Nicolas Sarkozy, damals Präsident, und Francois Fillon, Premierminister Frankreichs im Jahr 2011

Ihre Meinung zu Frankreichs Ex-Premier soll gegen Sarkozy intrigieren

Ein neuer Politskandal erschüttert Frankreich: Ex-Regierungschef Fillon soll gegen seinen Parteifreund, den ehemaligen Präsidenten Sarkozy, intrigiert haben - und wollte dafür ausgerechnet den aktuellen Büroleiter von Präsident Hollande instrumentalisieren.

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10 Kommentare

Kommentare

terminate_her

"Die Anführerin des Front National wertet die Affäre als erneuten Beweise, dass Konservative wie Sozialisten durch und durch korrupt seien".

Sie sind nicht nur korrupt sondern unfassbar blöde, denn wenn man schon so krumme Dinge dreht, lädt man doch keine Journalisten mit Tonbandgerät als Zeugen ein!

nikioko
"Wer lügt?"

Da es sich um Politiker handelt: alle.

Frank Fink
Es gibt auch gutes im schlimmen

wenn dieser skandal französische politik in der zukunft etwas durchsichtiger und vom einfluss der sogenannten "hommes de ombre" mindestens teilweise befreien wird, sehr gut.

wenn diese geschichte aber auch die position bzw. umfragewerte von nicholas sarkozy innerhalb seiner partei 3 wochen vor dem votum über die präsidentschaft der UMP stärkt (ein szenario, das bereits heute am plausibelsten zu sein scheint), umso besser. der mann hätte als neuer präsident frankreichs eben so viel tun können : von der dringenden abschaffung der "homoehe" bis zu gründlichen reformen im steuersystem und arbeitssektor.

Gast
Ich halte zwar...

...nicht viel von Marine Le Pen und ihrer rechtspopulistischen Partei, aber wo sie recht hat, hat sie recht. Dei alteingesessenen Parteien sind ein korrupter Haufen.

Zeit, dass in Frankreich mal die Piraten stark werden.

Georg Friedrich
Gute Nachricht

Und wieder eine neue Episode aus dem Mehrteiler "Skandäle der französischen Machtelite", die "anciene regime" zum x-ten Mal diskreditiert und einer gewissen Marine Le Pen den Weg zum Elyseepalast 2017 noch um ein Stück leichter macht.

So gesehen ist das eine ausgezeichnete Nachricht nicht nur für Frankreich, sondern für ganzes Europa.

eltomek
wo noch?

Wo noch? Sehr oft noch...nur nicht immer ist ein Tonbandgerät dabei. Wer glaubt es ist in Deutschland oder anderen Ländern anders ist naiv.

brbrbr
@Frank Fink

Die "homoehe" wie Sie es zu nennen belieben, heißt hier in Frankreich "mariage pour tous", also Heirat für alle. Sie ist eins der wenigen Versprechen, dass Hollande halten konnte und eine Errungenschaft des modernen Staatswesens, gerade angesichts der wieder zunehmenden Verfolgung Homosexueller, z.B. durch die islamistischen Terroristen. Überdies hätte, abgesehen von den verfassungsmäßigen Schwierigkeiten, Monsieur Sarkozy, käme er wieder an die Macht, sicher Wichtigeres zu tun, nämlich die Wirtschaft, die er und sein Vorgänger Chirac an die Wand gefahren hat, was man nun Hollande anlastet, wieder anzukurbeln.
Noch eine Bemerkung zu dem Bericht: die Tatsachen waren bereits letzten Sonnabend in Le Monde zu lesen. So lange kann eine Übersetzung ja nicht dauern. Bonne soirée.

Traummuster
Fillons Intrige

Starker Tobak! François Fillon traue ich diese Aktion vollends zu, und bei Tonbandmitschnitten wird es ganz schwer, sich da herauszureden. Leider sind die etablierten Parteien wirklich sowas von diskreditiert, dass nur noch Le Pens europa- und ausländerfeindlicher Kurs zu ziehen scheint auf längere Sicht. Mit Frankreich würde aber der neben Deutschland entscheidende Pfeiler für eine weitere EU-Integration einsinken. Bonjour tristesse!

andrelheureux
Tonband

Die Journalisten waren nicht eingeladen zum Gespräch. Sie haben den Generalsekretär des Elysée später dazu befragt. Warum der seine Aussagen hat mitschneiden lassen, bleibt sein Geheimnis.

Das Ganze ist auch eher ein Ablenkungsmanöver der UMP-Unterstützer Sarkozys, denn gegen den sind elf (11!) Voruntersuchungen anhängig wegen diverser Verdachtsmomente. Daher passt ihm diese Affäre gut in den Kram, da er sich wieder mal als Opfer gerieren kann - wie im übrigen ansonsten meist Marine Le Pen.

Die Sozialisten, also Präsident Hollande, kann man zur Abwechslung mal nicht kritisieren, denn er hat klar gemacht, dass der Staat die Justiz nicht gängeln könne. Auf Justiz und Zivilbevölkerung "eingeschlagen" hat vor allem Sarkozy in seiner Zeit als Präsident.

Die Franzosen sind derzeit aber so depressiv und politikverdrossen, dass Sarkozy Chancen hat, wieder UMP-Präsident zu werden - und Marine Le Pen kann die Stichwahl der "présidentielles" schaffen. Das ist bitter für Frankreich - und Europa

Gast
@ Politikerfreund12 - 20:33h

"Die Linken in Frankreich bewerfen die Anderen nur mit Dreck,so wie auch hier in Deutschland. Aber das war schon immer so."

Haben Sie den Artikel gelesen, auf den Ihre obige Aussage fußt? Im Artikel wird gesagt, dass der eine konservative Politiker (Ex Ministerpräs. Fillon) gegen den anderen konservativen Politiker (Ex Präsident Sarkozy) intrigiert, um stärkeren Druck durch die Justiz gegen seinen "Parteifreund" aufzubauen.

Wo Sie hier durch Linke geworfenen Dreck sehen, erschließt sich mir nicht. Wären Sie so freundlich, es zu erklären? Vielleicht klären Sie mich bei der Gelegenheit gleich mit auf, wie Ihre 2. und 3. Aussage in Ihrem Satz begründet ist.

Oder subsumieren Sie die Konservativen unter die Linken? Das wäre natürlich alles eine Wertung des Standpunktes. Derjenige müsste dann aber schon sehr weit rechts stehen...