Aids, Red Ribbon

Ihre Meinung zu Aids in Deutschland: "Nicht heilbar - nur kontrollierbar"

Noch vor 30 Jahren kam die Diagnose HIV für Millionen Menschen einem Todesurteil gleich. Seither hat die Medizin erhebliche Fortschritte gemacht. Der Aids-Experte Norbert Brockmeyer sagt: Das Virus ist heute immer noch nicht heilbar, aber immerhin kontrollierbar.

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9 Kommentare

Kommentare

tisiphone
Welt-AIDS-Tag

Und man redet von Deutschland.

Wie sind doch EU, oder? Aber EU-weit ist der Kampf gegen AIDS eben nicht so ne Erfolgsgeschichte.

Und wenn man sich die Infektionsraten so ansieht, finde ich, ganz ehrlich, sollte man solche Berichte, wie diesen, einfach gar nicht bringen.

Es sollte sich erst gar nicht rumsprechen, dass das Leben mit HIV lebenswert und schön sein kann. Dank vieler Medikamente, Disziplin und vieler anderer Faktoren. Das sollte man nie schreiben, sagen oder berichten.

Denn dann würden die Menschen nicht so leichtsinnig sein. Denn das HIV Virus ist leider weitestgehend die einzige Krankheit, von der sich die breite Masse bewusst ist, dass sie durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. Die anderen sind leider auch nicht ohne und können katastrophale Folgen haben.

micha6
@tisiphone Ignoranz wie deine

@tisiphone

Ignoranz wie deine braucht keiner. Geschlechtsverkehr mit Kondom = 98% "safe". Geschlechtsverkehr ohne Kondom mit therapiertem HIV Infizierten der unter der nachweisgrenze ist = ebenfalls 98% "safe".

So warum sollte es sich denn nicht rumsprechen das Leben mit HIV ganz normal sein kann. Denn das bring Menschen dazu sich testen zu lassen, Medikamente zu nehemen, und dadurch wird eine Preventation erreicht die es nämlich durch Ignoranz (wie deine) nicht geben würde.

"das HIV Virus ist leider weitestgehend die einzige Krankheit, von der sich die breite Masse bewusst ist, dass sie durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann." In welcher Höhle lebst Du denn? Die breite Masse auf dem Mond vielleicht. Ich habe auf jeden Fall als Kind (vor 40+ Jahren) in der Schule beim Sexualunterricht (ich hoffe den gibt es heute auch noch) schon gelernt was Syphilis, Chlamydia und Gonorrhea ist und wie es übertragen wird.

Lyn
kontrollierbar

schön und gut.

Gut, vielleicht in den Industrieländern, und wenn der betroffene eine gute Krankenversicherung hat - wie bei uns üblich.

Aber bei allen anderen?

Schon in den USA ist eine KV die die Kosten dafür trägt nicht für jeden selbstverständlich.

Von Afrika ganz zu schweigen. Die Leute dort haben einfach nicht die Mittel und Möglichkeiten wie wir.

Orfee
Auf welche Kosten?

"Die Medikamente, die wir heute zur Verfügung haben, sind sehr wirksam.."

Es wäre schön gewesen zu recherchieren auf welche Kosten das die Krankenkassen tragen.
Wenn eine normale Lebenserwartung zu erwarten ist, dann gehe ich davon aus, daß die Patienten diese Medikamente fast ihr Leben lang bekommen. Soviel ich mich erinnern kann, sind es enorme Kosten.

Gast
@ Orfee

Ja, und? Jede Erkrankung verursacht Kosten im Gesundheitssystem? Was ist Ihr Punkt / Argument? Dass man die Menschen nicht auf Kosten des 'gesunden Volkskörpers' therapieren soll, oder wie?

Eine einfache Internetrecherche (Tipp: www.google.de) ergibt übrigens: 20.000 Euro Kosten für Medikamente pro Patient, ca. 1 Milliarde in Deutschland pro Jahr. Was Sie an der Info für den Artikel (der zudem noch ein Interview ist) so unheimlich relevant finden, erschließt sich mir allerdings immer noch nicht. Die Kosten, die durch Alkoholkonsum im Gesundheitssystem entstehen, übersteigen diese um ein Vielfaches (zum Vergleich: ca. 26,7 (!!!) Milliarden / Jahr).

MeisterProper
@Orfee 10:16

Die Kosten für eine HIV-Behandlung auf Lebenszeit werden momentan auf ~25.000$ pro Jahr geschätzt, mit einem Durchschnitt von ~500.000$ auf Lebenszeit. Das hört sich erstmal viel an, allerdings liegen z.B. Behandlungen für komplexere Varianten von Krebs auch in diesem Bereich, insbesondered im hohen Alter und/oder spätem Stadium. Kosten für bestimmte einmalige chirurgische Eingriffe (insbesondere Transplantate) können oftmals noch teurer werden als die gesamte HIV-Behandlung.

In Anbetracht des relativ geringen Vorkommens von HIV in Deutschland sollten diese Kosten für Krankenkassen also verhältnismäßig tragbar sein.

micha6

DANKE!

Brian
@Orfee

Wie bei jeder anderen chronischen Erkraknung auch.

Mit dem selben Argument könnte man auch gegen eine Behandlung der Folgeerkranungen von Rauchern (viel mehr Patienten => viel mehr Kosten) argumentieren. Und dann kann man jeden Lebensstil untersuchen ob er ein Gesundheitsrisiko setzt oder nicht. Am Ende muss man vor einer Behandlung nachweisen das man "Unschuldig" ist.

Zudem stellt der Artikel ganz eindeutig klar, die beste Kontrolle ist und bleibt eine Ansteckung zu verhindern. AIDS ist und bleibt nicht heilbar und das Leben mit der Behandlung die es einen erlaubt mit der Erkrankung umzugehen ist kein Zuckerschlecken. Auch bei guter Einstellung gibt es viele Nebenwirkungen und auch Körpüerlich ist für viele Betroffene nicht alles im grünen Bereich.

Orfee
@Brian

"AIDS ist und bleibt nicht heilbar "

Glauben Sie das wirklich? Wie lange forscht man denn schon daran und angeblich ohne Erfolg sondern nur Teilerfolge. Was würde passieren, wenn es ein Heilmittel gäbe? Ich vermute mal stark, daß sie schon ein Heilmittel gefunden haben aber es nicht preisgeben. Wenn das Gesundheitssystem vor Jahren gesagt hätte: "Wir werden die Kosten einer Dauertherapie nicht sondern nur eines Heilmitteles übernehmen ".

Dann wäre am nächsten Tag schon ein Heilmittel raus und heute wäre die Überschrift gewesen:
AIDS ist mittlerweile heilbar mit einem Medikament X.

Aus eigenen Quellen mit Beispielen bei Krebserkrankungen kann ich sagen, daß eine konsequente Heilung absichtlich von der Pharmazie nicht unterstützt wird, weil sich das nicht so gut finanziert. Medikamente, die schon zugelassen sind, könnten auch nicht mehr verkaufen. Eine dauerhafte Medikation und Teilerfolge, die mit den bisher zugelassenen Medikamenten gut harmonieren sind erwünscht.