Verwaltungshochhaus von Eon

Ihre Meinung zu Interview zur E.ON-Aufspaltung: "Das ist die neue Energiewelt"

E.ON trennt sich von seinem Atom-, Gas- und Kohlekraftwerken. Der ARD-Energieexperte Jürgen Döschner erklärt, warum der Schritt womöglich zu spät kam, wie der Konzern in Zukunft Geld verdienen will und wer die Folgekosten für den Atomausstieg trägt.

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47 Kommentare

Kommentare

JohnBowie
Meine Eltern waren 1980 schon für

ökologische Energiegewinnung ohne Atomstrom. Man sagte ihnen damals: Das wird niemals gehen.
Die Leute die das damals sagten wurden mittlerweile von der Geschichte überholt.
So wie die Pferdekutscher nach der Erfindung des Automobils.

Grüße
JohnBowie

sasch
Rot-Grün war schonmal soweit!

Aber die doppelte schwarz-gelbe Rolle rückwärts kommt uns jetzt teuer zu stehen.

Zitat: Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen sind wesentlich preiswerter und effektiver geworden - und das viel früher, als man dachte.

Mit "man" sind wohl die Top-Manager von EON und Co, gemeint.

Und nun soll mal wieder der Staat, also der Steuerzahler für die Unfähigkeit der Manager aufkommen? Die sollen erstmal ihre Boni zurückgeben...

Gast
Der Bürger ist doppelt verladen worden

1. Man muss die erneuerbaren Energien subventionieren...

2. Man subventioniert die AKWs...

Hätte man viel früher auf erneuerbare gesetzt, hätte man jetzt nicht das riesige Problem mit den AKWs.

Egal wie es kommt, zahlen tut der Bürger, allen versprechungen zum trotz... das ist wie "Die rente ist sicher" ,
"Wir haften nicht für andere EU-Staaten",
"Die Wiedervereinigung kostet euch keinen Pfennig",
"Die PKW-Maut ist kostenneutral" (warten wir mal 5-10 Jahre ab)
oder der Evergreen "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen".

Gast
Jahrelang fürstlich verdient!

Jahrelang haben uns die Energiekonzerne abgezogt und ihr Monopol ausgenutzt, jetzt wo es teuer für sie wird, wollen sie ihre Problemkraftwerke an die Allgemeinheit verkaufen. Wenn keiner die Aktien kaufen will geht die Firma einfach in Insolvenz, somit zahlt der Staat den Rückbau der Kraftwerke. Gewinn mitgenommen, Verlust verallgemeinert, das ist ein vollkommen unmoralisches Verhalten. Wenn unsere Politiker diese Praktiken zulassen Zweifel ich an deren Verstand. Ach nee, eigentlich auch nicht, die stecken sowieso unter einer Decke, sieht man ja am TTIP.

Gast
Klingt nach einem Plan

..dann stellt sich natürlich die Frage, wer für die zusätzlichen Kosten aufkommt. Im Zweifelsfall werden wir das sein, die Steuerzahler. Das muss sich aber erst zeigen, wenn tatsächlich 2016 der Schnitt vollzogen wird..
Wir sollen also einfach den Mund halten, abwarten und in den sauren Apfel beissen, wenn das Kind dann in den Brunnen gefallen ist bzw. dies unter Garantie tun wird?! Spitzen Idee! Warum auch vorher schlauer sein?

Gast
Ach nee

Der durch Windkraft und Photovoltaik gewonnen Strom ist günstiger als Atomstrom! Wie kann das nur angehen, vor gar nicht mal so langer Zeit wurde doch der Atomstrom, als der günstigste Strom überhaupt propagiert. Mich dünkt - es waren fast alle CDU und CSU Politiker, ach ja die FDP gab es ja damals auch noch. Die Rechnung schicken wir ihnen dann zu!

uhuznaa
Natürlich zahlt immer der Bürger

Wer auch sonst? Ganz im Ernst, Unternehmen sind keine Personen, sie haben nur das Geld, dass sie verdienen, indem Bürger ihnen etwas abkaufen.

Entweder zahlt der Bürger also über die Stromtarife für die Abwicklung des AKW-Irrsinns oder über Steuern, aber zahlen tut er auf jeden Fall. Weil: Da ist sonst keiner, der bezahlen könnte. Auch der Staat hat nur das Geld, das die Bürger haben (bzw. einen Teil davon), denn: Der Staat, das SIND letztlich die Bürger. Natürlich zahlen wir alle dafür, so oder so. Und jeder, der nicht von Anfang an gegen AKWs war, auch völlig zu Recht. Er zahlt nämlich nicht nur dafür, er war auch dafür verantwortlich, dass das überhaupt notwendig wird.

Thunderstorm
Eine schlechte Entwicklung.

Hier ist immer nur von den Atomkraftwerken die Rede. Aber wie sieht es mit den Kohlekraftwerken aus ohne die wir nicht über die Nacht bzw. über den Winter kommen und die im Betrieb aber zu teuer sind? Wir alle möchten eine stabile Stromversorgung haben, die aber ohne Kohle nicht möglich sein wird. Wir zahlen hohe Subventionen für den billigen Ökostrom der den Kohlestrom nicht mehr rentabel macht. Gleichezeitig werden wir noch sejr lange von konventionellen Energiequellen abhnängig sein, da uns die Energiespeicher fehlen. So etwas kann man nur unter einer Planwirtschaft verstehen. Ich kann darin keine gute Entwicklung sehen. Am Ende gehen viele Arbeitsplätze verloren und irgendjemand muss die Kohlekraftwerke dann doch betreiben, da die Bundesnetzagentur die Stilllegung bisher immer aus Angst vor einem Black-Out verboten hat.

tobiko
Verantwortung einfordern

Wenn Eon nun -sehr spät, aber immerhin- auch mit Erneuerbaren Energien Geschäfte machen will, ist das besser als mit den sehr zerstörerischen und tatsächlich überteurem Kohle- + Atomstrom. Eine sehr zurückhaltende Berechnung der tatsächlichen Subventionen für diese kommt auf rund 40 Mrd €. Für Erneuerbare Energien wurde tatsächlich deutlich weniger als 20 Mrd € aufgewendet. Dafür aber zu 25% das Klima, die Umwelt, die Gesundheitsbelastung mit manchem Leid, man denke etwa an Kleinkinder-Bronchalhusten, entlastet und eine neue Energieversorgung aufgebaut, zudem wirtschaftlicher und unabhängig von immer teureren Rohstoffen (2013: 100 Mrd €).
Aber der Konzern Eon muss voll verantwortlich bleiben für seine Koaten! Also die Rückstellung von vermutlich eher 40, dennn 20 Mrd in einen Fonds geben mit unbegrenzter Nachschusspflicht bis die Schäden bezahlt sind.
Wo auch immer Gewinn gemacht wird, verantwortlich muss er für alle Eon-Schäden eingesetzt werden!

Tagesscheu
Verstaatlichen

Wann lernen die Politiker endlich, dass man Grundversorgungsindustrien nicht in private Hand geben darf. Die Kapitaldecke für Atomkraftwerke ist lächerlich dünn, da braucht man keine Genie in Mathe sein. Dies alles wird aus der Staatskasse bezahlt werden. Es ist eine Abspaltung der Kosten für Altlasten. Diese Bad Banks für Energiewirtschaftler waren vorhersehbar. Der wirtschaftliche Vorsprung durch grüne Energie (=unsere wirtschaftliche Zukunft) wurde solange blockiert, bis man die Konzerne zur Innovation quasi gezwungen hat. Aber die Gewinne aus den erneuerbaren (=niemals endenden) Energien werden trotzdem bis zum Sankt Nimmerleinstag deren Konten füllen. Das EON sich hier als Vorreiter verkaufen will, ist gelinde gesagt frech. Die sollten sich mal ein Gesetz überlegen, dass diese Machenschaften a lá Bad Bank bei Unternehmen unterbindet. Es darf nicht sein, dass man die Altlasten einfach abspalten und pleite gehen lässt. Dann doch gleich alles verstaatlichen.

tobiko
Verantwortung für Schäden einfordern

Wenn Eon nun -sehr spät, aber immerhin- auch mit Erneuerbaren Energien Geschäfte machen will, ist das besser als mit den sehr zerstörerischen und tatsächlich überteurem Kohle- + Atomstrom. Eine sehr zurückhaltende Berechnung der tatsächlichen Subventionen für diese kommt auf rund 40 Mrd €. Für Erneuerbare Energien wurde tatsächlich deutlich weniger als 20 Mrd € aufgewendet. Dafür aber zu 25% das Klima, die Umwelt, die Gesundheitsbelastung mit manchem Leid, man denke etwa an Kleinkinder-Bronchalhusten, entlastet und eine neue Energieversorgung aufgebaut, zudem wirtschaftlicher und unabhängig von immer teureren Rohstoffen (2013: 100 Mrd €).
Aber der Konzern Eon muss voll verantwortlich bleiben für seine Koaten! Also die Rückstellung von vermutlich eher 40, denn 20 Mrd in einen Fonds geben mit unbegrenzter Nachschusspflicht bis die Schäden bezahlt sind.
Wo auch immer Gewinn gemacht wird, verantwortlich muss er für alle Eon-Schäden eingesetzt werden!

Tagesscheu
@ 16:54 von uhuznaa

Genau deswegen muss Energieversorgung verstaatlich werden.
Dann zahlt der Staat wenigsten nicht mehr die astronomischen Renditen der Aktionäre.

tobiko
Wer Gewinn hatte muss auch verluste übernehmen

Wer genau hat wieviel Gewinn gemacht mit Eon und seinen Vorunternehmen, zB. Bayernwerk, Preußen Elektra, VEBA uw? Wo ist das zusammengestellt?
Dort sind die Hauptverantwortlichen, die nun auch die Folgekosten zu tragen haben. Dafür haben Kanzlerin und Energieminister zu sorgen, das ist ihr Auftrag durch das Volk. Wir heißen föderale demokratie und nicht Konzernversorgungsdemokratie.

Gast
Und wo gehen die Lichter aus ?

Hätte man die Kosten für Endlager(-suche) und Rückbau gleich auf den Strompreis aufgeschlagen, dann wäre Atomstrom nie rentabel gewesen und wir hätten diese Probleme mit der Strahlung nicht. Aber damals tönten die Konzerne , die Lobbyisten und deren Politiker: "Dann gehen bei uns die Lichter aus". Wo sind diese Leute heute ? Wer interviewt sie mal ? Ich höre schon den Originalton-West: "Ich kann mich nicht erinnern".

lamusica
Immer muss der Bürger zahlen....

....ja, ist doch klar. Meiner Meinung nach wird hier etwas einseitig lamentiert.
1. Es ist doch wohl in unserem Interesse, das Klima und Menschenschädliche Technologie überholt wird.
2. haben "wir" damals ja anscheinend die Politik gewählt, die Atomstrom haben wollte. Da kann man jetzt nicht nur den Konzernen die Schuld geben.
3. will ich gar nicht wissen, wieviele durch Versicherungen, Aktienfonds etc an dem DAX Unternehmen verdient haben.
.
Wenn wir uns als Gesellschaft entscheiden, einen im zumindest ersten Augenblick unökonomischen Weg zu gehen kostet der selbstverständlich Geld. Na und? Und wer sich daran stört das wiedermal Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden (was ja leider oft stimmt), der stellt die Systemfrage. Von mir aus gern. Aber das geht über dieses Thema ja etwas hinaus. Ich für meinen Teil freue mich, dass wenigstens hier und da die Politik noch die Wirtschaft lenkt und Kreativität fördert - wie man sieht.

Gast
Die Verluste sozialisieren!!!!

DAS ist unsere heutige Politik!
Wer erzählt mal den Betrügern in Berlin, was man NICHT mit uns machen kann?
Demokratie??? Eine Lachnummer!

JohnBowie
@Thunderstorm

"Wir alle möchten eine stabile Stromversorgung haben, die aber ohne Kohle nicht möglich sein wird."

Aha. Solche Sätze habe ich schon mal gehört. Wer sich jedoch nicht anstrengt wird keinen Erfolg haben. Jahrzentelang wurden Forschungsgelder nur zugunsten von Kernforschung ausgegeben - von den Entsorgungskosten des Mülls zum Beispiel in der Anlage in Karlsruhe ganz abgesehen (Die trägt selbstverständlich auch der Steuerzahler).
Der Fallrückzieher von Schwarz-Gelb in Sachen Atomenergie war zugegebener Maßen etwas unüberlegt und unvorbereitet. Kluge Sachpolitik geht anders.

ähhhhh
ähhhhh - alles wieder rückabwickeln?

ähhhhh - alles wieder verstaatlichen?
d.h. alles wieder rückabwickeln!

Das kommt den Staat aber teuer, wenn die den ursprünglichen Ausgabepreis an die Erstzeichner tausender Volksaktionäre wieder rückwirkend zurückzahlen.

Ständig wurden die Rahmenbedingungen politisch geändert, so dass es nun mal heute so ist wie es ist. Das hält i.d.R. weder ein Staats- noch ein Privatunternehmen aus.

Wenn der Emissionspreis der Privatisierung wieder an die jetzigen Eigentümer zurück gezahlt würde, trägt der Staat und damit der Steuerzahler auch die momentanen Kursverluste indirekt mit, das ist eben der Preis für ständig wechselnde Rahmenbedingungen.

ENBW wurde auch wieder von EDF zurück gekauft und verstaatlicht - ganz so toll war das dann aber doch nicht.... .

Gast
Gewinne abgreifen, Verluste auslagern

Klare Strategie, wie aus dem Lehrbuch. Und komischerweise wird die "Bad Bank" pleite gehen - die Gewinne aus den so bekämpften Erneuerbaren Energien werden schließlich nicht zum Rückbau alter Einnahmequellen verwendet werden. Die gehen in die Vorstände und an die Börse.

Der Michel wird wohl in 10-20 Jahren wieder die Geldbörse zum Rückbau der AKW und Kohlekraftwerke aufmachen müssen.. :-\

DeHahn
Das amerikanische Modell: Go west!

Klar, hast du ne Farm runtergewirtschaftet, spann den Wagen an, heyohoo, zieh gen Westen und nimm dir da ne neue. Ähnlich verhält sich e.on. Sogar das Wort "Bad Bank" fällt in diesem Zusammenhang.
.
Und niemand kann wirklich kontrollieren oder gar erzwingen, dass die Finanzierung des Altlastenabbaus gesichert ist. Wie bei der Asse, so werden auch hier die Steuerzahler wegen der "in dieser Höhe nicht erwarteten Kosten" tief in die Tasche greifen müssen, während der neue Zweig brummt wie verrückt.
.
Und immer der Spruch: "Findet nun wohl ohne Personalabbau ab!", das sagen auch die beiden fusionierten Wohnnungsholdings. Ob die diesen Spruch gemeinsam ausgeheckt haben? - Wem fällt dabei nicht Nolia ein, wo man nach Abkassieren des Investitionszuschusses eiskalt abgewandert ist?

Der Mensch
Schöne Idee ...

... die Konzerne zur Kostenübernahme für ihre Altlasten verpflichten zu wollen, aber leider undurchführbar, solange Sie nicht sofort vollständig enteignet und verstaatlicht werden und das wird wohl trotz allem keiner wollen.
Und die Gewinne, die einmal gemacht wurden, sind schon längst von den Aktionären eingesackt worden und die verkaufen einfach ihre Aktien, wenn sie keinen Gewinn mehr erwarten können. Es bleibt also wieder an uns hängen.
Es zeigt sich immer wieder, das die Privatisierung der Grundversorgung ein großer Fehler war. Die Gewinne wurden abgeschöpft, die Infrastruktur ließ man zur Kostenreduzierung verkommen und am Ende, wenn dann in Wartung oder Restaurierung investiert werden müsste, schmeißt man uns den erbärmlichen Rest dann vor die Füße. Dafür sollte man die verantwortlichen Politiker zur Rechenschaft ziehen, aber das geben unsere Gesetze ja nicht her. Wie immer halt.

Tagesscheu
@ 17:56 von ähhhhh

naja, man kann natürlich wie grade geplant nur die Verluste staatlich begleichen und auf die Einnahmen komplett verzichten.

Die Argumente für Privatisierung sind ja schon klar, aber eben zu kurz gedacht. Zumindest in Bereichen der Grundversorgung eines Staates.

Skywalker
@Wundertüte

"Der durch Windkraft und Photovoltaik gewonnen Strom ist günstiger als Atomstrom! Wie kann das nur angehen, vor gar nicht mal so langer Zeit wurde doch der Atomstrom, als der günstigste Strom überhaupt propagiert. Mich dünkt - es waren fast alle CDU und CSU Politiker, ach ja die FDP gab es ja damals auch noch. Die Rechnung schicken wir ihnen dann zu!"

Was ein Wörtchen so ausmachen kann: Z.B. "inzwischen". Packen Sie das Wort in Ihren Satz vor "günstiger" und damit haben Sie Ihre Frage schon beantwortet.

Skywalker
@JohnBowie

"Der Fallrückzieher von Schwarz-Gelb in Sachen Atomenergie war zugegebener Maßen etwas unüberlegt und unvorbereitet. Kluge Sachpolitik geht anders."

Ein Fallrückzieher ist immer unüberlegt und unvorbereitet, da stark von der Situation abhängig. Insofern passt Ihr Vergleich sogar. Hat mit Klugheit nichts zu tun, sondern was mit Intuition und Gefühl. Und im unternehmerischen Umfeld sind das die wichtigsten Kriterien. Ich fand den Fallrückzieher definitiv die beste Entscheidung einer dt. Regierung seit Menschengedenken!

R. Schmid
Ach ne!

Nun merken es langsam auch die Journalisten! Zitat: "Wenn die neue Gesellschaft tatsächlich nicht wirtschaftlich arbeiten kann, insolvent wird und die Rückstellungen nicht ausreichen, dann stellt sich natürlich die Frage, wer für die zusätzlichen Kosten aufkommt. Im Zweifelsfall werden wir das sein, die Steuerzahler. Das muss sich aber erst zeigen, wenn tatsächlich 2016 der Schnitt vollzogen wird und die neue Gesellschaft an die Börse geht." Kann man das wirklich erst nach vollzogener Trennung und einem Börsengang beurteilen? Dieser mehr als billige Trick des Energiekonzerns ist doch so etwas von offensichtlich! Erst "auslagern", dann - welche Überraschung - die ausgelagerte Firma pleite gehen lassen, und, haste nicht gesehen, zahlt den ganzen Atomenergieentsorgungsschlamassel natürlich niemand anderes als der liebe Steuerzahler! Und das alles versucht man auch noch dem tumben Volk als Schritt in eine wundervolle ökologische Zukunft zu verkaufen. Wie blöd sind wir eigentlich!?

Gast

Man sollte wegen dem unkalkulierbaren Risiko der Atmommülkosten die Energieversorger verstaatlichen, den Handel mit Strom an der Börse verbieten, und dann diese Sachen von allgemeinen Wert in einer Weise leiten, dass eine unabhängige Stiftung entscheidet, was wo wann investiert werden muss, so wie die Politik die grossen Stellschrauben ja auch drehte.

Auf diese Weise können die Unkosten des Rückbaus aufgewogen werden, indem die Energieversorgung gebündelt wird (Konkurrenzwirtschaft ergibt hier keinen Sinn!!!!), Pförtnerkosten usw. gespart werden, und der Strompreis nicht mehr gewinnorientiert, sondern KOSTENDECKEND wird.

Und bei der Gelegenheit, um das durchziehen zu können, Schiedsgerichten eine Absage erteilen. Natürlich ist das allerhand, einen Betrieb zu verstaatlichen, aber es findet hier ja nicht ohne Grund statt, sondern in einer GROSSEN SCHULD dieser Konzerne.

Valdepena
Politik untätig

Wenn die Politik es wollte, könnte sie diese Aufspaltung verhindern. Es ist schließlich keine klassische Insolvenz, sondern ein Umbau zu Lasten Dritter.
Aber das ist wohl nicht gewollt.
Außerdem: bei 2 separaten Gesellschaften gibt es ja auch zusätzliche Vorstandsposten zu vergeben. Ideal für verschiedene Anschlußverwendungen.

ecokopp

Sieh an, sieh an! Es gibt also doch noch Konzerne, die lernfähig sind - wenn auch spät.
Ach, warum können nicht alle Unternehmen neue Märkte instinktsicher beackern und dort als Schumpetersche Pioniere Geld verdienen, Innovationen vorantreiben, klima- und umweltschädliche Produktionsverfahren runterfahren und erfolgreich sein? Warum klammern sie sich all zu oft an die eingefahrenen Techniken und Verfahren? Jetzt beweist Eon uns endlich, das ökonomische und ökologische Ziele miteinander vereinbar sind!
Übrigens erübrigen sich dann auch die Investorenschutzklauseln in Freihandelsabkommen, wenn die Unternehmen von alleine so handeln, wie es die Mehrheit der Verbraucher, sprich der Markt wünscht. Unternehmen passen sich den Kundenwünschen an und kein Staat braucht Gesetze zu verabschieden, die Unternehmen Schaden könnten. Die Mehrheit der Verbraucher will den Atomausstieg - die Unternehmen steigen aus, das Gleiche gilt für den Klimakiller Kohle und gentechnisch veränderte Nahrung.

MikLondon
Interessante Entwicklung

Früher war alles anders. Früher war ja auch mehr Lametta. Noch bis vor wenigen Jahren zogen die Politiker mit der Gesetzgebung der modernen Wirtschaft hinterher. Heute hat sich das in das genaue Gegenteil verkehrt. Die Politik erschafft durch den schnellen Atomausstieg und den schrittweisen Abschied von fossilen Brennstoffen eine moderne Zeit mit modernen Gesetzen, neuen Förderungen und Forderungen. Da humpelt die Wirtschaft jetzt ziemlich stotternd hinterher. Das Positive bei dieser neuen Entwicklung: die Staatsgewalt geht offenbar doch vom Volke, der Mehrheit des Volkes aus - und nicht von den Mega-Konzernen...

siehste
Der Lobbyismus obsiegt

Das Energiekartell der Konzern in Deutschland fonktioniert einheitlich perfekt. Die Verluste werden wie in der Finanzkrise nun auch bei den Energiekonzernen sozialisiert. Die Politik entlässt die Konzerne,wohlweislich durch die Hintertür, aus ihrer Verantwortung. Der Lobbyismus obsiegt. Jetzt wird auch klar wozu Soli und Maut noch herhalten müssen.

SelbstStaendigDenker
Die Energiespezialisten lassen uns im Regen stehen

und verabschiedene sich schrittweise aus der Energieversorgung.

Alles grün; so weit so schlecht.

Wenn alle AKW und KohleKW abgeschaltet sind - was wird dann aus der Fernwärme?

Das war doch mal ein grünes 'Lieblingskind'; die Fernwärme zur besseren Nutzung der jeweils eingesetzten Energie (Effiziensteigerung).

Wir werden zur Wärmeerzeugung wohl viele Windmühlen 'verheizen' müssen ;-)

JohnBowie
@Skywalker

Die Entscheidung an sich ist sicherlich nicht schlecht und sogar notwendig. Schön wäre eben auch, wenn sie nicht nur aus Angst vor dem Wähler und mit echter Überzeugung getroffen worden wäre.
Im Grunde sind das für mein Dafürhalten keine klugen Beweggründe und mehren meine Befürchtungen, dass die Energiewende an die Wand gefahren wird.

Grüße
JohnBowie

eibe59
Wir kommen gut ohne Kohlestrom aus!

Deutschland hat eine Überkapazität, deshalb ist der Strom so billig geworden. Eine Studie zeigt, dass das sich bessern würde, sobald wir einige Kohlekraftwerke abschalten würden. Dann steigt der Strompreis an den Börsen, die Einspeisevergütung sinkt, das Klima freut sich und wir haben genug Strom auch im Winter. So einfach kann das sein, wenn man nicht daran extra verdienen will. Das wäre gut für die Allgemeinheit, nicht für die wenigen Manager und Politiker.

Gast
Na toll

"Da gibt es schon die ersten Befürchtungen, dass E.ON mit dieser neuen Gesellschaft versucht, das Problem loszuwerden."

Natürlich. Um nichts anderes geht es. Und die Medien fallen darauf rein, für E.On hier noch Werbung zu machen wg. der Umstrukturierung zwecks Umladen der Lasten an den Steuerzahler, die die PR-Berater schön in ein grünes Mäntelchen gepackt haben.

Prof. Dr. Martin Lindner
Kritik an den Konzernen

Kritik an den Energiekonzernen ist nach meiner Meinung unangebracht. Sie hatten ein funktionierendes Geschäftsmodell, dass erst durch die politischen Entscheidungen nach Fukushima zerstört wurde. Jeder Experte, wenn er ehrlich ist, weiß, dass die Erneuerbaren noch lange keinen Ersatz für den Gesamtkomplex fossile Kraftwerke sein werden. Merke, 1000 Mäuse machen keinen Elefanten. Durch die Politik wurde auch das Drama der Endlagerung erst erzeugt und dessen mögliche Kosten immer höher getrieben. In den Valentin-Bunker passt für Jahrhunderte der gesamte strahlende Müll aller Kernkraftwerke und aller Krankenhäuser, ist absolut sicher und rückholbar. In keinem Land der Welt wird darüber derart unsachlich und hysterisch geredet. Wenn also die vom Bürger gewählte Regierung so unsinnige Gesetze erlässt, müssen die Konzerne entsprechend reagieren. Dann muss auch der Bürger die Kosten tragen.

Prof. Dr. Martin Lindner
Vollkosten aller Technologien

Windstrom ist auch heute noch nicht günstiger, da die Verstetigung fehlt. Zu den reinen Herstellkosten des Stroms über Windmasten, Fundamente, Flügel, Generatoren und Umrichter und Netze, Wartung und Ertüchtigung müssten für jeden Windpark noch Kurz- und Langzeitspeicherkosten hinzugerechnet werden. Zukunftsträchtige Verwendung als Speicher sind neben Akkumulatorenparks Power-to-Gas-Konverter, beides notwendig. Dann wird Windstrom allerdings sehr teuer.

adagiobarber
Mitglied des Aufsichtsrats E-on auf Arbeitgeberseite

Herr René Obermann :

„Er ist ein Kapitalist aus dem Bilderbuch“, schrieb die Wirtschaftswoche Ende der 1980er Jahre. Obermanns Spitzname lautet seitdem „Bulldozer“ (auch „Dobermann“ ist verbreitet). Seit dem 5. Mai 2011 ist er Mitglied des Aufsichtsrats der E.ON AG.

Quelle: Wikipedia

Tagesscheu
Garantieleistung

Man sollte jetzt für Stromkonzerne grundsätzlich Abbaureserven festlegen. Eine Kapitalrücklage, die nicht in den Gewinn einfliesst. Damit kalkulierte Kosten, z.b. für die Entsorgungskosten und Lagerung - die ja angeblich immer mit eingepreist wurden - auch beglichen werden können. Es muss doch theoretisch einen Entsorgungsvertrag mit den Stromkonzernen geben. Die Verantwortung für den Atommüll muss ja normalerweise der Produzent übernehmen. In Deutschland gibt es für jede Dachlatte ein Gesetz, da muss man die doch in die Pflicht nehmen können, hier für eine Sicherung zu Sorgen. Das Bad Banks Modell wäre in dem Fall mindestens fahrlässig..

Schneckenmaus
Prima Lösung für EON

Besser geht's doch nicht:

Erst jahrelang dicke Gewinne absahnen, weil die Kosten für die Müllentsorgung der radioaktiven Abfälle fleißig auf den Staat - sprich die Bürger - abgewälzt wurden und wenn dann die Gewinne auszubleiben drohen, weil die Atomkraftwerke in die Jahre kommen und Reparatur- und Rückbaukosten drohen, werden sie einfach in eine Badbank für Atomkraftwerke ausgegliedert.

Hat ja bei den Banken auch schon prima funktioniert, wer will es den Energiekonzernen also verübeln, wenn sie auf diesen lukrativen Zug aufspringen wollen.

Schade nur, dass unsere Politiker entweder nicht bis drei zählen können oder - was wohl leider wahrscheinlicher ist - nicht im Sinne des Bürgers handeln, sonst würde eine solche Abspaltung schon im Keim durch entsprechende Gesetze erstickt werden.

SelbstStaendigDenker
Strom wird billiger?

Das lese ich hier zuweilen und frage mich, wie böswillig oder ungebildet jemand sein muß, so eine Behauptung aufzustellen.

Ich würde ihm oder ihr gerne meine Stromrechnung überlassen; oder wenigstens die Mehrkosten pro kW gegenüber den letzten Jahren.

miya89
Toll

Die Kosten werden auf die Steuerzahler verlagert.

Erst subventioniert man die Atomkraftwerke mit enormen Mitteln und jetzt wird der Steuerzahler auch noch für den Abbau und die "Beseitigung" von Atommüll zahlen müssen.

Verstehe nicht wieso sich die Medien so freuen.

Gast
AKW, Kohle, Gasgegner selbst schuld

AKW rentieren sich bei doppelter Laufzeit weil: Ein Endlager finden und gründen kostet für 1t Müll oder 100t nahezu das selbe. Zudem sind die Kraftwerke selbst ebenfalls ein großer Teil des Mülls und damit auch fix in den Kosten. Den Atomausstieg finde ich ethisch trotzdem korrekt, nur hätte ich das angereicherte Uran noch verblasen anstatt das Geld auch noch vergehen zu lassen. Aber weit denken scheint hier nicht die Stärke zu sein, weil ohne Kohle, Gas Industrie es auch keine Hochstrominduatrie gibt, die Windräder bauen. Aber das ist genau so schlau wie die CO2 Ersparnis, die nicht existiert, weil nun Kohlekraftwerke im Ausland mit schlechteren Wirkungsgraden unseren Strom auffangen. Rentieren wird sich die Bad Bank nicht, weil Strom wird für in 3 Jahren verkauft. Heute weiß man also schon, das die Konzerne keine Gewinne mehr HABEN werden! Inständige Bitte: hört auf die Wirtschaft zu ZERSTÖREN!!! Denn das passiert derzeit durch jedes Windrad in Deutschland!

Resistance1405
Die Neuausrichtung von E-on ist grundsätzlich überfällig

Also zuerst mal ist es - wie Herr Döschner im Interview ganz richtig sagt - überfällig, dass auch E-on sich umstellen MUSS auf erneuerbare Energien und hier der Konzern schon sehr spät dran ist:

Jürgen Döschner: E.ON konnte und wollte nicht länger warten. Das Unternehmen ist mit der Entscheidung schon spät, wenn nicht gar zu spät dran. Die Entwicklung auf den globalen Energiemärkten ist in den vergangenen Jahren rasant vorangegangen, das sagt Unternehmenschef Johannes Teyssen selbst.

Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen sind wesentlich preiswerter und effektiver geworden - und das viel früher, als man dachte. Teyssen hat darauf hingewiesen, dass im Energiebereich nirgends so viel investiert wird wie bei den erneuerbaren Energien, und zwar weltweit. Es gibt bereits Bereiche, die günstiger sind als konventionelle Stromerzeugung. Zum Beispiel Windenergie auf dem Festland.

Aber: was falsch ist, ist der Weg, diese Bad-Bank an die Börse bringen zu wollen.

Resistance1405
Niemand würde an der Börse dies alten Energien noch kaufen!!

Warum dieser Weg von E-on, diese Bad-Bank an die Börse bringen zu wollen, falsch ist hat den Grund, dass sich hier die Frage stellt: wer kauft denn solche alten konventionellen Energien (also Atomkraft, Stein- und Braunkohle und Stromgewinnung aus Erdgas) noch??
Ganz klare Antwort: NIEMAND!

Denn: wenn wir es wirklich ernst meinen sowohl mit der Energiewende als auch mit dem Kampf gegen den Klimawandel (der global geführt werden muss, wie diese neue Weltklimakonferenz zeigt), dann muss global aus diesen konventionellen Energien schrittweise ausgestiegen werden!! Außerdem darf NIEMAND die Folgen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima vergessen!! Auch dass ist ein zweiter Grund, warum global aus dieser hochgefährlichen und NICHT kontrollierbaren Atomenergie ausgestiegen werden MUSS!! Es geht hier darum, den Menschen ihre Heimat zu bewahren.

Von daher bleibt die Frage: wer kauft diese alten und gefährlichen Energien noch??
Antwort: NIEMAND!

Gast
Garantieleistungen...

...und Rückstellungen sind bereits wie von Ihnen gefordert gesetzlich vorgeschrieben, und das seit Jahrzehnten (Atomgesetz §21). In den entsprechenden Fonds sind aktuell über 30 Milliarden Euro vorhanden, finanziert von den Energieversorgern aus den Umsätzen (also "nicht in den Gewinn eingeflossen"). Die Beiträge wurden vom Gesetzgeber festgelegt, der aktuell (durch den Ausstieg) wie schon seit längerem (durch seine Unfähigkeit, wie im gleichen Gesetz vorgeschrieben ein Endlager bereitzustellen) das Risiko einer Unterdeckung deutlich erhöht. Es scheint mir legitim, dass dieses Unterdeckungsrisiko dann auch vom Gesetzgeber getragen wird.

Gast

Wenn diese neue Gesellschaft tatsächlich nur die Problemfälle übernimmt und keine Aussicht darauf hat Geld zu verdienen, wird dementsprechend auch niemand Aktien dieser Gesellschaft kaufen wollen.

Mittelfristig führt das natürlich in die Insolvenz und somit kommt die Haftung dann auf uns alle zu.

Meines Erachtens sollte dieser Fall von der Justiz gründlich untersucht werden, sobald umgesetzt.

Eine Gesellschaft dadurch gesunden zu lassen, indem man alle Probleme und Schulden in eine neue Gesellschaft verlagert, welche gar keine Gewinnabsicht verfolgt und dessen Ziel eine geordnete Insolvenz sein soll, ist m.E. strafrechtlich relevant. Sowohl für die aktuelle Führung, als auch die kommende Führung der Scheingesellschaft.

Wenn sich der Sachverhalt tatsächlich so abspielen sollte, ist das natürlich ein toller neuer Trick, der allen Unternehmern erlaubt sein muss. Probleme einfach in separate Gesellschaften auslagern und dann pleite gehen lassen. Prima.

Energieriese
Niemand hat die Absicht...

... die Kosten des Atomausstiegs zu sozialisieren. Gezeichnet: Sigmar Gabriel und die Energieriesen.