemacht mit den Autos auf den Halden sondern mit den wirklich verkauften Autos!

Bernd1
@ 10:58 von DeHahn

Sie schreiben:
"Man sollte sich schämen! Die 217 Milliarden Überschuss könnte man für internen Konsum bzw. Investitionen in die Infrastruktur und Bildung (=unsere Zukunft) verwenden. "
*
JA, Sie haben Recht dass mehr für Ibfrastruktur und Blildung getan werden kann.
Aber wenn man aus Deutschland weniger exportieren würde würden viele Arbeitsplätze nicht finanziert werden können.
Man braucht Einnahmen um Mitarbeiter bezahlen zu können.
Und der Staat hat nur Geld wenn die Unternehmen und Arbeitnehmer Steuern zahlen. Auch dafür brauchen wir den Export von Waren als Wertschöpfung.
Es gibt kein "Perpetuum mobile" mit dem man sich selbst innerhalb eines Staates finanzieren kann. Ohne Wertschüpfung aus Produkfertigung gibt es kein Geld für Dienstleistungen sowie für Infrastruktur und Bildung!

Gast
Auch deutsche Handwerker sind Exportschlager

da sie im Ausland wesentlich besser bezahlt werden und dort auch die Erfahrung (sprich Alter) einen höheren Wert, wie hier hat.
Also muss auch die Zahl der Auswanderer und deren (Arbeits-)Wert berücksichtigt werden.

Gast
@Koelle_am_Rhing

Einfach mal den Kommentar von "SoilentGruen" um 9.42 lesen. Dann verstehen Sie vielleicht welche "Schieflage" gemeint ist. Falls nicht ... hier das ganze nochmal in Stichpunkten:

- Geld kommt nicht aus der Luft.
- Geld muß erarbeitet werden.
- Waren die exportiert werden, bezahlen Menschen in anderen Ländern.
- Resultat: WIR ziehen Geld aus anderen Ländern ab und dort geht es der Bevölkerung schlechter.
- Folge: Die Menschen "anderswo" sehen "den Goldenen Westen" UND MACHEN SICH AUF DEN WEG HIERHER, damit sie davon eine Scheibe abbekommen ... und da kommt dann irgendwann ein großer Knall/Sturz, wenn es bei uns zu Unruhen und zu großer finanzieller Belastung kommt.

Bernd1
@ 11:08 von megalomania

Sie schreiben:
"Bitte ergänzen Sie doch den Artikel um eine quartalsweise Aufschlüsselung der Außenhandelsbilanz. Ich denke dies wäre ein notwendiger Schritt um Transparenz zu zeigen und die Auswirkungen der Sanktionspolitik zu beurteilen. Für jeden Wirtschaftler ein absolutes Muss."
*
Die starke Steigerung des Exportes dürfte ziemlich deutlich zeigen dass die Sanktionen sowie die Gegenmaßnahmen mit Importverboten aus Russland insgesamt wenig Einfluss auf unsere Wirtschaft hatten.
Mein Kommentar dazu wurde leider nicht veröffentlicht.
Genauere Informationen finden Sie aber beim Statistischen Bundesamt:
www.destatis.de/DE/PresseService/Presse
/Pressemitteilungen/2015/02/PD15_038_51.html
*

Meister Lampe
Desinteresse und Informationsdefizit,TTiP und Ceta

Nur einige Schlagworte. thx an: Hexer.
Volk informiert euch und geht an die Wahlurnen. Noch sehe ich ein fünktchen Hoffnung die euren Nachkommen eine Change geben. Liebe Mitkommentatoren, klärt eure Kinder, den sturen habichschonimmergewählt Eltern, euren angeblich faulen Niedriglohn-Hartz5-Auftstocker-Nachbarn und Rentner auf. Sie werden es mit anfänglichen Misstrauen hören und dann das Richtige machen. Für
ein Leben das LEBENSWERT ist.

odoaker
Zweifelhafter "Rekord"

Die Überschrift des Beitrags lautet:
"Rekord für deutschen Außenhandel"

Ein Rekord ...
Für den deutschen Außenhandel ...

Hat der einen Namen, dieser "Außenhandel"?
Will sagen: ist das ein Mensch, der ja im Mittelpunkt jeglicher Politik und Wirtschaft stehen sollte?

Rekorde erzielen für etwas Anonymes wie den "Außenhandel" kann nicht Aufgabe sein.

Aufgabe müsste es vielmehr sein, Rekorde für das Wohlergehen von Menschen zu erzielen.

Und das gelingt mit "unseren" Exportüberschüssen leider weder im Inland noch im Ausland.

Im Ausland steigt die Arbeitslosigkeit, speziell die Jugendarbeitslosigkeit, so dass man dort schon von einer "verlorenen" Generation spricht.

Und im Inland bleiben die Löhne, Gehälter und Renten weit hinter der Produktivitätssteigerung zurück, die Infrastruktur bröselt vor sich hin und die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter.

Das ist für mich kein Rekord, den ich feiern müsste.

Reiner Sauer
zu Bernd1

Woher kommen dann die Millionen und Millionen Arbeitslosen in Europa?
Wir haben Arbeitskräfte und Fachleute soviele wie noch nie! Man muss sie nur bezahlen wollen. Ein Problem ist, wer nichts verdient, kann auch nichts ausgeben. -Und auch keine Steuern bezahlen... Große Teile der deutschen Bevölkerung können sich leider einen deutschen Facharbeiter nicht mehr leisten. Auch das ist die Folge moderner Ausbeutungsprozesse die nicht zuletzt auf die Initative der "neuen deutschen sozialen Gerechtigkeit" zurückzuführen sind, die ganz ungeniert Facharbeiter mit "Niedriglöhnen" entlohnt sehen wollen. Der Bedarf an 1 Euro Jobs ist ungebrochen, wie auch der riesige Bedarf an 1 Euro Ferraris zeigt.

Bernd1
@ 11:39 von odoaker

Sie schreiben:
"Zweifelhafter "Rekord
Die Überschrift des Beitrags lautet:
"Rekord für deutschen Außenhandel"
Ein Rekord ...
Für den deutschen Außenhandel ...
Hat der einen Namen, dieser "Außenhandel"?
Will sagen: ist das ein Mensch, der ja im Mittelpunkt jeglicher Politik und Wirtschaft stehen sollte?"
*
Dieser Rekord für den deutschen Außenhandel ist die Basis für den Rekord an Arbeitsplätzen in Deutschland!
Und das sind dann auch die Menschen die nteranderem von diesen Rekorden profitieren:
Deutsche Arbeitnehmer die einen sicheren und gut bezahlten Arbeistplatz haben. Denn insbesondere in den Industriezweigen die exportieren werden auch die höchsten Löhne in Deutschland bezahlt!
Und weil das so ist steigt auch der Binnenmarkt und andere Branchen wie Einzelhandel und Gastronomie etc. können davon profitieren und auch Mitarbeiter einstellen und bezahlen.
Sind das alles keine Menschen die davon etwas haben?

adler3103
um 11:24 von CE

- Geld kommt nicht aus der Luft.
- Geld muß erarbeitet werden.
- Waren die exportiert werden, bezahlen Menschen in anderen Ländern.
- Resultat: WIR ziehen Geld aus anderen Ländern ab und dort geht es der Bevölkerung schlechter.

------------------------------------------------------------------------

Die Aufzählung ist noch nicht ganz fertig:
Den Geldüberschuss bringen wir, oder besser die exportierenden Firmen, zur Bank.
Die Bank kauft sichere Staatsanleihen oder noch besser Sub-Prime Anleihen.
Beim nächsten Crash retten wir wieder die Banken
Folge:
Wir haben den Überschuss selbst bezahlt.

Maria-José Blumen
Wer jetzt jammert, der wird sich erst wundern wenn der € floppt

Deutschland profitiert von seiner relativen Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen €-Ländern.
GR, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien sind alle viele zu teuer geworden, weil sie ihre Währungen nicht mehr abwerten können.
Die Zentralbanken dieser Länder haben jedoch gegenüber der EZB dadurch ein Minus angehäuft das sich inzwischen auf mehr als 1.000 MILLIARDEN € beläuft.
Die Bundesbank hat Forderungen gegenüber der EZB von mehr als 700 Milliarden €.
Floppt der € sind die Ansprüche futsch.
Floppt der € geht die Neue Deutsche Mark in Höhen die dem momentanen Schweizer Franken Boom entsprechen.
Damit werden Deutsche Produkte auf einmal schlagartig teurer.
Dann wird die deutsche Exportwirtschaft wieder einem echten Wettbewerb gegenüberstehen.
DAFÜR sollten wir uns rüsten, nicht dafür dass wir im blinden €-Raum als Einäugiger König sind.
UND WIR SOLLTEN DEN € ENDLICH LOSWERDEN, denn die oben genannten Target2 Forderung, die wir Deutschen NIEMALS ausgeglichen bekommen, WACHSEN & WACHSEN.

Bernd1
@ 11:40 von Reiner Sauer

Sie schreiben:
"Woher kommen dann die Millionen und Millionen Arbeitslosen in Europa?
Wir haben Arbeitskräfte und Fachleute soviele wie noch nie!"
*
Die kommen haitsächlich daher das wir in den Jahren 2008 und 2009 die größte Finanz- und Wirtschaftskrise hatten die leider ausgehend von den USA auch bei uns gelandet ist.
Inzwischen geht es wieder bergauf und (unter anderem) weil Deutschland als Treiber dieses Wachstums auch wieder mehr Aufträge an die Zulieferbetriebe in ganz Europa gibt sinkt auch dort inzwischen die Arbeitslosigkeit wieder. Dazu kommt dass in den Ländern wie z.B. Spanien und Portugal auch die Strukturreformen inzwischen wirken.
Das hängt alles zuammen und wer objektiv die Daten verfolgt kann sehen dass es in ganz Europa langsam aber sicher wieder bergauf geht.
Was die "Arbeitskräfte und Fachleute soviele wie noch nie" betrifft so haben wir in Deutschland leider zu wenig davon, deswegen kommen ja auch immer mehr Fachleute aus anderen Ländern hierher!

Bernd1
@ 11:40 von Reiner Sauer

Sie schreiben:
"Auch das ist die Folge moderner Ausbeutungsprozesse die nicht zuletzt auf die Initative der "neuen deutschen sozialen Gerechtigkeit" zurückzuführen sind, die ganz ungeniert Facharbeiter mit "Niedriglöhnen" entlohnt sehen wollen. Der Bedarf an 1 Euro Jobs ist ungebrochen, wie auch der riesige Bedarf an 1 Euro Ferraris zeigt."
*
Niemand wird bestreiten dass es auch einen Bereich von Niedriglöhnern in Deutschland gibt.
Allerdings schrumpft dieser seit einiger Zeit.
Und es ist immer noch so dass Deutschland, verglichen mit anderen Ländern in Europa, mit 42.900 € (aus 2011) Durchschnittseinkommen in Industie und Dienstleistung im Vergleich mit anderen Staaten immer noch ein Hochlohnland laut eurostat:
http://short4u.de/54d87ed085931
*
Diese Zahlen sind aus 2011 weil es scheinbar seitdem bei eurostat keine neuen Daten gibt.
Aber seitdem hat es hier durchgehend Reallohnzuwachs gegeben im Gegensatz zu anderen Ländern!
Mit dem Mindestlohn wird es noch weniger Niedriglohn geben!

Bernd1
@ 12:03 von Maria-José Blumen

Sie schreiben:
"Wer jetzt jammert, der wird sich erst wundern wenn der € floppt
Deutschland profitiert von seiner relativen Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen €-Ländern.
GR, Spanien, Portugal, Frankreich, Italien sind alle viele zu teuer geworden, weil sie ihre Währungen nicht mehr abwerten können."
*
Sie wissen aber schon dass in diesen Ländern auch die Löhne deutlich niedriger sind als in Deutschland? Im Übrigen steigen inzwischen auch dort die Exporte wieder an und die Wirtschaften erzielen Wachstum.
*
Und Sie schreiben:
"Die Zentralbanken dieser Länder haben jedoch gegenüber der EZB dadurch ein Minus angehäuft das sich inzwischen auf mehr als 1.000 MILLIARDEN € beläuft.
Die Bundesbank hat Forderungen gegenüber der EZB von mehr als 700 Milliarden €."
*
Irgendwo passen diese Zahlen nicht zueinander.
Wo ist da das Gleichgewicht (Stichwort Target2)?
Keine Angst, der € wird nicht "floppen" denn dieser ist sehr stabil und es gibt inzwischen in ALLEN €-Ländern wieder Wachstum!

Meister Lampe
11:56 von Bernd1

ein paar Fragen: wer profitiert, die Allgemeinheit oder einer, zwei...? kann Ihre Aussage nicht nachvollziehen. Ist es nicht richtiger zu schreiben: Es wird Profit gemacht, jedoch wollen die ihren 10ten Ferrari und die achte Villa in der Welt haben? kurz über lang werden die 2t und dritt Jobler keine Lust auf Profite haben nur um den Hemmungslosen und (doofen) Schmarotzern weiter zu helfen. Die Schmarotzer wissen es und bauen sich Village mit Sicherheitskräften und nen grossen Zaun, willkommen in der Wirklichkeit. Sozialverhalten wie es war, gibt es nur noch auf Galas (kosten 300.000€) dort wird Medienwirksam ein Check über 50.000€ überreicht.

AWACS
Wenn es so prima läuft... wer braucht dann TTIP?

Da gibt es schon einige Fragezeichen... die zzusätzlichen Synergie-Effekte, die ein paar Analysisten sehen, werden ja nicht von allen geteilt...

Gast
@Bernd1

Was treibt Sie eigentlich an, uns hier ständig eine heile Welt zu präsentieren ? Da bekommt man den Eindruck, Sie werden dafür bezahlt.

Das die Einnahmen des Exports auch dazu verwendet werden um die deutschen Arbeitsplätze zwecks weiterer Gewinnmaximierung ebenfalls zu exportieren kommt in Ihrer Welt gar nicht vor. Beispiel deutsche Textilindustrie, die wurde nach China und Indien exportiert.
Nach Ihrer Logik müßten wir Vollbeschäftigung haben, bei dem Export.

Boris.1945
Re um 10:49 von Bernd

https://www.statistik-bw.de/HandelBeherb/Indikatoren/AH-XP_exportquote…
Exporte Deutschland 2013 nach Bundesländern*)Berechnungsstand 2014
Exporte Bruttoinlands­produkt (BIP) Quotienten Exportwachstumsraten
Exp­quote Expt pro Ewohner jährl. Wachstum/
Mill. Euro Prozent Euro Prozent
Deutschland1) 1.093.115 2.737.600 39,9 13.565 Veränd zu 2012 −0,2 seit 2003 5,1 !!!!!!

ladycat
Abgesehen davon, dass hier nur

eine kleine Anzahl Leute profitiert und wir die Target2-Salden niemals bezahlt bekommen, wie weit muss unsere Wirtschaft noch wachsen? Reicht es, wenn wir jährlich 100 Billionen erreichen? Nein, denn für viele Leute wird es nie ein Genug geben.
Diese Meldung passt natürlich nicht zu Merkel, die da meint: Ohne TTIP verlieren wir den Anschluss in Europa. Alles nur ein Märchen, um die deutschen Bürger für TTIP zu begeistern.
@ Gironimo
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass hier User im Auftrag von Politik oder bestimmten Interessengruppen Kommentare abgeben um Leute zu manipulieren.

Phonomatic
13:10 von Gironimo

Da bekommt man den Eindruck, Sie werden dafür bezahlt.
Wenn es unter "keine Argumente mehr" noch eine weitere Dimension gibt, dann ist das deren unterstes Ende.

Was treibt Sie eigentlich an, uns hier ständig eine heile Welt zu präsentieren ?
Immerhin begründet Bernd1 seine Meinung sachlich korrekt und fachlich kompetent. Sollte man folglich nicht ehr fragen, warum Manche einfach nicht bereit sind, der Entwicklung auch nur einen positiven Aspekt zuzugestehen?

wuchtbrumme
@Gironimo

Ich für meinen Teil bin user Bernd1 dankbar, dass er es schafft, so oft in unaufgeregter Art und fundiert auf z.T. unsinnige Kommentare zu diversen Themen zu antworten. Er präsentiert keinen heile Welt sondern die Realität des überwiegenden Anteils der deutschen Bevölkerung. Und die ist bei allen Problemen eben nicht total verarmt oder wird versklavt ausgebeutet, wie es hier oft und gern im Namen von Marx und Engels proklamiert wird. Ganz im Gegenteil. Den meisten Deutschen geht es besser als in der Vergangenheit. Das gilt nicht für jeden, ganz klar. Aber man sollte nicht seine eigene Frustriertheit und vielleicht die seiner unmittelbaren Umgebung als Massstab ansetzen.

AK47
Dollarkurs

Es wundert ein wenig, dass bei dem neuerlichen Exportrekord nicht auf den Verfall des Euros hingewisen wird. Denn in Dollar ausgedrückt, ist der Export geschrumpf von 1486 Mrd. Dollar auf 1281 Mrd. Dollar.

Gast
@wuchtbrumme

"Aber man sollte nicht seine eigene Frustriertheit und vielleicht die seiner unmittelbaren Umgebung als Massstab ansetzen."
Ebenso wenig sollte man vernachlässigen, dass es 4,4 Millionen erwerbsfähiger ALG II-Empfänger gibt, aber auch die Tatsache, dass es 3 Millionen Erwerbstätige gibt, die unter der Armutsgrenze liegen!
Solche Gegebenheiten, die noch weitergeführt werden könnten, scheinen
Sie jedoch bewusst auszublenden.

Also @Bernd1 und @wuchtbrumme,
Schönfärberei als angebliche "Fakten" darzustellen dient auch niemanden!

Boris.1945
13:10 von Gironimo

Beispiel deutsche Textilindustrie, die wurde nach China und Indien exportiert.//////
*
Auch Teile der deutschen Autoindustrie wurden in Ausland exportiert.
*
Das deutsche Wirtschaftwunder war zuende, als mithilfe der SPD-Aufsichtsräte die Gewerkschaftler bei VW nur für Ihre Mitgliedermit Beschäftigungssicherung und Haustarifen die internationale Kosten überholt hatten.
*
Logische Folge, keine weitere "Ausbeutung"
der USA sondern dortige Werke!
*
So einfach LINKS, wie im Forum, geht Außenhandel nicht!
*
Man muß sich schon entscheiden, wird das Ausland im Import von Vorprodukten ausgebeutet oder wird der dafür zu teure Arbeitsplatz in Deutschland damit subventioniert, um im Export noch zu bestehen! (Gewinne werden hier versteuert!)
*
Hoffenlich wird bei uns nicht auch so populistisch gewählt wie in Greece.
*
Ich wümsche den Griechen alles Gute.
Aber ähnliche Veränderungen in anderen EU-Ländern und D, erst wenn es geklappt hat.
*
Bitte

Gast
@10:58 von DeHahn

Man sollte sich schämen! Die 217 Milliarden Überschuss könnte man für internen Konsum bzw. Investitionen in die Infrastruktur und Bildung (=unsere Zukunft) verwenden.

Der Außenhandelsüberschuss ist doch kein Geld, das irgendwo rumliegt und für staatliche Ausgaben verwendbar wäre, sondern die Differenz zwischen Im- und Export-Umsätzen (nicht Gewinnen) vieler verschiedener Firmen - also lediglich eine Maßzahl.

Gast
@13:10 von Gironimo

Das die Einnahmen des Exports auch dazu verwendet werden um die deutschen Arbeitsplätze zwecks weiterer Gewinnmaximierung ebenfalls zu exportieren kommt in Ihrer [@Bernd1] Welt gar nicht vor.

Bei diesen Diskussionen habe ich immer den Eindruck, als ob viele hier glauben, die Menschen hätten einen Anspruch darauf, dass jemand (natürlich anderer) eine Firma gründet, mit dem Zweck, ihnen einen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen.

Gast
@13:52 von AK47

Denn in Dollar ausgedrückt, ist der Export geschrumpf von 1486 Mrd. Dollar auf 1281 Mrd. Dollar.

Wir leben aber nicht von Dollar, sondern von Euro. Kann schon sein, dass z.B. die Amerikaner insgesamt weniger $ für EU-Güter ausgegeben haben, dennoch haben sie mehr eingekauft und darum gehts.

Boris.1945
14:07 von Tanguero

Also @Bernd1 und @wuchtbrumme,
Schönfärberei als angebliche "Fakten" darzustellen dient auch niemanden!////
*
Also ich empfinde deren Beitäge als erheblich sachlicher als die einiger Sozialkrieger!
*
Diese sollten nicht vergessen, das die Billiglohnbranche eine Miterfindung der DGB-Vizin Engelen-Käfer war, welche sich zumindest des Beschäftigungsschubs selbst lobte!
*
Damit wurde nur die Vernichtung regulärer Arbeitsverhältnisse vermöglicht, speziell der öffenliche Dienst bedient sich auch der Zeitvertrags-Sklaven
*
Auch die Erfindung des Mindeslohn ist nicht für die Verbesserung der Niedrigeinkommen gedacht. Damit soll nur die SPD-Haushalten störende, ergänzende Stütze gesenkt werde!
*
Böse Zungen behaupten, damit das Geld für Pensions- und Besoldungsverbesserung wieder erwirtschaftet ist! Überschüsse wie im Export?

ladycat
@ wuchtbrumme

Deutschland geht es gut und das wird uns ja fast tagtäglich mit diversen Statistiken vorgegaukelt. User Bernd1 ist ja so was von statistikhörend, dass es nicht mehr höher geht. Dabei wissen wir doch inzwischen alle, dass wir zum Teil nur noch geschönte Zahlen bekommen, denn nichts fürchten unsere Politiker mehr, als wenn die Märkte nervös werden. Schliesslich ist die Börse unser grösster Gott.
Ach ja, ich hatte noch nie finanzielle oder berufliche Probleme. Ich mache mir nur Sorgen um unsere Demokratie und unseren Sozialstaat, was immer mehr den Bach runter geht.

derAndreas
und warum genau

brauchen wir jetzt gleich noch mal TTIP?
Ach ja stimmt, Export, Handelsdefizit, Isolieren und so

Gast
@ladycat

da Sie ja nicht zu den "Sozialkriegern" oder zu den "Marx und Engels- Anbetern" gehören, danke ich Ihnen für Ihren Kommentar.
Zeigt er doch, dass es noch Menschen gibt, die trotz eigenem Wohlstand nicht der sozialen Verrohung unterliegen und vorausschauend die derzeitige Entwicklungen auch skeptisch betrachten.

Foren User
TTIP liegt in unserem Interesse

Wir sind eine Exportnation und sollten ein vitales Interesse an TTIP und am Abbau von Handelshemmnissen haben. TTIP ist leider zum vollkommen unsachlich diskutierten Reizthema geworden.

Bernd1
@ 13:10 von Gironimo

Sie schreiben:
"Was treibt Sie eigentlich an, uns hier ständig eine heile Welt zu präsentieren ? Da bekommt man den Eindruck, Sie werden dafür bezahlt."
*
Nein, als Rentner haben ich keine Vorteile davon einfach mal die Realität zu zeigen wie sie wirklich ist!
Aber mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in internationalen Projekten habe ich diese Realität sehr gut kennen gelernt und weiß zu schätzen wie gut es uns in Deutschland im Vergleich zu anderen geht!
*
Und Sie schreiben:
"Das die Einnahmen des Exports auch dazu verwendet werden um die deutschen Arbeitsplätze zwecks weiterer Gewinnmaximierung ebenfalls zu exportieren kommt in Ihrer Welt gar nicht vor. ....
Nach Ihrer Logik müßten wir Vollbeschäftigung haben, bei dem Export."
*
So weit sind wir auch von Vollbeschäftigung nicht mehr entfernt. Und es gibt nun einmal Arbeitsplätze die hier nicht existieren können. Wer Textilien für 4,99 € bei KIK kaufen will kann nicht verlangen dass dann zur Herstellung 8,50 € pro Stunde bezahlt werden!

Bernd1
@ 14:39 von ladycat

Sie schreiben:
"Deutschland geht es gut und das wird uns ja fast tagtäglich mit diversen Statistiken vorgegaukelt. User Bernd1 ist ja so was von statistikhörend, dass es nicht mehr höher geht. Dabei wissen wir doch inzwischen alle, dass wir zum Teil nur noch geschönte Zahlen bekommen, denn nichts fürchten unsere Politiker mehr, als wenn die Märkte nervös werden."
*
Es gibt einen Unterschied zwischen "Statistikhörigkeit" und dem akzeptieren von nachweisbaren Fakten.
Diese international bestätigten Daten sind zu 99% nicht gefälscht wie immer wieder gerne von realitätsfernen Kritikern behauptet wird, sondern real. Es gibt genügend Experten bei Gewerkschaften und anderen kritischen Organosationen die versucht haben diese Statistiken zu widerlegen und mussten ALLE zugeben dass diese Daten stimmen!
*
Niemand (und schon gar nicht ich) bestreitet dass es in Deutschland auch soziale Härten und Ungerechtigkeiten gibt, allerdings abnehmend.
Aber das hat wenig mit dieser TS- Meldung zu tun!

Gast
re @Bernd1 14:56

Sie schrieben:
"Wer Textilien für 4,99 € bei KIK kaufen will kann nicht verlangen dass dann zur Herstellung 8,50 € pro Stunde bezahlt werden!"

Die Markenjeans für 80 Taler kommt auch aus Indien.

Sie schrieben:
"So weit sind wir auch von Vollbeschäftigung nicht mehr entfernt."

Wenn man 4,5 Millionen Arbeitslose als Vollbeschäftigung deklariert: ja.
Soviele rosa Brillen kann man gar nicht absetzen...

Gast
Wohlfühl-Agitprop

Sowas wie das deutsche Glücksgefühl vor lauter Wohlstand reden wir den armen Europäern auch dauernd ein. Und dann kommt ein Tsiparas (und im Schlepptau nicht nur der) auf die Idee, hier wäre viel zu holen.
Dabei haben wir immer mehr depressive Arbeitnehmer und Arbeitslose, die Miesverdiener werden immer besser statistisch versteckt (der letzte Coup waren +400.000 Sv-pflichtige, die man mit dem Einwanderungsüberschuss erklärte, was Migranten magisch anzieht. Tatsächlich hat man nur die Behinderten-Werkstätten neu in die Beschäftigten-Statistik aufgenommen.) Frauenlöhne -23% gut für sich atomisierenden Familien und Geburtenverweigerung?
Unlauter ist auch der ständige Verweis auf Länder, die historisch noch nie zu den alten Industrieländern gehörten, um zu sagen wie gut es uns geht. Die leiden doch am meisten unter unserem Produktivitätsdruck, vor allem im per Kurs ausgleichslosen (außer Löhne) Euro.
Handelsüberschüsse sind Zentralbankforderungen (Kredite) an Staatshaushalte.

Bernd1
@ 15:16 von Gironimo

Sie schreiben:
"Wenn man 4,5 Millionen Arbeitslose als Vollbeschäftigung deklariert: ja.
Soviele rosa Brillen kann man gar nicht absetzen..."
*
Abgesehen davon dass es momentan etwa 3,8 Mio Arbeitslose sind (inklusive der in so genannten "Maßnahmen" befindlichen) hat man vor Jahren, als vor der Einheit Deutschand noch bei gut 66 Mio Einwohner lag, davon gesprochen dass bei etwa 2 Mio Arbeitslosen eine relative Vollbeschäftigung erreicht ist.
Und immerhin sind es inzwischen etwa 3 Mio weniger Arbeitslose als vor 8 Jahen. Der Weg zur echten Vollbeschäftigung ist zwar noch weit aber der Mangel an Fachkräften ist bereits Realität.
Man kann in Deutschland keine Produkte fertigen wenn im Vergleich zum erzielbaren Preis der Waren die Arbeitskosten hier zu hoch sind und wenn bei anderen Produkten die Fachkräfte nicht da sind!

Bernd1
@ 15:29 von vanPaten

Sie schreiben:
"Handelsüberschüsse sind Zentralbankforderungen (Kredite) an Staatshaushalte."
*
Das ist so nicht richtig.
Der internationale Handel erfolgt im wesentlichen zwischen Unternehmen!
Die Abrechnungen werden über die Zentralbanken geführt und die Ungleichgewichte spiegeln sich im Target2. Aber dort wird das nur zwischen gespiegelt, im Endeffekt bleiben das offenen Rechungen zwischen den handelnden Unternehmen!
Nur einTeil davon sind wirklich staatliche Salden und zwar bei öffentlichen Aufträgen.

Gast
re @Bernd1 15:30

Sie schrieben:
"Abgesehen davon dass es momentan etwa 3,8 Mio Arbeitslose sind (inklusive der in so genannten "Maßnahmen" befindlichen) hat man vor Jahren, als vor der Einheit Deutschand noch bei gut 66 Mio Einwohner lag, davon gesprochen dass bei etwa 2 Mio Arbeitslosen eine relative Vollbeschäftigung erreicht ist."

Das ist mir bewußt und ich dachte damals: Wer bereits bei 2 Millionen Arbeitslosen die Vollbeschäftigung ausruft, der kann nicht bei klarem Verstand sein oder er ist ein Meister der Suggestion.
Es gibt keine "relative Vollbeschäftigung". Das grenzt an Sprach-Vergewaltigung.

Und ausschlaggebend sind hier auch nicht die Einwohner, sondern die erwerbsfähigen Einwohner.

Bernd1
@ 15:46 von Gironimo

Sie schreiben:
"Und ausschlaggebend sind hier auch nicht die Einwohner, sondern die erwerbsfähigen Einwohner."
*
Das Verhältnis zwischen der gesamten EInwohnerzahl und der Zahl der erwerbsfähigen Einwohner hat sich wohl mit der Einheit ähnlich geändert und ist insofern nicht relevant!
Es gibt eine internationale Berechnung für Volkswirtschaften nach denen solche relativen Vollbeschäftigungen berechnet werden. Weil es IMMER und überall eine Gruppe von Menschen gibt die aus Gründen der Bildung und Ausbildung oder weil sie einfach gar nicht arbeiten wollen nicht in den Arbeitsmarkt vermittelbar sind.
Dieser Tatsache entsprechend gibt es diese Defintion. Und da kann es noch so viel Arbeit und Wachstum durch Exportrekorde oder auch im Binnenmarkt geben:
Es wird immer diese Gruppe arbeitsloser Menschen geben!
Das sind die weltweit gültigen Erkenntnisse der Volkswirtschaftslehre!

Gast
re @Bernd1 15:57

Sie schrieben:
"Es gibt eine internationale Berechnung für Volkswirtschaften nach denen solche relativen Vollbeschäftigungen berechnet werden. Weil es IMMER und überall eine Gruppe von Menschen gibt die aus Gründen der Bildung und Ausbildung oder weil sie einfach gar nicht arbeiten wollen nicht in den Arbeitsmarkt vermittelbar sind."

Ja die wird es immer geben, das ist richtig ! Deshalb kann es auch keine Vollbeschäftigung geben. Aber nicht weil die Betroffenen dran schuld sind (faul, ungebildet, etc.), sondern weil es nicht genügend Arbeitsplätze gibt. Sie haben doch sicher die aktuellen Zahlen parat (die angeblichen freien Stellen) ? Sind das auch nur annähernd 3,8 Millionen ?

NH278
13:52 von AK47

"Es wundert ein wenig, dass bei dem neuerlichen Exportrekord nicht auf den Verfall des Euros hingewisen wird. Denn in Dollar ausgedrückt, ist der Export geschrumpf von 1486 Mrd. Dollar auf 1281 Mrd. Dollar."

Da deutsche Arbeitnehmer in Euro bezahlt und Steuern und Abgaben in Euro abgeführt werden, spielt das keine Rolle.

Ist ja nicht so wie beim Rubel, der sich zum Euro scheinbar "erholt" hat, aber zum Dollar inzwischen wieder beim Tiefststand von Anfang Dezember liegt...

GeMe
@12:10 von Bernd1: Durchschnittseinkommen

Ich weiss nicht woher Eurostat die Zahlen nimmt, aber wenn man sich im Vergleich dazu destatis ansieht, dann gibt es da erhebliche Abweichungen.

Für 2014 wird dort ein Durchschnittseinkommen von 31.089,-€ angegeben. Immerhin liegt der Wert 27% unter dem von Eurostat.

Die Höhe des Durchschnitts ist aber auch egal, denn der sagt nichts aus. Wenn ein Unternehmensberater 120.000.-€ im Jahr verdient und neun Niedriglohnempfänger je 18.750,-€, dann verdient jeder im Durchschnitt den Durchschnittslohn.

Die Grenze zum Niedriglohn liegt in Deutschland bei 9,30€ pro Stunde. Dies betrifft ca. 23% aller Arbeitsplätze.

Da der gesetzliche Mindestlohn unter der Niedriglohngrenze liegt, wird er an der Statistik nichts ändern.

Aber wie steht es in einer BDA-Studie aus 2013: "Niedriglohn bedeutet nicht einkommensarm", denn ein Niedriglohn von 1.120 € netto im Monat ist deutlich besser als ALG 2 mit ca. 785 € im Monat.
(Quelle: Niedriglohnbereich: Sprungbrett in Beschäftigung; BDA - die Arbeitgeber)

NH278
14:39 von ladycat

"User Bernd1 ist ja so was von statistikhörend, dass es nicht mehr höher geht. "

Statistiken sind, im Gegensatz zu dem typischen, persönlichen "früher-war-alles-besser"-Empfinden belastbare Zahlen. Wenn es neuerdings verwerflich ist, belastbare Quellen zur Argumentation hinzuzuziehen, fragt man sich schon, ob das hier noch ein Meinungs/Kommentarforum sein soll oder eine virtuelle Müllhalde, wo sich jeder mal substanzlos ausheulen können soll.

roloffo
Ist Überschuss sinnvoll ?

Wenn ich immer für meinen Nachbarn arbeite oder dem Nachbarn mehr verkaufe, so habe ich sein Geld und er meine Waren oder Dienstleistungen.

Wer ist der Klügere ???

Und wer war der Klügere , wenn beide mit einem Flugzeug abstürzen und tot sind.

Klar, ich habe für Ihn gearbeitet, weil . . .

Dies gilt auch, wenn dieses System lange dauert !

NH278
16:17 von GeMe

"Die Grenze zum Niedriglohn liegt in Deutschland bei 9,30€ pro Stunde. Dies betrifft ca. 23% aller Arbeitsplätze.

Da der gesetzliche Mindestlohn unter der Niedriglohngrenze liegt, wird er an der Statistik nichts ändern."

Falsch.

Die Niedriglohnschwelle macht man bei zwei Drittel des Medians fest, nicht bei einem fixen Stundenlohn.

Eine Einführung des Mindestlohnes kann z.B. den Median nach oben schieben, weil die niedrigsten Einkommen steigen. Unterm Strich kann das dazu führen, dass die Anzahl der Niedriglöhner wegen des Mindestlohnes sogar steigt. Eben WEIL es sich um einen statistischen, nicht um einen fixen Wert handelt.

GeMe
14:56 von Bernd1: Wer Textilien für...

"Wer Textilien für 4,99 € bei KIK kaufen will kann nicht verlangen dass dann zur Herstellung 8,50 € pro Stunde bezahlt werden!"

Genau das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Warum soll jemand der solche Billigwaren herstellt keine 8,50€ pro Stunde verdienen?

Nehmen wir an, dass jemand 100 T-Shirts pro Stunde fertigt, die dann für 2,99€ pro Stück verkauft werden.

Das ergibt einen Umsatz von 299 Euro pro Stunde. Nach Abzug von 10,14€ Lohnkosten (inkl. Arbeitgeberanteile) bleiben 288,86€ zur Deckung der sonstigen Kosten.

Was ich damit sagen will, ist, dass nicht der Stundenlohn ausschlaggebend ist, sondern die Lohnstückkosten. Diese sind natürlich in Bangladesh noch viel niedriger als in Deutschland, weil man dort die gleiche Menge T-Shirts pro Stunde fertigen kann wie hier.

NH278
16:22 von roloffo

"Ist Überschuss sinnvoll ?"

Das kann man nur im Kontext beantworten. Die USA z.B. haben seit Jahrzehnten ein massives Aushandelsbilanzdefizit, aber es würde kaum jemand sagen, die wären wirtschaftlich schwach deswegen. Man muss es eben nur ausgleichen.

GeMe
@16:25 von NH278: Danke für den Hinweis

Ich hatte mir die Grenze zum Niedriglohn bei destatis herausgesucht, dort war aber nicht erklärt wie man die Niedriglohngrenze errechnet hatte.

Bernd1
@ 16:17 von GeMe

Sie schreiben:
"Ich weiss nicht woher Eurostat die Zahlen nimmt, aber wenn man sich im Vergleich dazu destatis ansieht, dann gibt es da erhebliche Abweichungen.
Für 2014 wird dort ein Durchschnittseinkommen von 31.089,-€ angegeben. Immerhin liegt der Wert 27% unter dem von Eurostat."
*
Wenn Sie den Link zu Eurostat genutzt haben können Sie sehen dass dort der Bereich "Industrie und Dienstleistung" bewertet wurde. Das sind die Wirstchaftsbereich die vorrangig für den Export sorgen und in denen auch die höchsten Löhne gezahlt werden.
Wesentlich ist dabei der Vergleich zu den Einkomen in den anderen Ländern!
Ihr Wert von destatis bezieht sich dagegen auf die gesamte Bevölkerung!
Zu Ihrer "Grenze zum Niedriglohn" hat ja schon ein anderer user geantwortet.
Durch den neuen Mindestlohn wird diese Grenze sogar steigen und auch die so genannte "Armutsgrenze" wird durch die Einführung des Mindestlohns steigen.
So unsinnig sind solche Definitionen, sie besagen nämlich nichts wirklich relevantes!!

ladycat
@ NH278

Haben Sie etwa noch nichts von der geschönten Armutsstatistik gehört? Das hat die Politik sogar selber zugegeben.
Nur mal so ein Beispiel.

Bernd1
@ 16:33 von GeMe

Sie schreiben:
"Genau das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Warum soll jemand der solche Billigwaren herstellt keine 8,50€ pro Stunde verdienen?
Nehmen wir an, dass jemand 100 T-Shirts pro Stunde fertigt, die dann für 2,99€ pro Stück verkauft werden."
*
Wie kommen Sie darauf dass jemand der 8,50 € pro Stunde verdient 100 T-shirts fertigen kann? Das ist eine typische so genannte "Milchmädchenrechnung" die nicht der Realität emntspricht.
Zu den Produktionskosten gehöen vor allem die Kosten für die Infrastruktur der Fertigungsanlagen sowie Betriebskosten und dann auch der Lohn der Mitarbeiter.
Die Summe dieser Kosten lässt es zu dass in Indochina oder Indonesien T-Shirts gefertigt werden können die 2,99 € kosten.
Hier würden diese Kosten dazu führen das das gleiche T-Shirt etwa 15 € kosten würde.
Das sind einfache wirtschaftliche Zusammenhänge die es erfordern dass entweder der Kunde (also auch Sie und ich) bereit ist diese 15 € zu zahlen oder die T-Shirts werden nicht hier hergestellt!

Bernd1
@ 17:15 von ladycat

Sie schreiben:
"Haben Sie etwa noch nichts von der geschönten Armutsstatistik gehört? Das hat die Politik sogar selber zugegeben.
Nur mal so ein Beispiel."
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Der Vergleich hinkt.
Die wahren Statistiken zum Thema Armut existieren, man muss sie nur bei destatis suchen.
Es gibt von destatist keine "geschönten Armutsstatistik". Es gibt nur von der Regierung geschönte veröffentlichte Zahlen.
Das ist etwas ganz anderes, hat aber nichts mit realen Statistiken zu tun!
JEDER kann sich bei destatist zu allen Themen über die öffentlich zugänglichen realen Zahlen informieren und diese stimmen auch zu 99%.
Nur machen es leider die wenigsten weil es einfacher ist die von Politkern "geschönten Daten" zu kritisieren ohne sich selbst zu informieren.
Das sind dann "geschönte Zahlen" nicht "geschönte Stastistiken".
Bitte unterscheiden!
Übrigens, wie schon oben beschrieben:
Mit der Einführung des Mindestlohn wird die Armutsgrenze künstlich nach oben geschoben.
Wie sinnvoll ist eine solche Definiton??