Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Ihre Meinung zu Debatte um Investitionen: Schäuble pocht aufs Sparen

Deutschlands führende Ökonomen und der IWF rufen die Bundesregierung zu mehr Investitionen auf, etwa in die Infrastruktur. Finanzminister Schäuble setzt weiterhin auf Haushaltsdisziplin. Am wichtigsten für Wachstum in der Euro-Zone sei Vertrauen.

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38 Kommentare

Kommentare

Gast
zinsgeldsystem – merkel und schäuble blenden die realität aus

systembedingt müssen staaten schulden machen. das liegt daran, dass die existierende geldmenge zinserträge bringt - das geld kann sich jedoch faktisch nicht vermehren. entsprechend müssen staaten zwangsläufig geld generieren - schulden machen. das ist jeder dieser herr/frauschaften klar.
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und dieser umstand hat nichts damit zu tun, dass es für einen privatmenschen erstrebenswert ist schuldenfrei zu bleiben - ein anderes paar schuhe.
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die frage ist wieviele schulden staaten machen. und hier fällt dann doch auf, dass sich einige staaten per maßloser überschuldung einen unglaublich großen geheimdienstapparat, einen unglaublich hohen militärapparat und unglaublich hohe investments in "regime-changes" leisten.
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in anbetracht dessen ist es schlichtweg durchschaubar, dass schäuble mittels seiner irrationalen destabilisierungs"politik" deutschland – europa schwächt. es ist schlichtweg lächerlich, dass wir in anbetracht des maximalsteueraufkommens kein geld für das gemeinwesen übrig haben!

Gast
Sparen oder Verfall?

Wenn ich einen Wasserschaden am Haus habe (Annahme: kein Versicherungsschaden), aber kein Geld, so nehme ich einen Kredit für die Sanierung auf, weil alles andere zum vollständigen Verfall führt.

Bei Schäubles scheint es anders zu sein. Die erfrieren lieber im Winter, als das Haus auf Kredit zu reparieren. Nun ja, jedem das Seine. Soweit zur populistischen Hausfrauen-Ökonomie.

Zu einer ehrlichen Politik der Bundesregierung würde gehören, das nicht nur das Sparen gelobt wird, sondern auch, das berichtet wird, was dafür nicht saniert oder repariert werden kann. Ebenso gehört dazu eine Aufstellung, welches Tafelsilber verkauft wird.

Eisernes sparen ohne Sinn und Verstand hat nichts mit Vernunft oder ökonomischem Grundverständnis zu tun. Es ist nichts anderes als verantwortungsloser Sozialabbau in schöne Worte gekleidet.

timo6.11
Gezielte Investitionen aus dem Haushalt

Jetzt zu investieren wäre wahrscheinlich in der volkswirtschaftlichen Theorie der nächste logische Schritt, jedoch denke ich, dass es auch nicht verkehrt ist, die Neuschuldenaufnahme zu reduzieren. Schäuble's Offenheit für Investitionen, solange diese nicht durch Schulden finanziert werden, finde ich grundsätlich eine gute Angehensweise.
Man müsste gezielt aus Geldern des Haushaltes investieren. Doch das würde natürlich viele neue Herrausforderungen mit sich ziehen...

heinrichg
weitere Zerstörung Europas

Invetitionen? - Oder Geldverschwendung und Naturzerstörung. Tausende von leerstehenden (subventionierten) Industriehallen in Italien. Autobahnen durch ansonsten unberührte Natur in Portugal, über die minutenlang kein Auto fährt. Hypermoderne Sportanlagen in griechischen Dörfern, die froh wären eine sichere Wasserversorgung zu haben...und nur noch arbeitlose, hoffnungslose junge Leute.

Thomas Wohlzufrieden
Die schwarze Null

Gespart wird wie immer an der falschen Stelle, nämlich bei den schwächsten. Auch das fahren der Infrastruktur auf Verschleiß wird sich bitter rächen.

XZane
(1/1/0) Staat ist FÜR Gesellschaft (nicht Wirtschaft!)

Es ist doch offensichtlich was los ist:

Der Staat kann sich keine Schulden mehr leisten (konnte er bisher auch nicht...)
Die Unternehmen schmälern aktuell ihre Gewinne (Ausreden wie Mindestlohn gibt es ja genug...wann gilt der Mindestlohn wo und mit welchen Ausnahmen nochmal?)

Ergo jammern alle, dass der Staat nicht genug investiert.
Warum?

Sind es nicht die Unternehmen, die investieren um langfristig Gewinn zu machen? Ach halt, da ist ja das Problem: man will auch kruzfristig Gewinne. Überhaupt will die Wirtschaft nur noch Gewinne, die Kosten übernehme doch bitte der Staat (als die Gesellschaft!).

Ich sage nein und habe einen Gegenvorschlag:
Wie wäre es, wenn wir die nächsten 10 Jahre einfach mal alle Wirtschaftssubventionen im Inland halbieren und das dadurch freigewordene Kapital in die Infrastruktur stecken. Damit meine ich natürlich die gesellschaftliche Infrastruktur, nicht neue Autobahnen und Umgehungsstraßen für die Wirtschaft.

Danach schauen wir mal, wieviel bei rumkommt.

ladycat
Konjunkturprogramme sind nur Strohfeuer,

die bringen langfristig gar nichts. Da hat Herr Weidemann völlig Recht. Sparen ist auch gut und schön aber mit Verstand. Der Staat darf auf keinen Fall soziale Projekte verkommen lassen, weil Sanierungskosten anfallen. Schäuble soll sich lieber um Geldverschwenderobjekte wie BER, Stuttgarter Bahnhof usw. kümmern.
Dass Schäuble so auf Sparkurs setzt, hat auch einen anderen Grund. In nächster Zeit gibt es sicherlich wieder Zockerbanken und Pleitestaaten mit deutschen Steuergeldern zu retten. Die nächste Krise steht schon vor der Tür.

Gast
konjunkturprogramme @ 10:41 von ladycat

teilweise zustimmung. jedoch die massenhafte abbau von beamten, städtischen/kommunal bediensteten, zum teil wichtige fachleute zb für bauwesen, rächt sich. wieviele stellen hat die post/bahnprivatisierung gekostet? eine halbe millionen? wohl eher mehr. und das geld durch massenbeamtenentlassungen fehlt überall in europa. aber zum glück steigen porto und bahntickets weiter damit private privilegierte absahnen können.
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unser system hat gut funktioniert mit einem vernünftigen spitzensteuersatz (kohl: 53%) und vernünftigen staatlichen strukturen. das geld wurde sinnvoll über die menschen in den kreislauf gebracht und nicht mittels völlig irrsinniger projekte (BER/S21/elbphilharmonie uvm).
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ich finde es beschämend, dass ältere leute heutzutage teilweise lange unterwegs sind zu einer von ehemals 20 postfilialen im unfeld. alle werden gegeneinander ausgespielt. sozial verträglicher abbau bedeutet keine neubesetzung. de facto die vernichtung von existenzgrundlagen.

citizen13
Privaten Verbrauch ankurbeln, wovon denn?

Wir haben die speziell von F und I eingeforderten Arbeitsmarktreformen durchgeführt mit dem Ergebnis, dass unsere Wirtschaft wieder wettbewerbsfähiger wurde und fast alle Jahre höhere Gewinne erzielt.
Erkauft wurden diese Erfolge mit immer mehr Minijobs, befristeten Verträgen, Niedriglöhnen etc. Die jährl. zunehmende Anzahl von "Harzern" sind wahrlich nicht alles Drückeberger und Unqualifizierte sondern Menschen, die trotz Vollzeitbeschäftigung von ihrem Lohn nicht mehr leben können.
Wenn nun verlangt wird, dass wir mehr für den Konsum ausgeben sollen, dann fragen sich immer mehr Menschen: Wovon denn? Ständig steigende Mieten, Stromkosten etc. und fürs Alter soll man auch noch vorsorgen - dies bei im günstigsten Fall stagnierenden Löhnen!
Die Wirtschaft ist da sehr einfallsreich. Wenn jetzt der von Fr. Nahles mit viel Tamtam angekündigte Mindestlohn kommt werden halt alle nicht tariflichen Leistungen bzw. Zuschläge wieder gestrichen. So bleibt alles beim alten - Löhne und Gewinne!

Heidemarie Bayer
Stuttgart 21

1. Was geht das schon die USA und den IWF an, wie Deutschland in seine Infrastruktur investiert, nämlich gar nichts.

2. Ich sehe ganz kritisch die absolut irrsinnigen Projekte wie Elbphilharmonie, Berliner Flughafen und im besonderen den Stuttgarter Bahnhof, wo das Geld ohne Verstand nur ausgekehrt wird.

denke
Der Weg in den Niedergang

Die "Schuldenbremse" hätte bereits in der Demokratischen Geburtsstunden als Punkt 1 erscheinen müssen, dann wären die Geschehnisse bis heute ganz anders verlaufen können.
Heute - nach der unübersehbaren Anhäufung aller Schulden - gedenkt Herr Schäuble, sich mit ihr ein Denkmal für die Geschichte setzen zu müssen. Geht nicht, die Bremse kommt zu spät, die Wirkung ist gleich NULL - und mit PPuZZ (PerProzentundZinesZins) entzweit sie gemeinsam zudem noch das Volk; mehr Arme und die in Dauerstellung, und mit der PPuZZigen Entwicklung zu mehr Reiche und die in den unendlichen Reichtum.

Hier wird nur noch mit virtuellen Finanzen sozusagen gespielt, anders kann man diese verzinste Zinsenzockerei gar nicht mehr bezeichnen.
Das Sparen muss eingeschränkt - vielleicht sogar gestoppt werden, denn auch Lebensfreude und Aufbaulust läßt sich nicht mehr rückbauen, ist sie einmal im Keller.

Eigentlich wäre eine INVENTUR fällig, aber dagegen wehren sich die gespeicherten Daten in ihren Banken.

ladycat
@ gierde zerstört

Ich bin ebenso gegen Privatisierungen, was bestimmte und wichtige Bereiche angeht. Der Staat hat die Pflicht, sich um das Gemeinwohl seiner Bürger zu kümmern. Allerdings geht eine Doppelbesetzung von Beamten( wie in Griechenland) nicht. Es sollen so viele Leute eingestellt werden, die nötig sind, um ihre Aufgaben zufriedenstellend erledigen zu können.
Bei Ihrem zweiten Absatz in Bezug auf Spitzensteuersatz und unsinniger Projekte bin ich ganz bei Ihnen.

Liane8151
Schäuble will sparen

Ja warum will Schäuble denn sparen ?
Er will im nächsten Jahr absolut seinen geschönten Haushaltsentwurf mit der "schwarzen 0" präsentieren !
Ob wir uns dabei kaputt sparen und keinerlei Investitionen mehr gemacht werden können und dabei ein Investitionsstau ohne gleichen entsteht, ist Herrn Schäuble doch sowas von egal ..... !
Unsere Straßen und Schulen können dabei wirklich in sich zusammenfallen - interessiert ihn überhaupt nicht !
Solche Politiker interessieren mich wieder überhaupt nicht !

Gast
"beamte" @ 11:47 von ladycat

naja die hohe anzahl an beamten in ländern wie griechenland war teil des suboptimal aber dennoch halbwegs funktionierenden systems. es wurde permanent geld "gedruckt" - geldmenge erhöht und über beamte auf den binnenmarkt gebracht. die währung war entsprechend weich, was den binnenkonsum unterstützt hat und aufgrund niedriger lebenshaltungskosten investoren und touristen gelockt hat.
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wenn geld also generiert wird, macht es meiner meinung nach mehr sinn, dieses per beamter (menschen die arbeiten und am markt nachfragen) in umlauf zu bringen als an banken zu verteilen, die es in landgrabber-, immobilien- oder börsen-spielgeld verwandeln. konsequenz: steigende immopreise/mieten/steigende aktienkurse. alles belegbar.
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ihnen und mir wurde und wird erzählt, dass es nur so funktioniert. dies ist aber völliger unsinn. und ja: auch ich arbeite hart und kenne den üblichen "beißreflex" gegenüber den beamten. was meinen sie was alles möglich wäre beim "kohlschen" 53% spitzensteuersatz.

Schalk01
@um 10:25 von netille

"Wenn ich einen Wasserschaden am Haus habe ... so nehme ich einen Kredit ... auf ... das Haus auf Kredit zu reparieren."
Um bei ihrem Beispiel zu Bleiben. Wenn sie aber schon so hohe Schulden auf dem Haus haben, dass sie diese Schulden in absehbarer Zeit nicht zurückzahlen können, werden sie erstens keinen weiteren Kredit bekommen und zweitens wäre es auch nicht Sinnvoll!

Deutschland hat ca 1.500.000.000.000€ Schulden des entspricht etwa dem 5-fachen des Bundes-Haushaltes (nur davon können Zahlungen erfolgen). Wenn das bei einer Privatperson der Hauskredit wäre, wäre als Sicherheit ja das Haus da, das sich die Bank holen könnte. Der Staat hat sowas aber nicht!

Gast
@netille

Beim Wasserschaden im Haus ist klar was gemacht werden muß: Leckage finden, Wand aufstemmen und reparieren. Das ist bei "Investitionen in die Konjunktur" nicht so klar.

Man könnte die Konjunktur ja auch dadurch ankurbeln, dass man Kosten auf die Industrie umlegt, indem man nämlich Rationalisierungsmaßnahmen bekämpft. Auch der Mindestlohn ist eine Methode die Konjunktur anzukurbeln, da VIELE Menschen ein wenig mehr Geld in der Tasche haben werden.

Das Problem bei der Sache ist, dass Herr Schäuble zu der Generation der "Wirtschaftsideologen" gehört, die in den 60er Jahren mit WACHSTUM groß geworden sind und dass diese Ideologie inzwischen veraltet ist. Ein Wachstum an Produktion ist nämlich kontraproduktiv, da diese Produkte dann nach Afrika usw. exportiert werden, dort die Arbeitsplätze kaputt machen und uns eine Welle von Flüchtlingen beschert.

Die EINZIGE und DAUERHAFTE Lösung für mehr Konjunktur ist unsere Gesellschaft umständlicher und damit teurer zu machen.

Golem2014
Schwarze Null

Die immer wieder proklamierte angeblich positive Grundstimmung einer Mehrheit der Bundesbürger kann ich nirgends so richtig wahrnehmen. Auf was soll diese zufriedene Stimmungslage denn basieren. Angesichts zunehmender Schließungen gesellschaftlich gern genutzter kultureller Einrichtungen durch Subventionsabbau, wird einem gemeinschaftlichen Zufriedenheitsgefühl entgegen gearbeitet. Für die Lebensqualität des Bürgers soll offensichtlich kein Geld mehr investiert werden. Freizeitgestaltung nur noch auf Events und Großveranstaltungen auf eigene Kosten. Das Gemeinschaftsgefüge löst sich zwangsläufig kontinuierlich auf. Aus der SCHWARZEN NULL entwickelt sich ein schwarzes Loch, das unser gesellschaftliches Gemeinwohl aufsaugt und ein rein konsumorientiertes Gefüge hinterläßt. Das kann nicht richtig sein und führt früher oder später zur Frustration der Bürger. Aber das merkt man ja erst später.

tigertiger
sehr geehrter Herr Schäuble,

Wichtig ist, dass Steuergeldverschwendungen aufhören, die Gelder müssen verantwortungsbewusst und kontrolliert ausgegeben werden, das Wichtigste zuerst, dazu gehören Wartung und Sanierung von Infrastruktur u. öffentl. Gebäuden, eine bessere Bildung, bessere Lehrer, viele Lehrer sind sauschlecht. Sanierung der Bundeswehr und Erfüllung der Natopflichten sind mir wichtig. Für Verträge mit der Industrie braucht die Regierung sehr gute Juristen. Die sind natürlich teuer, aber hoffentlich das Geld wert. Oft wird an den falschen Stellen gespart. Mal richtig darüber nachdenken!!!! Und ich möchte der Regierung ans Herz legen, dass sie sich der Verantwortung für die Bevölkerung bewusst ist. Verkauft nicht unsere Demokratie an TTIP, CETA usw. Es gibt immer wieder zwingende Gründe, dem freien Handel Grenzen entgegenzusetzen. Wir haben eine SOZIALE Marktwirtschaft, die soll nicht der absoluten Wirtschaftsmacht geopfert werden. Und bitte, macht dem Privatisierungswahnsinn ein Ende.

Gast
Warum immer gleich nach dem Staat rufen?

man kann auch selbst investieren statt immer nur zu verbrauchen.

Wer ein Haus hat, sollte dies sanieren. Dafuer gibt's von der KfW billige Kredite. Und auch andere Förderungen.
Die gibt's für energetische Sanierung aber auch Wohnraummodernisierung, also Umbau auf Behinderten- und Seniorengerechte Wohnweise - hohe Türen, breite Türen, ebene Duschen.

Mehr ausgeben muss nicht nur heissen, neuen Fernseher oder neues Hendi.

Privat investieren heisst nicht, das Geld auf dem Finanzmarkt zu verbrennen. Privat investieren heisst, Geld auszugeben um zukünftige Kosten zu reduzieren. Das kann z.B. auch ein Umzug sein, so dass man zur Arbeit laufen kann.

Oder eine beheizbare Klobrille, um die Heizung im Bad ausschalten zu können.

ladycat
@ gierde zerstört

Ist schon klar, je mehr Leute arbeiten, umso mehr ist es gut für den Binnenmarkt. Aber auf der anderen Seite kosten Doppelbesetzungen dem Staat viel Geld, das er sich nicht leisten kann. Deshalb können nur so viele Beamte eingestellt werden, die nötig sind.
Dass die Staaten so überschuldet sind, liegt in erster Linie an den unsinnigen Bankenrettungen. Jede Bank und jedes Unternehmen muss man bei Misswirtschaft pleite gehen lassen.
@ CE
Sie haben Recht, was die Sechzigerjahre und das veraltete Wachstum angeht. Wir haben bereits gegnug Wohlstand und damit sollten wir zufrieden sein. Unsere Wirtschaft muss mehr auf Nachhaltigkeit ausgelegt werden. Etwas mehr Bescheidenheit ist angesagt.

Datenschutzwozu
Ökonomie ist eine Theorie

Also wer einen Staat führt mit den Methoden eines Privatmenschen macht etwas falsch. Man kann ja der Meinung sein das Kredite die dann als Spekulationsobjekte auf den Finanzmärkten gehandelt werden nicht gut für einen Staat sind. Da man sich dann von diesen Heuschrecken abhängig macht. Aber man muß dann natürlich ein neues System aufbauen in dem dann nicht mehr der Zuwachs an Vermögen durch Geld ausgedrückt wird. Also welche alternative Wirtschaftsform möchte Herr Schäuble hier jetzt installieren? Wie hier schon erwähnt bleiben die schwächsten beim sparen auf der Strecke, sie würden aber auch auf der Strecke bleiben bei übermäßigen Schulden. Wer sich jetzt fragt wieso diese nicht arbeitenden Jugendlichen in Europa sich nicht einfach hinsetzen und die freie Zeit geniessen macht sich auch keine Gedanken über Schulden machen oder nicht. Die, die mit dem Nichtstun in Europa und der damit zusammenhängenden nicht Bestätigung Ihres Daseins unzufrieden sind. Suchen sich andere Bestätigung.

tigertiger
Sparen mit Vernunft

In Anbetracht unserer Staatsschulden ist Sparen angesagt, aber wenn, dann richtig. Herr Schäuble, können Sie nicht einfach dafür sorgen, dass nur Geld für wichtige, notwendige Sachen ausgegeben wird und nicht für Nonsens und unnötige Prestigeprojekte? Sie wissen, was notwendig ist: Wartung, Pflege, Sanierung von Infrastruktur, öffentlichen Gebäuden, Bundeswehr, Marine, Seenotrettung; Finanzierung der Flüchtlingsaufnahme, sozialer Wohnungsbau insb. in Großstädten, Innere Sicherheit durch mehr Personal und besserer Ausstattung bei Polizei, Staatsanw., Richtern; mehr Personal bei den Finanzämtern; mehr finanzielle Unterstützung klammer Länder, Kommunen und Städten. Das sind Aufgaben des Staates, die man nicht vernachlässigen darf. Eine arme Familie kann auf Auto, HD-Fernseher und Smartphone verzichten, aber nicht auf Waschmaschine, Herd und Kühlschrank und Betten für die Kinder und Lebensmittel und Kleidung.
Jetzt sind Kredite für den Staat ganz billig. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Gast
Ich verstehe immer noch nicht, wozu wir Wachstum brauchen

Liebe "alle",

Irgendwie habe ich ein Brett vorm Kopf: Warum bloß brauchen wir ständig "Wirtschaftswachstum"?

Vor allem: Warum soviel? 1,3% sind ja schon was; soviel Zinsen bekommt ja kein Sparer. Trotzdem sind die Politker und Lagarde offenbar der Hysterie nahe. Das begreife ich nicht. Wo geht das ganze Wachstum denn hin? Zu MIR sicherlich nicht, ich habe immer mehr Ausgaben für immer weniger Gemüse.

Ich verstehe auch nicht, warum Schulden gut für die Konjunktur sind. Wir sind ja schon verschuldet und trotzdem in einer Krise. Darum begreife ich nicht, warum mehr Schulden da helfen sollen.

Neo Souverän
Erst muß der Euro weg!

Stabilität und Vertrauen werden erst dann wieder in die Wirtschaft zurückkehren, wenn der Euro abgeschafft wurde. Solange Herr Draghi mit Steuergeldern Ramschanleihen kaufen darf, wird es keine positive Zukunftsperspektive mehr geben.

tigertiger

Mehrwertsteuer für Luxus- und Genussgüter erhöhen, aber anständig...

Mehrwertsteuer bei billigen Nahrungsmitteln um ein halbes Prozent erhöhen, z. B. bei Milchprodukten, das ist bezahlbar.

Einkommenssteuererhöhung um 10 % bei Gehältern von mehr als 500 000 Euro pro Monat

Und wenn das nicht reicht, dann Kreditaufnahme. Aber das Ausgeben muss wirklich gut durchdacht sein und durch Fachleute und Juristen gegengeprüft.

tigertiger
dass ich nicht lache

"Für gehemmte Investitionsbereitschaft machten die Wirtschaftsforscher den Mindestlohn, die Mütterrente und die Rente mit 63 verantwortlich."

Mindestlohn und Mütterrente haben kaum Einfluss auf die Wirtschaft, und wenn, dann wird die Kaufkraft gestärkt. Und die Rente mit 63 betrifft so wenig Leute, dass der Einfluss auf die Wirtschaft ebenso gleich null ist.

Nny
@ Ra-Ta-Zonk

Ich verstehe auch nicht, warum Schulden gut für die Konjunktur sind. Wir sind ja schon verschuldet und trotzdem in einer Krise. Darum begreife ich nicht, warum mehr Schulden da helfen sollen.

In Deutschland zahlen die Unternehmen jeden Monat ca. 100 Milliarden Euro an Löhnen an die Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer sparen davon 10%. Es fließen also nur 90 Milliarden Euro an Einnahmen an die Unternehmen zurück. Trotzdem müssen die Unternehmen im nächsten Monat wieder 100 Milliarden Euro an Löhnen auszahlen.
Damit das möglich ist, muss es Schuldner geben, die die Ersparnisse wieder dem Wirtschaftskreislauf zuführen. Es muss sich also immer jemand verschulden.
Wer z.B. sagt, man könne Schulden nicht mit noch mehr Schulden bekämpfen, hat diesen grundlegenden Ablauf überhaupt nicht verstanden.

keinrichtigimfalsch
@gierde: volle zustimmung

volle zustimmung
danke auch für die "antwort" gestern......

Gast
danke @ 14:08 von keinrichtigimfalsch

und danke für ihre reflektierten beiträge! jede stimme der zu entrechtenden zählt. ich war auch schon fleißiger hier - wir alle müssen unseren beitrag leisten zur demokratie. hierin unterscheiden wir uns vom vieh, das bereits heute bis aufs letzte ausgebeutet und entwürdigt wird. beste grüße ihnen

Gast
Kaputtgespart...

wurde doch vor allem bei den Einfachen Bürgern, viel zu hohe Steuerbelastung. In den Städten werden Museum und Hallenbäder Geschlossen weil wegen Sanierung Gelder fehlen, oder fehlende Reparaturen auf die lange Bank Geschoben werden damit die Bilanz stimmt. Ein Herr an Zeitarbeitsfirmen mit schlechter Bezahlung und über Jahre nur Befristete Arbeitsverträge wo innerhalb 2 Wochen ohne Begründung Gekündigt werden kann. Wer will bei der Zukunftsaussicht noch eine Familie Gründen,
oder sich Haus,Immobilien Anschaffen. Auch eine Verfehlte Politik die rein auf Massen Billig Beschäftigung setzt, die Unternehmen Beachtliche Gewinnen Beschert und die Staatskasse weiter füllt. Nur das eine Schwarze Null bei Schäubles Bilanz steht. Er muss sich um seine Persönliche Finanzielle Zukunft keine Sorgen machen wenn er Morgen seinen Job Verliert. Er hat doch gar keine Vorstellungskraft wie sich viele Menschen Fühlen unter diesen Bedingungen.

tigertiger
@Nny

"In Deutschland zahlen die Unternehmen jeden Monat ca. 100 Milliarden Euro an Löhnen an die Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer sparen davon 10%. Es fließen also nur 90 Milliarden Euro an Einnahmen an die Unternehmen zurück. Trotzdem müssen die Unternehmen im nächsten Monat wieder 100 Milliarden Euro an Löhnen auszahlen."

Die AN der untersten Lohnstufe sparen gar nichts und können nur das Nötigste kaufen, Die AN mittlerer Gehaltsstufen sparen ca 10% und gaben auch relativ viel aus. Dieser Markt ist aber gesättigt, also sparen sie jetzt mehr. Die höchste Gehaltsstufe spart ca 90%, gab ca 10% aus, ist gesättigt. Also sollte die unterste Gehaltsstufe gestärkt werden, damit es überhaupt weiteres Wachstum geben kann. Investieren in die Wirtschaft lohnt sich nur dann, wenn Lohn und Gehalt der untersten Lohnstufen steigen. Die obersten Gehaltsstufen stecken wahrscheinlich 60% und mehr ihres überflüssigen Geldes (die 90% Ersparnisse) in die Börse, bis es kracht,weil Schluss ist mit Wachstum.

ladycat
@ Neo Souverän

Der EZB steht das Wasser auch schon bis zum Hals und sie greift von einem Trick zum nächsten, was nichts anderes ist als Zeitkauf. Und das soll Stabilität und Vertrauen bringen? So dumm wie die Politik meint, sind die Bürger auch nicht. Auch wenn Schäuble immer betont, wir sind alle auf einem guten Weg.
Der Euro muss neu strukturiert werden, indem die schwachen Länder zu ihren eigenen Währungen zurückkehren. Dies ist zwar eine schwierige Aufgabe, aber machbar. Die angebliche Alternativlosigkeit wird uns von Merkel nur deswegen vorgegaukelt, damit die reichen Zockerfreunde keine Verluste hinnehmen müssen und der deutsche Steuerzahler dafür aufkommen muss.

Gast
14:06 von Nny

Nur 2 Fragen: Was machen die Unternehmen mit ihren Produkten,welche sie herstellen und verkaufen?
Warum muessen die Unternehmen Schulden jeden Monat aufnehmen,bei ihren riesigen Gewinnen?
Nach Ihrem Beispiel sind dann alle Unternehmen verschuldet?!

tigertiger
Wenn das ganze Geld ganzer Staaten bei nur wenigen

Menschen liegt, kann die Wirtschaft nicht weiter wachsen. Es gibt wenige Reiche, aber die haben schon alles. Und es gibt viele, viele Menschen, die arm sind und verelenden. Die haben kaum das Nötigste zum Leben. Beide kaufen nichts. Also kann die Wirtschaft nicht wachsen. Aber die Reichen, die die Wirtschaftsmacht besitzen, reizen das System so weit aus, bis sie ganz unter sich sind. Dann können sie mit all ihrem Geld selbst die ganze Arbeit machen oder ihre Maschinen erledigen das. Wenn aber die Reichsten Verantwortung für die Armen übernehmen würden und ihre Gewinne nicht bis zum Gehtnichtmehr ausreizen würden, hätten alle was davon. Der Staat hat dafür zu sorgen, dass auch die Wenigverdiener bezahlbare Wohnungen in Städten mieten können, dass die Wenigverdiener genug mit ihrer Arbeit verdienen, um leben zu können und dass die Wirtschaftsbosse ihre eigene Gier drosseln, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben und nicht immer bei den Kleinen sparen. Lohnkürzungen sollten immer oben anfa

Liane8151
@tigertiger

Ich danke Ihnen !
Genauso wird ein Schuh draus !
Wer ein bisserl Geld im Portemonnaie hat, kann die Kaufkraft auch unterstützen und somit die Erzeugnisse des Landes kaufen.
Auch alles Andere in ihrem Kommentar trifft absolut zu !
Danke ! Danke ! Danke !

Gast
@Nny: "Arbeitnehmer sparen 10%, deshalb muss es Schuldner geben"

Lieber "Nny",

Danke für die Erklärung! Eine Frage wäre da aber noch: Wenn es tatsächlich so ist, dass die Unternehmer jeden Monat 10 Milliarden bzw. 10% der Lohnsumme verlieren, wieso sind die Unternehmer dann nicht hoch verschuldet?

Oder, anders gefragt: Woher kommen die fehlenden 10% plus das Geld, dass die Firmenbesitzer ja als Gewinn für sich verbuchen können? Denn irgendwo muss das Unternehmertum ja lukrativ sein - sonst wären die Chefs ja längst zur Seite der Arbeitnehmer gewechselt um sich dort ebenfalls reichzusparen.

Gast
17:31 von Ra-Ta-Zonk

Lach !!! Guter Beitrag.

Helmut Baltrusch
@ThomasWohlzufrieden:"Gespart wird immer nur an der...

... falschen Stelle. Auch das Fahren der Infrastruktur auf Verschleiß wird sich bitter rächen."

Dieser Kritik kann ich mal zustimmen, wenngleich sie ohne Besserungsvorschläge destruktiv ist. Wachstum und neue Arbeitsplätze entstehen nur mit nachhaltigen Investitionen, z.B. in die Infrastruktur, die Bildung oder die bessere Nutzung der erneuerbaren Energien. Dabei könnte auch noch gespart werden, wenn in den staatlichen Haushalten z.B. die Subventionen für Konzerne zurückgefahren würden.