Der griechische Finanzminister Giannis Varoufakis neben Ministerpräsident Alexis Tsipras.

Ihre Meinung zu Ratingagenturen setzen Griechenland unter Zeitdruck

Die neue griechische Regierung um Alexis Tsipras gerät unter Zeitdruck. Ratingagenturen bewerten die Aussichten zunehmend negativ. Eurogruppen-Chef Dijsselbloem lehnt einen weiteren Aufschub ab, Deutschland verlangt konkrete Vorschläge.

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70 Kommentare

Kommentare

veda3
Varoufakis ...

... lässt sich nicht kaufen. Das ist alles, was Resteuropa zu begreifen hat ...

Coachcoach
Auspressen

lohnt sich nur bis zu einem gewissen Punkt. Hier macht Dijsselblom den nächsten Fehler.

Gast
Griechenland wird erpresst

Und wer hier immer noch meint, Griechenland müsse "sparen" oder hätte sich einseitig in den Euro geschummelt, der soll sich die inzwischen schon legendäre ZDF-Reportage "Die Griechenland-Lüge" anschauen (auf Youtube). Und wer glaubt, Griechenland hätte zu hohe Staatsausgaben oder es gäbe keine Bemühungen Steuern einzutreiben, der schaut sich den Fakten-Check von Monitor dieser Woche an.
Es steht ausser Frage: Wenn die Bundesregierung weiter ihren radikalen Kurs fährt, werden sie Griechenland aus der Eurozone drängen und damit die komplette EU zum scheitern bringen. Die Folgen könnten katastrophal werden, auch für Deutschland.

Zwicke
Konsequenzen...

Zitat: "Die neue griechische Regierung um Alexis Tsipras gerät unter Zeitdruck. Ratingagenturen bewerten die Aussichten für das Land zunehmend negativ."
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Na und?! Daß US-Ratingagenturen nun einen fast schon albernen Druck aufbauen, ist doch bezeichnend für die Hilflosigkeit der westlichen Finanzjongleure, die immer noch glauben, Griechenland zur Beute euro-transatlantischer Ausbeutung machen zu können.
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Ja - Griechenland hat sich in den Euro hineingeschwindelt - aber doch bitte nicht hinterrücks, sondern mit weit offenen Armen aller wichtigen und voll informierten EU-Partner inklusive Deutschlands. Das ist wahr, und muß wahr bleiben, auch wenn die heutige deutsche Politik von CDU, SPD und Grüne das nicht mehr wahrhaben wollen! Gleiches gilt übrigens für alle damaligen europäischen Parteien und Entscheidungsträger.
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Der EU-Beschiß hatte und hat Methode (wer finanziert letztlich U-Boote an GR oder ISR. - Börseninvestoren oder deutsche Steuerzahler..?) - und muß Konsequenzen haben.

Schalk01
Wieso wird immer behauptet D's macht Gr kaputt?

Deutschland ist doch nicht für die Finanzlage der Griechen verantwortlich. Das haben die Griechen(nur einige wenige, die gerade an der Macht waren) doch ganz alleine geschafft. Und wenn D's oder die Troika Geld geben sollen damit Griechenland nich Bankrott geht, verlangen diese Sicherheiten, die dafür sorgen das das kein Fass ohne Boden ist. Das ist schwer und das wird auch von allen beteiligten eingestanden. Aber es ist mir doch alle mal lieber, als die Manier mancher Politiker das Geld mit vollen Armen raus zuschmeißen.
Zugegeben, wenn man hört das die bisherige Griechenlandhilfe bis jetzt das doppelte von dem gekostet hat was sie jetzt an Schulden haben, stellt man sich gewisse Fragen über den Sinn.

Zwicke
Neo-Drachme...?

Ich bin ein patriotischer Deutscher (sogar mittelstädischer Unternehmer mit ca. 100 MA), und dennoch -Ja - ich bin sehr dafür, daß Deutschland für Griechenland blutet.
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BEGRÜNDUNG: Weil wir es uns selbst so eingebrockt haben. Allzulange haben wir in "D" griechische Steuerhinterzieher = Oligarchen hofiert, hier ihre Millionen in Immobilien oder andere "Geschäfte" oder in die Börse zu investieren, ohne uns zu bekümmern, ob diese Gelder rechtmäßig erworben waren oder nicht...
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Heute "die Griechen allgemein" bluten zu lassen für die Gier einiger dubioser Vertreter unserer Eliten - die uns übrigens auch blühende Landschaften und massenhaft Arbeitsplätze und Wohlstand versprachen - ist ganz simpel und einfach nicht richtig oder gar "gerecht"! Da können US-Rating-Agenturen wütend "downgraden" soweit sie mögen...
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Ein Staat - auch GR trotz eigener Fehler - ist völlig im Recht, sich gegen brutal gefräßige Gläubiger zu wehren. Notfalls auch konfrontativ - mit einer Neo-Drachme.

phylo
Besser ein Ende mit Schrecken...

als ein Schrecken ohne Ende.

ricosi64
nur B- ...

Ich würde in ein Land, das von einer Rechts- Links-Extremen Regierung regiert wird, keinen einzigen Cent investieren.

Egal ob das nun in der Euro-Zone liegt oder bsp. in Mittel- oder Südamerika.

Extremisten haben bisher noch keinem Land Frieden, Stabilität und Wohlstand gebracht. Das wird auch in Griechenland nicht anders sein.

Von einer Gesetzesinitiative zur Reform der Besteuerung (v.A. der Wohlhabenden oder deren Firmen) hab ich seit Amtsantritt der
ach so umtriebigen Regierung nichts vernommen. TATEN statt Worte hätte ich von dieser Turbo-Regierung erwartet. Die einzigen Taten von denen ich gehört habe, waren die Ausgaben zu erhöhen in dem man tausende Beamte wieder einstellt und gleichzeitig die Aussicht auf "Einnahmen" zurückzufahren indem man die Geldgeber rauswirft bzw. beleidigt.

Kein sehr schlüssiges Konzept. Da hätte ich von einem Wirtschaftswissenschaftler mehr erwartet.

toddybear
ZUm Selbstzweck verkommen

Es ist müßig deswegen zu maulen, weil Vorgängerregierungen Schulden angehäuft haben oder sich in den Euro "geschummelt" haben (wurde schon erwähnt). Fakt ist, das Kind ist in den Brunnen gefallen und es kann nicht angehen, daß die Menschen in Griechenland so von den Banken in den Schwitzkasten genommen werden, daß sogar lebensbedrohliche Situationen entstehen können! Ich kann der neuen Regierung nur wünschen standhaft zu bleiben und diesem schon längst zum Selbstzweck verkommenen System nicht noch weiter Nahrung zu geben.

Gast
Götterdämmerung

*****************************
Griechenland fallen lassen!
Fertig!
Mit so einer lächerlichen Regierung kann man nichts mehr erreichen!
Fallen lassen und Salut zusammen!
******************************

marciaroni
Und?

Griechenland kann zur Note B- keine Anleihen zu einem akzeptablen Zinssatz ausgeben wie auch schon zur Note B nicht. Also was soll der Blödsinn. Und Angst vor einem Zahlungsausfall kann man auch keinem Privatanleger mehr machen, denn es hält de facto niemand mehr griechische Staatsanleihen, außer den griechischen Banken. Es ist also keinerlei Grund für Privatanleger, in Panik zu geraten.
ABER: Europa hat damit ein Problem, denn Griechenland ist (bisher) untrennbarer Teil davon. Lustigerweise hat es Europa auch in der Hand, das Problem endlich mal zu lösen, will es aber anscheinend gar nicht. Der neoliberale Spielplatz ist verwüstet, die Ideologie gescheitert. Es wäre an der Zeit, das einzusehen, statt wie Schäuble zu behaupten, ihm kämen hunderte Geisterfahrer entgegen!

DeHahn
Götterdämmerung, des Führers Lieblingswerk

@Newsmassacre - ein wenig völkisch hört sich das schon an, oder?
.
Unser Land hat a) die WWI-Schulden erlassen bekommen. b) Nach WWII gab´s b1) einen Schuldenschnitt und b2) Hilfe nach dem Marschall-Plan, um unsere Wirtschaft wieder auf die Beine zu kriegen. c) haben unsere europäischen Nachbarn, Russland und Amerika der Wiedervereinigung zugestimmt, trotz großer Bedenken. Wann zeigen wir uns denn dessen würdig? Und Griechenland hat bisher seine Reparationsforderungen noch nicht geltend gemacht, weil wir nicht zahlen wollen.
.
Ich gebe gern zu, dass unsere ach so tüchtige Kanzlerin viele Jahre den Mythos des Zahlemanns Deutschland hat leben lassen, wohl um zu kaschieren, dass Deutschland am meisten von der EU profitiert. Ich erinnere nur an Agenda 2010, HartzIV und die Rentenkürzung. Man könnte das auch als Sozialdumping bezeichnen. Manche Firmen, siehe Siemens, zahlen Bestechungsgeld für Aufträge. Und so haben wir auch ein wenig "gezahlt", damit die anderen stillhalten.

Helmut Baltrusch
GR stellt Forderungen zwecks Übergangsfinanzierung

Dem Druck von EZB, Ratingagenturen, Eurogruppe, Finanzministern setzt Athen die Forderung nach einer Übergangsfinanzierung ohne neue Vereinbarungen mit den internationalen Geldgebern entgegen. Die griechische Regierung hatte das laufende Rettungsprogramm ja faktisch für beendet erklärt und lehnt die mit der EU-Kommission, EZB und IWF vereinbarten Auflagen ab.

Hingegen machen die internationalen Geldgeber durch den Eurogruppenchef Dijsselbloem einen Aufschub von der Verabschiedung von Reformen abhängig. Das gelte für alle Länder, die gegen die Stabilitätskriterien der Euro-Zone verstießen.

Die Finanzminister und der informelle EU-Gipfel werden sich Mitte der Woche mit dem Thema befassen. Eine Einigung über eine Übergangsfinanzierung für GR ist aber ohne Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen nicht denkbar. Es wird also zeitlich und finanziell eng für Tsipras und Varoufakis, die auf einen Staatsbankrott zusteuern.

Autograf
Griechenland "verlangt" 1,9 Mrd. €?

Die neue griechische Regierung hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie die schon bezahlten 240 Mrd. € nicht zurückzahlen wird, zumindest nicht diese Generation und schon gar nicht mit Zinsen. Damit wären auch die 1,9 Mrd. € keine "Finanzierung" sondern ein pures Geschenk, eine Subvention. Was wäre, wenn unsere direkten Nachbarn Polen, die einen deutlich niedrigeren Lebensstandard als die Griechen haben, von uns gerne mal 1,9 Mrd. € hätten? Z.B. um ihre maroden Straßen auszubessern, auf denen wir ja auch fahren? Oder wir von Belgien fordern, 1,9 Mrd. für die Kölner Rheinbrücken locker zu machen? Fordern kann schon unverschämt sein.

Griechenland braucht die 1,9 Mrd. € um die ersten Wochen im März finanziell zu überleben. Soviel Zeit brauche man, so sagen sie, um konkrete Pläne - abweichend von den vertraglich für die letzten zig Mrd. € - vorlegen zu können. Wir sollen die Katze im Sack kaufen. Und dann im März, wenn die Regierung erst mal gerettet ist, kommen die nächsten Spielchen.

Gast
Und somit macht mal wieder eine "nicht-Staat"-Agentur Politik …

Wann hört dies endlich auf?

@Newsmassacre
Ich empfehle etwas Nachdenken:

- Griechenland hat als Währung was?

- Was passiert, wenn Griechenland pleite geht mit dieser Währung?

- Sind wir davon betroffen?

Agent lemon
Man muss sich erst mal damit beschaeftigen.....

WAS GENAU mit all dem EU Geld eigentlich in Griechenland passierte. 80% dieses Geldes ist einfach wieder an auslaendische Banken geflossen, die sich in GR VERZOCKT hatten. Der Rest duerfte in der "Verwaltung" verdunstet sein und in Waffenkaeufe in D. Die Buerger tragen daran keinerlei Schuld. Sein wir ehrlich: Haetten wir Geld , das man uns praktisch hinterherwirft nicht auch gerne genommen? Wuerde hier jemand einen Verwaltungsjob ohne Anwesenheitspflicht nicht auch annehmen? Nein. Das Ding wurde von den Vorgaengerregierungen verbockt. Vor allem von den gierigen Banken, die ja nun ihren Spieleinsatz zurueck haben. Bluten soll nun Dimitri Normalgrieche. So kanns nicht gehen.

macaniel
Ich glaube nicht

dass man alles in einen Topf werfen kann.

Viele Fakten sind nebeneinander richtig.

1. Griechenland wurde in den Euro geschwindelt.
2. Griechenland hat ueber die Verhaeltnisse gelebt.
3. Der scheinbare Wohlstand wurde auf Pump finanziert.
4. Europa hat vom scheinbaren Wohlstand Griechenlands temporaer profitiert.
5. Nicht alle in Europa haben davon profitiert.
6. Alle Buerger Europas sind bei den Staatsfinanzen Griechenlands in der Haftung.
7. Griechenland muss die Schulden zurueckzahlen, so oder so.
8. Schulden kann man nicht abwaehlen.
9. Die griechische Regierung + Oligarchen haben das eigene Volk jahrelang besch...)
10. Tsipras und sein Finanzminister lernen allmaehlich dazu.

Gast
Was einst die Theologie war, ist heute die Finanzwissenschaft

Irgendwelche Unternehmen wie Moody's, Standard&Poors', die keine Güter oder Kunst produzieren, sondern nur reichlich abstrakte Dienstleistungen, haben Macht über Staaten, wo die Zerstörung des sozialen und kulturellen Lebens passiert.
Die Dienstleistung besteht in der Abschätzung eines Risikos für diejenigen, die nicht nur soviel Geld haben, dass sie es verleihen könnten, sondern bei denen diese Funktion eigentlich in der Bezeichnung "Kreditinstitut" steckt. Denn die Angst derer, die ES haben, ist so groß, dass sie ständig damit beschäftigt sind, Informationen über uns zu sammeln und damit zu handeln. Was nämlich Moody's für Unternehmen und Staaten ist, ist für dich und mich die Schufa, wo ich erfahren kann, was es über mich oder über andere in Gelddingen zu wissen gibt.
Ratingagenturen sind eine Art Detektive, die die Bettler der Stadt beobachten und den Bürgern ein Ranking zur Verfügung stellen, wo sie zum Beispiel per iPad schnell mal nachschauen können, ob sie ES wert sind.

tashina

Ja genau, nun sieht man mal den wirklichen "Zusammenhalt" innerhalb der EU!
Wenn ein ungehorsames Volk sich nicht mehr für die Gewinne von Banken auspressen lässt und zeigt, dass Wahlen eben doch etwas verändern können, dann müssen aber von den Mächtigen der EU ganz schnell "Maßnahmen" dagegen getroffen werden ..
Ausgerechnet deutsche Politiker verlangen innerhalb kürzester Zeit konkrete Konzepte, ohne einer neuen Regierung auch nur ein Minimum an Zeit zuzusprechen, um diese auch ausarbeiten zu können ?
Machen die Witze und vergessen ihr eigenes Verhalten nach Wahlen ?
Und ein uralter dt. Finanzminister findet es richtig, wenn einfache Menschen in Not, Elend und Verzweiflung gestürzt werden, damit seine Zahlen stimmen ?
Ich will von solchen Menschen nicht mehr regiert werden, denn sie verstehen nichts mehr vom Leben, sondern sind in ihren "Zahlen" gefangen!!

Gebt dieser neuen Regierung die Zeit, die sie jetzt braucht !
Alles Andere ist wirklich zu durchsichtig bzgl. des Zieles!!

Gast
Druck von allen Seiten...

Die Griechen haben mit ihrer Wahl die europ. Politik und deren Finanzmärkte düpiert.
Die neue griechische Führung versucht vor allem den eigenen Bürgern wieder Luft zum Atmen u. Leben zu verschaffen, indem u.a. kontarproduktive Forderungen u. Auflagen, die zu der Verelendung der Geselschaft beigetragen haben, aufgegeben werden.

Tsipras u. sein Kabinett wollen keine Almosen, wollen ihre Schulden bezahlen, aber ihren Weg aus der Krise entwickeln u. gehen, nicht allein, sondern in Partnerschaft mit der EU.

Und hier leigt der Hase im Pfeffer, denn wenn das Schule macht, dann ist Schluss damit, dass in den Haushalten der Schulder direktiv von außen eingegriffen u. diese durch die EU fremdbestimmt werden.

Der Schock der europäischen Politik u. der Finanzeleite über den Ausgang der Wahl in Griechenland währte nur kurz.
In einer konzertierten Aktion wird diesen nun gezeigt, wo der Bartel den Most herholt- spurt Tsipras nicht, wird man mit der griech. Staatspleite ein Exempel statuieren.

püppie
auch ein Grexit

wäre eine Art Stresstest für die verbleibende EU.

Und für die Griechen gilt: man lernt nicht laufen, in dem man den ganzen Tag getragen wird.

Ich plädiere für ein Ende mit Schrecken.

Shantuma
@macaniel

"7. Griechenland muss die Schulden zurueckzahlen, so oder so."

Die Geschichte gibt ihnen absolut nicht recht.
Müsste man wirklich alle Schulden zurück zahlen wäre aus Deutschland niemals was geworden.
Denn nach dem 2. WK wurden Deutschland massiv Schulden erlassen.

"10. Tsipras und sein Finanzminister lernen allmaehlich dazu."

Ebenso falsch, es kommt das was zu erwarten war. Die EU ist an der längeren Strippe, das Ergebnis war so erwartbar, oder glaubt hier wirklich wer das sich die Eurokraten auf einmal neu besinnen?
Die Griechen sind unsere Kreditsklaven, das sollte man so offen sagen. Denn es entspricht der Wahrheit. Nicht die Regierung regiert ein Land, sondern die Finanzmärkte, man nennt sowas marktkonforme Demokratie.

firefighter1975
Da kann man gut beobachten ...

und sich darauf einstellen, was es - nicht die Oligarchen, sondern die Bevölkerung kostet, wenn man den -inzwischen wohl- "RaubtierKapitalismus" gänzlich entfesselt. Allein Kapital und Gläubiger bestimmen die Politik, längst nicht mehr die Menschen. Wir haben uns alle freiwillig in die Hände eines Systems gegeben, dass zugunsten weniger immer gieriger wird und in dem die Macht von - teils bloßen utopischen Zahlen, für die es eigentlich keinerlei realistischen Gegenwert gibt, ausgeübt wird. Je mehr ich mir ansehe, wie GR´s neue Regierung bewusst durch die "Kapitalgeber" in die Enge getrieben wird, um wieder auf den "genehmigten und wohlgefälligen" Kurs zu gehen, desto mehr kommt mir C. Morgenstern in den Sinn: " Es kann nicht sein, was nicht sein darf!" Statt der neuen griechischen Regierung eine Chance zu lassen, wird sie in den Würgegriff genommen => es geht nicht um eure Steuermilliarden, liebe deutsche Mitbürger. HIER geht es um viel mehr als das. Und um ein Exempel.

Shantuma
@Didi

"Und hier leigt der Hase im Pfeffer, denn wenn das Schule macht, dann ist Schluss damit, dass in den Haushalten der Schulder direktiv von außen eingegriffen u. diese durch die EU fremdbestimmt werden."

Richtig erkannt, darum wird man Griechenland nicht so leicht von der Leine lassen.
Die Wahl von Tsipras war zwar ein kleiner Rückschlag, aber bricht halt keineswegs die Macht der EU über Griechenland.

harry_up
Was haben die neuen griechischen Minister...

...den vor und während der Wahlen gemacht?
Nur Wahlkampf? Kein Nachdenken, wie sie die Versprechen, um an die Macht zu kommen, überhaupt auch nur annähernd erfüllen könnten?
Was bitte wollen Tsipras & Co. jetzt noch bis März ausklügeln, damit das Rad wieder rundläuft in GR? Die geforderten 1,9 Mrd. sind der berühmte Tropfen auf den heißen Stein - und dann?
Mir tun die vielen einfachen Leute in GR von Herzen Leid, denn die sind es, die das ausbaden, was die vorangegangenen Regierungen vergeigt haben. Wenn es überhaupt einen Grund gibt, GR seitens der EU zu helfen, dann sind es ausschließlich diese Leute.
Ob sich dadurch jedoch eine grundlegende und nachhaltige Änderung der allzu saloppen Einstellung "des Griechen" zur Zahlung der fälligen Steuern, Bestechungen... usw. erreichen lässt, darf derweil getrost bezweifelt werden.

emoticle
Das Gute am Machtwechsel...

...ist, dass die Diskussion darüber, wie es aus der Krise herausgehen kann, nun endlich öffentlich geführt wird, und zwar innerhalb und außerhalb von Griechenland.

Das Schockierende am Machtwechsel ist, wie konzeptlos Tsipras und Varoufakis sind. Sie wissen, woGEGEN sie sind. Das ist eine Binsenweisheit, wir alle sind gegen Armut, Elend, Diktat, etc. Sein eigenes Leben, erst recht ein ganzen Volk, zu steuern, erfordert auch zu wissen, WAS man will, nicht nur, was man NICHT will.

Am Ende werden wohl Tsipras und Varoufakis einsehen (müssen), dass es nur einen Weg gibt.

Und damit wieder zurück zum Guten am Machtwechsel: Tsipras & Co. werden es dann wohl am Ende dem Volk erklären, dass es keinen anderen Weg als Reformen und "Austerität" gibt. Und der Normalgrieche wird sich denken, wenn DIE das jetzt schon sagen, dann wird es wohl so sein.

SEPP58
Wenn zwei oder mehrere sich streiten freut sich die USA

Und schon ist man wieder durch diverse Rating Agenturen in den USA die ein eigentliches Interesse daran haben das die EU nicht zusammenwächst.Jetzt wollen sie auch noch TTIP weiter durchsetzen.Wie werden diese Agenturen TTIP und deren Auswirkungen bewerten uber Bande?

So verfährt auch England und ihre Banken bei der anfänglichen Wirtschaftskrise des Euros.

Wer erinnert sich daran das England und die Amerikanischen Anleger gegen den Euro wetten abgeschlossen haten und ihn so destabilisierten.

Griechenland wird so gezwungen schneller zu handeln.Wer Profitiert?Deutschlands Super Finanzminister mit ihren Soufleuren,die EU Banken.

Hier haben die wirklichen wirtschaftlichen Bestimmer der EU ihren Einfluss geltend gemacht um ein Land und die EU zu treffen.

Helmut Baltrusch
@tashina:"Ja genau, nun sieht man mal den "Zusammenhalt"...

... in der EU! .... Gebt dieser Regierung Zeit, die sie jetzt braucht!"

Sie verkennen die Sachlage. Mit Kündigung der Auflagen für das auslaufende Rettungspaket der internationalen Geldgeber hat die neue griechische Links-Rechts-radikale Tsipras-Regierung sich nach der Wahl von 23 % der Wahlberechtigten außerhalb der Solidarität in der Eurogruppe gestellt und den Zusammenhalt wie auch die Solidarität "abgewählt".

Wenn die neue Regierung nun auch noch eine Überbrückungsfinanzierung in Milliardenhöhe fordert, ohne die Auflagen der internationalen Kreditgeber zu erfüllen und Reformen zu beschließen, ist das der Gipfel der Unverschämtheit. Offenbar will die Tsipras-Regierung mit frischem Geld Wahlversprechen finanzieren, ohne dass die Kontrolle der Mittelverwendung und ihre Rückzahlung nachvollziehbar wäre.

Damit stellt sich Athen außerhalb und gegen die EU und Eurogruppe. Sie nimmt ein Scheitern bewusst in Kauf und bewirkt mit ihrem Handeln einen Grexit. Das Land schafft sich ab.

Izmi
09:01 von Didi

"...In einer konzertierten Aktion wird diesen nun gezeigt, wo der Bartel den Most herholt- spurt Tsipras nicht, wird man mit der griech. Staatspleite ein Exempel statuieren."

Und was heißt das dann konkret? Eine Staatspleite innerhalb (!) der EU mit einem Land, das die gleiche Währung wie alle anderen hat? Diese Frage können wohl nicht einmal die EU-Spitzen-Ökonomen beantworten. Vieles ist vielfach miteinander verflochten, und alles über den Euro. Wie will man den Griechen "den Euro" praktisch wegnehmen? Was wird mit Handels- und anderen Verträgen? Müssen die Grenzen zu Griechenland geschlossen werden, Schengen außer Kraft gesetzt werden? Werden die Griechen wieder Ausländer? Was ist mit der EU-Außengrenze zu Nordafrika und den Nahen Osten? Was wird mit der Nato? Das sind auf die Schnelle Fragen, die mir dazu einfallen. Dabei ist die Schuldenproblematik noch nicht einmal erwähnt...
Alle, vollmundig einen Rausschmiss der Griechen aus dem Euro fordern, mögen bitte die Fragen beantworten

Thomas Wohlzufrieden
Schön langsam

Unter Zeitdruck setzen? Haben die immer noch nicht begriffen, das sich diese neue Regierung nicht erpressen lässt? Fällt Griechenland aus der EU, scheitert die gesamte EU.

SEPP58
Wollen sie von ihrem Bankberater bestimmt werden?

Man muss sich doch mal die Frage stellen wer die politik in der EU bestimmt und wie ein Land in der EU am Beispiel Griechenland behandelt wird?

Die Politiker?

Nein!

Die Banken!

DerEdle
@agent lemon Haben Sie mal

@agent lemon

Haben Sie mal darüber nachgedacht warum 80%der Gelder indirekt an Banken geflossen sind? Weil die Ratten das sinkende Schiff verlassen haben, solange es noch möglich war. Aus diesem Grund zahlt Griechenland in den kommenden Jahren ja auch fast keine Zinsen mehr. Fänden sie es besser, wenn wir für die risikofreien Einlagen Dritter die hohen Zinsen bezahlen? Alles was das sozialistische Superteam schaffen muss ist selbst über die Runden zu kommen. Wenn das nicht mit dem pompösen Lebensstil der Vergangenheit geht ist das eben so! Da braucht man kein Mitleid zu haben. Ohne Druck von außen geht das vielleicht nicht.

firefighter1975
@ Shantuma von 09:41

Sie schrieben u.a.:

"Die Griechen sind unsere Kreditsklaven, das sollte man so offen sagen. Denn es entspricht der Wahrheit. Nicht die Regierung regiert ein Land, sondern die Finanzmärkte, man nennt sowas marktkonforme Demokratie."

Danke für diese Einschätzung. Sie entspricht auch meiner Wahrnehmung der Situation.

Helmut Baltrusch
@Izmi:"Und was heißt das dann konkret? Eine Staatspleite...

... innerhalb (!) der EU mit einem Land, das die gleiche Währung hat wie alle anderen?"

Das wird sich in der Praxis dann sehr schnell zeigen. GR hat unter Vorspiegelung falscher Daten und Tatsachen innerhalb eines Tages den Euro erhalten und wird ihn dann genauso schnell wieder gegen die Drachme verlieren. Es tritt dann der Zustand vor Eintritt in die Eurozone ein - ganz einfach.

Es gibt ja noch mehr EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören. Denen geht es aber besser, als es GR nach einem Austritt aus der Eurozone gehen wird. Das Land behält die Schulden und muss diese in Euro zurückzahlen. Für GR bedeutet dies eine totale Verarmung bis zum St. Nimmerleinstag.

Vor diese Alternative gestellt, sollte die Tsipras-Regierung zur Vernunft kommen und sich so verhalten, wie jeder Schuldner, der seine Hausaufgaben machen muss. Alle anderen Alternativen haben keine Zukunft - und das Land und seine Menschen ebenso nicht.

Gast
ImmerSindDieAnderenSchuld

Immer sind die Anderen Schuld, entweder weil sie Geld leihen oder weil sie kein Geld leihen.
Auf der einen Seite bekommt man vorgeworfen dass man hat sich zuviel einmischt und auf der anderen Seite dass man sich zuwenig einmischt.
Es gibt nur Diskussionen über "neues" und noch mehr Geld , aber wie es konkret weitergehen soll, oder wo die Milliarden verblieben sind, hierüber hört man kein einziges Wort.
Mein Vorschlag wäre einfach mal ins Büro sitzen, die Ärmel hochkrempeln und einen griechischen "Marshallplan" ausarbeiten, besser als in der Welt herumfliegen und die Presse beschäftigen.
Wenn sie tatsächlich ernsthaft an einer Änderung interessiert wären, dann hätten sie anstelle der Einstellung der Beamten umgehend ein Gesetz erlassen, dass die Oligarchen besteuert, aber dieses wird nicht passieren, da dieses griechisches Kulturgut ist und demnach unter Denkmalschutz steht, mein Tip: für Denkmalschutz gibt auch wieder Geld von der EU, eine Patentanmeldung wäre auch möglich.

püppie
@ Izmi um 10:04

"Alle, vollmundig einen Rausschmiss der Griechen aus dem Euro fordern, mögen bitte die Fragen beantworten"

Ganz einfach: wir müssen erst einen Plan erarbeiten, bitte (liebe Griechen) gebt der EU dafür Zeit bis..... sagen wir Mai?

Wir (die EU) wissen schon was wir wollen, wir wissen nur nicht ie wir das anstellen oder finanzieren mögen.

Solange stellen wir mal einseitig alle Abkommen mit Griechenland kalt.

Ka-Blick?

;-)

Izmi
10:14 von DerEdle

"...Alles was das sozialistische Superteam schaffen muss ist selbst über die Runden zu kommen. Wenn das nicht mit dem pompösen Lebensstil der Vergangenheit geht ist das eben so! Da braucht man kein Mitleid zu haben. Ohne Druck von außen geht das vielleicht nicht."

Mit dem "pompösen Lebenstil" meinen Sie die Not einer Vielzahl von ganz normalen Griechen, in die sie der Sparzwang der EU und des IWF gebracht haben? Glauben Sie wirklich, dass eine Mehrheit der Griechen immer noch in Saus und Braus lebt? Sogar hier bei uns stehen die Armutszeichen auf Sturm! Das, was Sie "über die Runden kommen" nennen, will die Tsipras-Regierung ja leisten, nur braucht sie dazu Zeit, d.h. frisches Geld. Und sie will einen eigenen Weg gehen! Schlechter als die Regierungen vorher kann sie es auch nicht machen.
Wird der Druck von außen zu stark, fliegt der Kessel ganz in die Luft. Ich gebe zu, ich weiß nicht, was das wirklich bedeutet - aber das weiß niemand. Das macht die Sache so gefährlich!

Boris.1945
Re 10:11 von SEPP58

Wollen sie von ihrem Bankberater bestimmt werden////
*
Diese Frage sollte man sich vor einem Kreditvertrag stellen!
*
Selbst die Gnade des "Spätgewählten" gibt Tsipras nicht das Recht vor Brüssel erst ganz Europa die Posaunen zu blasen!

Cicero-secundus
Schuldner ...

...sind stets im Zeitdruck !

Warum ?

Sie befinden sich bereits im "Verzug" !

Verzug ist: Nichtleistung trotz Fälligkeit und Mahnung (vgl. § 286 Abs. 1, Satz 1 BGB).

Es entstehen (u.a.): Eine verschärfte
Schuldnerhaftung, bei der dieser nicht
nur für leichte Fahrlässigkeit, sondern
sogar für "Zufall" haftet !

Zudem entstehen Verzugszinsen !
(vgl. § 288 BGB)

Gleich kommt ein Schlauberger und
macht geltend, daß das deutsche
BGB nicht gelten würde. Im Prinzip
schon, aber Griechenland hat den
Text, den Aufbau und insbesondere
den Inhalt des deutschen Bürgerlich-
en Gesetzbuchs "raubkopiert". *

"Wer einmal lügt, dem glaubt man
nicht, auch wenn er raubkopiert hat !"

*in rechtswissenschaftlichen Unter-
suchungen etlicher Universitäten ist
dies belegt; zudem geben dies etliche
griechische Universitätsprofessoren
auch schriftlich zu.

Druide
Banken, @Sepp58

Wem gehören die Banken?
Zumindestens ein Teil davon gehört mir. Ich habe diese Anteile, (Aktien) gekauft, daß die für mich Geld verdienen sollen. Ich brauche es um meinen Lebensabend und mein Altersheim bezahlen zu können.
Wenn Griechenland mit ihrer unbelehrbaren Unverschämtheit mein, ( mein) Geld versaubeutelt haben , wieso soll ich dann Rücksicht nehmen.
Ich will mein Erspartes zurück, nicht die imaginäre Bank.
Mit Pauschalierungen über böse Banken ist Griechenland nicht geholfen.
Alle Griechen haben Schulden gemacht, ( mein Geld) und ich will mein Geld zurück,
ich lasse mich nicht belügen und betrügen und hinhalten.
Auch nicht von linken und rechten Politikern

macaniel
@10:20 von Energiewende Real

Ihren Kommentar ueber Waehrungsspekulationen halte ich fuer realistisch. Nichts passiert ohne Grund. Cui bono, die Frage wird haeufig nicht gestellt.

stimmt so.
Wenn die neue Regierung ...

... im März noch zahlungsfähig sein will, dann müssen schleunigst konkrete Vorschläge kommen. Ein hemdsärmeliges Lächeln reicht da nicht.

tashina
@ Helmut Baltrusch 10.02

Nein, ich verkenne nicht die Lage und sehe schon auch die Gefahr, in die sich Griechenland gebracht hat.
Ich erkenne aber an, dass das griech. Volk sich gegen ein "weiter so" entschieden hat und wirklich ernsthafte Veränderungen in der Gesellschaft angehen will! Statt sich immer weiter zu verschulden und aus diesem Würgegriff NIE heraus zu kommen!
MEINE Solidarität haben sie damit nicht abgewählt, sondern sie vergrößert!

Ich finde es einfach ZU durchsichtig, wenn jetzt von vornherein verhindert wird, dass sie überhaupt ihre Konzepte entwickeln und vorstellen können.
Warum?
Weil man Sorge hat, dass sie schlüssige Rezepte vorlegen könnten ?!
Wenn sich heraus stellt, dass sie solche nicht hätten, wäre immer noch Zeit für Reaktionen..

Und dass WIR für griech. Kredite bürgen, ist NICHT die Schuld der Griechen!
In diese Verantwortung haben uns (EU- vertragswidrig und ungefragt!) federführend Schäuble und Merkel gepresst !

Frank_Furter
Die Macht...

Nachdem sich herausstellt, das Tsipras und Varoufakis wirklich eine andere Politik machen wollen, da die letzten fünf Jahre beweisen, dass es mit dem alten System keinerlei Verbesserung für Griechenland - eher das Gegenteil - geben kann, bekommen sie jetzt gezeigt, wer tatsächlich die Macht hat, missliebige Regierungen in die Knie zu zwingen.

Tsipras wurde bei der Parlamentswahl am 26. Januar (das ist erst 12 Tage her!!!) gewählt.
In anderen Ländern (siehe Deutschland) würden jetzt die ersten Sondierungsgespräche für Möglichkeiten eine Koalition beginnen!
Normaler Weise bekommt eine Regierung 100 Tage Zeit "in die Gänge zu kommen".
Schade, dass man ihnen nicht auch fünf, geschweige denn ein Jahr Zeit gibt.

Nochmal, es sind heute erst 12 Tage nach der Wahl!
Gebt Griechenland und der Regierung, die die Griechen gewählt haben doch eine faire Chance! Die müssen zig Jahre der Korruption und Vetternwirtschaft aufarbeiten!!

stimmt so.
@ veda3

"Varoufakis lässt sich nicht kaufen. Das ist alles, was Resteuropa zu begreifen hat

Europa wartet auf konkrete Vorschläge. Das ist alles, was Varoufakis zu begreifen hat.

Gast
10:49 von Druide

Wenn die Bank, bei der Sie Ihre Ersparnisse angelegt haben, sich verspekuliert hat, dann haben Sie sich die falsche Bank ausgewählt.
Aber keine Angst. Die Banken haben - im Gegensatz zu Anfang 2010 - keine unbesicherten Griechenlandanleihen mehr. Die haben sie, mit Merkels Hilfe, an die europäischen Steuerzahler "abgetreten".

Frank_Furter
@ 10:47 von Cicero-secundus

aber Griechenland hat den
Text, den Aufbau und insbesondere
den Inhalt des deutschen Bürgerlich-
en Gesetzbuchs "raubkopiert".

Ja und?!
"Unser" BGB wurde nicht von den ach so intelligenten deutschen Rechtwissenschaftlern aus dem Nichts geschaffen, sondern beruht ebenfalls auf "Raubkopien".
Schon mal was vom "Code Napoleon" gehört, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Einflüsse der klassischen griechischen und römischen Gesetze mal ganz außen vor gelassen...

Cicero-secundus
ad Druide, 10:49 ; Es kommt nicht darauf an, ...

...wer Eigentümer der Banken ist (bzw.
sind).

Das Schuldenloch in Griechenland =
dadurch entstanden, daß seit x Jahr-
zehnten dort sämtl. griechischen
Regierungen zwar Geld an ihre
Landsleute (aus-)gezahlt haben
(zB in Form von Renten und Pensionen;
diese aber überwiegend sehr üppig und
teilweise strukturell auch unberech-
tigt: Eine unverheiratete Schwester
eines pensionierten griechischen Beam-
ten war nach dem Tod ihres pensionier-
ten Bruder auch "bezugsberechtigt",
obwohl sie niemals (!) eine Drachme
in die griechische Rentenkasse ein-
gezahlt hatte.

Das ökonomische Prinzip wurde auf's
gröbste x jahrzehntelang mißachtet !

Besonders gravierend aber ist die
Tatsache, daß sämtliche griechi-
schen Regierungen nach dem Zweiten
Weltkrieg es

p f l i c h t w i d r i g

und

s c h u l d h a f t

u n t e r l a s s e n

haben :

1. Steuern überhaupt zu erheben (!),

2. nichtgezahlte Steuern zwangswei-
se beizutreiben (Finanzbeamte haben
in GR den Ruf wie hierzulande zB
ein Räuber !

Gast
Der Wahlsieger Tsipras pockert zu hoch

Es hätte mit dem Euro eine der größten Erfolgsgeschichten Europas sein können auch für Griechenland! aber es begann mit irreparablen Fehler durch die Einführung des Euro in Ländern wie Griechenland u.a.. Das Land hat in irgendeiner Weise die wirtschaftlichen Kriterien, um ihre strukturellen Probleme der Wirtschaft, der Politik, Korruption, Steuerbetrüger, und Vetternwirtschaft, nicht erfüllt. Es wird jetzt erkannt, dass Griechenland nicht seine Schulden gegenüber seinen Gläubigern IWF, EU, u.a. zurückzahlen kann.Der Wahlsieger Tsipras hat keine andere Alternative wenn er den Euro behalten will, die notwendigen Reformen durchzubringen. Soweit so gut, und wenn Tsipras tatsächlich sich an die vertraglich mit der EU vereinbarten griechischen Reformen und parmaßnahmen, nicht halten will und die EZB kein Geld mehr zur Verfügung steht, sind in GR alle Geschäftsbanken zahlungsunfähig. Und die einzige Lösung, um das abzufangen, besteht dann darin, eine Neuer Währung einzuführen,

stimmt so.
Einige hier ...

... scheinen zu glauben, Europa wolle etwas von Griechenland. Nein, die griechische Regierung will etwas von uns, nämlich Geld um im März noch Gehälter und Renten zahlen zu können.
Dann können wir dafür ja wohl auch mit einem konkreten Konzept rechnen. Oder?

Helmut Baltrusch
@tashina:"Ich erkenne aber an, dass das griech. Volk...

... sich gegen ein "weiter so" entschieden hat und wirklich ernsthafte Veränderungen in der Gesellschaft angehen will."

Sie erkennen offensichtlich etwas an, was "die" Griechen nicht gewählt haben. Von den griech. Wahlberechtigten haben lediglich 23 % für das Linksbündnis von Syriza gestimmt. Tsipras und sein Linksbündnis wurden aufgrund der Wahlversprechen gewählt.

Dazu gehörte die Abwahl der Troika stellvertretend für die EU-Kommission, EZB und den IWF. Tsipras und seine Wähler haben keineswegs eine Mentalitätsänderung der Griechen gewollt. Für die Umsetzung von Wahlversprechen und die staatl. Finanzierung des überschuldeten Landes gibt es trotz langer Vorbereitungszeit auf die absehbare Regierungsverantwortung kein schlüssiges Konzept.

Nach Abwahl der Geldgeber will die neue Regierung nun mit einer Überbrückungsfinanzierung über die Runden kommen und die Wahlversprechen finanzieren, ohne die internationalen Regeln anzuerkennen. Das funktioniert nirgendwo auf dieser Welt.

Gast
Politik revidieren

Europa muss den Umgang mit den Griechen ändern.
Es geht so weiter wird sich das Land ab und dann in seiner Not zu Russland wenden.

Izmi
10:27 von Helmut Baltrusch

"...Das wird sich in der Praxis dann sehr schnell zeigen. GR hat unter Vorspiegelung falscher Daten und Tatsachen innerhalb eines Tages den Euro erhalten und wird ihn dann genauso schnell wieder gegen die Drachme verlieren. Es tritt dann der Zustand vor Eintritt in die Eurozone ein - ganz einfach...."

Nach dem Motto "try and error" oder "dumm gelaufen", wenn es schiefgeht...? Wenn man von der Praxis keine Ahnung hat, weil es bis jetzt keine "Praxis" gibt, der man folgen könnte oder die Ratschläge gibt, dann ist das wie der unbedarfte Versuch eine Bombe zu entschärfen, von der man keine Ahnung hat.
Aber Ihre zeigt ja schon, dass Sie ebenfalls auf die wirklichen Fragen und Risiken keine Antwort haben. Also "Augen zu und durch..."? Viel Spaß. Ganz einfach.

Izmi
10:33 von püppie

"...Ganz einfach: wir müssen erst einen Plan erarbeiten, bitte (liebe Griechen) gebt der EU dafür Zeit bis..... sagen wir Mai?
Wir (die EU) wissen schon was wir wollen, wir wissen nur nicht ie wir das anstellen oder finanzieren mögen.
Solange stellen wir mal einseitig alle Abkommen mit Griechenland kalt.
Ka-Blick? ..."

Warum nicht? Probieren Sie bzw. die EU es aus. Im Grunde tut man genau das...

Izmi
10:49 von Druide

"...Wem gehören die Banken?
Zumindestens ein Teil davon gehört mir. Ich habe diese Anteile, (Aktien) gekauft, daß die für mich Geld verdienen sollen. Ich brauche es um meinen Lebensabend und mein Altersheim bezahlen zu können. ..."

Tja, da werden Sie wohl Pech haben. Auch Banken sind privatwirtschaftlich organisiert und können pleite gehen. Sie meinen, Frau Merkel hat aber gesagt, alles ist sicher...? Dann warten Sie mal, bis die wirkliche und wahre Währungs- bzw. Schulden- bzw. Anlageblase platzt. Die Griechenlandschulden sind nur Peanuts. Ohja - für Ihr Alter ist schon gesorgt! Nur, in welchem Umfang...?

Hollowman
Einige hier

scheinen immer noch nicht Begriffen zu haben was die Position der griechischen Regierung ist.
Sie will kein Geld mehr in Form von Krediten.
Sie lehnen soger die letzte schon vereinbarte Tranche vom laufenden Programm ab.
Sie will über die Rückzahlung der bestehenden Schulden Verhandeln und nur darüber.

Würden Sie einem hoch verschuldeten noch mehr Kredite geben ? Genau darin ist die neue griechische Regierung redlicher als Merkel. Sie besteht weiterhin darauf. Griechenland lehnt es ab noch mehr Kredite aufzunehmen.
Wie ein redlicher Schuldner will Griechenland nur über die Rückgabe seiner Schulden verhandeln weil er weiss das neue Kredite nicht mehr zürückgezahlt werden können wenn es bei den laufenden schon unmöglich ist.

stimmt so.
um 04:45 von Coachcoach

"Auspressen lohnt sich nur bis zu einem gewissen Punkt. Hier macht Dijsselblom den nächsten Fehler."

Versteh ich nicht. Dijsselblom möchte sich doch gerade nicht von einer defizitären Regierung auspressen lassen.

Lesen verbildet
@ DeHahn

"Unser Land hat a) die WWI-Schulden erlassen bekommen. b) Nach WWII gab´s b1) einen Schuldenschnitt und b2) Hilfe nach dem Marschall-Plan, um unsere Wirtschaft wieder auf die Beine zu kriegen."

Sie vergleichen hier etwas das nicht zu vergleichen ist und stellen noch falsche Behauptungen auf.
Es wurden sehr wohl Reparationen für WWI gezahlt, die letzte Zahlung erst 2010 und Abgeschlossen ein Gesamtvolumen von 76 Milliarden Goldmark. Durchaus gab es in den 1920ern einen Schuldenschnitt, der daraus resultierte, dass die Wirtschaft durch die Gebietsabtretungen Deutschlands und die Demontage von Wirtschaft und Infrastruktur zu Reparationszwecken reduziert wurde. Was WWII betrifft konnte man wohl einem zerstörten Staat keine Milliardenstafen aufbrummen. Trotz Schuldenschnitts wurden in den 60er Jahren Reparationszahlungen getätigt.
Dies ist mit der jetzigen Situation Griechenlands NICHT! vergleichbar.
Und nebenbei unterschlagen sehr viele Griechen Steuern, nicht nur die Reichen!

Cicero-secundus
Jeder Staat ...

...muß sich an das ökonomische Prinzip
halten !

Wer Renten und Pensionen zahlt,
Bus- und U-Bahn-Linien unterhält,
weitere Daseinsvorsorge-Einrichtungen
betreibt, der muß auch dafür Sorge
tragen, daß Geld zu dessen (Teil-)
oder anteilmäßigen Deckung in die
Staatskasse hineinfließt !

Wer zB einen Fluß lange Zeit staut,
der braucht sich nicht zu wundern,
wenn am Unterlauf des Flusses
irgendwann aus blühender Vegetation totale Wüste wird !

Genau das aber haben die griechi-
schen Regierungen (symbolisch
betrachtet) jahrzehntelang gemacht !

317 Milliarden Euro sind offen !

MittelWanderWeg
RE: harry_up : Was hat Tsipras & Co bisher gemacht?

'Nur Wahlkampf? Kein Nachdenken, wie sie die Versprechen, um an die Macht zu kommen, überhaupt auch nur annähernd erfüllen könnten?'
Ganz und gar Ihrer Meinung. Ich hatte Tsipras und seinen hemdsärmeligen Finanzprofi vielleicht überschätzt. Ich hatte echt gedacht die hätten ein Konzept, etwas konkretes zum auf den Tisch legen.

Aber erstmal die Geldgeber düpieren, Kooperationen stoppen, zwei Wochen auf Selbstfindungstour gehen, und dann sagen, ich habe zwar immer noch kein Konzept, aber hey gebt mir doch einfach so 1.9Mrd€ und in einem Monat habe ich ein Konzept. Das kann doch nicht Ernst gemeint sein?

Ich will auch dass man weiter solidarisch mit Griechenland ist, veilleicht finanziell hilft, können auch gemeinsame Investitionsprogrammen sein, egal, aber da muß doch Tsipras jetzt konkret Konzepte vorlegen. Und nicht erst übermorgen.

'Sag mir Griechenland, wie Du Selbst weiterkommen willst, dann helfen wir Dir auf dem Weg.'

stimmt so.
@ Nichtallesglaubender

"Es geht so weiter wird sich das Land ab und dann in seiner Not zu Russland wenden."

Das würde ja passen. Staatlicher Schlendrian, Kapitalflucht und ungenügende Besteuerung der Reichen.

Werner40

Zeitdruck ist gut. Sonst wird es nie konkrete Vorschläge geben. Einige Griechen werden sich noch wundern, dass auch Hr. Tsipras nicht zaubern kann und Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit große eigene Anstrengungen voraussetzt.

Lesen verbildet
@ Hollowman

"Einige hier scheinen immer noch nicht Begriffen zu haben was die Position der griechischen Regierung ist.Sie will kein Geld mehr in Form von Krediten.Sie lehnen soger die letzte schon vereinbarte Tranche vom laufenden Programm ab.Sie will über die Rückzahlung der bestehenden Schulden Verhandeln und nur darüber."

Es amüsiert mich durchaus ihren Kommentar zu lesen, da das von ihnen geforderte auf Sie ebenfalls zutrifft.
Ja die griechische Regierung hat gemeint, sie brauche die letzte Auszahlung nicht, weil mit dieser Auszahlung die Vorgaben der Troika hätten eingehalten werden müssen. Da der griechische Finanzminister aber die Troika rausgeworfen hat, bekommen die Griechen die 7,2? Milliaren nicht mehr. Die griechische Regierung hat anscheinend noch bis Ende Februar Geld. Danach gibt es keinen Lohn mehr Für Renten, Beamtengehälter, Staatlich finanzierte Krankenhäuser, Schulen, usw. usf.
Das wird bestimmt alles besser machen....

tashina
@ Helmut Baltrusch 11.22

Ihrer Meinung nach müssten griech. Menschen ihre eigene Mentalität abwählen ??
Das können Sie jetzt nicht im Ernst geschrieben haben, oder ?
Alle "schön" nach deutschem Vorbild ?
Nee, lassen Sie mal die Griechen wie sie sind !
Ob es wirklich kein schlüssiges Konzept gibt, wissen wir noch gar nicht - und Regeln können durchaus auch verändert werden - im gegenseitigen Einvernehmen natürlich.
Aber dazu müsste man sich gegenseitig erstmal zuhören, statt von vornherein abzulehnen, was man noch gar nicht kennt.

Genau das soll möglichst verhindert werden und diese Verhinderung finde ich nicht o.k. !

Zu den Prozenten und Wahlversprechen sag ich jetzt mal nichts .. Wo läuft es denn anders ? Immerhin versucht diese neue Regierung ihre Wahlversprechen auch umzusetzen (DAS! ist auch so überhaupt nicht "deutsch", aber sympathisch).

Gast
11:36 von Hollowman

Merkel und Co. wollen mehr Kredite geben, damit Griechenland weiterhin erpresst werden kann. Damit sich die Finanzhaie die Filetstücke fürn "Appel und n Ei" aneignen können. Privatisierung von Werten, die allen Griechen gehören und die Generationen von Griechen erarbeitet haben.
Frau Wagenknecht hat bereits in einer Bundestagsrede im November 2012 vor weiterer Kreditvergabe gewarnt und von Konkursverschleppung gesprochen.
youtube.com/watch?v=sZy17XRV0AM

kleinermuck2012
So ist es nun mal

mit unserem Wirtschaftsystem..... Geld kennt keine Grenzen.... Es fliesst dorthin, wo es sich am besten vermehrt.... Unser Wirtschaftssystem kennt keine Ethik.... Man kann getrost sagen, Geld regiert die Welt.
Entweder Griechenland wird nun an den internationalen Finanzmarkt verkauft, oder die Griechen lassen ihren Staat pleite gehen und fangen neu an.... Diesmal mit weniger Korruption....
MfG

Cicero-secundus
re Frank_furter, 10:58 ; V e t o !

.
Zitat: "Schade, dass man Ihnen nicht
auch fünf (Monate ?), geschweige denn ein Jahr Zeit gibt."

Die griechischen Regierungen habe seit
dem Ende des Zweiten Weltkriegs
( 8. Mai 1945 )

l e i d e r

n i e m a l s

S t e u e r n

in Griechenland erhoben.

Zudem wurden die Steuern auch
noch nicht einmal

z w a n g s w e i s e

beigetrieben (wie zB in den nord-
europäischen und westeuropäischen
Staaten durchaus regulär und üblich!)

Griechenland als Staat hat somit
seit 70 Jahren (!)

k e i n e

S t e u e r n

erhoben !

Fettlebe pur !

Selbst in den letzten 5 Jahren seit
denen die Malaise offenbar wurde,
haben sich die griechischen Regier-
ungen 0 angestrengt, um den
Augias-Stall (= griechischer Zustand
in antiken Griechenland !) abzuän-
dern.

Es blieb alles beim alten - Steuern,
bitte, wozu ? Die dummen Deutschen
sollen zahlen !?

Ninurta kommt
um 06:28 von Zwicke

Danke, sehr guter Kommentar!

Der Hebel ist nur scheinbar länger im EU - Teil, der Druck der anderen Seite ist grösser

Helmut Baltrusch
@Izmi: "...dass Sie ebenfalls auf die wirklichen Fragen...

... und Risiken keine Antwort haben. Also "Augen zu und durch...?"

"Augen zu und durch!" ist das Motto der neuen Links-Rechts-radikalen Tsipras-Regierung in Athen, die -ohne die Alternativen konzeptionell bedacht zu haben- den internationalen Geldgebern samt ihrer Regeln den Stuhl vor die Tür setzte. Eigentlich hätte die neue Regierung wissen müssen, welche existenziellen Risiken sie beim Bruch mit EU, EZB und IWF eingeht.

Die EU und Bundesregierung machten schon vor der Wahl in GR klar, dass ein Grexit für sie verkraftbar wäre. Also hat man sich auch Gedanken über dessen Abwicklung gemacht. Derartige Erörterungen wird man schon aus Spekulationsgründen der Finanzhaie nicht in der Öffentlichkeit anstellen. Und Athen hat dieses Szenario inzwischen gewiss auch auf dem Schirm - sonst würde man nicht so irreale Forderungen stellen wie die der Überbrückungsfinanzierung.

Cicero-secundus
re - Hollowman; 11:36 ; V e t o !

.
Ein noch redlicher agierender griechi-
scher Staat (in Form sämtlicher griechischer Regierungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs
(08. Mai 1945 !) haben

70

in Worten:

S i e b z i g

J a h r e

l a n g (!!!)

w e d e r

S t e u e r n

e r h o b e n ,

noch

z w a n g s w e i s e

b e i g e t r i e b e n !!!

"Fliki-flaki" und die Schattenwirt-
schaft führen jeden Staat bei diesen
chaotischen Verhältnissen unweiger-
lich in den

R u i n .

Außer der Ex-UdSSR kenne ich keinen
Staat, der es unterlässt, Steuern,
Gebühren und Abgaben zu erheben !

Das ökonomische Prinzip gilt überall,
(aber scheinbar) nicht in Griechenland
!
Die gr. Regierung sollte doch mal die
rückständigen Steuern der letzten
70 Jahre von ihren Steuerschuldnern
beitreiben !