Ein Dozent schreibt eine Formel an eine schlecht gewischte Tafel.

Ihre Meinung zu Bund und Länder wollen Spitzenforschung auch in Zukunft fördern

Bund und Länder haben sich auf die künftige Finanzierung von Hochschulen und Forschung geeinigt. Mehr als 25 Milliarden Euro zusätzlich sollen zur Verfügung stehen. Bis zuletzt war über die Beteiligung der Länder gestritten worden.

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19 Kommentare

Kommentare

Residue

Lol, lineare Algebra ist wohl nicht so die Spitzenforschung^^
Aber ansonsten ist es gut, dass die Spitzenfoerderung weiter betrieben wird.

Thomas Wohlzufrieden
Prioritäten

Mehr Geld für die friedliche Forschung immer, für Waffentechnologie und eine "attraktivere Bundeswehr" nimmer.

Keilstein
Spitzenforschung

Finde ich spitze und zwar in den Fächern: Wie kann eine Gruppe glücklich zusammenleben kann, welche politischen und wirtschaftlichen Systeme stellen mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Garanten dafür dar? Sind Reichtum eher schädlich oder nützlich für eine Gruppe? usw...

Gast
Akademisierung

Wichtig wäre es einmal einen solchen Förderbeschluss für Berufsausbildungen aufzulegen. Deutschland hatte in der Vergangenheit (eine Generation früher) noch 2/3 Berufsausbildung und 1/3 Akademie in einem Jahrgang.
Damit sind wir so erfolgreich geworden. Dadurch ist unserer Mittelstand so stabil geworden. Wir hatten Menschen die etwas konnten und nicht nur etwas wussten.

Jetzt wollen wir 70% Akademisierung einführen. Aber leider ohne darüber nachzudenken ob das für Deutschland denn überhaupt Sinn macht.

Vielleicht wäre das auch gut für ein eigenes Thema für einen TS Bericht !!!

RaZoR
Mehr Geld ist gut. Ob es reicht?

Angesichts der starken Zunahme der Studierendzahlen ist es gut, wenn mehr Studienplätze geschaffen bzw. bezahlt werden sollen. Ob 23.000 € dafür reichen, ist eher zu bezweifeln. Gerade in den Natur- und Ingenieurswissenschaften kostet ein Studium mehr. Sprach- und Geisteswissenschaften sind zwar auch schön, jedoch muss man sich fragen, wo die anschließenden Jobs sind.

Und ich finde es befremdlich, dass bei Forschungsaufträgen mit Drittmitteln noch so viele "Betriebskosten" unbezahlt sind. Ein Prof./wissenschaftlicher Mitarbeiter soll forschen, sodass ein Labor und das unterstützende Personal eigentlich schon vorhanden und im Basishaushalt einkalkuliert sein sollten. Eventuell sollte man bei den Drittmitteln auch mal ehrliche Kalkulationen aufstellen, bei der alle Kosten eingerechnet sind, und man dann beziffert, wie viel die Uni selber zu erbringen hat. Das ändert zwar nichts an den nötigen Mitteln, macht aber deutlich von welcher Seite wie viel Geld kommt.

Rolau61
Spitzenforschung ist wichtiger

als viele Menschen denken. Vor allem für ein Land wie Deutschland. Jeder Euro, der hier investiert wird, kommt 20-30 Jahre später vervielfacht zurück.
Genau darin besteht das Problem dieser Investitionen in die Zukunft! Erfolge sind nicht sofort sichtbar.
Diesen "Luxus" müssen wir uns leisten!!!

suominona
Man fragt sich manchmal wofür man den Bund noch braucht

der Bund streicht große Mengen an Steuergeldern ein, will sich aber nicht an der Finanzierung unserer akademischen Infrastruktur beteiligen.

suominona
@Residue - LOL

Die Eigenwertzerlegung an der Tafel bezieht sich aber vermutlich auch auf die angestrebte Erhöhung der Studienplätze.

RaZoR
@suominona

Genauer lesen. Der Bund beteiligt sich, will aber nicht alles bezahlen. Das Land soll einen Teil bezahlen.

michel56

Es ist wie immer. Möglichst die Ausgaben die nicht sofort zu Einfluß führen zurückzuführen oder die Wirtschaft pempern die dann über Sponsoring usw. zur Ausgabendisziplin schon führt allein durch das eigene Interesse. Sonst versucht man erst mal seine Indianer in Bund u. Länder in Stellung zu bringen oder zu halten von Masse u. Einfluß her. Was hinten raus kommt u. wer es vermarkten darf frage man sich selbst ob das erworbene Know -How wenigstens im Lande bleibt u. hier genügend Wirtschaft entsteht oder man den mp3-Player in Fern-Ost fertigen lässt? Bei uns in Aachen da wo schon mal ganz unerwartet seit einigen Jahren schon der doppelten Jahrgänge beim Abi wegen die Studentenzahlen um 20 -25% steigen weiß man dann angesichts der Uni- Leitung nichts besseres als wieder nach Studiengebühren zu rufen! Es ist wie immer ,mögl. einfache Lösung u. überlassen es dem Markt der Nützlichkeit u. Egoismus u. ich hätte gern was dafür wenn ich schon was zu sagen hab u. dazwischen hängen darf?!

Freewheelin Franklin
@ holyknights

"Deutschland hatte in der Vergangenheit (eine Generation früher) noch 2/3 Berufsausbildung und 1/3 Akademie in einem Jahrgang.
...
Jetzt wollen wir 70% Akademisierung einführen. Aber leider ohne darüber nachzudenken ob das für Deutschland denn überhaupt Sinn macht."

Vor einer Generation sah das Arbeitsleben auch noch ziemlich anders aus. Zum Beispiel fallen heute infolge der Automatisierung inzwischen ganze Berufssparten weg. Ich denke schon, dass es Sinn macht.

EMS

Spitzenforschung setzt voraus, dass es eine gute, solide Schulausbildung an den deutschen Gymnasien gibt. Das ist derzeit in den meisten Bundesländern leider nicht der Fall. Der Anteil an Abiturienten wird erhöht, aber das Leistungsniveau sinkt. Die Zensuren werden immer besser, das Grundwissen, die breite Bildung, geht zurück. Es gab einmal vor langer Zeit ein "Bildungsbürgertum", dem der Garaus von sogenannten Reformern gemacht wurde, bis nichts mehr davon übrig blieb. Masse statt Klasse!
Spitzenforschung - ja - unbedingt, aber zuvor eine umfassende Rückbesinnung auf das Lernen in den Schulen.

Gast

Man sollte sich mal lieber darauf konzentrieren die "Basisbildung" zu verbessern, indem man mal wieder weg von "Schnullifurz" (Präsentationen, Smartboards, Beamer, "Kompetenzwissen" ...) und hin zu echter DENKarbeit an den Schulen geht. Nicht dadurch dass man einen Supertaschenrechner mit tollen Funktionen hat, wird man gut in Mathe, sondern dadurch dass man es auch "zu Fuß berechnen kann" und den Weg zur Lösung kennt. Leider aber wird bei uns eben mehr Wert auf die Optik gelegt (Präsentationen) anstatt den Inhalt gut zu machen.

Nur mit einer "gesunden Basis" wird es auch ausreichend qualifizierte Studenten geben, die dann in der Spitzenforschung Sinn machen. Abgesehen davon nörgeln Industrie und Handwerk ja doch schon seit Jahren über die Qualität der Bewerber ...

Gast
Länderspezifisch?

Also, mich würde ja noch interessieren, wie diese Mittel dann ungefähr aufgeteilt werden sollen. Hoffentlich werden die Mittel dann auch tatsächlich nur ausgeschüttet, wenn die jeweiligen Länder ihr Schärflein beitragen.
Ich für meine Person habe da bei Sachsen-Anhalt beispielsweise meine Zweifel: Dort wurde von der Landesregierung vor kurzem nicht nur eine Wissenschaftsministerin rausgekegelt, weil sie eigene Sparvorschläge einbringen wollte anstatt die Pläne des Finanzministers abzunicken. Das Budget wurde den Hochschulen für die kommenden Jahre von 320 auf 315 Mio. Euro gekürzt, zumindest an der Uni Magdeburg fallen durch den Sparwahn hunderte Studienplätze weg. Eine vom neu eingesetzten Wissenschaftsminister geplante Schließung der humanwissenschaftlichen Fakultät (Lehramt, Geisteswissenschaften, Sozialpsychologie, etc.) konnte durch Gegenwind aus der Uni-Leitung und der Bevölkerung grade noch abgewendet werden.
Ich sehe noch keine Beteiligung dieser Regierung an der Förderung...

Werner40

Wichtig wäre aus den Ergebnissen der Spitzenforschung dann auch Produkte und Dienstleistungen und damit Arbeitsplätze in Deutschland zu generieren.

Gast
Prekariat

In Deutschland gibt es vergleichsweise hohe finanzielle Mittel für Geräte und Maschinen, aber kaum Geld für wissenschaftliches Personal. Dauerhafte Stellen unterhalb des Professors wurden praktisch abgeschafft. Wer sich innerhalb von 6 Jahren von befristeten Vertrag zu Vertrag hangelt und letztendlich keine Professur ergattert, steht mit Anfang/Mitte 40 auf der Straße. Wissenschaft "Made in Germany".

Gast
bildung?

ist es korrekt, dass inzwischen die erforschung von überwachung und militärspielzeug auch in den bereich bildungsausgaben fällt?
www.bundestag.de/presse/hib/2014_06/-/283200
und zum teil auch umgekehrt - fremd-militär kauft öffentliche hochschulkapazität für grundgesetzwidrige forschungsprogramme?

Cicero-secundus
CE und Jus - Ich pflichte (intensiv) bei !

Danke für Ihre fundierten Stellungnahmen
!
Leider ist es ein ganz schlechter Tag zum
Nachteil der Studenten, Tutoren, HiWis',
sämtlichem weiterem wissenschaftlichem
Personal sowie der Professoren und Do-
zenten in toto !

Frau Wanka, Sie haben es (noch !) in der
Hand, die seinerzeitigen Ergebnisse der Pisa-Studie mit einfliessen zu lassen,
denn Deutschland hat kaum Boden-
schätze - deshalb können wir nur "Geist"
produzieren.

"Bremser" und "Bremsen" dürfen daher
aufgrund des sehr hohen internationalen
Wettbewerbsdrucks (!) nicht weiter hier
"vor sich hindümpeln" - Nein ! Sie müs-
sen ohne Wenn und aber realiter ausge-
baut und entfernt werden !

Sie wissen sicher, was ich damit meine !

Ansonsten wird uns der chinesische
Drache als Totalkopierer sowie weitere,
Dritte-Welt-Staaten, zB Indien etc.
einholen und überholen !!

Arbeitsplätze sind in Gefahr sowie die
Gegebenheiten Mitteleuropas !

bowiewagen
@Jus

Ich kann Ihnen hier nur zustimmen; dabei ist das Problem bereits in den 1990er Jahren aufgetaucht: http://www.zeit.de/1998/47/199847.professoren.neu_.xml Erschreckend, dass sich auch 16 Jahre später nur wenig getant hat. Die Exzellenz-Initiative ist furchtbar: Da werden Jahr für Jahr tausende Doktor/innen auf den Markt gespült, für die keine Stellen da sind. Als Post-Doc hat man in D schlechte Karten, denn zwischen Promotion und Professur gibt es tatsächlich kaum Stellen, schon gar keine unbefristeten. Es ist aberwitzig, dass in Univerwaltungen unbefristete Mitarbeiter sitzen (bis hin zum Hausmeister), aber für das akademische Personal keine Langzeitperspektiven bestehen. Wer als Wissenschaftler/in zudem heute noch Kinder in die Welt setzt, beweist großen Mut - oder große Naivität.